Müngersdorfer Stadion

Begonnen von diva, Freitag, 14.Dez.2012, 06:53:53

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Conjúlio

Zitat von: diva am Mittwoch, 25.Jan.2017, 18:28:32
ich würde sowohl als fc-fan wir auch als bürgerin dagegen stimmen. wenn ich denn in köln wahlberechtigt wäre.

Würde es einen Ausbau auf 65.000 am aktuellen Standort sowie einen Verkauf des Stadions, zu einem für Stadt und FC vernünftigen Preis geben, dann kann ich als Bürger und weniger als FC-Fan nur mit "ja" stimmen.

Die Stadt sollte weder ein Stadion betreiben welches Gefahr liefe defizär zu sein, noch unsinnige Opernbauten für hunderte Millionen € zu subventionieren. Leider gibt es keinen "FC Oper", weswegen wir als Bürgergemeinschaft wenigstens das Stadion von der Backe bekommen sollten.
- Kutten raus aus Oberrang Nord -
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baenderriss

Zitat von: diva am Mittwoch, 25.Jan.2017, 19:42:25
als FC-fan bin ich gegen ein zu großes stadion. und 65.000 ist meiner meinung nach zu groß.


Warum denkst du, dass 65.000 zu groß ist? Tatsächlich glaube ich, dass ein Ausbau unterhalb diese 65.000 sich nicht lohnt. Architektonisch gedacht, muss auf jeder Seite das Dach "angehoben" und ein neuer Rang aufgesetzt werden. Und Ränge mit im Durchschnitt weniger als 4-5000 Plätzen lohnt doch den Aufwand kaum.


Dem Rest deines Post stimme ich zu.
baenderriss = bänderriss
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I.Ronnie

Zitat von: SCool am Mittwoch, 25.Jan.2017, 17:08:55
So ist das in der Demokratie und dass da ein Stadion steht bzw. der FC da seine traditionelle Heimat hat, wissen die Anwohner auch nicht erst seit gestern.


Nein, das ist eine Diktatur der Mehrheit. Demokratie bedeutet Abwägung und Kompromissfindung, auch unter Einbeziehung der Interessen von Minderheiten. Das ist mühsam, immer wieder auch frustrierend und manchmal dauert die Entscheidungsfindung sehr lange. Aber ich will keine Entweder-oder-friss-oder-stirb-Volksabstimmungsdemokratie

Povlsen

Zitat von: diva am Mittwoch, 25.Jan.2017, 15:45:41
zustimmung zum fazit. was die planungen der FC-antwortlichen angeht, bin ich allerdings anderer auffassung. mein eindruck ist, dass die unbedingt ein eigenes stadion bauen wollen, um die vermarktungsreserven zu heben. vorbild gladbach.

Ja, ich glaube auch, dass der FC das will. Er wird aber an der Umsetzung scheitern, so denke ich. Er wird keine Unterstützung von außen erfahren und ich weiß nicht, wo das sinnvoll gebaut werden soll.
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Povlsen

Zitat von: diva am Mittwoch, 25.Jan.2017, 20:01:23
weil ich nur immer wieder das warnende beispiel kaiserslautern zitieren kann - ein verein, von dem auch niemand gedacht hat, dass er jemals vor halbleeren rängen spielen könnte. und die haben nur auf 54.000 ausgebaut. nur gab es dann plötzlich immer karten, und man konnte sich auf einmal aussuchen, wann man hingeht. also ging man nur noch zu den topspielen, nun, nach dem langen sportlichen niedergang, geht man in großen teilen offenbar gar nicht mehr hin.

nur wenn das angebot nie größer ist als die nachfrage, bleibt das stadion immer voll (was es ja aktuell in der regel nicht mal ist, wenn auch gästeseitig bedingt). ich glaube einfach nicht, dass dauerhaft 58.500 menschen (65.000 abzüglich gästekontingent) den FC gegen hoffenheim, augsburg, mainz oder freiburg sehen wollen, und die wenig zugkräftigen gegner werden immer mehr. insbesondere wollen sie das nicht sehen, wenn wir noch weitere jahre um platz 8 bis 10 spielen. mit blick auf die stadionauslastung wäre es womöglich sogar interessanter, wieder öfter auf- und abzusteigen, dann haben die leute was zum aufregen, positiv wie negativ. ;)

Ich finde, Kaiserslautern ist nicht das richtige Beispiel, auch wenn ich das Argument verstehen kann. Die haben einfach sportlich und vereinspolitisch inzwischen überreizt. Das wäre beim FC auch so, wenn er noch mal absteigen würde, irgendwann hat jeder mal die Schnauze voll und in Kaiserslautern hätte ich die schon sehr lange gestrichen voll. Beim FC war ich schon kurz davor, aber er hat rechtzeitig die Kurve bekommen. Wenn der Zuschauerschnitt nach Ausbau bei 55.000 liegen würde, wäre ja möglicherweise schon geholfen. Es gibt sicher viele Spiele, zu denen 65.000 und mehr Zuschauer kämen - nicht nur gegen Bayern, Dortmund, Schalke und Gladbach. Möglich, dass gegen Schwächere dann vielleicht nur noch 45.000 kommen. Im ersten Jahr glaube ich das aber noch nicht, weil die Leute das Stadion sehen wollten und danach hängt es vom sportlichen Erfolg ab. In Gladbach funktioniert es ja auch. Das muss man natürlich vor einer Entscheidung durch Marktanalysen versuchen, zu prognostizieren.

baenderriss

Ich glaube, es wird eine Zahl geben, ab der sich der Ausbau erst lohnt und die wird mMn sicherlich nicht unterhalb von 15.000 (neuer Plätze) liegen. Der Aufwand ist zu groß.
baenderriss = bänderriss
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WES FC

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Niggelz

Ich halte Käffer wie Mainz oder Kaiserslautern allerdings für nicht mit Köln vergleichbar. Gehen wir sportlich weiterhin einen ähnlichen Weg wie Gladbach in den letzten Jahren, halte ich ein Stadion mit etwa 60.000 Plätzen für absolut angemessen.
Sollten wir wider Erwarten wieder absteigen, ist natürlich selbst das aktuelle Stadion überdimensioniert (siehe das "Schnauze-voll"-Argument von Povlsen) - das Risiko hat man im Fußball jedoch immer in einem gewissen Maße. Bei den aktuellen Verantwortlichen stufe ich das Risiko eines plötzlichen Absturzes aber als relativ gering ein.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
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stehplatzmitte

Zitat von: WES FC am Mittwoch, 25.Jan.2017, 20:46:36
http://m.rp-online.de/sport/fussball/bundesliga/fussballmuede-aid-1.6557306
passt in etwa zum Thema

Sehr interessanter Artikel. Dieser Dauer-Rennen-Ball-erobern-Fussball ist in der Tat ziemlich nervig.

Zum Thema Stadion denke ich, dass ein moderater Ausbau auf 60.000 Plätze funktionieren könnte. Ich kann's mir technisch allerdings noch nicht vorstellen bei der Konstruktionsweise des Stadions.
Zollstock statt China!
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Niggelz

"Wesentlich größer" halte ich für übertrieben. Und die 5.000 Plätze mehr als Gladbach würden meiner Meinung nach unseren zivilisatorischen Vorsprung verdeutlichen. ;)

Zum Edit: Hertha ist ja auch furchtbar langweilig, in Berlin hat sich meines Wissens noch nie jemand für die interessiert. Nicht mal in den kurzen Phasen des Erfolgs.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
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condomi

Eine Kapazität von 55.000 könnte bei der aktuellen Entwicklung des Vereins Sinn machen, mehr aber auch nicht. Die Fanbasis eines Vereins explodiert nicht plötzlich und bisher bekommt man bei nahezu jedem Spiel problemlos Karten und das wird sich nicht ändern.

Einen Neubau an neuem Standort halte ich für nicht finanzierbar und im Hinblick auf die Geschichte des Vereins auch nicht für erstrebenswert. Wie sollen wir ein neues Stadion bezahlen, bei dem man auch noch die Infrastruktur komplett neu aufziehen muss?
We see things they'll never see, you and I are gonna live forever. (Oasis-Live Forever)
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Kopfschmerztablette

Zitat von: condomi am Mittwoch, 25.Jan.2017, 22:38:02
Eine Kapazität von 55.000 könnte bei der aktuellen Entwicklung des Vereins Sinn machen, mehr aber auch nicht. Die Fanbasis eines Vereins explodiert nicht plötzlich und bisher bekommt man bei nahezu jedem Spiel problemlos Karten und das wird sich nicht ändern.

Einen Neubau an neuem Standort halte ich für nicht finanzierbar und im Hinblick auf die Geschichte des Vereins auch nicht für erstrebenswert. Wie sollen wir ein neues Stadion bezahlen, bei dem man auch noch die Infrastruktur komplett neu aufziehen muss?


Ich hab gerade gestern noch Bundesliga-Classics gesehen. Muss so 2002 /2003  gewesen sein. Jedenfalls waren da im Dortmunder Stadion gerade mal 65.000 und der BVB hatte irgendwas um die 60.000 Mitglieder. Das Olympia-Stadion in München war tlw. gespenstig leer.


Heute würden beide Vereine locker 100k-er Stadien füllen.
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Schlittschoh

@ diva:
Einwohnerzahl Kaiserslautern = ca.100000 Einwohner
Einwohnerzahl Mönchengladbach = ca.260000 Einwohner
Ich finde diese beiden Dörfer sind schlecht mit Köln zu vergleichen. ;)


PS: Einwohnerzahl Köln ca. 1070000 Einwohner, 10x soviel wie Lautern, 4x soviel wie Gladbach.
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condomi

Zitat von: Kopfschmerztablette am Mittwoch, 25.Jan.2017, 22:42:22

Ich hab gerade gestern noch Bundesliga-Classics gesehen. Muss so 2002 /2003  gewesen sein. Jedenfalls waren da im Dortmunder Stadion gerade mal 65.000 und der BVB hatte irgendwas um die 60.000 Mitglieder. Das Olympia-Stadion in München war tlw. gespenstig leer.


Heute würden beide Vereine locker 100k-er Stadien füllen.
Das war vor der WM und dem großen Fußballboom.
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sikose to

Zitat von: WES FC am Mittwoch, 25.Jan.2017, 20:46:36
http://m.rp-online.de/sport/fussball/bundesliga/fussballmuede-aid-1.6557306




passt in etwa zum Thema

bei mainz dürfte es an der EL liegen. einfach zu viele spiele.

ich weiß, wird es bei UNS natürlich nicht geben. genau so wie die mär, dass bei uns nur die auswärtsfans verhindern, dass wir immer ausverkauft sind.

so wie's aktuell ist, ist's am besten.
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Kai-Uwe

Wundern muss man sich nicht, terrorangst, ticketpreise, anstosszeiten machen es für gelegenheitsbesucher unattraktiver denn je


Aber all das wird immer unwichtiger, denn das Produkt Bundesliga wird immer mehr auf den TV Konsumenten zugeschnitten......bescheuert, denn wenn in den Stadien nichts mehr los ist, werden auch weniger Leute sich spiele anschauen.


Mannschaften und konsorten wie Hoffenheim, Redbull, vw, Audi, Bayer sind dann auch nicht förderlich mit ihrer geringen Fanbase.



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GL4FC

Zitat von: WES FC am Mittwoch, 25.Jan.2017, 20:46:36
http://m.rp-online.de/sport/fussball/bundesliga/fussballmuede-aid-1.6557306




passt in etwa zum Thema

Wenn diese Entwicklung weitergeht, dann werden einige Leute, die am Goldtopf sitzen, in Panik verfallen. Je nach dem wieviel Einfluss die haben, kann das nur extrem schädlich für den Fussball sein. Ich befürchte das man versuchen wird den Goldesel Bundesliga/Fussball um jeden Preis am kacken zu halten. Allein dem mittlerwiele extrem mafiösen Spielervertrieb wird das langfristig überhaupt nicht gefallen.

Jetzt frage ich mich gerade was passiert, wenn der Fussballhype komplett den Bach runter geht? Bekommen wir dann unseren Sport zurück? Irgendwie romantisch... :)
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Schützenfest

Also bei 60.000 (ca. diese größe würde ich als ideal sehen) wären die Topspiele immer noch restlos ausverkauft und ließen genug Interessierte ohne Karte.
Diejenigen würden sich dann mit den "langweiligen" Partien begnügen (müssen). Ich sehe hier die große Gefahr des deutlich abfallenden Interesses auf Grund eines überdimensionierten Stadions nicht.

Ein 50.000er Stadion, das jedes Spiel ausverkauft ist, mag aus fußballromantischer Perspektive zwar nett sein, aus betriebswirtschaftlicher Perspektive ist das allerdings ziemlich scheiße kalkuliert. Dann heißt es entweder Preise (ordentlich) anziehen oder das Angebot erhöhen. Alles andere würde bedeuten, Kohle auf dem Tisch liegen zu lassen.

Ob sich ein Ausbau um "nur" 10.000 Plätze aber wirklich lohnt und ob das überhaupt architektonisch/optisch möglich ist, steht auf einem anderen Blatt.
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Conjúlio

Ich denke, dass der FC nie auf 75.000 hochgehen möchte. Um später einen für die Öffentlichkeit gut zu verkaufenden Kompromiss zu finden, setzt man die Zahl halt deutlich zu hoch an.

65.000 wären meiner Meinung nach der optimalste Wert und das würden wir auch füllen. Unabhängig der wirtschaftlichen Voraussetzungen finde ich es schon etwas arrogant wenn man viele FC-Fans, die z.B. auch in den Genuss einer DK kommen wollen, mit solchen Aussagen aussperrt. Der Stadionkauf und Ausbau auf 65k wird kommen, alles andere inkl. Neubauoption halte ich für nicht machbar.
- Kutten raus aus Oberrang Nord -
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Millwall

Zitat von: SCool am Mittwoch, 25.Jan.2017, 17:08:55
So ist das in der Demokratie und dass da ein Stadion steht bzw. der FC da seine traditionelle Heimat hat, wissen die Anwohner auch nicht erst seit gestern.

Das in Köln-Wahn ein Flughafen steht, wissen die Menschen dort auch. Dennoch gibt es eine Änderung der Anflugrouten, Änderungen im Immissionsschutz und daraus folgend eine eingerichtete Nacht-Schutzzone.

Man sollte vielleicht mal darüber nachdenken, ob nicht auch für eine historische Sportstätte, wie sie das Müngersdorfer Stadion im "Sportgürtel" Köln darstellt, nicht auch eine Art "Planfeststellungsfiktion" gelten könnte, wie sie für Flughäfen im Altbestand gilt. Schließlich ist diese Sportstätte ja auch vor dem Jahr 1958 entstanden und wird seit dem durchgängig als Sportstätte genutzt. Dann müsste man nicht das heute übliche Planfeststellungsverfahren für Großprojekte oder eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Bürgerbeteiligung durchführen. Analog dem Urteil zum Nachtflugverbot des Köln-Bonner-Flughafens könnte man im Gegenzug eine Nacht-Schutzzone für die besorgten Bürger einrichten, in derer sie Anspruch (nach Antrag des Betroffenen) auf passive Schallschutzmaßnahmen hätten. Diese Kosten wären dann vom Bauherren des Stadions zu zahlen. Dann preist man in den Baukosten noch 4 Mio extra für die Lärmschutzfenster ein und gut ist's.  :D :D böse, böse...   

No one likes us....we don't care.

11.04.1979 (Nottingham Forest - 1.FC Köln)

15.09.2017
Ian Stirling of the Manchester United Supporters' Trust tweeted: "Cologne fans reminded us of what we lost as supporters. The media reports remind us of why we lost it."
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Flo

Gegen Schalke gibt es nach über einer Woche VVK noch fast 1000 Karten. Klar ist der Termin nicht optimal, aber das werden sie in Zukunft auch nicht immer sein. Die nicht Highlight-Spiele sind i.d.R. gerade so ausverkauft (und das hat dann sicher auch mit der Knappheit der Karten zu tun). Ich bin auch der Meinung, dass ein größeres Stadion zu Rosinenpickerei führt und zu deutlich mehr Gästen in den großen Spielen. Dazu nimmt die Fußballeuphorie derzeit allgemein scheinbar etwas ab. Müngersdorf zur EM sanieren und möglichst kaufen oder bessere Konditionen aushandeln und gut ist. Ich vermute der Neubau soll auch nur Druckmittel genau dafür sein.

Humorkritik

Zitat von: Flo am Donnerstag, 26.Jan.2017, 09:55:03
Gegen Schalke gibt es nach über einer Woche VVK noch fast 1000 Karten. Klar ist der Termin nicht optimal, aber das werden sie in Zukunft auch nicht immer sein. Die nicht Highlight-Spiele sind i.d.R. gerade so ausverkauft (und das hat dann sicher auch mit der Knappheit der Karten zu tun). Ich bin auch der Meinung, dass ein größeres Stadion zu Rosinenpickerei führt und zu deutlich mehr Gästen in den großen Spielen. Dazu nimmt die Fußballeuphorie derzeit allgemein scheinbar etwas ab. Müngersdorf zur EM sanieren und möglichst kaufen oder bessere Konditionen aushandeln und gut ist. Ich vermute der Neubau soll auch nur Druckmittel genau dafür sein.
Ich glaube, dass eine solche Rosinenpickerei vermieden werden kann. Bei nahezu allen Spielen gibt es einen Nachfrageüberhang nach den günstigeren Kategorien. Schwerer verkäuflich sind durchweg die höherpreisigen Kategorien. Das ist ja auch kein Wunder. Wenn die Karte 40 € aufwärts kostet, scheiden Familien fast durchweg als Käufer aus. Auch Einkommensschwächere werden vermutlich lieber zwei Spiele a 20 € sehen wollen als eins a 40 €. Mit einer entsprechenden Preisgestaltung - mehr günstige Plätze - ließe sich m.E. auch ein größeres Stadion sehr gut auslasten - ob das betriebswirtschaftlich sinnvoll wäre, würde ich aber fürs Erste einmal bezweifeln.

Ein zweiter Ansatzpunkt wäre die Erhöhung des Dauerkartenkontigents und damit eine neuerliche Verknappung des Tageskartenangebots für die Gelegenheitsbesucher. Auch hier stellt sich allerdings die Frage betriebswirtschaftlicher Rentabilität - aber darum darf sich gerne der Alex kümmern.
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).

J.R.

Zitat von: Millwall am Donnerstag, 26.Jan.2017, 09:12:11
Man sollte vielleicht mal darüber nachdenken, ob nicht auch für eine historische Sportstätte, wie sie das Müngersdorfer Stadion im "Sportgürtel" Köln darstellt, nicht auch eine Art "Planfeststellungsfiktion" gelten könnte, wie sie für Flughäfen im Altbestand gilt. Schließlich ist diese Sportstätte ja auch vor dem Jahr 1958 entstanden und wird seit dem durchgängig als Sportstätte genutzt. Dann müsste man nicht das heute übliche Planfeststellungsverfahren für Großprojekte oder eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Bürgerbeteiligung durchführen. Analog dem Urteil zum Nachtflugverbot des Köln-Bonner-Flughafens könnte man im Gegenzug eine Nacht-Schutzzone für die besorgten Bürger einrichten, in derer sie Anspruch (nach Antrag des Betroffenen) auf passive Schallschutzmaßnahmen hätten. Diese Kosten wären dann vom Bauherren des Stadions zu zahlen. Dann preist man in den Baukosten noch 4 Mio extra für die Lärmschutzfenster ein und gut ist's.  :D :D böse, böse...   

Schlaue Idee. Das setzt allerdings voraus, dass die Stadtverwaltung diesen Standpunkt vertritt und gegen eventuelle Ausbaugegner verteidigt. Davon ist unter Reker aber wohl zunächst nicht mit zu rechnen. Alternative Neubauszenarien, die dazu führen würden, dass die Stadt 2024 mit einem leeren Stadion dastehen würde, erhöhen den Druck auf Frau Reker und die Verwaltung allerdings deutlich. Möglicherweise sind die Neubauüberlegungen also auch nur ein taktisches Mittel des FC. Das würde ich dem schlauen Schwaben durchaus zutrauen. :)
Keller ist endlich weg. Gott sei Dank!

GL4FC

Zitat von: J.R. am Donnerstag, 26.Jan.2017, 10:21:48
Schlaue Idee. Das setzt allerdings voraus, dass die Stadtverwaltung diesen Standpunkt vertritt und gegen eventuelle Ausbaugegner verteidigt. Davon ist unter Reker aber wohl zunächst nicht mit zu rechnen. Alternative Neubauszenarien, die dazu führen würden, dass die Stadt 2024 mit einem leeren Stadion dastehen würde, erhöhen den Druck auf Frau Reker und die Verwaltung allerdings deutlich. Möglicherweise sind die Neubauüberlegungen also auch nur ein taktisches Mittel des FC. Das würde ich dem schlauen Schwaben durchaus zutrauen. :)

Vor allem ist es zu einem effektiven Druckmittel geworden, weil dem FC mittlerweile zuzutrauen ist, dass er in naher Zukunft ein neues Stadion stemmen kann. Vor ein paar Jahren hätten sich die Politiker noch im stillen Kämmerlein totgelacht...
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Müngersdorf

Zitat von: Humorkritik am Donnerstag, 26.Jan.2017, 10:15:12
Ich glaube, dass eine solche Rosinenpickerei vermieden werden kann. Bei nahezu allen Spielen gibt es einen Nachfrageüberhang nach den günstigeren Kategorien. Schwerer verkäuflich sind durchweg die höherpreisigen Kategorien. Das ist ja auch kein Wunder. Wenn die Karte 40 € aufwärts kostet, scheiden Familien fast durchweg als Käufer aus. Auch Einkommensschwächere werden vermutlich lieber zwei Spiele a 20 € sehen wollen als eins a 40 €. Mit einer entsprechenden Preisgestaltung - mehr günstige Plätze - ließe sich m.E. auch ein größeres Stadion sehr gut auslasten - ob das betriebswirtschaftlich sinnvoll wäre, würde ich aber fürs Erste einmal bezweifeln.

Ein zweiter Ansatzpunkt wäre die Erhöhung des Dauerkartenkontigents und damit eine neuerliche Verknappung des Tageskartenangebots für die Gelegenheitsbesucher. Auch hier stellt sich allerdings die Frage betriebswirtschaftlicher Rentabilität - aber darum darf sich gerne der Alex kümmern.

Die normal erschwinglichen Karten sind genau das Kontingent, was in der Tat am schnellsten vergriffen ist.
Ich würde uns als Otto-Normal-Familie betrachten, "knapp" unter dem Forumsdurchschnitt.

Bei mir ist bei den 33 € Karten Oberrang Gerade Feierabend, was drüber ist bin ich nicht bereit zu bezahlen, weil das mit Familie dann schon schnell richtig teuer wird, wenn man nicht nur einmal im Jahr gucken möchte. Wenn es davon (bzw. gerne auch 2 € drunter) in einem ausgebauten Stadion genügend Kapazitäten gibt, wird der Laden definitiv immer sehr gut ausgelastet sein.

Ob das für den Verein am Ende wirtschaftlich ist kann ich nicht beurteilen, wäre mir als reiner Kartenkäufer aber auch erst zweitrangig wichtig, denn wenn die Karten in den Preissegmenten nicht verfügbar sind, werde ich schlicht nicht hingehen.
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Müngersdorf

Zitat von: GL4FC am Donnerstag, 26.Jan.2017, 10:32:41
Vor ein paar Jahren hätten sich die Politiker noch im stillen Kämmerlein totgelacht...

Das hätte es dafür nicht gebraucht. Den Lachflash hätte jeder Mensch noch bis Bagdad hören können.
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TC70

Zitat von: diva am Mittwoch, 25.Jan.2017, 20:01:23
weil ich nur immer wieder das warnende beispiel kaiserslautern zitieren kann - ein verein, von dem auch niemand gedacht hat, dass er jemals vor halbleeren rängen spielen könnte. und die haben nur auf 54.000 ausgebaut. nur gab es dann plötzlich immer karten, und man konnte sich auf einmal aussuchen, wann man hingeht. also ging man nur noch zu den topspielen, nun, nach dem langen sportlichen niedergang, geht man in großen teilen offenbar gar nicht mehr hin.

nur wenn das angebot nie größer ist als die nachfrage, bleibt das stadion immer voll (was es ja aktuell in der regel nicht mal ist, wenn auch gästeseitig bedingt). ich glaube einfach nicht, dass dauerhaft 58.500 menschen (65.000 abzüglich gästekontingent) den FC gegen hoffenheim, augsburg, mainz oder freiburg sehen wollen, und die wenig zugkräftigen gegner werden immer mehr. insbesondere wollen sie das nicht sehen, wenn wir noch weitere jahre um platz 8 bis 10 spielen. mit blick auf die stadionauslastung wäre es womöglich sogar interessanter, wieder öfter auf- und abzusteigen, dann haben die leute was zum aufregen, positiv wie negativ. ;)

Gutes Posting. Ich hoffe und denke, dass man beim FC eine Wirtschaftlichkeitsprüfung macht die abwägt, ob die Kosten durch die Mehreinnahmen bei den Knallerspielen wieder rein bekommt. Früher wäre ich mir sicher gewesen, dass man das auf der emotionalen Ebene entscheidet. Heute bin ich mir sicher, dass das nicht ins Blaue geschossen wird.
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Schlittschoh

Zitat von: diva am Donnerstag, 26.Jan.2017, 08:52:40
die haben aber riesige einzugsgebiete. und die meisten FC-fans kommen nicht aus köln.
Ich wollte damit auch nur herausstellen das wir allein von der Stadt und auch dem Umfeld wesentlich bessere Möglichkeiten haben. Unser Einzugsgebiet, was die Fanbase anbetrifft, geht ja auch deutlich über die Stadtgrenzen hinaus. Allein bei uns im "Vürgebirch", also die Region zwischen Köln und Bonn, beheimatet locker nochmal eine halbe Million Menschen wovon locker jeder 10. FC-Fan ist und gerne unsere Heimspiele besuchen möchte wenn er den an Karten ran kommt. Ist mir übrigens Vorgestern trotz x-fachen versuchen wieder einmal missglückt. Zugegebener Maaßen das Spiel gegen die Bayern aber ähnliche Schwierigkeiten hat man auch gegen BVB, Gladbach, Schalke oder Leverkusen. Jetzt hab ich eben gelesen, dass gegen Schalke noch 1000 Karten frei wären aber bis zum Spiel werden wir wieder locker 10- 20 Tausend zu wenig haben. Ein Verein, bei dem selbst in der 2. Liga die Hütte fast immer voll war und der sich aufmacht höhere Regionen der Tabelle zu erreichen muss in meinen Augen seinen Fans, auch mit dem Hintergrund unserer über 80000 Mitglieder, die Möglichkeit bieten unsere Heimspiele zu besuchen.
Alleine die Stimmung in unserem Fussballtempel lässt mich einen eventuellen Weggang kritisch betrachten. Ich wäre auf jeden Fall dafür die Kapazität unseres Stadions auf ein maximal mögliches Niveau auszubauen. Natürlich nur wenn wir das Stadion auch kaufen können. Diese Drohgebären mit einem Wechsel an eine andere Spielstätte halte ich z.Z. nur für einen Poker um der Stadt zu zeigen das man sich auch mit anderen Alternativen beschäftigt und damit Druck aufbaut um in eine bessere Verhandlungsposition zu kommen.
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WES FC

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Kölscher Schlingel

Hm, das bedeutet, die Schalker heulen rum, weil sie von einem Zuschauerschnitt von 61.706 (Auslastung 99,09%) in der letzten Saison auf einen Schnitt von 60.446 (97%) in der bisherigen Saison "gefallen" sind?
Ah ja...
"Ob jrön" vegan, ob Fleisch, ob Fisch, d´r Hauptsach´ is, dat Kölsch is´ frisch!"
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