Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

[van Gool]

Das erste Mal, das ich mich an einen solchen Zuschauerschub erinnern kann, war im März 1993 am 23. Spieltag gegen Wattenscheid 09. Damals krebste der FC um die Abstiegsplätze rum und der Express rief daraufhin die Kampagne "Rettet den FC" ins Leben.

Vorher war es eben der erfolgsverwöhnte FC-Fan, der sich sagte: wenn die nicht oben (gemeint war um Platz 1) mitspielen, gehe ich nicht. 92/93 wurde dann erstmals klar, es geht um die Existenz. Allerdings startete parallel (durch die Vergabe der TV-Rechte ans Privatfernsehen) der erste Fußballboom in der gesamten Bundesliga, soweit ich mich erinnere.

Ultras gab es damals bei Fortuna Köln, beim FC nicht.

[van Gool]

Wir spielen schon seit dem Rauswurf von Lienen keinen guten Fußball mehr, bis auf das halbe Jahr unter Schaefer haben wir das Schöne an diesem Sport nicht mehr dargeboten, es ist ein einziger Existenzk(r)ampf. Das ist auch das, was mir am meisten weh tut. Ich gebe offen zu, dass ich, wenn ich 20 Jahre jünger wäre, niemals FC-Fan geworden wäre, weil mich sportlich an diesem Verein nichts, aber auch gar nichts reizen würde. Meine Motivation, mich für diesen Verein zu engagieren, resultiert einzig und allein daraus, was ich in den Jahren 1977 bis 1990 mit dem FC erlebt habe.

Danke, geht mir genauso, ist eben typisch für unsere Generation.
Deshalb kann ich dann die Ultras auch wieder verstehen bzw., dass sie als heutige Fans lieber sich selbst feiern und in den Mittelpunkt stellen. Der Fußball des FC kann es nicht sein. Man huldigt dem Kult eines "spürbar-anders"-Seins, der liegt in sich selbst begraben, in der kölschen Seele, dem sich-selbst-Feiern, ob als Karnevalsverein oder als Ultra. Deswegen gibt es zwischen dem Karnevalsvereins-FC und den Ultras bis auf Pyro & Platzsturm auch gar keine Differenzen.

[Tommax79]

Vorher war es eben der erfolgsverwöhnte FC-Fan, der sich sagte: wenn die nicht oben (gemeint war um Platz 1) mitspielen, gehe ich nicht. 92/93 wurde dann erstmals klar, es geht um die Existenz. Allerdings startete parallel (durch die Vergabe der TV-Rechte ans Privatfernsehen) der erste Fußballboom in der gesamten Bundesliga, soweit ich mich erinnere.

Ultras gab es damals bei Fortuna Köln, beim FC nicht.

Wann genau haben sich die Ultras C.C.A.A. gegründet. Müsste eigentlich auch um diese Zeit gewesen sein.

[Roter_Bock]

"Je suis boyz" ist nun wirklich geschmacklose Scheiße! Geht gar nicht!

Volle Zustimmung!

Muss man auch nicht gut finden muss man aber im Sinne der Meinungsfreiheit aushalten können ohne gleich das volle Sanktionsprogramm auszupacken.
Ich bin mir sicher die Mehrheit der Moslems empfindet eine Mohammad Karrikatur auch als geschmacklose Scheiße.
Da ist meine Erwartungshaltung die gleiche.

[Fzool]

Alles richtig, aber inzwischen ist ja diese Zeit, der wir nachtrauern, graue Vorzeit und steht nicht mehr für den 1. FC Köln. Bis vor 10 Jahren konnte man sich noch einreden, dass wir in einer viel zu langen schlechten Phase stecken, aber der Name 1. FC Köln immer noch für technisch feinen, hochklassigen Fussball steht. Spätestens seit dem 4. Abstieg ist das vorbei. Wir spielen schon seit dem Rauswurf von Lienen keinen guten Fußball mehr, bis auf das halbe Jahr unter Schaefer haben wir das Schöne an diesem Sport nicht mehr dargeboten, es ist ein einziger Existenzk(r)ampf. Das ist auch das, was mir am meisten weh tut. Ich gebe offen zu, dass ich, wenn ich 20 Jahre jünger wäre, niemals FC-Fan geworden wäre, weil mich sportlich an diesem Verein nichts, aber auch gar nichts reizen würde. Meine Motivation, mich für diesen Verein zu engagieren, resultiert einzig und allein daraus, was ich in den Jahren 1977 bis 1990 mit dem FC erlebt habe.

Da gebe ich dir zu 100% recht. Ich kann einfach nur nicht verstehen warum man es zumindest nicht versucht? Ich kann vieles akzeptieren. Aber wenn man nicht mal versucht ein Spiel aufzubauen was das Ziel hat Tore zu schießen dann ist es bei mir endgültig rum. Ja nach 90 war sicherlich nicht alles rosig. Aber es gab immer so Phasen - sei es die Polster/Labbadia Zeit gewesen oder auch ein Lottner. Zwischendurch hatten wir ja auch Spieler wir einen Sunday Oliseh.

Ich habe mittlerweile einfach das Gefühl das wir uns mehr und mehr zu einem Energie Cottbus 2 entwickeln. Und bei aller Liebe zur 1.Liga -  ich spiele lieber in Liga 2 mit einer Mannschaft die es wenigstens versucht guten Fußball zu bieten wie dieses gekicke mir freiwillig an zu tun.

Stöger ist seit 1,5 Jahren Trainer bei uns und ich sehe einfach überhaupt kein Konzept. Lange hohe Bälle auf Ujah? Wir haben alle Spieler die irgendwie noch was mit dem Ball anfangen können raus geschmissen. Warum z.b. ein Bigalke gehen musste ist mir nicht ganz klar. Das ist für mich die Sorte Spieler, wenn der von einem Trainer genügend Selbstvertrauen eingeimpft bekommt dann geht der richtig ab. Kann sein das nicht. Bigalke ist nur ein Beispiel. Daum hatte das drauf - ich denke ohne Daum wäre ein Häßler niemals so groß geworden. (Nein, ich möchte Bigalke und Häßler nicht vergleichen)

Wie gesagt geht es mir um ein Konzept. Wenn ich sogar bei den Kickers Offenbach besseren Fußball geboten bekomme (4.Liga), dann läuft hier einiges einfach komplett falsch.

Und im übrigen kann ich das gelaber um "ich steige lieber nicht ab" nicht mehr hören. Es geht nicht drum um "nicht abzusteigen" sondern erfolgreichen Fußball zu spielen. Und um erfolgreich zu sein muss ich Tore schießen wollen. Ich kann keine Tore schießen wenn ich keinen Plan habe wie ich ein Offensivspiel aufziehen soll. Ohne Offensivspiel ist der Fußball im Arsch. Und am Ende steht immer der Abstieg. Vielleicht nicht diese Saison (weil andere Mannschaften noch schlechter sind), dann eben nächste Saison.

Und ich glaube auch nicht an die Geschichte das dann plötzlich, ab einem Zeitpunkt X wir umstellen können auf erfolgreiches Offensivspiel. In meinen Augen muss ein Trainer von Anfang an ein überzeugendes Konzept haben. Und für mich ist es kein Konzept einfach nur zu sagen "wir verhindern um jeden Preis den Abstieg". Das kann man ja sagen, aber warum ich dann noch ins Stadion gehen soll erschließt sich mir einfach nicht.

Sorry das ich mich hier so aus kotze ... passt auch nicht in diesen Thread. Aber mir einfach gerade danach :( ... Ich sollte einfach keine Videos mehr aus den 80/90zigern schauen.

[C.C.A.A.]

ich würde meinen arsch verwetten, daß es ohne den dicken hammer vom fc überhaupt keine "aufarbeitung" geben würde.

Glaub ich nicht, dafür solche Themen zu besprechen und aufzuklären gibt es oder gab es die "AG Fankultur"

[bollock]

Hmm... ich glaub nicht, dass es bei WH oder Coloniacs Mehrheiten gibt, die einen Platzsturm und Leuchtspur befürworten.

Das mag so sein, aber eine entsprechende Position beziehen diese Leute öffentlich eben nicht ein. Und diese Öffentlichkeit ist aktuell bitter notwendig und meiner Meinung der einzige gangbare Weg, wieder mit einer Gesprächsgrundlage in einen "Dialog" einzutreten. Wobei ich mich natürlich frage, was inhaltlich aktuell überhaupt per Dialog zu klären wäre, da es wohl eher erstmal um einseitige Anforderungen gehen wird in Anbetracht der Beobachtung, unter der der FC steht....

[girrent]

Der FC hatte keine Wahl! Wir bekommen vom DFB so derbe den Arsch versohlt, dass denen gar nichts anderes übrig blieb als eine Kollektivstrafe auszuführen und damit den DFB zu besänftigen.

Wenn das wirklich stimmt, ist das bei näherer Betrachtung eigentlich skandalös.

Verstehe ich Dich denn überhaupt richtig? In der Hoffnung dass wir eine mildere Strafe erhalten, führen wir Kollektivstrafen aus? Und was passiert wenn der DFB keine Gnade walten lässt? Drehen wir dann das Rad zurück oder ärgert man sich dann einfach nur? "Ein Versuch wars wert".

Die Frage ist durchaus berechtigt und in ein paar Wochen vielleicht sogar aktuell. Ich wäre in so einem Fall dann jedenfalls tierisch angepisst und würde trotzig reagieren. Unserem Entscheidungsträger traue ich Ähnliches zu. Insofern erhalten die Boyz evtl. bald einen Premium-Fan-Club-Status. 

[bollock]

60000 war ausverkauft. In den 90ern durften ja dann irgendwann nur noch 49.000 ins Müngersdorfer Stadion, aus Sicherheitsgründen.

Da fiel dann auch Stehplatz Mitte dem zu Opfer...

[Superwetti]

Verstehe ich Dich denn überhaupt richtig? In der Hoffnung dass wir eine mildere Strafe erhalten, führen wir Kollektivstrafen aus? Und was passiert wenn der DFB keine Gnade walten lässt? Drehen wir dann das Rad zurück oder ärgert man sich dann einfach nur? "Ein Versuch wars wert".

Es weiß doch keiner welche Strafe wir bekommen würden, wenn wir die Kollektivstrafe nicht ausgesprochen hätten. Der DFB sagt ja nicht ihr bekommt ein Geisterspiel und 100.000 € STrafe und wenn ihr die Kollektivstrafe nicht ausgesprochen hättet wären es 2 Geisterspiele gewesen. Ist also alles rein hypotetisch ob das Einfluss hat oder nicht.

[Heimspiel]

Alles richtig, aber inzwischen ist ja diese Zeit, der wir nachtrauern, graue Vorzeit und steht nicht mehr für den 1. FC Köln. Bis vor 10 Jahren konnte man sich noch einreden, dass wir in einer viel zu langen schlechten Phase stecken, aber der Name 1. FC Köln immer noch für technisch feinen, hochklassigen Fussball steht. Spätestens seit dem 4. Abstieg ist das vorbei. Wir spielen schon seit dem Rauswurf von Lienen keinen guten Fußball mehr, bis auf das halbe Jahr unter Schaefer haben wir das Schöne an diesem Sport nicht mehr dargeboten, es ist ein einziger Existenzk(r)ampf. Das ist auch das, was mir am meisten weh tut. Ich gebe offen zu, dass ich, wenn ich 20 Jahre jünger wäre, niemals FC-Fan geworden wäre, weil mich sportlich an diesem Verein nichts, aber auch gar nichts reizen würde. Meine Motivation, mich für diesen Verein zu engagieren, resultiert einzig und allein daraus, was ich in den Jahren 1977 bis 1990 mit dem FC erlebt habe.

Als Jahrgang '89 ist es mir logischerweise nie möglich gewesen die von dir angesprochene Zeit erleben zu können. Aber auch ohne diese Vergangenheit selbst erlebt zu haben, gibt es genug Punkte, die für ein Fan-Dasein sorgen.
Vielleicht trifft dies nur auf mich zu, aber schon als kleines Kind war der FC überall present. Egal wo man in Köln und Umgebung umhergelaufen ist, überall war irgendetwas vom FC zu sehen. Man konnte hiermit zwar (noch) nicht viel anfangen, aber gewundert hat es einen schon. Auch im Liedgut taucht der FC immer wieder auf - der FC ist so tief verwurzelt mit der Stadt, wie es kaum bei anderen Vereinen zu sehen ist. Für mich stand und steht der Verein immer in Verbindung zu der Stadt. Es ist einfach die Heimatverbundenheit und die Freude am Fußball (auch wenn die Spiele oft nicht viel Freude bereiten), die mich zu diesem Verein getrieben haben und nicht mehr loslassen.

[bollock]

Mit dem heutigen Auswärts-Sieg und dem Sieg gegen Frankfurt, wird die Presse ihr Fernbleiben bald als Glücksbringer bejubeln.

Wenn die Presse fern bliebe fände ich da auch sehr gut!

[Icke]

Es gibt da noch 2 tolle Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=xl6ukgqoux4
https://www.youtube.com/watch?v=Pb0fxNVN0wQ

Da spricht u.a. Engels davon das 11 Nationalspieler auf dem Platz standen + weitere auf der Bank. Das ist das was die heutige Fangeneration überhaupt nicht versteht. Der 1.FC Köln war der beste Fußballclub Deutschlands. Kein anderer Verein hat einen derartigen tollen Fußball gespielt wie der FC. Und das merkte man auch an den Spielern. Littbarski, Häßler, Povlsen, Allofs-Brüder etc. etc. ... das waren allesamt virtuosen am Ball.

Kölner Fußball war immer geprägt von einem Spiel nach VORNE. Mit TECHNIK! den Ball ins Tor bringen. Deswegen kann und ich will ich den heutigen Fußball beim FC nicht akzeptieren. Das hat nichts mehr mit dem zu tun warum ich Köln Fan geworden bin als Kind. Für mich war Litti der größte Fußballer aller Zeiten. Wir sind von diesem Anspruch Millionen Kilometer entfernt. Ja und jetzt schlagt mich. Als Meier und Daum zurück zum FC kamen hatte ich für eine kurze Zeit die Hoffnung das wir wieder dahin kommen wo wir waren.

Heute ist Matthias Lehmann die Schaltzentrale im Mittelfeld. Von Thomas Häßler, Littbarski auf Matthias Lehmann. Heute Abend kann ich mir dann wieder einen FC ansehen der sich vor den Bayern versteckt. 90min Mauerfußball der Marke Stöger. Es tut einfach dermaßen weh einen solchen Fußball von einer Mannschaft 1.FC Köln zu sehen.

Und das ist 100x schlimmer als irgendwelche Ultras die kommen oder nicht. Im Endeffekt ist das auch vollkommen egal.

Für uns Alten ist das heute nur schwer zu akzeptieren und zu verkraften. Ich kann mich glücklich schätzen Europapokalspiele live gesehen zu haben, Heim wie Auswärts. Das waren/sind unvergessliche Erlebnisse. Oder Spiele auf Augenhöhe mit den Bayern, Dortmundern usw.. Leider alles verschleierte Vergangenheit. Man bekommt bei den Zeilen Pipi in die Augen.

[bollock]

Ich gebe offen zu, dass ich, wenn ich 20 Jahre jünger wäre, niemals FC-Fan geworden wäre, weil mich sportlich an diesem Verein nichts, aber auch gar nichts reizen würde. Meine Motivation, mich für diesen Verein zu engagieren, resultiert einzig und allein daraus, was ich in den Jahren 1977 bis 1990 mit dem FC erlebt habe.

Ich weiß nicht, kann man das steuern etwas nicht zu werden? Heutzutage wirst Du bombardiert mit Bayern Barca Dortmund Real Artikeln, Berichten etc. Schau doch mal in einem Ort etwas entfernt einer Stadt mit eigenem Erstligaverein (und auch da!) auf Trainingsplätze mit Kindern. Da laufen Bayerntrikots und Barca Messis noch und nöcher rum... Heutzutage wird man durch die mediale Präsenz am ehesten Erfolgsfan. Gleichzeitig ist aber für Kiddies der sportliche Erfolg bei der Auswahl des Clubs gar nicht entscheidender Punkt. Ich damals hatte zum Zeitpunkt meines "Fanwerdens" keine Idee von vergangenen Erfolgen des FC. Und mein Sohn folgt dem FC, weil ich da dranhänge. Allerdings hat sich das schnell emanzipiert und er ist weiter - nun aus eigener Lust - FC Fan. Mein Ältester war auch kurz Kölner, um irgendwann zu konvertieren (HSV, Ha Ha!), aber eigentlich hat er es eh nicht mit Fussi.
Übrigens ist im Rückblick manches schöner, als damals.
Der FC hatte nach 78 immer mal gute Jahre, war immer mal in Schlagweite zur Meisterschaft - aber auch nur ein Mal weiter. In der ersten Daum Ära hätte es eigentlich klappen müssen. Ansonsten sehe ich gehobenes Mittelmaß. Wir waren zwar lange abonniert auf einen UEFA Cup Rang, aber so ein richtiger Spitzenverein? Der FC? Nö!

[C.C.A.A.]

Für uns Alten ist das heute nur schwer zu akzeptieren und zu verkraften. Ich kann mich glücklich schätzen Europapokalspiele live gesehen zu haben, Heim wie Auswärts. Das waren/sind unvergessliche Erlebnisse. Oder Spiele auf Augenhöhe mit den Bayern, Dortmundern usw.. Leider alles verschleierte Vergangenheit. Man bekommt bei den Zeilen Pipi in die Augen.

Ich beneide euch so sehr dies miterlebt zu haben..... "was bleibt ist nur die Erinnerung" 

[bollock]

Oder Spiele auf Augenhöhe mit den Bayern, Dortmundern usw.. Leider alles verschleierte Vergangenheit. Man bekommt bei den Zeilen Pipi in die Augen.

Einspruch!
Augenhöhe oder gar Überlegenheit mit/gegenüber Dortmund ist die Verschleierung! Zeitgleich mit unserem Abstieg begann deren Aufstieg (pünktlich zur Eröffnung der Fleischtöpfe, die sie durch irrationales Wirtschaften nur erreichen konnten). Davor war Dortmund eigentlich mehrheitlich unter uns angesiedelt.
Schei.ße... haben wir eigentlich einen passenden Nostalgie Trööt? wenn nicht, wir brauchen dringend einen...

[Icke]

Einspruch!
Augenhöhe oder gar Überlegenheit mit/gegenüber Dortmund ist die Verschleierung! Zeitgleich mit unserem Abstieg begann deren Aufstieg (pünktlich zur Eröffnung der Fleischtöpfe, die sie durch irrationales Wirtschaften nur erreichen konnten). Davor war Dortmund eigentlich mehrheitlich unter uns angesiedelt.
Schei.ße... haben wir eigentlich einen passenden Nostalgie Trööt? wenn nicht, wir brauchen dringend einen...

Ich war vor dem absenden in der Überlegung dies noch zu editieren, da mir dies beim Weg zum Mausbutton auch so in den Sinn kam.

[Mighty Cologne]

Um mal ein bisschen auf die Nostalgiebremse zu treten. Hätte es dieses Forum Ende der 80iger/Anfang der 90iger schon gegeben, wäre hier der Streit um die Stimmung im Stadion zwischen Stehplatz Mitte und Südkurve ausgetragen worden.
Streit zwischen diversen Fangruppen hat es immer schon gegeben! Nur gegen den Verein wurde dieser Streit nie ausgetragen!

[Ted]

Ich gebe offen zu, dass ich, wenn ich 20 Jahre jünger wäre, niemals FC-Fan geworden wäre, weil mich sportlich an diesem Verein nichts, aber auch gar nichts reizen würde.

Ich war als Kleinkind immer für die Bayern. Mein Vater interessierte sich nicht für Fußball und selbst wenn, hätte er sowieso kein Interesse daran gehabt, mich mit ins Stadion zu nehmen. Also bezog ich meine Vereinswahl über die Pänz, die ich aus dem Kindergarten und den Anfängen der Grundschule her kannte. Das war, und dazu stehe ich eben, der FC Bayern. Gut, wirklich verfolgt hab ich die dann auch nie, aber immerhin hatte ich eine Antwort auf die Frage, von wem ich denn Fan sei. Alles andere war mir zu dem Zeitpunkt auch egal.  Pänz halt. Es wurde mir aber auch recht früh ziemlich peinlich.

Das erste Mal im Stadion war ich in unserer ersten Zweitligasaison 1998/99 gegen Fortuna Köln, was auch noch mit 2:4 verloren wurde. Stimmung scheiße. Mannschaftsleistung scheiße und das Wetter war m.W.n. auch nicht so dolle.
Da war ich zarte acht Jahre alt. Wie jeder weiß, war diese Saison sportlich das wohl Erbärmlichste, was der EffZeh zu bieten hat. Ich sollte in dieser Saison trotzdem noch ein paar Mal den Weg ins Stadion finden. Mein "Glück" war der Vater meines besten Freundes, glühender FC-Fan, der seinen Sohn, ebenfalls Bayern-Fan, mal vernünftig erziehen wollte. Ob das aussichtslos war oder er mich als Mittel zum Zweck betrachtete, weil ich beeinflussbarer war, keine Ahnung. Auf jeden Fall hat es angefangen zu funktionieren. Zumindest bei mir. Ich begann, mich für den EffZeh zu interessieren und relativ schnell hab ich dann auch meinen ersten FC-Schal gehabt. Das war so in etwa der Knackpunkt, in dem sich meine o.g. Antwort vom FC Bayern in den EffZeh Köln änderte. Natürlich alles in den sportlichen Niedergängen. Die Gelächter waren dann immer recht groß, besonders von den gebliebenen Bayern-Fans.

Aber das hat mich dann wohl erst richtig zum Fan werden lassen. Denn jedes Gelächter ließ meine Brust nur weiter stolz anschwellen, Teil des Vereins zu sein. Ich dachte mir: "Irgendwann, da zeigst es denen mal richtig."
Naja, ich dachte zu dem Zeitpunkt wirklich, der EffZeh wird megaerfolgreich. Mehrere Male Meister hintereinander, stellt die meisten Spieler der Nationalelf, holt die internationale Krone und ich? Ich bin Fan in der einzigen (!) Zweitligasaison geworden und muss mich nicht Erfolgsfan schimpfen.

Naja, es kam ein bisschen anders. Der Erfolg kam nicht wieder, aber ich blieb.
Ich, meine Generation, ist die personifizierte FC-Erfolglosigkeit. Aber FC-typisch ist man da auch noch irgendwie stolz drauf.

[Oxford]

Ich war als Kleinkind immer für die Bayern.

Aufgehört zu lesen. Blauer Knopp! 

[Ted]

Aufgehört zu lesen. Blauer Knopp! 

Wenn ich da noch in die Hosen geschissen hätte, hätte ich in FCB-Windeln scheißen wollen. Dann wär der FCB wortwörtlich... beschissen.
Ne, Spaß beiseite. Zu der Zeit, das weiß ich noch ganz genau, haben sogar die Pillen hier mächtig um neue Fans geworben. Ich hätte es also noch schlimmer treffen können - und wurde schnell geläutert. Mit fußballerischem Interesse kam dann auch fußballerische Ahnung und die Tatsache, dass die Bayern nix sein können und der EffZeh denen bald schon ohnehin den Rang wieder abgelaufen hat. 

[TT]

Warum? Ich finde die Klarstellung richtig, dass es bei diesem Banner NICHT um die "Verhöhnung der Opfer aus Paris" ging, sondern eine Solidaritätsbekundung der DES zu den BOYZ.
hat nix mit Haltung zu tun sondern einfach eine Zustimmung, dass ich die Meinung die das BVB Fanprojekt geäußert hat teile bezüglich des banners.

Die meisten halten es aber für unangebracht bis verhöhnend. Sich wegen Stadionverbot eines solchen Spruchs zu bedienen...

Was kommt als nächste? "Pyro macht frei"? Platzsturm Platzsturm über alles"?

[Nutz]

Das Spruchband von Desperados empfinde ich persönlich als geschmack- und pietätlos. Es darf jedem erlaubt sein, das Spruchband auf seine Weise zu bewerten und seine Einstellung zur Sache kundzutun. Wie aber richtig vom Fanprojekt Dortmund festgestellt wurde darf aber auf Basis der Aussage keine strafrechtliche oder sonstige Konsequenz mit Blick auf das Spruchband folgen. Auch wenn ein Stadionverbot nicht strafrechtlich zu behandeln ist, so sehe ich aber auch hier die Kritik vom Fanprojekt zu recht. Joachim Watzke droht in seiner Funktion mit Konsequenzen für die er aufgrund des Sachverhalts eigentlich keine Grundlage hat. Weil es eben eine Meinung ist und eine Aussage ist, die aber keinerlei Verletzung von demokratischen Grundregeln ist.

Er nutzt somit seine Funktion um über die Meinung anderer zu entscheiden bzw. diese zu beeinflussen. Sicherlich wird nachfolgend vom Begriff Hausrecht gebrauch gemacht, allerdings frage ich ich inwieweit das Hausrecht von Vereinsfunktionären wirklich genutzt werden sollte, wenn man Vereinsmitglieder(Fans wegen (nicht rechtlich verwerflicher) Meinung belangen will. Daher hat das Fanprojekt Dortmund nicht unrecht.... Grade wenn man diesen Fall betrachtet und "Je suis" mit den Vorfällen rund um Charlie Hebdo verbindet so ist doch Kern der furchtbaren Ereignisse das Thema Meinungsfreiheit, welche sich Satire auf ganz groß auf die Fahne schreibt, im Mittelpunkt. Daher tut es gut auch in unserem Fall immer beide Seiten einer Medaille zu betrachten. Etwas persönlich zu verurteilen steht jedem zu, aber strafrechtliche Konsequenzen dürfen dann, solange es kein rechtliches Fehlverhalten gibt, nicht folgen.

[märkel]

ich fand es auch wenig geschmackvoll, michael trippel ein "arsch huh" in seine anmoderation zu schreiben.

[Yassir_Zaccaria]

ich fand es auch wenig geschmackvoll, michael trippel ein "arsch huh" in seine anmoderation zu schreiben.

Das fällt den unkritischen Linientreuen hier aber nicht auf. Der Verein, der Verein der hat immer Recht!

[Fzool]

ich fand es auch wenig geschmackvoll, michael trippel ein "arsch huh" in seine anmoderation zu schreiben.

Michael "MICKY" Trippel hat generell nichts mit Geschmack zu tun...

[Superwetti]

Das fällt den unkritischen Linientreuen hier aber nicht auf. Der Verein, der Verein der hat immer Recht!

Es ist aufgefallen und hier in diesem Thread auch angesprochen und kritisiert worden!

[Millwall]

Also, gegen Bayern waren immer 60000 da in den 80ern. Gegen Gladbach zwischen 40.000 und 50.000. Gegen Real Madrid im Finale wäre ausverkauft gewesen, davon gehe ich aber mal aus. Denn trotz des 1:5 im Hinspiel herrschte ja doch eine Restzuversicht, das Ding doch noch drehen zu können. Die Entscheidung für Berlin fand ich auch nicht gut, aber nach Hannover oder Hamburg wären wohl auch nicht viele Fans mitgefahren. Dazu kam, dass in Berlin wenigstens keiner den FC hasste. In Hamburg hätten wir damals wohl keine Unterstützung erfahren, Hannover hätte ich mir noch vorstellen können. So oder so war es eine Scheiß-Aktion, insbesondere von der UEFA.

Ja - ein Kumpel von mir ist seinerzeit mit den FC Verantwortlichen als Zeuge nach Zürich geflogen. Das Stadion damals in Kortrijk war eine Zumutung ohne Ende. Der wollte seine Erlebnisse berichten und wurde nicht gehört. Nichts! Keine Zeugenvernehmung! Keine Zulassung von Videomaterial, auf denen das Gezerre um die Fahne zu sehen war! Null! 

Zu Madrid muss man auch noch sagen, dass die seinerzeit 2 Gesichter hatten....zuhause HUI....auswärts PFUI....aber sowas von. Also...hohe Niederlagen - auswärts - waren die eigentlich gewohnt. Und selbst in Berlin hätten wir das Ding wuppen müssen. Allein der Geilenkirchen hätte doch 3 Nüsse machen müssen....

[Fzool]

Naja lassen wir mal die Köpfe nicht hängen .. https://www.youtube.com/watch?v=oKQKsENAG-k .. damals hat es ja auch geklappt

[Millwall]

Das Spruchband von Desperados empfinde ich persönlich als geschmack- und pietätlos. Es darf jedem erlaubt sein, das Spruchband auf seine Weise zu bewerten und seine Einstellung zur Sache kundzutun. Wie aber richtig vom Fanprojekt Dortmund festgestellt wurde darf aber auf Basis der Aussage keine strafrechtliche oder sonstige Konsequenz mit Blick auf das Spruchband folgen. Auch wenn ein Stadionverbot nicht strafrechtlich zu behandeln ist, so sehe ich aber auch hier die Kritik vom Fanprojekt zu recht. Joachim Watzke droht in seiner Funktion mit Konsequenzen für die er aufgrund des Sachverhalts eigentlich keine Grundlage hat. Weil es eben eine Meinung ist und eine Aussage ist, die aber keinerlei Verletzung von demokratischen Grundregeln ist.

Er nutzt somit seine Funktion um über die Meinung anderer zu entscheiden bzw. diese zu beeinflussen. Sicherlich wird nachfolgend vom Begriff Hausrecht gebrauch gemacht, allerdings frage ich ich inwieweit das Hausrecht von Vereinsfunktionären wirklich genutzt werden sollte, wenn man Vereinsmitglieder(Fans wegen (nicht rechtlich verwerflicher) Meinung belangen will. Daher hat das Fanprojekt Dortmund nicht unrecht.... Grade wenn man diesen Fall betrachtet und "Je suis" mit den Vorfällen rund um Charlie Hebdo verbindet so ist doch Kern der furchtbaren Ereignisse das Thema Meinungsfreiheit, welche sich Satire auf ganz groß auf die Fahne schreibt, im Mittelpunkt. Daher tut es gut auch in unserem Fall immer beide Seiten einer Medaille zu betrachten. Etwas persönlich zu verurteilen steht jedem zu, aber strafrechtliche Konsequenzen dürfen dann, solange es kein rechtliches Fehlverhalten gibt, nicht folgen.

Also ich rege mich darüber nicht auf. Warum auch? Wegen "Je suis Charlie"? Ähh...Boyz? Ne lass mal.

Es ist ohnehin interessant zu sehen, wer nun alles ,,Charlie Hebdo" als Beispiel heranzieht und Vergleiche aufmacht. Da spielt es auch keine Rolle, ob man diese kleine linke Satirezeitung mit ihren 60.000er Auflagen vor dem Attentat gekannt hat oder nicht. Da sind es dann in Dortmund auch schon mal ,,rechtsoffene" Personen....die ,,Je suis Charlie" umwidmen. Die wissen nämlich auch nicht so richtig, was sie da gemacht haben. Perversion schlechthin. Und das nach dem Anschlag die Auflage auf über 6 Mio Exemplaren (weltweit) anstieg ist ebenfalls eine Perversion. Aber so ist die Welt nun mal. An der einen Sache stört man sich, an der anderen eben nicht.