Umbau des Geissbockheims

Begonnen von Swoosh, Samstag, 31.Mai.2014, 12:35:50

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Lars73

@ p_m: Das Problem scheint doch eher zu sein, dass es mittlerweile beim dritten Termin zu keiner Diskussion kam. Darüber muss man sich beim FC aufregen dürfen. Da macht die Frau Reker einen Vorschlag (vor immerhin gut einer Woche) und dann sind die regierenden Politiker nicht in der Lage, sich innerhalb dieser Zeit mit diesen Kompromissvorschlag auseinanderzusetzen?

Das ist doch wohl ein schlechter Witz. Vor allem ist es doch auch so, wenn es so wäre, warum informiert man dann die entsprechenden Leute nicht frühzeitig, dass man sich nicht in der Lage sieht darüber zu diskutieren.

So weit ich (der als Nicht-Kölner sicherlich deutlich weniger informiert ist, als die Leute, die es angeht) das mitbekommen habe, ist der FC doch auch schon Kompromisse eingegangen und hat einen neuen Umbau-Plan vorgestellt, der von dem eigentlichen Plan abweicht, oder ist das falsch?   
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Stehgeiger

Zitat von: p_m am Donnerstag, 10.Nov.2016, 18:12:52
Ist ja spaßig hier. Sich im Politikthread darüber beschweren, daß man endlich auf die kleinen Leute hören und ihnen Beachtung schenken solle, aber hier sofort die Hasskappe aufsetzen, wenn genau die Leutchen mitreden/mitgrölen, die man sonst nicht an die Populisten verlieren will.
Promovierte Theaterbesucher, die als Ballonfahrer und bei einem Picknick in Weiß ihren Moët & Chandon genießen würde ich nicht in die Kategorie "kleine Leute" einsortieren.
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litto

Die Vertagung war so klar wie Klossbrühe. Ein perfider Plan um von der eigenen Inkompetenz abzulenken, oder möchten hier die Grünen ihrer eigenen Spiztenkandidaten das Misstrauen aussprechen.

Lächerlich wie lange das alles mttlerweile andauert und typisch für Köln
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Litti10

Scheiß auf die Stadt, die lernen es nicht mehr.... Dann eben ab nach Hürth, da darf der Fc noch 5 Plätze bauen
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Oxford

Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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Alci

Die spinnen, die Ökos.

Geißbockheim in Marsdorf. Ich glaub' es hakt.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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J.R.

Zitat von: Punko am Samstag, 12.Nov.2016, 18:03:27
http://www.ksta.de/koeln/streit-um-trainingsgelaende-gruene-diskutieren-umzug-des-fc-ins-gewerbegebiet-25080062

Wenn sowohl CDU wie SPD für den Ausbau sind, scheint ja zumindestens klar zu sein, wo die Mehrheit liegt. Man muss ja nicht immer die Politik der Mehrheit realisieren, aber dann sollte man wenigstens ausgesprochen überzeugende Argumente dagegen haben. Und die gibt es in diesem Fall wohl eher nicht. Hier geht es ja nicht um den Neubau eines Kohlekraftwerks.
Keller muss weg! Es gibt genügend Argumente: Tigges, Dietz, Adamyan, Waldschmidt, Christensen, Carstensen, Soldo, Pedersen, Schultz und CAS!
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Stehgeiger

Zwei Standorte kommen für den Klub jedoch nicht in Frage. Man wolle vermeiden, dass Profis und Nachwuchs getrennt trainieren. Bevor es so weit kommt, will der Verein eher über die Aufgabe seines Traditions-Standorts nachdenken – und sich zur Not außerhalb der Stadtgrenzen ansiedeln.



Na, endlich kommt Bewegung in die Sache.
Auch wenn es natürlich eine Schande wäre, sich von den Grünen und Ballonfahrern aus der Stadt vertreiben zu lassen.
Aber besser ein Ende mit Schrecken als sich von den opportunistischen Politikfritzen endlos am Nasenring durch Wahlarena ziehen zu lassen.
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Punko

Zitat von: J.R. am Samstag, 12.Nov.2016, 19:44:22
Wenn sowohl CDU wie SPD für den Ausbau sind, scheint ja zumindestens klar zu sein, wo die Mehrheit liegt. Man muss ja nicht immer die Politik der Mehrheit realisieren, aber dann sollte man wenigstens ausgesprochen überzeugende Argumente dagegen haben. Und die gibt es in diesem Fall wohl eher nicht. Hier geht es ja nicht um den Neubau eines Kohlekraftwerks.
Einerseits richtig. Andererseits gibt es ja - wenn auch noch nicht lange - im Stadtrat eine Zusammenarbeit zwischen CDU und Grünen. Ob die CDU das jetzt auf's Spiel setzt und mit der SPD - FDP ist auch dafür - zusammenarbeitet?
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Wömpi

Ich wohne 300 km von Köln entfernt, daher bin ich mit der Politik und den Abläufen nicht so vertraut. Aber der FC hat doch auch in Köln ein sehr große Basis. Können das die FC Fans nicht mal deutlich machen? Man liest immer das bei einer Sitzung da 100 verpeilte Öko's und was weiß ich für Vollidioten auflaufen. Können sich da nicht mal 1000-2000 Fans auflaufen und die Politiker mal etwas beeinflussen??? Gibt's doch nicht, dass man wegen solchen Umwelt-Spacko's da am Ende klein beigeben muss.
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Punko

Und dann? Faustrecht? Der Stadtrat muss entscheiden.
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Wömpi

Zitat von: Punko am Samstag, 12.Nov.2016, 21:19:39
Und dann? Faustrecht? Der Stadtrat muss entscheiden.


Nein natürlich ohne Gewalt. Aber alles was man so liest, hört man ja nur die Öko's mit ihren Argumenten, die die Politiker dann auch immer wieder anbringen. Da muss man vielleicht die sachlich richtigen FC-Argumente auch mal etwas präsenter machen.
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Punko

Ich bin da zwiegespalten. Beim FC ist der Wortführer der Wehrle sowie sein Team. Sachlich. Auf Seiten der Kritiker gibt es mehrere Wortführer sowie Überzeugte und Mitläufer. Et Jeföhl.
Wenn es um die Sache ginge, wäre alles schon längst klar, glaube ich. Aber 'et Jeföhl' treibt da alles auseinander. Und gegen das Jeföhl mit Gegen-Jeföhl auftreten? Puh.
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Povlsen

Zitat von: Wömpi am Samstag, 12.Nov.2016, 21:23:46

Nein natürlich ohne Gewalt. Aber alles was man so liest, hört man ja nur die Öko's mit ihren Argumenten, die die Politiker dann auch immer wieder anbringen. Da muss man vielleicht die sachlich richtigen FC-Argumente auch mal etwas präsenter machen.

Was sollen denn 1000 oder 2000 Fans für Argumente vor dem Rathaus gröhlen, die eh jeder kennt? Nein, der FC tut gut daran, nicht mit Lautstärke, sondern mit sachargumenten anzukommen. Wenn die politisch abgelehnt werden, ist das sehr ärgerlich, aber dann ist das eben so. Ich halte den Standort im Grüngürtel auch nur bedingt für zukunftsfähig. Das ist alles zu eng da und das wird sich nach meiner Meinung auch durch den Ausbau nicht ändern. Der FC wäre mit einem Umzug nur auf den ersten Blick weiter weg von der Bevölkerung. Wenn man das geschickt plant, kann man außerhalb Köln ein FC-Areal schaffen, das für die Öffentlichkeit gut erreichbar ist und mehr Komfort bietet und dem immer größer werdenden Verein und den auch künftig steigenden Anforderungen an die Infrastruktur eines Profivereins, der das langfristige Ziel Europapokal hat, mehr gerecht wird als eine Flickschusterei an der Franz-Kremer-Allee. Kremer würde da übrigens keine Hemmungen haben und hätte sich längst umorientiert.

Fosco

Zitat von: Povlsen am Samstag, 12.Nov.2016, 22:00:09
Was sollen denn 1000 oder 2000 Fans für Argumente vor dem Rathaus gröhlen, die eh jeder kennt? Nein, der FC tut gut daran, nicht mit Lautstärke, sondern mit sachargumenten anzukommen. Wenn die politisch abgelehnt werden, ist das sehr ärgerlich, aber dann ist das eben so. Ich halte den Standort im Grüngürtel auch nur bedingt für zukunftsfähig. Das ist alles zu eng da und das wird sich nach meiner Meinung auch durch den Ausbau nicht ändern. Der FC wäre mit einem Umzug nur auf den ersten Blick weiter weg von der Bevölkerung. Wenn man das geschickt plant, kann man außerhalb Köln ein FC-Areal schaffen, das für die Öffentlichkeit gut erreichbar ist und mehr Komfort bietet und dem immer größer werdenden Verein und den auch künftig steigenden Anforderungen an die Infrastruktur eines Profivereins, der das langfristige Ziel Europapokal hat, mehr gerecht wird als eine Flickschusterei an der Franz-Kremer-Allee. Kremer würde da übrigens keine Hemmungen haben und hätte sich längst umorientiert.
kremer hätte bei vielen anderen dingen vermutlich auch keine hemmungen.

es ist aber auch so das es wohl nur ganz wenige vereine gibt, bei denen stadt und verein so verwoben sind, wie es beim effzeh der fall ist. hier geht es auch um identität und heimat. das geißbockheim und der effzeh gehören einfach zusammen. so wie der karneval zu köln gehört, der klüngel zu köln gehört und der effzeh zu köln gehört und das müngersdorfer stadion zum effzeh gehört. mit der aufgabe des geißbockheims, würde meiner meinung nach etwas verloren gehen, was man nie wieder bekommen kann. es wäre eine tragiödie und ich bin mir sicher das man das zukünfitg zutiefst bereuen würde.
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Povlsen

Zitat von: Fosco am Samstag, 12.Nov.2016, 22:18:09
kremer hätte bei vielen anderen dingen vermutlich auch keine hemmungen.

es ist aber auch so das es wohl nur ganz wenige vereine gibt, bei denen stadt und verein so verwoben sind, wie es beim effzeh der fall ist. hier geht es auch um identität und heimat. das geißbockheim und der effzeh gehören einfach zusammen. so wie der karneval zu köln gehört, der klüngel zu köln gehört und der effzeh zu köln gehört und das müngersdorfer stadion zum effzeh gehört. mit der aufgabe des geißbockheims, würde meiner meinung nach etwas verloren gehen, was man nie wieder bekommen kann. es wäre eine tragiödie und ich bin mir sicher das man das zukünfitg zutiefst bereuen würde.

Eine Tragödie waren die Abstiege und dass der FC so in der Stadt verwurzelt ist, hat sich auch erst in den letzten 20 Jahren so entwickelt. In den 80er Jahren haben viele Kölner noch mehr über den FC gelästert, als dass sie ihn liebten. Auch heute ist es ja noch so, dass die meisten der 80000 Mitglieder gerade NICHT in Köln wohnen. der FC würde ja nicht nach Osnabrück ziehen sondern nach Hürth, Frechen oder Pulheim, welche eh quasi-Stadtteile von Köln sind, ohne dass sie das wissen. Auch jetzt ist der FC ja am Stadtrand beheimatet.
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Fosco

Zitat von: Povlsen am Samstag, 12.Nov.2016, 22:25:24
Eine Tragödie waren die Abstiege und dass der FC so in der Stadt verwurzelt ist, hat sich auch erst in den letzten 20 Jahren so entwickelt. In den 80er Jahren haben viele Kölner noch mehr über den FC gelästert, als dass sie ihn liebten. Auch heute ist es ja noch so, dass die meisten der 80000 Mitglieder gerade NICHT in Köln wohnen. der FC würde ja nicht nach Osnabrück ziehen sondern nach Hürth, Frechen oder Pulheim, welche eh quasi-Stadtteile von Köln sind, ohne dass sie das wissen. Auch jetzt ist der FC ja am Stadtrand beheimatet.
die verbundenheit der stadt mit dem effzeh und die abstiege gehören ja auch irgendwie zusammen. aber ich bin dennoch der meinung, dass geissbockheim gehört zu köln. dort kann man geschichte atmen. die großartige, genauso wie die schlechte. es wäre ein jammer wenn man es aufgeben müsste.

Povlsen

Zitat von: Fosco am Samstag, 12.Nov.2016, 22:31:05
die verbundenheit der stadt mit dem effzeh und die abstiege gehören ja auch irgendwie zusammen. aber ich bin dennoch der meinung, dass geissbockheim gehört zu köln. dort kann man geschichte atmen. die großartige, genauso wie die schlechte. es wäre ein jammer wenn man es aufgeben müsste.

Seh ich doch genauso. Ich bin auch sicher, dass man am Ende im Sinne des FC entscheiden wird. Ich glaube allerdings, dass es dem FC im Grüngürtel in 10 Jahren wieder zu klein sein wird.
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Jurgi Jurgeleit

Absolut typisch für diese Stadt in den letzten Jahrzehnten: Es wird nicht entschieden, sondern geklüngelt bis ein "Kompromiss" zustande kommt, den niemand will und der auch nach neutraler sachlogischer Bewertung vollkommen unsinnig ist. Trotzdem hinterlässt diese "Lösung", wenn sie denn in vier Jahren mal kommt, in Verwaltung und Politik nur Gewinner, weil man ja dieses und jenes Einzelinteresse durchgesetzt hat und dafür mit Sicherheit belohnt wurde oder wird.

Diese Stadt ist total gelähmt. Dass man nicht mal in der Lage ist ein paar hundert Quadratmeter Rasenfläche, auf der man Fußball spielen kann, in Fußballplätze umzuwandeln um dabei einen Bundesligaverein in der Stadt zu halten, ist mit Sicherheit nicht das schlimmste Problem, das auf diese Stadt zurollt. Merkt aber keiner, weil ja an jeder Ecke irgendwas mit Hätz und Gejööl und leeve Lück gesungen wird. Da registriert einfach keiner, wie sehr alles den Bach runter geht.

Kann mir scheißegal sein. In der Eifel können wir Wahlen durchführen, unsere Dorfarchive stehen, es marodiert an Sylvester kein zugezogener Pöbel in der Mitte unserer Gemeinden, unsere Brücken überspannen Flüsse und wenn das ganze Dorf zusammenlegt und Geld da ist, dann bauen wir nen neuen Fußballplatz.

Tut mir ein Gefallen, ihr Kölner. Wenn Ihr Eure Stadt endgültig an die Wand gefahren habt, wendet Euch nach Osten oder Norden. Kommt nicht zu uns! Bleibt weg! Ihr seid doof!!!
Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe.

Punko


p_m

Ein absolut unwürdiges Schauspiel, das die Grünen da veranstalten. Im Dezember hat Kirsten Jahn noch gesagt, dass der Ausbau "vertretbar" sei, mittlerweile schiebt man das Ganze immer weiter vor sich her - völlig ohne rationale, einleuchtende Begründung. CDU, SPD und FDP haben im Rat eine Mehrheit gefunden, sie könnten demzufolge bedenkenlos dagegen stimmen und ihrer Klientel damit im Rat eine Stimme geben. Die Initiative wird doch sowieso klagen, sobald da irgendwas passiert.

Mir geht diese "not in my backyard"-Kleinbürgermentalität so dermaßen auf den Sack.
"In der Dummheit liegt eine Zuversicht, worüber man rasend werden möchte."

dackelclubber

Zitat von: MichaFC1948 am Samstag, 12.Nov.2016, 21:32:27
Meiner Meinung nach muss man die Stadt nun zwingend mit dem Stadion unter Druck setzen. Der Stadt wäre es schließlich am liebsten, wenn der FC ihr das Stadion zeitnah abkaufen und dann einen Ausbau vorantreiben würde. Der Stadtkasse würde ein üppiger Millionenbetrag zufließen und man könnte sich damit rühmen 2024 Spielort der Fußball-EM zu sein. Und genau da muss der FC ansetzen. Man muss der Stadt klarmachen, dass man für den Fall, dass man gezwungen wird ein neues Trainingszentrum vor den Toren Kölns zu bauen, dort auch direkt ein neues Stadion bauen wird. Und dann kann die Stadt Köln ja mal schauen, was sie mit einem 50.000 Zuschauer fassenden Stadion machen würde, das nicht genutzt wird und nur laufende Kosten verursacht. Es ist zwar traurig und auch eine Schande, aber ich glaube, dass gewisse Politiker nur eine solche Sprache verstehen würden.


Noch mal kurz zur Erinnerung: Der 1. FC Köln bekam unser Stadion auf dem Silbertablett und ohne jedes wirtschaftliche Risiko serviert: Vermarktervertrag sichert Mietzahlungen - Feierabend. Es gab gute Gründe, es genau so zu machen, es hätte aber auch gute Gründe gegeben, es anders zu machen, zum Beispiel so wie die meisten anderen Vereine. Mit mehr Risiko, aber auch der Perspektive, irgendwann in einem abbezahlten Stadion zu spielen.


Die Erpressung, die Du hier vorschlägst, wäre nichts anderes als eine linke Sauerei, auch dem Vermögen der Bürger der Stadt Köln gegenüber. Zumal uns der Stadionbau auf eigene Rechnung 2003-2006 vielleicht auch das Genick gebrochen hätte. Oder 2012 dann. Wir sind ja dann winselnd zur Stadt und haben nach dem Abstieg die Miete gedrückt, ich weiß nicht mehr wann.




Mit so einer "entweder Stadion her oder wir bauen draußen" können sich Industriekonzerne bei der Gewerbesteuerarbitrage aufführen, aber bitte nicht der 1. FC Köln. Vom Ressourcenwahnsinn mal abgesehen. Wie so ein Manöver in Sachen Akzeptanz bei den uns weniger wohl gesonnenen Bürgern ankäme, muss ich wohl auch nicht erläutern. Wir wollten oder konnten das Risiko 2000ff beim Umbau nicht gehen - jetzt müssen wir halt damit leben, wenn's uns mal bisschen besser geht. Ich akzeptiere natürlich auch Deine Meinung, aber ich will sie nicht unwidersprochen stehen lassen. Für uns kommen vielleicht auch mal wieder schlechtere Tage sportlich.

Wenn man sich nicht mit der Stadt einigen kann, über das Trainingsgelände - dann ist das halt so. Auf ein Clubheim mit Plätzen auf der Grünen Wiese habe ich mal überhaupt keinen Bock, auf ein Stadion erst recht nicht. Wenn ich mir allerdings auch ansehe, wie man seitens des FCs architektonisch mit dem Geißbockheim umgegangen ist, indem man diesen unfassbar hässlichen Klotz zwischen Terrasse Geißbockheim und Trainingsplatz gesetzt hat samt versperrter Sicht von dort, ist mein Vertrauen in den guten Geschmack bei Erweiterungsmaßnahmen auch nicht eben groß. Die Begründung waren ja auch seinerzeit die "notwendigen Strukturen". Jetzt ist der architektonische Flair verschwunden und schauen Besucher des einzigen repräsentativen Orts des ganzen Geißbockheims - der Terrasse - auf das Unkraut des Dachs des neuen Verwaltungsgebäudes statt in die Weiten des Grüns und den Trainingsplatz davor.
Wir komme nit an die Woosch ran, dat provoziert Randale

Stehgeiger

Zitat von: p_m am Sonntag, 13.Nov.2016, 16:40:18
Ein absolut unwürdiges Schauspiel, das die Grünen da veranstalten. Im Dezember hat Kirsten Jahn noch gesagt, dass der Ausbau "vertretbar" sei,

Aber:
,,Zum damaligen Zeitpunkt haben wir nicht berücksichtigt, dass auch das Franz-Kremer-Stadion saniert wird, unter dessen Tribüne Räume zur Nutzung entstehen," so Grünen-Geschäftsführer Jörg Frank zu BILD.

Hätte die Grünen damals schon gewusst, dass eine Sanierung von unterirdischen Betonräumen wohlmöglich gar mit Beton stattfindet, dann hätte man natürlich nie zugestimmt.
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van Gool

Zitat von: p_m am Donnerstag, 10.Nov.2016, 19:22:46
die Suche nach einem Kompromiss umso nachvollziehbarer (was nebenbei gesagt ein Grundsatz jedes demokratisch-politischen Handelns ist). Daher kam wohl auch der Vorschlag aus Rekers Büro, der irgendwie versuchte, beide Lager so gut wie möglich in die Mitte/in Richtung eines Kompromisses zu zerren (was bei den Extrempositionen beider Seiten (ja, auch der FC besteht nach wie vor auf seinen Maximalforderungen) wirklich sehr schwierig ist). Daß der Vorschlag dann fachlich schwach und politisch höchst dumm war, passt leider zur Oberbürgermeisterin. Ich halte ihre Grundintention da nicht für verkehrt, alles andere aber schon.

Und wenn ich den Geißblogtext lese, frage ich mich wirklich, was der FC mittlerweile glaubt, für ein gesellschaftliches Standing zu haben. Es zeugt von mangelnder Bodenhaftung und falschem Verständnis politischer Abläufe, wenn man ständig auf "die Politik" (eigentlich sind es ja nur CDU und Grüne, die das Ganze mit entsprechenden Mehrheiten verschieben) schimpft und dann solche Artikel lanciert. Der FC hält sich offenbar für so unfassbar wichtig, dass er glaubt, ganze Tagesordnungen von Sitzungen von ihm abhängig machen zu können.
Leider erklären weder die Regierungsfraktionen, noch die Oberbürgermeisterin ihr Vorgehen auf eine verständliche Weise. Ich halte es durchaus für richtig, sich die nötige Zeit zu nehmen, um die Vorschläge zu prüfen. Allerdings ist das keine Prüfung einer Doktorarbeit in Theorie der Mathematikdidaktik; es geht um eine mögliche Bebauung einer bislang ungenutzten Rasenfläche, mit der man sich auch nicht erst seit gestern beschäftigt. Jedenfalls nicht die in der Presse zitierten Personen.

Ich danke für Deinen Post. Es ist der ganze Ablauf ein trauriges Lehrstück für politische Abläufe. Das gilt wie Du richtig herausstellst für alle Beteiligten. Da ist der FC, der nicht mehr als Antragsteller, sondern lautstark fordernd auftritt, wo Diplomatie gefragt ist. Das zeigte auch die JHV. Das kann man ungeschickt nennen. Da sind die üblichen Gegner jeder Veränderung, die eine Hundewiese zum Allerheiligsten des Grüngürtels erklären, zudem noch Profifußball ablehnen und den Amateursport eines Profiklubs ebenso.
Da sind die Grünen, die - obschon man mit dieser o.g. Lobby rechnen mußte - plötzlich umkippen. Und eine OB, die es nicht schafft, einen Kompromiß mit diplomatischem Geschick durchzusetzen, sondern ziemlich spät wie Kai aus der Kiste mit ihm um die Ecke kommt, womit er dann eigentlich auch gleich erledigt ist.
Man möche den Entscheidern zurufen: Tut, wozu ihr gewählt seid! ENTSCHEIDET! Und steht dazu. Die Fakten und Meinungen sind nun wirklich bekannt.
Die wilde 1317

Raffus

Zitat von: Jurgi Jurgeleit am Sonntag, 13.Nov.2016, 01:44:27
Absolut typisch für diese Stadt in den letzten Jahrzehnten: Es wird nicht entschieden, sondern geklüngelt bis ein "Kompromiss" zustande kommt, den niemand will und der auch nach neutraler sachlogischer Bewertung vollkommen unsinnig ist. Trotzdem hinterlässt diese "Lösung", wenn sie denn in vier Jahren mal kommt, in Verwaltung und Politik nur Gewinner, weil man ja dieses und jenes Einzelinteresse durchgesetzt hat und dafür mit Sicherheit belohnt wurde oder wird.

Diese Stadt ist total gelähmt. Dass man nicht mal in der Lage ist ein paar hundert Quadratmeter Rasenfläche, auf der man Fußball spielen kann, in Fußballplätze umzuwandeln um dabei einen Bundesligaverein in der Stadt zu halten, ist mit Sicherheit nicht das schlimmste Problem, das auf diese Stadt zurollt. Merkt aber keiner, weil ja an jeder Ecke irgendwas mit Hätz und Gejööl und leeve Lück gesungen wird. Da registriert einfach keiner, wie sehr alles den Bach runter geht.

Kann mir scheißegal sein. In der Eifel können wir Wahlen durchführen, unsere Dorfarchive stehen, es marodiert an Sylvester kein zugezogener Pöbel in der Mitte unserer Gemeinden, unsere Brücken überspannen Flüsse und wenn das ganze Dorf zusammenlegt und Geld da ist, dann bauen wir nen neuen Fußballplatz.

Tut mir ein Gefallen, ihr Kölner. Wenn Ihr Eure Stadt endgültig an die Wand gefahren habt, wendet Euch nach Osten oder Norden. Kommt nicht zu uns! Bleibt weg! Ihr seid doof!!!
Die ersten beiden Absätze erfahren meine volle Zustimmung. Leider scheint es in Bezug auf die Pläne des FC tatsächlich einige Tendenzen zu den schon oft erfahrenen Klüngeleien zu geben. Doch die Sachargumente können garnicht gegen die FC-Pläne sprechen - darum denke ich, dass diese sich schlussendlich auch durchsetzen werden. Die aktuellen Versuche Einzelner eine "wir versuchen ALLE glücklich und unglücklich zu machen"-Geschichte zu kreieren sollte man einfach aussitzen.

Die letzten beiden Absätze geben ein völlig falsches Bild der Eifel wieder. Ich bin dort groß geworden und erschrecke mich bei heutigen Besuchen was aus der Gegend geworden ist. Da geht es seit ein paar Jahren aber echt rasant bergab. Und zum Feiern fährt dort übrigens der Großteil nach Köln (leider auch zum "sich-gehen-lassen").

Ein bisschen weniger Feuer täte dem ganzen Thema gut. Ich denke, dass der Käse im Sinne des FC gegessen ist, man jetzt nur noch dem Pöbel zuliebe ein wenig Show macht, damit sich am Ende auch jeder ernst genommen fühlt.
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Punko

Danke für deine Sichtweise. Das Kritisieren von Köln ist das eine - und da kann man einiges kritisieren! Das gleichzeitige Hervorheben der Eifel als einzig wahre Glückseligkeit war allerdings zum Schmunzeln.
Als wäre alles schlecht in Köln oder alles gut in Köln. Das stimmt doch beides nicht.
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J.R.

Für die Eifeler ist Köln schon Sodom und Gomorrha seit die Römer vor 2000 Jahren den ersten Tempel dahin gebaut haben. Nix neues also :D
Keller muss weg! Es gibt genügend Argumente: Tigges, Dietz, Adamyan, Waldschmidt, Christensen, Carstensen, Soldo, Pedersen, Schultz und CAS!
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Humorkritik

Zitat von: Raffus am Sonntag, 13.Nov.2016, 23:19:16

Die letzten beiden Absätze geben ein völlig falsches Bild der Eifel wieder. Ich bin dort groß geworden und erschrecke mich bei heutigen Besuchen was aus der Gegend geworden ist. Da geht es seit ein paar Jahren aber echt rasant bergab. Und zum Feiern fährt dort übrigens der Großteil nach Köln (leider auch zum "sich-gehen-lassen").

Das kommt aber wohl ganz arg darauf an, in welchem Teil der Eifel man aufgewachsen ist...

@dackelclubber: Zum Stadionneubau. Der FC hätte auch selber gebaut. Das war sogar die eigentlich präferierte Lösung; allerdings gab es ja damals dieses Turnier, für das sich die Stadt Köln bewerben wollte. Deshalb die gemeinsame Gesellschaftsgründung. Richtig ist, dass sich dadurch das wirtschaftliche Risiko für den FC in Grenzen gehalten hat.
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).
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Millwall

Zitat von: Povlsen am Samstag, 12.Nov.2016, 22:25:24
Eine Tragödie waren die Abstiege und dass der FC so in der Stadt verwurzelt ist, hat sich auch erst in den letzten 20 Jahren so entwickelt. In den 80er Jahren haben viele Kölner noch mehr über den FC gelästert, als dass sie ihn liebten. Auch heute ist es ja noch so, dass die meisten der 80000 Mitglieder gerade NICHT in Köln wohnen. der FC würde ja nicht nach Osnabrück ziehen sondern nach Hürth, Frechen oder Pulheim, welche eh quasi-Stadtteile von Köln sind, ohne dass sie das wissen. Auch jetzt ist der FC ja am Stadtrand beheimatet.

Zwischen Widdersdorf und Brauweiler ist jede Menge Platz! Gleich westlich vom Daimler Zentrallager. Das Gebiet gehört zur Stadt Pulheim. Möge der FC seinen Sitz gerne dorthin verlagern. Meinen Segen - als Nachbar - hätte er. Aber dann bitte komplett. Nicht nur den e.V., sondern den gesamten Konzern.

Und was das Stadion angeht: Nie und nimmer wird es dafür eine Ausbauerlaubnis auf 70.000 geben. Die gleichen Nachbarn, die sich heute schon gegen das Stadion stellen und Ausbaupläne verhindern, werden dies an dieser Stelle dann auch machen. Die wohnen alle da. Da ändert sich nichts.   
No one likes us....we don't care.

11.04.1979 (Nottingham Forest - 1.FC Köln)

15.09.2017
Ian Stirling of the Manchester United Supporters' Trust tweeted: "Cologne fans reminded us of what we lost as supporters. The media reports remind us of why we lost it."