Müngersdorfer Stadion

Begonnen von diva, Freitag, 14.Dez.2012, 06:53:53

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difösi

Zitat von: Kölscher Schlingel am Mittwoch, 24.Mai.2017, 11:02:42
Der Halt am Technologiepark ist leider nur für S-Bahn ausgebaut. Wenn hier auch Regios halten könnten, könnte man z.B. auch die Auswärtsfans anders zum Stadion bringen. Das würde vermutlich für weitere Entlastung auf der Hauptachse Aachener Str. stadteinwärts sorgen.

Auf welcher Route willst du die Gästefans zum Stadion fahren? Der einfachste Weg geht über die Vitalisstr. - Alter Militärring. Alles andere wäre nur Umweg.


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koelner

Freitagsexpress über den bevorstehenden Dortmunder Rückzug als EM-Bewerberstadt und Kölner Gedankengänge....

"
Köln lässt sich von den Bedenken aus dem Pott nicht beirren. "Wir sehen im Moment keine gravierenden Probleme, die uns von der Bewerbung abhalten würden", sagt ein Verantwortlicher dem EXPRESS. Der Vorgabenkatalog hebe sich "nicht elementar von der WM 2006 ab."
Kölns zusätzliche Kosten zum jetzigen Zeitpunkt zu beziffern, sei unmöglich - vor allem die Sicherheitsvorgaben ändern sich in der heutigen Zeit quasi stetig. Eine Investition von 30 Millionen Euro, wie sie in Dortmund kolportiert wird, gilt aber als "viel zu hoch".
"
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈

frankissimo

Zitat von: difösi am Mittwoch, 24.Mai.2017, 22:57:38
Auf welcher Route willst du die Gästefans zum Stadion fahren? Der einfachste Weg geht über die Vitalisstr. - Alter Militärring. Alles andere wäre nur Umweg.


.

Das heißt doch gar nicht das Gästefans von dort kommen sollen.
Nur braucht der Hauptstrom dringend Entlastung. Es ist auf jeden Fall bescheuert das naheliegende S-Bahn-Verbindungen bei Spielbetrieb nicht
genutzt werden. Zumal Du in 11 Minuten von Hbf bis Technologiepark kommst. Da ist auch reichlich Platz für Pendelbusse.   
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Gelle

Die S-Bahn Haltestelle Technologiepark ist seit Jahren die Station die ich nutze um mit dem ÖPNV zum und vom Stadion weg zu fahren. Zu Fuß kommt man an drei Büdchen und zwei Kneipen vorbei. Dazu der Grill der an dem Weinladen an der Kirche aufgebaut wird, gegenüber vor der kleinen Pizzeria. Traumhaft. Schöner als über die Aachener.
Nit resigniert, nur reichlich desillusioniert

Cuby

Zitat von: koelner am Donnerstag, 25.Mai.2017, 23:13:50
Freitagsexpress über den bevorstehenden Dortmunder Rückzug als EM-Bewerberstadt und Kölner Gedankengänge....

"
Köln lässt sich von den Bedenken aus dem Pott nicht beirren. "Wir sehen im Moment keine gravierenden Probleme, die uns von der Bewerbung abhalten würden", sagt ein Verantwortlicher dem EXPRESS. Der Vorgabenkatalog hebe sich "nicht elementar von der WM 2006 ab."
Kölns zusätzliche Kosten zum jetzigen Zeitpunkt zu beziffern, sei unmöglich - vor allem die Sicherheitsvorgaben ändern sich in der heutigen Zeit quasi stetig. Eine Investition von 30 Millionen Euro, wie sie in Dortmund kolportiert wird, gilt aber als "viel zu hoch".
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Tatsächlich geisterte schon 2011 eine Zahl von ca. 25 Millionen durch den Raum, die investiert werden müssten, um das Rhein Energie Stadion "fit" für die EM zu machen.
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I.Ronnie

Die sollen sich fott machen mit ihrer kack EM.

dickepitter

Zitat von: I.Ronnie am Samstag, 27.Mai.2017, 22:02:32
Die sollen sich fott machen mit ihrer kack EM.


Nöö, kann eine Stadt wie Köln immer gut vertragen! Großevent mit gut zahlenden Gästen ist doch super. Was spricht dagegen?
🕊 ☮ 🚵‍♀️
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dickepitter

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koelner

Das wollte ich auch gerade schreiben. Finanziell lohnt es sich nicht, nicht für die Städte. Es ist eine Image Geschichte, aber rechnen tut sie sich nicht.
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Fosco

Zitat von: dickepitter am Samstag, 27.Mai.2017, 22:36:47

Nöö, kann eine Stadt wie Köln immer gut vertragen! Großevent mit gut zahlenden Gästen ist doch super. Was spricht dagegen?
das problem an solch einer veranstaltung das es sich fifa, uefa und auch der ioc zum hobby gemacht, als einzige von den veranstaltungen zu profitieren. eine em in deutschland und auch in köln wäre toll, wenn alle parteien profitieren würden, was ja locker möglich wäre.

aber so bleibt es einfach dabei das sich der verband die rosinen rauspickt und die kommunen liefern müssen. da find ich es gut wenn sich ein standort wie dortmund mit einem 80000 mann/frau-stadion dazu entschliesst den scheiss nicht mit zu machen. wird zwar keinen pädagogischen effekt auf die uefa haben, aber man steht immerhin auf der richtigen seite.
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dickepitter

Zitat von: diva am Samstag, 27.Mai.2017, 22:48:23
sicher. die tatsächliche diva ist in diesem fall aber der veranstaltende verband, der für die ausrichtung so viele unannehmbare stellt und für sich eine besondere gesetzgebung reklamiert. wer ernsthaft glaubt, kommunen könnten von der ausrichtung von grossturnieren profitieren, hat sich mit der materie nicht beschäftigt.


Und ich verdiene meine Geld in der Gastronomie und ich weiß sehr wohl das man dann ein paar Euronen mehr in der Tasche hat nach Veranstaltungen. Aber es muss ja direkt die Kommune sein.....
🕊 ☮ 🚵‍♀️
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Fosco

Zitat von: dickepitter am Samstag, 27.Mai.2017, 23:04:05

Und ich verdiene meine Geld in der Gastronomie und ich weiß sehr wohl das man dann ein paar Euronen mehr in der Tasche hat nach Veranstaltungen. Aber es muss ja direkt die Kommune sein.....
ich zweifle null daran das die gastronomie profitiert. aber ob das kosten-nutzen-verhältnis am ende auch passend ist?
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dickepitter

Zitat von: diva am Samstag, 27.Mai.2017, 23:06:47
ja, da es ja auch die kommunen sind, die genötigt werden zu investieren. wenn die gastronomie diese kosten übernimmt, soll sie von mir aus profitieren soviel sie will und 100 EM-spiele an land ziehen.


Achso, deshalb hat die Kommune nur kosten und keine Einnahmen bzw. keinen Imagegewinn? Natürlich muss man erst investieren und gewissen Risiken gehören dazu, aber das bleibt halt nicht aus wenn man eine moderne Stadt sein will. Ob man dann die Gunst der Stunde nutzt und sich von seiner besten Seite verkauft um in Zukunft diesen Imagegewinn in Bare Münze umwandeln kann, das ist doch der Knackspunkt. Und da halte ich Grossevents wie EM, WM in allen Formen des Sports als unabdinglich.
Ich möchte mal hören was los wäre wenn Köln nicht den Zuschlag bekommen würde, dafür aber unser schönes Nachbarstädtchen ähh dörfchen
🕊 ☮ 🚵‍♀️
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Alci

Zitat von: dickepitter am Samstag, 27.Mai.2017, 23:04:05

Und ich verdiene meine Geld in der Gastronomie und ich weiß sehr wohl das man dann ein paar Euronen mehr in der Tasche hat nach Veranstaltungen. Aber es muss ja direkt die Kommune sein.....


Die wichtigste Frage lautet: Wann machste Freibier für's Forum?
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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Cuby

Zitat von: diva am Samstag, 27.Mai.2017, 23:33:54
ja und? bei der WM war's andersrum, düssldorf ist also eh gesetzt.
wenn die verbände regelgerecht steuern und abgaben zahlen würden, dann könnte man über die investitionen in infrastruktur reden. tun sie aber nicht. und dann frag mal eine stadt wie kaiserslautern, was ihnen der "imagegwinn" der WM gebracht hat, ausser einer investitionsruine und einem toten verein.

es gibt keine langfristig messbaren und nachweisbaren gewinne aus solchen investitionen - hier in südafrika, wo die WM mit grossen versprechungen auf einen dauerhaften anschub der wirtschaft durchgesetzt wurde, stehen 7 von 10 WM-stadien ungenutzt herum und/oder machen riesige verluste und ihretwegen kommt nicht ein gast mehr. wozu auch, passiert ja nichts.



Sind wir hier in Südafrika oder Deutschland? Sorry das ist ein schwacher Apfel - Birnen Vergleich. Richtig ist, dass dieser ganze Quatsch in Qatar, Brasilien, Afrika und wo auch immer überhaupt nichts bringt, da werden Stadien und Infrastruktur für Milliarden gebaut, die kein Mensch braucht und dem Staat nur eine Menge Verlust einbringt (insofern gebe ich dir Recht).


In Deutschland müssen aber "nur" Stadien renoviert werden und ein paar Auflagen erfüllt werden. Natürlich kostet das die Stadt erstmal mehr Geld, als sie direkt (!) verdient. Aber das Ganze jetzt mit irgendwelchen Vergleichen zu Dritte-Welt Ländern oder Schwellenländern, wo es an allem fehlt und erstmal alles gebaut werden muss, als in jedem Fall wirtschaftlich unvernünftig darzustellen ist Unsinn.


In Deutschland wird wohl eher selten wegen einer WM ein neues Stadion gebaut und Investitionen in die Infrastruktur sind auch nach der WM in der Regel nicht verloren.
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kilino

Das sportliche Großevents langfristig den Tourismus ankurbeln ist ein Märchen, erzählt von den Verbänden, um ihr Modell als Heuschrecke zu legitimieren. Nachgewiesen werden konnte dieser Effekt noch keiner. Und auch sonst kenne ich keinen, der im Sommer nach Lens fährt, weil dort Slowenien gegen Kroatien gespielt haben.


Wenn sich eine Region wie Korsika drei Tage die Tour de France auf die Insel holt holt und die Fahrer gut inszeniert durch die Landschaft fahren lässt, mag das wie ein gutes Werbefilmchen sein. Sportarten aber, welche in Stadien stattfinden, kann man aus der Rechnung rausnehmen
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."

I.Ronnie

Zitat von: Cuby am Sonntag, 28.Mai.2017, 00:14:02

Sind wir hier in Südafrika oder Deutschland? Sorry das ist ein schwacher Apfel - Birnen Vergleich. Richtig ist, dass dieser ganze Quatsch in Qatar, Brasilien, Afrika und wo auch immer überhaupt nichts bringt, da werden Stadien und Infrastruktur für Milliarden gebaut, die kein Mensch braucht und dem Staat nur eine Menge Verlust einbringt (insofern gebe ich dir Recht).


In Deutschland müssen aber "nur" Stadien renoviert werden und ein paar Auflagen erfüllt werden. Natürlich kostet das die Stadt erstmal mehr Geld, als sie direkt (!) verdient. Aber das Ganze jetzt mit irgendwelchen Vergleichen zu Dritte-Welt Ländern oder Schwellenländern, wo es an allem fehlt und erstmal alles gebaut werden muss, als in jedem Fall wirtschaftlich unvernünftig darzustellen ist Unsinn.


In Deutschland wird wohl eher selten wegen einer WM ein neues Stadion gebaut und Investitionen in die Infrastruktur sind auch nach der WM in der Regel nicht verloren.


Kaiserslautern ist doch ein sehr gutes Beispiel, dass eine Großveranstaltung auch in Deutschland Kommunen nachhaltig finanziell belastet. Die WM 2006 war wirtschaftlich ein Subventionsprogramm für Fußballunternehmen. Entweder wurden Stadien direkt durch die Kommunen / Länder errichtet oder es wurden Bürgschaften und Kredite verramscht. Außer in Frankfurt wurden wohl nirgendwo kostendeckende Pachten eingetrieben.
Einen nachhaltigen gesamtwirtschaftlichen Gewinn wird man wohl auch für Deutschland und seine WM 2006 nicht ausweisen können. Dass es kein großartiges Verlustgeschäft geworden ist, lässt mich trotzdem nicht jubeln, wenn ich beachte, dass der große Reibach der WM steuerfrei (wenigstens in Deutschland) bei der FIFA landete.


Eine EM 20schießmichtot mag hier ohne große Neuinvestitionen machbar sein. Ich kotze allerdings schon im Strahl, wenn die Kommunen wieder den Bückling und Steigbügelhalter für einen korrupten Verband machen müssen, der darüber hinaus mit den unverschämtesten Vorderrungen auch in die Rechte Dritter eingreifen will (Bannmeile für den Verkauf bzw. die Werbung von Produkten bzw. für Produkte, die nicht zu den offiziellen Sponsoren gehören).


Und schlussendlich: Nationalmannschaften sind scheiße.

KHHeddergott

Zitat von: I.Ronnie am Sonntag, 28.Mai.2017, 08:50:12
Kaiserslautern ist doch ein sehr gutes Beispiel, dass eine Großveranstaltung auch in Deutschland Kommunen nachhaltig finanziell belastet...

Deshalb sollte man darüber abstimmen lassen, und dann damit leben, daß auch gerade die, die einem bei Stadionausbau/Grüngürtelgedöhns ein Dorn im Auge sein mögen, eine Bewerbung verhindern. Wie bei Voralpenolympia etc pp. Vielleicht ist die deutliche Tendenz, sportliche Großveranstaltungen nur noch in autokratischen Staaten stattfinden lassen zu können, ein kleiner Schritt hin zum Ende dieses Irrsinns aus dem Bereich Organisierte Kriminalität.
Whenever the literary German dives into a sentence, that is the last you are going to see of him till he emerges on the other side of his Atlantic with his verb in his mouth.
Mark Twain

mutierterGeißbock

Wenn ich schon höre das 25 Millionen Euro benötigt werden um unser Stadion für die EM fit zu machen...Zum Teufel nochmal warum? Damit die VIPs noch schönere Ledersessel haben? Und der ganze Aufwand dann für vier Spiele. Dieser Wahnsinn bei IOC, FIFA und UEFA muss irgendwann mal aufhören.


@diva
Laut Transfermarkt waren gestern 3.000 Zuschauer bei dem Spiel :clown: :D
https://www.transfermarkt.com/ajax-cape-town/spielplan/verein/2926/saison_id/2016
Wir haben gestern Abend noch mal ein paar Ausschnitte vom Spiel im TV gesehen, da sah es eher nach 500 Zuschauern aus.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Povlsen

Zitat von: diva am Samstag, 27.Mai.2017, 23:33:54
ja und? bei der WM war's andersrum, düssldorf ist also eh gesetzt.
wenn die verbände regelgerecht steuern und abgaben zahlen würden, dann könnte man über die investitionen in infrastruktur reden. tun sie aber nicht. und dann frag mal eine stadt wie kaiserslautern, was ihnen der "imagegwinn" der WM gebracht hat, ausser einer investitionsruine und einem toten verein.

es gibt keine langfristig messbaren und nachweisbaren gewinne aus solchen investitionen - hier in südafrika, wo die WM mit grossen versprechungen auf einen dauerhaften anschub der wirtschaft durchgesetzt wurde, stehen 7 von 10 WM-stadien ungenutzt herum und/oder machen riesige verluste und ihretwegen kommt nicht ein gast mehr. wozu auch, passiert ja nichts.

Südafrika und andere drittweltländer sind natürlich Extrembeispiele. Es war von Anfang an klar, dass die Stadien in saf nach der wm keine Verwendung mehr finden würden. Man hat es trotzdem gemacht, weil Afrika unbedingt die wm bekommen sollte. Das war ein politikum, hatte auch was mit Psychologie zu tun. In Europa ist das was anderes. Von der wm 2006 hat Deutschland insgesamt profitiert. Selbst wenn es wirtschaftlich nicht so war, was ich nicht beurteilen kann, imagemäßig haben wir sehr profitiert und der Fußball auch wirtschaftlich durch die neuen Stadien und den ausgelösten Boom. Die EM ist mir egal. Ich glaube auch, dass wir von ihr nicht großartig profitieren werden. Ich sehe Köln auch nicht als Spielort.
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Cikaione

Eine EM Austragung in Kölle macht für mich nur Sinn wenn dabei das Stadion ausgebaut wird bis 2024 auf 75.000. 25-30 Mio nur um es EM fit zu machen und es bleibt bei 50.000 halte ich für rausgeschmissenes Geld.
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I.Ronnie

Zitat von: Povlsen am Sonntag, 28.Mai.2017, 09:18:00
imagemäßig haben wir sehr profitiert


Da frage ich mich ja, ob die WM tatsächlich dazu geführt hat, den Blick im Ausland auf Deutschland zu verändern oder ob wir uns das in üblicher Selbstbesoffenheit nur einbilden.
Ich kann mich bspw. an keine Großveranstaltung erinnern, die mir aus der Ferne einen Einblick in die Kultur der Veranstalter ermöglicht hätte. Es ist jedenfalls nix hängengeblieben. Und die Touristen bewegen sich als Repräsentanten ihrer Länder im ppm-Bereich.
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frankissimo

Das Thema EM kann man im Bezug auf das Stadion und den FC auf verschiedene Weise beleuchten.
Ich denke das zu investieren "nur" für die EM kommt wohl heute nicht mehr infrage.
Allerdings könnte dies ein geplantes und auch ein noch ungeplantes Bauprojekt entsprechend anschieben.
Die Frage ist dann meist in der kommunalen Planung ob man dann im Rahmen einer solchen Veranstaltung als Kommune
zum Beispiel Infrastrukturkosten abwälzen kann. Dann wäre dies evtl auch für eine Stadt attraktiv.
Generell wird in Städten viel geplant, weil man eben entsprechende Zuschüsse abrufen will.
Ich habe aber keine Ahnung ob es solche Effekte wegen der EM gäbe.
Interessant auch die Geschichte die Köln damit hat.
Für 1974 konnte man sich nicht einigen und der Stadionbau fand dann ganz anders und später und viel billiger statt.
Wie es dann konkret mit unserem Schmuckkästchen und der WM 2006 war weiß ich nicht mehr.
Lokal-Politik war da nicht mein Thema.

Zum Thema 2006 kann in bestätigen, dass dies das Bild von Deutschland nachhaltig beeinflußt hat.
Hört man unterwegs immer wieder. Das hat aber dann auch immer irgendwie mit Zeitgeist zu tun.
Eine ähnliche Veranstaltung in einem anderen Jahr mit anderen Problemen könnte dann mal komplett verpuffen.
Ist die Frage ob man bei der momentanen Terrorgefahr und deren Wahrnehmen überhaupt solch ein Sommermärchen hätte.
Oder wenn es dann man 4 Wochen geregnet hätte.   :D
2006 war die Zeit einfach reif für sowas. Schon 2005 hatte ich auf Reisen von verschiedenen Mitreisenden gehört.
"Germany is the place to be in 2006." Wir waren ohnehin in Mode und man wollte sich vom Internationalismus und der Feierfreude
des ehemals "ugly german" persönlich überzeugen. Bei billigem Bier bleiben wir konkurrenzlos. Das brachte es dann in der Mischung total.     

Stehgeiger

Zitat von: diva am Samstag, 27.Mai.2017, 22:48:23
PS: wir hatten ja heute ein kleines forumstreffen im WM-stadion von kapstadt - da konnte man sich gut anschauen, was das der stadt bringt: ein spiel des örtlichen fussballvereins vor nicht einmal 1.000 zuschauer*innen in einem stadion für 55.000.

Äääh... willst Du jetzt allen Ernstes die Situation in Kapstadt mit D / Köln  vergleichen?

So ein Argument würde ich gelten lassen, wenn es darum ginge die nächste Schlittenhund-WM in Köln auszurichten und als Forderung vom Schlittenhundverband die Dauerinstallation von Schneekanonen und einer 360 Tage-Open-Air-Eisbahn  im Grüngürtel im Raum stehen würde.

Dafür gäbe es auch hier keine Anschlussverwendung.

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Stehgeiger

Köln kann nur als EM Standort in Frage kommen, wenn das Stadion ausgebaut wird oder ein neues Stadion geplant ist.
Das jetzige Stadion für 25 Mios zu pimpen nur um die EM zu bekommen ist natürlich absoluter Blödsinn.

Ich sehe da viel mehr die Chance, für FC und FC-affine Verantwortliche ein vernünftiges Konzept auf die Beine zu stellen, dass Zuschauerkapazität von 75k (wo auch immer), Anwohnerakzeptanz und eine vernünftiges Verkehrskonzept verbindet. Die 25 Mios, welche die Stadt dann bei einem FC-finanzierten Aus-/Neubau einspart könnte sie ja gleich mal 1:1 in Lärmschutz und ein Nahverkehrskonzept stecken, dann wäre allen geholfen.
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KHHeddergott

Zitat von: I.Ronnie am Sonntag, 28.Mai.2017, 09:26:43
Da frage ich mich ja, ob die WM tatsächlich dazu geführt hat, den Blick im Ausland auf Deutschland zu verändern oder ob wir uns das in üblicher Selbstbesoffenheit nur einbilden.

Zumal wenn man sich erinnert, mit welcher Hartnäckigkeit medial am Sommermrächen gebastelt wurde. Bilder wie Russland vs England in Frankreich hätte man in ähnlicher Form in Köln, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und Dortmund ja ohne weiteres finden können.
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Mark Twain

Stehgeiger

Zitat von: diva am Sonntag, 28.Mai.2017, 11:22:24
wenn man sieht, wie der FC der kommune die pistole auf die brust setzt, weil er für ein voll funktionsfähiges, gerade mal 13 jahre altes stadion keine verwendung mehr hat, dann kann man da durchaus vergleiche anstellen.

die ursprünglichen sportanlagen in müngersdorf wurden für alle arten von sport gebaut und für eine große bandbreite an sportarten. das halte ich tatsächlich für eine infrastrukturaufgabe. in vorleistung zu gehen, um sich aus nicht messbaren imagegründen für das großereignis eines korrupten verbandes zu bewerben, um schließlich ein stadion zu haben, das primär einem einzigen, gewinnorientierten privatnutzer dient, sollte für eine hochverschuldete kommune tabu sein. im fussball ist soviel geld, der soll sich seine stadien selber bauen.


Zum selber bauen volle Zustimmung.

Hinsichtlich Kosten für die Stadt habe ich mir in diesem Zusammenhang gerade mal die Bilanz der Kölner Sportstätten GmbH  angesehen.

Laut dieser sind bis auf die Golfanlage alle öffenlichen Sportstätten defizitär ( insgesamt Verlust von 5 Mios bei 15 Mio Umsatz im GJ 2015).
Hier schlägt das RES Stadion mit 1.9 Mios Verlust zu Buche.

Interessant:
Von den 15 Mios Umsatz kommen 8 Millionen  aus der Kasse der 1.FC Köln KgaA (Stadionpacht).
Die Materialkosten für alle Sportstätten (RES, Südstadion, Höhenberg etc) lagen bei knapp 7 Mios.

Wo kommen also die Verluste her?

Hier springen dann die Verwaltungskosten/Abelbau (2 Mio -  Stichwort "Kommune" ) und der  Personalaufwand (2.7 Mio  Stichwort Gewinnorientiert) ins Auge.
Insbesondere der letzte Posten ist bemerkenswert, da die Kölner Sportstätten GmbH im Schnitt 32 Mitarbeiter beschäftigt hatte (ohne die  Ausschank-Studentenstümperer).


Und weil es aus polemischer Sicht gerade so schön passt:

Von der Stadt Köln für die Sanierung der Oper/Schauspiel bereits bewilligtes Budget : 404 Millionen Euro
Betriebskosten Zuschuss der Stadt Köln für die Spielzeit 2017/18: 67 Millionen Euro
Die Gesamtanzahl der Besucherinnen und Besucher Oper und Schauspiel in der Spielzeit 2015/2016: 186.593


KHHeddergott

Zitat von: Stehgeiger am Sonntag, 28.Mai.2017, 12:14:48

Zum selber bauen volle Zustimmung.

Hinsichtlich Kosten für die Stadt habe ich mir in diesem Zusammenhang gerade mal die Bilanz der Kölner Sportstätten GmbH  angesehen.

Laut dieser sind bis auf die Golfanlage alle öffenlichen Sportstätten defizitär ( insgesamt Verlust von 5 Mios bei 15 Mio Umsatz im GJ 2015).
Hier schlägt das RES Stadion mit 1.9 Mios Verlust zu Buche.

Interessant:
Von den 15 Mios Umsatz kommen 8 Millionen  aus der Kasse der 1.FC Köln KgaA (Stadionpacht).
Die Materialkosten für alle Sportstätten (RES, Südstadion, Höhenberg etc) lagen bei knapp 7 Mios.

Wo kommen also die Verluste her?


Nicht enthalten ist in Ihrer Rechnung ua die Zahlung der RheinEnergie für den Stadionnamen zu Gunsten des 1.FC Köln (um die Zahlung der Pacht zu gewährleisten, so die Begründung...). Linke Tasche rechte Tasche.Selber ausrechnen können Sie sicher die Höhe des Defizits zu Zweitligazeiten mit insolvenzverhindernder angepasster Pacht, oder zu Erstligazeiten zuvor.
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Mark Twain
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rancH

Zitat von: Stehgeiger am Sonntag, 28.Mai.2017, 12:14:48

Zum selber bauen volle Zustimmung.

Hinsichtlich Kosten für die Stadt habe ich mir in diesem Zusammenhang gerade mal die Bilanz der Kölner Sportstätten GmbH  angesehen.

Laut dieser sind bis auf die Golfanlage alle öffenlichen Sportstätten defizitär ( insgesamt Verlust von 5 Mios bei 15 Mio Umsatz im GJ 2015).
Hier schlägt das RES Stadion mit 1.9 Mios Verlust zu Buche.

Interessant:
Von den 15 Mios Umsatz kommen 8 Millionen  aus der Kasse der 1.FC Köln KgaA (Stadionpacht).
Die Materialkosten für alle Sportstätten (RES, Südstadion, Höhenberg etc) lagen bei knapp 7 Mios.

Wo kommen also die Verluste her?

Hier springen dann die Verwaltungskosten/Abelbau (2 Mio -  Stichwort "Kommune" ) und der  Personalaufwand (2.7 Mio  Stichwort Gewinnorientiert) ins Auge.
Insbesondere der letzte Posten ist bemerkenswert, da die Kölner Sportstätten GmbH im Schnitt 32 Mitarbeiter beschäftigt hatte (ohne die  Ausschank-Studentenstümperer).


Und weil es aus polemischer Sicht gerade so schön passt:

Von der Stadt Köln für die Sanierung der Oper/Schauspiel bereits bewilligtes Budget : 404 Millionen Euro
Betriebskosten Zuschuss der Stadt Köln für die Spielzeit 2017/18: 67 Millionen Euro
Die Gesamtanzahl der Besucherinnen und Besucher Oper und Schauspiel in der Spielzeit 2011/2012: 296.470

Schön, aber man darf andere Kulturgüter auch nicht in den gleichen Topf werfen. Es ist ja nicht nur der Fußball als Volkssport (haha), der Förderung verdient.


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1337

Dass man Oper und Profifußball nicht vergleichen kann ist hoffentlich klar.


Dass der Bau der Oper in völligem Chaos und Stümperei geschieht ebenfalls.


Ich denke da muss man vieles voneinander trennen.


Der FC muss wirtschaftlich denken, entsprechend sehe ich das "Pistole auf die Brust setzen" als eher normal an. Normal in der Wirtschaft. Natürlich muss das Unternehmen FC dafür sorgen möglichst zukunftssicher zu planen.


Ob die Stadt da mitspielt (sei es nun Stadion Verkauf und/oder Ausbau oder auch die Erweiterung des GB), unterliegt schlicht anderen Prinzipien. Dabei kann dem FC egal sein ob und warum die Sportstätten Verlust einfahren  und ob die Stadt mit dem Stadion ohne den FC als Pächter ein Millionengrab (mehr) zu verzeichnen hat.


Die Interessen der Beteiligten sind schlicht andere.
Aktuell besteht ein Pachtvertrag. Was danach kommt steht allen frei.


Dass diese Dinge nicht "freundschaftlich" und effizient gelöst werden, ist meiner Meinung nach in bisherigen Problemen begründet. Da haben beide Seiten teilweise zu aggressiv gegeneinander gearbeitet.


Der FC ist nicht die Stadt sondern ein Unternehmen, die Stadt ist nicht der FC.
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