Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

Begonnen von LuKa, Freitag, 29.Apr.2011, 17:08:33

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 7 Gäste betrachten dieses Thema.

bollock

Zitat von: diva am Sonntag, 01.Mär.2015, 23:47:03
in meinem übrigens auch, allerdings wäre es halt meiner meinung nach im sinne der präventiven arbeit klüger gewesen, einzelsanktionen für ermittelte täter zu verhängen. und ja, mir ist klar, dass gruppenverhalten das problem ist, und auch dass der DFB dem FC im nacken sitzt, aber um das gruppenverhalten der restlichen positiv zu beeinflussen, wäre das der bessere weg gewesen.

ich bin natürlich im gegensatz zu dir nicht vom fach, aber meiner meinung nach hat genau das im rahmen der AG fandialog (mit allen schwächen, die sie hat) stattgefunden: man hat mit schönig meines erachtens eine sehr fähige person gefunden, die in der lage war, empathie für die kurve zu entwickeln, aber auch die position des FC sowohl nach innen (verein, fanszene) als auch nach außen (DFB, presse) gut zu vertreten.

100%ige erfolge erzielt man natürlich nie. aber einzelne beteiligte können auch wiederum eine wirkung bei ihrer bezugsgruppe erzielen. und die erfolge sind ja nun sichtbar gewesen.
Ich wollte Deine Aussage gar nicht so sehr abkanzeln, wie es sich möglicherweise lesen ließ.

Ich bin völlig bei Dir, was die sozialpädagogische Begleitung der Fußballanhänger betrifft. Ich halte sie für sinnvoll und angebracht. nicht nur unter dem Aspekt der Vermeidung von Vorfällen in der Kurve. Ich würde weitergehen und das nicht nur aus Richtung von Vereinen wünschen. Ich denke dass Findung von Gruppen, Struktur, Verhalten, Kodi und Auffälligkeiten betrifft, es eben nicht nur ein Problem des Fußballs ist. Hier entsteht eigentlich nur eine bestimmte soziale Gruppe mit eigener Struktur, in der sich Menschen finden, die gemeinsame Basen besitzen und es ihnen ermöglicht, ein FÜR SIE SINNVOLLES Verhalten an den Tag zu legen. Verhalten hat eigentlich immer einen Sinn und so kann ich es einfach nicht so l0olkal beschränken.
Das heißt für mich,d ass soziale Arbeit im Zentrum der Kurve gut ist und es in jedem Fall - unabhängig von irgendwelchen messbaren Parametern - gemacht werden muss.

Wo ich abweiche ist in der Bewertung der Aktion des FC. Natürlich wirkt das irgendwie schräg und Sippenhaft und Gruppenstrafen sind einem aus Prinzip ja zuwider. Aber es handelt sich ja leider um eine Gruppenstruktur, die - wenn nicht ursächlich - die Aktionen begünstigt UND unterstützt. Will sagen, die Gruppe erfüllt zusätzlich zu dem Anderen einen Zweck, der nicht im Sinne des Vereins sein kann. Wenn nun aber die Beteiligten in der Gruppe nicht Farbe bekennen bzw. der rest der Gruppe dicht hält, gibt es schlichtweg keine Möglichkeiten für den Verein, auf Dauer dieses problem in den Griff zu bekommen.
Die Realität in der wir eingebettet sind lässt manches eben nicht zu und viele Sachen nur bis zu einem bestimmten Grad.

Es ist wie in der Erziehung. Es gibt Bereiche, da sind Eltern/Erzieher/Leher sanft, entgegenkommend, langatmig. Dann gibt es Dinge, da ist alles Anders, das hängt auch von der Schwere ab. Es gibt immer Anlauf und Signale, Verhalten zu ändern/Dinge zu unterlassen. Dann kommt der Punkt, da ist reden am Ende und es wird gehandelt/muss gehandelt werden.
Auch in Familie/Schule/Beruf kommt es dann immer auch zu Ungerechtigkeiten. Das habenwir alle erlebt und es hat uns (normal sozialisierten) mehr gebracht für unsere Entwicklung als man sich gerne eingesteht. Es dient der Differenzierung des Blicks. Und was wichtiger ist, wir lernen auch, mit Ungerechtigkeiten umzugehen.
Ich will damit die persönliche Erfahrung und das eigene Erleben überhaupt nicht relativieren und den FC auch nicht zu sehr in Schutz nehmen. Allerdings handelt er mit seinen - in meinen Augen nachvollziehbaren - Entscheidungen nicht besonders außergewöhnlich. Außergewöhnlich war im Gegenteil das Bemühen um den Dialog, der ja durch Spinners Aussage VOR dem Derby gut zu erkennen war. Das wird mir hier gerne vergessen.
Wenn man Verantwortung für ein Großes trägt, dann wird man immer in der Notwendigkeit stehen, auch unglückliche Entscheidungen und Verfahrensweisen zu vertreten.

Das Bescheuerte an dem Verhalten der "aktiven Fanszene" ist doch, dass sie sämtliche Möglichkeiten, aus dieser Sache gemeinsam mit weniger Schaden herauszugehen links liegen lässt. Was ist denn passiert? Der FC hat nach der Provokation von "Einzelnen" mit der (kleinen) Gießkanne sichtbar reagiert und angekündigt, was sie tun.
Wäre an deiser Stelle die aktive Fanszene auf den FC zugegangen, hätte sich ausreichend klar von den Vorfällen (wie sehr man sie auch gerne bagatellisieren möchte) distanziert und dem FC Unterstützung zugesagt, hätte man doch eine Basis gehabt, schlimmstes zu verhindern und sichtbar an einem Strang gezogen.
Der FC hätte das gar nicht ablehnen können (und sicher auch nicht wollen) Allerdings hätte dies geboten, dass die "aktive Fanszene" sich von vagen Absichtserklärungen verabschiedet und wie man norddeutsch sagt "Butter bei die Fische" gibt.
Ein Aktionsbündnis gegen z.B. Leuchtspur/Böller/Platzsturm und was weiß ich noch hätte allen gut zu Gesicht gestanden und hätte der "aktiven Fanszene" einen erwachseneren Status verschaffen können. Weil ganz ehrlich. Mit Kindern (bzw. Gruppen die sich infantil verhalten) auf einer erwachsenen Ebene zu reden ist nahezu unmöglich. und ich denke, wer mitreden und partizipieren will, der muss sich als reif genug erweisen und die richtigen Wege gehen.
Sehe nicht was Du glaubst, sondern glaube was Du siehst!

Chickenstein


Dieses weinerliche Getue, welches einige (nicht alle), die hier meinen, den angesprochenen Teil der Ultras verteidigen zu müssen, an den Tag legen, lässt mich vermuten, das es sich hierbei tatsächlich um Kellerkinder handelt, die noch nie zwischen irgendwelche Fronten geraten sind; weder in den 80ern ums Stadion rum, noch als Passant jüngst am Rudolfplatz; durfte beides mehrfach erleben und brauche das nicht unbedingt wieder. Ich glaube solche Meinungen sollte man mangels offensichtlicher praktischer Erfahrung des Posters einfach ignorieren.
                                                                             
Ein "richtiger" Ultra, wie ich sie zumindest kennengelernt habe (nicht nur in Köln, sondern auch in Italien, z.B.), scheisst doch auf Verbote und Strafen, und fängt dann nicht an nach Mama zu schreien, das ist ja Teil des Problems.


Ich bin allerdings auch stark verwundert darüber, daß sich hier Posts von Leuten befinden, denen ich normalerweise Durchblick attestiere, und die sich allen Ernstes darüber wundern, daß es normalen Fans mittlerweile reicht, und entsprechend Köpfe rollen sehen wollen. Das war ja ein absehbarer Prozess, wo hätte der denn enden sollen? Freigabe aller Pyro? Freigabe aller geschlossenen Bereiche? Aufhebung des Vermummungsverbots? Das ist nicht naiv, sondern dämlich. Übrigens auch vom FC in Bezug auf eine Erwartungshaltung einer AG Fankultur.
Wir brauchen mehr Dynamit
  •  

GL4FC

Zitat von: Der Zyniker am Sonntag, 01.Mär.2015, 22:08:45

Trotzdem unsäglich dämlich.


Man kann nicht einerseits sagen, man könne die harte Reaktion des Vereins nachvollziehen, und andererseits so dramatisch auf eine angebliche Kollektivstrafe  reagieren.


So oft ich Verständnis für die Gruppierungen habe, verzweifle ich hier gerade. Anstatt einmal einzusehen, dass man nach den Vorkommnissen einfach mal kleinere Brötchen backen müsse, verhält man sich wie ein trotziges Kind und bestätigt mit Letzterem viele Vorurteile, die in der Fanszene im Allgemeinen bestehen.

Und genau das ist auch der Grund warum ich die Diskussion mit den Ultras sehr zwiegespalten sehen. Grundsätzlich sollte man miteinander reden um sich auf gemeinsame Ziele zu verständigen. Aber leider habe ich den Eindruck, dass sich die Gesprächspartner nicht auf Augenhöhe begegnen. Da klann man scheinbar auch mit einem Kleinkind diskutieren. Da würde mir als WS oder JS auch irgendwann der Sack platzen. Eine der Teinahmevoraussetzung bei der AG-Fankultur sollte warscheinlich eine Ausbildung als Erzieher sein...
  •  

Heimspiel

Eine ernst gemeinte Frage:

Wie genau soll eigentlich so ein Dialog zwischen Verein, DFB und Ultras aussehen? Es gibt Regeln an die sich jeder Fan im Stadion halten muss, ansonsten ist er nicht erwünscht. Was genau soll da diskutiert werden, oder besteht der Dialog darin, gebetsmühlenartig zu wiederholen, was erlaubt ist und was nicht?
  •  
    The following users thanked this post: Icke

GL4FC

Zitat von: bollock am Sonntag, 01.Mär.2015, 23:17:51
Das unterschreibe ich Dir voll und ganz und ist in meinem Sinne :D ;)
Dialog, Prävention und Freiräume sind aber eben nicht automatisch "soziale Arbeit"
Soziale Arbeit funktioniert nur von innen nach außen, nicht umgekehrt. Wenn man mit sozialer Arbeit Veränderungen erreichen möchte, ist der erste Schritt, Menschen mit entsprechenden Fähigkeiten dort in die Mitte der Adressaten zu bekommen, sie in Kontakt und idealerweise in Beziehung zu bekommen. Der Rahmen jedoch, mit seinen Vorgaben, macht das in solch einem Fall nahezu unmöglich. Dass soziale Arbeit an das Ziel kommen könnte ist eine romantische aber leider eher unzutreffende Idee.
Sicher kann mit entsprechendem Aufwand was erreicht werden, aber nach meiner Erfahrung bei einzelnen Beteiligten, die etwas mitnehmen. Kurvensteuerung hingegen kann gar nicht funktionieren.
Zumal die Anonymität der Szene dem entgegen steht.

Grundsärtzlich ist soziale Arbeit ist immer sinnvoll. Es kommt aber auch immer auf den Adressaten an. Kinder und Jungendliche aus Brennpunkten haben es in der Regel nicht anders gelernt, oder bewegen sich in einem schlechten Umfeld. Hier ist meiner Meinung nach die Richtung noch nicht endgültig vorgegeben.

Bei Ultras handelt es sich um eine Jungendkultur, die auf gewissen Verhaltensweisen basiert. Positive und Negative. Im Prinzip geht es um den Nervenkitzel, Gemeinschaft und Erlebnisse. Man will sich beweisen, indem man Pyro ins Stadion schmuggelt. Man möchte zeigen, dass man keine Angst vor der Polizei oder gegnerischen Fans hat. Und man möchte mit den Jungs unterwegs sein und Bier trinken. In gewisser Weise auch nachvollziehbar. Hier liegt aber genau das Problem. Die Ultras werden nicht nachgeben, weil sie dann die Grundlage ihres Dasein aufgeben. Friedliche Ultras wären im Prinzip nur eine Gruppe von Animateuren für Fussballkonsumenten. Nachvollziehbar das sie das nicht sein wollen. Allerdings ist daher die Richtung schon gesellschaftlich vorgegeben....
  •  

K85M

Zitat von: Chickenstein am Montag, 02.Mär.2015, 09:58:20
Dieses weinerliche Getue, welches einige (nicht alle), die hier meinen, den angesprochenen Teil der Ultras verteidigen zu müssen, an den Tag legen, lässt mich vermuten, das es sich hierbei tatsächlich um Kellerkinder handelt, die noch nie zwischen irgendwelche Fronten geraten sind; weder in den 80ern ums Stadion rum, noch als Passant jüngst am Rudolfplatz; durfte beides mehrfach erleben und brauche das nicht unbedingt wieder. Ich glaube solche Meinungen sollte man mangels offensichtlicher praktischer Erfahrung des Posters einfach ignorieren.
                                                                             
Ein "richtiger" Ultra, wie ich sie zumindest kennengelernt habe (nicht nur in Köln, sondern auch in Italien, z.B.), scheisst doch auf Verbote und Strafen, und fängt dann nicht an nach Mama zu schreien, das ist ja Teil des Problems.


Ich bin allerdings auch stark verwundert darüber, daß sich hier Posts von Leuten befinden, denen ich normalerweise Durchblick attestiere, und die sich allen Ernstes darüber wundern, daß es normalen Fans mittlerweile reicht, und entsprechend Köpfe rollen sehen wollen. Das war ja ein absehbarer Prozess, wo hätte der denn enden sollen? Freigabe aller Pyro? Freigabe aller geschlossenen Bereiche? Aufhebung des Vermummungsverbots? Das ist nicht naiv, sondern dämlich. Übrigens auch vom FC in Bezug auf eine Erwartungshaltung einer AG Fankultur.

Verstehe ich das richtig, du sprichst jedem der noch nie zwischen den Fronten war ab, in dieser Materie etwas sinnvolles beitragen zu können, nur um dann zwei Absätze danach über die AG Fankultur herzuziehen ohne jemals dabei gewesen zu sein? Klingt gut!

Ich habe zwar selber auch keinen Einblick in die AG Fankultur, aber von dem was man so hört soll sie ja bis jetzt von allen Seiten durchaus positiv aufgenommen worden sein.
Die Ergebnisse lassen sich doch allein schon an der Quantität der Vorfälle absehen. In den letzten beiden Saisons gab es nach meinem Gedächtnis Vorfälle in Düsseldorf, dann lange nichts. Dann in Duisburg im Pokal und dann in Gladbach. In Frankfurt und Leverkusen jeweils ein Böller der aber wohl nicht von den beteiligten Gruppen kam. Im Vergleich zu unserer letzten Abstiegssaison oder den anderen seit 2009/2010 ist es deutlich ruhiger geworden.
  •  

van Gool

Zitat von: Chickenstein am Montag, 02.Mär.2015, 09:58:20
Ich bin allerdings auch stark verwundert darüber, daß sich hier Posts von Leuten befinden, denen ich normalerweise Durchblick attestiere, und die sich allen Ernstes darüber wundern, daß es normalen Fans mittlerweile reicht, und entsprechend Köpfe rollen sehen wollen. Das war ja ein absehbarer Prozess, wo hätte der denn enden sollen? Freigabe aller Pyro? Freigabe aller geschlossenen Bereiche? Aufhebung des Vermummungsverbots? Das ist nicht naiv, sondern dämlich. Übrigens auch vom FC in Bezug auf eine Erwartungshaltung einer AG Fankultur.


Das verstehe ich teilweise, aber nicht ganz. Die Erwartungen des FC an die AG Fankultur waren doch niemals so, wie Du es unterstellst.
Wie diva schon hervorgehoben hat, die Erfolge konnten sich sehen lassen. Umso unverständlicher, wenn die Ultras den Dialog selbst abbrechen. Das geht gar nicht. Die AG Fankultur ist von W.Spinner initiiert worden, eine höhere Stelle für diesen Dialog wird es beim FC nicht geben. Wozu auch, Herr Schönig ist allseits anerkannt, sogar beim DFB.

Dass es normalen Fans reicht mit den Ultras, wundert doch keinen (habe ich jedenfalls nichts zu gelesen). "Köpfe rollen sehen" ist dann wieder ein ganz anderes Ding. Ob normale Fans Köpfe rollen sehen wollen, sagen wir mal so, ist IMHO übertrieben. Richtig ist, dass die überwiegende Mehrheit der Stadiongänger null Verständnis für die Ultras hat, das kommt in allen Zuschriften an den FC klar zum Ausdruck. Und das war auch schon vor Gründung der AG Fankultur so.

Trotzdem hat sich der FC entschlossen, diesen Dialog zu führen, um die Ultra-Bewegung einzubinden. Und das finde ich auch richtig. Denn anders als manche es vielleicht glauben, würde ein Ende von WH 96 oder Coloniacs die Situation keineswegs verbessern. Dann würden eben andere "Kräfte" Einzug halten.
Die wilde 1317
  •  
    The following users thanked this post: colonius

tioman

Zitat von: tuck tuck am Montag, 02.Mär.2015, 07:39:14

:-/ :-/ was ein Schwachsinn!!
Woher kommen z.b. die ganten Choreso ? Die aber tausendmal vom FC Abgelichtet werden und an allen ecken und enden zu sehen sind mit den Choreos der "Chaoten" verdient der Verein indirekt ordentlich Kohle!!
Ob du es glaubst oder nicht ist aber so.


Ach so, und deshalb muss sich der FC von abhängig und erpressbar machen???
Im Leben nicht! Dann gibt es eben eine Weile keine Choreos mehr. Wir werden es überleben und es findet sich schon wieder jemand, der das in Uukunft übernehmen will.
Mich kotzt diese Überheblichkeit und Arroganz der Horde schon länger an, dass nur Ultras wahre Fans sein und es ohne sie keine Stimmung geben könne... :psycho: [size=78%] [/size]

bollock

Zitat von: GL4FC am Montag, 02.Mär.2015, 10:37:43

Bei Ultras handelt es sich um eine Jungendkultur, die auf gewissen Verhaltensweisen basiert. Positive und Negative. Im Prinzip geht es um den Nervenkitzel, Gemeinschaft und Erlebnisse. Man will sich beweisen, indem man Pyro ins Stadion schmuggelt. Man möchte zeigen, dass man keine Angst vor der Polizei oder gegnerischen Fans hat. Und man möchte mit den Jungs unterwegs sein und Bier trinken.
Das ist mir zu plakativ und zu vereinfacht dargestellt.
Ich will auch gar nicht zu sehr die Ursachen für das Phänomen Ultras sezieren, sondern wollte diva die - aus meiner Sicht - vorliegenden Grenzen anreißen.
Das Problem ist ja immer dann groß, wenn ein Output erwartet wird. Und dass ein zwei oder drei Sozialarbeiter in der Lage wären, präventiv arbeitend in Zukunft Platzstürmchen und Leuchtspur zu verhindern, halte ich schlichtweg für nicht machbar.
Trotzdem - da wiederhole ich mich - ist es sinnvoll dran zu bleiben.
Sehe nicht was Du glaubst, sondern glaube was Du siehst!
  •  

ghostwhowalks

Zitat von: tioman am Montag, 02.Mär.2015, 11:03:35

Ach so, und deshalb muss sich der FC von abhängig und erpressbar machen???
Im Leben nicht! Dann gibt es eben eine Weile keine Choreos mehr. Wir werden es überleben und es findet sich schon wieder jemand, der das in Uukunft übernehmen will.
Mich kotzt diese Überheblichkeit und Arroganz der Horde schon länger an, dass nur Ultras wahre Fans sein und es ohne sie keine Stimmung geben könne... :psycho:

Ist ne Legende. Und total falsch. Denkt keiner.

Die Stimmung ist genau dann richtig gut, wenn die Fans, Normalos UND Ultras, gut zusammen supporten. Dann springt der Funke über und es entstehen Gänsehautmomente. Weder hört es sich annährend so geil an, wenn 200 Ultras ihr Lied alleine singen, noch ist es vergleichbar, wenn außer 3-4 mal im Spiel lediglich ein "1.FC Köhöööln" der Normalos erklingt.

Nur zesamme simmer stark.  ;)

Meinst Du, Ultras wüssten das nicht? Meinst Du die sind taub?
  •  
    The following users thanked this post: CCN

Pike

Jeder der im Unterrang supportenden freut sich doch wenn die Gesänge auf die anderen Tribünen weitergetragen werden (oder der Oberrang Süd miteinstimmt), das ist doch das Ziel des ganzen. Interessanterweise ist das aber eher selten der Fall. Kann es sein das bestimmte Leute extra nicht einstimmen wenn es von unten kommt? Hat auch irgendwie was von Kindergarten wie ich finde, da es meiner Meinung nach andersrum sehr wohl funktioniert.
  •  

CMBurns

Für das Grundrauschen in diesem Thread könnte man auch einen Bot nutzen.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.
  •  

Pike

Zitat von: CMBurns am Montag, 02.Mär.2015, 11:54:58
Für das Grundrauschen in diesem Thread könnte man auch einen Bot nutzen.

:oops: Sorry
  •  

GL4FC

Zitat von: bollock am Montag, 02.Mär.2015, 11:08:33
Das ist mir zu plakativ und zu vereinfacht dargestellt.
Ich will auch gar nicht zu sehr die Ursachen für das Phänomen Ultras sezieren, sondern wollte diva die - aus meiner Sicht - vorliegenden Grenzen anreißen.
Das Problem ist ja immer dann groß, wenn ein Output erwartet wird. Und dass ein zwei oder drei Sozialarbeiter in der Lage wären, präventiv arbeitend in Zukunft Platzstürmchen und Leuchtspur zu verhindern, halte ich schlichtweg für nicht machbar.
Trotzdem - da wiederhole ich mich - ist es sinnvoll dran zu bleiben.

Du scheinst dich ja in der generellen Materie berufsbedingt gut auszukennen. Daher entschuldige bitte meine laienhafte Analyse. ;)

Genau um diese Grenzen geht es ja. Im Prinzip ist es egal wer mit den Ultras redet. Der Vorstand, das Fanprojekt, das soz. Fanprojekt, die Polizei, die Politik oder sonstwer. Dinge wie Pyro und Fahneklau gehört zum Ultrasein dazu. Den Platzsturm lasse ich mal bewusst außen vor. Capture the Flag im großen Stil gepaart mit Reiselust und Gemeinschaft. Hier gibt es meines Erachtens keine Grundlage für Sozialarbeit und Aufklärung. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Der Verzicht auf diese Dinge würde den Reiz komplett zunichte machen. Aus diesem Grund wird es hier auch keinen Konsens geben.

Grundsätzliche Fanarbeit ist hingegen sehr wichtig. Gerade in einer derart großen Fangemeinde wie beim FC. Hierbei geht es dann aber eher um allgemeine Fanbelange...
  •  

CMBurns

Zitat von: Pike am Montag, 02.Mär.2015, 11:56:18
:oops: Sorry

Selber Sorry. ;)

War nicht auf einzelne Personen bezogen, aber die Diskussion läuft irgendwie seit Jahren ohne einen Erkenntnisgewinn ab.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.
  •  
    The following users thanked this post: faltklo

difösi


Zitat von: Icke am Montag, 02.Mär.2015, 07:51:07

Lt. Medien sind die Boyz zum prügeln am Samstag nach Dortmund gefahren und wurde von der Polizei abgefangen. Und nur weil Choreos gemacht werden, legitimiert dies für solch ein asoziales Verhalten. DU erzählst was von Höflichkeit und verteidigst diese Köpfe die dem Verein imensen Schaden zugefügt haben? Bring doch mal wirklich richtige Argumente warum man Verständnis mitbringen sollte.

Man liest am Samstag nur von 25 Kölnern, die in Gewahrsam genommen wurden.

Von der verletzten (durch Böller) ZDF Mitarbeiterin dagegen nix. Hauptsache die bösen Kölner.
  •  

rutunwiess

Zitat von: CMBurns am Montag, 02.Mär.2015, 11:58:27
Selber Sorry. ;)

War nicht auf einzelne Personen bezogen, aber die Diskussion läuft irgendwie seit Jahren ohne einen Erkenntnisgewinn ab.

Im Spiegel stand letztens sinngemäß: Seit 23 Jahren treffen sich die Verantwortlichen der Länder dieser Erde um das Klima zu schützen. Verbesserung ist keine eingetreten, im Gegenteil, es wird heute weit mehr CO2 ausgestoßen, als am Anfang der Bewegung.

Vielleicht muss ich mich auch bei uns langsam von dem Gedanken lösen, dass in der Ultrabewegung irgendetwas mit Vernunft zu regeln wäre.
Grundlos glücklich!
  •  

CCN

Zitat von: tioman am Montag, 02.Mär.2015, 11:03:35

Ach so, und deshalb muss sich der FC von abhängig und erpressbar machen???
Im Leben nicht! Dann gibt es eben eine Weile keine Choreos mehr. Wir werden es überleben und es findet sich schon wieder jemand, der das in Uukunft übernehmen will.
Mich kotzt diese Überheblichkeit und Arroganz der Horde schon länger an, dass nur Ultras wahre Fans sein und es ohne sie keine Stimmung geben könne... :psycho: [size=78%] [/size]
Sorry, kein ty.

Irgendwie höre ich diesen Vorwurf dass die Ultras sich für die einzig wahren Fans halten immer nur von Ultra Gegnern oder lese es in irgendwelchen Foren. In den zahlreichen Gesprächen mit Leuten aus den drei großen Gruppen auf Auswärtsreisen oder sonst wo kam es für mich nie so rüber. Da wurde sich immer viele Gedanken über die Situation und das Verhältniss zu anderen Fans gemacht.
  •  

Chickenstein


Zitat von: K85M am Montag, 02.Mär.2015, 10:38:01
Verstehe ich das richtig, du sprichst jedem der noch nie zwischen den Fronten war ab, in dieser Materie etwas sinnvolles beitragen zu können, nur um dann zwei Absätze danach über die AG Fankultur herzuziehen ohne jemals dabei gewesen zu sein? Klingt gut!


Keine Ahnung warum man sowas da rein lesen will; les es Dir bitte nochmal durch. Ich habe nur manchen Leuten unterstellt, daß sie da über etwas rumheulen, von dem sie in Wirklichkeit keinerlei Ahnung haben. Die Reaktion einzelner Leute aus der Szene (die nicht unbedingt in Foren abhängen) sind eben nicht wie ein angeschossenes Kaninchen.


Und glaub mir, wenn ich über etwas herziehe, sieht das anders aus als das ich etwas in einem Nebensatz erwähne. Ich unterstelle hier nur eine falsche Erwartungshaltung.
Wir brauchen mehr Dynamit
  •  

Chickenstein

Zitat von: van Gool am Montag, 02.Mär.2015, 10:39:05
Dass es normalen Fans reicht mit den Ultras, wundert doch keinen (habe ich jedenfalls nichts zu gelesen). "Köpfe rollen sehen" ist dann wieder ein ganz anderes Ding. Ob normale Fans Köpfe rollen sehen wollen, sagen wir mal so, ist IMHO übertrieben. Richtig ist, dass die überwiegende Mehrheit der Stadiongänger null Verständnis für die Ultras hat, das kommt in allen Zuschriften an den FC klar zum Ausdruck. Und das war auch schon vor Gründung der AG Fankultur so.
[/font]


Mit wenigen Ausnahmen habe ich zumindest früher keinen totalen Verständnismangel beim Normalfan ausmachen können. Im Gegenteil, seit Gründung von Ultravereinigungen ist es meiner Meinung nach ja sogar etwas ruhiger (im Sinne von "friedlicher") geworden gegenüber früher; da gabs dann vielleicht ein Kopfschütteln, aber die tun ja keinem was. Oder taten.
Das Unverständnis, die Entfremdung ist m.M.n. ein Zeichen der jüngsten Zeit und darf niemanden verwundern; das ist auch weder FC, Polizei oder der teils unfassbare Fußball schuld, sondern eine Ultrakultur, die nicht rechtzeitig gelernt hat, sich selbst zu kontrollieren. Wiederum auf der anderen Seite halte ich die Ultras hier ja noch für verhältnismäßig "soft", wenn ich mal den Blick ins Ausland schweifen lasse.

Zitat von: van Gool am Montag, 02.Mär.2015, 10:39:05[/font]
Trotzdem hat sich der FC entschlossen, diesen Dialog zu führen, um die Ultra-Bewegung einzubinden. Und das finde ich auch richtig. Denn anders als manche es vielleicht glauben, würde ein Ende von WH 96 oder Coloniacs die Situation keineswegs verbessern. Dann würden eben andere "Kräfte" Einzug halten.


Das unterschreibe ich. Ich halte die AG Fankultur auch für einen richtigen Weg, habe allerdings im Gefühl, das zumindest von Ultraseite hier etwas falsch verstanden und die eigene Rolle überschätzt wurde. Und ich glaube, das dem FC vorher klar war, daß dies nicht zu einer Lösung führen wird, man sich aber nichts vorwerfen lassen wollte. Man hat es halt wenigstens versucht (ich halte das ganz neutral fest, ohne Zynismus).
Wir brauchen mehr Dynamit
  •  

Heimspiel

Zitat von: CCN am Montag, 02.Mär.2015, 12:52:51
Sorry, kein ty.

Irgendwie höre ich diesen Vorwurf dass die Ultras sich für die einzig wahren Fans halten immer nur von Ultra Gegnern oder lese es in irgendwelchen Foren. In den zahlreichen Gesprächen mit Leuten aus den drei großen Gruppen auf Auswärtsreisen oder sonst wo kam es für mich nie so rüber. Da wurde sich immer viele Gedanken über die Situation und das Verhältniss zu anderen Fans gemacht.

Viele Gruppierungen behaupten sie seien die "richtigen" Fans und sprechen gleichzeitig den anderen das Fansein ab. Sätze wie "Wie oft bist du im Stadion?" oder "Fahr Auswärts, du Otto" gehören mit in diese Kategorie. Es würde allen helfen, wenn man akzeptiert, dass jeder sein Fansein anders auslebt.

Dass aber Personen, die bewusst den Verein schädigen, vorgeworfen wird mehr Fan von sich bzw. von der eigenen Gruppe zu sein, als vom EffZeh finde ich nicht verwunderlich, sondern konsequent richtig!
  •  

Ted

"Richtige" Fans unterstützen ihren Verein, soweit sie selbst können. "Richtige" Fans nutzen den Spieltag und den Verein jedoch nicht, um ihn zu schaden.
Du bist ja auch nicht der richtige Freund, wenn du deinem besten Kumpel ständig schadest. Oder der Ehefrau. Das ist also recht plausibel erklärbar.
  •  

Nekoelschekrat

Ich wüsste gerne was die aktuelle Ultrabewegung noch mit den Grundlagen der Ultrakultur gemein hat.
Pyro (als Beispiel)  war sicher nicht von Beginn an Bestandteil der Kultur.

Von daher wäre der Denkansatz "back to the Roots" ggfs. ja eine Möglichkeit der Diskussion.
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
  •  

CCN

Zitat von: Heimspiel am Montag, 02.Mär.2015, 13:34:19
Viele Gruppierungen behaupten sie seien die "richtigen" Fans und sprechen gleichzeitig den anderen das Fansein ab. Sätze wie "Wie oft bist du im Stadion?" oder "Fahr Auswärts, du Otto" gehören mit in diese Kategorie. Es würde allen helfen, wenn man akzeptiert, dass jeder sein Fansein anders auslebt.

Dass aber Personen, die bewusst den Verein schädigen, vorgeworfen wird mehr Fan von sich bzw. von der eigenen Gruppe zu sein, als vom EffZeh finde ich nicht verwunderlich, sondern konsequent richtig!
Nochmal, ich finde es ist einfach nicht so.
Inwiefern behaupten die Gruppen das? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Und wann hast du bitte diese Sätze gehört? Ich habe schon oft ein kritisches Gespräch gesucht, z.B. wegen der Fahnenproblematik. Es war kein Problem. Es kommt doch fast nie zu echten Berührungspunkten, wo sich ein Ultra und ein "Normalo" gegenüberstehen und diskutieren. Hier wird meistens so getan, als würde jeder Ultra jedem anderen Fan vorm Spiel vorm Stadion irgendeinen Spruch drücken. Ich denke den Ultras ist sehr bewusst, dass sie fast das ganze Stadion brauchen für ihre Ziele. Sei es ein lauter Support oder das Präsentieren von Choreos. Zudem boten sie in der Vergangenheit mehr als genug Möglichkeiten für normale Fans  an, den direkten Kontakt zu ihnen zu suchen. Wurde ja wie des öfteren hier im Forum beschrieben nie gut angenommen.

Ich will gar nicht abstreiten, dass es unter den Ultras Leute gibt, die sich für die einzig wahren Fans halten. Doch die wirst du bei den Normalos, den Kutten, den Vips oder den Hools genau so finden. Diejenigen halten sich auch im restlichen Leben wahrscheinlich für besser als alle anderen. Aber hier immer zu unterstellen, alle Ultras würden auf alle restlichen FC Fans scheißen ist doch einfach nur Schwachsinn.
  •  
    The following users thanked this post: Supergoalie

Heimspiel

Zitat von: CCN am Montag, 02.Mär.2015, 13:54:25
Nochmal, ich finde es ist einfach nicht so.
[...]

Ich habe nirgends geschrieben, dass ich irgendwelche Ultras meine, sondern generell alle möglichen Gruppen. Egal ob "Ultra", "Normalo" oder weiß Gott wer.
  •  

CCN

Zitat von: Heimspiel am Montag, 02.Mär.2015, 13:57:39
Ich habe nirgends geschrieben, dass ich irgendwelche Ultras meine, sondern generell alle möglichen Gruppen. Egal ob "Ultra", "Normalo" oder weiß Gott wer.
Habe gedacht, du beziehst dich nur auf die Ultra Gruppen. Dann kommen wir ja in der Hinsicht schon mal auf einen Nenner.
  •  

MichaFC1948

 Stöger auf der PK zum Boykott der entsprechenden Gruppierungen: ,,Ich finde es schade, dass es Leute gibt, die nicht hundertprozentig zum Verein stehen. Aber wir müssen es akzeptieren, wenn sich einige abwenden."

100% Zustimmung!
ALLE RAUS!!!

render

Zitat von: Nekoelschekrat am Montag, 02.Mär.2015, 13:42:42
Ich wüsste gerne was die aktuelle Ultrabewegung noch mit den Grundlagen der Ultrakultur gemein hat.
Pyro (als Beispiel)  war sicher nicht von Beginn an Bestandteil der Kultur.

Von daher wäre der Denkansatz "back to the Roots" ggfs. ja eine Möglichkeit der Diskussion.

Joah, das fände ich auch einen guten Moderationsansatz. Ich habe vor einiger Zeit das hier http://www.werkstatt-verlag.de/?q=node/450 mit Gewinn gelesen und darin vieles gefunden, was ich einer "Ultra-Bewegung" gerne zugestehen würde. Und sehr vieles davon finde ich auch richtig und richtig gut und freue mich darüber, dass das Ausdruck und Stimme findet, zB als Gegengewicht zur Eventisierung und "All-Channels-Vermarktung". Auch wenn eine WH-Mitgliedschaft oder ähnliches es für mich persönlich nichts wäre. Ich selbst bin mehr so der Gelegenheitsenthusiast ;) Und aaaaalt ... und daher mit Familie und Job und anderen Privat-Interessen neben dem effzeh vollkommen ausgelastet.

Es ist sicher grundfalsch von WH und Coloniacs, der AG Fankultur fernzubleiben. Nachvollziehbar - aus Sicht der Ultras - finde ich das aber schon. der FC ist  - im bollock'schen Bild - nun der "Erwachsene" und sollte und wird das erstmal akzeptieren und "aussitzen". Und gleichzeitig sein Dialogangebot erneuern und vielleicht modifizieren.

Seien wir ehrlich: Auch nach dem Austritt aus der AG wird es - so hoffe ich sehr - bilaterale und vermittelte Kontakte von Verein und Szene geben. Das heißt, man kann und wird "im Hinterzimmer" daran arbeiten, dass auch der "offizielle" Dialog weitergeht. Ich bin überzeugt, dass das nicht nur im Interesse des Vereins ist, sondern auch im Interesse der Ultra-Bewegung.

Das ist sicher überspitzt, aber in gewisser Weise muss die Ultra-Bewegung sich nun entweder "in den Untergrund radikalisieren" oder "den Weg durchs Establishment" antreten. Soweit, so bekannt. Und ich denke, es wird genau das passieren, und zwar gleichzeitig: Ein Teil geht weg vom "realen Leben" und wird dann eben zum Hool, zum Radikalinski, zum "echten" Kriminellen. Und ein Teil wird der Radikalität langsam entwachsen, in einem ganz buchstäblichen Sinne, weil man eben wächst und erwachsener wird und "typische Jugenddelinquenz" (dagegen!, Suff, Gewalt, Zündeln) über die Zeit in den allerallermeisten Biographien abnimmt.

Solange die Ultra-Bewegung "am flippen" ist muss man - und das ist im Kern ein pädagogischer Ansatz! - halt eben "firm and friendly" sein - und zwar genau in dieser Reihenfolge! Oder um das zu übersetzen: Der FC sagt "Komm doch her, wenn Du Dich traust! Aber dann spielen wir nach meinen Regeln! Entweder das, oder Du bist ein Fall für die Polizei. Die ist übrigens nicht so freundlich wie ich es bin."

Insofern finde ich den Ansatz, letztlich über die Werte der Ultra-Kultur zu diskutieren und zu schauen, wo und wie diese auf lange Sicht im Verein gelebt werden können genau richtig. Und zwar richtig im doppelten Sinne: Ich glaube, es ist der pragmatische Ansatz, das heißt der, der im Hinblick auf die derzeitige Situation und die "Szene" funktioniert. Und es ist zweitens derjenige Ansatz, der im Hinblick auf den Verein funktioniert: So sehr Herrn Spinner als integre Person schätze und so unglaublich notwendig und wichtig all das war und ist, was (letztlich) er mit seiner Mannschaft beim FC eingeleitet hat: Das ist schon auch sehr viel "Business-/Management-Ansatz" und unterbelichtet - phasenweise - sowas wie "die Fankulktur". Ich hoffe und glaube, dass er hier im innersten Kern nicht als Manager sondern als Fan denkt und auch deshalb "den Fans" (genauer: den Vereinsmitgliedern) soviel Raum und Gehör schenkt.

Das ist zwar im Vergleich zu "Revolution!" und "auf die Fresse" von allerlangweiligster Käsigkeit. Aber so läuft das nunmal mit der pluralistisch-demokratischen Entwicklung ;)
There is no way to happiness. Happiness is the way.  (Buddha)
If ignorance is bliss, why aren't there more happy people?  (Unknown)
Erklären kann ich alles – diskutieren geht mir aber zu weit. (Armin Veh)

render

Oh, und als jemand, der das aus ziemlicher Entfernung zur Südkurve betrachtet: Könnte jemand, der "näher dran" ist bitte mal kurz umreißen, welches derzeit noch "unterbelichtete" Szenario einträte für den Fall, dass die Ultas sich großflächig abwendeten? Ich habe da immer mal wieder so "Ihr werdet Euch noch wundern und die Ultras zurückwünschen"-Beiträge gelesen. Ich habe  nulll Peiĺung, was dann für ein Szenario "drohen" würde und bitte freundlichst um Erhelllung.
There is no way to happiness. Happiness is the way.  (Buddha)
If ignorance is bliss, why aren't there more happy people?  (Unknown)
Erklären kann ich alles – diskutieren geht mir aber zu weit. (Armin Veh)
  •  

Kerpen

Zitat von: render am Montag, 02.Mär.2015, 14:40:36
Oh, und als jemand, der das aus ziemlicher Entfernung zur Südkurve betrachtet: Könnte jemand, der "näher dran" ist bitte mal kurz umreißen, welches derzeit noch "unterbelichtete" Szenario einträte für den Fall, dass die Ultas sich großflächig abwendeten? Ich habe da immer mal wieder so "Ihr werdet Euch noch wundern und die Ultras zurückwünschen"-Beiträge gelesen. Ich habe  nulll Peiĺung, was dann für ein Szenario "drohen" würde und bitte freundlichst um Erhelllung.

Dann wird sich jemand beim Saturn ein 5-Euro-Megafon in der limitierten Weltmeister-Edition kaufen und die Kurve etwas koordinieren.  :oezil: 
  •