Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

Begonnen von LuKa, Freitag, 29.Apr.2011, 17:08:33

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Schlittschoh

Zitat von: Gunslinger am Montag, 02.Mär.2015, 16:17:08
Ich habe ihn schon öfters so an einem Sonntag Morgen gesehen. Glaub mir, das willst du echt nicht sehen!
Mach mal ein Foto und schicke es mir damit ich es meiner Tochter zeigen kann. Abdel weiß was ich meine. :D

El Cativo

Zitat von: Fosco am Montag, 02.Mär.2015, 22:36:14
früher durfte man mal mit 0,8 promille autofahren, man musste sich nicht anschnallen und durfte in restaurants rauchen.

zeiten ändern sich.

Davor sogar mit 1,2 Promille und am ersten Spieltag nach der Winterpause hat jeder seine übrigen Böller von Sylvester mitgebracht
  •  

Yassir_Zaccaria

Zitat von: Schlittschoh am Montag, 02.Mär.2015, 22:40:53
Mach mal ein Foto und schicke es mir damit ich es meiner Tochter zeigen kann. Abdel weiß was ich meine. :D
Sie wird ihren "Freund" danach dazu zwingen beim Sex einen Maleranzug zu tragen ;-) also überlegs dir
Schmadtke raus!

P.A.Trick

Zitat von: märkel am Montag, 02.Mär.2015, 22:21:20
ich bin mir nicht sicher, ob es besonders zielführend ist, daß in diesem thread andauernd wer fragen beantwortet, die eigentlich an jemand anderen gestellt waren :)

ich bin mir nicht sicher, ob es besonders zielführend ist, daß in diesem thread vorgeschrieben wird, wer sich zu was äußern darf. :)
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
  •  

Schlittschoh

Ich hab mit ca. 20 Jahren ein mal übriggebliebene Übungsmunition vom Bund in den Wassergraben geschmissen. Das waren schon ziemlich heftige Dinger. Damals dachte ich, es sei gut für die Stimmung und auch der Gegner soll sehen was ihn bei uns erwartet doch nach der 2. Übungshandgranate dachte ich mir das dies wohl doch ein wenig zu heftig sei und hab's dann gelassen. Im Nachhinein bin ich froh, das die Einsicht ziemlich schnell kam aber das ist ja auch schon knapp 30 Jahre her. Heute schütteln ich darüber nur den Kopf, muss am Alter liegen. Zu meiner Ehrenrettung sei erwähnt, das wir alle mal Fehler machen oder man könnte auch sagen, ein mal ist kein mal. Doch irgend wann sollte man erkennen, das die Randale nichts bringt und lediglich Strafen für unseren Verein nach sich ziehen. Wie hier schon geschrieben, stehen einige unserer Fans am  Scheideweg zur Kriminalität wenn sie sich nicht mit den Gegebenheiten arrangieren können und das ist sehr schade.

märkel

Zitat von: P.A.Trick am Montag, 02.Mär.2015, 22:51:13
ich bin mir nicht sicher, ob es besonders zielführend ist, daß in diesem thread vorgeschrieben wird, wer sich zu was äußern darf. :)

wird hier wem was vorgeschrieben? wäre mir neu :)
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.
  •  

veedelbock

Differenzierungen sind meiner Meinung maßlos überschätzt.

- Horde und Coloniacs treten offensiv gegen Rechtsradikalismus auf, haben jedoch kein Problem eine rechte Ultra Gruppierung zu dulden, sogar mit Ihnen zu kooperieren und zuletzt sich auch mit Ihnen zu solidarisieren.

- Horde und Coloniacs kämpfen das ganze Jahr um Fanrechte, doch das Rechtsbewußtsein hört an dem Punkt auf, an dem Rechtspflichten einzuhalten sind.

- Horde und Coloniacs sehen sich als "Kommunikationsplattform" der Kölner Fanszene, verweigern aber dem weiteren Dialog mit dem Verein.

- Die Ultras sind der Stimmungsmittelpunkt, verweigern sich aber der Kritik der Stimmungdiktatur.

- Die Ultras organisieren große Choreos, stellen aber den Rest des Jahres ihre eigenen Symbole in dern Vordergrund.


Einige  Beispiele die mir nur eines deutlich machen - Kölner Ultras sind einfach nur die Spitze der Scheinheiligkeit.


Aussagen von oder über Kölner Ultras

WH96:"Wir sind dafür sehr offen. Wir hoffen, dass dadurch auch die Kommunikation innerhalb der Gemeinschaft des 1. FC Köln verbessert wird. In diesem Bereich haben wir in der Vergangenheit viele Fehler gemacht", sagt Schell.

Coloniacs: Wir versuchen, unser Handeln immer selbst zu reflektieren und führen viele Diskussionen über uns und unser Umfeld.

Fanforscher Thein: Thein: Köln ist ein besonderes Phänomen. Bei anderen Gruppierungen, wie zum Beispiel beim Commando Cannstadt in Stuttgart, gibt es durchaus eine konsequente Führung. Hier findet innerhalb der Gruppe ein Korrektiv von oben nach unten statt. Wenn gewaltbereite Jugendliche oder Mitläufer öfter durch Gewalttaten auffallen, werden sie von der Gruppe ausgesondert. Bei der Wilden Horde sind allerdings Führungsmitglieder selbst als Gewalt- und Straftäter aufgefallen, zum Beispiel beim Überfall auf den Fanbus von Borussia Mönchengladbach Anfang März. Wie sollen die also mäßigend auf die Gruppe einwirken?

WH96: "Sich von Gewalt zu distanzieren ist Heuchelei."

Coloniacs: "Gewaltexzesse nur um der Gewalt willen liegen uns vollkommen fern. Wir wissen uns zwar klar zu verteidigen und unseren Forderungen auch Nachdruck zu verleihen, aber distanzieren uns klar und deutlich von Sachbeschädigung, Übergriffen auf Unbeteiligte und dem ganzen sinnlosen Gepose, welches heute teilweise abgefeiert wird."

WH96: "Wir gehen selbstbewusst durchs Leben, sind aber nicht zwanghaft auf der Suche nach neuen Feinden", sagt Tommy. Man wolle Gewalt nicht provozieren, könne aber einzelne Mitglieder nicht immer davon abhalten.

Fanforscher Thein: "In der Kölner Ultraszene herrschen mehrheitlich chaotische Zustände, es fehlen klare Hierarchien. Auch mit der Verantwortlichkeit für das eigene Tun und Handeln ist es nicht weit her. Es fehlt an Struktur und an einem Korrektiv. Dadurch gelingt es gemäßigten Personen immer weniger, sich dort durchzusetzen. Alkohol und Drogen sind ständige Wegbegleiter."

WH96: "In diesem Zusammenhang arbeiten wir mit den Boyz Köln und weiteren (noch recht jungen) ultràorientierten Gruppen der Südkurve sowie natürlich mit allen aktiven Fanclubs des Fanclub-Dachverbandes eng zusammen."

Coloniacs: "Das Verhältnis zur WH und zu den Boyz ist OK. Wir arbeiten alle drei konstruktiv zusammen und treffen uns regelmäßig, um uns untereinander abzustimmen."

Fanforscher Thein: "Gewalt war schon immer ein Teil der Ultra-Bewegung. Selbst für Ultras, die sich von der Gewalt distanzieren, gehört die Auseinandersetzung mit dem Gegner dazu. Gewalt wird toleriert. Vielen Ultras dient es als Ausleben des Underdog-Image. Würden Ultras davon abweichen, ginge für viele Jugendliche die Attraktivität verloren."

WH96:"Ein Hauptteil unserer Arbeit bezieht sich auf die stetige Einflussnahme auf die Vereinspolitik des 1. FC Köln, an der wir im Rahmen unserer Möglichkeiten mitwirken möchten."

Coloniacs: "Der Verein reagiert auf etwaige Vorfälle immer ziemlich emotional und setzt sich gerne an die Speerspitze des Populismus. Dies treibt zeitweise unglaublich peinliche Blüten, für die wir uns nur schämen können. Der 1. FC Köln ist absolut darauf bedacht, sein angebliches »Saubermann Image« zu bewahren und bei jeder Gelegenheit zu betonen. Es kommt eigentlich nie vor, dass die offiziellen sich auch mal öffentlich vor ihre Fanszene stellen. Nach Außen hin wird immer schön vorverurteilt."

Fanforscher Thein: "Die Ultras sagen: Das ist unsere Kurve, nicht die Kurve des Vereins. Und tatsächlich lassen sich die Vereine und auch die Polizei ein Stück weit darauf ein. Da werden zum Beispiel Verhandlungen geführt, in denen die Ultras sagen: ,,Wir verzichten auf Pyrotechnik, dafür hängen wir aber die Zaunfahne auf." Auch da spielen die Ultras eine gewichtige Rolle."

Coloniacs: "Auf der anderen Seite sieht man schon eine Radikalisierung in manchen Formen. Ich ertappe mich schon manchmal selbst dabei, dass ich mich freue, wenn ein Polizist wieder einen Jugendlichen grundlos schlägt oder einfach »nur« schlecht behandelt. Ich habe mich sogar schon bei Beamten dafür bedankt, dass sie jedes Wochenende weitere Leute in unsere Arme treiben und sie davon überzeugen, dass in unserem Land einige Dinge vollkommen verkehrt laufen."
"Man kommt vom FC nicht mehr los, wenn man einmal in Köln war. Der FC macht süchtig." (Lukas Podolski)

Niggelz

Was ich da lese, verstärkt den Eindruck, dass die Coloniacs schon eine ziemlich ausgebuffte Truppe sind.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
  •  

epop

Was ich da lese ist eher eine ziemlich krude Zusammenstellung aus dem Zusammenhang gerissener Zitate ohne Quellenangabe garniert mit Aussagen eines sogenannten Fanforschers, der untergetaucht ist, seitdem herauskam dass er seit 20 Jahren für den Verfassungsschutz arbeitet.  :cool: ;)


Edit sagt: Eingeleitet von Behauptungen, die so auch nicht richtig sind.  :D

Niggelz

Eine einfache Google-Suche genügt ja, um nachzuweisen, dass die Zitate der betreffenden Gruppen zuzuordnen sind (http://www.coloniacs.com/?p=1006). Den hochkomplizierten Zusammenhang herzustellen ist dann auch kein Hexenwerk mehr. Was auch bei genauerer Lektüre bleibt, ist im besten Fall der Eindruck von Selbstgerechtigkeit.

Die Kommentare des "Fanforschers" sind in dieser "Zusammenstellung" das Uninteressanteste.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
  •  
    The following users thanked this post: Fabes

epop

Der Link zu dem Coloniacs Interview stammt aus dem Jahr 2010, also einer Zeit unter einer Vereinsführung, die damals nicht nur von Seiten der Coloniacs kritisch beäugt und teils mit härteren Bandagen angegangen wurde.  ;)
  •  

Nekoelschekrat

Zitat von: diva am Montag, 02.Mär.2015, 21:21:04
von anfang an

Das überrascht mich dann doch.
In den 50ern schon Pyro?
Ich hätte gewettet,dass es irgendwann später dazu kam.
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
  •  

Povlsen

Zitat von: Oxford am Montag, 02.Mär.2015, 17:29:41
Bei der ganzen Pyro-Debatte ist mir immer noch unklar, wieso der Verein dafür haftet/haften muss, wenn einige Wenige im Auswärtsblock eine Fackel anzünden. Ich sehe da einfach keine Kausalkette. Wieso darf der DFB oder die DFL entscheiden, dass ein Verein für das Fehlverhalten einer Person büßen muss (ja büßen, denn es gibt ja keine entstehenden Schäden, die von irgendem beglichen werden müssten), die im Zweifel nicht mal Mitglied dieses Vereins ist. Diese komplette Willkür ist die Krux an der Sache.

Von mir aus kann Pyro verboten bleiben und die "Straftäter" müssen eine Strafe zahlen, wenn sie erwischt werden. Aber lasst doch bitte die Vereine da raus. Damit wäre Pyro zwar nicht legalisiert, aber wahrscheinlich könnten damit sogar die Ultras leben. Pyro wäre nach wie vor ein "Risiko" und man kann einen auf dicke Hose machen, wenn man das Zeugs ins Stadion schmuggelt, aber man schädigt damit nicht den Verein.

Die Logik, dass der Verein "präventive" Gefährderstrafen zahlt, will mir einfach nicht den Kopf.

Mir auch nicht. Die Vereine haben sich diesen Regeln aber unterworfen, dass die Taten ihrer Fans ihnen selbst zugerechnet werden. Vor einem ordentlichen Gericht wäre das natürlich nicht haltbar. Aber was ist in dieser infantilen Branche schon logisch?
  •  

Povlsen

Zitat von: epop am Dienstag, 03.Mär.2015, 00:05:34
Was ich da lese ist eher eine ziemlich krude Zusammenstellung aus dem Zusammenhang gerissener Zitate ohne Quellenangabe garniert mit Aussagen eines sogenannten Fanforschers, der untergetaucht ist, seitdem herauskam dass er seit 20 Jahren für den Verfassungsschutz arbeitet.  :cool: ;)


Edit sagt: Eingeleitet von Behauptungen, die so auch nicht richtig sind.  :D


Klar ist das plakativ, aber das sind die Ultras ja auch, teilweise im Wortsinn. Die Aussagen sind zwar aus dem Zusammenhang gerissen, lassen aber den Tenor der Ultras durchblicken. Die Aussagen des Fanforschers sind auch nachvollziehbar. Es geht ja auch nicht darum, jeden einzelnen Ultra unter diese Zitate einzuordnen, sondern den Gesamteindruck, den die Ultras hinterlassen, zu beschreiben. Ich finde, das hat veedelbock da gut zusammengefasst.

epop

Und eben da bin ich ich anderer Meinung. Vor wenigen Tagen aber etlichen Seiten wurde hier über das Lied der Deutschen diskutiert und darüber, dass die erste Strophe zu Zeiten von Hoffman von Fallersleben eben eine andere Bedeutung und Berechtigung hatte, als dies heute der Fall ist. Und genau so verhält sich das mit den aufgeführten Zitaten, wenn man sie aus ihrem zeitlichen Zusammenhang herausreisst. Es ist ja wohl ein nicht unwesentlicher Unterschied, ob der Vorwurf der Coloniacs, dass der Verein sich an die Speerspitze des Populismus stellt, anstatt hinter seinen Fans zu stehen, aus dem Jahr 2010 oder aus dem Jahr 2015 stammt, da er sich damit an vollkommen andere Protagonisten richtet. Wird diese Information unterschlagen, wird eben auch der Gesamteindruck verzerrt.
  •  

Brummes

Zitat von: Schlittschoh am Montag, 02.Mär.2015, 23:14:07
Ich hab mit ca. 20 Jahren ein mal übriggebliebene Übungsmunition vom Bund in den Wassergraben geschmissen. Das waren schon ziemlich heftige Dinger. Damals dachte ich, es sei gut für die Stimmung und auch der Gegner soll sehen was ihn bei uns erwartet doch nach der 2. Übungshandgranate dachte ich mir das dies wohl doch ein wenig zu heftig sei und hab's dann gelassen. Im Nachhinein bin ich froh, das die Einsicht ziemlich schnell kam aber das ist ja auch schon knapp 30 Jahre her. Heute schütteln ich darüber nur den Kopf, muss am Alter liegen. Zu meiner Ehrenrettung sei erwähnt, das wir alle mal Fehler machen oder man könnte auch sagen, ein mal ist kein mal. Doch irgend wann sollte man erkennen, das die Randale nichts bringt und lediglich Strafen für unseren Verein nach sich ziehen. Wie hier schon geschrieben, stehen einige unserer Fans am  Scheideweg zur Kriminalität wenn sie sich nicht mit den Gegebenheiten arrangieren können und das ist sehr schade.

hm...
  •  

veedelbock

@epop

Jeder kann sich online z. B. Ausgaben des Schwaadlappen durchlesen und wird ein ähnliches Selbstverständnis der Gruppen bekommen. Da die Presse als Gegner gesehen wird, gibt es nun mal nicht die große Auswahl. Und ich fand die Ausagen in direkter Rede von Personen, die noch immer führend in diesen Gruppen tätig sind, interessanter, als die üblichen Ausführungen der "wer sind wir Texte", die aber grundsätzlich einen ähnlichen Eindruck erwecken.

Du sagst pauschal die Behauptungen sind falsch. Benennst ein Zitat, wo der zeitliche Kontext eine Rolle spielst und den Rest ignorierst Du. Das kratzt argumentativ nicht mal an der Oberfläche.

Einer der größten Wdersprüche bleibt für mich, wie man das ganze Jahr aktiv gegen Rechtsradikalismus und Rassismus arbeiten kann, mit Aktionen, Workshops, Vorträgen ect und gleizeitig Hand in Hand mit Boyz agiert. Da habe ich absolut kein Verständnis für.
"Man kommt vom FC nicht mehr los, wenn man einmal in Köln war. Der FC macht süchtig." (Lukas Podolski)
  •  

rutunwiess

Zitat von: epop am Dienstag, 03.Mär.2015, 07:46:53
Und eben da bin ich ich anderer Meinung. Vor wenigen Tagen aber etlichen Seiten wurde hier über das Lied der Deutschen diskutiert und darüber, dass die erste Strophe zu Zeiten von Hoffman von Fallersleben eben eine andere Bedeutung und Berechtigung hatte, als dies heute der Fall ist. Und genau so verhält sich das mit den aufgeführten Zitaten, wenn man sie aus ihrem zeitlichen Zusammenhang herausreisst. Es ist ja wohl ein nicht unwesentlicher Unterschied, ob der Vorwurf der Coloniacs, dass der Verein sich an die Speerspitze des Populismus stellt, anstatt hinter seinen Fans zu stehen, aus dem Jahr 2010 oder aus dem Jahr 2015 stammt, da er sich damit an vollkommen andere Protagonisten richtet. Wird diese Information unterschlagen, wird eben auch der Gesamteindruck verzerrt.

Interessanterweise kann man nur bei der Vereinsführung eine wesentliche Veränderung erkennen. Z. B. wurden Projekte für den Dialog und mehr Nähe zu den Fans ins Leben gerufen. Werner Spinner hat sich deutlich für die Fans eingesetzt und ist dafür jetzt bestraft worden.

Das jetzige Verhalten spricht eindeutig dafür, dass sich die Einstellung bei der WH und den Coloniacs seit 2010 nicht wesentlich verändert hat. Auch einige Beiträge hier im Forum spiegeln das wider, da sind dann die Polizei und die Ordner schuld, das es in Gladbach zu Ausschreitungen kam. Die Schuld in den eigenen Reihen zu suchen, gehört nicht zur "Geschäftspolitik" und wird konsequent vermieden. Am Ende distanzieren sich sonst noch eigenen Mitglieder von dem Verhalten.
Grundlos glücklich!

Millwall

Zitat von: Nekoelschekrat am Dienstag, 03.Mär.2015, 06:32:00
Das überrascht mich dann doch.
In den 50ern schon Pyro?
Ich hätte gewettet,dass es irgendwann später dazu kam.

Nicht nur Pyro...aber Pyro von Anfang an....aber die Gewalt gehörte selbstredend auch dazu....bis hin zum Schmeißen von Kloschüsseln und Mofas.
No one likes us....we don't care.

11.04.1979 (Nottingham Forest - 1.FC Köln)

15.09.2017
Ian Stirling of the Manchester United Supporters' Trust tweeted: "Cologne fans reminded us of what we lost as supporters. The media reports remind us of why we lost it."
  •  

renemat

Zitat von: Schlittschoh am Montag, 02.Mär.2015, 23:14:07
Ich hab mit ca. 20 Jahren ein mal übriggebliebene Übungsmunition vom Bund in den Wassergraben geschmissen. Das waren schon ziemlich heftige Dinger. Damals dachte ich, es sei gut für die Stimmung und auch der Gegner soll sehen was ihn bei uns erwartet doch nach der 2. Übungshandgranate dachte ich mir das dies wohl doch ein wenig zu heftig sei und hab's dann gelassen. Im Nachhinein bin ich froh, das die Einsicht ziemlich schnell kam aber das ist ja auch schon knapp 30 Jahre her. Heute schütteln ich darüber nur den Kopf, muss am Alter liegen. Zu meiner Ehrenrettung sei erwähnt, das wir alle mal Fehler machen oder man könnte auch sagen, ein mal ist kein mal. Doch irgend wann sollte man erkennen, das die Randale nichts bringt und lediglich Strafen für unseren Verein nach sich ziehen. Wie hier schon geschrieben, stehen einige unserer Fans am  Scheideweg zur Kriminalität wenn sie sich nicht mit den Gegebenheiten arrangieren können und das ist sehr schade.

Wenn jeder 10. in Süd-Unterrang diesen Fehler einmal macht, haben wir für jedes Heimspiel in den nächsten Jahrzehnten Böller, Pyro, Leuchtspurraketen. Jugendsünden hin oder her, im Stadion können wir unter den uns gegebenen Rahmenbedingungen der DFL/des DFB inzwischen nicht mehr darauf plädieren.
  •  

Superwetti

Zitat von: renemat am Dienstag, 03.Mär.2015, 09:19:09
Wenn jeder 10. in Süd-Unterrang diesen Fehler einmal macht, haben wir für jedes Heimspiel in den nächsten Jahrzehnten Böller, Pyro, Leuchtspurraketen. Jugendsünden hin oder her, im Stadion können wir unter den uns gegebenen Rahmenbedingungen der DFL/des DFB inzwischen nicht mehr darauf plädieren.

Man kann ja auch aus Fehlern anderer lernen. Wenn ich sehe das andere Pyro zünden und erfahre das der Verein dafür STrafe zahlen muss dann kann ich es ja bleiben lassen dem Verein zu schaden. Schlittschohs Fehler vor 30 Jahren sind dafür natürlich zu lange her aber hätte damals jemand neben ihm gestanden wäre derjenige vermutlich 2 Wochen später nicht auf die Idee gekommen das gleiche zu machen.
Super-Wetti
  •  

rutunwiess

Zitat von: Superwetti am Dienstag, 03.Mär.2015, 09:22:45
Man kann ja auch aus Fehlern anderer lernen. Wenn ich sehe das andere Pyro zünden und erfahre das der Verein dafür STrafe zahlen muss dann kann ich es ja bleiben lassen dem Verein zu schaden. Schlittschohs Fehler vor 30 Jahren sind dafür natürlich zu lange her aber hätte damals jemand neben ihm gestanden wäre derjenige vermutlich 2 Wochen später nicht auf die Idee gekommen das gleiche zu machen.

Extra zum Bund um an Übungsmunition zu gelangen, nein danke!  :D
Grundlos glücklich!
  •  

renemat

Zitat von: Superwetti am Dienstag, 03.Mär.2015, 09:22:45
Man kann ja auch aus Fehlern anderer lernen. Wenn ich sehe das andere Pyro zünden und erfahre das der Verein dafür STrafe zahlen muss dann kann ich es ja bleiben lassen dem Verein zu schaden. Schlittschohs Fehler vor 30 Jahren sind dafür natürlich zu lange her aber hätte damals jemand neben ihm gestanden wäre derjenige vermutlich 2 Wochen später nicht auf die Idee gekommen das gleiche zu machen.
Jo, ist zu hoffen bzw. seh ich auch so.

Lässt die Vermutung zu, dass die, die trotz der schwarzen Wand und der Pyro-Shows der letzten zwei Jahre, die Konsequenzen kennen (müssten) und die Regeln dennoch nicht beachten, unbelehrbar sind. Und daher sind sie aus dem Stadion zu entfernen.
  •  

stehplatzmitte

Zitat von: Oxford am Montag, 02.Mär.2015, 17:29:41
Bei der ganzen Pyro-Debatte ist mir immer noch unklar, wieso der Verein dafür haftet/haften muss, wenn einige Wenige im Auswärtsblock eine Fackel anzünden. Ich sehe da einfach keine Kausalkette. Wieso darf der DFB oder die DFL entscheiden, dass ein Verein für das Fehlverhalten einer Person büßen muss (ja büßen, denn es gibt ja keine entstehenden Schäden, die von irgendem beglichen werden müssten), die im Zweifel nicht mal Mitglied dieses Vereins ist. Diese komplette Willkür ist die Krux an der Sache.

Von mir aus kann Pyro verboten bleiben und die "Straftäter" müssen eine Strafe zahlen, wenn sie erwischt werden. Aber lasst doch bitte die Vereine da raus. Damit wäre Pyro zwar nicht legalisiert, aber wahrscheinlich könnten damit sogar die Ultras leben. Pyro wäre nach wie vor ein "Risiko" und man kann einen auf dicke Hose machen, wenn man das Zeugs ins Stadion schmuggelt, aber man schädigt damit nicht den Verein.

Die Logik, dass der Verein "präventive" Gefährderstrafen zahlt, will mir einfach nicht den Kopf.

Da empfehle ich den sehr lesenswerten Bericht zum Thema Verbandsstrafrecht/DFB im Transparent-Magazin 11:

http://transparent-magazin.de/blog/etwas-ist-faul-im-staate-dfb/
Zollstock statt China!

Oxford

Aus dem Artikel:

ZitatDie Unterscheidung zwischen öffentlichem Recht und autonomen Verbandsrecht ist also eine ganz zentrale, wenn es darum geht, das System der Verbandsgerichtbarkeit zu verstehen. Mit der neuen Forderung der Rechtsabteilung, überführte Täter künftig in zivilrechtlichen Regress zu nehmen, weicht der DFB genau diese Unterscheidung auf. Die "Rot-Schwarze Hilfe", Fanhilfe des 1. FC Nürnberg, formuliert dementsprechend auch drastische Kritik an der neuen Forderung und spricht davon, dass es dem DFB so möglich wäre, sich auf Kosten Dritter in selbstfestgelegter Höhe die Taschen zu füllen

Genau so ist es.

Meiner Ansicht nach, dürfte es diese "Verbandsgerichtsbarkeit" gar nicht geben, zumindest nicht, wenn es um richtige Straftaten geht, die die Vereine nicht betreffen. Verbandsgerichtsbarkeit kann nach meinem Verständnis regeln, welche Strafe ein Verein zahlen muss, wenn sie ohne Trikots anreisen oder verspätet zu einem Spiel erscheinen oder wieviele Spiele ein Spieler nach einer Tätlichkeit gesperrt werden soll. Letztlich also rein sportliche Fragen.

Aber was auf den Rängen passiert, hat mir dieser sportlichen Seite des Geschehens nichts zu tun, weil der direkte Bezug zum Verein fehlt. Hier sollte es überhaupt nicht erlaubt sein, dass ein Verband Geldstrafen festlegt. Wenn ein Bengalo gezündet wird, entsteht kein Schaden, der beglichen werden müsste. Wenn das Zünden eines Bengalos verboten ist, wie hoch wäre vor einem staatlichen Gericht dann wohl die Strafe für den "Täter" (wenn es nicht sowieso höchstens eine Ordnungswidrigkeit wäre)? Ein paar hundert Euro? Es ist einfach lächerlich, dass plötzlich ein Mensch für so ein Bagatell-Delikt 10.000de EUR zahlen soll.

Dass der Verein natürlich die Handhabe hat, diese Person auszuweisen (Stadionverbot), steht außer Frage. Dass aber der Verband aus heißer Luft plötzlich eine 5-stellige Summe zaubert (für die es keinerlei Bezugsrahmen oder Begründung gibt), die dann als "Strafe" im Raum steht, ist einfach hanebüchen. Noch hanebüchener ist es, dass diese Summe ein Verein zahlen soll, der keinerlei Verantwortung für Einzelpersonen übernehmen kann.

Diese Verbandsgerichtsbarkeit, die plötzlich ins zivile Leben und ins Strafrecht übergeht (bzw. eingreift) und dadurch zivile Privatpersonen betrifft (die m.E. per definitionem niemals Subjekt einer Verbandsgerichtsbarkeit sein können), gehört in ihre Schranken gewiesen.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).

renemat

Zitat von: stehplatzmitte am Dienstag, 03.Mär.2015, 11:30:01
Da empfehle ich den sehr lesenswerten Bericht zum Thema Verbandsstrafrecht/DFB im Transparent-Magazin 11:

http://transparent-magazin.de/blog/etwas-ist-faul-im-staate-dfb/

Super, danke! Sehr erhellend, wenn auch wenig erfreulich.

Das Problem mit den teilweise bzw. größtenteils nicht nachvollziehbaren Verbandsstrafen wird sich kurzfristig nicht beheben lassen. Eine Idee zur Behebung des Problems der Umlegung der Strafen auf die Täter hätte ich dennoch:

Für mich ist das schlichte Umlegen einer Strafe auf einen Verursacher bei den für uns zu erwartenden hohen Strafen unverhältnismäßig und daher rechtswidrig. Um das mal mit Zahlen zu belegen: wären wir ein feiner Verein mit weißer Weste und es wird erstmal gezündelt (1 Täter) und dafür würden wir 5.000 € Verbandsstrafe erhalten, dann ist das bei einer Umlage auf eine Einzelperson sehr hart, aber womöglich noch zivilrechtlich durchsetzbar. Wären Verbandsstrafen in dieser Höhe üblich, auch bei zigfach wiederholten Vergehen, könnten sich die Verursacher darauf gedanklich schon einmal einstellen (also sobald sie erwischt werden, damit rechnen). Umlegen der Strafe wäre in meinen Augen möglich.

Gängige Praxis ist jedoch, dass sich die Verbandsstrafen bei wiederholten Ausschreitungen erhöhen - und wie man am Beispiel des Ausschlusses von Fans sieht, auch exponentiell. Dem Verein würden Schäden in Höhe von Hundertausenden entstehen können, selbst wenn die Strafe immateriell (Ausschluss der Fans) ist und die zusätzliche Geldstrafe nur im Zehntausender-Bereich ausfällt. Hier kann in meinen Augen das Umlegen nicht erfolgen, selbst wenn es auf 10 Täter oder mehr aufgeteilt werden könnte. Die Täter könnten (im Zweifel) für vorherige Strafen und Vergehen anderer Täter zunächst einmal nichts. Legt der Verein also nicht nachvollziehbare, hoch angesetzte Strafen oder unmittelbar daraus folgende finanzielle Schäden um, würde der "Erst"täter für nicht kalkulierbare Schäden aufkommen, die in ihrer Höhe weder allein durch ihn begründet noch einzig vom ihm verschuldet sind. Das halte ich für rechtswidrig, zumindest jedoch unverhältnismäßig und damit nicht durchsetzbar.

Mein Vorschlag: Der Verein erarbeitet einen Strafenkatalog mit festgelegten Vergehen und damit explizit festgeschriebenen Geldstrafen (und Folgemaßnahmen), unabhängig davon, ob der Verband tatsächlich Strafen verhängt oder nicht. Tatbestände wären z.B. Pyro abbrennen, Böller, Leuchtspurmunition, Blocksturm, Platzsturm, Vermummung -  das Ganze auch für Mittäter (eventuell abgestuft) ebenfalls. Diesem Strafenkatalog stimmt dann jeder bei Betreten des Stadions zu, jeder weiß explizit was ihm blüht, wenn dagegen verstoßen wird und man erwischt wird bzw. später identifiziert wird.

renemat

Zitat von: Oxford am Dienstag, 03.Mär.2015, 11:59:04

Meiner Ansicht nach, dürfte es diese "Verbandsgerichtsbarkeit" gar nicht geben, zumindest nicht, wenn es um richtige Straftaten geht, die die Vereine nicht betreffen. Verbandsgerichtsbarkeit kann nach meinem Verständnis regeln, welche Strafe ein Verein zahlen muss, wenn sie ohne Trikots anreisen oder verspätet zu einem Spiel erscheinen oder wieviele Spiele ein Spieler nach einer Tätlichkeit gesperrt werden soll. Letztlich also rein sportliche Fragen.

Aber was auf den Rängen passiert, hat mir dieser sportlichen Seite des Geschehens nichts zu tun, weil der direkte Bezug zum Verein fehlt. Hier sollte es überhaupt nicht erlaubt sein, dass ein Verband Geldstrafen festlegt. Wenn ein Bengalo gezündet wird, entsteht kein Schaden, der beglichen werden müsste. Wenn das Zünden eines Bengalos verboten ist, wie hoch wäre vor einem staatlichen Gericht dann wohl die Strafe für den "Täter" (wenn es nicht sowieso höchstens eine Ordnungswidrigkeit wäre)? Ein paar hundert Euro? Es ist einfach lächerlich, dass plötzlich ein Mensch für so ein Bagatell-Delikt 10.000de EUR zahlen soll.

Dass der Verein natürlich die Handhabe hat, diese Person auszuweisen (Stadionverbot), steht außer Frage. Dass aber der Verband aus heißer Luft plötzlich eine 5-stellige Summe zaubert (für die es keinerlei Bezugsrahmen oder Begründung gibt), die dann als "Strafe" im Raum steht, ist einfach hanebüchen. Noch hanebüchener ist es, dass diese Summe ein Verein zahlen soll, der keinerlei Verantwortung für Einzelpersonen übernehmen kann.

Diese Verbandsgerichtsbarkeit, die plötzlich ins zivile Leben und ins Strafrecht übergeht (bzw. eingreift) und dadurch zivile Privatpersonen betrifft (die m.E. per definitionem niemals Subjekt einer Verbandsgerichtsbarkeit sein können), gehört in ihre Schranken gewiesen.

Das wäre die absolut wünschenswerte, wenn auch nicht realstisch kurzfristig umsetzbare Lösung. Zur Überbrückung dieses Problems würde ich auf meinen vorherigen Vorschlag verweisen  :D
  •  



Mirai_Torres

There is a fork in every road, yet the wrong path is always taken

Gleichberechtigung ist wie Klimaschutz - Immer nur wenn's passt, ansonsten später
  •