Müngersdorfer Stadion

Begonnen von diva, Freitag, 14.Dez.2012, 06:53:53

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condomi

Wer fordert, dass sein Verein wie ein Wirtschaftsunternehmen handeln soll hat den Fußball nie geliebt.

Ich bin wahrscheinlich eine Minderheit, aber ich halte es für wichtiger die Identität des Vereins zu erhalten, als wirtschaftlich und sportlich das Maximum herauszuholen. Lieber spiele ich in Müngersdorf gegen Sandhausen als auf einem Acker in Hürth in Europa.
We see things they'll never see, you and I are gonna live forever. (Oasis-Live Forever)

Quantil

Zitat von: condomi am Donnerstag, 29.Dez.2016, 23:25:21
Wer fordert, dass sein Verein wie ein Wirtschaftsunternehmen handeln soll hat den Fußball nie geliebt.

Ich bin wahrscheinlich eine Minderheit, aber ich halte es für wichtiger die Identität des Vereins zu erhalten, als wirtschaftlich und sportlich das Maximum herauszuholen. Lieber spiele ich in Müngersdorf gegen Sandhausen als auf einem Acker in Hürth in Europa.


ach ja, wie schön - ich nicht! Ich will in 10 Jahren konkurrenzfähig sein, die Lücke schliessen! und die 9 Millionen Stadionmiete sollte man besser anlegen!

condomi

Das möchte ich ja auch. Nur nicht um jeden Preis.
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Dellbrück

Zitat von: WOC am Donnerstag, 29.Dez.2016, 10:06:23
Wenn das Frischezentrum in Marsdorf doch nicht kommt, käme das Gebiet dort evtl. in Betracht.

Mitten in einem Gewerbegebiet.

Vorteil: keine Nachbarn, die sich wegen Lärm beschweren können, Infrastruktur ist über die Dürener Straße zur A1/A4 und Linie 7 gegeben.
Nachteil: ein Standorf ohne Geschichte, Herz, einfach ein Betonklotz in einem Gewerbegebiet.


Infrastruktur in Marsdorf ist aber doch kein Vorteil. ÖPNV wäre absoluter Horror. Straßentechnisch wäre es m.E. auch kaum besser.
1317 NEVER FORGET
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KHHeddergott

Ich bin Mitbesitzer eines unnützen Streifen Wiese rechtsrheinisch. Wenn einige sich eh schon mit Neu-Etzweiler anfreunden können, ohne Ärger mit der Identifikation zu bekommen, dann sollte "rechtsrheinisch" doch auch kein Problem sein? Das bisserl Hochwasserschutz (Flußlage) mache ich auf dem kurzen Weg mit den SPDlern und Grünen hier im Forum klar.
Whenever the literary German dives into a sentence, that is the last you are going to see of him till he emerges on the other side of his Atlantic with his verb in his mouth.
Mark Twain
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tuck tuck

Zitat von: Quantil am Donnerstag, 29.Dez.2016, 23:31:04

ach ja, wie schön - ich nicht! Ich will in 10 Jahren konkurrenzfähig sein, die Lücke schliessen! und die 9 Millionen Stadionmiete sollte man besser anlegen!

sind doch gar nicht 9 mio.

Oder entstehen im neuen Stadion keine Betriebskosten??
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Povlsen

Zitat von: condomi am Donnerstag, 29.Dez.2016, 23:25:21
Wer fordert, dass sein Verein wie ein Wirtschaftsunternehmen handeln soll hat den Fußball nie geliebt.

Ich bin wahrscheinlich eine Minderheit, aber ich halte es für wichtiger die Identität des Vereins zu erhalten, als wirtschaftlich und sportlich das Maximum herauszuholen. Lieber spiele ich in Müngersdorf gegen Sandhausen als auf einem Acker in Hürth in Europa.

Nein. Du hast den Zweck des FC bei seiner Gründung nicht verstanden oder willst ihn nicht akzeptieren. Das ist in Ordnung. Darauf kann der FC aber keine Rücksicht nehmen. Er ist nicht primär eine Institution, die dem Lokalpatriotismus frönen will oder Teil des rheinischen Brauchtums ist oder werden will. In diesem Punkt ordnet er sich lediglich in das Leben der Stadt ein, weil er ja nun mal aus Köln kommt. Ziel des FC ist jedoch maximaler sportlicher Erfolg, und zwar im Profifußball, nicht im Breitensport. Dazu ist er angetreten und dem hat sich alles unterzuordnen. Die gesellschaftlichen und sportpolitischen Aufgaben, die ein Großverein wie der FC zwangsläufig mitzuerfüllen hat, sind zweitrangig, wenn auch wichtig. Man kann dem FC aber nicht vorwerfen, diesen Verpflichtungen nicht nachzukommen. Vielmehr ist er seit Jahren bemüht, dieses Feld auszubauen. Primärziel ist aber, im Profifußball eine maximal erfolgreiche Rolle zu spielen. Alles weitere, wie Fanaufkommen, Mitgliederzuwachs, wachsende Möglichkeiten, der Stadt Köln auf gesellschaftlicher Ebene etwas zurück zu geben, monetär und ideell, kommt dann von ganz allein, aber eben erst in Konsequenz auf die erfolgreiche Arbeit im Profifußball.
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lommel

Zitat von: I.Ronnie am Donnerstag, 29.Dez.2016, 10:05:10
Der Kauf und die Erweiterung des Müngersdorfer Stadions wird sehr wahrscheinlich teurer sein als ein Neubau auf der Wiese. Und wie so ein möglichst günstiges Stadion aussieht, kann man in Gladbach sehen.
Dann bleibt lieber alles so, wie es ist.


...und dann fehlt noch die Infrastruktur und man muss auf dem Parkplatz campen, um am nächsten Morgen wieder weg zu kommen. Und so schnell wünscht man sich die Werksbusse von Bayer.
Keine Idee für den Urlaub? [url="//11km.de"]11km.de[/url] - 99 Orte, die Fußballfans gesehen haben müssen
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Litti7

Fast 60.000 Zuschauer gab es zuletzt übrigens im Februar 1990, Vizemeister gegen meister;
danach gab es kleinere Umbaumaßnahmen und das Stadion fasste weniger Zuschauer.
Damals gab es den Straßenbahnausbau bis Weiden noch nicht, A1/A4 waren zweispurig etc. Bis 2024 werden außerdem die großen Autobahnprojekte beendet sein, so dass es weniger Staus geben wird. Ausbau AK Süd, AK West, AK Nord, Lev. Rheinbrücke.
Die Infrastruktur sollte kein Grund sein, um wegzuziehen.
http://www.fussballdaten.de/bundesliga/1990/22/fckoeln-bmuenchen/

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fc-family

9000 Zuschauer mehr????
Wie sollte das gehen?
das war noch im alten Stadion :-/
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john doe

Zitat von: Litti7 am Freitag, 30.Dez.2016, 09:42:22
Fast 60.000 Zuschauer gab es zuletzt übrigens im Februar 1990, Vizemeister gegen meister;
danach gab es kleinere Umbaumaßnahmen und das Stadion fasste weniger Zuschauer.
Damals gab es den Straßenbahnausbau bis Weiden noch nicht, A1/A4 waren zweispurig etc. Bis 2024 werden außerdem die großen Autobahnprojekte beendet sein, so dass es weniger Staus geben wird. Ausbau AK Süd, AK West, AK Nord, Lev. Rheinbrücke.
Die Infrastruktur sollte kein Grund sein, um wegzuziehen.
http://www.fussballdaten.de/bundesliga/1990/22/fckoeln-bmuenchen/
Nur leider hat sich in den letzten 26 Jahren das verkehrsaufkommen in und um Köln stark erhöht. Die verkehsanbinung bis auf den Ausbau der Linie 1 nach weiden west hat sich nicht viel getan. Klar gibt es Probleme der Infrastruktur, bei einem Ausbau des Stadions.
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fc-family

Der Parkplatz Weiden-West ist definitiv zu klein.
Wenn man diesen wesentlich vergrößern könnte und die Taktung der KVB erhöhen würde, könnte man problemloser die Fans zum und vom Stadion schaffen
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Gelle

Bei der KVB erreicht man schon 50% mehr Kapazität wenn man die Linie 1 für Langzüge (3Wagen) ausbaut. Das ist nicht nur wegen des Stadionverkehrs notwendig, sondern schon im alltäglichen Berufsverkehr.
Nit resigniert, nur reichlich desillusioniert
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FCMartin

Zitat von: Gelle am Freitag, 30.Dez.2016, 11:52:08
Bei der KVB erreicht man schon 50% mehr Kapazität wenn man die Linie 1 für Langzüge (3Wagen) ausbaut. Das ist nicht nur wegen des Stadionverkehrs notwendig, sondern schon im alltäglichen Berufsverkehr.

Das stimmt wohl! Aber das Problem dürften die ganzen Haltestellen sein. Die kann man nicht alle ohne weiteres verlängern. Ist an vielen Stellen einfach baulich nicht möglich!
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john doe

Zitat von: Gelle am Freitag, 30.Dez.2016, 11:52:08
Bei der KVB erreicht man schon 50% mehr Kapazität wenn man die Linie 1 für Langzüge (3Wagen) ausbaut. Das ist nicht nur wegen des Stadionverkehrs notwendig, sondern schon im alltäglichen Berufsverkehr.

ist halt die frage, ob man alle gleise auf drei wagons ausbauen könnte. aber hier sollte man in ganz köln schauen, dass man dort investiert. würde die angespannte lage zu den stoßzeiten erehblich reduzieren. alleine schon beim ein und aussteigen würde man eine menge zeit sparen.
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Gelle

Zitat von: FCMartin am Freitag, 30.Dez.2016, 11:55:54
Das stimmt wohl! Aber das Problem dürften die ganzen Haltestellen sein. Die kann man nicht alle ohne weiteres verlängern. Ist an vielen Stellen einfach baulich nicht möglich!

Dafür gibt es Ingenieure die sich drum kümmern werden. Das ganze soll mit 300 Mio ja auch nicht ganz billig werden. Allerdings weiß ich nicht wer das ermittelt hat, sie steht so im Bedarfsplan des Nahverkehr Rheinland.
Nit resigniert, nur reichlich desillusioniert
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KHHeddergott

Zitat von: Gelle am Freitag, 30.Dez.2016, 12:01:42
Dafür gibt es Ingenieure die sich drum kümmern werden. Das ganze soll mit 300 Mio ja auch nicht ganz billig werden. Allerdings weiß ich nicht wer das ermittelt hat, sie steht so im Bedarfsplan des Nahverkehr Rheinland.

Für die Kapazitätsaufstockung der Linie 1 bekommt man ne halbe Elbphilharmonie?
Whenever the literary German dives into a sentence, that is the last you are going to see of him till he emerges on the other side of his Atlantic with his verb in his mouth.
Mark Twain
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Gelle

Zitat von: KHHeddergott am Freitag, 30.Dez.2016, 12:05:54
Für die Kapazitätsaufstockung der Linie 1 bekommt man ne halbe Elbphilharmonie?

Da dieser Posten von den Stadtratsparteien vorgeschlagen wurde, bin ich mir sicher das dieses Geld mittlerweile in der Oper verbaut wird. Oberirdisch dürfte das kaum was kosten, das Problem werden die unterirdischen Haltestellen im rechtsrheinischen sein.
Nit resigniert, nur reichlich desillusioniert
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Povlsen

Zitat von: van Gool am Donnerstag, 29.Dez.2016, 15:24:01
Es gibt nur ein Szenario, was die Stadt Köln bezüglich Verkauf und Ausbau Müngersdorf in Bewegung setzen kann. Ein Stadion außerhalb der Stadtgrenzen, wo dann auch die Geschäftsstelle entsteht.  Mit der Folge, dass Köln die Gewerbesteuereinnahme verliert.
Nur diese Alternative ist von Interesse, weil sie Druck produziert. Ein Acker in Marsdorf wird schon deshalb kein Thema werden. Dort wurde zudem schon die Ansiedlung des Großmarkts (durch die Junkersdorfer Anlieger) verhindert, wie soll dort ein Stadion durchkommen?

Das sehe ich auch so. Die EM 2024 wird niemanden beeindrucken, zumal es aus meiner Sicht höchst zweifelhaft ist, dass Köln erneut Spielort wird. Dafür müssten wir schon ein außerordentlich gutes Stadion samt Infrastruktur bieten, um Mitbewerber wie Düsseldorf und Mönchengladbach auf jeden Fall auszustechen. Denn im Gegensatz zu München, Berlin, Hamburg, Dortmund und Gelsenkirchen, möglicherweise sogar Frankfurt, Stuttgart und Leipzig sind wird keinesfalls gesetzt! Wir kloppen uns mit Düsseldorf, Mönchengladbach, Nürnberg und Hannover um vielleicht zwei verbleibende Plätze und dafür werden wir Düsseldorf und Mönchengladbach ausstechen müssen. Da beide schon 2006 in die Röhre geguckt haben, könnte es diesmal schon allein deswegen eng werden. Das dürfte für die Stadt Köln also das kleinste Argument sein.

Wenn der FC ein größeres und besseres Stadion will, wird er es woanders neu bauen müssen. Die Vorteile für den FC müssten dann aber schon wirklich eklatant und nachhaltig sein. Ich glaube daran nicht so recht. In Müngersdorf stellt sich die Frage nach Aus- oder Neubau erst 10 Jahre später, wenn die ersten größeren Sanierungen anstehen, also ab 2030.
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bollock



Zitat von: condomi am Donnerstag, 29.Dez.2016, 23:25:21
Lieber spiele ich in Müngersdorf gegen Sandhausen als auf einem Acker in Hürth in Europa.
So etwas ist immer leicht ausgesprochen wenn man in müngersdorf sitzen kann und statt sandhausen den bvb zu gast hat...


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Sehe nicht was Du glaubst, sondern glaube was Du siehst!
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J_Cologne

Zitat von: bollock am Freitag, 30.Dez.2016, 13:18:22
So etwas ist immer leicht ausgesprochen wenn man in müngersdorf sitzen kann und statt sandhausen den bvb zu gast hat...


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häh?
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Lothar_Dombrowski

Zitat von: Povlsen am Freitag, 30.Dez.2016, 13:02:59
Das sehe ich auch so. Die EM 2024 wird niemanden beeindrucken, zumal es aus meiner Sicht höchst zweifelhaft ist, dass Köln erneut Spielort wird. Dafür müssten wir schon ein außerordentlich gutes Stadion samt Infrastruktur bieten, um Mitbewerber wie Düsseldorf und Mönchengladbach auf jeden Fall auszustechen. Denn im Gegensatz zu München, Berlin, Hamburg, Dortmund und Gelsenkirchen, möglicherweise sogar Frankfurt, Stuttgart und Leipzig sind wird keinesfalls gesetzt! Wir kloppen uns mit Düsseldorf, Mönchengladbach, Nürnberg und Hannover um vielleicht zwei verbleibende Plätze und dafür werden wir Düsseldorf und Mönchengladbach ausstechen müssen. Da beide schon 2006 in die Röhre geguckt haben, könnte es diesmal schon allein deswegen eng werden. Das dürfte für die Stadt Köln also das kleinste Argument sein.

Wenn der FC ein größeres und besseres Stadion will, wird er es woanders neu bauen müssen. Die Vorteile für den FC müssten dann aber schon wirklich eklatant und nachhaltig sein. Ich glaube daran nicht so recht. In Müngersdorf stellt sich die Frage nach Aus- oder Neubau erst 10 Jahre später, wenn die ersten größeren Sanierungen anstehen, also ab 2030.


Also,  wenn man nur nach geographischem Proporz und nach reiner Stadiongröße geht,  hast du mit deinen Ausführungen bestimmt recht.  Aber,  wenn ich Ausrichter wäre,  würde ich die Attraktivität der Veranstaltungsstadt auch mit einfließen lassen.  Und da haben Mönchengladbach,  Gelsenkirchen und Hannover ausgeschissen.
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bollock

Es wird spielorte im süden (münchen, stuttgart), norden (hamburg) westen (dortmund) und osten (berlin, leipzig) geben.
Köln ist sicher nicht ohne chancen, aber es würde mich wundern wenn es außer vorrunde was gäbe. Danach sind in jedem fall die "großen" dran. Wie immer.
Und ganz ehrlich: für albanien gegen österreich muss ich nicht so n aufwand treiben...

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bollock

Zitat von: J_Cologne am Freitag, 30.Dez.2016, 13:23:09
häh?

Ist doch easy zu verstehen. JETZT ist leicht zu behaupten man würde auf neubau in hürth verzichten und lieber in müngersdorf sandhausen empfangen.
Wenn dann aber plötzlich der 5. spieltag der 2. liga ist und der gast dann eben dieses sandhausen ist, sieht die sache ganz anders aus... Meinst du nicht?

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Lothar_Dombrowski

Zitat von: bollock am Freitag, 30.Dez.2016, 13:48:56
Es wird spielorte im süden (münchen, stuttgart), norden (hamburg) westen (dortmund) und osten (berlin, leipzig) geben.
Köln ist sicher nicht ohne chancen, aber es würde mich wundern wenn es außer vorrunde was gäbe. Danach sind in jedem fall die "großen" dran. Wie immer.
Und ganz ehrlich: für albanien gegen österreich muss ich nicht so n aufwand treiben...

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Richtig.  Wobei Frankfurt,  Stuttgart und Leipzig nicht größer sind als Köln.  Sie sind sogar deutlich kleiner. Sie machen sich nur gerne größer...gilt vor allem für FFM.
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bollock

Stuttgart ist halt vom selbstverständnis mercedes benz und frankfurt die zentrale des dfb... ;)

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dackelclubber

Da sich ja die "Drohung" wie ein roter Faden durch den Thread zieht, der FC könne mit einem Wegzug die Stadt um Gewerbesteuereinnahmen bringen: wenn es sich dabei um signifikante Beträge handeln würde, hätte der FC die längst argumentativ verwendet. Dass dies bislang nicht erfolgt ist, könnte damit zusammenhängen, dass der FC ausweislich des Prospekts für die Anleihe Rückstellungen für 1,6 Millionen Euro für die zwischen 1.7.2016 und 30.6.2017 fällige Körperschafts- und Gewerbesteuer gebildet hat. Alles andere wäre auch erstaunlich für einen Verein, der in der Vergangenheit keine Gewinnmaschine war, sondern stattdessen Verluste und Schulden aufgehäuft hat. Klar kann der Betrag auch noch höher ausfallen, aber die Größenordnung erscheint mir plausibel. Vielleicht kann ja ein Steuerfachmann was dazu sagen?

Wir komme nit an die Woosch ran, dat provoziert Randale
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Rotweiss

Zitat von: Conjúlio am Donnerstag, 29.Dez.2016, 15:28:23
Gibt es einen Anhaltspunkt bzw. Zahlen darüber, wie hoch der Gewerbesteuerertrag durch den FC im abgelaufenen Geschäftsjahr war? Man müsste in einem Szenario "FC verlässt Stadtgebiet Köln" ja sämtliche entstehenden Kosten (Betriebskosten Stadion p.a.) sowie entgangenen Erträge aufrechnen wobei ich denke, dass selbst diese Summen die Verantwortlichen in Rat und Verwaltung nicht beeindrucken werden.

Köln ist was haushalten angeht, familiär näher am Ruhrgebiet als an (Ost-)Westfalen. Dann wird halt wieder ein neuer Kassenkredit aufgenommen und gut ist.

Ich denke, dass das Argument "Gewerbesteuer" deutlich mehr zieht als irgendeine EM 2024. Eine EM hat einen - weitesgehend - einmaligen Effekt. Die Gewerbesteuereinnahmen plant dagegen der Kämmerer Jahr für Jahr fest im Haushalt ein; und Köln langt mit 475 % Hebesatz ordentlich zu. Ich kenne die Hebesätze der angrenzenden Städte und Gemeinden nicht, jedoch ist die Gewerbesteuerbelastung ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Bestes Beispiel ist hier Monheim am Rhein. Die waren 2011 bei 435 %, ab 2016 nehmen sie nur noch 265 % (zum Ärger von Leverkusen  :D :D ) ; könnte mir so einen "Deal" zwischen den angrenzenden Städten und dem Effzeh auch gut vorstellen wenn es drauf ankommt.
Ps: Die Gewerbesteuerbelastung kann man über den "dicken" Daumen ganz gut selbst ausrechnen. Einfach den Jahresüberschuss (Hinzurechnungen, Kürzungen etc. mal außen vor gelassen) mal die Messzahl (3,5 % ) und das Ergebnis mit dem Hebesatz multiplizieren.
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I.Ronnie

Zitat von: Lothar_Dombrowski am Freitag, 30.Dez.2016, 13:58:04

Richtig.  Wobei Frankfurt,  Stuttgart und Leipzig nicht größer sind als Köln.  Sie sind sogar deutlich kleiner. Sie machen sich nur gerne größer...gilt vor allem für FFM.

FFM hat (noch) weniger Einwohner als Köln und Mittwochs ist da tote Hose, hat aber trotzdem eine größere internationale Bedeutung als Köln.
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litto

Am besten wäre es eigentlich, dass sich der Effzeh nicht nur um eine Alternative umschaut, sondern auch die etwaigen Kosten mal beziffert. Dann wäre die Sinnhaftigkeit eigentlich recht schnell und einfach zu errechnen.

Auf der anderen Seite kann die Stadt ja mal errechnen, was man so als Alternative auf diesem sagenumwobenen Markt der Fussballstadien bekommt. Da würde selbst ein Verkauf für 1! Euro Sinn machen.
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