Transferfaden Sommer 2023

[THC-Ben]

ich bin ja eher ein freund der flexiblen spielideen und sich auch mal an gegner und spielsituationen anpassen.

Eine gemeinschaftliche Grundausrichtung ist schon nicht verkehrt so wird es denn spielen auch vereinfacht den Sprung in den Herrenfußball zu schaffen.

Flexibel sollten Sie trotzdem sein, aber auf den Gegner angepasst, ich weiß nicht, der Gegner sollte sich uns anpassen 

Schließlich sind wir der 1. Fußballclub aus Köln!

[WES FC]

das hätte ich auch sehr gerne mal erklärt.
Sollte sich dadurch das Scouting beispielsweise verbessern, sehr gerne.
Aber wissen wir eigentlich schon, wie es läuft. Das System Baumgart wird über alles kopiert. 

[Povlsen]

ich bin ja eher ein freund der flexiblen spielideen und sich auch mal an gegner und spielsituationen anpassen.

Das ist damit aber nicht gemeint. Es geht nicht darum, im Spiel nicht mehr flexibel reagieren zu können. Gemeint ist die grundsätzliche Art, wie man bei den Profis Fußball spielen will. Davon hängt ja auch die Transferpolitik ab. Entsprechend kann man im Jugendbereich die Spieler besser auf die Profimannschaft vorbereiten, so dass der Durchlass und die Anpassung erleichtert wird, ohne dass zwei oder drei Jahre Gras in unteren Ligen gefressen werden muss (wenn Baumgart mal weg ist, wird es eh paradiesisch für unseren Nachwuchs).  Inwieweit das in der Praxis möglich und sinnvoll ist, könnte einem der neue Leiter besser erklären. Erstmalig wurde ja in den 90er Jahren ein solches Konzept erwähnt, aus dem damals Ajax Amsterdam seine Stärke zog, die im CL-Sieg 1995 mündete. Seitdem wird darüber immer wieder geredet, aber ob das in Deutschland mal jemand über mehrere Jahre durchgezogen hat, weiß ich nicht. Die Effekte stellen sich ja erst in 5-10 Jahren ein. Die Zeit hat doch keiner mehr heute. Dass man sich darüber grundsätzlich Gedanken macht, finde ich gut, ist aber auch selbstverständlich. 

[WES FC]

und selbst die jetzt auserkorene Person kann es nicht nachweisen.
Der stammt aus dem Umfeld Bobic'.
Aus den guten Zeiten wird alles positive Ben Manga zugeschrieben. In Berlin war Bobic und Gefolge der letzte Sargnagel.

Ich will es nicht direkt kaputt reden und alles was den FC besser macht, ist willkommen.
Aber wie Povlsen es schon beschreibt, was macht ein Kessler, Keller,...? Und wenn ich Leiter von irgendwas bin, baut auch der sich wieder ein Team hintendran auf 

[WES FC]

https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2022/08/interview-matthias-borst-tl-polen-2223


hier beschreibt er seine Arbeit beim vorherigen Arbeitgeber 

[FC Karre]

ich halte das ja für bullshit. die spielkonzeption kommt immer vom aktuellen trainer. wir sind sicher nicht in der lage, uns einen passenden trainer für das vorgegeben konzept aussuchen zu können. zumindest nicht bei den profis. wenn baumgart geht, dann vermutlich im misserfolgsfall. und dann werden wir, wie gehabt, nehmen müssen, was die resterampe hergibt.

[der Pate]

Ich frage mich mal anmaßend, warum es für jede Einzelzuständigkeit in der vermuteten Arbeitsplatzbeschreibung eines Sportchefs einen eigenen Mitarbeiter gibt, der auch noch ,,Leiter" genannt wird. Ein Leiter hat im Normalfall weitere Zuarbeiter. Wäre die Entwicklung einer einheitlichen Spielidee, wenn man sie denn will, nicht Aufgabe von Keller? Da kann er sicherlich die Vorarbeiten delegieren, aber ein Leiter will doch selbst entscheiden. Die Aufgabe von Kessler wird mir in diesem Zusammenhang auch immer nebulöser. Was macht der eigentlich den ganzen Tag, außer der Mannschaft zuzugucken? Der hat doch auch eine Ausbildung gemacht.

Wir sind halt inzwischen eine Art Start Up - Unternehmen. Das Gehalt ist nicht so üppig, dafür zerreisen sich die Mitarbeiter für die Idee und das Team. Ausgeglichen wird das mit einem fancy name auf der Visitenkarte.

Im ernst, das mit dem Jobtitel ist hoffentlich darauf ausgelegt, dass er noch 1-2 Mitarbeiter bekommt und das Thema, was schon lange überfällig ist, ernsthaft und mit Nachdruck auch mittel- bis langfristig angegangen wird. Das stampft man nicht in 2-3 Jahren aus dem Boden und hat es etabliert. Für mich würde das übrigens auch einen Fingerzeig in den ersten Schritt hin zur "Unabhängigkeit" von Baumgart bedeuten. Alles ist derzeit im Profibereich der Herren auf ihn ausgelegt. Wenn man diese Grundlage, dass es endlich wieder Spaß macht dem Effzeh zuzuschauen auf eine grundsätzliche "Vereinsidentität" des 1. FC Köln überträgt, dann ist es auch leichter ein entsprechndes Trainerprofil zu haben, der negative Bruch nicht so eklatant sein wird. Die letzten Jahre fiel doch vor allem viel mit dem neuen Trainer.

Ajax wurde ja schon als Beispiel genannt und das 4-3-3 wurde ja sogar zur niederländischen Identität. Christoph Biermann hat das in "Die Fußball-Matrix" erläutert, dass es damals Studien gab mit diesem Spielsystem den Fußballplatz am Besten nutzen zu können usw....

Also ich bin da jetzt einfach mal guter Dinge, wenn man es wirklich ernst meint und der Sache eine gewisse Zeit gibt.


Zu Thomas Kessler.... ich habe keine Ahnung was er macht, evtl. hinterfragt man selbst so langsam im Club was er überhaupt machen könnte? Man hat seine Personalressource, aber für alles kommen irgendwie neue Leute. Auf der anderen Seite wurde der Vertrag ja erst verlängert. Das wäre wirklich mal interessant.

[funkyruebe]

Muss dieser Posten von einer Vollzeitkraft erledigt werden? Einen "Code of Game system" muss man nur einmal erarbeiten. Das Kessler es nicht kann, ist klar, aber Keller hat den Trainerschein.


Leiterraten, wer ist Leiter der Scoutingabteilung? 

Ich weiß es nicht und verrate es auch nicht. 

[THC-Ben]

Kess hat das Zertifikat, welches Borst noch erreichen will, schon lange.
Kess ist quasi eine Ikone.

[Conjúlio]

Hört sich für mich wie ein besser bezahlter Koordinator an dem SB72 am Ende des Tages dann sagt: "Geh mal draußen mit den Eichhörnchen spielen..."

Reicht es da nicht, wenn Keller mit seiner sportlichen Führung (Kessler, Berg) eine Strategie erarbeitet, welche dann in regelmäßigen Terminen gemeinsam mit allen Trainern im großen Besprechungsraum durchgekaut wird? (SOLL/IST oder Benchmarking etc.)

So etwas muss doch der GF Sport vorgeben und steuern. 

[Songbird]

Ich frage mich mal anmaßend, warum es für jede Einzelzuständigkeit in der vermuteten Arbeitsplatzbeschreibung eines Sportchefs einen eigenen Mitarbeiter gibt, der auch noch ,,Leiter" genannt wird. Ein Leiter hat im Normalfall weitere Zuarbeiter. Wäre die Entwicklung einer einheitlichen Spielidee, wenn man sie denn will, nicht Aufgabe von Keller? Da kann er sicherlich die Vorarbeiten delegieren, aber ein Leiter will doch selbst entscheiden. Die Aufgabe von Kessler wird mir in diesem Zusammenhang auch immer nebulöser. Was macht der eigentlich den ganzen Tag, außer der Mannschaft zuzugucken? Der hat doch auch eine Ausbildung gemacht.

Das Organigramm der Geschäftsstelle würde ich gerne mal sehen. Nicht, dass sich da eine inagile und teure Organisationskultur (all chiefs, no indians) einschleicht. Sofern sich der Neue auch der Kaderplanung annimmt, dann kann uns das nur helfen. Hätte ich aber eher Keller persönlich zugeordnet. Oder Kessler. Oder dem Scouting.

[Songbird]

https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2022/08/interview-matthias-borst-tl-polen-2223


hier beschreibt er seine Arbeit beim vorherigen Arbeitgeber

Das erste, an das ich dachte, war "bullshit bingo". Das zweite war, dass Hertha BSC ja keine erstklassige Referenz ist. Naja, wünsche ihm viel Erfolg!

[mutierterGeißbock]

ich halte das ja für bullshit. die spielkonzeption kommt immer vom aktuellen trainer. wir sind sicher nicht in der lage, uns einen passenden trainer für das vorgegeben konzept aussuchen zu können. zumindest nicht bei den profis. wenn baumgart geht, dann vermutlich im misserfolgsfall. und dann werden wir, wie gehabt, nehmen müssen, was die resterampe hergibt.

Sehe ich auch so. In der Theorie mag das alles ganz toll sein, in der Praxis dann aber ziemlich unrealistisch.

[dark1968]

Ich frage mich mal anmaßend, warum es für jede Einzelzuständigkeit in der vermuteten Arbeitsplatzbeschreibung eines Sportchefs einen eigenen Mitarbeiter gibt, der auch noch ,,Leiter" genannt wird. Ein Leiter hat im Normalfall weitere Zuarbeiter. Wäre die Entwicklung einer einheitlichen Spielidee, wenn man sie denn will, nicht Aufgabe von Keller? Da kann er sicherlich die Vorarbeiten delegieren, aber ein Leiter will doch selbst entscheiden. Die Aufgabe von Kessler wird mir in diesem Zusammenhang auch immer nebulöser. Was macht der eigentlich den ganzen Tag, außer der Mannschaft zuzugucken? Der hat doch auch eine Ausbildung gemacht.

Als ich noch aktiv Fußball gespielt habe, hieß die Aufgabe von Kessler wohl "Obmann". Der hat seinerzeit unter anderem 1 DM Trikotgeld eingesammelt und nach dem Spiel die Trikots zum Waschen mit nach Hause genommen. 

[Ted]

Und gleichzeitig gibt man sich arm wie eine Kirchenmaus.

Da kriegt man den Fuß nicht in die Tür.

[Bayernkiller]

Sehe ich auch so. In der Theorie mag das alles ganz toll sein, in der Praxis dann aber ziemlich unrealistisch.

Ich halte das nicht für unrealistisch sondern für einen wichtigen Weg. Warum sollte man keine passenden Trainer für seine Spielideen auch für die erste Mannschaft finden? Im Zweifel zieht man dann halt erfolgreiche Trainer aus den U-Bereichen hoch, wäre doch ein Win-Win für alle? Die einzigen Verlierer hierbei sind die ewigen Gisdols und Labbadias dieser Welt

[Simmet 1970]

Jemanden von Hertha BSC zu holen, gute Idee!!!!

[I.Ronnie]

https://www.herthabsc.com/de/nachrichten/2022/08/interview-matthias-borst-tl-polen-2223


hier beschreibt er seine Arbeit beim vorherigen Arbeitgeber

Ich las bis hierhin: 

"Letztendlich geht es darum, dass wir eine einheitliche sportliche Identität entwickeln, die im Einklang mit unserer Stadt steht und typisch für Berlin ist."

Was für ein Quark.

[Sprühwurst]

Wie viele Kinder hat Baumgart?

[Rheineye]

Welche Spielidee passt denn zu der Stadt Köln? Mit einer löchrigen Abwehr spielen, wie der Zustand der Straßen in Köln ist? Besoffen antreten wegen Karneval?
Solche Ideen hören sich immer ganz toll an, am Ende ist es nur Aktionismus um am Ende der Amtszeit sagen zu können, man hat was ganz innovatives beim FC eingeführt.

Der FC wird nicht in der Lage sein, sich die Trainer auszusuchen nach Baumgart, es kommt das was der Markt zur Verfügung stellt und wenn am Ende ein Typ Stöger übrig ist, wird diese Art hier Trainer.

[I.Ronnie]

Er schenkt Vertrauen und viele Spieler zahlen ihm das zurück. Er gibt Chancen , das auch mehrmals. Das ist seine Stärke. Klappt es dann auf Sicht nicht, ist es so, wie bei Duda z.B. Dann ist irgendwann Schluss, wenn's Alternativen gibt. Andere haben das Vertrauen in Topleistungen umgemünzt. Sehe das insgesamt positiv. Aber es bedeutet, dass man eben auch einige schwache Auftritte zu sehen bekommt.

Allerdings bewegten wir uns unter Baumgart bislang immer in sportlich halbwegs sicheren Gefilden mit einem kleinen Puffer zur Jauchegrube. Da fällt es natürlich ein bisserl leichter, einen oder zwei Spieler im Aufmunterungsmarathon mitzuschleppen. 
Wenn wir allerdings mal unten richtig reinrutschen sollten und Mannschaft und Trainer mit dem Arsch an der Wand stehen, ist meine persönliche Vermutung, dass dann auch bei Baumgart Essig ist mit der Aufbauhilfe für die Füße aus Malta. 

[Songbird]

Ich las bis hierhin:

Was für ein Quark.

Ähnelt den Sommer-Interviews mit dem Bundeskanzler. Die richtigen Schlüsselworte nennen und bloss nicht konkret werden. Borst hat scheinbar ein Media-Training erhalten. 

Wichtig ist auf dem Platz. Man kann ihn ja mal in einem Jahr fragen, was er inzwischen alles so angeschoben hat.

[Sentilo99]

Ich stelle mir gerade vor, wie der neue Stratege zu Baumgart kommt und ihm erklärt was jetzt zu tun wäre. 
Für mich alles viel zu bürokratisch. Am Ende ist eine Hundertschaft an Leuten zu bezahlen deren Zuständigkeit völlig konturlos daherkommt. 
Vielleicht eine schöne Idee aber das ist der Marx'sche Kommunismus auch. In der Praxis einfach nicht umsetzbar.

[Trainerfux]

Gibts was Neues vom Transfermarkt...?

[I.Ronnie]

ich halte das ja für bullshit. die spielkonzeption kommt immer vom aktuellen trainer. wir sind sicher nicht in der lage, uns einen passenden trainer für das vorgegeben konzept aussuchen zu können. zumindest nicht bei den profis. wenn baumgart geht, dann vermutlich im misserfolgsfall. und dann werden wir, wie gehabt, nehmen müssen, was die resterampe hergibt.

Nja, kommt darauf an, wie dogmatisch man so einen Ansatz verfolgt. Wobei man es ja auch direkt lassen kann, wenn es so ein Larifari-Commitment ist. Und ich weiß auch nicht, ob ich ein Spielsystem, das im "Einklang mit der Stadt und typisch kölsch ist" wirklich sehen will. Meine Vermutung ist, dass ich davon mit Unterbrechungen in den letzten 30 Jahren schon genug gesehen habe. 

[Rheineye]

Ich stelle mir gerade vor, wie der neue Stratege zu Baumgart kommt und ihm erklärt was jetzt zu tun wäre.
Für mich alles viel zu bürokratisch. Am Ende ist eine Hundertschaft an Leuten zu bezahlen deren Zuständigkeit völlig konturlos daherkommt.
Vielleicht eine schöne Idee aber das ist der Marx'sche Kommunismus auch. In der Praxis einfach nicht umsetzbar.

Und im Misserfolg übernimmt wieder keiner Verantwortung, weil 15 ,,Hauptleiter" nochmal 15 ,,Leiter" haben.

[Badabing]

Ich bin bei der Idee eines einheitlichen Spielkonzepts über den kompletten Profi- und Nachwuchsbereich auch ziemlich skeptisch. Unter Solbakken sollte das auch schon einmal initiiert werden, Ergebnis ist bekannt.

In Zeiten des Erfolgs scheint so etwas natürlich immer erstrebenswert zu sein, doch schon der erste erzwungene Trainerwechsel im Profibereich kann so eine Initiative im Keim ersticken. Einzig dann würde es Sinn machen, wenn man die Trainer im Nachwuchsbereich so ausbildet, dass bei einem Weggang von Baumgart ein Trainer zu den Profis nachrücken kann, der die Spielidee dann weiterhin verkörpert. Wenn stattdessen aber der nächste Gisdol hier antischt, kannst Du das ganze Projekt beerdigen.

[chg]

Eine einheitliche Konzeption bedeutet ja nicht 4-3-3 für alle. Sondern ist eher grundsätzlicher Natur. An diesen Ansatz gibt es grundsätzlich keine Kritik von mir. Er hat allerdings Folgen.
So ist es z.b. unwahrscheinlich das man diesen Weg mit von extern verpflichten Cheftrainern der 1.Mannschaft gehen kann. Das bedeutet im Grunde das der Verein seine Cheftrainer selber ausbilden und aus dem eigenen Pool rekrutieren muss. Wäre sicher ein Weg, der die Jugendtrainerposten hier attraktiv macht. Aber diese müssen dann auch vom ersten Tag an die Hand genommen werden. Zudem verändert sich hierdurch das gesuchte Profil bei der Rekrutierung. 

[Conjúlio]

Das bedeutet im Grunde das der Verein seine Cheftrainer selber ausbilden und aus dem eigenen Pool rekrutieren muss. 

Was ich grundsätzlich für eine charmante Idee halte. Hier müsste man dann aber auch ein Konzept entwerfen, um diese Kandidaten regelmäßig über den Tellerrand hinausblicken zu lassen.

Schwierig wird es halt intern immer wegen der begrenzten Sichtweise nach außen. Man ist quasi von Beginn an Teil der Wagenburg. 

[märkel]

es wäre auf jeden fall sehr unterhaltsam, mal ein fachgespräch zwischen ihm und baumgart zu belauschen. vielleicht noch unter einbeziehung seines ex-mitarbeiters thomas broich. könnte sogar sein, dass ich dabei erstmals baumgart als den erträglicheren von zwei gesprächsteilnehmern empfinden würde.