Die finanzielle Situation des FC (Teil II)

[Draper]

Vielen Dank, was genau heißt aufgerechnet mit Forderungen?

Haben wir noch Forderungen ausstehen?

[Kopfschmerztablette]

Vielen Dank, was genau heißt aufgerechnet mit Forderungen?

Haben wir noch Forderungen ausstehen?

Wir haben 30Mio. Verbindlichkeiten (wir schulden jmd. Geld in Höhe von 30Mio.), haben aber demgegnüber noch Forderungen von 6Mio. (jmd muss uns noch 6 Mio. zahlen).
In BWL kann man das nun "schönen" und von einer "effektiven Verschuldung" von 24 mio. reden.

[Draper]

Schön für den Doofi erklärt, danke 

Ich fragte aber nur, weil mir irgendwie durchgerutscht war, dass wir selber noch 6 Millionen ausstehende Forderungen haben.
Damit ist eine komplette Entschuldung in den nächsten 3-5 Jahren ja gar nicht mal völlig unrealistisch.

[Müngersdorf]

Schön für den Doofi erklärt, danke 

Ich fragte aber nur, weil mir irgendwie durchgerutscht war, dass wir selber noch 6 Millionen ausstehende Forderungen haben.
Damit ist eine komplette Entschuldung in den nächsten 3-5 Jahren ja gar nicht mal völlig unrealistisch.

Bei 5 Jahren und 24 Millionen wären das pro Saison knappe 5 Millionen Euro.
Halte ich für zu ambitioniert, zumal wir evtl. Verkäufe auch in die Mannschaft investieren müssen, um überhaupt erstklassig zu bleiben und die Schulden weiter abbauen zu können.

[Superwetti]

Damit ist eine komplette Entschuldung in den nächsten 3-5 Jahren ja gar nicht mal völlig unrealistisch.

Naja kommt drauf an wie du es rechnest! Wenn Tottenham in Wirklichkeit 34 Mio zahlt statt nur 6 bis 8 könnten wir in 3 Monaten entschuldet sein

[Kopfschmerztablette]

Schön für den Doofi erklärt, danke 

Ich fragte aber nur, weil mir irgendwie durchgerutscht war, dass wir selber noch 6 Millionen ausstehende Forderungen haben.
Damit ist eine komplette Entschuldung in den nächsten 3-5 Jahren ja gar nicht mal völlig unrealistisch.

Eben doch. Man hat bei Amtsübernahme den Teufel an die Wand gemalt ("wir haben über 30 Mio. Schulden"), jetzt hat man nach 2 Jahren plötzlich von der "effektiven Verschuldung" geredet. Das ist alles legitim, macht aber auch einen besseren Eindruck.


Eine Bilanz ist immer mit sehr sehr viel Vorsicht zu genießen. Wir hatten vor 2 Jahren in der Uni 2 Wirtschaftsprüfer da, die dem BVB damals geholfen haben aus der Insolvenz zu kommen. Es gibt soviel Bilanztricks, gerade im Bilanzieren von Spielerwerten, dass ich davon absehen würde, eine Prognose zu geben.

[Sprühwurst]

Wir könnten ja auch Eurojackpot spielen. Unter Horstmann war das sicherlich der Plan B zum Verkauf von Geromel für 20 Mios....

[I.Ronnie]

..."Heute sei man klüger. Beispielsweise hätte man Pedro Geromel vor Saisonbeginn verkaufen müssen, als für ihn acht Millionen Euro geboten wurden. Trainer Stale Solbakken sagte bekanntlich nein, sehr zum Ärger auch des an den RCD Mallorca ausgeliehenen Abwehrspielers."...

Unfassbar, da hat tatsächlich der Trainer eine personalpolitische Entscheidung getroffen. Hat der Trottel von Leki sich nicht einmal gefragt, wofür geschäftsführendes Personal überhaupt notwendig ist?

Unglaublicher Dilettantismus; so einer fleischgewordenen Inkompetenz sollte es verboten werden jemals wieder leitende Aufgaben zu übernehmen, bei denen er anderen einen Schaden zufügen kann (andere Bundesligisten natürlich ausgeschlossen).

Die Geschichte kenne ich auch anders. Demnach wollte der Trainer Geromel ziehen lassen. Unser Sportdirektor hatte aber schon seinem Ziehsohn, Mohammad, die Freigabe versprochen. Beide Stamm-IV abzugeben, ging natürlich nicht.

[van Gool]

Bei 5 Jahren und 24 Millionen wären das pro Saison knappe 5 Millionen Euro.
Halte ich für zu ambitioniert, zumal wir evtl. Verkäufe auch in die Mannschaft investieren müssen, um überhaupt erstklassig zu bleiben und die Schulden weiter abbauen zu können.

Das ist zu ambitioniert, wird so nicht kommen.

[Schlittschoh]

Aber so ist es nunmal im Leben. Hätten wir vor 3 Jahren die Klasse oder gar einen Einstelligen Tabellenplatz belegt, wären Finanzchef, Präsident, Sportchef und Trainer die Helden gewesen und wir hätten den ein oder anderen immer noch hier in Amt und Würden. Es ist anders gekommen und dafür sind sie dann auch lange genug wie Säue durchs Dorf getrieben worden. Im Nachhinein bin ich froh wie es gekommen ist, gerechnet habe ich mit so einer schnellen Erholung nicht.

[Colt]

Im Nachhinein bin ich froh wie es gekommen ist, gerechnet habe ich mit so einer schnellen Erholung nicht.

Noch sind wir nicht völlig erholt....


Aber mit der Entwicklung des Vereins seit der Neuausrichtung kann man bislang zufrieden sein.


An Abgängen wie dem von Wimmer wird man nicht vorbei kommen. Wichtig wird es sein solche Spieler zu ersetzen, da muss man (leider mal wieder) die Gladdies als gutes Vorbild nennen die es in den vergangenen Jahren auch immer wieder geschafft haben Spieler wie Reus, Dante, Neustädter, Ter Stegen und Marin sinnvoll zu ersetzen. Die Scouting-Abteilung und Jugendarbeit dürfte eine wichtige Basis sein.

[Hirnkriecher]

Die Geschichte kenne ich auch anders. Demnach wollte der Trainer Geromel ziehen lassen. Unser Sportdirektor hatte aber schon seinem Ziehsohn, Mohammad, die Freigabe versprochen. Beide Stamm-IV abzugeben, ging natürlich nicht.

Demnach wäre Leki nicht nur völlig inkompetent sondern auch verlogen, in Summe also noch schlimmer.

Hätte der Mann anstatt eines Gummibands ein Rückgrat würde er wenigstens einen großen Bogen um alle Journalisten machen, diese nicht gelungene Kaufmannskopie (kein Stück besser als sein Vorgänger).

[Double 1978]

Bin durch Zufall drüber gestolpert - Ein Interview nach dem Abstieg 2012 mit dem damaligen Finanzchef Oliver Leki:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/sport/1-fc-koeln/finanzchef-leki-raeumt-schwere-fehleinschaetzungen-ein-article915739.html

er sagt, platz 9 sollte es schon sein. und zwei sätze später, die bundesligazugehörigkeit unter allen umständen gesichert werden.


nach den knappen klassenerhalte aus den jahren zuvor hat man sich wohl von den tabellenplätzen blenden lassen und gleich mal einen einstelligen tabellenplatz ausgerufen.
aber dann wäre mann ja voll im 5-jahresplan. das jahr darauf hätte wohl platz 6 auf der zielsetzung gestanden.


das war damals wirklich schon 12uhr.

[Nidhoegger]

Wir haben 30Mio. Verbindlichkeiten (wir schulden jmd. Geld in Höhe von 30Mio.), haben aber demgegnüber noch Forderungen von 6Mio. (jmd muss uns noch 6 Mio. zahlen).
In BWL kann man das nun "schönen" und von einer "effektiven Verschuldung" von 24 mio. reden.

Das stimmt leider so nicht. Wir haben zwar "nur" 31 Mio Verbindlichkeiten, dafür aber noch 10 Mio pas. Rechnungsabgrenzungsposten, was zusammen "Schulden" in Höhe von 41 Mio macht. Letztere sind zwar keine Schulden im eigentlichen Sinne, sondern bereits verfrühstückte Einnahmen aus kommenden Jahren. Da darunter mit Sicherheit auch verkaufte Einnahmen sind (IMG-Deal), sollte man diesen Posten bei der Schuldenbetrachtung hinzuziehen. Sprich für 10 Mio Erträgen in den nächsten Jahren wird kein Cent Geld fließen!

Insgesamt sieht unsere Bilanz immer noch haarsträubend aus. Ein "normales" Unternehmen würde mit solchen Zahlen aller Vorraussicht nach dicht gemacht!

[Ted]

Ein "normales" Unternehmen würde mit solchen Zahlen aller Vorraussicht nach dicht gemacht!

Und die Verursacher würden kein Bein mehr auf den Boden bekommen.
Aber im Profifußball ist das halt was anderes. Da kann eine Personalie Scheiße bauen und sie kommt dennoch beim nächsten Verein unter. Oder sogar beim gleichen... Ausser vielleicht, wenn man Lothar Matthäus heißt.

[Povlsen]

Bei 5 Jahren und 24 Millionen wären das pro Saison knappe 5 Millionen Euro.
Halte ich für zu ambitioniert, zumal wir evtl. Verkäufe auch in die Mannschaft investieren müssen, um überhaupt erstklassig zu bleiben und die Schulden weiter abbauen zu können.

Ist auch gar nicht nötig, die Schulden so schnell abzubauen. Völlig schuldenfrei müssen wir nie sein, wichtiger ist, den Laden finanzieren zu können und uns sportlich zu konsolidieren, ohne bei einem Abstieg (Unfall) die Existenz zu gefährden. Mit sportlichem Erfolg bauen sich die Schulden dann nach und nach von selbst ab, durch steigende TV-Gelder und höhere Transfererlöse.

[Nidhoegger]

Schulden per se sind kein Problem, wichtig ist die Liquidität und die Fähigkeit, diese Schulden zu bedienen. Was allerdings dringend notwendig wäre, ist Eigenkapital aufzubauen. Ohne dieses stehen wir in jeder neuen Krise (und die wird mit Sicherheit kommen) kurz vor dem Exitus.
Und wenn man sieht, dass wir im vergangenen GJ den Fehlbetrag um ca. 600T reduziert haben, und dass als Schnitt für kommende Jahre annimmt (was grundsätzlich gut wäre), dann brauchen wir nur noch schlappe 20 Jahre, um wieder was auf der hohen Kante zu haben.....

[Müngersdorf]

Ist auch gar nicht nötig, die Schulden so schnell abzubauen. Völlig schuldenfrei müssen wir nie sein, wichtiger ist, den Laden finanzieren zu können und uns sportlich zu konsolidieren, ohne bei einem Abstieg (Unfall) die Existenz zu gefährden. Mit sportlichem Erfolg bauen sich die Schulden dann nach und nach von selbst ab, durch steigende TV-Gelder und höhere Transfererlöse.

Ja.Sehe ich genauso. Wollte auch nur dem Kollegen Draper enrgegnen,dass ich es innerhalb von 3-5 Jahren nicht für realistisch erachte uns komplett auf null zu stellen.

[Oxford]

Mich kotzt das alles so an. Ohne WOuF könnten wir jetzt in Ruhe ein geiles Team um unsere selbst entwickelten Talente aufbauen. Stattdessen sind wir nun gezwungen diese zu verscherbeln und dann wieder den Spagat aus schulden abbauen und nicht absteigen zu schaffen. Ich sehe nicht dass wir uns in den nächsten drei Jahren sportlich nach vorne entwickeln werden.

[Blub.]

Mich kotzt das alles so an. Ohne WOuF könnten wir jetzt in Ruhe ein geiles Team um unsere selbst entwickelten Talente aufbauen. Stattdessen sind wir nun gezwungen diese zu verscherbeln und dann wieder den Spagat aus schulden abbauen und nicht absteigen zu schaffen. Ich sehe nicht dass wir uns in den nächsten drei Jahren sportlich nach vorne entwickeln werden.

Irgendwie nach vorne entwickeln werden wir uns wohl hoffentlich innerhalb von drei Jahren. Die Frage ist nur, wie schnell und welche Rückschläge so auftauchen werden.

[MG56]

Es hilft ja alles nichts.
Die Jahre der Misswirtschaft können wir nicht einfach so hinter uns lassen.
Das wird noch lange unsere Entwicklung belasten.
Man kann nur froh sein, dass nun endlich wieder eine gesunde Grundlage aufgebaut wird.
Alles andere ist gerade im Fußball nicht planbar.

[Kaio]

Mich kotzt das alles so an. Ohne WOuF könnten wir jetzt in Ruhe ein geiles Team um unsere selbst entwickelten Talente aufbauen. Stattdessen sind wir nun gezwungen diese zu verscherbeln und dann wieder den Spagat aus schulden abbauen und nicht absteigen zu schaffen. Ich sehe nicht dass wir uns in den nächsten drei Jahren sportlich nach vorne entwickeln werden.

Ich gebe Dir recht, einige Leute haben dem Verein in der Vergangenheit unglaublich schwer geschadet, trotzdem: So negativ würde ich unsere Situation jetzt nicht unbedingt sehen. Wesentlich ist jetzt erstmal, dass wir uns in der 1. Liga konsolidieren. Nicht nur wegen der TV-Einnahmen, allein schon wegen der Marktwertsteigerung der Spieler. Die Ablösesummen, die jetzt für einige unserer Spieler im Gespräch sind, sind nur in der 1. Liga zu generieren. Wenn wir uns wirklich mal über ein paar Jahre wieder in der Bundesliga etablieren, werden die Schulden kein wesentliches Problem mehr darstellen.
Ich glaube aber, dass man Transfererlöse generieren und sich trotzdem sportlich weiterentwickeln kann. Natürlich dürfen die Transfererlöse nur zum kleineren Teil dem Schuldenabbau dienen, der Großteil muss in den Kader reinvestiert werden. Angesichts des völligen Irrsinns und den total übertriebenen Ablösesummen, mit denen viele Vereine aktuell um sich werfen, kann man durch geschickte Transferpolitik, gutes Scouting und den Aufbau junger Spieler mit einem kompetenten Trainerteam auf jeden Fall sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg miteinander verbinden, auch in unserer jetzigen Situation, da habe ich gar keinen Zweifel. Es gibt einige Vereine, die das seit Jahren vormachen.
Natürlich funktioniert das nicht, wenn man den Markt nach bekannten Namen absucht, wie wir das in der Vergangenheit leider zu oft gemacht haben. Es funktioniert nur über Talentsichtung, den Aufbau eigener junger Spieler und (dies ist vielleicht das schwierigste) deren Integration in ein bereits funktionierendes, langfristiges taktisches Konzept. Für letzeres braucht es wiederum Kontinuität und Kompetenz auf der Trainerposition. Und deshalb kann so etwas in Vereinen, die ständig auf sämtlichen Positionen die Verantwortlichen austauschen, von vornherein überhaupt nicht funktionieren. Insofern fänd ich es auch klasse, wenn nicht jedesmal nach ein paar schlechten Spielen der Trainer in Frage gestellt werden würde oder nach einem schlechten Transfer der Manager. Fehler passieren nunmal, entscheidend ist aber, dass langfristig vernünftige Personen am Werk sind.

Wir haben jetzt erstmals seit langer, langer Zeit eine hohe Kompetenz auf sämtlichen Schlüsselpositionen im Verein, und genau deshalb wird es diesmal auch funktionieren, wenn auch nur mit kleinen Schritten und sicherlich einigen Rückschlägen. Aber was ich an dieser Stelle wirklich mal anbringen wollte: Sollte in einer Art von verrückter Kurzschlussreaktion in einer Situation wie unserer (nehmen wir mal an, wir verlieren die nächsten 3 Spiele) der Trainer entlassen werden und durch eine Person - sagen wir mal der Kategorie Neururer ersetzt werden - DANN können wir in der Tat wieder ganz von vorn anfangen. Solche Aktionen sind die größte Gefahr für uns, nicht die 30 Mio. Schulden.

[Schlittschoh]

@Kaio. Schöner Beitrag, spiegelt unsere Vereinspolitik wieder. Der Weg der kleinen Schritte, und warum sollte nicht auch mal ein Ausrutscher nach oben möglich sein.

[Kaio]

@Kaio. Schöner Beitrag, spiegelt unsere Vereinspolitik wieder. Der Weg der kleinen Schritte, und warum sollte nicht auch mal ein Ausrutscher nach oben möglich sein.

Klar, Ausrutscher nach oben ist prinzipiell auch denkbar. Ich habe das Gefühl, im Moment machen wir aus ziemlich wenig individueller Klasse schon relativ viel, und ich glaube, dass wir mit etwas mehr Substanz im Kader schon in recht sichere Gefilde kommen könnten. Die nächste Transferperiode wird unglaublich wichtig, und bei Transfers ist eben immer auch eine Menge Glück mit dabei. Ich hatte z.B. Zoller damals auch für einen guten Spieler gehalten, die Ablösesumme zwar für zu teuer, trotzdem dachte ich, er schlägt hier ein. Hat er nicht, muss man mit leben - ich mache da keinem einen wirklich großen Vorwurf, weil ich nicht sehe, wie man es hätte vorhersehen können. Letztendlich war der prinzipielle Gedanke richtig: Nach jungen Spielern und eher in tieferen Ligen suchen.

[Schlittschoh]

Wenn man nur daran denkt, welches Pech wir alleine diese Saison mit dem Ausfall von Helmes und dem Reinfall mit Zoller hatten, ist es um so verwunderlicher, wie gut die Jungs das alles in allem kompensiert haben. Hinzu kommen ja noch einige Suboptimale Spieler wie Pezko, Swento, Brecko und vielleicht auch Halfar. Auf der anderen Seite haben wir mit einem Olkowski, Mavraj und Diverson scheinbar ein wenig mehr Glück gehabt, Kosten wenig, bringen dafür aber einiges. Ob Sie uns aber auf Dauer weiter nach vorne bringen wage ich auch bei diesen Jungs zu bezweifeln. Irgendwo kommt halt auch bei mir immer wieder das Anspruchsdenken durch.

[Sprühwurst]

Andere Vereine haben vielleicht keinen Totalausfall wie Helmes, dafür dann halt mehrere Leistungsträger, die länger ausfallen. Wir sind extrem auf Kante genäht (nicht ungewöhnlich als Aufsteiger) und haben irrsinniges Glück, dass wir gerade im Defensivbereich weitestgehend mit der selben Elf durchspielen können. Da hat es andere Truppen deutlich schlimmer erwischt.
Auch das Verhältnis von guten zu schlechten Einkäufen ist jetzt nichts ungewöhnliches (mittlerweile erwische ich mich dabei, Peszko nicht mehr zu den Flops zu zählen.... verrückte Welt).
Entscheidend dafür, dass wir nach 26 Spielen 30 Punkte und somit eine gute Ausgangsposition im Abstiegskampf haben ist, dass Stöger es geschafft hat, ein System und eine Geschlossenheit zu schaffen, in dem auch Formdellen einzelner kompensiert werden können.

Um jetzt den Bogen zum Thema zu schaffen:
Wir werden auch in den nächsten Jahren gegen den Abstieg spielen. Und wir werden auch noch sehr sehr lange an unseren Schulden zu knabbern haben. Solange wir in der ersten Liga bleiben, ist alles gut. Aber ich befürchte, dass auch hier irgendwann wieder die Ungeduld einsetzt, und es wird der nächste Schritt eingefordert. Dann reicht "Nichtabstieg" als Ziel nicht mehr, dann soll es doch zumindest der einstellige Tabellenplatz sein. Dabei wird dann gern mal übersehen, dass es sowas wie gesichertes Mittelfeld in der Liga kaum gibt. Die Teams, die am Ende zwischen 8 und 11 landen, spielen meist 80-90% der Saison entweder um den Abstieg oder um Europa.

Derzeit haben wir den Vorteil, ein sehr niedriges Gehaltsniveau zu haben (wobei das für einen Aufsteiger ja nichts außergewöhnliches ist). Das wird sich aber ändern. Und ich gebe da ehrlich gesagt auch nichts darauf, dass man sich jetzt hier daran aufgeilt, dass wir angeblich den zweitgünstigsten Kader haben. Das haben sich Teams wie Augsburg oder Mainz eben auch erarbeitet, indem sie jahrelang erste Liga gespielt haben, während wir zuletzt die Scherben zusammenkehren mussten. Es wird aber nicht lange dauern, dann ziehen wir gehaltsmäßig an Freiburg, Augsburg und Mainz vorbei. Was da von unten kommt, wird auch nicht mehr Geld zur Verfügung haben und von Bremen und Hannover wird uns dann auch nicht mehr viel trennen. Da wir allein durch das Fanaufkommen viel mehr Geld umsetzen als die drei erstgenannten, ist das ja auch nicht verwunderlich. Aber ob es uns dann auch mal gelingt, diese (kleinen) Vorteile auf den Platz zu bringen, das wird die spannende frage. In den letzten 20 Jahren sind wir daran kläglich gescheitert.

[NBG]

Wenn man nur daran denkt, welches Pech wir alleine diese Saison mit dem Ausfall von Helmes und dem Reinfall mit Zoller hatten, ist es um so verwunderlicher, wie gut die Jungs das alles in allem kompensiert haben.

Findet ihr, dass wir da soviel Pech hatten? Klar, Helmes dauerhaft weg. Aber ansonsten war es mit den Verletzungen doch überschaubar, oder nicht? Mir fielen Svento und Nagasawa noch ein, die länger gefehlt haben, und vor der Winterpause Risse für ein, zwei Spiele.
Also das soll die Leistungen nicht schmälern, ich bin da über die Saison hinweg zufrieden, aber ich glaube, bei einer Saison mit mehr Verletzungspech stünden wir nicht so gut da, und meiner Ansicht nach hielt sich das in Grenzen.

[Jurgi Jurgeleit]

Ich glaube mittlerweile, dass die zwei Jahre zweite Liga ein Segen für unsere langfristige Perspektive waren.
In den beiden Jahren ist es uns gelungen Spieler wie Horn, Hector, Wimmer, Gerhard, Ujah zu echten Profifußballern zu machen, deren Marktwert unsere Verbindlichkeiten mittlerweile übersteigen dürfte. Dazu kommen Spieler wie Maroh und Lehmann, die natürlich keine Ablöse bringen werden, aber trotzdem als Gerüst für ne Erstliga-Mannschaft taugen.
Desweiteren ist unser Gehaltsgefüge extrem niedrig.

Genau diese zwei Ziele (junge Spieler einbauen, Gehaltsgefüge senken) verfolgen ja auch beispielsweise der VFB und der HSV. Bloß gelingt ihnen das in der ersten Liga nicht.

[Badabing]

Findet ihr, dass wir da soviel Pech hatten? Klar, Helmes dauerhaft weg. Aber ansonsten war es mit den Verletzungen doch überschaubar, oder nicht? Mir fielen Svento und Nagasawa noch ein, die länger gefehlt haben, und vor der Winterpause Risse für ein, zwei Spiele.
Also das soll die Leistungen nicht schmälern, ich bin da über die Saison hinweg zufrieden, aber ich glaube, bei einer Saison mit mehr Verletzungspech stünden wir nicht so gut da, und meiner Ansicht nach hielt sich das in Grenzen.

Ja, unbedingt.

Wie schon letzte Saison haben wir diese Saison vergleichsweise wenig Ausfälle gehabt. Helmes ausgeklammert gab es in der Tat kaum Verletzte, gerade auf Schlüsselpositionen wie IV, LV, DM und Sturm.

[van Gool]

Mich kotzt das alles so an. Ohne WOuF könnten wir jetzt in Ruhe ein geiles Team um unsere selbst entwickelten Talente aufbauen. Stattdessen sind wir nun gezwungen diese zu verscherbeln und dann wieder den Spagat aus schulden abbauen und nicht absteigen zu schaffen. Ich sehe nicht dass wir uns in den nächsten drei Jahren sportlich nach vorne entwickeln werden.

Ich denke, da liegst Du nicht richtig. Die Schulden bedeuten nur, dass wir keine neuen Schulden machen können. Der Overathweg ist versperrt. Aber ist das negativ, ich denke nicht.
Wir betreiben geringen Schuldenabbau, das ist auch ok. Niedrige Zinsen, abgelöste Altverbindlichkeiten...das paßt.
Die Transfereinnahmen brauchen wir wie jeder nicht-Topklub zum Überleben. Leider ist das ein schwieriges Geschäft. Bremen hat es jahrelang beherrscht, aber es wird immer schwieriger. Alle scouten überall, Topklubs horten 30,40 Spieler, und es fließt Geld ohne Ende in die Liga. Da kann man sich denken, was das heißt. Entweder wir finden Geldgeber - wer und zu welchen Bedingungen? - oder es heißt weiter Kaufen, Ausbilden, Verkaufen.

In den nächsten 3 Jahren heißt es Klassenerhalt! Wenn´s geht etwas schöner anzusehen. Und dann stünden wir gut da, und können weitersehen.