Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

Begonnen von LuKa, Freitag, 29.Apr.2011, 17:08:33

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märkel

Zitat von: diva am Sonntag, 16.Dez.2012, 05:43:01
..........

das ist eben das problem: man kann es nicht. der rest bleibt nicht erhalten, wenn man auf die pyrotechnik verzichtet. wäre das so, hätte das umdenken längst stattgefunden - bzw. war das angebot ja da, alles nur noch kontrolliert zu machen. innerhalb des - ich zitiere - "geschlossenen weltbilds" ultra war das ein kompromiss, der einer aufgabe gleichkam.



wenn dem so ist, dann kann man den nachruf auf die ultrabewegung in deutschland schon jetzt schreiben.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.
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Varanus macraei

Zitat von: diva am Sonntag, 16.Dez.2012, 19:15:53
ja, kann man auch.
Tja, wenn man seine Unterstützung und "Liebe zum Verein" von ein paar dämlichen Fackeln abhängig macht, hat man (frau) es auch nicht anders verdient.
Das bird ist das word!
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McBain

Zitat von: Varanus macraei am Sonntag, 16.Dez.2012, 19:24:12
Tja, wenn man seine Unterstützung und "Liebe zum Verein" von ein paar dämlichen Fackeln abhängig macht, hat man (frau) es auch nicht anders verdient.

Das es um viel mehr als nur um das Thema Pyro geht ist dir anscheint nicht klar.
"Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that."

Bill Shankly

Varanus macraei

Zitat von: McBain am Sonntag, 16.Dez.2012, 19:28:07
Das es um viel mehr als nur um das Thema Pyro geht ist dir anscheint nicht klar.
In dem Ende des Dialoges zwischen märkel und diva aber schon. Ist dir aber "anscheint" nicht klar.

Ich glaube im Übrigen, dass das Thema Pyro sehr wohl großen Einfluss auf die aktuellen Entwicklungen hatte...
Das bird ist das word!
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Varanus macraei

Das bird ist das word!
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rusk

Am Meisten kotzt mich diese unsägliche Lüge an, die von jedem ahnungslosen Hanswurst aus Rundfunk, Print, Internet und Politik sofort übernommen und weiter ausgeschmückt wird: Die Gewalt in und um deutsche Fußballstadien nimmt erschreckend zu.
Dies ist eine Lüge!
Propaganda wie im 3.Reich.
Die Scheiß-WM 2006 ist für die Fankultur in den Bundesligen das Krebsgeschwür, dass immer weiter wuchert kaum noch zu entfernen ist.
Seit dieser Familien-mit-Kleinkindern-Picknick-Event-WM wurde plötzlich alles mögliche an profillosen Politikern, Hobbypolizisten, Gesetzesfetischisten und Phantasialandbesuchern angeschwemmt.
Hier nochmal meine Bitte: wem Fußball in und um deutschen Stadien zu "unsicher" ist, der möge doch bitte wegbleiben und mit seinem Picknickkorb zum Golf oder Tennis fahren oder einfach sterben. Danke.
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.

McBain

Zitat von: Varanus macraei am Sonntag, 16.Dez.2012, 19:35:57
In dem Ende des Dialoges zwischen märkel und diva aber schon. Ist dir aber "anscheint" nicht klar.

Ich glaube im Übrigen, dass das Thema Pyro sehr wohl großen Einfluss auf die aktuellen Entwicklungen hatte...

Dann ist ja gut, dass es wenigstens dir klar ist.
"Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that."

Bill Shankly

DefconZero

Zitat von: rusk am Sonntag, 16.Dez.2012, 19:48:14
Propaganda wie im 3.Reich.
:-/
Zitat von: rusk am Sonntag, 16.Dez.2012, 19:48:14
Hier nochmal meine Bitte: wem Fußball in und um deutschen Stadien zu "unsicher" ist, der möge doch bitte wegbleiben und mit seinem Picknickkorb zum Golf oder Tennis fahren oder einfach sterben. Danke.
das macht die ganze diskussion so schwierig. null bereitschaft auf kompromisse gepaart mit purer dummheit.

Jurgi Jurgeleit

Zitat von: Mister P. am Sonntag, 16.Dez.2012, 17:15:29
Mach wir uns doch mal ehrlich, und sehen der Realität ins Auge. Mit dem kontrollierten Abbrennen von Pyrotechnik in dafür vorgesehenen geschützen Bereichen hätte mit größter Wahrscheinlichkeit die überwiegende Mehrheit der Stadiongänger kein Problem. Außer halt viele Ultras, bei denen es doch gerade um den Kitzel des Rebellentum geht. Das Überschreiten der Grenze des Zulässigen in diesem Bereich, ist doch in der Ideologie vieler Ultras geradezu ihre raison d'être. Die naheligende und in meinen Augen auch sympathische Lösung der Legalisierung und damit planvolle und gefahrlose Nutzung von Pyrotechnik, ist somit keine Lösung des bestehenden Problems.

Die Initiative hier     http://www.pyrotechnik-legalisieren.de/blog/            wurde von vielen Ultragruppen mitgetragen und hat vor ein/zwei Jahren mit dem DFB verhandelt. Der DFB stellte damals dieses "legale" Pyro in Aussicht und forderte von der Initiative als Beweis, dass man den auch weite Teile der Ultraszene in Deutschland vertritt, eine Pause der ilegalen Pyros. Das hat auch ganz gut geklappt.

Dann bekam Theo Aachen einen Anfall (wirklich ohne konkreten Anlass) und hat gesagt nix wirds mit dieser legalen Lösung. Stattdessen lieber Nacktscanner und Sippenhaft.
Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe.

Mister P.

Zitat von: Jurgi Jurgeleit am Sonntag, 16.Dez.2012, 20:38:32
Die Initiative hier     http://www.pyrotechnik-legalisieren.de/blog/            wurde von vielen Ultragruppen mitgetragen und hat vor ein/zwei Jahren mit dem DFB verhandelt. Der DFB stellte damals dieses "legale" Pyro in Aussicht und forderte von der Initiative als Beweis, dass man den auch weite Teile der Ultraszene in Deutschland vertritt, eine Pause der ilegalen Pyros. Das hat auch ganz gut geklappt.

Dann bekam Theo Aachen einen Anfall (wirklich ohne konkreten Anlass) und hat gesagt nix wirds mit dieser legalen Lösung. Stattdessen lieber Nacktscanner und Sippenhaft.

Zitat von: diva am Sonntag, 16.Dez.2012, 05:43:01
[..]das ist eben das problem: man kann es nicht. der rest bleibt nicht erhalten, wenn man auf die pyrotechnik verzichtet. wäre das so, hätte das umdenken längst stattgefunden - bzw. war das angebot ja da, alles nur noch kontrolliert zu machen. innerhalb des - ich zitiere - "geschlossenen weltbilds" ultra war das ein kompromiss, der einer aufgabe gleichkam.

[..]

P.S. Das "thank you", obwohl man vor ein Paar Seiten noch klar und unmißverständlich geschrieben hat, dass dieser Kompromiß seitens der Ultras einer Aufgabe gleichgekommen wäre, läßt einen staunent zurück.
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Mister P.

Zitat von: Varanus macraei am Sonntag, 16.Dez.2012, 19:24:12
Tja, wenn man seine Unterstützung und "Liebe zum Verein" von ein paar dämlichen Fackeln abhängig macht, hat man (frau) es auch nicht anders verdient.

So ist das.
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El Cativo

Ich bin zwar kein Ultra aber diese ganze organisierte Scheisse kann mir gestohlen bleiben. Ob nun Pyro in abgegrenzten Bereichen oder Fangesang nach Megaphonvorgeträller ist alles Plastikkacke. Der Sicherheitswahn ist nur ein weiterführen des organisierten Ultrasupports und den braucht kein Mensch. Den Reiz für mich beim Besuch eines Fußballspiels war auch immer das anarchistische, nur das gibt es seit fast 10 Jahren nicht mehr. Insofern ist der Krieg für die Fankultur schon lange verloren

Pappnas

Zitat von: Mister P. am Sonntag, 16.Dez.2012, 20:49:35
So ist das.


Allerdings ist es nicht so! Wer sich ernsthaft in den letzten Wochen mit den Publikationen der Ultras beschäftigt hat, wird das wissen! Insbesondere auf der Blog der Demo (www.fandemo.blogsport.de) standen genug Texte worum es ging/geht.
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märkel

Zitat von: Jurgi Jurgeleit am Sonntag, 16.Dez.2012, 20:38:32
Die Initiative hier     http://www.pyrotechnik-legalisieren.de/blog/            wurde von vielen Ultragruppen mitgetragen und hat vor ein/zwei Jahren mit dem DFB verhandelt. Der DFB stellte damals dieses "legale" Pyro in Aussicht und forderte von der Initiative als Beweis, dass man den auch weite Teile der Ultraszene in Deutschland vertritt, eine Pause der ilegalen Pyros. Das hat auch ganz gut geklappt.

Dann bekam Theo Aachen einen Anfall (wirklich ohne konkreten Anlass) und hat gesagt nix wirds mit dieser legalen Lösung. Stattdessen lieber Nacktscanner und Sippenhaft.

ich habe mir mal die texte auf der seite durchgelesen. abgesehen davon, daß da in meinen augen pyro zum popanz hochstilisiert wird, ohne den man angeblich einfach nicht mehr kann, zweifle ich einfach, daß ein kontrolliertes abbrennen noch in irgendeiner weise den dort beschriebenen kick (den ich gut nachvollziehen kann) auslöst. klingt für mich nach verbeamteten freilichtspielen.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.
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koelner

Zitat von: rusk am Sonntag, 16.Dez.2012, 19:48:14
Hier nochmal meine Bitte: wem Fußball in und um deutschen Stadien zu "unsicher" ist, der möge doch bitte wegbleiben und mit seinem Picknickkorb zum Golf oder Tennis fahren oder einfach sterben. Danke.

Das ist aber wieder so ein unsägliches Totschlagargument. "Wenn es dir nicht passt, dann bleib doch einfach weg"
Das ist aber der absolut falsche Ansatzpunkt.

Als erstes muss man mal sagen das die meisten Stadionbesucher den Besuch im Fußballstadion als sicher empfinden. (ich habe jetzt die Zahl nicht mehr im Kopf, aber beim FC finden ~96% der Dauerkartenbesitzer den Stadionbesuch als sicher)
Des weiteren muss man sich auch mit der Minderheit auseinandersetzten und einen Dialog mit ihn führen..... ihnen zu sagen: "Wenn ihr es nicht mögt, dann bleibt doch zu Hause", ist da keine Lösung. Man muss sich also auch mit denen hinsetzten und ihnen auf den Zahn fühlen.  ;)


Auch die ganze Schwarz-Weiß Malerei geht mir auf den Keks... Man muss nun mal akzeptieren das nicht jeder Zuschauer ein Stadion ein Ultra ist... aber das bedeutet nicht direkt das er der schlechtere Fan ist.

🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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Virus

Krass, ein "effzeh-forum"  in dem der eigene Verein mehr gehasst wird als im Kackbach Forum,Respekt!
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Pappnas

Zitat von: koelner am Sonntag, 16.Dez.2012, 22:32:46... aber das bedeutet nicht direkt das er der schlechtere Fan ist.


...was die Ultras auch nicht behaupten oder wo liest man das?
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koelner

Zitat von: Pappnas am Sonntag, 16.Dez.2012, 22:50:54

...was die Ultras auch nicht behaupten oder wo liest man das?

Wo liest du das ich behauptet habe das DIE Ultras das behaupten?  :cool:

Das habe ich nirgends geschrieben und würde mir auch nie einfallen zu behaupten!

Ist gibt aber einzelne Leute die mehr oder weniger direkt diese Behauptung aufstellen.... aber noch einmal das sind Minderheiten!
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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Renato

Zitat von: Pappnas am Sonntag, 16.Dez.2012, 22:50:54

...was die Ultras auch nicht behaupten oder wo liest man das?

Ach komm, das behaupten sie eigentlich in jedem zweiten Satz. Ultras selbst gehen mir mehrheitlich auf die Nüsse, da ich die Mischung aus Selbstbeweihräucherung und pathetischer "bis, das der Tod uns scheidet"-Vereinsliebe schwer verdaulich finde. Selbstironie ist da eher selten anzutreffen und glaube mir, ich habe mich in den letzten Jahren mit etlichen von Ihnen unterhalten.
Trotzdem halte ich sie für die atmosphärische Inszenierung für unverzichtbar. Ich bin vielleicht einfach gestrickt, aber Pyro gehört für mich zum Stadionerlebnis dazu. Man sollte aber auch einfach akzeptieren, dass viele Leute das nicht nachempfinden können und lieber Familienidylle oder Stadionnetworking ausüben wollen. Deckt sich nicht mit meiner Intention, ins Stadion zu gehen, aber was solls.
"Schau auf das Türschild, wenn Du rausgehst."

Mourinho zu Pogba.
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SagittariusA

Diese ganze Debatte schlägt aktuell in eine völlig falsche Richtung um! Mir geht es nur noch auf den Sack: Das Papier ist gerade beschlossen und schon heißt es nicht mehr "Fanszene gegen DFL", sondern "Ultras gegen den Rest!" Und daran sind die Ultras alles andere als unschuldig. 12:12 war eine schöne Aktion, aber den Boykott ganzer Spieltage tragen eben nicht alle Fans gemeinsam. Zumal die Grundlage nicht mehr vorhanden ist, da das DFL-Papier, um das es während der Proteste ging, bereits beschlossen ist. Ein Boykott wird die DFL nicht dazu bewegen, dieses Mist-Papier wieder zurückzunehmen.

Die schöne Geschlossenheit der letzten Wochen, die alle so gelobt haben? Weg. Stattdessen wird verbal aufeinander eingeprügelt. Die boykottierenden Ultras auf der einen, der verständnislose Rest auf der anderen Seite. Die Medien greifen das nur zu gerne auf und sämtliche DFL-Funktionäre lachen sich ins Fäustchen. Die Fankultur, für deren Erhalt wir auf die Straße gegangen sind, macht sich gerade von innen heraus selbst kaputt. Alles, wofür wir uns in den letzten Wochen eingesetzt haben, geht gerade den Bach runter! Die leittragenden sind die Mannschaften, denen die Unterstützung versagt wird. Der Spieltag heute war für mich als Zuschauer eine Qual! Die einen brüllen "Scheiß DFB", der Rest pfeift sie aus. Ja, tolle Geschlossenheit. Ein Spieltag hat die Arbeit von Wochen ins Klo gespült! Und wofür? Das kann wohl niemand beantworten.

Ich habe nie erlebt, dass das Groß aller Leute sich so mit Fußballfans solidarisiert hat, wie zuletzt. Es ist schade, dass genau diese Fans sich ihr neues Image jetzt wieder versauen. Die Beiträge hier im Forum spiegeln das gut wieder. Ich hoffe sehr, dass am Mittwoch genug Fans anwesend sind und unsere Mannschaft antreiben.

Ich habe vorhin einen Beitrag gelesen, der in etwa aussagte: "Wenn ihr Familienfest wollt, geht woanders hin oder bleibt zu Hause." Ich formuliere mal eine eigene Forderung: Wenn ihr keine Stimmung machen wollt, bleibt zu Hause! Gebt anderen die Chance unsere Mannschaft zu unterstützen, wenn ihr das nicht mehr machen wollt.

Für alle Ultras: Ihr habt Euch in Euer eigenes Feindbild verwandelt. Was Ihr gerade macht, ist Populismus vom feinsten! Wenn Ihr einfach weiter machen würdet, wäre das öffentliche Interesse schnell weg und keiner will mehr über Euch berichten, keiner will mehr Interviews. Ich habe inzwischen das Gefühl, dass Ihr nicht für die Fankultur schweigt, sondern das plötzliche mediale Interesse noch etwas auskosten wollt. Das, liebe Ultras, ist einfach nur zum kotzen! Mag sein, dass ich mich irre, aber Euer Verhalten lässt sich anders für mich nicht mehr erklären.
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sikose to

was bei mir eigentlich nie bei einem so kontroversen thema vorkommt: ich kann wirklich jede einzelne meinung nachvollziehen.
das liegt aber vor allem daran, dass ich schon länger dabei bin und sowohl den fc als auch den stadionbesuch in unterschiedlicher wertigkeit wahrgenommen habe.
von daher kann ich die hier vertretenen meinungen der jeweiligen spektren absolut nachvollziehen: sowohl die der ultras, die sehen, dass sie in einem für sie absoluten hauptpunkt (nämlich dem selbstverständnis ihrer kultur und letztendlich sogar ihres daseins) die felle davon schwimmen sehen wie auch der gemäßigten und wahrscheinlich älteren generation, die rational relativ gut einschätzen können, wo die reise hingehen wird.
leider bzw. logischerweise fehlt hier in dem forum die zukünftig vorherrschende klientel beim zukünftigen stadionbesuch: ich nenn sie mal das "operettenpublikum". wobei wenn ich hier das ein oder andere post lese................

anyway, fakt ist: der stadionbesuch wird sich wandeln. dies ist nichts neues. wer sich in die vor-wm-zeiten oder an die achtziger und neunziger zurückerinnern kann, der weiß, dass dies nix neues ist. der fussball ändert sich. die zuschauer ändern sich. die gesellschaft ändert. die zeit ändert sich.
auch mir wird es schwer fallen, sich mit diesen erneuten änderungen zu arrangieren. aber letztendlich bleibt es jedem selber überlassen, zu entscheiden, wie er mit diesen änderungen umgehen möchte. früher gingen diese änderungen eher langsam und schleichend vor sich. und vor allem ohne dieses medienecho. aber damals gab's auch kein internet und von daher bleibt erneut festzustellen: andere zeiten.

ich kann auf jeden fall diesen "absolutismus" der ultras auf jeden fall nachvollziehen. es gibt nun mal grenzen, die jeder (bzw. jede gruppe) für sich definiert und die dann bestand haben müssen sonst kann man nicht mehr in den spiegel schauen.

abschließend doch ein persönliche einschätzung zu "meinem" stadionbesuch:
auch wenn ich absolut der zukünftigen zielgruppe der vereine/dfb/dfl entspreche und mich z.b. nie wieder freiwillig in unserem stadion auf die stehplätze begeben würde, glaube ich nicht, dass ich meine dk noch lange behalten werde. 

Conjúlio

Die Fanlandschaft wird gerade systematisch gesäubert um auch den letzten Hauch von Individualismus aus den Stadien zu vertreiben. Setzt sich das auch beim FC fort, gibt es für mich trotz Liebe zum Verein keine Grundlage mehr, ein paar hundert € für ein Beisammensein mit Klatschaffen auszugeben.

Fußball ist ein rauer Sport aber dieser wurde konsequent seit 2006 feminisiert. Oh du unheilvolles Sommermärchen, nun bist du ein Alptraum!
- Kutten raus aus Oberrang Nord -
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Oxford

Ich kann den Stimmungsboykott sehr gut nachvollziehen und trage ihn in Stuttgart auch mit (auch wenn es natürlich wenig Spaß macht).

Vor dem 12. Dezember waren doch überall die großen Plakate zu lesen: "WOLLT IHR DAS?". Offensichtlich wollten DFL und Co. das und jetzt ist es eben eingetreten. Da sag ich mal an alle Beteiligten: Pech gehabt! Konsequenz/ Rückgrat ist in meinen Augen nichts, was Ultras exklusiv haben (sollten).

Die Karten lagen doch ganz klar auf dem Tisch: wenn dies (DFL-Papier), dann das (keine Stimmung). Das war für jeden klar. Und was ich echt GAR nicht abkann, ist jetzt das Geheule der Spieler und der Mannschaften. "So macht das keinen Spaß...*grein*"... ja, ACH NEE?!?! Wer hätte das gedacht?  :roll: Dann macht doch mal euren Mund auf, wenns zählt und nicht erst, wenns zu spät ist... ätzend sowas.

Als Alternative könnte ich mir allerhöchstens noch vorstellen, dass man nur 45/60/70etc Minuten boykottiert und dann zum Schluss nochmal Stimmung macht. Ist mir aber ehrlich gesagt relativ egal.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).

GL4FC

Zitat von: Pappnas am Samstag, 15.Dez.2012, 12:50:09

@ GL4FC: Es wäre ziemlich naiv zu glauben, dass diese Leute alle hinter der Sache stehen. Diese Leute verstehen einfach nicht worum es eigentlich geht. Soll heissen, es ist und bleibt ein Kampf der aktive Fanszene/Ultras. Dann tut es mir leid für dich, denn dann scheint sich nicht jeder ernsthaft mit der Sache befasst zu haben. Also ist es ausschließlich das Problem der Ultras? Sollten nur die Ultras gegen dieses Konzept protestieren? Es ist zu einer massiven Veränderung bzgl. Gästekontingente gekommen. Wo soll der Weg denn bitte hinführen, wenn zukünftig die Heimmannschaft entscheiden kann, wie viele Gästefans kommen dürfen? Natürlich geht das nicht willkürlich und nach Lust und Laune, aber wenn diese Praktiken ein mal gefruchtet haben, wird DFL/DFB auch nicht mehr zu sehr auf die Bremse drücken. Dann fährt man zukünftig (wenn man überhaupt noch mal da spielen sollte) nur noch mit 2.000 Fans nach Schalke, Gladbach, Leverkusen oder oder oder. Dann sind auswärts die Stehplätze gesperrt und wir können da nur noch auf die Sitzplätze. Die Vereine reimen sich da schon ihre Gründe zusammen, das kannst du mir glauben. Und jetzt erklär mir mal wieso es nur der Kampf der Ultras oder aktiven Fanszene ist? Das Gerede und das Geheule wird groß sein, wenn es nur so wenig Tickets gibt.


Ihr redet alle davon, dass es scheiße ist wenn man jetzt nicht singt. Aber was soll man denn sinnvolles machen? Dagegen sein ist immer leicht, aber wer hat denn die zündende Idee? Man kann doch nicht jetzt einfach wieder supporten und weiter machen als wäre nichts gewesen? Und inwiefern positiver lautstarker Protest im Stadion? Wie soll sowas aussehen?

Du hast leider nicht verstanden was ich damit ausdrücken wollte. Ich habe bewust Ultras/aktive Fanszene geschrieben, weil ich den Personenkreis damit auf alle Leute ausweite, die sich mehr als üblich für den Verein und den Fussball interessieren. Ich befasse mich täglich mit dem Thema. Das heisst aber nicht, dass es andere Stadiongänger auch tun. Am Wochenende hat man bei den Bundesliga-Partien sehr schön gesehen, was die Mehrzahl von einem weiteren Protest hält, nämlich garnichts. Da wurde sich gegenseitig angefeindet. Und genau das ist was ich meine. Ja, alle haben bei 12:12 mitgemacht. Aber nur weil es Medienwirksam gestreut wurde und es die Leute wohl mal ganz witzig fanden. Ich musste auf dem Weg zum Stadien zwei Freunden erklären worum es wirklich geht. Die hatten keine Ahnung was los ist. Aber mitgemacht haben sie alle. Das trifft leider auf die meisten zu. Gerade in Köln ist der Weg ins Stadion gerade in. Ich kenne bestimmt 15 Leute, die momentan regelmäßig ins Stadion gehen, sich aber in Ihrer Freizeit null mit Fussball beschäfitgen. Wie ich schon geschrieben habe war das im Prinzip ein gigantischer Flashmob, der aber jetzt zu Ende ist. Die Leute wollen jetzt wieder wie gewohnt Fussball gucken. Das Thema bleibt jetzt an uns, den aktiven Fans hängen. Und da bin ich persönlich an dem Punkt angekommen, dass ich es nicht für sinnvoll halte, den Stimmungsboykott fortzuführen. Es schadet nämlich unserem Verein. Den DFB und die DFL juckt es aber nur bedingt. Erst wenn die Fans anderer Verein auch das Heft in die Hand nehmen und auf den MVs gegen derartige Pläne stimmen und deren Vorstände genau wie Unserer handeln, dann haben wir was erreicht.
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DoubleJay

Als nicht der aktiven Fanszene zugehörig kann ich trotzdem die Beweggründe dieser Gruppierungen verstehen - sehr gut sogar. Allerdings bin ich auch fest von der Nutzlosigkeit des weiteren Stimmungsboykotts überzeugt. Die ersten Zeichen haben wir an diesem Wochenende gesehen. Die Verantwortlichen in der Politik, bei DFB und DFL sowie vielen Vereinen setzen auf die bewährte Methode des Aussitzens. Der eigentliche Sturm ist seit dem 12.12. vorbei. Was jetzt passieren wird scheint mir relativ eindeutig: Man wartet einfach nur ab. Die Winterpause steht an und im neuen Jahr - so wohl die Denke - werden wieder genug Fans die Mannschaften unterstützen. Ich erinnere an die vergangene Saison, als im Süden geschwiegen wurde. Das Publikum spaltete sich. Der SID schreibt über den vergangenen Spieltag "Ultras im Abseits", Strutz in Mainz meint, dass die Gesänge "Scheiß DFB" und "Scheiß DFL" den Fußball kaputt machen und die Leute zu Hause bleiben sollen. (Das Interessante daran ist, dass der Spruch vom Fußball kaputt machen bisher dann von Vereinsoffiziellen fiel, wenn Rauchbomben oder Pyros gezündet wurden - jetzt sind es schon Gesänge, die den Untergang der Sportart bewirken). Man kann zu der Szene stehen, wie man will (ich sehe das - wie alle extremen Positionen - ziemlich distanziert), aber eins ist klar: die Szene soll mundtot gemacht werden und die Offiziellen finden in den Normalfans jetzt die ausführende Truppe. Noch ein paar wohlgesetzte Worte hier und da und die breite Masse positioniert sich endgültig gegen die aktiven Fans. Das wirklich Tragische daran ist, dass es die Ultras versäumt haben, diese Normalos im Vorfeld auf ihre Seite zu ziehen. Anstatt bockig weiter zu zündeln wäre ein demonstratives Aussetzen der Aktionen in Verbindung mit einer breiten Aufklärung in Richtung Normalfans wahrscheinlich zielführend gewesen. Aber hinterher ist man wohl immer schlauer...
Ach Werner...

Povlsen

Zitat von: DoubleJay am Montag, 17.Dez.2012, 09:39:07
Als nicht der aktiven Fanszene zugehörig kann ich trotzdem die Beweggründe dieser Gruppierungen verstehen - sehr gut sogar. Allerdings bin ich auch fest von der Nutzlosigkeit des weiteren Stimmungsboykotts überzeugt. Die ersten Zeichen haben wir an diesem Wochenende gesehen. Die Verantwortlichen in der Politik, bei DFB und DFL sowie vielen Vereinen setzen auf die bewährte Methode des Aussitzens. Der eigentliche Sturm ist seit dem 12.12. vorbei. Was jetzt passieren wird scheint mir relativ eindeutig: Man wartet einfach nur ab. Die Winterpause steht an und im neuen Jahr - so wohl die Denke - werden wieder genug Fans die Mannschaften unterstützen. Ich erinnere an die vergangene Saison, als im Süden geschwiegen wurde. Das Publikum spaltete sich. Der SID schreibt über den vergangenen Spieltag "Ultras im Abseits", Strutz in Mainz meint, dass die Gesänge "Scheiß DFB" und "Scheiß DFL" den Fußball kaputt machen und die Leute zu Hause bleiben sollen. (Das Interessante daran ist, dass der Spruch vom Fußball kaputt machen bisher dann von Vereinsoffiziellen fiel, wenn Rauchbomben oder Pyros gezündet wurden - jetzt sind es schon Gesänge, die den Untergang der Sportart bewirken). Man kann zu der Szene stehen, wie man will (ich sehe das - wie alle extremen Positionen - ziemlich distanziert), aber eins ist klar: die Szene soll mundtot gemacht werden und die Offiziellen finden in den Normalfans jetzt die ausführende Truppe. Noch ein paar wohlgesetzte Worte hier und da und die breite Masse positioniert sich endgültig gegen die aktiven Fans. Das wirklich Tragische daran ist, dass es die Ultras versäumt haben, diese Normalos im Vorfeld auf ihre Seite zu ziehen. Anstatt bockig weiter zu zündeln wäre ein demonstratives Aussetzen der Aktionen in Verbindung mit einer breiten Aufklärung in Richtung Normalfans wahrscheinlich zielführend gewesen. Aber hinterher ist man wohl immer schlauer...

Sehe ich alles genauso. Das Problem, das die Ultras jetzt haben, haben sie sich aber über Jahre erarbeitet. Es hätte nichts genutzt, bei den Normalos nun kurzfristig auf Stimmenfang zu gehen. Sie haben sich jahrelang selbst abgegrenzt. Die Ultras stehen sich ja auch oft selbst im Weg, sind ihrerseits nicht mal eine homogene Gruppe und haben intern mit Leuten zu kämpfen, die ihrer Sache durch Undiszipliniertheiten schaden. Ich sehe da wirklich schwarz für die Ultra-Bewegung. Sie müssen sich umstellen, oder sie werden verschwinden. Ich glaube, es wird in den nächsten Jahren eine neue Ultra-Generation nachwachsen, die sich auf die Gegebenheiten neu einstellen wird. Es wird auch künftig Leute geben, die lautstarken Support im Stadion durchführen wollen - trotz Sicherheitspapier. Die aktuelle Generation kann das nicht mit sich vereinbaren. Eine künftige ganz sicher.

GL4FC

Zitat von: P.A.Trick am Sonntag, 16.Dez.2012, 08:48:03
Am Ende wird auch hier Darwin Recht behalten und
nur der Anpassungsfähige überleben.

Die Ultras sitzen, wie Povlsen schon sagte, nicht am
längeren Hebel. Wer in dieser Lage nicht kompromiss-
bereit ist, wird aussterben.

Genau so ist es leider. Ich sehe keinen Grund warum es den Ultras in Deutschland nicht genauso ergehen sollte wie den Ultras in Italien. Aus meiner Sicht absolut nicht wünschenswert, aber leider unvermeidbar, wenn sich die Ultras nicht auch ein wenig "modernisieren". Das Wort tut echt weh in diesem Zusammenhang, aber es beschreibt das Ganze am Besten.
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GL4FC

Zitat von: rusk am Sonntag, 16.Dez.2012, 19:48:14
Am Meisten kotzt mich diese unsägliche Lüge an, die von jedem ahnungslosen Hanswurst aus Rundfunk, Print, Internet und Politik sofort übernommen und weiter ausgeschmückt wird: Die Gewalt in und um deutsche Fußballstadien nimmt erschreckend zu.
Dies ist eine Lüge!
Propaganda wie im 3.Reich.
Die Scheiß-WM 2006 ist für die Fankultur in den Bundesligen das Krebsgeschwür, dass immer weiter wuchert kaum noch zu entfernen ist.
Seit dieser Familien-mit-Kleinkindern-Picknick-Event-WM wurde plötzlich alles mögliche an profillosen Politikern, Hobbypolizisten, Gesetzesfetischisten und Phantasialandbesuchern angeschwemmt.
Hier nochmal meine Bitte: wem Fußball in und um deutschen Stadien zu "unsicher" ist, der möge doch bitte wegbleiben und mit seinem Picknickkorb zum Golf oder Tennis fahren oder einfach sterben. Danke.

Fussball schauen! Die neue Extremsportart. Only for Hartgesottene. :P
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rusk

Zitat von: DefconZero am Sonntag, 16.Dez.2012, 20:10:05
:-/ das macht die ganze diskussion so schwierig. null bereitschaft auf kompromisse gepaart mit purer dummheit.


Worüber willste diskutieren? Über künstlich aufgebauschte Probleme, die eigentlich keine sind?
Warum sollte irgendein Kompromiss gemacht werden? Nochmal: der Fußball hier hat kein Gewaltproblem. Wem das Stadion zu gefährlich ist, der hat vermutlich ganz andere Probleme, Angst vorm Leben bspw.
Bin ich dumm, wenn ich diesen 3 Leutchen rate künftig Fußball von der sicheren heimischen Couch aus zu gucken oder die Sportart zu wechseln? Komm schon, erleuchte mich, Du Genie.  :-/
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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GL4FC

Zitat von: rusk am Montag, 17.Dez.2012, 11:30:53

Worüber willste diskutieren? Über künstlich aufgebauschte Probleme, die eigentlich keine sind?
Warum sollte irgendein Kompromiss gemacht werden? Nochmal: der Fußball hier hat kein Gewaltproblem. Wem das Stadion zu gefährlich ist, der hat vermutlich ganz andere Probleme, Angst vorm Leben bspw.
Bin ich dumm, wenn ich diesen 3 Leutchen rate künftig Fußball von der sicheren heimischen Couch aus zu gucken oder die Sportart zu wechseln? Komm schon, erleuchte mich, Du Genie.  :-/

Nein, der Fussball hat kein generelles Gewaltproblem. Vor allem nicht IN den Stadien. Leider haben gewisse Aktionen, wie Busattacken (München-Nürnberg mit Verlust eines Auges) , Straßenbahnen die ohne Scheiben am Stadion ankommen und andere Wald und Wiesenschlägerei dazu geführt, dass medienwirksam ein Bild des Terrors gezeichnet wurde. Aus meiner Sicht kann man, unabhängig davon wer es war, davon ausgehen, dass uns ein paar Unterbelichtete Benny's ordentlich die Tour vermasselt haben. Die Medien habe es auf übelste Weise ausgeschlachtet und teilweise dazugelogen, aber die Stories haben immer noch die Kiddies/Erlebnisorientierten/Minderbemittelten oder sonstige Konsorten geliefert.