Die finanzielle Situation des FC (Teil II)

Begonnen von veedelbock, Freitag, 10.Feb.2012, 18:40:43

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rc182 und 13 Gäste betrachten dieses Thema.

Oxford

Das wäre echt ne Schnapsidee... die Kleinen klein halten, während WOB und Co. durchstarten :-/
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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Superwetti

Woher will der Kicker das denn wissen. Das Treffen ist doch geheim und wenn die nichtmal wissen das sie sich treffen können sie auch nicht wissen worüber dort geredet wird.
Super-Wetti
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kabelbrad

Deckelung für die 2. Liga finde ich nicht gut... man sollte lieber sein Modell entwerfen, in dem die fernsehgelder tatsächlich nach Popularität der vereine verteilt werden, zu messen zb an Einschaltquoten oder Mitgliederzahlen.
Spät in der Nacht,
ovale Ente kommt zu mir
sie sagt:
"FC Cologne, FC Cologne!"
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Dino3388

einschaltquoten und mitgliederzahlen sind ja nur relativ (hängen vom gegner ab/sind unterschiedlich teuer/etc.)

zweite liga deckeln ist natürlich quatsch.
wie sah denn der allte verteilungsschlüssel aus?

ich für meinen teil finde auch diese regelung, dass vergangene jahre berücksichtigt werden schwierig. kann man nicht einfach auf basis der abgelaufenen saison ausschütten und danach neues spiel neues glück? 1-18 mit beträgen durchstrukturieren, fertig. würde auch das saisonfinale etwas spannender machen.
oder übersehe ich die enorme "wichtigkeit" der berücksichtigung der letzten jahre einfach nur?
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Kaio

Zitat von: kabelbrad am Donnerstag, 18.Feb.2016, 12:04:35
Deckelung für die 2. Liga finde ich nicht gut... man sollte lieber sein Modell entwerfen, in dem die fernsehgelder tatsächlich nach Popularität der vereine verteilt werden, zu messen zb an Einschaltquoten oder Mitgliederzahlen.

Richtig, und das wäre auch absolut logisch! Denn schließlich bezahlen die Fernsehsender für Einschaltquoten, und die Einschaltquoten werden eben durch Vereine wie Bayern, Dortmund, Schalke, Stuttgart, HSV, Bremen, FC generiert und nicht durch Hoffenheim, Wolfsburg und Leverkusen.
Das derzeitige Modell der Fernsehgeldverteilung ist im Grunde nichts anderes als eine völlig unlogische Solidaraktion zu Lasten der Traditionsvereine und zugunsten des Pudels und seiner Freunde. Wenn sich jeder Verein selbst medial vermarkten würde, was käme dabei für Vereine wie Leverkusen rum?

Kopfschmerztablette

Zuschauerzahlen auswerten und "Reparationszahlungen" einfordern:


Köln fährt mit 7000 Fans nach Sinsheim. Hopp kommt mit 200 nach Köln. Bei einem durchschnittlichen Kartenpreis von 30EUR, macht das dann knapp 210.000EUR Unterschied in den Einnahmen der beiden Vereine.


Sollen die Werksvereine unsere entgangenen Zuschauerzahlen halt ausgleichen.
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Kaio

Zitat von: Dino3388 am Donnerstag, 18.Feb.2016, 12:12:18
einschaltquoten und mitgliederzahlen sind ja nur relativ (hängen vom gegner ab/sind unterschiedlich teuer/etc.)

Alle Bundesligavereine haben die selben Gegner. Man müsste also nur über eine Saison hinweg die mittlere Einschaltquote berechnen und hätte eine ziemlich genaue Abbildung der Attraktivität des jeweiligen Vereins. Dies ließe sich dann ohne Probleme mit einem entsprechenden Schlüssel auf die Fernsehgelder übertragen. Das wäre tatsächlich ein ziemlich gerechtes System, da letztendlich dann die Vereine auch finanziell dafür vergütet werden, was sie selbst zur Attraktivität der Liga beitragen. Man müsste lediglich darauf achten, dass alle Vereine über die Saison hinweg in etwa gleichem Maße mit den verschiedenen Anstoßzeiten bedacht werden.
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NBG

Zitat von: Kaio am Donnerstag, 18.Feb.2016, 12:20:28
Alle Bundesligavereine haben die selben Gegner. Man müsste also nur über eine Saison hinweg die mittlere Einschaltquote berechnen und hätte eine ziemlich genaue Abbildung der Attraktivität des jeweiligen Vereins. Dies ließe sich dann ohne Probleme mit einem entsprechenden Schlüssel auf die Fernsehgelder übertragen. Das wäre tatsächlich ein ziemlich gerechtes System, da letztendlich dann die Vereine auch finanziell dafür vergütet werden, was sie selbst zur Attraktivität der Liga beitragen. Man müsste lediglich darauf achten, dass alle Vereine über die Saison hinweg in etwa gleichem Maße mit den verschiedenen Anstoßzeiten bedacht werden.
Letzteres wird wegen der Europacuoteilnehmer nicht realistisch sein, weil die per se öfter sonntags spielen, aber man könnte esdurch einen Gewichtungsfaktor o.ä. berücksichtigen.
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Kaio

Zitat von: diva am Donnerstag, 18.Feb.2016, 12:23:06
3.000 bezahlte hoffenheimer*innen in köln sind aber äußerst ungleich 3.000 kölner*innen in hopptown.

Ich würde es rein nach Einschaltquote der jeweiligen Spiele berechnen, nicht nach Mitgliederzahl oder Stadionbesuchern. Damit wird im Prinzip doch genau das gemessen, was verkauft wird. Natürlich ist die Messung nicht genau, sondern nur eine Näherung. Es ist trotzdem besser als das bisherige Modell, das wie gesagt eine irrsinnige Solidaraktion zugunsten der unattraktiven Vereine ist und dem überhaupt keine Logik zugrundeliegt.

Das bisherige Modell basiert im Wesentlichen auf sportlichem Erfolg. Dieser stellt aber nur einen Teilaspekt der Attraktivität eines Vereins dar und, wie sich leicht belegen lässt, nicht mal den wichtigsten.

usual-suspect

Zitat von: NBG am Donnerstag, 18.Feb.2016, 12:25:55
Letzteres wird wegen der Europacuoteilnehmer nicht realistisch sein, weil die per se öfter sonntags spielen, aber man könnte esdurch einen Gewichtungsfaktor o.ä. berücksichtigen.
in diesem fall bin ich noch mehr dafür, den jojic zu behalten...
im ernst, aber auch ein solcher Faktor würde nur Annäherungen bringen und wäre daher angreifbar. besser als keine Berücksichtigung der anstoßzeit ist es aber allemal.
Je suis Charlie

KUJAN: Do you believe in him, Verbal?
VERBAL: Keaton always said: "I don\'t believe in God, but I\'m afraid of him." Well I believe in God, and the only thing that scares me is KEYSER SOZE.
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Povlsen

Zitat von: diva am Donnerstag, 18.Feb.2016, 11:59:16
die rückkehr zu den alten verteilregeln wäre für eine ausgeglichenere fußballlandschaft deutlich sinnvoller. den großen wegnehmen, statt die kleinen treten - aber das liegt ja nicht im zeitgeist...


Abgesehen vom Zeitgeist: Eine Rückkehr zur alten Verteilregel, die ich natürlich auch super fände, hätte zur Folge, dass Bayern München weniger konkurrenzfähig in der CL wäre. Nur deshalb wurde die Verteilquote geändert. Rummenigge und Hoeneß haben doch jahrelang rumgeheult, dass sie international benachteiligt sind und selbst mit Selbstvermarktung gedroht. Es ist einfach nur zum Kotzen.
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Povlsen

Zitat von: Kaio am Donnerstag, 18.Feb.2016, 12:33:32
Ich würde es rein nach Einschaltquote der jeweiligen Spiele berechnen, nicht nach Mitgliederzahl oder Stadionbesuchern. Damit wird im Prinzip doch genau das gemessen, was verkauft wird. Natürlich ist die Messung nicht genau, sondern nur eine Näherung. Es ist trotzdem besser als das bisherige Modell, das wie gesagt eine irrsinnige Solidaraktion zugunsten der unattraktiven Vereine ist und dem überhaupt keine Logik zugrundeliegt.

Das bisherige Modell basiert im Wesentlichen auf sportlichem Erfolg. Dieser stellt aber nur einen Teilaspekt der Attraktivität eines Vereins dar und, wie sich leicht belegen lässt, nicht mal den wichtigsten.

Was es ja so ungerecht macht: Der Erfolgreiche wird - wenn er nicht Siegburger Niveau hat - immer erfolgreicher und der weniger erfolgreiche Verein kann mit gleicher Kompetenz nie wieder so erfolgreich werden, wie diejenigen, die sich mit Geld den Erfolg erkauft und dann mit Prämiengeld haben zementieren lassen.
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mrtom81

Zitat von: Kaio am Donnerstag, 18.Feb.2016, 12:14:30
Richtig, und das wäre auch absolut logisch! Denn schließlich bezahlen die Fernsehsender für Einschaltquoten, und die Einschaltquoten werden eben durch Vereine wie Bayern, Dortmund, Schalke, Stuttgart, HSV, Bremen, FC generiert und nicht durch Hoffenheim, Wolfsburg und Leverkusen.
Das derzeitige Modell der Fernsehgeldverteilung ist im Grunde nichts anderes als eine völlig unlogische Solidaraktion zu Lasten der Traditionsvereine und zugunsten des Pudels und seiner Freunde. Wenn sich jeder Verein selbst medial vermarkten würde, was käme dabei für Vereine wie Leverkusen rum?

Was dabei rum kommt kann man gerade sehr schön an der verzweifelten Suche der Leverkusener nach einem Trikotsponsor für die kommende Saison sehen.
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Jurgi Jurgeleit

Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe.
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CMBurns

Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.
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Snooper

Zitat von: CMBurns am Donnerstag, 18.Feb.2016, 17:41:00
Gegen den Bachelor zu laufen, ist natürlich auch hart.
Erst Standortnachteil, jetzt auch noch Sendeplatznachteil...
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SCool

Zitat,,Gladbach hat - abgesehen vom internationalen Geschäft - ein Umsatzplus von circa 15 Millionen Euro", sagt FC-Finanzchef Alexander Wehrle. ,,Wir brauchen Zeit, um in der TV-Tabelle aufzusteigen. Zudem hat uns jeder unserer 5 Abstiege rund 30 Millionen Euro Substanz gekostet. Das holt man nicht über Nacht auf."

,,Man hat erkannt, dass die Verhältnisse nicht mehr zeitgemäß sind und den Bökelberg aufgegeben", erinnert sich Schmadtke. In Köln zahlt der FC die zweithöchste Stadionmiete der Liga, die Zustände der Trainingsplätze sind unwürdig. ,,Wir können investieren, so etwas dauert aber", sagt Wehrle. Als erstes ist das Geißbockheim dran, dann will man das Stadion erwerben und möglichst ausbauen.

Na, das klingt ja nach einigem Potenzial. Ich hätte nicht gedacht, dass unser Umsatz - abzüglich der Einnahmen durch den Europapokal - 15 Mio. € niedriger liegt, als der von BMG.
Da muss sich noch einiges tun. Das wird sich wohl nicht alles ausschließlich mit den TV-Prämien erklären lassen, sondern womöglich mit den Haupt- und Premiumsponsoren.

Immer konkreter wird - undementiert - von dem Erwerb und Ausbau des Stadions gesprochen. Das sind ambitionierte Pläne. Wenn in dieser Saison nicht die Aufsteiger, sondern z.B. H96 und Hopp absteigen, wäre das großer Gewinn für uns. Sportlich wären dann Ingolstadt und Darmstadt im "schweren zweiten Jahr" und individuell (deutlich) schwächer als wir besetzt. Zudem der auf dem Papier "schwache" Aufsteiger neben Leipzig.

Wieso sollte man da nicht, sofern es die nächsten 1-2 Jahre ansatzweise so positiv weiter geht, nicht darüber nachdenken, gemäßigt für die Veräußerung von sehr wenigen Vereinsanteilen nachzudenken, um die Chance zu nutzen, noch einen Schritt Richtung Top 7 aufzuschließen. Es wird nicht einfacher, wenn Schmadtke Hector, Horn und Modeste ersetzen muss und man trotzdem näher an Europa ran rücken möchte und eine gewisse Erwartungshaltung im Umfeld den Druck wieder erhöht. Da könnte eine Finanzspritze Wunder wirken.

Äußerst positiv würde sich durchaus die Europa League auswirken. Allein drei Heimspiele in der Gruppenphase, je nach Auslosung vielleicht gegen das ein oder andere (historische) Top-Team, könnte Stadt und Sponsoren elektrisieren. Es ist kein Automatismus, dass solch eine Teilnahmen im Umkehrschluss parallel den Abstiegskampf bedeutet. Uns fehlt leider noch deutlich die Qualität, es ohne großes Glück zu schaffen. Und im Pokal gelingt kein Durchbruch.
01.10.2017: "Ich hoffe, die Mannschaft wird besser. Ich bin ganz sicher: Das wird passieren." - Claudio Pizarro
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Der Templer

In zehn bis 15 Jahren wird meiner Meinung nach keinen Auf- und Abstieg geben.
Dann gibt es eine 16er, 18er oder 20er Liga mit fest zementierten Gelddruck-Maschinen á la US-Franchise-Sport.
Das sind dann neben Bayern, Dortmund und Schalke die Werks-Konstrukte und einige Traditionsclubs, die sich bis dahin in der Liga gehalten haben.
FC: spürbar schlecht
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Stehgeiger

Denkbar, dass der Druck  Richtung einer Liga ohne Abstieg steigt je mehr Werksvereine wie Wolfsburg und Franchiseclubs wie Leipzig aufsteigen.
Deren Marketingabteilung pumpt ja nicht auf Jahre Abermillionen in ein Konstrukt damit dieses dann durch eine sportliche Minderleistung einzelner Angestellter in Gefahr gebracht wird (siehe Hoffenheim).
Das Geld von VW und Co wird die DFL zwingen, diese unkalkulierbare Variable auszumerzen und stattdessen Lizenzen zur Ligateilnahme zu verkaufen.
Unliebsamen Vereinen kann man dann diese Lizenz entziehen (oder damit drohen) und ggfs. ein neues Franchise an einem profitableren Ort aus dem Boden stampfen.
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Der Templer

Zitat von: Stehgeiger am Samstag, 20.Feb.2016, 12:31:03
Denkbar, dass der Druck  Richtung einer Liga ohne Abstieg steigt je mehr Werksvereine wie Wolfsburg und Franchiseclubs wie Leipzig aufsteigen.
Deren Marketingabteilung pumpt ja nicht auf Jahre Abermillionen in ein Konstrukt damit dieses dann durch eine sportliche Minderleistung einzelner Angestellter in Gefahr gebracht wird (siehe Hoffenheim).
Das Geld von VW und Co wird die DFL zwingen, diese unkalkulierbare Variable auszumerzen und stattdessen Lizenzen zur Ligateilnahme zu verkaufen.
Unliebsamen Vereinen kann man dann diese Lizenz entziehen (oder damit drohen) und ggfs. ein neues Franchise an einem profitableren Ort aus dem Boden stampfen.

Das ließe sich dann auch bei TV-Verträge und im Ausland einfacher und effektiver vermarkten.
FC: spürbar schlecht
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tuck tuck

ab dann komme ich allerspätestens nicht mehr!!!
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    The following users thanked this post: Mcearth

NBG

Zitat von: tuck tuck am Samstag, 20.Feb.2016, 12:38:42
ab dann komme ich allerspätestens nicht mehr!!!
Ich glaube, das ist das ertse mal, dass ich tuck tuck zustimme. Vermutlich ein Fehler in der Matrix, aber so ist es.
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    The following users thanked this post: Harald K.

Sprühwurst

An eine Liga ohne Abstieg glaube ich nicht. Denn wenn man ehrlich ist, bezieht die Liga in den meisten Jahren ihre Spannung nur noch aus dem Kampf um den Klassenerhalt.

LuckyStrike

Zitat von: tuck tuck am Samstag, 20.Feb.2016, 12:38:42
ab dann komme ich allerspätestens nicht mehr!!!


Kannst du das nicht auf JETZT vorziehen?
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koelner

Zitat von: Sprühwurst am Samstag, 20.Feb.2016, 12:53:29
An eine Liga ohne Abstieg glaube ich nicht. Denn wenn man ehrlich ist, bezieht die Liga in den meisten Jahren ihre Spannung nur noch aus dem Kampf um den Klassenerhalt.

Man führt PlayOffs um die Meisterschaft ein.
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈

tuck tuck

Zitat von: LuckyStrike am Samstag, 20.Feb.2016, 12:56:09

Kannst du das nicht auf JETZT vorziehen?

Denke seid 2011 ständig drüber nach, denn was seid 2008 alles passiert ist mit dem Sport Fußball unerträglich!!

Eigentlich ging das schon ein paar jahre vor der WM 2006 los, doch da dachten noch viele ahh wegen der WM uns so das legt sich wieder...

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NBG

Zitat von: tuck tuck am Samstag, 20.Feb.2016, 13:03:08
Denke seid 2011 ständig drüber nach, denn was seid 2008 alles passiert ist mit dem Sport Fußball unerträglich!!

Eigentlich ging das schon ein paar jahre vor der WM 2006 los, doch da dachten noch viele ahh wegen der WM uns so das legt sich wieder...
Ich glaube, LuckyStrike meinte das etwas anders.
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LuckyStrike

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Schlittschoh

Dann musst du das aber auch in seiner Sprache formulieren! Nur so kannst du einen Strike landen. ;)
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