Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

Begonnen von LuKa, Freitag, 29.Apr.2011, 17:08:33

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facepalm

Zitat von: tuenn1960 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:49:50
aus dem Grund weil man einigen geplante Ausschreitungen und Schlägereien mit den Gästefans verwehrt ? 


insiderinfos?
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märkel

Zitat von: P.A.Trick am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:58:36
Alles was um mich herum stand und zur Halbzeit gepfiffen hat, hat einen Atemzug später lautstark über die Ultras geschimpft. Da hat nicht ein Pfiff der Mannschaft oder dem Spiel gegolten.

mendel@fc-koeln.de
da kannst du das klarstellen. vielleicht verzeiht der fc dann seinen fans ihre emotionen.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.

DerAuswärtsfahrer

Zitat von: P.A.Trick am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:58:36
Alles was um mich herum stand und zur Halbzeit gepfiffen hat, hat einen Atemzug später lautstark über die Ultras geschimpft. Da hat nicht ein Pfiff der Mannschaft oder dem Spiel gegolten.
Aber warum?
Weil sie nicht gesungen haben und das Publikum nicht bespaßt wurde?
Ich verstehe den Standpunkt, dass man es selbst Schuld ist festgenommen zu werden, wenn man meint sich kloppen zu wollen.
Aber genauso ist es doch das gute Recht der Ultras, zu entscheiden was sie machen und wann sie singen. Natürlich haben sie gewisse Privilegien, trotzdem haben sie keinen Vertrag unterschrieben wo drin steht "Ich muss jedes Spiel 90 Minuten Vollgas geben." und Eintrittskarten werden die sich genauso kaufen wie alle anderen Fans auch.


Das ist genau der Grund warum ich nicht verstehe wieso man nun schimpft, die Herren die schimpfen können doch genauso gut zusammen singen.
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märkel

Zitat von: koelner am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:01:25
Genauso wie der Boykott erwartbar und aus Sicht der Ultras verständlich war, sind aber auch die Aussagen der Offiziellen erwartbar und verständlich gewesen. Man muss nun weder von Fanseite, noch von der Presse das ganze höher hängen als es ist. Spätestens am Samstag ist alles vergessen und es geht auf jeder Seite um 110% um Fußball.
Klar ist aber auch, das die Medien nach solchen Mini-Skandalen lechzen und jeden Clickbait Artikel abfeiern den sie nun veröffentlichen können. 

ich finde die aussagen der offiziellen vielleicht erwartbar, aber nicht verständlich. das sind alles profis, die nicht auf dem emotionalen und logischen niveau von halbwüchsigen ultras handeln sollten.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.

mrtom81

Ich finde die Diskussion Alk im VIP Bereich interessant. Mich würde die rechtliche Auslegung interessieren.
Man sagt es handelt sich um ein Risikospiel, daher kein Alk für Stadionbesucher. Im VIP Bereich ist davon aber keine Rede. Ich denke schon dass eine Klage spannend werden würde. Wer geht voran? :D

Mois1948

Zitat von: globobock77 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:47:33
Und genau hier liegt die Wurzel dieser unterschiedlichen Auffassung von Stadionbesuch.
Der Stadionbesuch ist dann der Höhepunkt der Woche als Zelebrierung dieser Ultraexistenz, und weniger zur Unterstütung der Fußball spielenden Mannschaft.
Dieses Ultraleben von dem Du sprichst hat für die Ultras einen so hohen Stellenwert bekommen dass es über dem sportlichen Erfolg der Mannschaft liegt. Dass ist mir (und anderen) schon in der letzten Abstiegssaison 2011/2012 aufgefallen, als man sich während der heißen Abstiegskampfphase mehr mit dem Existenzkampf der eigenen Gruppe beschäftigt hat als mit dem 1. FC Köln.

Der Knüller war dann das letzte Spiel mit der schwarzen Wand. Als andere Fans sich beschwerten weil u.A. der Abschied von Podolski dadurch vermießt wurde, antworteten doch tatsächlich einige Ultras "dass man eben trauert weil der FC abgestiegen ist!" Wie hypokrit.



Sicherlich ist die Thematik vielschichtig und in kurzen Beiträgen eines Forums quasi nicht abschließend zu behandeln. Nicht umsonst gibt es mittlerweile eine Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen zur Thematik Ultra. Du hast wahrscheinlich sogar in einem gewissen Rahmen Recht und auch mich stört das Verhalten in Form der Selbstdarstellung vergleichsweise häufig. Ultra hat sich wie gesagt in den letzten 10 Jahren zu einer Jugendkultur entwickelt, die sich auch abseits des spieltagsbezogenen Fussballs bewegt und in der man sich selber für die reine Existenz und den gelebten Habitus feiert. Soziologisch ist das ein wirklich spannendes Thema. Das ganze ist ja keine homogene Gruppe, die sich durchweg in eine Richtung bewegt. Da gibt es viele verschiedene Strömungen und das kann durchaus auch mal dazu führen, dass sich das ganze zeitweise in eine für viele andere Fans ungewünschte Richtung entwickelt.  Da geht auch einfach viel Energie dafür drauf sich mit sich selbst zu beschäftigen. Das kann dem normalen Fan verständlicherweise gelinde gesagt auf den Sack gehen.Es wird aber immer wieder so getan als ob man nur noch sich selbst feiern und sich allem überordnen würde. Kann man so sehen. Ich kenne jedoch keinen einzigen Ultra der nicht für den FC brennt und dem das ganze egal ist so lange man sich selbst oder die Gruppe feiern kann.

Im Übrigen muss ich ganz ehrlich sagen, wer im Anschluss an einen fatalen Abstieg ernsthaft bemängelt, dass man einen Lukas Podolski nicht nett verabschieden konnte, hat doch auch ein Rad ab  ;)

mrtom81

Die FC Führung ist nicht sauer weil die Ultras die Stimmung boykottieren sondern sie sind angepisst sind weil zum wiederholten Male Kölner "Problemfans"  mit Kampfutensilien aufgegabelt und von Heli-Volkers Gefolgschaft dingfest gemacht wurden.

Für die FC Verantwortlichen heißt dies vereinfacht, mit dem Boykott unterstützt ihr dieses Verhalten und zeigt, dass ihr trotz der ganzen Gespräche, Kampagnen, etc. nichts gerlernt habt.

So ist mein Verständnis dieser Vorkommnisse.
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CMBurns

Zitat von: Oxford am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:38:43
Vorsicht! Die haben auch schon mal "Scheiß Millionäre" gerufen!

Das ist aber auch so gerade noch an der Grenze des Erlaubten. "Scheiß Milliardäre" hätte in dem Kontext sicherlich zu einer Strafe des DFB geführt.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.

Niggelz

Zitat von: tuenn1960 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:49:50
Was ist das bitteschön für eine Restemotion wenn ich meine Mannschaft nicht unterstütze als sie es am notwendigsten braucht, aus dem Grund weil man einigen geplante Ausschreitungen und Schlägereien mit den Gästefans verwehrt ? Ist das Fankultur ? Diejenigen, die sich FC-Fans nennen und aus dem besagten Grund ihr Team nicht unterstützen sollten nach Hoffenheim gehen. Ich habe dafür Null Verständnis zumal der Zeitpunkt mehr als falsch ist, denn den Club den es gilt zu unterstützen, steht so gut da wie schon lange nicht mehr.
Ich glaube langsam dass man in Köln mitunter regelrecht Dinge sucht um so zu reagieren und die Verantwortlichen vergraulen zu können.

Das fällt für mich unter die von mir extra erwähnte "Fankultur". Stöger und die Mannschaft müssen sich mit den Problemen der Szene (der ich übrigens auch nicht angehöre) nicht auseinandersetzen - dafür gibt es andere Leute im Verein-, allerdings müssen sie dann Dinge wie einen Boykott auch nicht beleidigt auf sich oder das Sportliche beziehen, sondern sollten in einem großen, komplexen Verein wie dem FC lernen zu differenzieren.
Mit "Restemotionen" waren die Pfiffe gemeint, worauf auch immer sie sich letztlich bezogen haben. Wahrscheinlich teils auf die lustlose Leistung in der ersten Hälfte, teils auf den Boykott der Ultras. Pfiffe sind schließlich anscheinend die einzige Form von Gefühlsregung, die auch ohne Koordination per Anlage noch bestens funktioniert.

Und nein, nach Hoffenheim oder Leipzig sollen diejenigen gehen, die immer um jeden Preis Friede, Freude, Eierkuchen und fröhliche Kunden erwarten. Nicht die Leute, denen mehr als das "Event" wichtig ist.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby

koelner

Von "Kampfausrüstung" wegen ein paar Quarzhandschuhen zu sprechen, ist aber auch etwas übertrieben.
Die Frage sollte doch auch eher sein, wie kommen offenbar mit dem Auto angereiste Frankfurter Problemfans in die Nähe der Wendeschleie der KVB?

🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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litto

Das ätzendste an dieser ewigen Diskussion ist, dass sie immer wieder alle in tausend kleine Grüppchen spaltet und man wie gewohnt nicht auf einen Nenner kommt.

Am Samstag können wir diesen Driss absolut nicht gebrauchen, da muss man auch mal seine Eitelkeiten ruhen lassen können, heisst auch, dass gerade die Verantwortlichen tunlichst ihre Schnüss halten sollen, gleiches sollte natürlich auch für etwaige völlig überflüssige Stellungnahmen seitens der Ultras gelten. Nervtötende neverending-story.
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Quantil

also das mit den Pfiffen sehe ich wie alle hier - geht mir auf dem Sack - und doch - es galt der Mannschaft, das kann man sich jetzt schönquatschen wie man will, sind halt die Eventottos - und davon gab es gerade gestern sehr viele! Habe gestern viele neue Leute um mich herum kennengelernt.


Aber das mit dem Boykott verstehe ich nicht, ich fasse das mal in meiner einfachen Denke zusammen:


- ca. 60 Ultras vom FC (muss ja so sein, warum sonst ein Boykott) laufen mit "Quarzhandschuh, Mundschutz und Schmerzmittel" durch die Gegend und werden von der Polizei vorläufig in Gewahrsam genommen
- daraufhin stellen alle Ultra Gruppen aus Protest den Support ein
- die FC Verantwortlichen und auch die Mannschaft hat kein Verständnis für den Protest


Also, da laufen 60 Schläger rum, werden festgesetzt, und es beschweren sich Leute über die Verantwortlichen des FC, da denen das Verständnis für den Boykott abgeht?



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SashVL

Zitat von: mrtom81 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:19:32
Ich finde die Diskussion Alk im VIP Bereich interessant. Mich würde die rechtliche Auslegung interessieren.
Man sagt es handelt sich um ein Risikospiel, daher kein Alk für Stadionbesucher. Im VIP Bereich ist davon aber keine Rede. Ich denke schon dass eine Klage spannend werden würde. Wer geht voran? :D
Hm, spontan würde ich da mal auf Hausrecht tippen?
Sprich, der FC kann festlegen wo es Alk gibt und wo nicht, dies wird ja nicht gesetzlich geregelt, die Einstufung als Risikospiel wirkt sich ja primär auf die Anzahl der eingesetzen Ordner / Beamten aus.

Dazu finden sich im Normallfall dann doch im Newsletter dieser Satz:
"Der Ausschank von Alkohol ist im Stadion außerhalb der VIP-Räume nicht gestattet."
Und lt. Vertrag hat man auch keinen Anspruch auf Bier mit Umdrehungen:
"Der Partner und seine Gäste haben bei den vertragsgegenständlichen Spielen freien Zugang zu der FC-Business-Lounge im Stadion und zu den dort angebotenen Speisen und Getränken (Catering)."
Nun wäre aber der Zeitpunkt gekommen gewesen, gegen die ganze betrügerische Genossenschaft dieser ty-haschenden Volksvergifter vorzugehen
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Oxford

Zitat von: Quantil am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:40:49
Also, da laufen 60 Schläger rum, werden festgesetzt

Genau so war es. Es war auf KEINEN Fall so, dass vielleicht bei 3 oder 4 Personen die entsprechenden Utensilien gefunden wurden und trotzdem wahllos ganze Gruppen festgesetzt wurden. So war es auf KEINEN Fall. Und sowas gab es auch noch nie. Sowas würde die Polizei nie machen. Davon hätte man ja schon mal gehört, wenn das so Methoden wären.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).

facepalm

Zitat von: Quantil am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:40:49
also das mit den Pfiffen sehe ich wie alle hier - geht mir auf dem Sack - und doch - es galt der Mannschaft, das kann man sich jetzt schönquatschen wie man will, sind halt die Eventottos - und davon gab es gerade gestern sehr viele! Habe gestern viele neue Leute um mich herum kennengelernt.


Aber das mit dem Boykott verstehe ich nicht, ich fasse das mal in meiner einfachen Denke zusammen:


- ca. 60 Ultras vom FC (muss ja so sein, warum sonst ein Boykott) laufen mit "Quarzhandschuh, Mundschutz und Schmerzmittel" durch die Gegend und werden von der Polizei vorläufig in Gewahrsam genommen
- daraufhin stellen alle Ultra Gruppen aus Protest den Support ein
- die FC Verantwortlichen und auch die Mannschaft hat kein Verständnis für den Protest


Also, da laufen 60 Schläger rum, werden festgesetzt, und es beschweren sich Leute über die Verantwortlichen des FC, da denen das Verständnis für den Boykott abgeht?


nein. es gibt bis dato nur presseberichte. und selbst die sprechen nicht von 60 schlägern. sondern von 60 festgesetzen unter denen sich auch welche mit diesen utensilien befunden haben sollen.


aus meinem verständnis geht es eben darum das auch alle anderen, denen nichts vorgeworfen worden konnte, nicht ins stadion durften. und mit denen soladirisierte man sich.


aber: es gibt nich keine stellungnahme seitens wh & co. vielleicht sollte man die mal abwarten bzw. anerkennen das sich diese seite wenigstens nicht medial vorschnell auseinandersetzen möchte.
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Quantil

Zitat von: Oxford am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:43:50
Genau so war es. Es war auf KEINEN Fall so, dass vielleicht bei 3 oder 4 Personen die entsprechenden Utensilien gefunden wurden und trotzdem wahllos ganze Gruppen festgesetzt wurden. So war es auf KEINEN Fall. Und sowas gab es auch noch nie. Sowas würde die Polizei nie machen. Davon hätte man ja schon mal gehört, wenn das so Methoden wären.


Du hast Recht, solange man nich alle Fakten kennt wird es schwierig, also was wird hier auf den letzten 10 Seiten gemacht?


Also wie ist Dein Argument? Der Boykott ist ok, da die Polizei unverhältnismäßig gehandelt hat? Kollektivbestrafung ohne begangene Straftat?


edith: @facepalm, absolut richtig, warten wir mal auf die Stellungnahme der Ultras ab
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ruhrpott

Zitat von: Oxford am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:43:50
Genau so war es. Es war auf KEINEN Fall so, dass vielleicht bei 3 oder 4 Personen die entsprechenden Utensilien gefunden wurden und trotzdem wahllos ganze Gruppen festgesetzt wurden. So war es auf KEINEN Fall. Und sowas gab es auch noch nie. Sowas würde die Polizei nie machen. Davon hätte man ja schon mal gehört, wenn das so Methoden wären.
mitgehangen, mitgefangen
ich hasse internet
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litto

Zitat von: Oxford am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:43:50
Genau so war es. Es war auf KEINEN Fall so, dass vielleicht bei 3 oder 4 Personen die entsprechenden Utensilien gefunden wurden und trotzdem wahllos ganze Gruppen festgesetzt wurden. So war es auf KEINEN Fall. Und sowas gab es auch noch nie. Sowas würde die Polizei nie machen. Davon hätte man ja schon mal gehört, wenn das so Methoden wären.

Die Presse spricht auch davon, dass "weitere Straftaten " so verhindert wurden, welche Straftaten vorher begangen wurden muss man nicht nennen, wie auch :D
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kilino

Zitat von: mrtom81 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:24:47
Die FC Führung ist nicht sauer weil die Ultras die Stimmung boykottieren sondern sie sind angepisst sind weil zum wiederholten Male Kölner "Problemfans"  mit Kampfutensilien aufgegabelt und von Heli-Volkers Gefolgschaft dingfest gemacht wurden.

Für die FC Verantwortlichen heißt dies vereinfacht, mit dem Boykott unterstützt ihr dieses Verhalten und zeigt, dass ihr trotz der ganzen Gespräche, Kampagnen, etc. nichts gerlernt habt.

So ist mein Verständnis dieser Vorkommnisse.
Ich erwarte von den Verantwortlichen nach Jahren des Dialoges aber mehr als vereinfachte und zu kurz gesprungene Einschätzungen. Wenn die Szene Stellungnahmen veröffentlicht, wurde und wird von Vereinsseite häufiger nicht zu unrecht bemängelt, dass dies lieber intern geklärt werden sollte. Umgekehrt springt man jedoch über jedes mediale Stöckchen, welches einem hingehalten wird. In dem Wissen, wie sie das Skandälchen gerade vor einem wichtigen Derby wieder vollkommen unnötig aufblasen. Gerade Schmadkte und Stöger könnten zu Fanthemen auch einfach mal schweigen, wenn die sie nicht interessieren. Ist ja auch nicht deren Gebiet.
Ich muss immer an Schmadtke denken, der nach dem Karnevalsderby im nächsten halben Jahr in keinem Heimspiel an den Mikros vorbei gehen konnte ohne zu sagen, er hätte nichts vermisst und die Stimmung wäre besser als sonst gewesen. Nur um beim nächsten Derby, als aus Solidarität geschwiegen wurde, beleidigt zu sagen, die Stimmung wäre aus nicht nachvollziehbaren Gründen scheiße gewesen. Das passt halt alles nicht zusammen!
Das die Ultralogik manchmal schwer zu packen ist, geschenkt. Aber warum es der Verein nicht hinbekommt, seine klare Linie ('Wir treten in Dialog und sind bereit zuzuhören, aber Straftaten etc. werden auf Verursacher umgelegt mit Null Toleranz'), mit der er sich ja gerne rühmt, auch in die Kommunikation über die Szene zu übertragen, ist langsam nur noch mit Böswilligkeit zu erklären. Und da Kommunikation keine Einbahnstraße ist, kommt es dann irgendwann zurück. Und dann ist das Geschrei groß, falls der Dialog irgendwann abgebrochen wird. Klar, der mediale Buhmann werden die Ultras sein. Mit einer Einigung und "Versöhnung auf allen Ebenen", die sich Spinner auf die Fahnen geschrieben hat, hat diese Kommunikationsstrategie jedenfalls schon lange nichts mehr zu tun. Schade!
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."

kilino

"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
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facepalm

Zitat von: kilino am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:54:15
Ich erwarte von den Verantwortlichen nach Jahren des Dialoges aber mehr als vereinfachte und zu kurz gesprungene Einschätzungen. Wenn die Szene Stellungnahmen veröffentlicht, wurde und wird von Vereinsseite häufiger nicht zu unrecht bemängelt, dass dies lieber intern geklärt werden sollte. Umgekehrt springt man jedoch über jedes mediale Stöckchen, welches einem hingehalten wird. In dem Wissen, wie sie das Skandälchen gerade vor einem wichtigen Derby wieder vollkommen unnötig aufblasen. Gerade Schmadkte und Stöger könnten zu Fanthemen auch einfach mal schweigen, wenn die sie nicht interessieren. Ist ja auch nicht deren Gebiet.
Ich muss immer an Schmadtke denken, der nach dem Karnevalsderby im nächsten halben Jahr in keinem Heimspiel an den Mikros vorbei gehen konnte ohne zu sagen, er hätte nichts vermisst und die Stimmung wäre besser als sonst gewesen. Nur um beim nächsten Derby, als aus Solidarität geschwiegen wurde, beleidigt zu sagen, die Stimmung wäre aus nicht nachvollziehbaren Gründen scheiße gewesen. Das passt halt alles nicht zusammen!
Das die Ultralogik manchmal schwer zu packen ist, geschenkt. Aber warum es der Verein nicht hinbekommt, seine klare Linie ('Wir treten in Dialog und sind bereit zuzuhören, aber Straftaten etc. werden auf Verursacher umgelegt mit Null Toleranz'), mit der er sich ja gerne rühmt, auch in die Kommunikation über die Szene zu übertragen, ist langsam nur noch mit Böswilligkeit zu erklären. Und da Kommunikation keine Einbahnstraße ist, kommt es dann irgendwann zurück. Und dann ist das Geschrei groß, falls der Dialog irgendwann abgebrochen wird. Klar, der mediale Buhmann werden die Ultras sein. Mit einer Einigung und "Versöhnung auf allen Ebenen", die sich Spinner auf die Fahnen geschrieben hat, hat diese Kommunikationsstrategie jedenfalls schon lange nichts mehr zu tun. Schade!


langfristige strategie ist sicher diese szene aus dem neuen-spürbar anderen-75k-stadion zu entfernen. ich glaube nicht das vorstand+gf tatsächlich so unbedarft sind das die das alles nicht verstehen können. das passt denen ganz gut ins konzept das sich die ultra-szene gerne selbst ein bein stellt.
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throne

Zitat von: Oxford am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:43:50
Genau so war es. Es war auf KEINEN Fall so, dass vielleicht bei 3 oder 4 Personen die entsprechenden Utensilien gefunden wurden und trotzdem wahllos ganze Gruppen festgesetzt wurden. So war es auf KEINEN Fall. Und sowas gab es auch noch nie. Sowas würde die Polizei nie machen. Davon hätte man ja schon mal gehört, wenn das so Methoden wären.

Es gibt solche Fälle, ja. Diese Kinderkacke, die Schuld ausschließlich bei anderen zu suchen, nervt aber spätestens seit dem Vorfall in MG. Uh die böse Polizei, die böse Presse, der böse DFB. Alles in Maßen auch richtig, aber wenn man scheiße baut muss man auch dafür geradestehen. Die Schuld immer nur bei den anderen zu suchen ist genauso affig und führt nur dazu, dass halbwegs erwachsene Menschen das nicht mehr ernst nehmen können. Zum Glück sind nicht alle (in der "Szene") so, sondern viele auch vernünftig am argumentieren (wenn man denn mit ihnen sprechen und nicht nur hinterrücks lästern will).
Du hingegen machst dich mit deinen Beiträgen hier lächerlich.
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märkel

Zitat von: Quantil am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:40:49
also das mit den Pfiffen sehe ich wie alle hier - geht mir auf dem Sack - und doch - es galt der Mannschaft, das kann man sich jetzt schönquatschen wie man will, sind halt die Eventottos - und davon gab es gerade gestern sehr viele! Habe gestern viele neue Leute um mich herum kennengelernt.


Aber das mit dem Boykott verstehe ich nicht, ich fasse das mal in meiner einfachen Denke zusammen:


- ca. 60 Ultras vom FC (muss ja so sein, warum sonst ein Boykott) laufen mit "Quarzhandschuh, Mundschutz und Schmerzmittel" durch die Gegend und werden von der Polizei vorläufig in Gewahrsam genommen
- daraufhin stellen alle Ultra Gruppen aus Protest den Support ein
- die FC Verantwortlichen und auch die Mannschaft hat kein Verständnis für den Protest


Also, da laufen 60 Schläger rum, werden festgesetzt, und es beschweren sich Leute über die Verantwortlichen des FC, da denen das Verständnis für den Boykott abgeht?





ich finde es schon falsch, von einem boykott zu sprechen. es wurde niemand boykottiert, es wurde nur nicht gesungen.
ich habe mich gestern auch gefragt, was denen wohl wieder quersitzen mag. wenn ich höre, dass ein großer teil der gruppe festgehalten wurde, verstehe ich auch, dass die anderen keine lust zu singen hatte. völlig unabhängig davon, ob die festnahmen jetzt berechtigt waren. wenn ich es richtig mitbekommen habe, sind wohl zumindest einige der festgenommenen zur zweiten halbzeit ins stadion gekommen. ab da wurde supportet und gesungen und die mannschaft hochleben lassen. dass sich also überhaupt nichts gegen die mannschaft gerichtet hatte, sollte man selbst als fußballer raffen (zumal, wenn man wie horn vor dem spiel noch von der südkurve besonders begrüßt wurde).
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.

globobock77

Zitat von: Mois1948 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:24:02

....
Im Übrigen muss ich ganz ehrlich sagen, wer im Anschluss an einen fatalen Abstieg ernsthaft bemängelt, dass man einen Lukas Podolski nicht nett verabschieden konnte, hat doch auch ein Rad ab  ;)
Ich weiß nicht wie Du diese Abstiegssaison erlebt hattest, aber für mich war sie emotional sehr belastend. Als es noch gilt für jeden Punkt zu kämpfen habe ich wirklich jede Woche unter den Ergebnissen und auch unter den Nebenkriegsplätzen gelitten. Deshalb auch der für mich immer noch große Ärger an die Teile der Fanschaft, die damals an diesen wichtigen Spieltagen mehr mit sich und ihren Existenzkämpfen beschäftigt waren als mit dem Abstiegskampf des FCs.

Am letzten Spieltag war der Abstieg merh oder weniger schon besiegelt und ich war emotional schon am Ende. Aber wenigstens Lukas Podolski, eines der wenigen Lichtblicke in dieser Saison, wollte ich an diesem Tag gebührend huldigen. Und ich weiß dass  es vielen anderen Fans genau so ging.

Dann zu sehen, wie die Ultras am letzten Tag mit einer schwarzen Wand (die wieder unnötigerweise Geldstrafen mit sich zog, als der FC wirklich kein Geld hatte) eigentlich wieder in einer egoistischen Art und Weise sich selbst feierten/bemitleideten treibt mich zur Weißglut. Als ob es den Ultras damals um den Abstieg ging.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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Oxford

Zitat von: throne am Mittwoch, 05.Apr.2017, 16:03:03
Du hingegen machst dich mit deinen Beiträgen hier lächerlich.

Genau, weil ich (überspitzt) die Pauschalisierer entlarve, die du ja auch (zurecht) in deinem Post anklagst? Die Wahrscheinlichkeit, dass beim gestrigen Polizeieinsatz Unschuldige festgesetzt worden sind, dürfte schon sehr, sehr hoch sein. Dass die Fans/Ultras das dann nicht einfach ignoriert haben, ist ihr Recht. Und die Diskussionen darüber zeigen ja auch, dass sie ihr Ziel (eine Öffentlichkeit für den Vorfall zu generieren) zumindest tw. erreicht haben.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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globobock77

Zitat von: märkel am Mittwoch, 05.Apr.2017, 16:07:23
ich finde es schon falsch, von einem boykott zu sprechen. es wurde niemand boykottiert, es wurde nur nicht gesungen.
ich habe mich gestern auch gefragt, was denen wohl wieder quersitzen mag. wenn ich höre, dass ein großer teil der gruppe festgehalten wurde, verstehe ich auch, dass die anderen keine lust zu singen hatte. völlig unabhängig davon, ob die festnahmen jetzt berechtigt waren. wenn ich es richtig mitbekommen habe, sind wohl zumindest einige der festgenommenen zur zweiten halbzeit ins stadion gekommen. ab da wurde supportet und gesungen und die mannschaft hochleben lassen. dass sich also überhaupt nichts gegen die mannschaft gerichtet hatte, sollte man selbst als fußballer raffen (zumal, wenn man wie horn vor dem spiel noch von der südkurve besonders begrüßt wurde).
Ich glaube nicht, und hoffe es auch nicht, dass sich die Mannschaft während des Spiels allzusehr mit den Abläufen auf den Rängen beschäftigt.
Oder würde dass die schlechte erste Halbzeit erklären?  :D
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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facepalm

ein glück gab es damals den abstieg. ich will nicht wissen wo der club heute wäre, wenn sich die damalig verantwortlichen noch länger im amt gehalten hätten. und was geldvernichtung angeht, sollte man erst mal bei denen anfangen.
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HesseFC

Zitat von: P.A.Trick am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:58:36
Alles was um mich herum stand und zur Halbzeit gepfiffen hat, hat einen Atemzug später lautstark über die Ultras geschimpft. Da hat nicht ein Pfiff der Mannschaft oder dem Spiel gegolten.
Vielleicht haben die ja auch die Ultras ausgepfiffen oder den Caterer, weils kein Bier gab...
Hans, "de Knoll", Schäfer
*19.10.1927 - 07.11.2017, niemals vergessen !
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Dellbrück

Vielleicht galten die Pfiffe im Stadion ja auch den Ultras?
1317 NEVER FORGET
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Mois1948

Zitat von: globobock77 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 16:07:24
Ich weiß nicht wie Du diese Abstiegssaison erlebt hattest, aber für mich war sie emotional sehr belastend. Als es noch gilt für jeden Punkt zu kämpfen habe ich wirklich jede Woche unter den Ergebnissen und auch unter den Nebenkriegsplätzen gelitten. Deshalb auch der für mich immer noch große Ärger an die Teile der Fanschaft, die damals an diesen wichtigen Spieltagen mehr mit sich und ihren Existenzkämpfen beschäftigt waren als mit dem Abstiegskampf des FCs.

Am letzten Spieltag war der Abstieg merh oder weniger schon besiegelt und ich war emotional schon am Ende. Aber wenigstens Lukas Podolski, eines der wenigen Lichtblicke in dieser Saison, wollte ich an diesem Tag gebührend huldigen. Und ich weiß dass  es vielen anderen Fans genau so ging.

Dann zu sehen, wie die Ultras am letzten Tag mit einer schwarzen Wand (die wieder unnötigerweise Geldstrafen mit sich zog, als der FC wirklich kein Geld hatte) eigentlich wieder in einer egoistischen Art und Weise sich selbst feierten/bemitleideten treibt mich zur Weißglut. Als ob es den Ultras damals um den Abstieg ging.


Ich denke, dass wir da emotional nahe beieinander sind, ich wahrscheinlich aber eine andere emotionale Bindung zu Lukas Podolski pflege als du. Der war mir in der damaligen Situation in der man einen Verein an den Abgrund geführt hatte ziemlich egal. Das Verhalten einiger Ultras war in der damaligen Saison sicher nicht konstruktiv. Das Verhalten von vor 5 Jahren einer Szene vorzuwerfen, die in ihrer Zusammensetzung der heutigen in vielen Teilen nicht mehr entsprechen dürfte, halte ich aber auch nicht für zielführend.
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