Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

Begonnen von LuKa, Freitag, 29.Apr.2011, 17:08:33

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Dop, Raffus und 6 Gäste betrachten dieses Thema.

mutierterGeißbock

Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln

Oxford

Die sollen alle mal die Schnauze halten. Erstens scheint es ja wohl strittig zu sein, ob die Pfiffe überhaupt der Leistung galten. Zweitens: wann wurde die Mannschaft eigentlich zuletzt aus sportlichen Gründen ausgepfiffen? Die meisten Spieler haben das hier doch noch gar nicht erlebt. Meine Fräse...
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).

facepalm

Zitat von: mutierterGeißbock am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:31:06
Was für eine Kinderkacke...


ja. das jetzt über die presse ausfechten zu müssen, naja. was so schwer daran erscheint sich mal kurzzuschließen wenn man die beweggründe partout nicht nachvollziehen kann, erschließt sich mir mal so gar nicht. es sei denn natürlich man ist ganz froh wenn sich die ultras selbst ins knie schießen.
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koelner

Zitat von: Rheineye am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:29:57

Pfiffe wundern ihn nicht mehr? Gutes Auswärtsspiel? Hoffen wir mal das es ein Druckfehler seitens des KSTA ist, sonst wird es lächerlich.
Typischer Schmadtke eben. Wundern muss man sich als Fan über diese Aussagen aber auch nicht mehr.
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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Rheineye

Zitat von: facepalm am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:33:31

ja. das jetzt über die presse ausfechten zu müssen, naja. was so schwer daran erscheint sich mal kurzzuschließen wenn man die beweggründe partout nicht nachvollziehen kann, erschließt sich mir mal so gar nicht. es sei denn natürlich man ist ganz froh wenn sich die ultras selbst ins knie schießen.
Man genießt es doch förmlich, das Umfeld hier als Geisteskrank abzustempeln.


Und die pro FC Presse wird schön mit Zitaten gefüllt...Stöger hat ja damals über ein leichtes raunen gegen Freiburg sich angepinkelt...soll er sich mal ein bvb Spiel anschauen wie bei den besten Fans Deutschlands so die Stimmung ist.
7x Absteiger
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Niggelz

Zu Schwarzer-Rauch-Zeiten hätten Schmöger und Teile der Mannschaft sich wohl nach jedem Spiel weinend zu Eichner in den Kofferraum gelegt. DAS war heftig damals. Nicht die 45 Minuten Stimmungsboykott und paar Pfiffe zur Pause jetzt. Wer das bisschen Restemotion bzw. Fankultur nicht verkraftet, muss Vogt nach Sinsheim folgen.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby

Oxford

Zitat von: Niggelz am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:37:51
nach Sinsheim folgen.

Vorsicht! Die haben auch schon mal "Scheiß Millionäre" gerufen!
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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Rheineye

Die Stimmung war ab der 44. Minute plötzlich aufgeheizt, noch immer glaube ich galt das pfeiffen niemals dem Team.
7x Absteiger
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globobock77

Zitat von: Mois1948 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 10:25:08
....

Man kann das Verhalten der Ultras unnötig finden oder nicht, das bleibt ja jedem selber überlassen, aber wenn man sich schon mit dem Phänomen Ultra befasst in dem man diese kritisiert, sollte man sich mit der Thematik vielleicht auch mal für ein paar Minuten auseinandergesetzt haben. Am Ende des Tages weiss hier wahrscheinlich kaum einer was genau vorgefallen ist zwischen der Polizei und den in Gewahrsam genommenen Ultras. Das spielt auch im Großen und Ganzen für die Ultras im Stadion denke ich keine gesteigerte Rolle. Für den normalen Fan im Stadion ist das sicherlich anders und ich verstehe jeden, der hinsichtlich der Zeitungsberichte, als wahr unterstellt, der Meinung ist, dass die Polizei richtig gehandelt hat. Man vergisst bei sowas aber auch immer ganz schnell, dass das Leben als Ultra ein anderes ist, als das eines normalen Fans. Die betreiben ihr Ultradasein ja im Endeffekt sieben Tage die Woche, inklusive ihres Habitus. Die betreffenden Gruppierungen und ihre Mitglieder verbringen ja nicht nur die Spieltage zusammen, sondern haben durchaus eine gesteigerte Beziehung zueinander, die sich auch im Alltag wiederfindet. Daraus entsteht eine besondere Form des Corpsgeistes, der durch eine hohe Form der Loyalität gelebt wird und ohne die man in diesem bundesweiten Ultrageflecht ziemlich aufgeschmissen wäre.  Im Normalfall wird das ganze recht basisdemokratisch entschieden und wenn der Großteil der Gruppierungen aus Verbundenheit zu den Kollegen draußen den Support einstellt, dann wird sich auch die Gegenmeinung fügen und dem folgen. In der zweiten Halbzeit waren die restlichen Ultras ja auch so wie ich es verstanden habe wieder drin und die Mehrheit hat sich dafür ausgesprochen die Unterstützung aufzunehmen. Dem wurde ja dann auch gefolgt. Das kann man für Blödsinn halten oder nicht, aber am Ende ist Ultra die größte Jugendkultur mit einem aussergewöhnlichen Zusammenhalt ohne den man nicht existieren würde. Unter der Voraussetzung finde ich das Verhalten nachvollziehbar. Man sollte jetzt auch nicht so tun, als ob der FC das höchste Gut auf der Welt wäre. Wenn ein Freund mit dem ich ins Stadion gehe Mist macht und deshalb festgenommen wird, habe ich auch wenn es seine Schuld war in dem Moment keinen großen Bock klatschend und singend im Stadion zu stehen. Das Beispiel mag zu kurz gegriffen sein, aber stellt in seiner Verkürzung dar, wie es den Mitgliedern der Gruppierungen damit geht, wobei da sicherlich noch das dauerhafte Gefühl der ungerechten Behandlung durch die Polizei hinzutritt.
....

Und genau hier liegt die Wurzel dieser unterschiedlichen Auffassung von Stadionbesuch.
Der Stadionbesuch ist dann der Höhepunkt der Woche als Zelebrierung dieser Ultraexistenz, und weniger zur Unterstütung der Fußball spielenden Mannschaft.
Dieses Ultraleben von dem Du sprichst hat für die Ultras einen so hohen Stellenwert bekommen dass es über dem sportlichen Erfolg der Mannschaft liegt. Dass ist mir (und anderen) schon in der letzten Abstiegssaison 2011/2012 aufgefallen, als man sich während der heißen Abstiegskampfphase mehr mit dem Existenzkampf der eigenen Gruppe beschäftigt hat als mit dem 1. FC Köln.

Der Knüller war dann das letzte Spiel mit der schwarzen Wand. Als andere Fans sich beschwerten weil u.A. der Abschied von Podolski dadurch vermießt wurde, antworteten doch tatsächlich einige Ultras "dass man eben trauert weil der FC abgestiegen ist!" Wie hypokrit.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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Kurt Sartorius

Warum sind die FC-Fründe 98 nicht wieder mit E-Gitarre, Schlagzeug und Trompeten eingesprungen?
,,Am besten, Flugzeug stirzt ab."

Dino3388

Zitat von: Kurt Sartorius am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:47:34
Warum sind die FC-Fründe 98 nicht wieder mit E-Gitarre, Schlagzeug und Trompeten eingesprungen?

na weil sich spielbezogener support ja erst mal entwickeln muss. das geht nicht so schnell :)
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tuenn1960

Zitat von: Niggelz am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:37:51
Zu Schwarzer-Rauch-Zeiten hätten Schmöger und Teile der Mannschaft sich wohl nach jedem Spiel weinend zu Eichner in den Kofferraum gelegt. DAS war heftig damals. Nicht die 45 Minuten Stimmungsboykott und paar Pfiffe zur Pause jetzt. Wer das bisschen Restemotion bzw. Fankultur nicht verkraftet, muss Vogt nach Sinsheim folgen.

Was ist das bitteschön für eine Restemotion wenn ich meine Mannschaft nicht unterstütze als sie es am notwendigsten braucht, aus dem Grund weil man einigen geplante Ausschreitungen und Schlägereien mit den Gästefans verwehrt ? Ist das Fankultur ? Diejenigen, die sich FC-Fans nennen und aus dem besagten Grund ihr Team nicht unterstützen sollten nach Hoffenheim gehen. Ich habe dafür Null Verständnis zumal der Zeitpunkt mehr als falsch ist, denn den Club den es gilt zu unterstützen, steht so gut da wie schon lange nicht mehr.
Ich glaube langsam dass man in Köln mitunter regelrecht Dinge sucht um so zu reagieren und die Verantwortlichen vergraulen zu können.

Rheineye

Wieso entschuldigt Spinner sich nicht einfach?
7x Absteiger

mutierterGeißbock

Nachvollziehbar das die Presse nachfragt. Warum sich dann jetzt allerdings Spinner und Schmadtke fast schon diebisch freuen, das man jetzt mal reintreten kann, finde ich ekelhaft.
Man kann auch ganz einfach sagen: "Wir wissen noch nicht was genau passiert ist, fanden es unglücklich das es in der ersten Halbzeit kaum Support gab. In der zweiten Halbzeit war es viel besser und am nächsten Samstag ist hoffentlich wieder alles normal." Fertig...Aus...Wogen geglättet und Thema erledigt. Aber nein, man schmeißt sich mal wieder in die Opferrolle und fabuliert irgendwas vom wildem Umfeld und das es den werten Herr Schmadtke nicht wundert wenn gepfiffen wird. Hat der Kerl noch alle Tassen im Schrank?
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln

Trebor

Zitat von: GL4FC am Mittwoch, 05.Apr.2017, 10:29:18
Fakt ist aber auch, dass die Leute sich auf den Capo eingestellt haben. Ohne Koordination ist Stimmung in einem derart großen Stadion nur begrenzt möglich. Daher zieht das Argument "Die Normalos kriegen die Klappe nicht auf" nicht. Glaub mir, ich habe es gestern in S14 versucht. Das verpufft komplett. Vor allem bei komplexem Liedgut.

Momentan ist Support durch die Ultras vorgegeben. Die Südkurve ist, auf Grund der Anzahl der Leute, nicht in der Lage hier kurzfristig umzustellen.


Es verpufft deswegen komplett , weil sich fast alle daran gewöhnt haben die gesänge vorgegeben zu bekommen.viele kennen spielbezogenen bzw. spontanen Support von früher gar nicht mehr und es interessiert sie auch nicht. Es stimmen zu wenige in die zB von dir angestimmten Gesänge ein.Ab und an in heißen Phasen gibt es auf Nord noch etwas von diesem alten Flair...und ich bekomme ein Gänsehaut 😜
Schade aber die Zeit hat die Stimmung verändert...so wie die Zeit vieles verändert , ganz normal !


Was mich wundert ist, dass sogar bei Auswärtsspielen , wenn eigentlich der Kern der Fans anwesend ist , ohne Ultras nichts zustande kommt . Schön zu sehen wenn die Ultras mal zu spät kommen ...das finde ich ungemein schade ...

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Oxford

Zitat von: tuenn1960 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:49:50
Ich glaube langsam dass man in Köln mitunter regelrecht Dinge sucht um so zu reagieren und die Verantwortlichen vergraulen zu können.

Ganz genau, so wird es sein.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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P.A.Trick

Alles was um mich herum stand und zur Halbzeit gepfiffen hat, hat einen Atemzug später lautstark über die Ultras geschimpft. Da hat nicht ein Pfiff der Mannschaft oder dem Spiel gegolten.
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
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Rheineye

Eher andersrum,  mit den Aussagen pissen die Verantwortlichen ja nicht nur Ultras an sondern eigentlich jeden Besucher der gestern da war, wird vorgeworfen gepfiffen zu haben.


Reichlich gestört
7x Absteiger
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Oxford

Zitat von: P.A.Trick am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:58:36
Alles was um mich herum stand und zur Halbzeit gepfiffen hat, hat einen Atemzug später lautstark über die Ultras geschimpft. Da hat nicht ein Pfiff der Mannschaft oder dem Spiel gegolten.

Dann geh bitte zum Pitter und zum Jörch und verzähl denen das mal brühwarm. Die haben da nämlich ne andere Sicht auf die Dinge.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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koelner

Zitat von: mutierterGeißbock am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:50:12
Nachvollziehbar das die Presse nachfragt. Warum sich dann jetzt allerdings Spinner und Schmadtke fast schon diebisch freuen, das man jetzt mal reintreten kann, finde ich ekelhaft.
Man kann auch ganz einfach sagen: "Wir wissen noch nicht was genau passiert ist, fanden es unglücklich das es in der ersten Halbzeit kaum Support gab. In der zweiten Halbzeit war es viel besser und am nächsten Samstag ist hoffentlich wieder alles normal." Fertig...Aus...Wogen geglättet und Thema erledigt. Aber nein, man schmeißt sich mal wieder in die Opferrolle und fabuliert irgendwas vom wildem Umfeld und das es den werten Herr Schmadtke nicht wundert wenn gepfiffen wird. Hat der Kerl noch alle Tassen im Schrank?
Genauso wie der Boykott erwartbar und aus Sicht der Ultras verständlich war, sind aber auch die Aussagen der Offiziellen erwartbar und verständlich gewesen. Man muss nun weder von Fanseite, noch von der Presse das ganze höher hängen als es ist. Spätestens am Samstag ist alles vergessen und es geht auf jeder Seite um 110% um Fußball.
Klar ist aber auch, das die Medien nach solchen Mini-Skandalen lechzen und jeden Clickbait Artikel abfeiern den sie nun veröffentlichen können. 
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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facepalm

Zitat von: tuenn1960 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:49:50
aus dem Grund weil man einigen geplante Ausschreitungen und Schlägereien mit den Gästefans verwehrt ? 


insiderinfos?
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märkel

Zitat von: P.A.Trick am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:58:36
Alles was um mich herum stand und zur Halbzeit gepfiffen hat, hat einen Atemzug später lautstark über die Ultras geschimpft. Da hat nicht ein Pfiff der Mannschaft oder dem Spiel gegolten.

mendel@fc-koeln.de
da kannst du das klarstellen. vielleicht verzeiht der fc dann seinen fans ihre emotionen.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.

DerAuswärtsfahrer

Zitat von: P.A.Trick am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:58:36
Alles was um mich herum stand und zur Halbzeit gepfiffen hat, hat einen Atemzug später lautstark über die Ultras geschimpft. Da hat nicht ein Pfiff der Mannschaft oder dem Spiel gegolten.
Aber warum?
Weil sie nicht gesungen haben und das Publikum nicht bespaßt wurde?
Ich verstehe den Standpunkt, dass man es selbst Schuld ist festgenommen zu werden, wenn man meint sich kloppen zu wollen.
Aber genauso ist es doch das gute Recht der Ultras, zu entscheiden was sie machen und wann sie singen. Natürlich haben sie gewisse Privilegien, trotzdem haben sie keinen Vertrag unterschrieben wo drin steht "Ich muss jedes Spiel 90 Minuten Vollgas geben." und Eintrittskarten werden die sich genauso kaufen wie alle anderen Fans auch.


Das ist genau der Grund warum ich nicht verstehe wieso man nun schimpft, die Herren die schimpfen können doch genauso gut zusammen singen.
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märkel

Zitat von: koelner am Mittwoch, 05.Apr.2017, 15:01:25
Genauso wie der Boykott erwartbar und aus Sicht der Ultras verständlich war, sind aber auch die Aussagen der Offiziellen erwartbar und verständlich gewesen. Man muss nun weder von Fanseite, noch von der Presse das ganze höher hängen als es ist. Spätestens am Samstag ist alles vergessen und es geht auf jeder Seite um 110% um Fußball.
Klar ist aber auch, das die Medien nach solchen Mini-Skandalen lechzen und jeden Clickbait Artikel abfeiern den sie nun veröffentlichen können. 

ich finde die aussagen der offiziellen vielleicht erwartbar, aber nicht verständlich. das sind alles profis, die nicht auf dem emotionalen und logischen niveau von halbwüchsigen ultras handeln sollten.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.

mrtom81

Ich finde die Diskussion Alk im VIP Bereich interessant. Mich würde die rechtliche Auslegung interessieren.
Man sagt es handelt sich um ein Risikospiel, daher kein Alk für Stadionbesucher. Im VIP Bereich ist davon aber keine Rede. Ich denke schon dass eine Klage spannend werden würde. Wer geht voran? :D

Mois1948

Zitat von: globobock77 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:47:33
Und genau hier liegt die Wurzel dieser unterschiedlichen Auffassung von Stadionbesuch.
Der Stadionbesuch ist dann der Höhepunkt der Woche als Zelebrierung dieser Ultraexistenz, und weniger zur Unterstütung der Fußball spielenden Mannschaft.
Dieses Ultraleben von dem Du sprichst hat für die Ultras einen so hohen Stellenwert bekommen dass es über dem sportlichen Erfolg der Mannschaft liegt. Dass ist mir (und anderen) schon in der letzten Abstiegssaison 2011/2012 aufgefallen, als man sich während der heißen Abstiegskampfphase mehr mit dem Existenzkampf der eigenen Gruppe beschäftigt hat als mit dem 1. FC Köln.

Der Knüller war dann das letzte Spiel mit der schwarzen Wand. Als andere Fans sich beschwerten weil u.A. der Abschied von Podolski dadurch vermießt wurde, antworteten doch tatsächlich einige Ultras "dass man eben trauert weil der FC abgestiegen ist!" Wie hypokrit.



Sicherlich ist die Thematik vielschichtig und in kurzen Beiträgen eines Forums quasi nicht abschließend zu behandeln. Nicht umsonst gibt es mittlerweile eine Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen zur Thematik Ultra. Du hast wahrscheinlich sogar in einem gewissen Rahmen Recht und auch mich stört das Verhalten in Form der Selbstdarstellung vergleichsweise häufig. Ultra hat sich wie gesagt in den letzten 10 Jahren zu einer Jugendkultur entwickelt, die sich auch abseits des spieltagsbezogenen Fussballs bewegt und in der man sich selber für die reine Existenz und den gelebten Habitus feiert. Soziologisch ist das ein wirklich spannendes Thema. Das ganze ist ja keine homogene Gruppe, die sich durchweg in eine Richtung bewegt. Da gibt es viele verschiedene Strömungen und das kann durchaus auch mal dazu führen, dass sich das ganze zeitweise in eine für viele andere Fans ungewünschte Richtung entwickelt.  Da geht auch einfach viel Energie dafür drauf sich mit sich selbst zu beschäftigen. Das kann dem normalen Fan verständlicherweise gelinde gesagt auf den Sack gehen.Es wird aber immer wieder so getan als ob man nur noch sich selbst feiern und sich allem überordnen würde. Kann man so sehen. Ich kenne jedoch keinen einzigen Ultra der nicht für den FC brennt und dem das ganze egal ist so lange man sich selbst oder die Gruppe feiern kann.

Im Übrigen muss ich ganz ehrlich sagen, wer im Anschluss an einen fatalen Abstieg ernsthaft bemängelt, dass man einen Lukas Podolski nicht nett verabschieden konnte, hat doch auch ein Rad ab  ;)

mrtom81

Die FC Führung ist nicht sauer weil die Ultras die Stimmung boykottieren sondern sie sind angepisst sind weil zum wiederholten Male Kölner "Problemfans"  mit Kampfutensilien aufgegabelt und von Heli-Volkers Gefolgschaft dingfest gemacht wurden.

Für die FC Verantwortlichen heißt dies vereinfacht, mit dem Boykott unterstützt ihr dieses Verhalten und zeigt, dass ihr trotz der ganzen Gespräche, Kampagnen, etc. nichts gerlernt habt.

So ist mein Verständnis dieser Vorkommnisse.
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CMBurns

Zitat von: Oxford am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:38:43
Vorsicht! Die haben auch schon mal "Scheiß Millionäre" gerufen!

Das ist aber auch so gerade noch an der Grenze des Erlaubten. "Scheiß Milliardäre" hätte in dem Kontext sicherlich zu einer Strafe des DFB geführt.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.

Niggelz

Zitat von: tuenn1960 am Mittwoch, 05.Apr.2017, 14:49:50
Was ist das bitteschön für eine Restemotion wenn ich meine Mannschaft nicht unterstütze als sie es am notwendigsten braucht, aus dem Grund weil man einigen geplante Ausschreitungen und Schlägereien mit den Gästefans verwehrt ? Ist das Fankultur ? Diejenigen, die sich FC-Fans nennen und aus dem besagten Grund ihr Team nicht unterstützen sollten nach Hoffenheim gehen. Ich habe dafür Null Verständnis zumal der Zeitpunkt mehr als falsch ist, denn den Club den es gilt zu unterstützen, steht so gut da wie schon lange nicht mehr.
Ich glaube langsam dass man in Köln mitunter regelrecht Dinge sucht um so zu reagieren und die Verantwortlichen vergraulen zu können.

Das fällt für mich unter die von mir extra erwähnte "Fankultur". Stöger und die Mannschaft müssen sich mit den Problemen der Szene (der ich übrigens auch nicht angehöre) nicht auseinandersetzen - dafür gibt es andere Leute im Verein-, allerdings müssen sie dann Dinge wie einen Boykott auch nicht beleidigt auf sich oder das Sportliche beziehen, sondern sollten in einem großen, komplexen Verein wie dem FC lernen zu differenzieren.
Mit "Restemotionen" waren die Pfiffe gemeint, worauf auch immer sie sich letztlich bezogen haben. Wahrscheinlich teils auf die lustlose Leistung in der ersten Hälfte, teils auf den Boykott der Ultras. Pfiffe sind schließlich anscheinend die einzige Form von Gefühlsregung, die auch ohne Koordination per Anlage noch bestens funktioniert.

Und nein, nach Hoffenheim oder Leipzig sollen diejenigen gehen, die immer um jeden Preis Friede, Freude, Eierkuchen und fröhliche Kunden erwarten. Nicht die Leute, denen mehr als das "Event" wichtig ist.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby

koelner

Von "Kampfausrüstung" wegen ein paar Quarzhandschuhen zu sprechen, ist aber auch etwas übertrieben.
Die Frage sollte doch auch eher sein, wie kommen offenbar mit dem Auto angereiste Frankfurter Problemfans in die Nähe der Wendeschleie der KVB?

🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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