Umbau des Geissbockheims

Begonnen von Swoosh, Samstag, 31.Mai.2014, 12:35:50

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stehplatzmitte

Zitat von: Bandworm am Montag, 14.Nov.2016, 13:13:37
Für mich wäre ein Wegzug des FC ein großer Identitätsverlust für den Verein. Ich bin froh das das Stadion noch in Müngersdorf steht und der FC in seiner Heimat im Grüngürtel ist. Wenn beides nicht mehr ist, bricht ein großes Stück FC weg.

Nach der Mentalität müsste Bayern München noch im Olympiastadion spielen und Gladbach am Bökelberg. Beide haben den "Verlust" aber glaube ich ganz gut überstanden. Und besitzen inzwischen eigene Stadien...
Zollstock statt China!

Lobi

Zitat von: Nekoelschekrat am Montag, 14.Nov.2016, 13:50:57
Ein Umzug des Stadions ausserhalb der Stadt müsste der FC imho straff kalkulieren.
Es wurde sich ja bereits beklagt, dass man in Müngersdorf nut 3 (?) Konzerte pro Jahr veranstalten darf aufgrund der Nachbarn.
Zöge man nun um hätte man zwar die Möglichkeit dort Veranstaltungen zu ermöglichen, aber dann muss auch die Infrastruktur drumherum stimmen.
So ganz simpel scheint mir die ganze Angelegenheit nicht zu sein.
Und sich den FC ausserhalb der Stadt vorzustellen fällt mir schwer.

Sollte es finanziell machbar sein und sich für den FC entsprechend lohnen kann ich mir persönlich schon den FC auch außerhalb der Stadt vorstellen, Wehrle und Co sicherlich auch. Das bedeutet ja nicht dass man jeglichen Bezug zur Stadt verliert sondern nur dass man sich professionell und für die Zukunft aufstellt. Die Stadionmiete ist ja auch beachtlich, wenn man das Geld in eigene "Steine" investieren kann wird man auf lange Sicht natürlich davon profitieren, allerdings muss man dann auch dauerhaft in Liga 1 spielen.

Ich finde es ziemlich beschämend dass man dem FC die 3 Plätze verweigert, ich würde ja verstehen dass man dagegen ist wenn man jetzt alles asphaltieren würde und den Grüngürtel nachhaltig schädigen würde,  3 Fussballplätze, teilweise ja sogar für die Allgemeinheit zugänglich, und ein Jugendinternat sollte auch für die Bürger und Grünenpolitiker ein erträgliches Konzept sein, ob man den FC nun mag oder nicht.
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Kölscher Schlingel

Zitat von: Lobi am Montag, 14.Nov.2016, 14:10:16
..., teilweise ja sogar für die Allgemeinheit zugänglich, und ein Jugendinternat sollte auch für die Bürger und Grünenpolitiker ein erträgliches Konzept sein, ob man den FC nun mag oder nicht.
Denen geht es doch gar nicht um das mögen oder nicht. Denen geht es ums Prinzip, dagegen zu sein. Die wollen, dass endlich etwas passiert, aber ohne dass sich für sie etwas ändert.
"Ob jrön" vegan, ob Fleisch, ob Fisch, d´r Hauptsach´ is, dat Kölsch is´ frisch!"

Povlsen

Zitat von: Bandworm am Montag, 14.Nov.2016, 13:13:37
Der FC zahlt so viel wie jeder andere Sportverein in Köln.

Für mich wäre ein Wegzug des FC ein großer Identitätsverlust für den Verein. Ich bin froh das das Stadion noch in Müngersdorf steht und der FC in seiner Heimat im Grüngürtel ist. Wenn beides nicht mehr ist, bricht ein großes Stück FC weg.




Ich sehe das emotionsloser. Ich kann verstehen, dass "echte" Kölner das anders empfinden. Ob der FC in Sülz, Müngersdorf oder Königsdorf oder gar in Pulheim sitzt und/oder spielt, ist mir ziemlich egal. Mich interessiert vornehmlich, was ihm für sein Kerngeschäft am meisten bringt. Im Kölner Umland angesiedelt, wäre der FC nicht wesentlich weiter weg von seinen Fans und Mitgliedern als jetzt auch. Darum geht's und nicht um Etiketten und Nostalgie. Natürlich ist der Grüngürtel und das GBH ein Stück Tradition, auf das der FC nur unter Schmerzen verzichten könnte, aber am Ende entscheidet, was zukunftsfähiger ist. Wie richtig beschrieben hat der FC schon selbst dafür gesorgt, dass ein gutes Stück Flair am GBH verloren gegangen ist. Ich kann nicht wirklich beurteilen, ob der Platz im Grüngürtel, den der FC bisher nutzt und erweitern will, wirklich ausreichend ist, um die Expansionsmöglichkeiten, die der Verein in den nächsten 30 bis 50 Jahren haben muss, bereit stellen zu können. Reichen die beiden Neubauten "Infrastruktur" in Anzahl und Größe? Wenn man aber jetzt einen anderen Platz rund um Köln finden würde, der das bietet, und der auch die langfristige Idee eines Stadionneubaus berücksichtigen würde (das wäre aber kein Muss), dann würde ich den Schritt weg vom Grüngürtel jetzt wagen, denn eins dürfte klar sein: Was der FC jetzt genehmigt bekommt, muss für lange Zeit reichen, mehr wird's im Grüngürtel nicht geben.

baenderriss

Zitat von: Nekoelschekrat am Montag, 14.Nov.2016, 13:50:57

Es wurde sich ja bereits beklagt, dass man in Müngersdorf nut 3 (?) Konzerte pro Jahr veranstalten darf aufgrund der Nachbarn.


Das ist eine gefährliche Traumtänzerrechnung! Es gibt nicht so wahnsinnig viele Musicacts, die das Stadion füllen. Selbst die drei möglichen Konzerte im Jahr konnten bisher ja nicht ausgenutzt werden. Ein Stadion muss sich grundsätzlich durch den Spielbetrieb finanzieren lassen. Hotelbauten, Shoppingmalls und ähnliches helfen da nicht weiter.
baenderriss = bänderriss
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van Gool

Zitat von: Povlsen am Montag, 14.Nov.2016, 14:40:34
Ich sehe das emotionsloser. Ich kann verstehen, dass "echte" Kölner das anders empfinden. Ob der FC in Sülz, Müngersdorf oder Königsdorf oder gar in Pulheim sitzt und/oder spielt, ist mir ziemlich egal. Mich interessiert vornehmlich, was ihm für sein Kerngeschäft am meisten bringt. Im Kölner Umland angesiedelt, wäre der FC nicht wesentlich weiter weg von seinen Fans und Mitgliedern als jetzt auch.

Die Gladbacher mussten doch schon einmal in Pulheim aussteigen, das wäre also logistisch möglich. Zwischen Bocklemünd und Pulheim wäre die Möglichkeit gegeben, die Infrastruktur ebenso, nur bis Planungsrecht geschaffen ist, dauert es vermutlich 5 Jahre. Die Regionalbahnstrecke soll ohnehin eine S-Bahn werden (bis 2030?). Deswegen ist das keine Option für den GBH-Ausbau, nur für ein neues Stadion.  Denn das wird man in Müngersdorf wohl nicht mehr durchbekommen.
Die Grünen setzen diesbezüglich auf Marsdorf, da ist die Lage ähnlich. Das ist aber Zukunftsmusik und darf nicht vom jetzigen Bedarf ablenken.
Müngersdorf als Traditionsstandort ist etwas wert, zudem gibt es Kostengründe, nicht alle 25 Jahre neu zu bauen. Man wird deswegen auch dort um den Ausbau kämpfen müssen.

Für den klammen FC war es gut, das Stadion nicht selbst gebaut zu haben. Andere Klubs haben sich damit verhoben. Genauso richtig wäre es, die Hütte zu kaufen (aber nur mit Baurecht für die Erweiterung).
Die wilde 1317
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Punko

Ich kann nicht nachvollziehen, dass hier auch nur im Ansatz erwähnt wird, dass der 1. FC Köln auch außerhalb der Kölner Stadtgrenze angesiedelt werden kann. "1. FC Köln" als Name wäre dann ein bisschen unpassend.
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Lobi

Zitat von: Punko am Montag, 14.Nov.2016, 14:52:18
Ich kann nicht nachvollziehen, dass hier auch nur im Ansatz erwähnt wird, dass der 1. FC Köln auch außerhalb der Kölner Stadtgrenze angesiedelt werden kann. "1. FC Köln" als Name wäre dann ein bisschen unpassend.

Das scheint aber im Trend zu liegen, leider hat man innerstädtlich wesentlich mehr Kosten, wesentlich weniger Platz und deutlich mehr Auflagen. Der FC Bayern spielt ja auch in Fröttmaning, Mainz auf irgend nem Kuhacker außerhalb und Augsburg ebenso.

Dass das nicht optimal ist wird sicher kaum einer bestreiten, dass man aber sich aber aktuell scheinbar nicht mal mehr Platz und bundesligareife Bedingungen schaffen kann ebenso. Zudem will man das ja alles selbst bezahlen und ist nicht auf die Stadt Köln, NRW oder sonstwen angewiesen. Wie dem auch sei wird man hoffentlich einen Kompromiss finden der auch einer ist und der Fc damit zumindest vorerst in Köln bleiben.
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ruhrpott

spielen die gladbacher nicht auch in rheydt? oder gehört das "stadion" zur "stadt" mönchengladbach?
ich hasse internet
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Punko

Die Stadien vom FC Bayern, von Mainz, Augsburg und von Gladbach befinden sich alle auf Stadtgebiet.
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globobock77

Zitat von: Punko am Montag, 14.Nov.2016, 15:08:35
Die Stadien vom FC Bayern, von Mainz, Augsburg und von Gladbach befinden sich alle auf Stadtgebiet.

Das ist doch Erbsenzählerei, zu welcher Stadtverwaltung das Gelände gehört auf dem das Stadion steht.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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Lobi

Zitat von: Punko am Montag, 14.Nov.2016, 15:08:35
Die Stadien vom FC Bayern, von Mainz, Augsburg und von Gladbach befinden sich alle auf Stadtgebiet.

Man müsste ja nicht nach Kerpen oder Pulheim gehen, da würde sich sicherlich auch etwas näher an Köln finden lassen. Ob das jetzt auf dem Gebiet der Stadt Köln liegt ist eine Prinzipiensache/Paragraphenreiterei, wirklich zentral liegen aktuell aber weder Stadion noch GBH.
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Millwall

Zitat von: ruhrpott am Montag, 14.Nov.2016, 15:01:51
spielen die gladbacher nicht auch in rheydt? oder gehört das "stadion" zur "stadt" mönchengladbach?

Die Gladbach spielen auf einer Weide bei Kothausen.
No one likes us....we don't care.

11.04.1979 (Nottingham Forest - 1.FC Köln)

15.09.2017
Ian Stirling of the Manchester United Supporters' Trust tweeted: "Cologne fans reminded us of what we lost as supporters. The media reports remind us of why we lost it."
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Punko

Mit der Haltung, dass Verein X aus Stadt X auch genauso gut als Verein X aus Stadt Y antreten kann, kann ich mich 0,0 anfreunden. Dann macht der Vereinsname für mich keinen Sinn (mehr).

Lobi

Zitat von: Punko am Montag, 14.Nov.2016, 15:30:14
Mit der Haltung, dass Verein X aus Stadt X auch genauso gut als Verein X aus Stadt Y antreten kann, kann ich mich 0,0 anfreunden. Dann macht der Vereinsname für mich keinen Sinn (mehr).

Ich denke die meisten Grundstücke die in Frage kommen würden wären sicherlich im Einzugsgebiet von Köln, man würde ja nicht in NBA ähnliche Sphären vorstoßen wo aus den Seattle Supersonics kurzerhand mal die Oklahoma City Thunder werden. Sollte sich der FC weiter in die richtige Richtung entwickeln muss man auf kurz oder lang leider darüber nachdenken, das zeigt die jetzige Diskussion doch relativ deutlich, auch im Hinblick auf einen Stadionkauf und/oder Ausbau.
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Bandworm

Zitat von: stehplatzmitte am Montag, 14.Nov.2016, 13:51:34
Nach der Mentalität müsste Bayern München noch im Olympiastadion spielen und Gladbach am Bökelberg. Beide haben den "Verlust" aber glaube ich ganz gut überstanden. Und besitzen inzwischen eigene Stadien...

Wenn ich sehe wie es gerade in London bei Westham aussieht, weiss ich das ich das beim FC nicht möchte. Selbst wenn es auch da wirtschaftlich natürlich der wohl richtige Schritt war. Was war das ein Erlebnis am Upton Park. Mitten im Leben umgeben von Pubs mit einer wahnsinnigen Atmosphäre. Nun sind sie km OLYMPIASTADION, doppelt so groß, hoch modern aber halt auch Klinisch und neben einem Einkaufszentrum. Die Atmosphäre ist weg. Eine Atmosphäre die eben auch den Klub ausgezeichnet hat.

Fussball besteht für mich eben auch aus dem Drumherum. Das hinfiebern auf ein Spiel mit meinen Freunden anner Aphrodite der anschließende Weg zum Stadion. Das Stadion was eben auch noch  mitten im Leben steht und nicht 20 Minuten mit der S-Bahn irgendwo neben Globus und Edeka.

Das Wehrle und co das anders sehen würde mich nicht überraschen, er leitet halt ein Wirtschaftsunternehmen. Ich bin Fußballfan.

Da bin ich halt Altmodisch und mit dem modernen hoch modernen Fußball nicht immer kompatibel.

Niggelz

Zitat von: Senator Sanchez am Montag, 14.Nov.2016, 17:59:14
Man könnte ja auch mit den Pillen fusionieren :twisted: *duckundweg*

Möchte der FC in die neuen Märkte vorstoßen, muss auch das eine Option sein.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
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Gelle

Zitat von: Niggelz am Montag, 14.Nov.2016, 18:28:14
Möchte der FC in die neuen Märkte vorstoßen, muss auch das eine Option sein.

Herzlich Willkommen "Sektion Kairo"
Nit resigniert, nur reichlich desillusioniert
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Kalle Wirsch

Es wird sich doch wohl innerhalb der stadtgrenzen ein stück land finden lassen, das die anforderungen erfüllt. wie zum beispiel zwischen dürener strasse und salzburger weg auf/bei dem gelände der fussballschule. das kann doch nicht so schwierig sein. die vereinsführung im gbh belassen und den overath-gedächtnisbau davor abreißen. okay, letzteres dürfte am schwierigsten sein.
,,Ich bin kein Rassist, ist ein gewagter Satz. Besser: Ich will
auf keinen Fall einer sein. Das macht einen wachsamer.,, (Dirk Kurbjuweit)
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Oxford

Zitat von: Bandworm am Montag, 14.Nov.2016, 16:55:50
Wenn ich sehe wie es gerade in London bei Westham aussieht, weiss ich das ich das beim FC nicht möchte. Selbst wenn es auch da wirtschaftlich natürlich der wohl richtige Schritt war. Was war das ein Erlebnis am Upton Park. Mitten im Leben umgeben von Pubs mit einer wahnsinnigen Atmosphäre. Nun sind sie km OLYMPIASTADION, doppelt so groß, hoch modern aber halt auch Klinisch und neben einem Einkaufszentrum. Die Atmosphäre ist weg. Eine Atmosphäre die eben auch den Klub ausgezeichnet hat.

Fussball besteht für mich eben auch aus dem Drumherum. Das hinfiebern auf ein Spiel mit meinen Freunden anner Aphrodite der anschließende Weg zum Stadion. Das Stadion was eben auch noch  mitten im Leben steht und nicht 20 Minuten mit der S-Bahn irgendwo neben Globus und Edeka.

Das Wehrle und co das anders sehen würde mich nicht überraschen, er leitet halt ein Wirtschaftsunternehmen. Ich bin Fußballfan.

Da bin ich halt Altmodisch und mit dem modernen hoch modernen Fußball nicht immer kompatibel.


Genauso. Müngersdorf muss bleiben. Köln hat so ein schönes Stadion gerade auch wegen des Drumherums und dem vielen Grün. Ein Stadion irgendwo in ein Industriegebiet zu setzen, käme für mich nicht in Frage.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).

Raffus

Zitat von: veedelbock am Montag, 14.Nov.2016, 13:00:43
Das ändert doch nichts am Gesamtergebnis und dem was ich geschrieben habe. Die WM war für Vereine wie Frankfurt und Köln nicht von Vorteil, da sie mit den anfallenden Mietkosten auch selbst hätten bauen können, mit allen Vorteilen die ein eigenes Stadion so hat.
... und mit allen Risiken die ein eigenes Stadion so hat. Aachen ist daran zu Grunde gegangen. Auch in Mönchengladbach wäre es finanziell kurz vor knapp geworden, wenn wir sie 10/11 einfach nur besiegt hätten.
Wenn man das Geld (oder einen ausreichend großen Teil davon) nicht gerade übrig hat ist ein Bau meiner Meinung nach Blödsinn.
Im Übrigen hat das Stadion 120 Millionen Euro gekostet. Bei 30jähriger Nutzungsdauer (also bis 2034 mit 50.000 Plätzen) hätte die jährliche Belastung (ohne Zinsen!) bei 4 Millionen Euro gelegen. Und welcher Betrag war uns im Jahr 2013 noch einmal zu hoch? Von Wartungs- / Renovierungskosten garnicht zu sprechen.

Ich denke nicht, dass man sich wegen des GBH-Ausbaus in's Hemd machen muss. Natürlich mahlen die politischen Mühlen mal wieder besonders langsam. Doch am Ende wird es wohl so kommen, wie der FC es sich wünscht.
Mit den verschiedenen hier diskutierten Umzugsplänen kann ich mich nicht anfreunden. Wenn schon Spieler, Trainer, Vorstände, etc. zwangsläufig wechseln, dann sollte doch zumindest die Heimat des Vereins Kontinuität erfahren, oder nicht?
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veedelbock

Ich weiß nicht weshalb unserer einmaligen Ermäßigung soviel Raum beigemessen wird. Man könnte mit einer 90 Mio. Euro Schüssel mehr erwirtschaften als in unserem Schmuckkästchen  als Mieter für jährlich 8-9 Mio. Und wie schnell es sich durch die Erstligamiete amortisiert hätte ist auch offensichtlich. Finanziell ist abgesehen von der Risikominimierung bei Abstiegen der Eigenbau die wesentlich attraktivere Variante. Oder man bekommt Mietdumping Bedingungen wie Hertha, dann ist das Mietmodell attraktiver.
"Man kommt vom FC nicht mehr los, wenn man einmal in Köln war. Der FC macht süchtig." (Lukas Podolski)
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Punko

Zu Mönchengladbach ein Artikel vom 03.06.2016:

http://www.finance-magazin.de/meinungen/dritte-halbzeit/gladbach-mausert-sich-zum-bundesligakroesus-1381191/
Zitat[...]
Finanzchef Schippers und Sportchef Eberl täten aber gut daran, jetzt nicht in die Vollen zu gehen, denn ganz strahlendblau ist der Himmel über dem Borussia-Park auch nicht. Zwar sitzt Borussia Mönchengladbach auf einer Eigenkapitaldecke von 61,4 Millionen Euro, was sonst nur die beiden Topklubs aus München und Dortmund schaffen. Aber auf dem Klub lasten noch rund 50 Millionen Euro Schulden aus dem Bau des Stadions, der inklusive Trainingsgelände gut 110 Millionen Euro gekostet hat und nahezu komplett fremdfinanziert wurde. Die Bankschulden wird die Borussia bis Ende 2017 abbezahlt haben. Dann jedoch bittet die Stadt Mönchengladbach die Borussia zur Kasse. Dieser müssen die Fohlen von 2018 an in jedem Quartal 1 Million Euro überweisen, bis dann zu Beginn der 2030er-Jahre alle Schulden abgestottert sein werden - so zumindest lautet der Plan.
Theoretisch ließe sich die Tilgung womöglich beschleunigen, und ein unerwarteter Transfererlös der Größenordnung Xhaka wäre auch ein guter Anlass für ein solches Manöver. Allerdings sind die Finanzierungslasten der Gladbacher mit 4 Millionen Euro im Jahr derzeit überschaubar und liegen sogar unter dem, was viele andere Bundesligaklubs an Stadionmiete bezahlen müssen. Strategisch hingegen könnte es Sinn machen, mit der Stadt das Gespräch über eine Sondertilgung zu suchen, denn auch eigentlich beherrschbare Stadionschulden können einen Klub in Bedrängnis bringen, wenn der sportliche Erfolg ausbleibt.
[...]

Hier in einem Artikel vom 02.03.2016:

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/borussia-ein-neuer-deal-mit-der-stadt-aid-1.5805345
Zitat[...]
Von einem anderen Schatz profitiert die Stadt dagegen ab dem 30. September 2018: Dann zahlt Borussia fünf Darlehen zurück, die dem Fußball-Bundesligisten zum Erwerb der Grundstücke im Nordpark und zum Bau des Stadions von der Stadt gewährt wurden. Der Darlehensbetrag liegt bei 52.049.984,54 Euro - diese Summe setzt sich zusammen aus den Darlehen von rund 36 Millionen Euro und den bis zum Ende der Festperiode aufgelaufenden, kapitalisierten Zinsen.
[...]
Ab 30. September 2018 zahlt Borussia an die Stadt zurück - und zwar jedes Quartal eine Million Euro, pro Jahr vier Millionen Euro. Dabei ist am Anfang der Anteil an Zinsen und Tilgung fast gleich hoch. Die letzte Rate ist dann am 30. März 2036 fällig. Das sieht der Vertrag vor, den die Stadt 2012 mit Borussia vereinbart hat.
[...]
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mutierterGeißbock

Bis 2036 ist der Wellblechpalast da doch schon lange verrottet.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Povlsen

Zitat von: Bandworm am Montag, 14.Nov.2016, 16:55:50
Wenn ich sehe wie es gerade in London bei Westham aussieht, weiss ich das ich das beim FC nicht möchte. Selbst wenn es auch da wirtschaftlich natürlich der wohl richtige Schritt war. Was war das ein Erlebnis am Upton Park. Mitten im Leben umgeben von Pubs mit einer wahnsinnigen Atmosphäre. Nun sind sie km OLYMPIASTADION, doppelt so groß, hoch modern aber halt auch Klinisch und neben einem Einkaufszentrum. Die Atmosphäre ist weg. Eine Atmosphäre die eben auch den Klub ausgezeichnet hat.

Fussball besteht für mich eben auch aus dem Drumherum. Das hinfiebern auf ein Spiel mit meinen Freunden anner Aphrodite der anschließende Weg zum Stadion. Das Stadion was eben auch noch  mitten im Leben steht und nicht 20 Minuten mit der S-Bahn irgendwo neben Globus und Edeka.

Das Wehrle und co das anders sehen würde mich nicht überraschen, er leitet halt ein Wirtschaftsunternehmen. Ich bin Fußballfan.

Da bin ich halt Altmodisch und mit dem modernen hoch modernen Fußball nicht immer kompatibel.


Schön geschrieben! :) Ich glaube ganz sicher, dass wehrle und schmadtke das auch so sehen, sonst würde man die Pläne am gbh nicht verfolgen. Hier wird ja gerade nur die Alternative diskutiert, falls man sich mit der Stadt Köln überwerfen sollte. Wenn am GBH keine moderne Anlage für die Bundesliga zu errichten ist, muss man sich zwangsläufig umorientieren. Das Stadion ist buchstäblich eine eigene Baustelle, über die aber nicht heute oder morgen entschieden werden muss. Wenn man aber schon über den Wegzug aus dem Grüngürtel entscheiden muss, dann sollte man die stadionfrage miteinbeziehen. Ich persönlich glaube, dass der FC auch in den nächsten Jahrzehnten in müngersdorf spielt. Das Stadion wird auch nicht erweitert. Es lohnt sich nicht. Dafür müssten wir wohl regelmäßig CL spielen und entsprechend reich werden. Die EM wird für diese Entscheidung keine Rolle spielen. 2024 ist nicht so weit weg. Die Entscheidung über einen Ausbau wird nicht rechtzeitig getroffen werden können.


dackelclubber

Zitat von: MichaFC1948 am Dienstag, 15.Nov.2016, 08:35:12
http://geissblog.koeln/2016/11/schmadtke-warnt-dann-ist-der-standort-koeln-gefaehrdet/


Ich lese den Geissblog ja eigentlich recht gerne, aber ich habe in diesem speziellen Fall den Verdacht, dass sich weder FC noch das Blog einen Gefallen tun mit dieser derart einseitigen, vereinsgefärbeten, Kritker- und Politikerbashenden Berichterstattung. Damit bringt man doch die Wutbürger und Politiker am Ende noch mehr auf die Palme.
Wir komme nit an die Woosch ran, dat provoziert Randale
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Bandworm

Die Kritiker klagen so oder so selbst bei dem Kompromiss den Reker vorschlagen hat. Also kannst du die nicht wieder auf die Palme bringen.
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MichaFC1948

Ich bezweifle, dass der Geißblog eine tägliche Lektüre des grünen Wutbürgers darstellt.
ALLE RAUS!!!
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Punko

Die - bis jetzt - drei Kommentare unterm Artikel sind gut.
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