Müngersdorfer Stadion

Begonnen von diva, Freitag, 14.Dez.2012, 06:53:53

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MG56

Zitat von: KimJones am Freitag, 19.Jul.2019, 18:36:26
Komisch das genau dies bei der Erweiterung in Dortmund so abgelaufen ist..

Das ist schon einige Jährchen her.
Inzwischen sind die Bauvorschriften deutlich verschärft worden.
Allein mit den Brandschutzvorschriften kann man Umbaumaßnahmen heute zu unendlichen Geschichten machen.
Siehe Kölner Oper und Berliner Flughafen.
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?
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john doe

ich hoffe es denkt auch jemand an meinen durst und meine blase.
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Povlsen

Zitat von: frankissimo am Freitag, 19.Jul.2019, 10:49:02
Du vergisst etwas. Ein gewählter neuer Vorstand müsste erst mal öffentlich verkünden, das er keinen Ausbau wünscht.
Da wird sich noch erheblicher Druck aufbauen. Das haben wir uns mit der Kampagne und den Ü100000 Mitgliedern eingehandelt.
Die Stadt wird sich ebenfalls hüten ein deutliches NEIN zu verkünden.
Das Thema wird uns erhalten bleiben.


Ja, aber es ist Energieverschwendung, es wird zu diesen Konditionen keinen Ausbau geben. Wer soll den bezahlen? Und was gewinnen wir dabei? Ich sehe da keinen Sinn drin, derart ins Risiko zu gehen. Aachen lässt grüßen und die Stadt hat andere Projekte, die Vorrang haben. Das Stadion sollte auf dem modernen Stand der Dinge gehalten werden, was Technik, Infrastruktur und Komfort betrifft, die Größe ist nicht entscheidend. Der Verweis auf die Mitglieder ist auch Quatsch, es gibt unabhängig von der Mitgliederzahl eine Anzahl von Interessenten, die ein Ticket kaufen möchten. Wenn davon immer nur ein Drittel bedient werden können, dann ist das eben so. Wenn es ganz hart kommt, werden die DK abgeschafft und es gibt nur noch Tageskarten. Und irgendwann Preise erhöhen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Klingt unsympathisch, aber wieso soll die Existenz des Vereins gefährdet werden, damit Hans und Franz ins Stadion kann? Zu meinem Szenario wird's natürlich nicht kommen, weil die Nachfrage nie so hoch sein wird, wie gerne Glauben gemacht wird. Ja, gegen drei oder vier Gegner könnten wir auch 100000 Tickets verkaufen, aber gegen Union, Paderborn, Freiburg, Augsburg, Wolfsburg, Hoffenheim nicht mal die Hälfte. Wenn wir richtig erfolgreich wären, vielleicht. Aber auch nicht auf Dauer. Das ginge ein paar Jahre, bis sich der Kölner wieder an den Erfolg gewöhnt hätte und nur noch EL und CL bezahlen würde. Wer weiß, wo der Fußball in 10 Jahren steht? Natürlich brauchen wir eine Mindestkapazität, aber die haben wir im Moment. Für unsere mittelfristige Rolle im deutschen Fußball reicht die aus. Neben der Machbarkeitsstudie bräuchte es erst mal ein klares Gutachten über den langfristigen Bedarf und eine Kosten-/Nutzenrechnung. Bisher habe ich immer nur von 10 Mio. Mehrumsatz im Jahr gelesen, die ein Ausbau auf 75k bringen würde. Finde ich zu dünn, um mindestens 215 Mio zu investieren.

Wer würde also in Frage kommen? Ein Investor. Der kann gerne das Ding als Steuersparmodell in seinen Konzern integrieren, aber bitte ohne Anteile am FC zu erhalten. Einen anderen Weg sehe ich nicht.
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Cuby

Neben dem Mehrumsatz von 10 Millionen (sofern das dann auch belegbar ist) kommen ja noch 8-9 Millionen Mietersparnis. Da ist man schon in 15-20 Jahren beim Break Even. Die Krux ist halt einfach unsere Situation. Steigen wir einmal ab, kann man das vielleicht noch auffangen. Steigen direkt wieder auf, dann wird es schnell zappenduster.
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FC Karre

ich liebe es ja immer, wenn mit halbgaren, unbelegten zahlen hantiert wird.

KimJones

Zitat von: MG56 am Freitag, 19.Jul.2019, 19:28:28
Das ist schon einige Jährchen her.
Inzwischen sind die Bauvorschriften deutlich verschärft worden.
Allein mit den Brandschutzvorschriften kann man Umbaumaßnahmen heute zu unendlichen Geschichten machen.
Siehe Kölner Oper und Berliner Flughafen.

Dann könnte Union sein Stadion auch nicht ausbauen...soll ja auch jeweils ein Oberrang drauf bei laufendem Spielbetrieb...
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MG56

Dann warte ich mal ab, welche Schlagzeilen es aus Berlin geben wird, wenn es losgeht.
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?
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I.Ronnie

Zitat von: Cuby am Freitag, 19.Jul.2019, 21:57:51
Neben dem Mehrumsatz von 10 Millionen (sofern das dann auch belegbar ist) kommen ja noch 8-9 Millionen Mietersparnis. Da ist man schon in 15-20 Jahren beim Break Even. Die Krux ist halt einfach unsere Situation. Steigen wir einmal ab, kann man das vielleicht noch auffangen. Steigen direkt wieder auf, dann wird es schnell zappenduster.

Abzüglich Zins und Tilgung sowie Instandhaltung.

Für die Kölner Sportstädten war das Stadion die meiste Zeit defizitär. Die Mieteinnahmen vom FC deckten nicht die Kosten für Zins und Tilgung sowie Verwaltung und Instandhaltung. Erst durch den neuen Mietvertrag sieht die Sache in Bundesligazeiten anders aus. Und das aktuelle Stadion kostete irgendwas um 120 Mio. €.
Es gibt auch so gut wie keine Zusatzeinnahmen durch Veranstaltungen. In Müngersdorf ist die erlaubte Anzahl an Abendveranstaltungen schon durch den FC erreicht.

Es reicht doch ein nüchterner Blick zur Konkurrenz. Ohne die öffentliche Hand wurde so gut wie kein Projekt umgesetzt. Und wenn es nur Bürgschaften des Landes oder der Kommunen sind. Infrastrukturmaßnahmen kommen in jedem Fall hinzu und werden die Kommune belasten. Vor der WM 2006 war die politische Stimmung auch sehr entgegenkommend. Wieso sollte sie das heute sein? Wir spielen ja schon in einem tollen Stadion. Die Stadt ist uns nichts schuldig.
Gladbach taugt als gutes Beispiel. Die haben sich ein ungemein hässliches Stadion - das für unsere Ansprüche ja auch noch zu klein wäre - für knapp 80 Mio. € gebaut. Auch dafür brauchten sie eine Bürgschaft der öffentlichen Hand, weil sie nicht genug Eigenkapital hatten. Ich meine, die Banken wollten mindestens 50% der Baukosten durch Eigenkapital abgesichert sehen. Bitte komme mir hier nun niemand mit seinem Eigenheimprojekt, das die Hausbank zu 100% finanziert hat. Das funktioniert im gewerblichen Bereich nicht und bei Fußballstadien schon einmal gar nicht. Ein Stadion ist quasi unverkäuflich. Wer sollte in Köln ein so großes Stadion nutzen außer dem FC?
Gladbach hat die Kiste jetzt bald abbezahlt (oder ist sie schon abbezahlt?). Die machen mit ihrem Wellblechpalast aber auch nicht so viel Umsatz, dass sie deswegen dem FC enteilt wären. Das haben sie durch gute Arbeit im sportlichen Bereich geschafft.

I.Ronnie

Zitat von: Povlsen am Freitag, 19.Jul.2019, 21:25:18
Aachen lässt grüßen


In Gelsenkirchen sah es eine zeitlang auch zappenduster aus. Wären die zwischendrin mal abgestiegen, als die Bücher schon alle knallrot waren, wären die ebenso abgeschmiert. Und Dortmund hat man auch schon wieder vergessen. Die waren schon mausetot, als sie sich mal nicht für die CL qualifizierten. Da wurde dann das Stadion wieder verkauft und die Investoren verloren quasi ihr ganzes Geld, weil der BVB nicht mehr die Forderungen begleichen konnte.

Als Fahrstuhlclub ist diese Hybris reiner Selbstmord.

MARCO23

Wenn mich meine Sneaker Leidenschaft eins gelehrt hat, ist es das eine künstliche
Verknappung wunder wirkt. Und da sind wir doch mit 50.000 verfügbaren Plätzen gut dabei.

Bei den Kosten kann doch niemand wirklich ernsthaft diese Projekt weiterverfolgen.
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scrutinizer

MMn berechtigt die positive 2.Machbarkeitsstudie allenfalls zum Stadionkauf. Die Finanzierung vom Stadionkauf dürfte aktuell für den FC schwierig genug sein und über einen Ausbau kann der FC dann mal in 5-7 Jahren nachdenken, sofern sportliche und wirtschaftliche Kontinuität gegeben sind.
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frankissimo

Zitat von: scrutinizer am Samstag, 20.Jul.2019, 09:21:44
MMn berechtigt die positive 2.Machbarkeitsstudie allenfalls zum Stadionkauf. Die Finanzierung vom Stadionkauf dürfte aktuell für den FC schwierig genug sein und über einen Ausbau kann der FC dann mal in 5-7 Jahren nachdenken, sofern sportliche und wirtschaftliche Kontinuität gegeben sind.

Sorry. Was soll das denn bringen? Ich kaufe ein Stadion, das ich dann nicht ausbauen kann. Das bringt nichts.
Im Moment trägt die Stadt die Risiken.Warum soll man das ändern ?
Nicht so lange wir ein Fahrstuhlclub sind.

Bootney Farnsworth

Zitat von: frankissimo am Samstag, 20.Jul.2019, 09:33:19
Sorry. Was soll das denn bringen? Ich kaufe ein Stadion, das ich dann nicht ausbauen kann. Das bringt nichts.
Im Moment trägt die Stadt die Risiken.Warum soll man das ändern ?
Nicht so lange wir ein Fahrstuhlclub sind.
Kommt doch ganz auf den Kaufpreis an. Möglicherweise sind die Neubaupläne ja nur ein cleveres Druckmittel das jetzige Stadion zum Schnäppchenpreis zu bekommen, wäre in meinen Augen schlau.
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Wormfood

Zitat von: Bootney Farnsworth am Samstag, 20.Jul.2019, 11:06:25
Kommt doch ganz auf den Kaufpreis an. Möglicherweise sind die Neubaupläne ja nur ein cleveres Druckmittel das jetzige Stadion zum Schnäppchenpreis zu bekommen, wäre in meinen Augen schlau.

Bei Baukosten von 117,5 Millionen Euro und einer steuerlichen Abschreibung über 30 Jahre liegt der restliche Buchwert bei derzeit rund 60 Millionen Euro. Da ist der Wert des Grundstücks nicht mit drin.
Gesendet von meinem Atari ST mit Akustikkoppler
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mutierterGeißbock

Zitat von: I.Ronnie am Samstag, 20.Jul.2019, 08:42:16
Es gibt auch so gut wie keine Zusatzeinnahmen durch Veranstaltungen. In Müngersdorf ist die erlaubte Anzahl an Abendveranstaltungen schon durch den FC erreicht.
Wobei es in diesem Sommer schon relativ viele Konzerte im Stadion gab oder kam mir das nur so vor? Metallica, 2x Phil Collins, Muse, 2x Pink. Ich dachte eigentlich, dass deutlich weniger Konzerte erlaubt wären.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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I.Ronnie

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mutierterGeißbock

Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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koelner

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mutierterGeißbock

Zitat von: koelner am Samstag, 20.Jul.2019, 14:37:50
Aber um 22 Uhr vorbei?
Bei Phil Collins habe ich was von einem Konzertende um 22:30 gelesen. Dürfte bei den anderen Konzerten ähnlich gewesen sein.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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john doe

Zitat von: mutierterGeißbock am Samstag, 20.Jul.2019, 12:01:24
Wobei es in diesem Sommer schon relativ viele Konzerte im Stadion gab oder kam mir das nur so vor? Metallica, 2x Phil Collins, Muse, 2x Pink. Ich dachte eigentlich, dass deutlich weniger Konzerte erlaubt wären.

fand es diesem Sommer relativ viel. für den winter hat man ja jetzt eishockey entdeckt oder war das ein einmaliges event?
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mutierterGeißbock

Zitat von: john doe am Samstag, 20.Jul.2019, 15:06:14
fand es diesem Sommer relativ viel. für den winter hat man ja jetzt eishockey entdeckt oder war das ein einmaliges event?
Ich glaube dieses DEL Wintergame ist nur alle zwei Jahre und dann auch mit wechselndem Austragungsort.
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john doe

Zitat von: mutierterGeißbock am Samstag, 20.Jul.2019, 15:11:26
Ich glaube dieses DEL Wintergame ist nur alle zwei Jahre und dann auch mit wechselndem Austragungsort.

muss das von der del genehmigt werden? ist doch die Entscheidung von einem Verein wo er seine spiele austrägt.
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koelner

Zitat von: john doe am Samstag, 20.Jul.2019, 15:28:14
muss das von der del genehmigt werden? ist doch die Entscheidung von einem Verein wo er seine spiele austrägt.
Es wird von der DEL veranstaltet.... Jedes zweite Jahr können sich Vereine um die Austragung bewerben. Nürnberg, Düsseldorf und Sinsheim und zuletzt Köln waren bislang Austragungsorte.
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facepalm

Zitat

Zwei Varianten hat die Kanzlei geprüft: Ausbau auf 67 750 und auf 75 120 Plätze. Je nach Variante würde sich das Stadion an allen Seiten um zehn bzw. 15 Meter verbreitern.

--

Lenz und Johlen gehen davon aus, dass ein Ausbau auch nicht ohne Zustimmung der Denkmalschützer geht.

..

Überraschend: Verkehrs- und Lärmprobleme, die sich durch die Erweiterung ergäben, wurden auf den 20 Seiten nicht thematisiert.



https://www.schmierblatt.de/regional/koeln/koeln-regional-politik-und-wirtschaft/koeln-bei-stadionausbau-drohen-probleme-mit-baeumen-und-denkmalschutz-63507368.bild.html

Müngersdorf

Mal zu dem "Lärmproblem". Ist es tatsächlich effektiv lauter, wenn 75.000 Menschen auf einem Fleck sind, als wenn 50.000 da sind?
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r9naldo

nein. es ist auch nicht voller
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Müngersdorf

Zitat von: r9naldo am Donnerstag, 25.Jul.2019, 07:32:35
nein. es ist auch nicht voller
Das es im ausverkauften Fall voller ist kann ich nachvollziehen. 25.000 Menschen mehr wäre für mich als Anwohner, der keinen Bock darauf hat, ein stichhaltiges Argument. Aber Lärm? Ob jetzt 5000 Auswärtsfans jubeln, oder 7.500, wo ist der Unterschied?
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difösi

Zitat von: Müngersdorf am Donnerstag, 25.Jul.2019, 07:54:17
Das es im ausverkauften Fall voller ist kann ich nachvollziehen. 25.000 Menschen mehr wäre für mich als Anwohner, der keinen Bock darauf hat, ein stichhaltiges Argument. Aber Lärm? Ob jetzt 50 Auswärtsfans jubeln, oder 75, wo ist der Unterschied?

Wolfsburg




Klabautermann

Die Jubeln in Zukunft ja nicht mehr viel.
Beim Klabautermann!
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koelner

Zitat von: Müngersdorf am Donnerstag, 25.Jul.2019, 07:23:21
Mal zu dem "Lärmproblem". Ist es tatsächlich effektiv lauter, wenn 75.000 Menschen auf einem Fleck sind, als wenn 50.000 da sind?
Denke das macht schon einen Unterschied, gibt da ja auch mehrere Aspekte.... Neben der Fragestellung ob man hört ob 40.000 oder 60.000 supporten.

Geänderte Architektur, dadurch ändert sich ja auch die Lärmübertragung ins Umfeld.

Lärmbelästigung auf An- und Abreise und der umliegenden Gastronomie. Mehr Zuschauer, längere Dauer der An- und Abreise.
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈