Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

Begonnen von LuKa, Freitag, 29.Apr.2011, 17:08:33

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 13 Gäste betrachten dieses Thema.

Pike

Meiner Meinung nach, verleiht das Fortführen und Ausweiten des Schweigens allen vorherigen Protesten nur Glaubwürdigkeit. Nach all den Aktionen blieb doch kaum ein anderer vertretbarer Weg übrig.
  •  

koelner

Halten denn die Stuttgarter und Sandhausener auch die Klappe?
Ansonsten wäre die Aktion kontraproduktiv!
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
  •  

Supergoalie

Ich kann die kritischen Stimmen bezüglich der Aktion nachvollziehen, weil auch ich selber erst gründlich überlegen musste, ob diese Aktion das Richtige ist.

Ich stelle für mich persönlich aber fest, dass mir in der letzten Zeit sehr häufig der Gedanke kommt "Wohin führt das Ganze noch? Wie viel bleibt letzlich von dem Fußball, den ich so liebe?" und man diese Populismusspirale endlich stoppen muss.
Der Weg dahin führt ausschließlich über die Vereine. Es gibt keine Protestform, mit der man der DFL schadet bzw. wie man direkt gegenüber der DFL ein Zeichen setzen kann, dazu sind nur die Vereine selber imstande, wie das jüngste Sicherheitskonzept zeigt. Die Überarbeitung fing auch damit an, dass Union & Co. gesagt haben "Lehnen wir ab".

Mit dem Stimmungsboykott sensibilisiert man den Verein und zeigt deutlich, dass man diese Entwicklung nicht unterstützt. Ich bin der festen Überzeugung, dass die aktive Fanszene parallel dazu im ständigen Dialog mit dem Verein steht und erläutert, dass der Mannschaft und dem Verein die volle Unterstützung gilt, aber dass man aus Sorge um den Fußball und die Fankultur im Allgemeinen nicht tatenlos zuschauen kann und sich vom Verein eben eine entsprechende (sachliche) Haltung zu bestimmten Populismus-Themen wünscht, denn nur wenn die Vereine geschlossen Sachlichkeit demonstrieren, kann man Politik und DFL in ihre Schranken weisen.

Von daher hoffe ich, dass das Zeichen genauso geschlossen ausfällt wie der fantastisch gelungene 12:12-Protest!
  •  

.marcus aurelius

Zitat von: Mighty Cologne am Donnerstag, 13.Dez.2012, 18:17:12
Wen will man denn mit solchen Aktionen beeindrucken? Wenn man richtig liegt und den Funktionären die aktive Fanszene am A... vorbei geht, werden die sich noch darüber freuen. Ich finde, dass sich die Ultras in eine Sackgasse begeben aus der es dann so schnell keinen Weg mehr raus geben wird. Bei allem Verständnis für die Enttäuschung, das kann es nicht sein!


Das mag vermutlich stimmen, trotzdem kann ich die Reaktion zu 100% nachvollziehen und stehe auch dahinter. Schließe mich an und werde vorm TV auch keinen Ton von mir geben. ;-)
- Ja, sorry, ist Blödsinn. Ich war so aufgeregt, dass ich auch einmal etwas beitragen konnte :D - insp. by alfi
  •  

.marcus aurelius

Zitat von: Lord am Donnerstag, 13.Dez.2012, 18:53:07
Mahlzeit,Sorry aber den Support in Stuttgart sollte man nicht unterlassen.Es geht dort um sehr viel Geld für unseren FC Köln.Hier benötigt die junge Mannschaft unsere Unterstützung!Da sollte die DFL und der DFB egal sein. Denn es geht um unseren FC und das weiterkommen im Pokal !Daher unverständlich für diese Entscheidung !Wie gesagt es geht um viel Geld im Pokal !Und das können wir brauchen wie kein anderer Verein!


Scheiss drauf! Andere Vereine werden nachziehen und mitziehen, Ausnahmen für einzelne Spiele würden den ganzen Protest konterkarieren.
- Ja, sorry, ist Blödsinn. Ich war so aufgeregt, dass ich auch einmal etwas beitragen konnte :D - insp. by alfi
  •  

Virus

Zitat von: Mighty Cologne am Donnerstag, 13.Dez.2012, 18:17:12
Wen will man denn mit solchen Aktionen beeindrucken? Wenn man richtig liegt und den Funktionären die aktive Fanszene am A... vorbei geht, werden die sich noch darüber freuen. Ich finde, dass sich die Ultras in eine Sackgasse begeben aus der es dann so schnell keinen Weg mehr raus geben wird. Bei allem Verständnis für die Enttäuschung, das kann es nicht sein!

keiner...wirklich keiner hat bock auf fußball ohne stimmung...das hat 12.12 aktion schon gezeigt...und die sky heinis waren auch schon angepisst...
Krass, ein "effzeh-forum"  in dem der eigene Verein mehr gehasst wird als im Kackbach Forum,Respekt!
  •  

Mighty Cologne

Zitat von: Virus am Donnerstag, 13.Dez.2012, 19:36:19
keiner...wirklich keiner hat bock auf fußball ohne stimmung...das hat 12.12 aktion schon gezeigt...und die sky heinis waren auch schon angepisst...

Hoffentlich täuscht Du Dich nicht und wir gewöhnen uns daran. In England ist die Stimmung zwar schlecht (meistens) aber die Stadien sind trotzdem voll. Gemessen an den Eintrittspreisen sogar voller (in Einnahmen pro Platz gerechnet) als hier.
Ich will das nicht aber wir werden ganz schnell zu derDiskussion über das wahre Fantum zurückkehren. Ich habe gerade nur ganz kurz bei WDR 2 in die Sendung "Arena" hineingehört. Da hat der Herr Rettig schon dieses Fass aufgemacht. Muss ich mich demnächst wieder als Sitzplatzotto beschimpfen lassen, nur weil meine Stehplatzzeiten 20 Jahre zurückliegen. Muss ich wieder erklären, dass ich trotzdem auch Fan bin. Da habe ich echt kein Bock mehr drauf. Da schaue ich lieber einfach nur Fußball.
  •  

Double 1978

@ schwaadlappe

habt ihr irgendwelche infos von Ultras anderer Vereine, ob die sich eurem "Protest" anschließen?
oder macht ihr den vorreiter in der Hoffnung, andere ziehen mit?
  •  

frankissimo

Zitat von: Mighty Cologne am Donnerstag, 13.Dez.2012, 18:31:21
Ich glaube nicht, dass sich das auf Dauer durchhalten lässt. Es kommt der Zeitpunkt an dem die "anderen" (Süd Oberrang, Nordkurve Oberrang) nicht mehr still sein wollen. Gerade waren wir dabei auch die Fanszene wieder zu vereinen. Das ist gut und richtig, wird aber durch solche Trotzreaktionen aufs Spiel gesetzt. Ich habe leider keine gute Idee. Aber Totalverweigerung scheint mir nicht richtig. 12:12 war im Übrigen auch so beeindruckend, weil man den Unterschied so unmittelbar spürte!

Ich und viele andere auch sind auch am Spiel selbst interessiert und nicht nur am drum herum!

Ach was heisst schon Fanszene vereinen. Bisher waren wir uns doch weitgehend einig.
Wir haben die Mannschaft trotz Umbruch sehr gut unterstützt und bei der 12:12 auch zusammengehalten.
Es gibt gemeinsame Interessen.  Es gibt aber eben auch Unterschiede.
Bei der Aktion zum "Schweigen" werden wir eben nicht mehr einer Meinung sein.
Da gehen Ultras und Normalos dann wieder verschiedene Wege. Als Spaltung habe ich dies nie empfunden.
Wir müssen nicht immer einer Meinung sein.   
  •  

Nidhoegger

Zitat von: Mighty Cologne am Donnerstag, 13.Dez.2012, 19:44:41
Hoffentlich täuscht Du Dich nicht und wir gewöhnen uns daran. In England ist die Stimmung zwar schlecht (meistens) aber die Stadien sind trotzdem voll. Gemessen an den Eintrittspreisen sogar voller (in Einnahmen pro Platz gerechnet) als hier.
Ich will das nicht aber wir werden ganz schnell zu derDiskussion über das wahre Fantum zurückkehren. Ich habe gerade nur ganz kurz bei WDR 2 in die Sendung "Arena" hineingehört. Da hat der Herr Rettig schon dieses Fass aufgemacht. Muss ich mich demnächst wieder als Sitzplatzotto beschimpfen lassen, nur weil meine Stehplatzzeiten 20 Jahre zurückliegen. Muss ich wieder erklären, dass ich trotzdem auch Fan bin. Da habe ich echt kein Bock mehr drauf. Da schaue ich lieber einfach nur Fußball.

In England herrscht auch ne andere Kultur. DA macht sky ein dickes plus, weil die Leute dort bereit sind, die horrenden Preise zu zahlen. Das würde hier nicht klappen, und ich denke auch ein stilles Stadion würde hier nicht klappen, weil die meisten Leute darauf keinen Bock hätten. Ist jedenfalls mein Eindruck...
Lieber Mond, du hast es schwer,
hast allen Grund zur Klage.
Du bist nur 12 mal voll im Jahr,
ich bin es alle Tage.
  •  

mutierterGeißbock

Zitat von: Double 1978 am Donnerstag, 13.Dez.2012, 20:06:31
@ schwaadlappe

habt ihr irgendwelche infos von Ultras anderer Vereine, ob die sich eurem "Protest" anschließen?
oder macht ihr den vorreiter in der Hoffnung, andere ziehen mit?

In Kaiserslautern ist morgen definitiv auch 90 Minuten Ruhe!
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
  •  

.marcus aurelius

Zitat von: transferking am Donnerstag, 13.Dez.2012, 18:29:00
ach total banane, die fans sollen alle mal runter kommen. irgendwann ist auch mal gut, weil man kann es eh nicht ändern. die machen doch eh was sie wollen, die mannschaft braucht aber nun wirklich die scheiss unterstützung, sonst sind wir auch nur noch ne 0815 nummer.


Wenn du dich mal an nur 5% deiner eigenen "Ratschläge" halten würdest, würde dich eventuell auch mal jemand ernst nehmen.
Ach was, vergiß es, dann wär's ja auch langweilig.
Mach weiter, ich liebe deine Schizophrenie! :D
- Ja, sorry, ist Blödsinn. Ich war so aufgeregt, dass ich auch einmal etwas beitragen konnte :D - insp. by alfi
  •  

antistar

KÖLN-SÜD. We won't change our ways - we will proud remain when the glory fades!
  •  

Nidhoegger

Zitat von: mutierterGeißbock am Donnerstag, 13.Dez.2012, 20:13:56
In Kaiserslautern ist morgen definitiv auch 90 Minuten Ruhe!

Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mich mal über ne Aktion der Gummistiefel freuen würde....
Lieber Mond, du hast es schwer,
hast allen Grund zur Klage.
Du bist nur 12 mal voll im Jahr,
ich bin es alle Tage.
  •  

Mighty Cologne

Zitat von: Nidhoegger am Donnerstag, 13.Dez.2012, 20:10:17
In England herrscht auch ne andere Kultur. DA macht sky ein dickes plus, weil die Leute dort bereit sind, die horrenden Preise zu zahlen. Das würde hier nicht klappen, und ich denke auch ein stilles Stadion würde hier nicht klappen, weil die meisten Leute darauf keinen Bock hätten. Ist jedenfalls mein Eindruck...

Kultur kann sich auch weiterentwickeln. Wer weiß, vielleicht zahlt der Familienvater irgendwann auch lieber 1000 EUR für Sky als 1200 EUR für 4 Personen im West Unterrang.
In England war allerdings die Situation, die zu dieser Kulturrevolution geführt hat, eine ganz andere. Nach Bradford, Heysel, Hillsborough stand ein ganzes Land unter Schock. Zudem war der Stadionbesuch wirklich nicht sicher (Hoolingans, veraltete Stadien, marodes Umfeld). Dass bis auf Heysel der Fehler nicht bei den Fans lag, hat damals auch niemanden interessiert. Das hat sich langsam in diese Richtung entwickelt und die einfachen Leute wurden gar nicht gefragt.
Das ist zwar alles überhaupt nicht mit unserer Situation vergleichbar. Aber, verweigern bringt gar nichts, damit verliert man auch an Einfluss.
  •  

.marcus aurelius

Zitat von: Mighty Cologne am Donnerstag, 13.Dez.2012, 19:44:41
Hoffentlich täuscht Du Dich nicht und wir gewöhnen uns daran. In England ist die Stimmung zwar schlecht (meistens) aber die Stadien sind trotzdem voll. Gemessen an den Eintrittspreisen sogar voller (in Einnahmen pro Platz gerechnet) als hier.
Ich will das nicht aber wir werden ganz schnell zu derDiskussion über das wahre Fantum zurückkehren. Ich habe gerade nur ganz kurz bei WDR 2 in die Sendung "Arena" hineingehört. Da hat der Herr Rettig schon dieses Fass aufgemacht. Muss ich mich demnächst wieder als Sitzplatzotto beschimpfen lassen, nur weil meine Stehplatzzeiten 20 Jahre zurückliegen. Muss ich wieder erklären, dass ich trotzdem auch Fan bin. Da habe ich echt kein Bock mehr drauf. Da schaue ich lieber einfach nur Fußball.


Wenn du nun England und Deutschland 1:1 gleichsetzt und dort die Preise und Zuschauer als Vergleichs-Wert heran ziehst, hast du absolut NullAhnung vom englischen Fußball.
Die sind nämlich bereits 3 Schritte weiter und haben alles, und wirklich alles bereits aussortiert, was auch nur nach typischem Inselfußball aussieht!
Was ich gerade bei Chelsea  sehen konnte, war total jämmerlich - im Stadion! KEIN Aufstehen! Keine Zwischenrufe! Essen und Getränke nicht im Innenraum!
Logisch, dass da die "richtigen" irgendwann keinen Bock mehr haben, und die Spiele nur noch in den Pubs schauen.
Wir sind da nach 30 Minuten raus und in den nächsten Pub, und da war die totale Hölle.


Und um genau sowas zu verhindern, weil halt die Marke Bundesliga derzeit sehr stark ist, zum großen Teil wegen der Fans, setzt man Zeichen.
Ich stehe voll dahinter! Und selbst wenn morgen CL-Finale wäre, Ausnahmen darf es keine geben, wenn man ernsthaft klarstellen möchte, dass man in D keine Operetten-Liga wie in E haben möchte. NOCH profitiert die Marke Bundesliga von dem Emotionen der Fans, irgendwann setzen sich aber die Operettenfans durch, aber noch hat man Mittel, dies zumindest zu verschieben.
Die 3-7 Jahre mehr Fankultur möchte ich schon noch erleben, und sei es nur am TV.
Die Medien in Form von Kerner und Nägele arbeiten ja bereits mit allen Mitteln daran, den Fans, denen man früher noch einzigartige Emotionen angedichtet hat, nun in die 'Zitate': "Verbrecher", "Unverbesserliche" und "ewig Gestrige"-Ecke zu manövrieren.
Und das auf Kommando eben der Innenminister, die eben jene und oben zitierte ohne große Probleme eine Dekade lang morden lassen, und im Zeifel Akten vernichten.
Für mich ist das Thema kein einfaches Fan-Problem mehr, für mich ist das Thema ein ausgewachsener bundespolitischer Skandal.

- Ja, sorry, ist Blödsinn. Ich war so aufgeregt, dass ich auch einmal etwas beitragen konnte :D - insp. by alfi

Mighty Cologne

@marcus aurelius
Wenn Du meinst Ich habe England mit Deutschland gleichgesetzt kannst Du nicht lesen.
Wir sind uns einig, dass wir englische Verhältnisse nicht wollen. Über den Weg scheinen wir uns streiten zu können.
  •  

Schwaadlappe

Ich kopiere mal einen Beitrag aus einem anderen Forum, den ich eben verfasst habe:


Wieso wirft man ausgerechnet den Ultras jetzt vor, dass man nicht hinter der Mannschaft steht? Oder wieso wirft man ihnen vor, dass sie ausgerechnet in Stuttgart nicht supporten?

Vor der Saison geht ein Gruppe von circa 300 Ultras und Fans der aktiven Szene zum Training. In diesem Gespräch teilte man der Mannschaft mit, dass man zu 100 % hinter ihr stehe, solange sich jeder den Allerwertesten für den 1.FC Köln auf dem Platz aufreist.
Zwischendurch oder lange Zeit lief es eher suboptimal und die Mannschaft kriselte. Die Ultras und Umfeld entschieden sich erneut mit mehreren Hundert Leuten zum Training zu gehen, um dort der Mannschaft den Rücken zu stärken.
Nach jedem Unentschieden oder nach Niederlagen gab es trotzdem Applaus, 'Come on FC'-Rufe o.ä. von Seiten der Ultras/aktiven Szene.
Bisher wurde bei jedem Spiel lautstark gesungen und die Mannschaft unterstützt!
Durch die Aktion 12:12 gab es keinen Nachteil für die Mannschaft des 1.FC Köln, weil sowohl die Fans von Hertha, Ingolstadt und auch Braunschweig an dieser Aktion beteiligt waren.

Was macht der Großteil des Stadions?
- jede schlechte Aktion der Spieler wird laut kommentiert
- die Zuschauer gestikulieren um sich
- Fehlpässe werden mit einem Raunen oder mit Pfiffen bedacht
- Unentschieden gegen kleine Gegner oder Rückstände zur Halbzeit werden mit einem Pfeiffkonzert bedacht


Jetzt soll mir mal jemand erklären, dass die WH/Coloniacs der Mannschaft schadet. Wenn jemand der Mannschaft schadet, dann sind es die ungeduldigen Zuschauer, die jede kleine Aktion kommentieren, die eigenen Spieler permanent auspfeifen und bis zum Ende motzen.


Ultras sind keine Dienstleister, die für Stimmung sorgen müssen. Sie sind genau wie alle andere in erster Linie Fans des 1.FC Köln. Sie lieben genauso den Fussball und ihren Verein. Sie stehen aber auch für ihre Rechte ein und kämpfen dafür, dass sie auch noch in 10 Jahre ihre Leidenschaft so ausleben können, wie sie es jetzt tun. Jeder geht halt anders zum FC. Dem einen reicht ein Platz im Westen, auf dem er den perfekten Blick aufs Spielfeld hat, der andere steht lieber in der Kurve und gibt Vollgas für den Verein.
Ultras fahren genau wie viele andere FC Fans zu jedem Auswärtsspiel. Doch gibt es immer einen nicht unerheblichen Teil an FC Fans, die sich nicht am Support beteiligen, sondern nur das Spiel schauen. Diesen Leuten wirft man auch nicht vor der Mannschaft zu schaden. Man versucht sie zwar zum Mitsingen zu animieren, klappen tut es allerdings nur selten.
Oft werden die Ultras doch nur als Minderheit bezeichnet. Wieso schafft die Mehrheit es in Stuttgart denn dann nicht für einen guten Support zu sorgen?


Es ist derart unverschämt einigen Gruppen vorzuwerfen, dass man kein Interesse am FC oder Fussball hat, obwohl diese seit 16 Jahren zu JEDEM Spiel des 1.FC Köln reisen und dort für ihren Verein alles geben. Man muss aber doch auch tolerieren, dass man für seine Rechte kämpft und sich nicht klein bekommen lassen will...und das von profitgierigen Funktionären oder Politikern, die nur ihre eigenen Ziele verfolgen und nicht an die Fans denken.

Köbes

Zitat von: Povlsen am Donnerstag, 13.Dez.2012, 18:25:23
Zu den Coloniacs: Solche Reaktionen waren zu erwarten. Ist mir lieber als wenn sie die Eskalation suchen würden. Ich kann sie aus ihrer Sicht auch verstehen, denn die Fankultur, für die sie eintreten, hat eben nicht ausschließlich etwas mit dem 1. FC Köln zu tun. Die Fanszene ist eine eigene Kultur, die sich an den Fussball anlehnt, die aber ein eigenes Selbstverständnis hat, eine eigene Identität pflegt. Daher steht der Support FÜR den 1. FC Köln auch nicht an erster Stelle. Es zählt vielmehr die eigene Gruppe und mit dieser die eigene "Weltanschauung" auszuleben. Das geht notfalls auch ohne den 1. FC Köln, der lediglich die Bühne dafür bereitstellt. Das klingt vielleicht provokant, der Eindruck drängt sich aber auf.

Dieser Eindruck drängt sich in der Tat auf. Eigentlich der Hauptgrund warum ich die Ultras sehr kritisch sehe. Wenn man in erster Linie Fan ist, ist diese Reaktion nicht nachzuvollziehen.

Leider ist der 1.FC-Köln wahrscheinlich wie kein zweiter Verein abhängig von den Ultras. Ich würde gerne auf sie verzichten, aber man muss eingestehen, dass Wh & Co dafür sorgen, dass wir so ein volles Haus haben. Und in der Tat ist diese Reaktion weit besser als schwarze Rauchbomben die die Fankultur zu Grabe tragen.

Die DFL zeigt eine Kundenorientierung wie Wolle Weltmeister. Es wäre wahrscheinlich nicht einfach gewesen die Ultras mitzunehmen. Aber sie komplett zu ignorieren ist einfach nur dumm und nochmals dumm. Es ärgert mich einfach, was für ein verstaubter Saftladen das ist. Am meisten kotzt mich an, dass das ganze Theater Vereinen wie Köln schadet und den Leverkusenern und Hoppenheimern dieser Welt in die Karten spielt.
  •  

Supergoalie

Zitat von: Köbes am Donnerstag, 13.Dez.2012, 20:56:47
Dieser Eindruck drängt sich in der Tat auf. Eigentlich der Hauptgrund warum ich die Ultras sehr kritisch sehe. Wenn man in erster Linie Fan ist, ist diese Reaktion nicht nachzuvollziehen.

Wenn man in erster Linie Fan ist, dann geht einem ebenfalls das Konzept gegen den Strich.

Und ich habe die Frage schonmal gestellt: Wie sieht denn der Protest aus, der nicht den Verein, sondern die DFL trifft?
Mir persönlich fällt dazu nichts ein und ein Zeichen setzen muss man definitiv!
  •  

Mighty Cologne

Noch einmal:
Es müssen Reaktionen, bzw. Aktionen der aktiven Fanszene (zu der ich mich auch als Sitzplatzotto zähle) folgen. Die Akzeptanz von 12:12 war überwältigend. Es war ein großer Erfolg und hat jedem gezeigt wie langweilig Fußball ohne Stimmung ist. Ich bin eben nur der Meinung, dass dies nicht in einer Totalverweigerung enden darf. ein Patentrezept habe ich aber leider auch nicht.
  •  

Köbes

Zitat von: Supergoalie am Donnerstag, 13.Dez.2012, 20:59:54
Wenn man in erster Linie Fan ist, dann geht einem ebenfalls das Konzept gegen den Strich.

Und ich habe die Frage schonmal gestellt: Wie sieht denn der Protest aus, der nicht den Verein, sondern die DFL trifft?
Mir persönlich fällt dazu nichts ein und ein Zeichen setzen muss man definitiv!

Die Frage kann ich Dir nicht beantworten, da fällt mir keine bessere Form des Protests ein.

Es ist ja auch in Ordnung auf diese Weise den Protest auszuüben.
Den Vorwurf, dass einem die "Fankultur" wichtiger ist als der Verein, muss man sich allerdings gefallen lassen.
  •  

.marcus aurelius

Zitat von: Mighty Cologne am Donnerstag, 13.Dez.2012, 20:47:25
@marcus aurelius
Wenn Du meinst Ich habe England mit Deutschland gleichgesetzt kannst Du nicht lesen.
Wir sind uns einig, dass wir englische Verhältnisse nicht wollen. Über den Weg scheinen wir uns streiten zu können.


Sorry, habs dann vermutlich tatsächlich falsch verstanden. hätte mich aber auch gewundert, wenn dem so wäre  :cool:
- Ja, sorry, ist Blödsinn. Ich war so aufgeregt, dass ich auch einmal etwas beitragen konnte :D - insp. by alfi
  •  

Supergoalie

Zitat von: Köbes am Donnerstag, 13.Dez.2012, 21:04:44
Die Frage kann ich Dir nicht beantworten, da fällt mir keine bessere Form des Protests ein.

Es ist ja auch in Ordnung auf diese Weise den Protest auszuüben.
Den Vorwurf, dass einem die "Fankultur" wichtiger ist als der Verein, muss man sich allerdings gefallen lassen.

Mir nämlich leider auch nicht.

Den Vorwurf finde ich im Übrigen ein wenig plakativ. Wenn mans genau betrachtet, hängt beides ja unmittelbar zusammen.
Ohne meinen Verein gibts keine Fankultur, aber ohne "Fankultur" (und in diesem Fall heißt das kein Gästefankontingent, evtl. Ganzkörperkontrollen bevor man ein Stadion betritt) hab ich auch von meinem Verein herzlich wenig.

Ich hab das Gefühl oft wird von den Ultra-Kritikern der Begriff "Fankultur" missgedeutet als den Wunsch nach Pyro, Fahnenklau und Boxereien. Aber Fankultur betrifft jeden Fan im Stadion, weil damit unmittelbar auch Stehplätze, Unterstützung der Mannschaft, Eintrittspreise und z.b. eben auch Gästefankontingente zusammenhängen.

Und in diesem speziellen Fall muss ich sagen, dass ich es gerechtfertigt finde, wenn die "Fankultur" über dem Verein steht, weil hier der Begriff Fankultur so ziemlich alles umfasst, was den Fußball ausmacht und damit auch die Liebe zum Verein und dessen Unterstützung überhaupt erst ermöglicht.
  •  

Werner Spinner

Zitat von: Schwaadlappe am Donnerstag, 13.Dez.2012, 20:54:29

Ich kopiere mal einen Beitrag aus einem anderen Forum, den ich eben verfasst habe:


Wieso wirft man ausgerechnet den Ultras jetzt vor, dass man nicht hinter der Mannschaft steht? Oder wieso wirft man ihnen vor, dass sie ausgerechnet in Stuttgart nicht supporten?

Vor der Saison geht ein Gruppe von circa 300 Ultras und Fans der aktiven Szene zum Training. In diesem Gespräch teilte man der Mannschaft mit, dass man zu 100 % hinter ihr stehe, solange sich jeder den Allerwertesten für den 1.FC Köln auf dem Platz aufreist.
Zwischendurch oder lange Zeit lief es eher suboptimal und die Mannschaft kriselte. Die Ultras und Umfeld entschieden sich erneut mit mehreren Hundert Leuten zum Training zu gehen, um dort der Mannschaft den Rücken zu stärken.
Nach jedem Unentschieden oder nach Niederlagen gab es trotzdem Applaus, 'Come on FC'-Rufe o.ä. von Seiten der Ultras/aktiven Szene.
Bisher wurde bei jedem Spiel lautstark gesungen und die Mannschaft unterstützt!
Durch die Aktion 12:12 gab es keinen Nachteil für die Mannschaft des 1.FC Köln, weil sowohl die Fans von Hertha, Ingolstadt und auch Braunschweig an dieser Aktion beteiligt waren.

Was macht der Großteil des Stadions?
- jede schlechte Aktion der Spieler wird laut kommentiert
- die Zuschauer gestikulieren um sich
- Fehlpässe werden mit einem Raunen oder mit Pfiffen bedacht
- Unentschieden gegen kleine Gegner oder Rückstände zur Halbzeit werden mit einem Pfeiffkonzert bedacht


Jetzt soll mir mal jemand erklären, dass die WH/Coloniacs der Mannschaft schadet. Wenn jemand der Mannschaft schadet, dann sind es die ungeduldigen Zuschauer, die jede kleine Aktion kommentieren, die eigenen Spieler permanent auspfeifen und bis zum Ende motzen.


Ultras sind keine Dienstleister, die für Stimmung sorgen müssen. Sie sind genau wie alle andere in erster Linie Fans des 1.FC Köln. Sie lieben genauso den Fussball und ihren Verein. Sie stehen aber auch für ihre Rechte ein und kämpfen dafür, dass sie auch noch in 10 Jahre ihre Leidenschaft so ausleben können, wie sie es jetzt tun. Jeder geht halt anders zum FC. Dem einen reicht ein Platz im Westen, auf dem er den perfekten Blick aufs Spielfeld hat, der andere steht lieber in der Kurve und gibt Vollgas für den Verein.
Ultras fahren genau wie viele andere FC Fans zu jedem Auswärtsspiel. Doch gibt es immer einen nicht unerheblichen Teil an FC Fans, die sich nicht am Support beteiligen, sondern nur das Spiel schauen. Diesen Leuten wirft man auch nicht vor der Mannschaft zu schaden. Man versucht sie zwar zum Mitsingen zu animieren, klappen tut es allerdings nur selten.
Oft werden die Ultras doch nur als Minderheit bezeichnet. Wieso schafft die Mehrheit es in Stuttgart denn dann nicht für einen guten Support zu sorgen?


Es ist derart unverschämt einigen Gruppen vorzuwerfen, dass man kein Interesse am FC oder Fussball hat, obwohl diese seit 16 Jahren zu JEDEM Spiel des 1.FC Köln reisen und dort für ihren Verein alles geben. Man muss aber doch auch tolerieren, dass man für seine Rechte kämpft und sich nicht klein bekommen lassen will...und das von profitgierigen Funktionären oder Politikern, die nur ihre eigenen Ziele verfolgen und nicht an die Fans denke





Alles verstanden! Würdet Ihr denn zustimmen, dass ich es für die Mannschaft schade finde, denn die braucht Euch? Schön mal wieder hier zu sein! WS

Köbes

Zitat von: Supergoalie am Donnerstag, 13.Dez.2012, 21:16:40
Mir nämlich leider auch nicht.
Den Vorwurf finde ich im Übrigen ein wenig plakativ. Wenn mans genau betrachtet, hängt beides ja unmittelbar zusammen.
Das stimmt. Der Vorwurf ist sehr plakativ. Aber es ist etwas grundsätzliches was mich an den Ultras stört. Das äußert sich auch in dem Kampf für Pyro mit Pyro. Oder auch in  der Art der Unterstützung. Mir persönlich gefällt die Unterstützung um der Unterstüzung willen nicht. Ich mag spielbezogene Stimmung. Mir stinkt es auch, dass die Ultras, dadurch, dass sie sich organisieren, der Mehrheit der Stadionbesucher ihre Art des Supports aufzwingen.
Das alles gefällt mir nicht. Ich sehe aber gerne ein, dass das ihr gutes Recht ist. Ich könnte mich ja auch für meine bevorzugte Art des Supports organisieren.

Toll finde ich bspw. Choreos.


Zitat von: Supergoalie am Donnerstag, 13.Dez.2012, 21:16:40

Ohne meinen Verein gibts keine Fankultur, aber ohne "Fankultur" (und in diesem Fall heißt das kein Gästefankontingent, evtl. Ganzkörperkontrollen bevor man ein Stadion betritt) hab ich auch von meinem Verein herzlich wenig.
Ist das so? Mich persönlich stört das DFL-Papier ansich nicht. Support wie ich ihn gerne hätte, wird dadurch erstmal nicht unterbunden.

Zitat von: Supergoalie am Donnerstag, 13.Dez.2012, 21:16:40
Ich hab das Gefühl oft wird von den Ultra-Kritikern der Begriff "Fankultur" missgedeutet als den Wunsch nach Pyro, Fahnenklau und Boxereien.

Naja, dafür muss man den Begriff Fankultur mal definieren. Aus Ultrasicht würde ich allerdings von den von Dir genannten Punkten nur Pyro sehen.

Zitat von: Supergoalie am Donnerstag, 13.Dez.2012, 21:16:40
Aber Fankultur betrifft jeden Fan im Stadion, weil damit unmittelbar auch Stehplätze, Unterstützung der Mannschaft, Eintrittspreise und z.b. eben auch Gästefankontingente zusammenhängen.

Aber welcher dieser Punkte wurde denn wirklich durch das Papier eingeschränkt? Gästefankontingente lasse ich noch so halb durchgehen ;-)

Zitat von: Supergoalie am Donnerstag, 13.Dez.2012, 21:16:40
Und in diesem speziellen Fall muss ich sagen, dass ich es gerechtfertigt finde, wenn die "Fankultur" über dem Verein steht, weil hier der Begriff Fankultur so ziemlich alles umfasst, was den Fußball ausmacht und damit auch die Liebe zum Verein und dessen Unterstützung überhaupt erst ermöglicht.
Ob das gerechtfertigt ist, ist Ansichtssache. Aus Ultra-Sicht mit Sicherheit. Alles was ich mit dem Fan-sein verbinde wird nicht eingeschränkt!

Ich glaube es geht hier garnicht um das Fansein, Fankultur oder wie auch immer.
Es geht um einen langen schwelenden Konflikt zwischen Ultras und DFL der sich zuspitzt. Schuld haben viele. Einzelne Ultras, die mit Steinen und Pippi schmeißen oder Rauchbomben zünden. Viele Ultras die sich nur ungenügend davon distanzieren oder dies gutheisen. Die Presse mit einer überzogenen, den Ultras gegenüber ungerechten und verlogenen Berichterstattung. Die Polizei mit schlechten Einsatzstrategien. Und die DFL, die in Siegburger Manier die Bedürfnisse ihrer Kunden übergeht.

Den Normalo-Fan (also mich :-) ) tangiert der ganze Driss eigentlich kaum. Nur wenn die Stimmung tot ist, ist natürlich doof. Jetzt kann man natürlich selber Stimmung machen. Das ist allerdings nicht so einfach wenn die Ultras zum Stimmungsboykott aufrufen.

Edit:

Hallo Herr Spinner,

Respekt, dass Sie sich an  der Diskussion hier beteiligen. Würde die DFL so  handeln, hätten wir die Probleme nicht. Insbesondere 2 Punkte sehe ich aber anders als Sie.

Zitat von: Werner Spinner oder Zitierfehler :D am Donnerstag, 13.Dez.2012, 21:50:45
Jetzt soll mir mal jemand erklären, dass die WH/Coloniacs der Mannschaft schadet. Wenn jemand der Mannschaft schadet, dann sind es die ungeduldigen Zuschauer, die jede kleine Aktion kommentieren, die eigenen Spieler permanent auspfeifen und bis zum Ende motzen.
Sowas ist grundsätzlich kein Argument. Blos weil ein paar Fans pfeifen, muss ich nicht alles von den Ultras gut finden. Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Es gibt viele Fans, die nichts mit den Ultras zu tun haben aber trotzdem nicht pfeiffen.

Zitat von: Werner Spinner oder Zitierfehler :D am Donnerstag, 13.Dez.2012, 21:50:45
Oft werden die Ultras doch nur als Minderheit bezeichnet. Wieso schafft die Mehrheit es in Stuttgart denn dann nicht für einen guten Support zu sorgen?

Die Ultras haben durch ihre Organisation die Stimmung im Stadion an sich gezogen. Auch wenns mir nicht gefällt, singe ich natürlich die Lieder  der Ultras meist mit. Es gab auch eine Zeit vor den Ultras. Da gab es auch Support. Ich finde einen besseren! Wenn jetzt das Zentrum der Südkurve schweigt, wird es schwierig für den Rest der Fans. Auch wenn das jetzt eine fiese Unterstellung von mir ist, vermute ich, dass die Ultras Fans in ihrer Umgebung zur Ruhe nötigen werden. Ich würde mich mit meiner schmächtigen Figur :-) nicht zwischen die wh stellen und lauthals Stimmung machen.

Edit die zweite: Syr Herr Spinner, zitieren müssen Sie noch lernen :-) Und ich brauch ne kürzere Leitung.

Nidhoegger

Hallo Herr Spinner!

Vielen Dank für die erstklassige MV, schön zu sehen, dass die Desaster der letzten Jahre der Vergangenheit angehören. Ebenfalls bin ich begeistert, dass Sie entgegen Ihrer Überzeugung sich bei der Abstimmung enthalten haben und damit dem Willen der Mitglieder gefolgt sind! Schade, dass die anderen Vereine auf ihre Fans nicht hören wollten...
Lieber Mond, du hast es schwer,
hast allen Grund zur Klage.
Du bist nur 12 mal voll im Jahr,
ich bin es alle Tage.
  •  
    The following users thanked this post: heroj88

Fabes

Zitat von: girrent am Donnerstag, 13.Dez.2012, 22:16:11
???

Wer hat denn hier was und wo geschrieben? Kann es sein @WS, dass nur der letzte Satz von Ihnen ist???

ja
Ich bin ein Eifler Bauer, ich bleibe bei meinem Wort
  •  


Nidhoegger

Lieber Mond, du hast es schwer,
hast allen Grund zur Klage.
Du bist nur 12 mal voll im Jahr,
ich bin es alle Tage.
  •