Die finanzielle Situation des FC (Teil II)

Begonnen von veedelbock, Freitag, 10.Feb.2012, 18:40:43

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Mighty Cologne

Zitat von: märkel am Freitag, 07.Feb.2014, 16:02:34
...daß vw oder red bull in dem maße geld in den fußball schaufeln, zu dem sie locker fähig wären, könnte es durchaus sein, daß uli höneß sich mit einem dauerticket für die euroliga begnügen müsste...
Genau diesen Mechanismus halte ich im Fußball für nicht gültig. Es ist nicht wie in der Formel 1 wo das Budget zu 90% den Erfolg bestimmt. Natürlich kann man Erfolg in gewissem Maße erkaufen. Aber das Dauerabo CL gibt es eben nicht zu kaufen. Bei den Bayern stimmt noch viel mehr als nur das Festgeldkonto!
Spätestens nach Hoppenheim sollte das doch klar sein. Da wage ich mal die Prognose, dass die in den nächsten 10 Jahren nicht einmal dauerhaft 1.Liga spielen werden!


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märkel

Zitat von: Mighty Cologne am Freitag, 07.Feb.2014, 16:12:59
Genau diesen Mechanismus halte ich im Fußball für nicht gültig. Es ist nicht wie in der Formel 1 wo das Budget zu 90% den Erfolg bestimmt. Natürlich kann man Erfolg in gewissem Maße erkaufen. Aber das Dauerabo CL gibt es eben nicht zu kaufen. Bei den Bayern stimmt noch viel mehr als nur das Festgeldkonto!
Spätestens nach Hoppenheim sollte das doch klar sein. Da wage ich mal die Prognose, dass die in den nächsten 10 Jahren nicht einmal dauerhaft 1.Liga spielen werden!





hoppenheim hat ja auch nicht ansatzweise ein budget wie bayern. wenn ein konzern mit 200 milliarden umsatz unreguliert loslegen dürfte, würde ulis festgeldkonto recht alt aussehen
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.
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MARCO23

Zitat von: Mighty Cologne am Freitag, 07.Feb.2014, 16:12:59
Genau diesen Mechanismus halte ich im Fußball für nicht gültig. Es ist nicht wie in der Formel 1 wo das Budget zu 90% den Erfolg bestimmt. Natürlich kann man Erfolg in gewissem Maße erkaufen. Aber das Dauerabo CL gibt es eben nicht zu kaufen. Bei den Bayern stimmt noch viel mehr als nur das Festgeldkonto!
Spätestens nach Hoppenheim sollte das doch klar sein. Da wage ich mal die Prognose, dass die in den nächsten 10 Jahren nicht einmal dauerhaft 1.Liga spielen werden!

Es gibt immer Ausnahmen. Aber i.d.R. stehen die Oben, die auch am meisten Geld ausgeben.
Über eine Saison mag das nicht immer ausschlaggebend sein, aber langfristig schon.
Wenn 8 Teams mit deutlich größeren Etat vor dir sind, kommst du evtl an 1-2 vorbei weil diese schlecht Planen und du selber gut.
Wenn alles perfekt läuft evtl auch mal an 3-4. Alle werden aber niemals gleichzeitig so versagen, dass sie den fin. Vorspurch einbüßen.

Und da kannst du z.Bsp. mit nem 30-40Mio. Lizensspieler Etat eben nicht gegen die anstinken, die einen 70-100 Mio Etat haben.
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Mister P.

Zitat von: märkel am Freitag, 07.Feb.2014, 16:12:25
ich wollte jetzt nicht sämtliche fabriken aufzählen, die ihre betriebssportgruppen in profiligen betreiben.

Die Pillen und auch SAP, sind aber meilenweit vom Etat eines FC Bäh entfernt und nichts spricht dafür, dass sich das künftig ändern wird. Wenn also hattest du gemeint?
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Mighty Cologne

Natürlich hat man mit 100 Mio mehr Chancen auf Erfolg als mit 30 Mio! Aber ob man nun 200 oder 300 Mio hat macht kaum einen Unterschied.
Eingentlich auch egal! Diese Sorgen müssen wir uns ja auf absehbare Zeit nicht machen ;)!
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märkel

Zitat von: Mister P. am Freitag, 07.Feb.2014, 16:37:52
Die Pillen und auch SAP, sind aber meilenweit vom Etat eines FC Bäh entfernt und nichts spricht dafür, dass sich das künftig ändern wird. Wenn also hattest du gemeint?

es spricht genauso viel dafür, daß bayer in einem anderen lizenzierungsszenario wesentlich mehr geld in den fußball stecken wird (was sie ja früher auch schon getan haben), wie bei vw oder red bull. momentan ist es in deutschland ja noch vergleichsweise billig, oben mitzuspielen, andererseits muß man schon gewisse klimmzüge veranstalten, um die 50+1 regelung zu umgehen. wenn die fallen sollte, bin ich mir sicher, daß es noch andere unternehmen geben wird, die recht schnell viel geld in einen verein stecken werden. kann natürlich auch sein, daß der fc telekom bayern dann wieder ganz oben mitspielt. nur ihr festgeldkonto wird dafür dann keine rolle mehr spielen.
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weisweiler

Wenn 50+1 fällt ändert sich alles. Dann wird es eine zweite Liga mit den Traditionsvereinen geben, die das nicht mitmachen wollen. Man wird sich dann entscheiden müssen -  Ob man sich als 1.FC Rewe Köln oder als Geißböcke Cologne in Liga 1 einkaufen will oder unter dem traditionellen Namen Liga 2 spielt.
Es wird dann auch kein Auf- und Abstieg in Liga 1 mehr geben und der Profifußball wird vom Breitensport Fußball völlig abgekoppelt sein. Es wird ausschließlich das im Fernsehen vermarktbare Event im Vordergrund stehen.

Zum Glück ist es aber noch nicht so weit. Und so lange es noch nicht so weit ist, lohnt es sich für Konzerne und Geldgeber nur bedingt Geld in einen Bundesligaverein zu investieren. Die Abhängigkeit vom sportlichen Erfolg macht das Investment sehr unsicher und das liebt kein Unternehmen. Deshalb buttern VW oder Bayer auch nur begrenzt Geld in ihre Vereine. Auch bei Red Bull wird das nicht anders sein. Aktuell ist das ja noch ein billiger Spaß für die. 
Bin nur aus Spaß hier!
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Mister P.
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Ausm Bergland

1. oder 2 Liga?

Für 1. Liga spricht das Finanzielle
Für 2. Liga spricht, dass ich persönlich die um Längen besser finde als die DFL, Kultclubs jedlicher Couleur (die Braunen, Aue, Union), die Müllsackcombo, die Düssis, Sandhügel im gleichnamigen Hausen, die Tristesse der Blechbude in Paderborn, die Alm (herrlich durch die Schrebergartensiedlug zu laufen), den maroden Charme der Bochumer, auch Cottbus hat was, schade das Rostock weg ist, bald vielleicht wieder der MSV.

Viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel interessanter als naselang den Einheitsbrei von oben. Mir macht selbst Spaß, nach Burghausen zu fahren (auch wenn das Chemiewerker sind wie die Werkself) als nach Berlin ins Olympiastadion oder nach Canstatt um mich mit Bezahlsystemen rumzuschlagen über die ich mich jedesmal ärgere.

Wenn man eine Meisterschaft nur um den preis eines Großinvestors bekommt, der den Verein nach Beleiben zappeln lassen kann ... nein danke. Dann lieber - und das ist ehrlich, nicht aus Neid heraus - Zweite Liga auf Ewigkeiten und tingeln durch Stadien mit Herz, Leben, Charme, Atmosphäre ...............
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Mister P.

@ausmbergland, wenn ich sowas lese geht mir das Essen durch den Kopf!! Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber diese Pseudo-Romantik der Auswärtsfahrer geht mir auf den Senkel. Wem es in erster Linie um ehrliche Bratwurst und lustige Saufgelage geht, und der Fuppes am Arsch vorbei geht, der sollte sich vielleicht einen total unkomerziellen Landesligisten suchen. Komisch eigentlich, dass dies dann doch niemand machen will.   :angel:

Ausm Bergland

@ Mister P., ich fahre mehr auswärts als heim, das stimmt. Ansonsten sehe ich das nicht dogmatisch, sondern denke, dass wir den zug nicht aufhälten können. Leute wie ich werden in einigen Jahren sowieso zur absoluten Minderheit gehören ... ist aber okay, da es mir wirklich mehr Spaß macht, in Karlsruhe auf einer baufälligen Tribüne mit Plumsklo zu stehen als für völlig überzogene 39 Euro in Leverkusen mir "Was geht ab" vom Band anzuhören.
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Double 1978

Zitat von: weisweiler am Freitag, 07.Feb.2014, 17:33:20
Wenn 50+1 fällt ändert sich alles. Dann wird es eine zweite Liga mit den Traditionsvereinen geben, die das nicht mitmachen wollen. Man wird sich dann entscheiden müssen -  Ob man sich als 1.FC Rewe Köln oder als Geißböcke Cologne in Liga 1 einkaufen will oder unter dem traditionellen Namen Liga 2 spielt.
Es wird dann auch kein Auf- und Abstieg in Liga 1 mehr geben und der Profifußball wird vom Breitensport Fußball völlig abgekoppelt sein. Es wird ausschließlich das im Fernsehen vermarktbare Event im Vordergrund stehen.

Zum Glück ist es aber noch nicht so weit. Und so lange es noch nicht so weit ist, lohnt es sich für Konzerne und Geldgeber nur bedingt Geld in einen Bundesligaverein zu investieren. Die Abhängigkeit vom sportlichen Erfolg macht das Investment sehr unsicher und das liebt kein Unternehmen. Deshalb buttern VW oder Bayer auch nur begrenzt Geld in ihre Vereine. Auch bei Red Bull wird das nicht anders sein. Aktuell ist das ja noch ein billiger Spaß für die.
die konzerne und auch investoren werden erstmal, wenn die 50+1-regel fällt, sehr viel geld in ihre vereine stecken. das wird die bayern aber nicht schocken, weil die nicht nur nen dickes festgeldkonto haben, sondern auch noch etliche unternehmen die ebenfalls dann mehr geld reinstecken.
das wird dann einige jahre so gehen, dass die sich mehr und mehr überbieten, bis sich die mannschaften sportlich sortiert haben. wenn dann ein zwei invenstoren merken, ich kann da soviel reinstecken wie ich will, besser als platz 5 oder 6 werd ich nicht, dann hören die auch wieder auf mit geld reinstecken.
und ich glaube dass es nach oben eine grenze gibt. ich weiß nicht ob die spieler selbst irgendwann satt sind, wenn sich die vereine gegenseitig immer mehr mit gehaltszahluingen überbieten und ob ein spieler dann sagt, ich verdiene bei bayern 14 mio, ich bin auf die 2 mio mehr von hopp oder VW nicht angewiesen, ich geh dahin wo es mir von der stadt und umfeld besser gefällt.

weisweiler

Zitat von: Ausm Bergland am Freitag, 07.Feb.2014, 22:05:29
[...] ist aber okay, da es mir wirklich mehr Spaß macht, in Karlsruhe auf einer baufälligen Tribüne mit Plumsklo zu stehen als für völlig überzogene 39 Euro in Leverkusen mir "Was geht ab" vom Band anzuhören.

Das ist ja auch völlig okay. Dann habe aber z.B ich ein völlig anderes Verhältnis zu meinem Verein.
Ich bin Fan des 1.FC Köln geworden, weil damals der Verein meiner Heimatstadt ein erstklassiger Fußballverein mit feinen Fußballern und einer tollen Bundesligahistorie war. Ich gehe ins Stadion um guten und erfolgreichen Fußball meines Vereins zu sehen. Der macht mir Spaß. Wo ich sitze, stehe oder aufs Klo gehe um das zu erleben ist mir ziemlich egal.
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Nidhoegger

Zitat von: weisweiler am Freitag, 07.Feb.2014, 23:08:02
Das ist ja auch völlig okay. Dann habe aber z.B ich ein völlig anderes Verhältnis zu meinem Verein.
Ich bin Fan des 1.FC Köln geworden, weil damals der Verein meiner Heimatstadt ein erstklassiger Fußballverein mit feinen Fußballern und einer tollen Bundesligahistorie war. Ich gehe ins Stadion um guten und erfolgreichen Fußball meines Vereins zu sehen. Der macht mir Spaß. Wo ich sitze, stehe oder aufs Klo gehe um das zu erleben ist mir ziemlich egal.


Was machst du dann in Köln?  ;)
Lieber Mond, du hast es schwer,
hast allen Grund zur Klage.
Du bist nur 12 mal voll im Jahr,
ich bin es alle Tage.
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weisweiler

Die Frage hättest du viele Jahre lang stellen können. Nach der abgelaufenen Hinrunde stellt sich mir die Frage aber zumindest vorläufig nicht.  :)
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Nidhoegger

Zitat von: weisweiler am Samstag, 08.Feb.2014, 01:34:11
Die Frage hättest du viele Jahre lang stellen können. Nach der abgelaufenen Hinrunde stellt sich mir die Frage aber zumindest vorläufig nicht.  :)

Das war ja auch selbstverständlich auf die Vergangenheit bezogen.   ;)
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I.Ronnie

Zitat von: Double 1978 am Freitag, 07.Feb.2014, 22:47:26
die konzerne und auch investoren werden erstmal, wenn die 50+1-regel fällt, sehr viel geld in ihre vereine stecken. das wird die bayern aber nicht schocken, weil die nicht nur nen dickes festgeldkonto haben, sondern auch noch etliche unternehmen die ebenfalls dann mehr geld reinstecken.
das wird dann einige jahre so gehen, dass die sich mehr und mehr überbieten, bis sich die mannschaften sportlich sortiert haben. wenn dann ein zwei invenstoren merken, ich kann da soviel reinstecken wie ich will, besser als platz 5 oder 6 werd ich nicht, dann hören die auch wieder auf mit geld reinstecken.
und ich glaube dass es nach oben eine grenze gibt. ich weiß nicht ob die spieler selbst irgendwann satt sind, wenn sich die vereine gegenseitig immer mehr mit gehaltszahluingen überbieten und ob ein spieler dann sagt, ich verdiene bei bayern 14 mio, ich bin auf die 2 mio mehr von hopp oder VW nicht angewiesen, ich geh dahin wo es mir von der stadt und umfeld besser gefällt.

Ich verstehe diese Prognose nicht. Wieso passiert das denn nicht in den Ländern, in denen es keine 50+1 Regelung gibt? Dort sind es doch mehrheitlich Einzelpersonen, die sich Fußballvereine zum eigenen Vergnügen halten. Die Sonderstellung von Bayer und VW ist doch eben der Mehrwert für diese Konzerne. Sie werden unmittelbar mit den Fußballvereinen in Verbindung gebracht. Das ist aber nu so lange ein Multiplikator, wie es den anderen Sponsoren eben verwährt bleibt. Es ist der Mehrwert des Alleinstellungsmerkmals.
Für Bayer macht es doch jetzt bereits keinen Sinn, mehr in die Fußballabteilung zu stecken. Die Reichweitenpotenziale der Marke sind ausgereizt und die Übertragung des Images eines Fußballvereins auf einen Pharmakonzern ist auch nur begrenzt von Wert.
Das sieht bei VW schon wieder anders aus. Sportliche Eigenschaften sind für einen Autokonzern wichtig, deswegen ist es VW auch mehr wert, dass der VFL möglichst erfolgreich ist.

Auch der jetzige Einstieg von KKR bei der Hertha zeigt mir noch nicht, dass Fußballvereine für Investoren wirtschaftlich attraktiv sind. Es bleibt bei Einzelfällen, dass Konzerne weit über den Gegenwert des Werbewertes oder Netzwerkstrukturen bei Fußballvereinen einsteigen.

Povlsen

Zitat von: MARCO23 am Freitag, 07.Feb.2014, 16:12:54
Genau das meine ich ja.

Du hast mit Hopp, Wob, Lev, BVB, S04, Bayern, H96(Kind), HSV(siehe HSV+), Berlin(KKR) und dazu Gladbach durch sportlichen Erfolg 10 Mannschaften die die nächsten Jahre ohne Glück sehr sehr weit weg sind.
Dazu mit RB Leipzig, Heidenheim und Ingolstadt sowie evtl sogar 1860 weitere Vereine die kurzfristig sehr sehr viel Geld generieren und ins System fließen lassen können.

Und dann hast du fast eine kpl Liga die uns Jahre/Jahrzehnte finanziell enteilt sind.

Berlin, Hannover und HSV werden den Anfang machen, andere nachziehen.

Man darf sich dieser Entwicklung (die 100% so erfolgen wird) nicht verschließen.
Natürlich muss man den richtigen Partner finden, der nicht nur Profitdenken vorlebt und natürlich ist diese Diskussion eine, die auf langer Sicht geführt wird.

Ich sehe das mit dem Enteiltsein nicht so kategorisch. Zur Stunde ist das so, aber das kann sich auch schnell ändern. Ein Abstieg ist für die halbe Liga im Bereich des Möglichen und es werden nicht immer dieselben absteigen. Auch Gladbach ist nicht enteilt. Auch die können nächstes Jahr in der unteren Tabellenhälfte rumgurken. Was zeigt, dass man in Kürze - wie märkel richtig schreibt - wesentlich mehr als bisher dafür aufwenden muss, um überhaupte Erste Liga spielen zu dürfen. Was künftige Betriebssportgruppen angeht: Ich glaube, dass eine Entwicklung, wie die gezeichnete, dass künftig Bayern München mit Leverkusen, Wolfsburg, Ingolstadt, Leipzig und Hoffenheim um die EC-Plätze spielt, von der Öffentlichkeit nicht geduldet werden wird. Die DFL und der DFB werden eine solche Entwicklung stoppen (wie auch immer), weil die Attraktivität einer solchen Liga auch mit den lächerlichsten Sky-Kommentatoren nicht mehr schöngequatscht werden könnte. Wenn auch Clubs wie Dortmund uns Schalke keine Rolle mehr spielen, wird es schwierig für die Liga insgesamt. Das Wegbrechen von Hamburg, Bremen, Stuttgart, Frankfurt und auch Köln ist für die Liga schon schlimm genug. Bei allem Respekt: Auch Vereine wie Augsburg, Freiburg und Mainz locken auf Dauer keinen hinterm Ofen hervor, wenn die traditionellen Großclubs nicht mehr konkurrenzfähig sind. Möglicherweise stehen wir in einigen Jahrzehnten vor einer völligen Neuausrichtung der Liga, in der dann nach amerikanischem Vorbild an den traditionellen Fussballstandorten Franchisenehmer der DFL/UEFA ansässig sind. Die können dann durchaus auch immer noch 1.FC Köln oder Eintracht Frankfurt heissen und es können auch immer noch Vereine dahinter bestehen, die aber mit dem Profisport dann organisatorisch nichts mehr zu tun haben sondern nur noch die Legitimation für den Wettbewerbsnamen des Lizenznehmers im Ligabetrieb stellen. Auch in der NHL gibt es ja Traditionslizenznehmer, die seit Jahrzehnten am selben Standort spielen. Damit könnte ich übrigens grundsätzlich leben. Jedenfalls wäre mir das tausend Mal lieber als mit dem e.V. in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden und Bayer Leverkusen die Meisterschale zu überlassen. Ich brauche auch keine Abstiegs/Aufstiegsregelung. Mir würde es reichen, wenn in Köln Erstligafussball unter dem Namen 1.FC Köln gespielt wird und der FC irgendwann wieder so konkurrenzfähig wird, dass er mit allen anderen mithalten kann, und zwar dauerhaft. Wie das organisiert und finanziert wird, ist mir ehrlich gesagt egal.

Stehgeiger

Und dann noch schön Transfer- und Ausgabenlimit für die Vereine, Drafts für Talente und nicht zu vergessen die Meisterschaft im Play-Off Modus. Dann haben wir endlich das, was Holzhäuser schon seit Jahr und Tag gepredigt hat. :psycho:

Meine Fussballbegeisterung hat eh schon stark nachgelassen, was aber hauptsächlich dem miesen Abschneiden des FCs geschuldet ist.
Wenn sich aber so ein Spökes etabliert dann wird sich mein Interesse wohlmöglich wieder auf ein normales Maß reduzieren ...
Montags in der Zeitung lesen wie der FC am Samstag gespielt hat.

Btw, mir ist es völlig egal was die anderen "Traditionsvereine" machen... bzw. ich könnte mir nix schöneres vorstellen als ein Abstieg oder Liquidierung von Scheisse, den Rüben oder den Inzestlern.
Mich interessiert nur der FC und ein Liga-Modell, in dem der Verein für den sportlichen und finanziellen Ertrag verantwortlich ist. Nicht die Marketingabteilung eines Weltkonzerns oder der Spieltrieb eines Multimilliardärs.
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märkel

wieso sollte holzhäuser salary caps und drafts befürworten? das geschäftsmodell von bayer ist es doch seit jeher, jugendfußballer mit geld zuzuscheißen.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.

frankissimo

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/bundesliga-wo-der-naechste-investor-einsteigt-a-953046.html

Dieses Interview könnte man zur Versachlichung der Diskussion nutzen. Es ist also so, das selbst Freude und Berater von Investorenengagement den Einstieg gerade von KKR bei Hertha mindestens erstaunlich fanden. Es ist ebenso unnötig hinter jedem Investor den Belzebub zu wittern. Andererseits gibt es verschiedenen Qualitäten. Man muss also auch nicht nicht gegen alles, aber durchaus auf der Hut sein.
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Humorkritik

Zitat von: frankissimo am Donnerstag, 13.Feb.2014, 11:08:58
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/bundesliga-wo-der-naechste-investor-einsteigt-a-953046.html

Dieses Interview könnte man zur Versachlichung der Diskussion nutzen.
Da steht aber nichts drin, was hier nicht schon diskutiert worden wäre. Einzig der Zusammenhang von Zinsniveau und Anlagebereitschaft scheint mir hierbei interessant, weil er gerade nicht auf langfristiges Engagement hindeutet.

Und immer wieder vermeidet man es, die Grundsatzfrage zu stellen, was mehr Geld im System bewirken soll - außer einer Inflationierung und letztlich Zementierung (wirtschaftlich-sportlicher) Machtverhältnisse. Der sportliche (!) Wettbewerb würde durch mehr Geld doch eher weiter verfälscht als gerechter.
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).
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StrOnzO

Vertrag mit Gaffel bis 2017 verlängert oder wie darf ich das Bild auf Fäisbuck verstehen?!
Setz dich, nimm dir nen Keks, mach es dir schön bequem, du ARSCH !
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Friedrichshagener

Zitat von: StrOnzO am Montag, 17.Feb.2014, 16:35:31
Vertrag mit Gaffel bis 2017 verlängert oder wie darf ich das Bild auf Fäisbuck verstehen?!

Jepp, schon 2 Wochen alt. Guggst du Posting 5018.
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StrOnzO

Setz dich, nimm dir nen Keks, mach es dir schön bequem, du ARSCH !
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render

Zitat von: Mighty Cologne am Freitag, 07.Feb.2014, 16:12:59
Genau diesen Mechanismus halte ich im Fußball für nicht gültig. Es ist nicht wie in der Formel 1 wo das Budget zu 90% den Erfolg bestimmt. Natürlich kann man Erfolg in gewissem Maße erkaufen. Aber das Dauerabo CL gibt es eben nicht zu kaufen. Bei den Bayern stimmt noch viel mehr als nur das Festgeldkonto!

Das ist sehr richtig und wird in der Diskussion m.E. zu oft übersehen. Fußball ist kein "Gerätesport" wie die Formel 1 - Ich pers. weigere mich ja standhaft, Autorennen überhaupt als Sport anzuerkennen ... "Motorsport", pffft!

Insofern fließt das Geld zwar zu geringen Teilen auch beim Fuppes in "Hardware" (Trainingszentrum zB), aber anteilig viel stärker ins Personal. Das sind ausdrücklich nicht nur die Spieler, sondern in zunehmendem Maße auch Trainer und Trainerstab (Phyios, Sportslab-Analysen usw.) sowie in klassische "Wirtschaftabteilungen" wie HR, Finance und Marketing/Kommunikation.

Gutes HR (in einem sehr breiten Sinne) wird glaub ich ein eminent wichtiger Faktor im Profifußball werden, weil das "Personal" nunmal den Erfolg macht: Für das sportliche Personal angefangen bei zB aktiver Integration ausländischer Spieler, Gesundheitsmanagement usw. bis hin zu komplexen sportwissenschaftlichen Konzepten wie der taktischen Periodisierung Zudem sind Wehrle (und von seiner Herkunft auch Spinner himself) sind nun wahrlich keine Finance-Luschen  :D und mit Kaufmann und Sahler sind zwei echte Profis für die Bereiche Kommunikation und Marketing verantwortlich, zudem Ritterbach im Präsidium. Mir wird zuviel über's Geld geredet - aber okay, das hier ist der "finanzielle Situation"-Fred... ;)

Der "Neue FC" ist aufgrund der guten Führung meiner bescheidenen Outsider-Meinung nach strategisch bereits jetzt ziemlich gut aufgestellt. Mit der großen und positiv verrückten "Traditionsverein"-Fansbasis und der fetten Marke "1. FC Köln" hat man eine solide eigene wirtschaftliche Grundlage: Wir "brauchen" einen Fremd-Investor perspektivisch weniger und weniger dringend als diese Kunstproduktvereine, weil unsere Fans halt jeden Scheiss kaufen, solang ein Geissbock drauf gemalt ist und sogar in der 2. Liga das Stadion immer voll ist!

Wenn nun langfristig (!) und bedächtig wirtschaftend (!) auch der sportliche Erfolg sich - im obigen Sinne durch gutes HR-Management - einstellt, d.h. nach dem Auftieg (Ziel 1) die sportliche Konsolidierung und erfolgreicher Verbleib in der Bundesliga (Ziel 2) auch die TV-Gelder mal substanziell werden sehe ich da ein ungeheures auch finanzielles Entwicklungspotential beim FC. Wie gesagt, langfristig!!! Es gibt ja noch die ein oder andere andere finanzielle Altlast und zudem starke Konkurrenten. Aber wenn ich Investor wäre würde ich JETZT, spätestens nach dem Aufstieg fett beim FC investieren ... (sagt ein armer Mann, der FC-Fan ist ...)
There is no way to happiness. Happiness is the way.  (Buddha)
If ignorance is bliss, why aren't there more happy people?  (Unknown)
Erklären kann ich alles – diskutieren geht mir aber zu weit. (Armin Veh)
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Double 1978

Zitat von: render am Mittwoch, 19.Feb.2014, 16:55:15

.....Wir "brauchen" einen Fremd-Investor perspektivisch weniger und weniger dringend als diese Kunstproduktvereine, weil unsere Fans halt jeden Scheiss kaufen, solang ein Geissbock drauf gemalt ist und sogar in der 2. Liga das Stadion immer voll ist!......




jetzt fühl ich mich ertappt  :oops: :oops: :roll: 
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MuckiBanach

wer sich für die fernsehgelder interessiert dem sei die Seite fernsehgelder.de empfohlen.

seit gestern auch mit der preview auf die nächste Saison, mit wievielen punkten die Vereine starten würden,
wenn es so bleiben würde.

http://www.fernsehgelder.de/201415.php
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Alci

Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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SülzerJung

Satena Holding Ltd.
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MuckiBanach

Zitat von: Alci am Mittwoch, 19.Feb.2014, 19:10:52
Das wären 19 Millionen nächstes Jahr?

eher mehr da das ja nur der teil der inlandsvernarktung ist. die Summe wird noch
höher in den nächsten Jahren...

Für die Saison 2013/2014 gibt es 560 Millionen, dann 615 Millionen,
für die Spielzeit 2015/2016 sind es 663 Millionen und anschließend
673 Millionen Euro, die unter den 36 Profiklubs aufgeteilt werden


dazu kommt dann noch der Anteil aus dem Auslandstopf mit ca 1-1,5 Millionen.


und entscheidend ist natürlich das abschneiden am ende der Saison 14/15!
geht mit Faktor 5 in die Wertung ein. da ist bei guter Platzierung ein Sprung um ein paar Plätze drin.
19 -20 Millionen sind also das Minimum!
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