Der Schiedsrichterthread

Begonnen von WES FC, Donnerstag, 25.Aug.2016, 16:11:48

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Okudera

Zitat von: Superwetti am Montag, 03.Feb.2020, 13:15:01
Schiedsrichter aus Mainz, Spieler aus Mainz, was soll da schon raus kommen?

und trotzdem gewonnen
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Ebdus

Zitat von: Humorkritik am Sonntag, 02.Feb.2020, 19:26:29
Komische Leistung. Die ersten beiden gelben Karten sind ein völliger Witz, die für Uth nach der neuen Regelauslegung vertretbar, aber eben auch arg gewollt. Die Gelbe gegen Freiburg kann man an einem guten Tag auch stecken lassen. Foul und gut ist. Die Elfer-Situation dagegen ist für uns glücklich, weil man ihn hätte geben können, wenn man ihn hätte geben wollen. Ich hatte damit gerechnet, dass er gegeben wird.

Die "neue" Regelauslegung gab es auch schon früher. Allerdings gab es für diese Auslegung keine Rückendeckung von den Verbänden. Auf Lehrgängen wurde aber durchaus darauf hingewiesen, dass diese Auslegung möglich ist. So konnte man als Schiedsrichter auch vor 10 Jahren für abfällige Handbewegungen Verwarnungen aussprechen und gelbe Karten verteilen. Steht alles seit Jahren in der Regel 12.
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Niggelz

Gabs für die vollkommen schwachsinnige Gelbe Karte für Jakobs eigentlich mittlerweile eine Erklärung? Das war in meinen Augen nicht mal ein Foul.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
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lucy2004

Zitat von: Niggelz am Montag, 03.Feb.2020, 14:02:05
Gabs für die vollkommen schwachsinnige Gelbe Karte für Jakobs eigentlich mittlerweile eine Erklärung? Das war in meinen Augen nicht mal ein Foul.


Hat dem gegnerischen Torwart den Popo hingehalten, Schweimerei.
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Superwetti

Zitat von: Niggelz am Montag, 03.Feb.2020, 14:02:05
Gabs für die vollkommen schwachsinnige Gelbe Karte für Jakobs eigentlich mittlerweile eine Erklärung? Das war in meinen Augen nicht mal ein Foul.

Man kann gelb geben, wenn durch das blockieren des Abschlags ein aussichtsreicher Konter unterbunden wurde. Vielleicht hat Kampka dies so entschieden.
Super-Wetti
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Der Templer

Der Schiri war grottenschlecht. Der 27er von Freiburg foult vier Mal einen Spieler von uns und erhält erst beim letzten Mal überhaupt Gelb, während Cordoba, Uth und Jakobs quasi schon gefühlt beim Betreten des Spielfelds verwarnt wurden....
FC: spürbar schlecht
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Wildharry

Zitat von: Niggelz am Montag, 03.Feb.2020, 14:02:05
Gabs für die vollkommen schwachsinnige Gelbe Karte für Jakobs eigentlich mittlerweile eine Erklärung? Das war in meinen Augen nicht mal ein Foul.
Nochmal, laut Regelwerk lag hier eine Behinderung des Torwarts beim Abschlag vor, kann man abpfeifen muss man aber nicht. Dass der Schiri dafür noch gelb gibt war frech und mein Regelwerk sagt dass beim Schiri nach der gestrigen Leistung ebenfalls eine Behinderung vorlag.
Bleiben sie ordentlich!
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rusk

Zitat von: Double 1978 am Montag, 03.Feb.2020, 13:04:56
oder auch die Freiburger ringeinlagen
Mainz, Freiburg... alles eine Suppe. Kleine Kackvereine halt.  :P
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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rusk

Zitat von: Der Templer am Montag, 03.Feb.2020, 14:16:13
Der Schiri war grottenschlecht. Der 27er von Freiburg foult vier Mal einen Spieler von uns und erhält erst beim letzten Mal überhaupt Gelb, während Cordoba, Uth und Jakobs quasi schon gefühlt beim Betreten des Spielfelds verwarnt wurden....
Früher mussten sich Schiris, wenn ich mich recht erinnere, nach richtig schlechten Leistungen vor einem Ausschuss verantworten. Hat der DFB das abgeschafft? Oder wird das medial einfach nicht mehr aufgegriffen?
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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Povlsen

Ganz selten mal, dass man einen Schiedsrichter lobend erwähnen darf. Kampka hat sich gestern in der grauen Normalität des Grottoiden bewegt. Eine ganz normale Schiedsrichterleistung. Der Skandal liegt genau darin, dass solche Leistungen allwöchentlich wiederkehrend sind. Siehe auch Leistung Stieler an diesem Wochenende, der auch in jedem Spiel denselben Mist pfeift. Das in Verbindung mit dem VAR verleidet mir diesen Sport noch viel mehr als unfähige FC-Verantwortliche. Das Problem ist nur, dass es bei uns permanent um die Existenz geht, wohingegen bei Spitzenvereinen es "nur" um Titel oder Nichttitel oder CL oder nicht CL geht. Da sind solche Nichtleistungen dann einfach leichter zu verkraften. Dass wir gestern trotz Kampka 4:0 gewonnen haben, zeigt, wie gut wir waren und wie harmlos Freiburg.

Kaio

Zitat von: Ebdus am Montag, 03.Feb.2020, 13:48:22
Die "neue" Regelauslegung gab es auch schon früher. Allerdings gab es für diese Auslegung keine Rückendeckung von den Verbänden. Auf Lehrgängen wurde aber durchaus darauf hingewiesen, dass diese Auslegung möglich ist. So konnte man als Schiedsrichter auch vor 10 Jahren für abfällige Handbewegungen Verwarnungen aussprechen und gelbe Karten verteilen. Steht alles seit Jahren in der Regel 12.

Und dabei hätten sie es auch einfach belassen können. Ich frage mich, was diese neue Herangehensweise bezüglich Meckern bewirken soll. Bei Sky hat tatsächlich gestern der Reporter eine Verbindung hergestellt zu dem Vorfall, dass in Holland ein Schiedsrichter bei einem unterklassigen Spiel zu Tode geprügelt wurde. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Meckern und zu Tode prügeln in einem Atemzug.

Dass da jetzt solche Argumente vorgebracht werden von wegen Vorbildfunktion, damit die Schiedsrichter noch arroganter auftreten können und noch unantastbarer sind. Anstatt dass man sich im Verband mal primär um die Qualität der Schiedsrichter-Leistungen in der Bundesliga kümmert, die seit Jahren haarsträubend und im internationalen Vergleich (ganz im Gegenteil zu dem, was gern von offizieller Seite behauptet wird) einfach nur grottenschlecht sind.

Dieser Schiedsrichter von gestern ist doch ein Paradebeispiel: Bewertet keinen Zweikampf richtig, ist komplett unsouverän und unbeholfen in seinem Auftreten, stolziert aber über den Platz als wär er der tollste Typ in Europa.
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harrym

Dieser Schiedsrichter gestern war so grottoid, wie es kaum noch schlimmer geht:
Gefühlt hat der keinen Zweikampf richtig bewertet, immer (außer in der diskutablen Elfmeterszene zwischen Ezi und dem Freiburger) gegen den FC entschieden. Gegen Cordoba konnte gehalten werden, wie Freiburg wollte. Dazu ein arrogantes Auftreten, von der Szene mit Jakobs möchte ich noch nicht einmal reden und insgesamt die Kickernote 4:
Ja, wie schlecht muss man denn für eine Note Sechs pfeifen?
Dass solche Trottel hier in Deutschland herumpfeifen dürfen, wie auch Ittrich, Stiehler und Konsorten, ist eigentlich ein Skandal!
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Reacher

Zitat von: Kaio am Montag, 03.Feb.2020, 14:59:14
Und dabei hätten sie es auch einfach belassen können. Ich frage mich, was diese neue Herangehensweise bezüglich Meckern bewirken soll. Bei Sky hat tatsächlich gestern der Reporter eine Verbindung hergestellt zu dem Vorfall, dass in Holland ein Schiedsrichter bei einem unterklassigen Spiel zu Tode geprügelt wurde. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Meckern und zu Tode prügeln in einem Atemzug.

Ich sehe da durchaus einen Zusammenhang, des Weiteren glaube ich, dass der Vorfall in Holland ein unglücklicher Unfall war und die unzufriedenen Spieler oder Fans der ,,schwarzen Sau" lediglich eine ordentliche Abreibung verpassen wollten, weil er nicht gerade zu ihren Gunsten gepfiffen hat, sich zudem eventuell noch erdreistet hat eine Fehlentscheidung getroffen zu haben.
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Phrasenschwein

Die Schirileistung gestern war schlecht - check
Das Niveau der Schiris in den deutschen Profiligen ist im internationalen Vergleich schlecht - check
ABER das Verhalten der Spieler geht mir völlig auf den Sack:
- Bei jeder noch so eindeutigen Spielsituation die gepfiffen wird, heben die Spieler reflexartig den Arm und reklamieren die Entscheidung zu ihren Gunsten (als wenn es auch nur ein einziges Mal die Entscheidung geändert hätte)
- Fouls werden von gefoulten Spielern mir oscarverdächtigen Darbietungen quittiert, auf der Gegenseite wird selbst bei einer Todessense die Ballgeste dargeboten (wobei auch der Foulende sich zunächst in den Dreck wirft)
- Bei Spielunterbrechungen wird systematisch die schnelle Ausführung von Freistoß, Ecke und Einwurf unterbunden
- Manche Vereine (z.B. Puppenkiste) haben es in den letzten Jahren als taktisches Mittel etabliert, über 90 min. von der Bank aus auf das Schiriteam einzuwirken
- JEDE Schirientscheidung wird kommentiert respektive es wird lamentiert, dass es kracht

Ich hätte kein Problem damit, wenn man sich mal abguckt, was und wie in deutlich körperbetonteren Sportarten wie Rugby oder Handball gepfiffen wird.
Mein erstes Mal: 1. FC Köln vs. Eintracht Bad Kreuznach, 2. Runde DFB Pokal am 20.08.1977 vor 6.000 Zuschauern auf Stehplatz Mitte (3:1 durch Tore von van Gool und Flohe)

weisweiler

Zitat von: Superwetti am Montag, 03.Feb.2020, 14:14:02
Man kann gelb geben, wenn durch das blockieren des Abschlags ein aussichtsreicher Konter unterbunden wurde. Vielleicht hat Kampka dies so entschieden.

Nein, das war nicht Mal im Ansatz eine Kontersituation. Er hat wohl aus seiner Perspektive Jakobs Bewegung als direkte Ursache für den Ausrutscher des Keepers interpretiert, was natürlich Quatsch ist.
In der Situation habe ich mich im Stadion geärgert, dass der VAR nicht eingegriffen hat - ich hab da ein reguläres Tor von uns gesehen.
Bin nur aus Spaß hier!
Deshalb ignorierte Benutzer:
Mister P.
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Luiz_Trotta

vieles davon stimm, deswegen kann die neue Regelauslegung auch funktionieren, aber so wie gestern bei Uth? Das ist albern.
Some look at things as they are and ask Why? Some dream of things that never were and ask Why not? I look at things and say Wha???
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Superwetti

Zitat von: Phrasenschwein am Montag, 03.Feb.2020, 15:33:27

ABER das Verhalten der Spieler geht mir völlig auf den Sack:
- Bei jeder noch so eindeutigen Spielsituation die gepfiffen wird, heben die Spieler reflexartig den Arm und reklamieren die Entscheidung zu ihren Gunsten (als wenn es auch nur ein einziges Mal die Entscheidung geändert hätte)
- Fouls werden von gefoulten Spielern mir oscarverdächtigen Darbietungen quittiert, auf der Gegenseite wird selbst bei einer Todessense die Ballgeste dargeboten (wobei auch der Foulende sich zunächst in den Dreck wirft)
- Bei Spielunterbrechungen wird systematisch die schnelle Ausführung von Freistoß, Ecke und Einwurf unterbunden
- Manche Vereine (z.B. Puppenkiste) haben es in den letzten Jahren als taktisches Mittel etabliert, über 90 min. von der Bank aus auf das Schiriteam einzuwirken
- JEDE Schirientscheidung wird kommentiert respektive es wird lamentiert, dass es kracht



Und genau da sind wir wieder beim Vorbildcharakter. Habe zuletzt ein Kreisligafinale der C-Jugend gesehen. Die Spieler haben sich genauso Verhalten wie ihre Vorbilder im Fernsehen. Ich dachte nir was sind das alles für Vollassis. Noch schlimmer finde ich da aber die Trainer und Eltern die so ein Verhalten auch noch fördern statt es zu bestrafen. Wenn sich dann aber im anschließenden A-Jugend Finale die Spieler am Ende schlagen, dann will kein Verein dafür die Verantwortung übernehmen.

Letztens auch noch bei einem Herren berzirksligaspiel gewesen. Die Heimmanschaft lag 1:2 hinten, kurz vor Schluß gab einer der Co-Trainer die Anweisung: Wenn gleich Spieler XY fällt, dann springen wir alle entsetzt auf. Eine Minute später fiel Spieler XY natürlich. Dummerweise hat der Schiri die ANweisung mitbekommen aber dann nicht die Eier gehabt dem Spieler dafür die Karte zu geben.
Super-Wetti
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Ebdus

Zitat von: Kaio am Montag, 03.Feb.2020, 14:59:14
Und dabei hätten sie es auch einfach belassen können. Ich frage mich, was diese neue Herangehensweise bezüglich Meckern bewirken soll. Bei Sky hat tatsächlich gestern der Reporter eine Verbindung hergestellt zu dem Vorfall, dass in Holland ein Schiedsrichter bei einem unterklassigen Spiel zu Tode geprügelt wurde. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Meckern und zu Tode prügeln in einem Atemzug.

Dass da jetzt solche Argumente vorgebracht werden von wegen Vorbildfunktion, damit die Schiedsrichter noch arroganter auftreten können und noch unantastbarer sind. Anstatt dass man sich im Verband mal primär um die Qualität der Schiedsrichter-Leistungen in der Bundesliga kümmert, die seit Jahren haarsträubend und im internationalen Vergleich (ganz im Gegenteil zu dem, was gern von offizieller Seite behauptet wird) einfach nur grottenschlecht sind.

Dieser Schiedsrichter von gestern ist doch ein Paradebeispiel: Bewertet keinen Zweikampf richtig, ist komplett unsouverän und unbeholfen in seinem Auftreten, stolziert aber über den Platz als wär er der tollste Typ in Europa.

Kritik an den Verbänden kann man ja durchaus auch in meinem Beitrag erkennen. Ich bin wahrlich kein Freund des organisierten Schiedsrichterwesens. Auch bin ich kein Freund, von Schiedsrichtern, die versuchen andere (erfolgreiche) Schiedsrichter in ihrer Ausstrahlung zu kopieren. Jeder Schiedsrichter muss seinen eigenen Stil finden. Leider versuchen viele Schiedsrichter durch ihr Gehabe und affektierte Ausstrahlung eine Autorität aufzubauen, die sie einfach nicht haben. Wäre aber das Verhalten gegenüber Schiedsrichtern stärker von Respekt geprägt, dann würden möglicherweise viele Schiedsrichter gar nicht versuchen eine Scheinautorität aufzubauen. Wodurch wir - Zuschauer, Spieler, Trainer, das Spiel - einiges gewinnen würden.

Ja ich war selber mal Schiedsrichter und ich hab überwiegend die Erfahrung gemacht, dass eine strenge Regelauslegung bezüglich meckerns und abfälliger Gesten möglich ist und auch ratsam. Das ist dann aber auch alles eine Frage der Kommunikation vor dem Spiel. Schwierig wurde es immer dann, wenn sich der ein oder andere Amateurspieler für einen verkannten Profispieler gehalten hat und meinte er könnte sich - ebenso wie die Profis - gegenüber Schiedsrichtern (die im Amatuerbereich nur eine sehr geringe Aufwandsentschädigung bekommen) alles erlauben. Sich dann noch von solchen Lappen blöd anmachen zu lassen, darauf hatte ich und viele andere Schiedsrichter keinen Bock mehr. Bei der Anweisung strenger solche Vergehen zu ahnden, geht es auch um einen Kulturwechsel. Weg vom Nubbelverhalten, hin zu einem respektvolleren miteinander auf dem Platz. Und sei es nur dem Schiedsrichter gegenüber. Dadurch hätten gerade die Schiedsrichter im Amateurbereich einiges gewonnen. Das Ganze wird wahrscheinlich aber nichts bringen, da von offizieler Seite zu spät den Verhältnissen entgegengesteuert wurde. Wahrscheinlich müssen die Schiedsrichter im Amateurbereich einfach mal eine komplette Saison ausfallen lassen. Vielleicht ändert sich dann etwas. Als ich letztens nochmal ein Kreisligaspiel besucht hatte, musste ich die Erfahrung machen, dass sich die letzten Jahre absolut nichts gebessert hatte.

Übrigens gibt es auch beim Rugby eine hohe Unzufriedenheit mit den Schiedsrichtern. Da wird auch nicht jede Entscheidung der Schiedsrichter wortlos hingenommen. Aber im Gegensatz zum Fußball stimmt beim Rubgy die grundsätzliche Haltung, die immer noch von Respekt geprägt ist, auch wenn Spieler, Trainer und Zuschauer ihre Unzufriedenheit mit einer Schiedsrichterleistung Ausdruck verleihen.

Okudera

Ich frage mich, warum BL-Schiris, die teilweise CL pfeiffen, eine solche Anweisung brauchen.
Ich habe mich über das hier zitierte Verhalten als Zuschauer auch schon aufgeregt und gefragt, warum der Schiri sich sowas gefallen lässt.
Dem ersten Spieler verpasse ich eine klare Ansage, wenn danach noch einer meint, rummeckern zu müssen, gibts gelb.Wenn ein Spiel total eskaliert, dann rufe ich mal die beiden Kapitäne zu mir und frage mal höglich nach, mit wievielen Spielern das Spiel denn zu Ende gehen soll.

Aber jetzt gibts diese tolle Anweisung. Die Schiris stehen unter Druck, diese Anweisung umsetzen zu müssen.Daher werden sie ohne jedes FIngerspitzengefühl mit Karten um sich werfen.
Ich habe auf dem Hinweg zum Stadion gestern im Auto noch ein Interview mit Kinhöfer zu der Thematik gehört.
Der freute sich wie Bolle über die neue Anweisung.
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I.Ronnie

Zitat von: Ebdus am Montag, 03.Feb.2020, 16:13:32
Übrigens gibt es auch beim Rugby eine hohe Unzufriedenheit mit den Schiedsrichtern. Da wird auch nicht jede Entscheidung der Schiedsrichter wortlos hingenommen. Aber im Gegensatz zum Fußball stimmt beim Rubgy die grundsätzliche Haltung, die immer noch von Respekt geprägt ist, auch wenn Spieler, Trainer und Zuschauer ihre Unzufriedenheit mit einer Schiedsrichterleistung Ausdruck verleihen.

Der Respekt und ganz allgemein der Anstand fehlt im Fußball, solange ich denken kann. Es ist eben der Spiegel der Gesellschaft. Sobald jemand glaubt, in der Masse bzw. der Gruppe geschützt zu sein, geht der letzte Rest zivilisatorischen Anstandes flöten.
Ich habe in der Jugend kaum mal einen Trainer gehabt, der als Vorbild getaugt hätte. Schon da reden die Vollidioten an der Seitenlinie von "professionellem Verhalten", wenn sich der Bengel mit Reushaarschnitt in jeden Gegner fallen lässt, als hätte ihn ein Projektil im Rücken getroffen. Das Vehalten eines Teils der Eltern ist immer unter aller Kanone und wird selten vom Verein sanktioniert. Ich kann mich daran erinnern, dass Eltern den Mitspieler ihres Sohnes auslachten, weil er unsportlicher war und etwas ungeschickt am Ball. Das ist dem Fußball schon immer immanent gewesen.
Ich liebe die Rivalität, ich liebe das Rohe am Fußball. Ich mag es, wenn es zwischen Clubs auch mal derbe zugeht. Aber Vieles von dem, was wir am Amateurfußball glorifizieren, weil es da "ehrlicher" sei, ist eigentlich schon verabscheuungswürdig.
Eine zeitlang spielte mein Vater mit seiner Altherrentruppe nach mir. Ich würde mich heute schämen, müsste mein Sohn solche Szenen miterleben. Was es da für Ausfälle von einigen Spielern gab, das kann ich mir bei den meisten Menschen nicht einmal in deren besoffensten Zustand vorstellen.

Ebdus

Zitat von: Okudera am Montag, 03.Feb.2020, 16:28:25
Ich frage mich, warum BL-Schiris, die teilweise CL pfeiffen, eine solche Anweisung brauchen.
Ich habe mich über das hier zitierte Verhalten als Zuschauer auch schon aufgeregt und gefragt, warum der Schiri sich sowas gefallen lässt.
Dem ersten Spieler verpasse ich eine klare Ansage, wenn danach noch einer meint, rummeckern zu müssen, gibts gelb.Wenn ein Spiel total eskaliert, dann rufe ich mal die beiden Kapitäne zu mir und frage mal höglich nach, mit wievielen Spielern das Spiel denn zu Ende gehen soll.

Genauso wird es Jungschiedsrichtern auch im Lehrgang oder Fördergruppen beigebracht. Natürlich mit der Info, dass man immer auch auf den grundsätzlichen Charakter der Begegnung rücksicht nehmen sollte. Wenn dir dabei aber die klare Ansage fehlt oder du auch einfach Pech hast, dann fliegt dir das ganze schon im Jugendbereich um die Ohren und du kriegst ordentlich aufs Maul.
Ich gehe einfach davon aus, dass innerhalb der Verbände die Unterstützung für die von dir dargestellte Linie fehlte und man immer die Schiedsrichter gefördert hat, die "Fingerspitzengefühl" gezeigt haben. Auch der DFB wird eher eine Linie bevorzugt haben, die großzügiger gegenüber den Profis ist.

Wie gesagt, ich habe mit dieser Linie fast nur positive Erfahrungen gemacht. Jahre später bin ich sogar Spielern begegnet, die mich wiedererkannt haben und meinten ich wäre der beste Schiri gewesen, weil ich keine Angst vor den Spielern von Mannschaft XY gehabt hätte.
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Kaio

Zitat von: Ebdus am Montag, 03.Feb.2020, 16:13:32
Übrigens gibt es auch beim Rugby eine hohe Unzufriedenheit mit den Schiedsrichtern. Da wird auch nicht jede Entscheidung der Schiedsrichter wortlos hingenommen. Aber im Gegensatz zum Fußball stimmt beim Rubgy die grundsätzliche Haltung, die immer noch von Respekt geprägt ist, auch wenn Spieler, Trainer und Zuschauer ihre Unzufriedenheit mit einer Schiedsrichterleistung Ausdruck verleihen.

Respekt wird durch Leistung verdient, und die bringen die deutschen Schiedsrichter momentan eben nicht. Ich habe schon den Eindruck, dass die guten deutschen Schiedsrichter auch überwiegend respektiert wurden von den Spielern. Aber so einer wie der vom Sonntag, wie will denn der Respekt einfordern? Mit gelben Karten? Lächerlich!
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john doe

Zitat von: THC-Ben am Montag, 03.Feb.2020, 16:48:16
Der Ball war danach drin?
Hab ich so nicht wahrgenommen

jo aber klares abseits. tor nicht zu geben ist korrekt. gelb war ein witz.
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Fosco

Zitat von: Kaio am Montag, 03.Feb.2020, 18:51:47
Respekt wird durch Leistung verdient, und die bringen die deutschen Schiedsrichter momentan eben nicht. Ich habe schon den Eindruck, dass die guten deutschen Schiedsrichter auch überwiegend respektiert wurden von den Spielern. Aber so einer wie der vom Sonntag, wie will denn der Respekt einfordern? Mit gelben Karten? Lächerlich!
es gibt meiner meinung nach die forderung nach einem grundrespekt. man muss unabhängig von der leistung nicht bei jeder strittigen entscheidung diskutieren und lamentieren.

ich fände es sehr gut wenn sich ein verhalten etablieren würde, in dem der ball nach einem pfiff nicht mehr von der gegnerischen mannschaft berührt werden darf. wenn doch: gelb.

rudelbildung: konsequent gelb, für alle beteiligten.

abwinken und repektloses verhalten: gelb.

so ein verhalten würde es den schiris nach drei wochen leichter machen. für mich hat das auch nichts mit emotionen oder so zu tun, sondern schlicht damit den schiri zu beeinflussen, und das stört meiner meinung nach das spiel.
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Kurt Sartorius

Zitat von: john doe am Montag, 03.Feb.2020, 19:04:27
jo aber klares abseits. tor nicht zu geben ist korrekt. gelb war ein witz.

Also ein kontrollierter Pass war das von Jakobs mit dem Hintern wohl eher nicht. Jakobs ist ja nicht Timmy Chandler. Daher kein Abseits und reguläres Tor.
,,Am besten, Flugzeug stirzt ab."
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Superwetti

Zitat von: Kurt Sartorius am Montag, 03.Feb.2020, 19:53:41
Also ein kontrollierter Pass war das von Jakobs mit dem Hintern wohl eher nicht. Jakobs ist ja nicht Timmy Chandler. Daher kein Abseits und reguläres Tor.

Es speilt aber keine Rolle ob der Pass kontrolliert war oder nicht. Wenn der Ball von einem eigenen Spieler als letztes berührt wurde, dann ist es ABseits.
Super-Wetti
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NebelGeist

Erstaunlich, dass gegenübern Herrn Gräfe eigentlich alle Spieler respektvoll sind. Woran das nur liegen mag....
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lommel

Zitat von: Superwetti am Montag, 03.Feb.2020, 16:07:58
Und genau da sind wir wieder beim Vorbildcharakter. Habe zuletzt ein Kreisligafinale der C-Jugend gesehen. Die Spieler haben sich genauso Verhalten wie ihre Vorbilder im Fernsehen. Ich dachte nir was sind das alles für Vollassis. Noch schlimmer finde ich da aber die Trainer und Eltern die so ein Verhalten auch noch fördern statt es zu bestrafen. Wenn sich dann aber im anschließenden A-Jugend Finale die Spieler am Ende schlagen, dann will kein Verein dafür die Verantwortung übernehmen.

Das halte ich - und das ist ausdrücklich nichts gegen dich - für ausgemachten Blödsinn. Beim Fußball wird schon immer gemotzt, auch im Jugend- und Amateurbereich. Früher wurde nur kein Geschisse gemacht, es hat niemanden interessiert. Ich habe auch mal die Rote Karte gesehen, da war ich 11 oder 12, weil ich den Schiedsrichter im Rahmen meiner Möglichkeiten optimal beleidigt habe. Das hat damals keiner im Fernsehen vorgemacht, das hat er sich mMn verdient. Der war damals ein junges Schiritalent, hat aber in aller Regelmäßigkeit Spiele verpfiffen. Dementsprechend hatte er bei uns in der Schule öfter mal unruhige Pausen, weil man selten mit seiner Leistung einverstanden war.
Der Apfel fällt übrigens nicht weit vom Stamm, mein Opa wollte mal einen Schiedsrichter mit ner Zaunlatte verkloppen, hat ihn aber nicht erwischt. Das war in den 50er-Jahren, auch damals gab es halt kein Internet.
Das war schon immer so. Das soll nicht heißen, dass es gut ist, das soll auch nicht bedeuten, dass man Schiedsrichter im Amateurbereich jagen oder K.O.-Schlagen soll, aber ich halte es für Blödsinn, dass das alles durch das Fernsehen transportiert wird und alle Spieler schlechte Vorbilder sind.
Ganz abgesehen davon sind Kinder keine Heilige, ich frage mich, was die meisten Eltern heute denken, wen sie da heranziehen.
Keine Idee für den Urlaub? [url="//11km.de"]11km.de[/url] - 99 Orte, die Fußballfans gesehen haben müssen
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frankissimo

Zitat von: Kaio am Montag, 03.Feb.2020, 18:51:47
Respekt wird durch Leistung verdient, und die bringen die deutschen Schiedsrichter momentan eben nicht. Ich habe schon den Eindruck, dass die guten deutschen Schiedsrichter auch überwiegend respektiert wurden von den Spielern. Aber so einer wie der vom Sonntag, wie will denn der Respekt einfordern? Mit gelben Karten? Lächerlich!

Nein, Respekt muss man sich nicht verdienen. Respekt steht erst mal jedem zu.
Aber darum geht es mir nicht. Mir geht es inzwischen so auf den Sack wenn die Spieler im Fußball praktisch jede Entscheidung diskutieren wollen.
Der Schiri ist Sportler wie die anderen auf dem Spielfeld auch. Die Entscheidung ist in der Regel zu akzeptieren.
Man kann sich mal aufregen, aber es gibt Spieler wie Sabitzer oder Mannschafter wie Augsburg die praktisch jede Situation diskutieren wollen.
Das muss aufhören. Das kann und sollte man ausmerzen. In Handball oder Hockey geht das ja auch.
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Effinho

Ich sehe es auch so, dass das Verhalten der Profis in den letzten Jahren immer schlimmer wurde und die jetzigen Regelanpassungen eine Folge dieses Verhaltens sind. Meiner Meinung nach kamen die Anpassungen aber zu spät und sind immer noch zu milde. Die Schiedsrichter sind zwar oft nicht gut aber die Reaktionen der Spieler und der Bänke sind so oft so überzogen und aggressiv. Jeder Einwurf wird diskutiert, es wird gezetert, man tut so als würde man ständig benachteiligt und versucht bei jeder Gelegenheit den Schiri durch Theatralik zu verarschen. Dass sich dieses Verhalten in die Amateurligen und in die Schulen überträgt ist bei der medialen Präsenz des Fußballs nur logisch. Ich befürworte daher härtere Strafen für Meckern, Ballwegspielen, etc. Es müsste nur noch konsequenter angewandt werden. Dann würde es auch irgendwann aufhören weil man der eigenen Mannschaft dann richtig schaden würde.