Müngersdorfer Stadion

Begonnen von diva, Freitag, 14.Dez.2012, 06:53:53

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Humorkritik

Zitat von: I.Ronnie am Montag, 16.Jan.2017, 15:12:42
Ich kann keine ganz genauen Zahlen nennen, aber ich bin mir recht sicher, dass die Kostensteigerung - im Fall Müngersdorf - im zweistelligen Prozentbereich pro Platz lag, hätte man für 60.000 Sitzplätze gebaut. Das wäre durch Zinseinsparungen nicht 1zu1 aufzufangen.
Ja, das war schon ein signifikanter Betrag, den die 10.000 zusätzlichen Plätze ausgemacht hätten. Ich habe irgendwas im Kopf, dass diese Plätze die Gesamtkosten um 50% verteuert hätten. Es kann auch weniger gewesen sein, aber ein so überzeugender Betrag, dass (mir) klar war, dass dies keine wirtschaftliche Option sein konnte.

Oben habe ich mich missverständlich ausgedrückt; ich meinte (natürlich) nicht, eins zu eins auffangen, aber aber doch zu einem gewissen Teil. Die guten Finanzierungsbedingungen erhöhen den Spielraum zumindest.
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).

frankissimo

Zitat von: Humorkritik am Montag, 16.Jan.2017, 14:54:16
Grundsätzlich entspricht das auch meinen Erinnerungen über diese Projekte.

Ein wichtiger Aspekt für den FC scheinen mir die (derzeit noch) günstigen Konditionen für Baukredite zu sein. Möglicherweise wird das Thema deshalb auch forciert. Die etwaigen Mehrkosten für die größere Dimensionierung (also über 50.000 hinaus) könnte man so über die Zinseneinsparungen wieder auffangen. (2003/04 lagen die Bauzinsen m.W. zwischen 4 und 5 Prozent, heute irgendwo um 1 Prozent).


Ich glaube kaum, dass man das mit einem Baufinanzierungszins auch nur in irgendeinster Weise vergleichen kann.
Da hast Du eine dingliche Sicherheit und jemand anders kann das Haus beziehen. Aber wer bedarf eines 75000 Zuschauer Stadions in Marsdorf wenn wir das Darlehen nicht mehr bedienen? Also geht es um das Eigenkapital. Und das wird noch lange nicht so prächtig sein.     
Ein Stadion hat keine Wiederverwertbarkeit. Ein Kunde von mir  hat damals fast alles Geld abschreiben müssen was er in der Dortmunder Hütte hatte.
Das war ja damals über Kleinanleger finanziert.
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Humorkritik

Zitat von: frankissimo am Montag, 16.Jan.2017, 15:21:15
Ich glaube kaum, dass man das mit einem Baufinanzierungszins auch nur in irgendeinster Weise vergleichen kann.
Da hast Du eine dingliche Sicherheit und jemand anders kann das Haus beziehen. Aber wer bedarf eines 75000 Zuschauer Stadions in Marsdorf wenn wir das Darlehen nicht mehr bedienen? Also geht es um das Eigenkapital. Und das wird noch lange nicht so prächtig sein.     
Ein Stadion hat keine Wiederverwertbarkeit. Ein Kunde von mir  hat damals fast alles Geld abschreiben müssen was er in der Dortmunder Hütte hatte.
Das war ja damals über Kleinanleger finanziert.
Der FC nimmt als FC einen Kredit für den Stadionbau auf. Dieser orientiert sich an den (derzeit günstigen) Marktzinsen und der Bonität des FC. Da wird es einiges an Risikoaufschlägen geben, aber die hätte es 2003 oder 2004 auch gegeben. Damals wurde ein andere Weg gewählt, aber statt Kreditzinsen und -tilgung zahlt der FC heute Miete. Die geringe Wiederverwertbarkeit sollte jeder Kreditgeber bei den Kreditkonditionen berücksichtigen. Richtig ist allerdings, dass die damalige Variante für den FC risikoloser war als selbst zu bauen. Langfristig gerechnet hat sie sich aber eher nicht.

Statt Kleinanleger könnten ja institutionelle Geldgeben jenseits des Bankwesens in Frage kommen. Eine (Lebens-)Versicherung z.B., die händerringend zinsbringende Anlagen braucht.

Oder das Thema strategische Partnerschaft kommt wieder auf. Ein Großteil der Baukosten wird als Eigenkapital beim FC eingebracht, der dafür Anteile abgibt und so dem Partner Kontrollrechte gewährt. Auch das wäre gerade für liquide Gesellschaften interessant, die lieber keine Zinsen auf ihre Einlagen erhalten als selbst Strafzinsen für Anlagen zu bezahlen (Stw. Negativzins).

Modelle gibt es sicherlich viele (und noch mehr), aber im Kern geht es mir eigentlich nur darum, dass die jetzigen Konditionen an den Kapital- und Kreditmärkten einen durchaus großen Anreizen darstellen, ein solches Projekt anzudenken oder zu forcieren. Von der Sinnhaftigkeit bin ich aber noch keineswegs überzeugt.
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frankissimo

Zitat von: Humorkritik am Montag, 16.Jan.2017, 15:41:59
Der FC nimmt als FC einen Kredit für den Stadionbau auf. Dieser orientiert sich an den (derzeit günstigen) Marktzinsen und der Bonität des FC. Da wird es einiges an Risikoaufschlägen geben, aber die hätte es 2003 oder 2004 auch gegeben. Damals wurde ein andere Weg gewählt, aber statt Kreditzinsen und -tilgung zahlt der FC heute Miete. Die geringe Wiederverwertbarkeit sollte jeder Kreditgeber bei den Kreditkonditionen berücksichtigen. Richtig ist allerdings, dass die damalige Variante für den FC risikoloser war als selbst zu bauen. Langfristig gerechnet hat sie sich aber eher nicht.

Statt Kleinanleger könnten ja institutionelle Geldgeben jenseits des Bankwesens in Frage kommen. Eine (Lebens-)Versicherung z.B., die händerringend zinsbringende Anlagen braucht.

Oder das Thema strategische Partnerschaft kommt wieder auf. Ein Großteil der Baukosten wird als Eigenkapital beim FC eingebracht, der dafür Anteile abgibt und so dem Partner Kontrollrechte gewährt. Auch das wäre gerade für liquide Gesellschaften interessant, die lieber keine Zinsen auf ihre Einlagen erhalten als selbst Strafzinsen für Anlagen zu bezahlen (Stw. Negativzins).

Modelle gibt es sicherlich viele (und noch mehr), aber im Kern geht es mir eigentlich nur darum, dass die jetzigen Konditionen an den Kapital- und Kreditmärkten einen durchaus großen Anreizen darstellen, ein solches Projekt anzudenken oder zu forcieren. Von der Sinnhaftigkeit bin ich aber noch keineswegs überzeugt.

Das Problem ist aber in der Praxis dass Kreditgeber für eine solche Unternehmung sehr rar sind. Das wirkt sich dann auf den Zins aus.
Und ja -natürlich sind Zinsen im Moment günstig. Allgemein so. Aber wir reden von 120 Millionen für einen Club mit unserer Liquidität.
Die Lebensversicherung (bspw.) hat genaue Vorgaben wie sie ihr Geld anzulegen hat. Da sind Wohnbauten und Gewerbekram dabei. Die Debeka
hat gerne Parkhäuser. Aber ein Stadion...
Im Moment gibt es ja bei den klammen Fiskus Ansätze Demnächst Autobahnen Brücken etc fremdfinazieren zu lassen . Ich kann Dir sagen, dass die Lichtjahre über dem
was hier unter Marktzins verstanden wird kalkulieren.       
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Invictus

Man darf die gestiegenen Baukosten auch nicht außer Acht lassen. Das neue Stadion in Lyon (60.000 Zuschauer )  hat beispielsweise 410 Mio. € gekostet.

Mit unter 300 Mio wird man wohl auch bei "leichtbauweise"  nicht hinkommen.
Football is for you and me! not for fucking industry!
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Müngersdorf

Wie auch immer, drunter sollte es nicht sein:

upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/Stade_V%C3%A9lodrome_(20150405).jpg

alaris-law.com/wp-content/uploads/stade-velodrome-de-marseille-alaris.jpg
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Humorkritik

Zitat von: frankissimo am Montag, 16.Jan.2017, 15:55:44
Das Problem ist aber in der Praxis dass Kreditgeber für eine solche Unternehmung sehr rar sind. Das wirkt sich dann auf den Zins aus.
Und ja -natürlich sind Zinsen im Moment günstig. Allgemein so. Aber wir reden von 120 Millionen für einen Club mit unserer Liquidität.
Die Lebensversicherung (bspw.) hat genaue Vorgaben wie sie ihr Geld anzulegen hat. Da sind Wohnbauten und Gewerbekram dabei. Die Debeka
hat gerne Parkhäuser. Aber ein Stadion...
Im Moment gibt es ja bei den klammen Fiskus Ansätze Demnächst Autobahnen Brücken etc fremdfinazieren zu lassen . Ich kann Dir sagen, dass die Lichtjahre über dem
was hier unter Marktzins verstanden wird kalkulieren.       
Alles richtig.

Ich behaupte ja auch nicht, dass der FC zu Marktzinsen bauen könnte. Das sieht man ja schon an der Fan-Anleihe. Mir geht es eher darum, dass die Konditionen derzeit nahezu ideal sind. Das sieht man auch z.B. an der Anleihe. Für die erste hat der FC noch 5% gezahlt, für die zweite jetzt 3,5% (mein ich zumindest). Damit lag man immer noch weiter über Marktzins, aber die zweite Anleihe kostet den FC weniger als die erste. (Gut, bei der ersten kam noch die desaströse Situation als Risiko hinzu; dennoch scheint mir das ein Abbild der Zinsentwicklung insgesamt zu sein.)

(Unter Marktzins verstehe ich übrigens den Leitzins der EZB plus Zinsaufschlag der Geschäftsbanken, d.h. den Zinssatz, zum die Banken grundsätzlich Kredite vergeben können. Bei den von Dir genannten Bauten wie auch bei einem Stadionneubau kommt man damit nicht hin. Die Risikoaufschläge sind zurecht deutlich.)
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).

KHHeddergott

Zitat von: frankissimo am Montag, 16.Jan.2017, 12:46:55
Auch bei einem Neubau wird man (siehe München) erhebliche Unterstützung der Stadt benötigen.

In Summe waren es meine ich 350 Millionen €, die Stadt, Land und Bund aufgebracht haben, also etwas mehr als der eigentliche Stadionbau (Verkehrsanbindung 200 Millionen €, Umwidmung des Geländes 70 Millionen € (war vorher als Gewerbegebiet ausgewiesen...), usw usf). Bleibt also bei breiter Brust gegenüber der Stadt Köln doch nur der Umzug in eine andere, zahlungskräftige Gemeinde. Bergheim oder so.
三人成虎。
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Kölscher Schlingel

Zitat von: Müngersdorf am Montag, 16.Jan.2017, 16:05:04
Wie auch immer, drunter sollte es nicht sein:

upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/Stade_V%C3%A9lodrome_(20150405).jpg
Als Unterrang genehmigt  :D
"Ob jrön" vegan, ob Fleisch, ob Fisch, d´r Hauptsach´ is, dat Kölsch is´ frisch!"
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Millwall

Mich regt das Thema "Stadionneubau" immer auf. Man, was wären wir in den 80er Jahren froh gewesen, ein so geiles, englisches Stadion zu haben. Was wäre das ein Traum gewesen. Nein, statt dessen gab's diese Betonschüssel, mit Wassergraben und Laufbahn. Hexenkessel kam nur auf, wenn die Hütte richtig voll war. Und wann war sie das denn? Damals in der Liga eigentlich nur wenn Bayern zu Gast war. Oder im 1/4-Finale des UEFA-Pokals.

Und heute? 65.000er Neu- oder Umbau? Wofür? Dafür, das man den Schwachleistern dann 6.500 Gästetickets geben muss? Und davon werden dann "nur" 2.000 verkauft?

Wieviele zusätzliche Plätze würde man denn bekommen, wenn man z.B. den Unterrang Nord in "Steher" verwandeln würde? Weiß das jemand? 
No one likes us....we don't care.

11.04.1979 (Nottingham Forest - 1.FC Köln)

15.09.2017
Ian Stirling of the Manchester United Supporters' Trust tweeted: "Cologne fans reminded us of what we lost as supporters. The media reports remind us of why we lost it."

Kölscher Schlingel

Zitat von: Millwall am Montag, 16.Jan.2017, 17:03:02
Und heute? 65.000er Neu- oder Umbau? Wofür? Dafür, das man den Schwachleistern dann 6.500 Gästetickets geben muss? Und davon werden dann "nur" 2.000 verkauft?

Wieviele zusätzliche Plätze würde man denn bekommen, wenn man z.B. den Unterrang Nord in "Steher" verwandeln würde? Weiß das jemand?
Ungefähr 300 zusätzliche Polizeieinsatzkräfte pro Heimspieltag werden es schon sein.
"Ob jrön" vegan, ob Fleisch, ob Fisch, d´r Hauptsach´ is, dat Kölsch is´ frisch!"

Alci

Zusätzliche Stehplätze machen nun einmal überhaupt keinen Sinn. Da man bei diesen Plätzen draufzahlt.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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Humorkritik

Zitat von: Millwall am Montag, 16.Jan.2017, 17:03:02
Wieviele zusätzliche Plätze würde man denn bekommen, wenn man z.B. den Unterrang Nord in "Steher" verwandeln würde? Weiß das jemand? 
Das ist m.E. irrelevant, da Stehplätze weniger lukrativ sind als Sitzplätze. Der Effekt wären zwar mehr Zuschauer, aber geringere Einnahmen. Grundsätzlich kannst Du aber davon ausgehen, dass ein Sitzplatz zwei Stehplätzen entspricht.
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).
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Cuby

Zitat von: Millwall am Montag, 16.Jan.2017, 17:03:02
Mich regt das Thema "Stadionneubau" immer auf. Man, was wären wir in den 80er Jahren froh gewesen, ein so geiles, englisches Stadion zu haben. Was wäre das ein Traum gewesen. Nein, statt dessen gab's diese Betonschüssel, mit Wassergraben und Laufbahn. Hexenkessel kam nur auf, wenn die Hütte richtig voll war. Und wann war sie das denn? Damals in der Liga eigentlich nur wenn Bayern zu Gast war. Oder im 1/4-Finale des UEFA-Pokals.

Und heute? 65.000er Neu- oder Umbau? Wofür? Dafür, das man den Schwachleistern dann 6.500 Gästetickets geben muss? Und davon werden dann "nur" 2.000 verkauft?

Wieviele zusätzliche Plätze würde man denn bekommen, wenn man z.B. den Unterrang Nord in "Steher" verwandeln würde? Weiß das jemand?


Geile Idee - wir wollen in absehbarer Zukunft nach Europa, da bringen uns die zusätzlichen Stehplätze gar nichts
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Der Templer

Zitat von: Invictus am Montag, 16.Jan.2017, 15:59:26
Man darf die gestiegenen Baukosten auch nicht außer Acht lassen. Das neue Stadion in Lyon (60.000 Zuschauer )  hat beispielsweise 410 Mio. € gekostet.

Mit unter 300 Mio wird man wohl auch bei "leichtbauweise"  nicht hinkommen.

Ich bin bei der EM drin gewesen. Es steht mitten im Nirvana, hat eine miserable Verkehrsanbindung, weil die Tram-Linien bei ausverkauftem Haus die Zuschauermassen schlecht
abtransportieren. Innen ist mir aufgefallen, dass sie sehr viel Platz zwischen den einzelnen Sitzreihen haben. In Müngersdorf sind die Gänge und Sitzreihen viel enger und dicht gedrängter.
Bei der Kölner Platzanordnung würdest du da geschätzt einige Tausend Plätze mehr in das Lyoner Stadion bekommen.
FC: spürbar schlecht
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Cuby

Zitat von: Humorkritik am Montag, 16.Jan.2017, 15:41:59
Der FC nimmt als FC einen Kredit für den Stadionbau auf. Dieser orientiert sich an den (derzeit günstigen) Marktzinsen und der Bonität des FC. Da wird es einiges an Risikoaufschlägen geben, aber die hätte es 2003 oder 2004 auch gegeben. Damals wurde ein andere Weg gewählt, aber statt Kreditzinsen und -tilgung zahlt der FC heute Miete. Die geringe Wiederverwertbarkeit sollte jeder Kreditgeber bei den Kreditkonditionen berücksichtigen. Richtig ist allerdings, dass die damalige Variante für den FC risikoloser war als selbst zu bauen. Langfristig gerechnet hat sie sich aber eher nicht.

Statt Kleinanleger könnten ja institutionelle Geldgeben jenseits des Bankwesens in Frage kommen. Eine (Lebens-)Versicherung z.B., die händerringend zinsbringende Anlagen braucht.

Oder das Thema strategische Partnerschaft kommt wieder auf. Ein Großteil der Baukosten wird als Eigenkapital beim FC eingebracht, der dafür Anteile abgibt und so dem Partner Kontrollrechte gewährt. Auch das wäre gerade für liquide Gesellschaften interessant, die lieber keine Zinsen auf ihre Einlagen erhalten als selbst Strafzinsen für Anlagen zu bezahlen (Stw. Negativzins).

Modelle gibt es sicherlich viele (und noch mehr), aber im Kern geht es mir eigentlich nur darum, dass die jetzigen Konditionen an den Kapital- und Kreditmärkten einen durchaus großen Anreizen darstellen, ein solches Projekt anzudenken oder zu forcieren. Von der Sinnhaftigkeit bin ich aber noch keineswegs überzeugt.


Langfristig gerechnet hat sich diese Variante allemal - sonst wären wir vor 5 Jahren in die Inso gegangen.
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Povlsen

Zitat von: Der Templer am Montag, 16.Jan.2017, 13:01:19
In dem Buch "Hennes und Co." steht an einer Stelle, dass der FC einen richtigen Zuschauerboom ausgerechnet Mitte der 90er erlebte, als es langsam aber sicher in die Niederrungen der Tabelle ging und der Abstiegskampf angesagt war. Ich glaube 1987 hat man doch mal freitagsabends vor 8000!!! Zuschauern Hannover geschlagen - damals spielte man in der Tabelle vorne mit. :roll:

Das war kein Kölner Phänomen, sondern ein gesamtfussballerisches. Wir waren zur falschen Zeit erfolgreich, bzw. ausgerechnet als es nötig gewesen wäre, vorne mitzuspielen, haben wir das Feld Clubs überlassen, die fünf Jahre vorher noch graue Mäuse waren (Dortmund, Schalke).
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Quantil

Ich hatte ja bereits über die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit eines Neubaus geschrieben - und würde mit den tatsächlich wünschen. Aber innerhalb der Stadtgrenzen kann und wird das niemals funktionieren. Von der Politik wird es keinen Support geben - warum auch, es gibt ein Stadion in Köln und da soll bitteschön der FC spielen. Unter Buchwert darf nicht verkauft werden (EU), dieser ist wahrscheinlich für den FC aber nicht interessant - da, und das wird das wichtigste Argument gegen den Ausbau von Müngersdorf sein, aber die Erfolgschancen einer Genehmigung, Durchführung und Infrastrukturanpassung niemals bei diesen Nachbarn durchgeht! Never ever, siehe den Stress jetzt mit dem Geißbockheim. 20000 Zuschauer mehr wird es in Müngersdorf nicht geben, leider.


Es gibt nur zwei logische Konseuenzen:


1. Innerhalb Köln: Neubau an geeigneter Stelle, Abriss und Umwandlng in reines Wohngebiert. Diese Umwandlung sollte recht einfach sein. Ausserdem wäre zumindestens der Abriss und die Veräusserung der Grundstücke mehr als Kostenneutral - falls dieser Abriss aber innerhalb der Abschreibung geschieht gibt es eine fetten Verlust in der Bilanz der Stadt Köln. Ich halte dieses Szenario für absolut unwahrscheinlich, das alles geht nie durch den Rat, ganz zu schweigen von einem geeigneten Standort.


2. Ausserhalb Köln, irgendwo westlich oder südlich an der A1 bzw. A4. Wenn der FC alle Kosten tragen soll (also inkl. Erschliessung) - ui, da brauchen wir echt einen Scheich. Ohne dem kann ich mir das nicht vorstellen. Ausserdem, welche Geimeinde um Köln herum könnten sich sowas leisten und bekommt dies auch entschieden?


da 1. noch unwahrscheinlicher ist wird 2. kommen - aber ich sehe derzeit kein Szenario wie das geht.



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Gelle

Wir hätten mit erfolgreichen Jahren ab Mitte der 90er Jahre jetzt die Nr.2 in Deutschland sein können. Das wir diese Zeit gnadenlos versäumt haben und jetzt trotzdem auf Platz 4(?) bei den Mitgliederzahlen stehen, zeigt was für ein aussergewöhnlicher Verein wir sind. Finanziell sind uns sicher hunderte Millionen durch die Lappen gegangen. Nicht nur für das Tagesgeschäft, sondern auch auf lange Sicht gesehen.
Ein eigenes Stadion kann eine Chance sein, sich auf ein Fundament zu stellen um sich in den Kreis der Topclubs In Deutschland, und damit auch in Europa zu etablieren.
Nit resigniert, nur reichlich desillusioniert
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KimJones

Zitat von: Der Templer am Montag, 16.Jan.2017, 13:01:19
In dem Buch "Hennes und Co." steht an einer Stelle, dass der FC einen richtigen Zuschauerboom ausgerechnet Mitte der 90er erlebte, als es langsam aber sicher in die Niederrungen der Tabelle ging und der Abstiegskampf angesagt war. Ich glaube 1987 hat man doch mal freitagsabends vor 8000!!! Zuschauern Hannover geschlagen - damals spielte man in der Tabelle vorne mit. :roll:


War selber Anfang der 90er bei FC Heimspielen gegen Dortmund. ..11000 Zuschauer....Davon gerade mal ca 800 Gäste aus Dortmund....oder 1989...3 Tage nach dem Hammerspiel gegen Belgrad Zuhause dann 6000 gegen Uerdingen. .. Damals konnte man sich noch um 13 Uhr entscheiden ob man zum FC geht oder nicht... :)
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Humorkritik

Zitat von: Quantil am Montag, 16.Jan.2017, 17:23:15


Es gibt nur zwei logische Konseuenzen:


1. Innerhalb Köln: Neubau an geeigneter Stelle, Abriss und Umwandlng in reines Wohngebiert.

Umbau in ein Wohngebiet stelle ich mir äußert schwierig vor. Erstens ist das immerhin auch Grüngürtel, zweitens müssten dann (konsequenterweise) auch das Netcologne-Stadion, die Ostkampfbahn und das Schwimmbad dran glauben, woran ich nicht recht glauben mag.
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).

wokuh3

Hallo zusammen,
Stadionübernahme nicht unter Buchwert geht vermutlich nicht. Aber die roten Bullen können angeblich, Quelle Bild Zeitung, das Leipziger Stadion für geschätzte 40 Mio Euronen kaufen. Wie soll das gehen? Kann nicht bei uns auch die horrende Miete teilweise angerechnet werden?Im Grunde haben wir den Buchwert fast mit der Miete erbracht. Müngersdorf hat was, Marsdorf ist dagegen wie Niemannsland. Konnte mir gestern einen Eindruck verschaffen, war dort in einem Autohaus.
Schöne Woche
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MichaFC1948

Zitat von: Humorkritik am Montag, 16.Jan.2017, 16:06:33
Alles richtig.

Ich behaupte ja auch nicht, dass der FC zu Marktzinsen bauen könnte. Das sieht man ja schon an der Fan-Anleihe. Mir geht es eher darum, dass die Konditionen derzeit nahezu ideal sind. Das sieht man auch z.B. an der Anleihe. Für die erste hat der FC noch 5% gezahlt, für die zweite jetzt 3,5% (mein ich zumindest). Damit lag man immer noch weiter über Marktzins, aber die zweite Anleihe kostet den FC weniger als die erste. (Gut, bei der ersten kam noch die desaströse Situation als Risiko hinzu; dennoch scheint mir das ein Abbild der Zinsentwicklung insgesamt zu sein.)

(Unter Marktzins verstehe ich übrigens den Leitzins der EZB plus Zinsaufschlag der Geschäftsbanken, d.h. den Zinssatz, zum die Banken grundsätzlich Kredite vergeben können. Bei den von Dir genannten Bauten wie auch bei einem Stadionneubau kommt man damit nicht hin. Die Risikoaufschläge sind zurecht deutlich.)

Wobei man da ergänzen muss, dass der Leitzins der EZB in diesem Fall nicht als Marktzins taugt. Da muss man schon die EUR Swap Kurve heranziehen und dann ist so ein Kredit jährlich auch schon mal direkt um 100 Basispunkte teurer, wenn man von einer mindestens 15jährigen Laufzeit ausgeht.
ALLE RAUS!!!
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Jurgi Jurgeleit

Ich bin für einen Neubau. In Müngersdorf kommen wir nicht weiter.
Parkplatzsituation, Anwohnerschutzkonzept, Grüngürtel und auch die mäßige Anbindung mit nur einer S-Bahnlinie. Eigentlich ist Müngersdorf kein guter Standort für ein Stadion. Mehr als den Status Quo wird man bei der sogenannten Kölner Politik auch nicht rausholen.
Ich würde einen Standort knapp außerhalb der Kölner Stadtgrenzen begrüßen, beispielsweise nördlich der A4 bei Frechen/Weiden.
Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe.
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CMBurns

Zitat von: wokuh3 am Montag, 16.Jan.2017, 18:49:35
Hallo zusammen,
Stadionübernahme nicht unter Buchwert geht vermutlich nicht. Aber die roten Bullen können angeblich, Quelle Bild Zeitung, das Leipziger Stadion für geschätzte 40 Mio Euronen kaufen. Wie soll das gehen? Kann nicht bei uns auch die horrende Miete teilweise angerechnet werden?Im Grunde haben wir den Buchwert fast mit der Miete erbracht. Müngersdorf hat was, Marsdorf ist dagegen wie Niemannsland. Konnte mir gestern einen Eindruck verschaffen, war dort in einem Autohaus.
Schöne Woche


Wie ich das hasse, wenn hier solche Marketingnamen auftauchen.


Bitte nutze doch in der Zukunft eine angemessene Bezeichnung für dieses gruselige Werk eines durchgeknallten Alpenbewohners und seines ganz und gar ekligen, Speichel leckenden Statthalters. "Haufen Scheiße" wäre etwas, was von der automatischen Zensur nicht umgewandelt wird.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.

märkel

ein stadion für hunderte millionen bauen, um ein paar hunderttausender an zuschauereinnahmen mehr zu generieren, wofür soll das gut sein?
sinvoller wäre, eine zweite etage für logen einzuziehen und dafür auf ein paar sitzplätze zu verzichten.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.
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Niggelz

Ich bezweifle ehrlich gesagt auch, dass einer von uns im Falle eines Neubaus noch erleben würde, wie aus der Nummer ein Plusgeschäft wird. Von Lukas48 vielleicht mal abgesehen.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
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mrtom81

Für mich gehört der FC nach Müngersdorf. Anwohner? Infrastruktur? In den 80ern/90ern waren 60.000 Zuschauer dort.
Seither hat sich die Infrastruktur eher verbessert.
Buchwert des Stadions? Wenn der FC ernst macht und aus Köln weg geht, steht da ein Millionengrab. Das könnte die Stadt mit Konzerten auffangen. Da wären wir wieder bei den Anwohnern. Konzerte hört man bis sonstwohin, FC Spiele nicht.
Ich denke der FC hat gute Karten das Stadion letztlich zu vernünftigen Konditionen zu bekommen (Angebot - Nachfrage) und moderat auszubauen. In meinen Augen reichen 65.000 Plätze. Es sind doch nur noch max. 7-8 Vereine die Publikum ziehen. Immer mehr Konstrukte die mit 200 Fans anreisen.
Für mich ist der FC in Müngersdorf sehr gut aufgehoben. Das ganze Drumherum, die Atmosphäre im und um das Stadion herum sucht seinesgleichen. Dort soll er bleiben, mein geliebter, feiner Verein!

Lukas48

Zitat von: Niggelz am Montag, 16.Jan.2017, 20:07:42
[...]. Von Lukas48 vielleicht mal abgesehen.
Na, so jung bin ich nun auch wieder nicht. Davon abgesehen, bin auch der Meinung das wir im Moment ein sehr, sehr schönes Stadion besitzen und bei einem Neubau schon alles passen muss. Sollte man sich am Ende tatsächlich für einen Neubau entscheiden, wäre ich durchaus dafür sich am jetzigen Stadion zu orientieren.Wellblech-Paläste haben andere, das brauchen wir hier denke ich definitiv nicht.
Der Jungspund des Forums. Oder so ähnlich. Die Weisheit kommt noch, keine Sorge!
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Bootney Farnsworth

Stadionneubau ist eh nur eine Drohgebärde seitens des FC.
Ist ja auch ok, wenn man dann das vorhandene Stadion zu vertretbaren Konditionen übernehmen kann.
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