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Radsport

Begonnen von iym, Dienstag, 17.Feb.2015, 10:17:46

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kilino

Weiß wirklich nicht was Bahrain da gemacht hat. Entweder man holt die Gruppe ein oder man lässt es mit der Führungsarbeit. :D Ehrlich gesagt kann man mit Landa auch komplett Risiko gehen. Das Design der Strecke ist aber auch mies, der Pordoi ist nicht schwer genug, die lange flache Strecke mit der Abfahrt danach schreckt ab und wenn die letzten Kilometer so schwer sind dann wartet jeder auf die.

Aber jetzt mal sehen was jetzt auf dem Weg zum Ziel passiert, Hindley und Landa werden angreifen und auch Carapaz muss jetzt mit den drei Sekunden Vorsprung nicht sicher sein vor morgen. Ein blöder Platten im Zeitfahren und dann war es das.
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
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weisweiler

Im Ticker ließt es sich so als habe Kämna auf Hindley gewartet, ihn dann unterstützt und schließlich Carapaz irritiert, so dass Hindley wegfahren konnte.
Dagegen hatte Carapaz keinen Ineos-Unterstützer mehr dabei. Das ist ebenso überraschend wie erfreulich.

Bora scheint morgen die erste Grand Tour gewinnen zu können. Zwei Fahrer in den Top 10, vier in den Top 20. Und Kämna deutet an, dass für ihn sogar noch mehr gehen könnte. Chapeau.
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Lattenkreuz

"Gefühlt" gibt es beim Giro auf den letzten Etappen häufiger Wechsel der Nr. 1 als bei der Tour oder der Vuelta. Ich halte zwar nicht viel von "Relaisstationen", aber diesmal hat es geholfen. Hindley wäre aber auch sicher ohne Kämna heute ins rosa Trikot gefahren.
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Lattenkreuz

Zitat von: weisweiler am Samstag, 28.Mai.2022, 17:24:59
Im Ticker ließt es sich so als habe Kämna auf Hindley gewartet, ihn dann unterstützt und schließlich Carapaz irritiert, so dass Hindley wegfahren konnte.
Dagegen hatte Carapaz keinen Ineos-Unterstützer mehr dabei. Das ist ebenso überraschend wie erfreulich. Bora scheint morgen die erste Grand Tour gewinnen zu können. Chapeau.
Ja, Kämna hat auf Hindley gewartet, das Tempo dann so verschärft, dass Carapaz abreißen lassen musste... dann hat Hindley Kämna locker stehen lassen und Kämna ist eine zeitlang brav hinter Carapaz geblieben. Groß irritiert hat er ihn nicht, Carapaz konnte nicht mehr. Kämna dann vor Carapaz, aber hinter Landa im Ziel.
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weisweiler

Zitat von: weisweiler am Freitag, 22.Apr.2022, 13:59:43

Ansonsten freue ich mich jetzt schon auf den Giro. Bora ist mit einem extrem interessanten, erstmals rein aufs GC ausgerichteten Lineup dabei. Zwar ohne ihre bisher besten Kletterer der Saison Higuita (Vuelta) und Vlasov (Tour), aber mit Buchmann, Hindley, Keldermann und Kämna gleich vier GC-Kandidaten und dazu Palzer, Zwiehoff und Aleotti als starke Helfer in den Bergen. 
Pogacar und Roglic fahren Tour und Vuelta, Bernal wird nach seinem schweren Sturz dieses Jahr wohl leider gar nicht mehr fahren. Das bedeutet, die drei "Unschlagbaren" fahren den Giro nicht und auch Evenepoel ist nicht dabei.  Könnte spannend werden.

War es dann auch. Und die Taktik von Bora komplett auf die Bergfahrer-Riege und das GC zu setzen ist voll aufgegangen. Erster Grand Tour-Sieg.
Wenn man dann bedenkt, dass mit Vlasov und Higuita die potentiell besten GC-Fahrer von Bora für die beiden anderen Grand Tours vorgesehen sind, ist es sicherlich nicht zu optimistisch auf zumindest noch ein weiteres Podium zu spekulieren.

Ich vermute man wird die Lineups auch noch dahingehend abändern, dass ein Keldermann oder Buchmann noch eine weitere Grand Tour fahren werden. Bei beiden hat der Giro aufgrund von Verletzungen im Formaufbau nicht gepasst. Und es hat sich ja ausgezahlt mehrere GC-Kandidaten dabei zu haben.

Und wer weiß, vielleicht lässt man Kämna sogar noch die Vuelta fahren. Könnte genau seine Kragenweite sein um mal so richtig das GC-Potential abzuklopfen. Im Giro hat er ja zwischendrin absichtlich Zeit verloren um noch eine weitere Etappenchance zu haben. Bis zur Vuelta lässt sich auch gut neue Form aufbauen. Einen kompletten Sprintzug wird man wohl nur bei der Tour mitnehmen, ein Plätzchen für Kämna könnte in Spanien also durchaus frei gemacht werden können.
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p_m

Die diesjährige Tour hat ein irres Profil. Es gibt vielleicht 3 klassische Sprinteretappen, ansonsten ein halbes Paris-Roubaix, gewollte Windkanten in Dänemark, zahllose Bergetappen und ein langes Zeitfahren am Schluss. Offenbar haben die Veranstalter versucht, soviel Abnutzungsgelegenheiten wie möglich für Pogacar zu schaffen; ich befürchte, das könnte nach hinten losgehen. Im Sonderheft zur Tour vermutet ein Autor auch, dass Pogacar alle Trikots gewinnen könnte, ohne es zu wollen. Würde ich nicht ausschließen, zumal sein Team stärker geworden ist.
"In der Dummheit liegt eine Zuversicht, worüber man rasend werden möchte."
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weisweiler

Kann passieren, ist aber unwahrscheinlich.
Wenn man Pogacar von Beginn an ins Trikot fahren lässt und so gefahren wird wie beim Giro, wird es Allianzen geben. Und irgendwann ist sein Team am Limit um alles zusammen zu halten.

Jumbo hat sicher das stärkste Team und mit Roglic, Vingegaard und auch Van Aert gleich drei Fahrer, die Pogacar in unterschiedlichen Situationen gefährlich werden können.

Groupama fährt mit allen Topfahrern, Ineos ist sehr breit aufgestellt und dann sind da noch die Einzelkämpfer wie Alaphilippe, Vlasov oder Fuglsang, denen der Mix aus Bergen, Wind und Pflaster vielleicht sogar mehr entgegenkommt als Pogacar, und weil es ihnen vielleicht gelingt igendwann mal in eine Ausreißergruppe zu rutschen, die UAE nicht kontrollieren kann.

Ich würde es auch nicht komplett ausschließen, dass er alle drei Trikots holt, aber für wahrscheinlich halte ich es nicht. Dafür ist sein Team eigentlich nicht stark genug. Er sicherlich schon.
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kilino

Pogacar hat jedenfalls etwas sehr "kanibaleskes" an sich, der nimmt sich schon gerne was er kriegen kann. Man schaue sich an wie er sein Team bei Mailand - Sanremo eingespannt hat und wie es dort probiert hat. Und bei den Frühjahrsklassikern in Flandern war er auch mit der stärkste. Das ist schon sehr selten im modernen Radsport. Von daher würde es mich auch nicht wundern, wenn er tatsächlich sämtliche Trikots mitnehmen würde, er hätte jedenfalls bestimmt nichts dagegen oder würde sogar aktiv zurückstecken, um ein Trikot jemand anderem zu überlassen. Und die Strecke könnte es zulassen.
Sein Team sehe ich auch als stark genug an, Helfer wie Hirschi, Soler oder McNulty können ein Feld sehr lange kontrollieren. Einzig was die Taktik angeht haben sie dieses Jahr schon öfter ins Klo gegriffen. Pogacar ist stark genug um das fast immer zu übertünchen, aber sollte das Team mal in der Defensive sein oder Allianzen gebildet werden und mal wirklich mal jemand etwas sehr extremes probiert wird könnte man UAE auf dem falschen Fuß erwischen. Das Problem ist dann, dass die Tour meist einfach zu kontrolliert gefahren wird, damit sowas sich mal ausgeht. Aber auf dem Papier gibt es schon einige Etappen, wo es wilder werden könnte, gerade auch in Dänemark kann und wird Bruder Zufall auch eine Rolle einnehmen. Stürze, Wind und Unruhe sind ja quasi vorprogrammiert, genau wie auf der Roubaix Etappe. Wer weiß wer da wie aus der ersten Woche kommt. Habe jetzt gerade auch mal die Etappen durchgescrollt, sieht interessanter aus als ich es in erinnerung habe.
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kilino

Bei der Tour de Suisse ist heute gefühlt das halbe Feld positiv auf Covid getestet worden, viele Teams haben daraufhin ihre Mannschaften zurückgezogen. Einige der positiv getesteten werden bei der Tour dann wohl auch fehlen. Auch in meinem Bekanntenkreis geht das Drecksvirus gerade wieder extrem um, würde mich nicht wundern wenn die Tour in den kommenden Tagen wieder sehr restriktive Bubbles installiert und das Rennen dennoch beeinflusst wird. Bei Ausdauersport kommt man an täglichen Testungen und konsequentem Ausscheiden wenn positiv ja nicht vorbei, mit dem Virus an die absolute körperliche Belastungsgrenze zu gehen geht halt gar nicht.
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difösi

Doni Palzer auch draußen. #corona


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weisweiler

Jumbo hat heute als erstes Team die endgültige Mannschaft für die Tour vorgestellt. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als setzten sie nicht nur auf Roglic/Vingegaard und deren starke Helfer Kuss und Kruijswijk für das GC sondern auch auf van Aert für grün. Auf den zweiten Blick wird aber klar, dass die Helfer für grün (Benoot, Laporte und van Hooydonck), absolut auch in der Lage sind ein Feld bis weit in die Berge hinein zu kontrollieren. Auch van Aert kann das ja. Ich denke man will versuchen grün so nebenher mitzunehmen, aber klare Prämisse ist der Toursieg durch Roglic oder Vingegaard.

Das was sich bei UAE herauskristallisiert ist dagegen nicht ganz so stark. Bennett fällt wohl aus, McNulty hat diese Saison noch keine Bäume ausgerissen und Soler war eher schwach unterwegs. Bleiben Hirschi, der gerade Corona hat, und Majka, der gerade in Slowenien überzeugt hat. Keine überzeugende Helferriege für Pogacar. Eventuell wird er wie in Slowenien schnell nur noch mit Majka alleine unterwegs sein. Und dann muss er viel arbeiten.   
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Bot

Falls jemandem langweilig ist, in der ARD Mediathek gibt es eine fünfteilige Reihe über das Leben von Jan Ullrich. Habe mir gestern Abend die ersten beiden Folgen angesehen und fand es sehr interessant, das alles nochmal zu sehen, insbesondere die heutige Einordnung der Geschehnisse durch Zeitzeugen.

https://www.ardmediathek.de/sendung/being-jan-ullrich/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2JlaW5nLWphbi11bGxyaWNo

Schokobroetchen

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Badabing

Zitat von: Bot am Sonntag, 26.Jun.2022, 08:49:03
Falls jemandem langweilig ist, in der ARD Mediathek gibt es eine fünfteilige Reihe über das Leben von Jan Ullrich. Habe mir gestern Abend die ersten beiden Folgen angesehen und fand es sehr interessant, das alles nochmal zu sehen, insbesondere die heutige Einordnung der Geschehnisse durch Zeitzeugen.

https://www.ardmediathek.de/sendung/being-jan-ullrich/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2JlaW5nLWphbi11bGxyaWNo

Ich hab die Doku schon durch und kann diese wirklich sehr empfehlen, wenn man - wie ich - die Ullrich-Zeit damals ähnlich intensiv verfolgt hat wie ich. Nochmal die Original-Ausschnitte der Übertragungen zu sehen, war echt nett. Die ganze Ullrich-Geschichte ist natürlich tragisch hoch zehn, so dass beim Schauen permanent ein Kloß im Hals bleibt.

Sehr gefallen hat mir zudem die Musikauswahl, mir der die Doku begleitet wurde (alt-J, The National, Arcade Fire, Radiohead und natürlich vor allem in der letzten Folge sehr prominent Nick Cave).
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Draper

Zitat von: Bot am Sonntag, 26.Jun.2022, 08:49:03
Falls jemandem langweilig ist, in der ARD Mediathek gibt es eine fünfteilige Reihe über das Leben von Jan Ullrich. Habe mir gestern Abend die ersten beiden Folgen angesehen und fand es sehr interessant, das alles nochmal zu sehen, insbesondere die heutige Einordnung der Geschehnisse durch Zeitzeugen.

https://www.ardmediathek.de/sendung/being-jan-ullrich/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2JlaW5nLWphbi11bGxyaWNo

Danke für den Tipp! Gut gemacht, kommen viele Erinnerungen hoch.

Harald K.

Zitat von: Badabing am Sonntag, 26.Jun.2022, 21:01:49
Ich hab die Doku schon durch und kann diese wirklich sehr empfehlen, wenn man - wie ich - die Ullrich-Zeit damals ähnlich intensiv verfolgt hat wie ich. Nochmal die Original-Ausschnitte der Übertragungen zu sehen, war echt nett. Die ganze Ullrich-Geschichte ist natürlich tragisch hoch zehn, so dass beim Schauen permanent ein Kloß im Hals bleibt.

Sehr gefallen hat mir zudem die Musikauswahl, mir der die Doku begleitet wurde (alt-J, The National, Arcade Fire, Radiohead und natürlich vor allem in der letzten Folge sehr prominent Nick Cave).

Als die Bombe geplatzt war, war es das dann auch für mich als Sofa-Tourheld. Mein halbes Leben hab ich tagelang vor der Glotze gehangen und TdF verfolgt. Als Kinder waren wir beim Radfahren immer die jeweils aktuellen Helden.

Mit der Implosion von Team Telekom war das alles schlagartig vorbei und ist bis heute nicht wiedergekommen.
Ich finde, alle Politiker sollten LSD nehmen (Cary Grant)

weisweiler

Schade. Der Sport hätte es verdient. Wer heute die Liveübertragung der deutschen Meisterschaft verfolgt hat, konnte mal wieder die extreme Faszination dieses Sports erleben.
Glückwunsch an den kölschen Nils Politt zum Meistertitel. Extrem verdient.
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Rakete

Hate professional football. Reclaim your life.
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Schokobroetchen


Rakete

Zitat von: Schokobroetchen am Dienstag, 28.Jun.2022, 10:23:42
Nach dem Etappensieg ist dann der Verein auch mal auf ihn aufmerksam geworden 2021.

https://fc.de/fc-info/news/detailseite/details/neu-in-der-fc-familie-tour-etappensieger-nils-politt/
Das war an mir vorbei gegangen. Danke.

Guter Junge scheint mir
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weisweiler

Ja, ist ein netter. Radsportler sind in der Regel aber ohnehin sehr bodenständig, Topsprinter mal ausgenommen.

Nils Politt ist ja auch schon in einer Folge 24/7 als eingefleischter FC-Fan aufgetreten. Wurde gestern auch offiziell wieder für den Tour-Kader von Bora-hansgrohe nominiert. Neben Kämna und Schachmann als weitere Deutsche, den Österreichern Haller, Großschartner und Konrad, sowie van Poppel als Sprinter und Vlasov als GC-Kapitän.

Auf den ersten Blick ein etwas überraschendes Aufgebot, auf den zweiten Blick absolut logisch.
Eigentlich hatte man ja vor der Saison Sam Bennett verpflichtet um mit ihm die Tour zu fahren und dafür auch van Poppel, Mullen und Archbold als Sprintzug dazugeholt. Das ist aber bisher total in die Hose gegangen. Bennett hatte bisher nur einen Saisonsieg und sonst sehr mäßig performed, sein eigentlicher letzter Anfahrer van Poppel hat ohne echten Sprintzug zwar noch keinen Sieg geholt, aber deutlich überzeugendere Rennen abgeliefert. Vor allem war auffällig, dass Bennett sofort weg war, sobald ein Rennen auch nur etwas schwerer wurde. Eine schlechte Voraussetzung für die Tour, wo es dieses Jahr ohnehin kaum Sprintetappen gibt.

Also ist man nun umgeschwenkt. Man fährt mit Politt und van Poppel auf Tagessiege bei den flacheren und welligeren Etappen, bei den bergigen Etappen bekommen Konrad, Großschartner und Schachmann ihr Chance. Alle sind zudem in der Lage Vlasov sehr lange zu unterstützen, wenn es ins Hochgebirge geht. Auch van Poppel kommt ja ganz gut kleinere Berge hoch, Politt ohnehin, wenn es nicht zu steil wird. Vlasov will man dadurch aufs Podium bekommen, was mit einer Mannschaft, die zur Hälfte aus Sprintern besteht, unrealistisch gewesen wäre.

Und dann wäre da noch Lenny Kämna, die Wundertüte. Bärenstarker Giro (ohne vorheriges Höhentraining!), am Freitag deutscher Zeitfahrmeister geworden, aber am Sonntag für seine Verhältnisse eher schwach abgeschnitten. Wenn der Sahneform hat und freie Fahrt bekommt, kann er auch im GC Top 10 fahren. Sonst immer für einen Tagessieg gut, außer bei Sprintetappen. Das topfebene, kurze Einzelzeitfahren zu Beginn sollte ihm eher nicht so gut liegen. Kann er aber da schon vorne reinfahren, stimmt die Form und vieles ist möglich. Beim Giro hat es sich ja für Bora auch ausgezahlt nicht nur auf eine GC-Karte zu setzen.

Aber die ersten Etappen werden eh interessant, da wird es einige Windkanten geben, bei denen ein Favorit die Tour zwar nicht gewinnen, aber sehr wohl schon verlieren kann. Die 5.Etappe ist Paris Roubaix light, da sind eine Reihe sehr schwere Kopfsteinpflasterpassagen und man kann alles verlieren, wenn man nicht aufpasst. In der zweiten Woche dann gleich drei Bergankünfte nacheinander mit dem Klassiker LAlpe Duez als Krönung. Spätestens danach wird es sehr große Abstände geben und man wird wissen wer mit vorne reinfährt. In der letzten Woche dann nochmal 2 Bergankünfte nacheinander und ein sehr anspruchsvolles Einzelzeitfahren zum Abschluss. Ich finde das Profil insgesamt superspannend, nur wer auf klassische Sprintetappen steht, kommt etwas kurz. Da gibts nach Etappe 4 bis zum Schluss in Paris nix mehr von. Das grüne Trikot wird wohl diesmal eher nicht an einen echten Sprinter gehen.
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Lattenkreuz

Zitat von: weisweiler am Sonntag, 26.Jun.2022, 23:04:44
Schade. Der Sport hätte es verdient. Wer heute die Liveübertragung der deutschen Meisterschaft verfolgt hat, konnte mal wieder die extreme Faszination dieses Sports erleben.
Glückwunsch an den kölschen Nils Politt zum Meistertitel. Extrem verdient.
Ja, finde den Sport (meine Roots waren Querfeldeinrennen mit Thaler und "Ally Pally" Sechstagerennen mit Thurau) und die Grand-Tour-Übertragungen (auch landschaftlich) sehr reizvoll! Allerdings: Seit - spätestens - Paffrath habe ich den Glauben an einen sauberen (Profi-)Sport verloren und nicht mehr wieder gewonnen.

Kölner Sechstagerennen: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/die-koelner-sechstagerennen/DE-2086/lido/5d31b7fdddfd36.32550260
Paffraths coming out 1997: https://www.spiegel.de/sport/wie-ein-hund-an-der-kette-a-b7a2de63-0002-0001-0000-000008725258
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Superwetti

Zitat von: Lattenkreuz am Dienstag, 28.Jun.2022, 13:33:57
Allerdings: Seit - spätestens - Paffrath habe ich den Glauben an einen sauberen (Profi-)Sport verloren und nicht mehr wieder gewonnen.



Gibt es denn irgend ein Sport für den du die Hand ins Feuer legen würdest?
Super-Wetti
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Lattenkreuz

Zitat von: Superwetti am Dienstag, 28.Jun.2022, 13:39:33
Gibt es denn irgend ein Sport für den du die Hand ins Feuer legen würdest?
Nein! Aber bis Mitte der 90er wollte ich wohl in dem Glauben bleiben, dass es sauberen Leistungssport geben könnte.
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kilino

Zitat von: weisweiler am Dienstag, 28.Jun.2022, 12:51:06
Da gibts nach Etappe 4 bis zum Schluss in Paris nix mehr von. Das grüne Trikot wird wohl diesmal eher nicht an einen echten Sprinter gehen.
Etappe 4 ist in meinen Augen auch keine Sprintetappe. Das geht den ganzen Tag hoch und runter und die letzte Rampe hat 10km vor dem Ziel bei einem Kilometer Länge rund 7,5% im Schnitt. Ich würde derzeit viel darauf setzen das Jumbo das Ding hochknallt wie die erste Etappe Paris-Nizza dieses Frühjahr (https://www.youtube.com/watch?v=slqysJJE1aE), alleine um Stürzen aus dem Weg zu gehen. Da werden anders als im Frühjahr vermutlich schon noch Fahrer folgen können, aber niemals die puren Sprinter. Wind kann da am Ärmelkanal im übrigen auch eine Rolle spielen. Nach aktuellen Vorhersagen sollte es am WE in Dänemark auch windig sein, dazu schmale Straßen. Das wird supernervös werden und man sieht mit Sicherheit Windkanten, gerade Ineos hat ein entsprechendes Team zusammengestellt, Thomas scheint in Form zu sein, wenn er aber auf das Podium kommen oder die Tour gewinnen will muss er jede Möglichkeit nutzen schon mal Zeit zwischen sich und die anderen Bergfahrer zu bringen.

Die Coronatests hauen derzeit auch schon einigermaßen rein. Neuestes Opfer ist Trentin von UAE, Hirschi wurde dafür jetzt nachnominiert, der eigentlich nach einer Infektion als Vorsichtsmaßnahme draußen war. Bisschen fragwürdiges Ding, aber gut. Trentin wird Pogacar in der ersten Woche jedenfalls sehr fehlen.
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Oxford

Zitat von: weisweiler am Dienstag, 28.Jun.2022, 12:51:06
Nils Politt ist ja auch schon in einer Folge 24/7 als eingefleischter FC-Fan aufgetreten.

Ach stimmt! Der ist das. Geil. Ich hab erstmals seit Jahren (mir ging es nämlich genau wie Harald K.) mal wieder Lust, in die Übertragung reinzuschauen. Hab auch "Being Jan Ullrich" schon angefangen.

Es liegt aber auch an diesem aktuellen Artikel im Economist, der die Freude des TV-Zuschauers an der TdF so wunderbar beschreibt:

Lean back and learn
How to watch the Tour de France from afar
Cyclists' epic three weeks of pain can be a TV viewer's delight
https://www.economist.com/culture/2022/06/30/how-to-watch-the-tour-de-france-from-afar
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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Mr.Mayhem

Ich hoffe, dass Roglic mithalten kann und die Tour so lange wie möglich spannend bleibt.
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weisweiler

Ich hoffe, dass nicht nur Roglic mithalten kann. Ehrlich gesagt verspreche ich mir von Vingegaard sogar mehr als von Roglic - wenn man nur auf Jumbo schaut.

Belgischer Doppelsieg zum Auftakt - das kurze Zeitfahren gewinnt Lampeart vor Van Aert und Pogacar. Schon ziemlich überraschend, auch wenn Lampaert dieses Jahr bereits hervorragende Zeitfahren absolviert hat. Allerdings hat das Wetter auch Einfluss genommen, der Sieger hatte deutlich bessere Bedingungen als die Folgenden.

Bester Deutscher Kämna als 19. zeitgleich mit Geraint Thomas, 6 Sekunden vor Vlasov und nur 18 Sekunden hinter Pogacar. Der beste Franzose ist sogar nur 23., allerdings ist Laporte mit bester Zwischenzeit gestürzt.

Einige GC-Kandidaten wie Gaudu, Fuglsang, Mas oder O` Connor haben für so ein kurzes Zeitfahren bereits sehr viel Zeit verloren.
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Mister P.
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kilino

Bis auf den Sieger ist nichts wirklich überraschendes passiert denke ich. Aber man sieht echt nochmal wie die Tour fünf Stufen über allen anderen Rennen steht. Fluch und Segen zugleich.

Morgen sagt mir die WindyApp Wind den ganzen Tag voraus. Dazu enge Straßen und ein fittes Feld. Das wird hypernervös, es wird Stürze geben und ich wage mal die Prognose das man schon weit vor der Brücke Windstaffeln sehen wird.
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weisweiler

Es wird ein Hauen und Stechen. Alle werden vorne fahren wollen. Geht natürlich nicht. Bin mal gespannt was passiert, sollte Pogacars Team es nicht in den Griff bekommen.

Morgen werden sich die ersten GC-Kandidaten verabschieden. Bora hat mit Haller und Politt zwei starke Jungs dabei. Ich hoffe Kämna und Vlasov schaffen es an deren Hinterrad. Stürze wird es natürlich geben, keine Frage.
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