Corona-Virus und der Fußball

Begonnen von R.Steinmann, Mittwoch, 04.Mär.2020, 03:15:43

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Müngersdorf

Zitat von: van Gool am Montag, 06.Apr.2020, 20:29:13
Die Allgemeinheit? Diese wünscht sich Normalisierung, soweit möglich und vertretbar.
Und vom FC und seinen Interessen, wobei diese mir als Mitglied am Herzen liegen. Jeder Tag später bringt den FC in schwereres Fahrwasser. Und als Mitglied möchte ich den gut funktionierenden FC erhalten und bald wieder spielen sehen.
Nach dem Gladbachspiel haben unisono sämtliche Beteiligte der Fussballbranche eingestimmt, Geisterspiele dürfe es nicht weiter geben, dies sei mit einem normalen Fußballspiel nicht vereinbar.
Nun geht es um die nackte Existenz und Geisterspiele sind ein probates Mittel. So weit, so nachvollziehbar. Aber nicht ohne Gleichstellung der restlichen Bevölkerung, denen es finanziell ähnlich geht. Das kann man nicht machen und wäre für mich dann der allerletzte Grund dem Fußball wie er ist endgültig den Rücken zuzudrehen. Das wäre absurd, grotesk und pervers.
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Swoosh

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lucy2004

Zitat von: Swoosh am Montag, 06.Apr.2020, 21:30:26
FC gerade bei Sky Sport News HD


Heute war den ganzen Tag Effzeh bei sky.
Teilweise sehr sehenswert, gerade die alten Klamotten.
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chg


Der Beruf des Fußballers ist es Fußball zu spielen, ein Fußballspiel ist für einen Fußballer eine beruflich zwingend notwenige Zusammenkunft. Gleiches trifft im Prinzip auch auf das Mannschaftstraining zu. Das Fußballspiel als öffentliche Veranstaltung wird es aus gutem Grund sobald nicht mehr geben. Gegen ein Spiel hinter verschlossenen Türen mit entsprechenden Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz lässt sich im Grunde wenig einwenden.

Es gibt im Handwerk viele Berufsgruppen die sich ähnlich nahe kommen wie Fußballer und ihren Jobs noch immer nachgehen, obwohl man nicht behaupten könnte das ihre Tätigkeit Per Se systemrelevant wäre. Oftmals geschieht dies sogar in geschlossenen Räumen was das Ansteckungsrisiko dem Anschein nach nochmals erhöht. Wenn ich sehe was auf den Baustellen los ist, dann werden dort im Moment keinerlei Vorkehrungen getroffen um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten (Es gibt da auch keine Vorgaben von der BG außer Hygieneplakat aufhängen und Waschmöglichkeit stellen(zweiteres gilt so oder so)).

Die Verordnung zum Kontaktverbot regelt prinzipiell das Verhalten im öffentlichen Raum, im privaten Raum ist wesentlich mehr erlaubt:


Zitathttps://www1.wdr.de/nachrichten/corona-im-alltag-reisen-100.html

Sind private Treffen in Wohnungen und im eigenen Garten erlaubt?
Ja, mit Einschränkungen. Anders als in der Öffentlichkeit sind private Zusammenkünfte und Ansammlungen - zum Beispiel in der Wohnung oder im eigenen Garten - auch mit mehr als zwei Personen aus unterschiedlichen Haushalten erlaubt.


Erlaubt ist zum Beispiel "ein Abendessen mit Freunden oder auch eine Geburtstagsfeier in einem gewöhnlichen Umfang", teilte die NRW-Regierung am 01.04.2020 auf Nachfrage mit. "Veranstaltungen und Versammlungen" und alle anderen Treffen im "strukturierten Rahmen sind hingegen verboten.


Was "strukturierter Rahmen" genau bedeutet, lässt die Landesregierung allerdings offen. Die Polizei Essen zum Beispiel löste nach eigenen Angaben im März private Feiern mit zehn und mehr Teilnehmern auf. Die Landesregierung appelliert an die Bürger, auch im privaten Umfeld "soziale Kontakte zu reduzieren".


Als nächstes kann man durchaus argumentieren das Fußball in der jetzigen Zeit für viele Leute eine angenehme Ablenkung wäre und dem Stressabbau in Teilen der  Bevölkerung ein Wiederaufnahmen des Spielbetriebs durchaus zuträglich wäre. #Kollateralschäden - Vielleicht kann der Fußball in dieser seltsamen Zeit der Gesellschaft ein Kit sein, vielleicht ist das auch eine überhöhte Erwartungshaltung - es gibt aber durchaus Argumente die dafür sprechen.


Es gibt also durchaus gute Gründe warum es nicht prinzipiell abzulehnen ist das sich 22 Mann + Staff für einen sportlichen Wettkampf treffen. Man kann das ob und das wie durchaus diskutieren. Wenn die Nachteile die Vorteile überwiegen dann lässt man es eben sein. Ein Denkverbot aus Differenzierungsunlust ist aus meiner Sicht allerdings abzulehnen.

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Tobi

Vermutlich kam das hier schon, aber:

https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/coronavirus-bundesliga-training-101.html

Wie genau rechtfertigt man jetzt eigentlich, dass die Bundesligavereine wieder trainieren dürfen, wenn es jedem anderen Verein untersagt ist? Mein Footballverein zum Beispiel darf das nicht.

Ceterum censeo Gladbach esse delendam!
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FC Karre

Zitat von: Tobi am Montag, 06.Apr.2020, 21:54:21
Vermutlich kam das hier schon, aber:

https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/coronavirus-bundesliga-training-101.html

Wie genau rechtfertigt man jetzt eigentlich, dass die Bundesligavereine wieder trainieren dürfen, wenn es jedem anderen Verein untersagt ist? Mein Footballverein zum Beispiel darf das nicht.

augen auf bei der vereinswahl.
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Tobi

Zitat von: FC Karre am Montag, 06.Apr.2020, 21:56:14
augen auf bei der vereinswahl.

Aber jetzt mal ernsthaft. Wie wird das gerechtfertigt? Können sich die Bundesligavereine eigestandig über gesetzliche Vorgaben hinwegsetzen?
Ceterum censeo Gladbach esse delendam!
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Jupp23

Ich verstehe diese Empörung nicht.

Eine Lex Fußball, falls sich ab dem 19./20.04. ansonsten nichts ändert, also z.B. die hier als Beispiel erwähnten Friseure geschlossen haben: Nö, will ich auch nicht.
Das sollte man aber nicht ins Gegenteil verkehren, und die Messlatten für Fußball bzw. Geisterspiele deutlich höher hängen als für Friseure, Restaurants etc. wenn das Land langsam wieder hochfährt.

Nur die Extreme sind relativ eindeutig: 
Was ist systemrelevant? Feuerwehr, Lebensmittel... Das muss immer laufen, auch wenn eine gewisse Ansteckungsgefahr besteht.
Was ist epidemiologisch höchst gefährlich und komplett systemirrelevant? Apres-Ski in Ischgl, überfüllte Nachtclubs in Berlin... Die sollten nie erst als Letzte wieder öffnen dürfen.

Aber dazwischen gibt es ganz viel Graubereich. Und da wird man sehr genau schauen: Wie hoch ist das konkrete Risiko, wie hoch der Nutzen (Arbeitsplätze, BIP, Lebensqualität für alle Menschen)? Im dem Kontext klingt es für mich weder utopisch noch weltfremd noch nach Fußballblasen-Extrawurst, wenn man prüft, ob Geisterspiele ein Teil des Wiederhochfahrens sein können. Vielleicht nach Friseuren, vielleicht vor Friseuren, vielleicht nach Schulen, vielleicht vor Universitäten.
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breisgau-kölner

Zitat von: Tobi am Montag, 06.Apr.2020, 21:54:21
Vermutlich kam das hier schon, aber:

https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/coronavirus-bundesliga-training-101.html

Wie genau rechtfertigt man jetzt eigentlich, dass die Bundesligavereine wieder trainieren dürfen, wenn es jedem anderen Verein untersagt ist? Mein Footballverein zum Beispiel darf das nicht.

Sind das in deinem Verein hauptberufliche Footballspieler?
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chg

Zitat von: Tobi am Montag, 06.Apr.2020, 21:57:17
Aber jetzt mal ernsthaft. Wie wird das gerechtfertigt? Können sich die Bundesligavereine eigestandig über gesetzliche Vorgaben hinwegsetzen?
Gibt es denn tatsächlich gesetzliche Vorgaben dazu ?Vereinsport wurde untersagt, die Lizenzspielerabteilung ist allerdings in den meisten Vereinen formal nicht Teil des Vereins sondern einer ausgegliederten GmbH&Co KG oder einer AG oder was weiß... Die Spieler würde also mithin nur Ihrem Beruf nachgehen.
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Tobi

Zitat von: breisgau-kölner am Montag, 06.Apr.2020, 22:01:24
Sind das in deinem Verein hauptberufliche Footballspieler?

Nein, natürlich nicht. Das ist doch aber auch völlig irrelevant. Es geht ja um das Infektionsrisiko, das die Begründung für das Verbot darstellt. Das ist das gleiche. Bei Restaurants, dem Einzelhandel etc. argumentiert man ja auch nicht damit, dass da welche hauptberuflich beschäftigt sind.
Ceterum censeo Gladbach esse delendam!
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breisgau-kölner

Zitat von: Tobi am Montag, 06.Apr.2020, 22:16:29
Nein, natürlich nicht. Das ist doch aber auch völlig irrelevant. Es geht ja um das Infektionsrisiko, das die Begründung für das Verbot darstellt. Das ist das gleiche. Bei Restaurants, dem Einzelhandel etc. argumentiert man ja auch nicht damit, dass da welche hauptberuflich beschäftigt sind.

Das ist nicht irrelevant, sondern der ausschlaggebende Grund, warum organisierter Hobbysport untersagt ist, berufsmäßiger Sport jedoch nicht. Das eine greift eben "nur" in die allgemeine Handlungsfreiheit ein, das andere würde in die Berufsfreiheit eingreifen....womit die rechtlichen Anforderungen an eine Untersagung nunmal steigen und wir beim direkt beim zweiten Punkt wären:
Bei Lesen der Schutzverordnung fällt ja auf, dass sich sämtliche Untersagungen und Schutzauflagen nur auf Berufszweige mit Kundenkontakt beziehen. Fußballtraining fällt nunmal nicht darunter, weil sich da immer nur die gleichen Leutchen täglich über den Weg laufen (und z.Zt. offenbar auch mit "Sicherheitsabstand"); deswegen ist das auch im Hinblick auf den Infektionsschutz nicht unbedingt gleichzusetzen.

Ob von der Wiederaufnahme des Trainings zum jetzigen Zeitpunkt dennoch abzuraten wäre, steht auf einem anderen Blatt. 
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Tacheles

Wenn alle Akteure auf- und außerhalb des Platzes, die vom Fußball leben, kooperativ wären und den Fußball sogar mögen würden, müsste es auch ohne Geisterspiele eine Lösung geben, mit der alle leben können.
Wenn sich nichts ändert, dann bleibt das so wie es ist.
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Kataklysmus

Zitat von: Tacheles am Dienstag, 07.Apr.2020, 00:03:12
Wenn alle Akteure auf- und außerhalb des Platzes, die vom Fußball leben, kooperativ wären und den Fußball sogar mögen würden, müsste es auch ohne Geisterspiele eine Lösung geben, mit der alle leben können.

Jaja, dann fangen wir doch mal etwas vorne an, wenn alle Religionen Nächstenliebe auf ihre Fahne geschrieben hätten...
Religion, was für ein Quatsch! Das ist so ein ideologischer Rollator für Menschen, die ein bisschen Denkfaul sind und ihre Schwächen delegieren.
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mutierterGeißbock

Die Politik in Bremen scheint aber auch großen Spaß daran zu haben den Profifußball zu ärgern.
https://www.stadionwelt.de/sw_stadien/index.php?head=Bremens-Innensenator-gegen-Geisterspiele&folder=sites&site=news_detail&news_id=20884
ZitatWenn die Bundesliga-Saison fortgeführt wird, dann wohl nur mit Geisterspielen. Bremens Innensenator ist jedoch gegen die Ausführung solcher, wie er gegenüber Medien verkündete. Er habe ,,große Zweifel daran", dass es in seinem Bundesland zur Durchführung von Geisterspielen komme.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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van Gool

Zitat von: Micknick am Montag, 06.Apr.2020, 18:27:20

Fußball und zwingend??  Irgendwie stehe ich da auf dem Schlauch... zudem findet das Training im öffentlichen Raum statt, wäre dem nicht so ... Ausbau GBH usw...


Der Begriff der "zwingenden" beruflichen Zusammenkunft hängt nicht von der Frage nach der Relevanz des Berufes ab. Alle Berufe sind gleich wichtig. Nur einige müssen mehr Einschränkungen hinnehmen als andere.

Zwingend ist eine Zusammenkunft, wenn der Beruf anders nicht ausgeübt werden kann. Ich kann eine Videokonferenz machen anstatt ein persönliches Gespräch abzuhalten. Ein Fußballspiel kann man nicht mittels VK durchführen. Also liegt eine zwingenden berufliche Zusammenkunft vor.
Die wilde 1317
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van Gool

Zitat von: mutierterGeißbock am Dienstag, 07.Apr.2020, 08:52:36
Die Politik in Bremen scheint aber auch großen Spaß daran zu haben den Profifußball zu ärgern.
https://www.stadionwelt.de/sw_stadien/index.php?head=Bremens-Innensenator-gegen-Geisterspiele&folder=sites&site=news_detail&news_id=20884

Anders kann man es nicht verstehen, denn Geisterspiele sind infektionshygienisch das sicherste Ding der Welt. Sofern die Gesundheit der Spieler gesichert ist. Alle anderen können sich in einem 40.000er Stadion sehr gepflegt aus dem Weg gehen.
Die wilde 1317
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van Gool

Zitat von: breisgau-kölner am Montag, 06.Apr.2020, 17:44:50
Es gibt weder ein Personenlimit für zu Hause, noch schreibt die Schutzverordnung Mindestabstände für jegliche Arbeitsplätze vor; sondern eben nur für die explizit in der  CoronaSchVO erwähnten Betriebe.

Zudem tritt diese VO auch am 19.4. außer Kraft. Und das war bei der Frage, ob sie rechtmäßig ist, nach den bisherigen Urteilen bzw. Beschlüssen ein wesentlicher Punkt. Das OVG NW hat ausdrücklich auf diese zwei Punkte hingewiesen: a) sie tritt am 19.4. außer Kraft, b) es gilt eine fortwährende Beobachtungs-und Überprüfungspflicht für den Gesetzgeber hinsichtlich der getroffenen Maßnahmen (Oberverwaltungsgericht NW 13 B 398/20.NE)

Wenn ein Bremer Innensenator meint, die Unfreiheit werde in seinem Zwergstaat künftig die Regel, und die Freiheit die Ausnahme, so hoffe ich, dass man ihm einen Riegel vorschiebt.
Die wilde 1317
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Conjúlio

Zitat von: mutierterGeißbock am Dienstag, 07.Apr.2020, 08:52:36
Die Politik in Bremen scheint aber auch großen Spaß daran zu haben den Profifußball zu ärgern.
https://www.stadionwelt.de/sw_stadien/index.php?head=Bremens-Innensenator-gegen-Geisterspiele&folder=sites&site=news_detail&news_id=20884

Es wird ja allgemein bemängelt, dass sich selbst bei Geisterspielen die Leute irgendwo zum gemeinsamen Zuschauen treffen. Es gab ja schon Überlegungen die Spiele nur in einer Zusammenfassung zu zeigen.
- Kutten raus aus Oberrang Nord -
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Nekoelschekrat

Zitat von: van Gool am Dienstag, 07.Apr.2020, 09:45:21
Anders kann man es nicht verstehen, denn Geisterspiele sind infektionshygienisch das sicherste Ding der Welt. Sofern die Gesundheit der Spieler gesichert ist. Alle anderen können sich in einem 40.000er Stadion sehr gepflegt aus dem Weg gehen.

Zum einen, wie will man die Gesundheit der Spieler sichern ohne sie ständig zu testen?
Und nicht nur die Spieler, der komplette Betreuerstab müsste ständig getestet werden.
Das bindet Kapazitäten die woanders benötigt werden.
Desweiteren wäre damit zu rechnen, dass sich nicht wenige Fans ausserhalb des Stadions aufhalten, auf die Vernunft kann man hier wohl nicht setzen.
Daher braucht es dann wiederum nicht unerhebliche Mengen an Polizisten.
Fußballer sollten weder besser noch schlechter gestellt werden als andere Arbeitnehmer, aufgrund der Gesamtumstände ist es dort allerdings imho schwieriger grünes Licht zu geben.
Davon ab müsste ab dem Moment jedweder Profisport erlaubt werden...und wie gehen wir dann damit um?
Da wird es unter Umständen noch komplizierter, insbesondere wenn Sportarten viele Reisen (vielleicht auch ins Ausland) erfordern.

"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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bollock

Zitat von: Tacheles am Dienstag, 07.Apr.2020, 00:03:12
Wenn alle Akteure auf- und außerhalb des Platzes, die vom Fußball leben, kooperativ wären und den Fußball sogar mögen würden, müsste es auch ohne Geisterspiele eine Lösung geben, mit der alle leben können.
Volle Stadien können doch auch schützen... Also dem Virus ist es da zu eng. Kennt doch jeder, der mal während der heißen Spielphase ein Bier und ne Bratwurst holen wollte. Da kommst Du durch die Menschenmengen kaum durch, geschweige denn findest Du Deinen Wirt wieder...
Sehe nicht was Du glaubst, sondern glaube was Du siehst!
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Mirai_Torres

Zitat von: Nekoelschekrat am Dienstag, 07.Apr.2020, 09:55:34
Zum einen, wie will man die Gesundheit der Spieler sichern ohne sie ständig zu testen?
Und nicht nur die Spieler, der komplette Betreuerstab müsste ständig getestet werden.
Das bindet Kapazitäten die woanders benötigt werden.
Desweiteren wäre damit zu rechnen, dass sich nicht wenige Fans ausserhalb des Stadions aufhalten, auf die Vernunft kann man hier wohl nicht setzen.
Daher braucht es dann wiederum nicht unerhebliche Mengen an Polizisten.
Fußballer sollten weder besser noch schlechter gestellt werden als andere Arbeitnehmer, aufgrund der Gesamtumstände ist es dort allerdings imho schwieriger grünes Licht zu geben.
Davon ab müsste ab dem Moment jedweder Profisport erlaubt werden...und wie gehen wir dann damit um?
Da wird es unter Umständen noch komplizierter, insbesondere wenn Sportarten viele Reisen (vielleicht auch ins Ausland) erfordern.



Eine Geisterspiellogik bedingt genau das. Entweder man testet die alle dauernd. Dann stehen wir aber bei der Frage wieso mal eben 1500-1600 Personen (bei 36 Mannschaften und einer mal geschätzten Größe von Kader + Betreuerstab von ca. 40 Personen plus der Anzahl an notwendiger Schiedsrichtergespanne) so regelmäßig getestet werden können wie die Kanzlerin, während die Kapazitäten für den "Ottonormalbürger" nicht zur Verfügung stehen.

Oder aber man wählt Variante 2. Man testet die alle einmal durch und schickt die 2 Wochen in Quarantäne. Danach beginnt man mit einem Spielbetrieb ohne jeglichen Außenkontakt. Also einer weiteren Quarantäne für die Spieler, Betreuer und Schiris. Kein Kontakt zu Freunden, zur Uschi, zu Eltern/Geschwistern/whatever. Irgendwo in einem Hotel oder wo auch immer.

There is a fork in every road, yet the wrong path is always taken

Gleichberechtigung ist wie Klimaschutz - Immer nur wenn's passt, ansonsten später

bollock

Zitat von: Mirai_Torres am Dienstag, 07.Apr.2020, 10:09:25


Oder aber man wählt Variante 2. Man testet die alle einmal durch und schickt die 2 Wochen in Quarantäne. Danach beginnt man mit einem Spielbetrieb ohne jeglichen Außenkontakt. Also einer weiteren Quarantäne für die Spieler, Betreuer und Schiris. Kein Kontakt zu Freunden, zur Uschi, zu Eltern/Geschwistern/whatever. Irgendwo in einem Hotel oder wo auch immer.



Ich meine das wurde sogar mal überlegt.. So ne Art olympisches Dorf...
Sehe nicht was Du glaubst, sondern glaube was Du siehst!
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Nekoelschekrat

Zitat von: bollock am Dienstag, 07.Apr.2020, 10:19:48
Ich meine das wurde sogar mal überlegt.. So ne Art olympisches Dorf...


Das funktioniert doch nicht.
Wenn die nach 2 Wochen Quarantäne nach Hause dürfen, wer stellt sicher, das die Familie ihn nicht ansteckt?
Ich sehe da keinen praktikablen (und vertretbaren) Weg auf absehbare Zeit Profisport zuzulassen.
Ausnahmen könnten in der Tat Sportarten sein bei denen man sich nicht allzu nahe kommt.
Die sind aber eher rar gesät.
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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Patata

Zitat von: Nekoelschekrat am Dienstag, 07.Apr.2020, 10:28:51
Das funktioniert doch nicht.
Wenn die nach 2 Wochen Quarantäne nach Hause dürfen, wer stellt sicher, das die Familie ihn nicht ansteckt?
Ich sehe da keinen praktikablen (und vertretbaren) Weg auf absehbare Zeit Profisport zuzulassen.
Ausnahmen könnten in der Tat Sportarten sein bei denen man sich nicht allzu nahe kommt.
Die sind aber eher rar gesät.
dürften sie ja nicht.
Virus: "ich würde denen pausenlos auf die fresse hauen..dann würden die es schon schaffen freistöße zu schießen..."
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rusk

Zitat von: bollock am Dienstag, 07.Apr.2020, 10:19:48
Ich meine das wurde sogar mal überlegt.. So ne Art olympisches Dorf...

so, dass sollte doch zumindest für die letzten paar Wochen machbar sein
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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mutierterGeißbock

Dieses einkasernieren für mehrere Wochen hört sich in der Theorie vielleicht ganz einfach an. Auch wenn man es ja eigentlich kaum noch glaubt, aber diese Spieler sind letztendlich auch nur Menschen. Von denen zu verlangen, für fünf, sechs oder vielleicht sogar acht Wochen auf Kontakt zu ihren Frauen, Männern, Kindern oder wer auch immer ihnen am Herzen liegt, zu verzichten, ist meines Erachtens nicht realistisch. Die kriegen ja teilweise schon bei zehn Tagen Trainingslager ne Macke...
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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mutierterGeißbock

Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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FC Karre

Zitat von: mutierterGeißbock am Dienstag, 07.Apr.2020, 10:39:07
Dieses einkasernieren für mehrere Wochen hört sich in der Theorie vielleicht ganz einfach an. Auch wenn man es ja eigentlich kaum noch glaubt, aber diese Spieler sind letztendlich auch nur Menschen. Von denen zu verlangen, für fünf, sechs oder vielleicht sogar acht Wochen auf Kontakt zu ihren Frauen, Männern, Kindern oder wer auch immer ihnen am Herzen liegt, zu verzichten, ist meines Erachtens nicht realistisch. Die kriegen ja teilweise schon bei zehn Tagen Trainingslager ne Macke...

hä, das geht doch vielen sportlern bei em, wm, olympia, etc. nicht anders.
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Nekoelschekrat

Zitat von: Patata am Dienstag, 07.Apr.2020, 10:31:49
dürften sie ja nicht.

Ich bezog mich auf mirais Antwort bezgl. der 2 Wochen Quarantäne.
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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