Corona-Virus und der Fußball

Begonnen von R.Steinmann, Mittwoch, 04.Mär.2020, 03:15:43

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ben

Liverpool hat auch Kurzarbeit angemeldet, kassieren einen verdienten shitstorm.
Veni, vidi, risi.
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altbierhasser

Anhand der ganzen Vereine in England die Kurzarbeit anmelden, sieht man mal wieder wie wenig Sinn 50+1 macht. Gehört unbedingt abgeschafft. Wenn nur einer das Sagen hat fließt die Kohle immer zuverlässig und der Steuerzahler wird nicht belastet.
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bickendorfer

Ich fänd es gut, wenn die Saison ab Mai mit Geisterspielen zu Ende gespielt wird. Fußballspiele als Geisterspiele ausgetragen sind keine Veranstaltungen und ich  denke, dass das in ein paar Wochen auch wieder verantwortbar sein wird, diese dann in der Form, trotz Corona, stattfinden zu lassen. Es muss einfach irgendwann und auch am Besten so früh wie möglich weitergehen und Wege zurück in die Normalität gegangen werden. Natürlich langsam und Schritt für Schritt. Aber ich sehe nicht, dass 22 Leute, die Fußballspielen in Zukunft das Risiko für explodierende Fallzahlen sein werden. Und wenn sich dann ein Fußballer infizieren sollte, dann ist das halt so. Da werden sich dann auch Lösungen finden lassen für.


Unabhängig vom Fußball müssen bald zielgerichtetere Maßnahmen kommen als die nach der Holzhammermethode durchgesetzten Kontaktverbote. Nicht falsch verstehen, die Maßnahmen sind und waren richtig, erstmal um Zeit zu gewinnen. Aber mittelfristig und für jetzt noch mehrere Monate sind sie keine gute Perspektive in meinen Augen. Die Kapazitäten der Krankenhäuser werden kontinuierlich aufgestockt, es wird immer mehr über das Virus und die Infektionswege geforscht,  und es gibt mehr und mehr Erkenntnisse, wahrscheinlich auch bald durch die Heinsbergstudie, die man für die für die Außarbeitung  zielgerichteter Maßnahmen nutzen muss. Dazu sollte man jetzt endlich die massenhafte lokale Produktion von Masken  für die gesamte Bevölkerung vorantreiben, quasi wie in einer Kriegswirtschaft. Das alles wird zeitnah zur Entspannung beiführen, da bin ich ganz optimistisch.


In der Arbeitswelt, wozu die Profifußball-Branche nunmal auch gehört, müssen wir als erstes wieder zur Normalität zurückkehren, da hier wirklich Millionen an Existenzen dran hängen. Homeoffice weiter, wo es geht. Aber wo nicht, muss es bald weitergehen um die katastrophalen wirtschaftlichen Auswirkungen in den Griff zu bekommen. Darunter fällt die Industrieproduktion, darunter fällt der Einzelhandel,... Zugegeben, der Fußball fällt einem da nicht auf den ersten Blick ein, aber es dient ja auch als ein Symbol der Hoffnung und die Rückkehr von Normalität wenn es Samstag wieder Bundesliga gibt. Und ich gehe davon aus, dass unter neuen Maßnahmen, die hoffentlich bald kommen, es durchaus verantwortbar sein kann, dass 22 Leute zusammen Fußballspielen. Außerdem würde das für viele Clubs der ersten und zweiten Liga die Existenz retten. Das an dem System Profifußball viel krank ist und verkehrt läuft, darüber lässt sich nicht weg diskutieren. Wenn wir aber die Saison jetzt abbrechen verschärft sich jedoch die Situation der Clubs und das Risiko, dass dann die Investoren wie Heuschrecken über die Vereine herfallen, ist durchaus realistisch. Davor graut es mir.
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mutierterGeißbock

Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Niggelz

The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
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snoops

Zitat von: bickendorfer am Sonntag, 05.Apr.2020, 14:03:17
Ich fänd es gut, wenn die Saison ab Mai mit Geisterspielen zu Ende gespielt wird. Fußballspiele als Geisterspiele ausgetragen sind keine Veranstaltungen und ich  denke, dass das in ein paar Wochen auch wieder verantwortbar sein wird, diese dann in der Form, trotz Corona, stattfinden zu lassen. Es muss einfach irgendwann und auch am Besten so früh wie möglich weitergehen und Wege zurück in die Normalität gegangen werden. Natürlich langsam und Schritt für Schritt. Aber ich sehe nicht, dass 22 Leute, die Fußballspielen in Zukunft das Risiko für explodierende Fallzahlen sein werden. Und wenn sich dann ein Fußballer infizieren sollte, dann ist das halt so. Da werden sich dann auch Lösungen finden lassen für.

Es wäre keinem Kleinunternehmer oder Angestellten, der grade um seine Existenz fürchtet, weil er seinen Laden zumachen musste und nicht öffnen darf oder weil er um seinen Job fürchten zu vermitteln, warum es Ausnahmen vom Lockdown gibt, damit Leute, die locker auf 80% ihres Gehaltes verzichten könnten und damit immer noch locker über € 100.000 Jahresverdienst hätten, ihre Schäfchen noch schnell ins Trockene bringen können.

bickendorfer

Zitat von: snoops am Sonntag, 05.Apr.2020, 15:14:49
Es wäre keinem Kleinunternehmer oder Angestellten, der grade um seine Existenz fürchtet, weil er seinen Laden zumachen musste und nicht öffnen darf oder weil er um seinen Job fürchten zu vermitteln, warum es Ausnahmen vom Lockdown gibt, damit Leute, die locker auf 80% ihres Gehaltes verzichten könnten und damit immer noch locker über € 100.000 Jahresverdienst hätten, ihre Schäfchen noch schnell ins Trockene bringen können.
Warum denn nicht bei beidem ,,Ausnahmen"? Bzw. dann die Ausnahmen zur Regel werden lassen. Der totale Lockdown wird bald für alle gelockert werden müssen um die wirtschaftliche Vollkatastrophe zu verhindern. Und es werden andere, feinere Maßnahmen, geben müssen, die nicht so grob sind wie das Kontaktverbot. Eine davon könnte die Maskenpflicht im öffentlichen Raum seln zum Beispiel. Dann kann man auch bald wieder die Geschäfte des Einzelhandels öffnen.
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Bootney Farnsworth

Zitat von: bickendorfer am Sonntag, 05.Apr.2020, 14:03:17
In der Arbeitswelt, wozu die Profifußball-Branche nunmal auch gehört, müssen wir als erstes wieder zur Normalität zurückkehren, da hier wirklich Millionen an Existenzen dran hängen. Homeoffice weiter, wo es geht. Aber wo nicht, muss es bald weitergehen um die katastrophalen wirtschaftlichen Auswirkungen in den Griff zu bekommen. Darunter fällt die Industrieproduktion, darunter fällt der Einzelhandel,... Zugegeben, der Fußball fällt einem da nicht auf den ersten Blick ein, aber es dient ja auch als ein Symbol der Hoffnung und die Rückkehr von Normalität wenn es Samstag wieder Bundesliga gibt. Und ich gehe davon aus, dass unter neuen Maßnahmen, die hoffentlich bald kommen, es durchaus verantwortbar sein kann, dass 22 Leute zusammen Fußballspielen. Außerdem würde das für viele Clubs der ersten und zweiten Liga die Existenz retten. Das an dem System Profifußball viel krank ist und verkehrt läuft, darüber lässt sich nicht weg diskutieren. Wenn wir aber die Saison jetzt abbrechen verschärft sich jedoch die Situation der Clubs und das Risiko, dass dann die Investoren wie Heuschrecken über die Vereine herfallen, ist durchaus realistisch. Davor graut es mir.
So so .... und warum die Fußballer? Was ist mit Basketball, Handball, Tennis und den anderen tausend Sportarten. Die möchten dann auch gerne ihrem Sport nachgehen. Sonderrolle Fußball darf es nicht geben, und von mir aus dürfen die Wettanbieter/Wettbüros ruhig alle pleite gehen, fände ich gut.
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bickendorfer

Zitat von: Bootney Farnsworth am Sonntag, 05.Apr.2020, 15:45:39
So so .... und warum die Fußballer? Was ist mit Basketball, Handball, Tennis und den anderen tausend Sportarten. Die möchten dann auch gerne ihrem Sport nachgehen. Sonderrolle Fußball darf es nicht geben, und von mir aus dürfen die Wettanbieter/Wettbüros ruhig alle pleite gehen, fände ich gut.


Profisport und bis zu einem gewissen Pubkt auch der Amateursport, hat da eine Sonderrolle, weil es sich hierbei nicht um just for fun Freizeitaktivitäten handelt auf die man mal so eben verzichten kann. Also sollte das alles bald wieder losgehen, wenn es die Experten empfehlen könnnen. Und darauf hoffe ich jetzt mal. Man muss ja mal von diesem Status Quo Bias wegkommen und nicht davon ausgehen, dass wir in dem Kontaktverbot für ewig gefangen bleiben. Auch der Freizeitsport wird in ein paar Monaten wieder komplett möglich sein, da glaube ich fest dran.
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snoops

Zitat von: bickendorfer am Sonntag, 05.Apr.2020, 15:39:45
Warum denn nicht bei beidem ,,Ausnahmen"?

Schonmal was von Verhältnismäßigkeit gehört? 60-70% der Clubeinnahmen wandern in die Taschen von Spielern, Trainerstab und Berater und sind daher auch die größten laufenden Posten, die die Liquidität gefährden. Da könnte man vermutlich ganz locker von jetzt auf gleich 80% einsparen, wenn man denn wollte, ohne dass davon auch nur einer der Herren nicht mehr dreimal am Tag warm essen oder die Miete nicht mehr zahlen könnte. Dazu ist man aber nicht bereit. Stattdessen: Show must go on.

Und wenn man sich so sehr um die Einnahmen sorgt: die DFL könnte bspw. locker auch in der aktuellen Situation große Kredite aufnehmen, dafür zukünftige Fernseheinnahmen verpfänden und diesen Topf solidarisch an die notleidenden Clubs der Ligen verteilen. So solidarisch will man sich dann aber doch nicht geben in den großen Clubs, siehe bspw. die Äußerungen von Fatzke.
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I.Ronnie

Würden alle Buli-Clubs und die DFL Pleite gehen, könnte ich damit leben.

mutierterGeißbock

https://www.sueddeutsche.de/sport/fc-liverpool-corona-england-zwangsurlaub-1.4868920!amp?__twitter_impression=true
ZitatDie Klubs fürchten große Einbußen, bei vorzeitigem Saisonende droht eine Teilrückzahlung der TV-Gelder in Höhe von rund 750 Millionen Pfund.
Das wäre ja auch ganz nett. Man könnte wunderbar dabei zusehen, wie die Blase platzt.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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kilino

"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
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mutierterGeißbock

https://www.kicker.de/773430/artikel/werder_bremen_fuehlt_sich_oeffentlich_blossgestellt_?fbclid=IwAR2Yfm0RlXZ-K6MZzyGg3oX18V_JB8qDlc__l8fIz-slXU16BZY0MT8hK8M#fb
ZitatWeil sich bundesweit normalerweise keine Gruppen bilden dürfen, die Bundesliga in einigen Wochen aber den Betrieb in Form von Geisterspielen fortsetzen könnte, trainieren einige Erstligisten aktuell in Kleingruppen - und zwar mit einer Ausnahmegenehmigung. Der SV Werder gehört hier aber nicht dazu: Das Bundesland Bremen hat diesem Plan, genauer gesagt einem gestellten Antrag der Grün-Weißen, eine Absage erteilt.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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dackelclubber

Zitat von: bickendorfer am Sonntag, 05.Apr.2020, 14:03:17
Ich fänd es gut, wenn die Saison ab Mai mit Geisterspielen zu Ende gespielt wird. Fußballspiele als Geisterspiele ausgetragen sind keine Veranstaltungen und ich  denke, dass das in ein paar Wochen auch wieder verantwortbar sein wird, diese dann in der Form, trotz Corona, stattfinden zu lassen.

Zwei Fragen

1) Wie willst Du denn einem Kind erklären, dass kein Fußballtraining ist, er seine Freunde nicht treffen darf, aber im Fernsehen wieder Fussi gespielt wird und 30-40 Leute inkl. Stab herumrennen?

2) Wenn es bei den Geisterspielen drum geht, "Existenzen" zu retten im Fussi, die drohende Katastrophe abzuwenden... wie viele Leute in Deutschland stehen denn gerade vor den Trümmern ihrer geschäftlichen Existenz und bräuchten auch Sonderregelungen? Eine Million? Drei? Ich weiß es nicht. Aber es gibt sie.

Ich habe auch Bock auf Normalität. Aber die soziale Akzeptanz von Maßnahmen hängt auch davon ab, ob sie als fair empfunden werden. Wir haben schon jetzt von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Regelungen und unterschiedliche Durchsetzungsgewalt. Läden, Kleinstbetriebe, Gastro, Dienstleistung werden per Beschluss um ihre Existenz gebracht, während 20 Meter nebenan die Schlangen bei den Geschäften, die offen bleiben, auf die Straße reichen, auf den Baustellen weiter gearbeitet wird und allgemein im Grünen bei bestem Wetter gefühlt gute Stimmung herrscht.

Wenn sich jetzt das Gefühl "breitmacht", dass eine Sonderregelung nach der anderen greift - Fussi ist OK mit 40-50 Leuten im Stadion inkl. Stab, Thai-König im Hotel ist OK, dann wird die Allgemeinheit die Regelungen nicht länger akzeptieren. Das wird auch als Geisterspiel-Saison nur gehen, wenn wir sonstwie "lockern".





Wir komme nit an die Woosch ran, dat provoziert Randale

Double 1978

von sogenannten "Fußballexperten" wird ja behauptet, es müsse wieder profifußball (und die rede ist von Profifußball) gespielt werden, wenn auch ohne zuschauer, weil das der gesellschaft durch die schwere coronakrise hilft, und es etwas normalität und abwechslung gibt und die leute auch wieder darauf warten.


also ich für mich kann sagen, dass mir, als das verbot auch für geisterspiele kam, es mir nicht so wirklich gepasst hat. auch weil wir gerade ganz gut drauf waren.
mittlerweile fehlt mir der fußball nicht wirklich und wenn der zeitpunkt gekommen ist, dass wieder fußball gespielt werden kann, dann gehts halt wieder weiter. im moment ist das für mich wie eine winter- oder sommerpause ohne festen wiederbeginn. 
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MG56

Zitat von: C-Team am Montag, 06.Apr.2020, 00:17:15
Könnte Bremen dann nicht einfach ein paar Kilometer stadtauswärts in Niedersachsen trainieren?

Wenn sie da in Zweiergruppen hinfahren und eine entsprechend große Wiese finden.
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?
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Nekoelschekrat

Zitat von: C-Team am Montag, 06.Apr.2020, 00:17:15
Könnte Bremen dann nicht einfach ein paar Kilometer stadtauswärts in Niedersachsen trainieren?

Darf man denn einfach in ein anderes Bundesland reisen?
Gibt es da teilweise nicht auch Einschränkungen?
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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Nekoelschekrat

Zitat von: bickendorfer am Sonntag, 05.Apr.2020, 14:03:17
Ich fänd es gut, wenn die Saison ab Mai mit Geisterspielen zu Ende gespielt wird. Fußballspiele als Geisterspiele ausgetragen sind keine Veranstaltungen und ich  denke, dass das in ein paar Wochen auch wieder verantwortbar sein wird, diese dann in der Form, trotz Corona, stattfinden zu lassen. Es muss einfach irgendwann und auch am Besten so früh wie möglich weitergehen und Wege zurück in die Normalität gegangen werden. Natürlich langsam und Schritt für Schritt. Aber ich sehe nicht, dass 22 Leute, die Fußballspielen in Zukunft das Risiko für explodierende Fallzahlen sein werden. Und wenn sich dann ein Fußballer infizieren sollte, dann ist das halt so. Da werden sich dann auch Lösungen finden lassen für.


Unabhängig vom Fußball müssen bald zielgerichtetere Maßnahmen kommen als die nach der Holzhammermethode durchgesetzten Kontaktverbote. Nicht falsch verstehen, die Maßnahmen sind und waren richtig, erstmal um Zeit zu gewinnen. Aber mittelfristig und für jetzt noch mehrere Monate sind sie keine gute Perspektive in meinen Augen. Die Kapazitäten der Krankenhäuser werden kontinuierlich aufgestockt, es wird immer mehr über das Virus und die Infektionswege geforscht,  und es gibt mehr und mehr Erkenntnisse, wahrscheinlich auch bald durch die Heinsbergstudie, die man für die für die Außarbeitung  zielgerichteter Maßnahmen nutzen muss. Dazu sollte man jetzt endlich die massenhafte lokale Produktion von Masken  für die gesamte Bevölkerung vorantreiben, quasi wie in einer Kriegswirtschaft. Das alles wird zeitnah zur Entspannung beiführen, da bin ich ganz optimistisch.


In der Arbeitswelt, wozu die Profifußball-Branche nunmal auch gehört, müssen wir als erstes wieder zur Normalität zurückkehren, da hier wirklich Millionen an Existenzen dran hängen. Homeoffice weiter, wo es geht. Aber wo nicht, muss es bald weitergehen um die katastrophalen wirtschaftlichen Auswirkungen in den Griff zu bekommen. Darunter fällt die Industrieproduktion, darunter fällt der Einzelhandel,... Zugegeben, der Fußball fällt einem da nicht auf den ersten Blick ein, aber es dient ja auch als ein Symbol der Hoffnung und die Rückkehr von Normalität wenn es Samstag wieder Bundesliga gibt. Und ich gehe davon aus, dass unter neuen Maßnahmen, die hoffentlich bald kommen, es durchaus verantwortbar sein kann, dass 22 Leute zusammen Fußballspielen. Außerdem würde das für viele Clubs der ersten und zweiten Liga die Existenz retten. Das an dem System Profifußball viel krank ist und verkehrt läuft, darüber lässt sich nicht weg diskutieren. Wenn wir aber die Saison jetzt abbrechen verschärft sich jedoch die Situation der Clubs und das Risiko, dass dann die Investoren wie Heuschrecken über die Vereine herfallen, ist durchaus realistisch. Davor graut es mir.


Also zunächst mal stellt sich gerade für viele Menschen heraus, dass der Fußball nicht halb so wichtig ist wie ihn manche gerne machen.
Lies dich mal durch dieses (Fußball) Forum, selbst hier ist Fuppes aktuell zweit- bis drittrangig.
Und in nicht wenigen anderen Foren sieht es ähnlich aus.


ZitatAber ich sehe nicht, dass 22 Leute, die Fußballspielen in Zukunft das Risiko für explodierende Fallzahlen sein werden. Und wenn sich dann ein Fußballer infizieren sollte, dann ist das halt so. Da werden sich dann auch Lösungen finden lassen für.

Da es auch bereits Todesfälle gesunder, junger Menschen gab wäre dies schon mal ein Grund den Arbeitgeber zu verklagen, da dieser hier eine Sorgfaltspflicht hat.
Desweiteren müsste man sich verantworten, wenn der Starspieler sich beispielsweise ansteckt, im KH beatmet werden muss und für Monate ausfällt.


ZitatIn der Arbeitswelt, wozu die Profifußball-Branche nunmal auch gehört, müssen wir als erstes wieder zur Normalität zurückkehren, da hier wirklich Millionen an Existenzen dran hängen.

Vielleicht sollten wir uns an den Gedanken gewöhnen, dass die aktuelle Situation bis auf Weiteres die Normalität sein wird.
Natürlich müssen baldmöglichst eine Produktionen wieder/vermeht anlaufen, aber da muss genau abgewogen werden.

Und sorry, Fußball als Symbol der Hoffnung?
Was juckt denn bitte einen Tennisfan ob Fuppes wieder losgeht?
Ganz ehrlich, Fußball ist aktuell das letzte was viele Menschen brauchen.

Millionen Existenzen, da bin ich eher skeptisch.
Denke, max. 1 Million.
Ja, auch das ist eine unglaublich hohe Zahl, aber es ist "nur" Unterhaltungsindustrie.
Natürlich tut es mir um jeden leid, der durch diese Zeiten Existenzängste hat, aber auch hier muß man Prioritäten setzen.


Und wenn der Fußball Corona nicht übersteht ist das imho ein Beweis, dass das Milliardengeschäft so sehr auf Kante genäht ist, dass es halt zugrunde gehen muß.
Werden wir auch überstehen.

Wenn ich sehe welchem Risiko sich Ärzte,Pfleger und alle Mitarbeiter der Krankenhäuser,Pflegeheime etc. aussetzen finde ich es unvermittelbar sich über Nichtigkeiten zu unterhalten.

In Zeiten wie diesen bekomme ich Hoffnung wegen Menschen die für ältere Nachbarn einkaufen gehen oder User, die für Pflegeeinrichtungen Masken nähen.
Aber sicher nicht ob Hector und Co. bald gegen Hoffenheim spielen.

"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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Micknick

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Micknick

Zitat von: Nekoelschekrat am Montag, 06.Apr.2020, 08:39:32

Also zunächst mal stellt sich gerade für viele Menschen heraus, dass der Fußball nicht halb so wichtig ist wie ihn manche gerne machen.
Lies dich mal durch dieses (Fußball) Forum, selbst hier ist Fuppes aktuell zweit- bis drittrangig.
Und in nicht wenigen anderen Foren sieht es ähnlich aus.


.........
Aber sicher nicht ob Hector und Co. bald gegen Hoffenheim spielen.


Bin da völlig bei Dir!
Dazu kommt das wenn Du mit ein paar Leuten zusammen im Park auf der Wiese hockst Bussgelder fällig werden, aber 22 Mann sollen auf nem Platz dem Ball hinterher hecheln dürfen???
Wie erklärt man das den Leuten die ihre Geschäfte schließen mussten ?


Wenn ich jetzt schon lese das in "Kleingruppen" trainiert werden soll (wird) krisch ich Plack.
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C-Team

Die Leute, die ihre Geschäfte schließen mussten, müssten natürlich zeitgleich mit den Bundesligaprofis auch wieder ihren Beruf ausüben dürfen. Und ob das Interesse am Fußball hier wirklich so nachgelassen hat, sehen wir dann nochmal, wenn das (Geister-)Derby gegen Düsseldorf kurz vor dem Anpfiff steht  ;)
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Micknick

Denke nicht das es "nachgelassen" hat, nur gibt es sicherlich derzeit wichtigeres als Fuppes.
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Rakete

Zitat von: Nekoelschekrat am Montag, 06.Apr.2020, 08:39:32

Also zunächst mal stellt sich gerade für viele Menschen heraus, dass der Fußball nicht halb so wichtig ist wie ihn manche gerne machen.
Lies dich mal durch dieses (Fußball) Forum, selbst hier ist Fuppes aktuell zweit- bis drittrangig.
Und in nicht wenigen anderen Foren sieht es ähnlich aus.


Da es auch bereits Todesfälle gesunder, junger Menschen gab wäre dies schon mal ein Grund den Arbeitgeber zu verklagen, da dieser hier eine Sorgfaltspflicht hat.
Desweiteren müsste man sich verantworten, wenn der Starspieler sich beispielsweise ansteckt, im KH beatmet werden muss und für Monate ausfällt.


Vielleicht sollten wir uns an den Gedanken gewöhnen, dass die aktuelle Situation bis auf Weiteres die Normalität sein wird.
Natürlich müssen baldmöglichst eine Produktionen wieder/vermeht anlaufen, aber da muss genau abgewogen werden.

Und sorry, Fußball als Symbol der Hoffnung?
Was juckt denn bitte einen Tennisfan ob Fuppes wieder losgeht?
Ganz ehrlich, Fußball ist aktuell das letzte was viele Menschen brauchen.

Millionen Existenzen, da bin ich eher skeptisch.
Denke, max. 1 Million.
Ja, auch das ist eine unglaublich hohe Zahl, aber es ist "nur" Unterhaltungsindustrie.
Natürlich tut es mir um jeden leid, der durch diese Zeiten Existenzängste hat, aber auch hier muß man Prioritäten setzen.


Und wenn der Fußball Corona nicht übersteht ist das imho ein Beweis, dass das Milliardengeschäft so sehr auf Kante genäht ist, dass es halt zugrunde gehen muß.
Werden wir auch überstehen.

Wenn ich sehe welchem Risiko sich Ärzte,Pfleger und alle Mitarbeiter der Krankenhäuser,Pflegeheime etc. aussetzen finde ich es unvermittelbar sich über Nichtigkeiten zu unterhalten.

In Zeiten wie diesen bekomme ich Hoffnung wegen Menschen die für ältere Nachbarn einkaufen gehen oder User, die für Pflegeeinrichtungen Masken nähen.
Aber sicher nicht ob Hector und Co. bald gegen Hoffenheim spielen.



Selbst Tennis- , Opern- oder Schachfans - oder jedwede anderen Menschen die nichts mit Fußball am hut haben - werden bald, jetzt schon oder in ein paar Wochen froh über jede Form von Abwechslung sein. Niemand behauptet dass Fußball jetzt enorm wichtig wäre und erst recht nicht die Welt retten wird, aber ich bin sicher es wird ein dankbares und nicht allzu kleines Publikum auch für Geisterspiele geben.

Wobei ich da Sportarten wie Tennis ja sogar viel naheliegender finde. Die beiden Spieler*innen sind nicht wirklich im Kontakt und die Zuschauer sind auch während der Ballwechsel meist ruhige Beobachter, daher ggf. wenig schmerzlich vermisst als beim Fuppes.
Geisterpiele beim Tennis müssten doch möglich(er) sein. oder andere Individualsportarten.
Hate professional football. Reclaim your life.
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rusk

Zitat von: Micknick am Montag, 06.Apr.2020, 08:55:50

Bin da völlig bei Dir!
Dazu kommt das wenn Du mit ein paar Leuten zusammen im Park auf der Wiese hockst Bussgelder fällig werden, aber 22 Mann sollen auf nem Platz dem Ball hinterher hecheln dürfen???
Wie erklärt man das den Leuten die ihre Geschäfte schließen mussten ?


Wenn ich jetzt schon lese das in "Kleingruppen" trainiert werden soll (wird) krisch ich Plack.
der Unterschied: die 22 Mann, die da einen Ball hinterherhecheln, werden genau und professionell instruiert, kontrolliert und getestet. Die Nichtsnutze im Park sind dumme Penner, die am Tag vermutlich schon 30 Leuten mit handshake, Umarmung und Küsschen links rechts links begrüßt haben...
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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Nekoelschekrat

Zitat von: rusk am Montag, 06.Apr.2020, 11:08:29
der Unterschied: die 22 Mann, die da einen Ball hinterherhecheln, werden genau und professionell instruiert, kontrolliert und getestet. Die Nichtsnutze im Park sind dumme Penner, die am Tag vermutlich schon 30 Leuten mit handshake, Umarmung und Küsschen links rechts links begrüßt haben...

Und man könnte sich die Tests sparen und sinnvoll einsetzen.
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Micknick

Zitat von: rusk am Montag, 06.Apr.2020, 11:08:29
der Unterschied: die 22 Mann, die da einen Ball hinterherhecheln, werden genau und professionell instruiert, kontrolliert und getestet. Die Nichtsnutze im Park sind dumme Penner, die am Tag vermutlich schon 30 Leuten mit handshake, Umarmung und Küsschen links rechts links begrüßt haben...


Achja, immer schön 2m Abstand zum Gegenspieler oder wie ?? Oh man
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kilino

Zitat von: Rakete am Montag, 06.Apr.2020, 11:01:18
Selbst Tennis- , Opern- oder Schachfans - oder jedwede anderen Menschen die nichts mit Fußball am hut haben - werden bald, jetzt schon oder in ein paar Wochen froh über jede Form von Abwechslung sein. Niemand behauptet dass Fußball jetzt enorm wichtig wäre und erst recht nicht die Welt retten wird, aber ich bin sicher es wird ein dankbares und nicht allzu kleines Publikum auch für Geisterspiele geben.

Wobei ich da Sportarten wie Tennis ja sogar viel naheliegender finde. Die beiden Spieler*innen sind nicht wirklich im Kontakt und die Zuschauer sind auch während der Ballwechsel meist ruhige Beobachter, daher ggf. wenig schmerzlich vermisst als beim Fuppes.
Geisterpiele beim Tennis müssten doch möglich(er) sein. oder andere Individualsportarten.
Tennis als Breitensport sollte sicher früher als andere funktionieren. Als großes internationales Turnier wird es aber viel viel länger dauern, weil man ja Spieler aus der ganzen Welt zu Gast hat. Bis normales reisen quer über Kontinente wieder erlaubt sind ist es vermutlich 2021.
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
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