Die finanzielle Situation des FC (Teil II)

Begonnen von veedelbock, Freitag, 10.Feb.2012, 18:40:43

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Oropher

Zitat von: J_Cologne am Mittwoch, 02.Dez.2020, 19:03:30
Einem Pächter wie uns würde ich nicht mal mehr ne Hundekackwiese verpachten
Das wollten sie aber auch nicht als wir brav die höchste Miete der Bundesliga gezahlt haben...
Und das man sich an Abmachungen und demokratische Prozesse zu halten hat scheint ja in Köln auch eher nicht so selbstverständlich zu sein.
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Micknick

Zitat von: I.Ronnie am Mittwoch, 02.Dez.2020, 19:52:18
Geht mal davon aus, dass Wehrle sowas nicht ohne Absprache mit dem Vorstand evtl. sogar GA gemacht hat. So doof ist der Mann nicht, da ein persönliches Risiko einzugehen. Das ist ja nix, was man mehrere Monate vor dem Vorstand verheimlichen kann.
Vielleicht hat er ja damit gerechnet jetzt schon beim DFB ein Job zu haben :-)
Aber Du wirst sicherlich recht haben.
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Alci

Wundert mich irgendwie nicht.

Gibt ja einige mit der fragwürdigen Empfehlung die Miete zu kürzen in diesen Corona-Zeiten.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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MLM

Zitat von: Oropher am Mittwoch, 02.Dez.2020, 20:13:18
Das wollten sie aber auch nicht als wir brav die höchste Miete der Bundesliga gezahlt haben...
Und das man sich an Abmachungen und demokratische Prozesse zu halten hat scheint ja in Köln auch eher nicht so selbstverständlich zu sein.


Frankfurt zahlt mehr. Davon abgesehen das wir natürlich noch den Stadionnamen geschenkt bekommen und in Liga 2 regelmäßig betteln um weniger zu zahlen. Diese Rechnung der höchsten Pacht ist wie so oft nur Rohrkrepierer. Und Abmachungen? Der FC sollte mal seine Hausaufgaben machen. Da wäre genug zu tun.
Na Palm

Mirai_Torres

Zitat von: Oropher am Mittwoch, 02.Dez.2020, 20:13:18
Das wollten sie aber auch nicht als wir brav die höchste Miete der Bundesliga gezahlt haben...
Und das man sich an Abmachungen und demokratische Prozesse zu halten hat scheint ja in Köln auch eher nicht so selbstverständlich zu sein.

Ich erinnere hier mal wieder daran, dass die Höhe unserer Miete auch so ist wie sie ist weil wir hier sonst in eine Subventionsproblematik reinlaufen. Hatte der Politiker von der CDU eben in der Lokalzeit auch im Fall einer Kürzung noch mal drauf hingewiesen.
*Männer sind mitgemeint

There is a fork in every road, yet the wrong path is always taken

Gleichberechtigung ist wie Klimaschutz - Immer nur wenn's passt, ansonsten später
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Oropher

Zitat von: MLM am Mittwoch, 02.Dez.2020, 20:21:06

Frankfurt zahlt mehr. Davon abgesehen das wir natürlich noch den Stadionnamen geschenkt bekommen und in Liga 2 regelmäßig betteln um weniger zu zahlen. Diese Rechnung der höchsten Pacht ist wie so oft nur Rohrkrepierer. Und Abmachungen? Der FC sollte mal seine Hausaufgaben machen. Da wäre genug zu tun.

Wir zahlen doch überhaupt nur diese hohe Miete weil die Stadt uns nur unter diesem Aspekt damals die Miete in Liga 2 gekürz hatte, da haben sie uns die Pistole auf die Brust gedrückt. Die niedrigere Miete in Liga 2 war doch kein Geschenk der Stadt Köln, Geschenke hat Beck in Kaiserslautern verteilt.
Würde mich eh interessieren wieso es da nie solche Probleme mit Subventionierung gegeben hat, kann mir das einer erklären?
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MLM

Zitat von: Oropher am Mittwoch, 02.Dez.2020, 20:39:48
Wir zahlen doch überhaupt nur diese hohe Miete weil die Stadt uns nur unter diesem Aspekt damals die Miete in Liga 2 gekürz hatte, da haben sie uns die Pistole auf die Brust gedrückt. Die niedrigere Miete in Liga 2 war doch kein Geschenk der Stadt Köln, Geschenke hat Beck in Kaiserslautern verteilt.
Würde mich eh interessieren wieso es da nie solche Probleme mit Subventionierung gegeben hat, kann mir das einer erklären?


Nein, der Mietvertrag wurde weit vorher geschlossen. Nach dem Abstieg stand dem Verein mal wieder das Wasser Oberkante Unterlippe und Spinner musste betteln gehen um die vertraglich vereinbarte Pacht zu reduzieren. Dabei wurde vereinbart das der FC nach Aufstieg den reduzierten Betrag nachzahlen hat. Dazu bekommen wir eben auch noch das Geld für den Stadionnamen, so dass sich die Netto Miete entsprechend reduziert. Zöge man das ab, wäre der FC sicher nicht mehr im oberen Drittel der Zahler.
Na Palm

Jupp23

Ich hätte ja nichts dagegen, wenn Wehrle über diese Entscheidung stolpern sollte. Und dass sie während der Diskussion rund um den Ausbau des GBH vieeeeelleicht taktisch unklug ist, ist auch klar.
Das ausgeklammert schließe ich nicht aus, dass die einseitige Kürzung rechtens und sogar richtig war.

Ob die Kürzung rechtens war, kann natürlich nur einschätzen, wer den Pachtvertrag und dort insbesondere die Paragraphen zu Nutzungszweck, Pachtzins, Sonderkündigungen und höherer Gewalt kennt. Steht in besagtem Nutzungszweck (auf den sich der Pachtzins, also die 9 Mio. € pro Jahr bezieht) zum Beispiel "verpachtet ... zum Zwecke der Durchführung von Fußballspielen vor Publikum", können Wehrles Anwälte durchaus geltend machen, dass der Nutzungszweck im eigentlichen Sinne vorübergehend nicht mehr greift. Das kann ausreichen, um einen Anspruch auf eine Pachtminderung (oder Sonderkündigung) zu haben.

Ob die Kürzung richtig war? Das kann jeder bewerten, wie er will. Aber man stelle sich vor, es gebe den Rechtsanspruch und Wehrle hätte nicht alles versucht, dieses Geld einzusparen? Wären wir damit happy?
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MG56

Zitat von: MLM am Mittwoch, 02.Dez.2020, 18:24:42
Yeah
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/fc-koeln-stadionpacht-100.amp

Der für die Finanzen nicht zuständige Geschäftsführer Finanzen dreht inzwischen nur noch am Rad.
Dieses selbstherrliche Verhalten hat mit seriöser Geschäftstätigkeit nicht mehr das Geringste zu tun.

Zusammen mit den krachenden Desastern um GBH-Erweiterung und Stadion-Neubau wäre das für mich Anlass genug, den Herren hochkant rauszuschmeißen.
Dabei ist das langjährige intrigante Verhalten gegenüber den gewählten Repräsentanten des Vereins noch gar nicht in die Bewertung einbezogen.
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?

Smiza

Zitat von: MLM am Mittwoch, 02.Dez.2020, 20:21:06

Frankfurt zahlt mehr. Davon abgesehen das wir natürlich noch den Stadionnamen geschenkt bekommen und in Liga 2 regelmäßig betteln um weniger zu zahlen. Diese Rechnung der höchsten Pacht ist wie so oft nur Rohrkrepierer. Und Abmachungen? Der FC sollte mal seine Hausaufgaben machen. Da wäre genug zu tun.
Daran merkt man einfach, wie sehr diese vielen kleinen Lügen vom Finanzotto gezündet haben. Es gibt wirklich kein einziges Thema, bei dem keine Unwahrheiten zum eigenen Vorteil gestreut wurden.
Versammlungsleiter Ritterbach: "Psssssshhhhhhhhht!"
Versammlungsleiter Wolf: "Einfach weitermachen, Jana!" / "Simmer durch?" /"Ich soll die Arme nicht verschränken hat man mir gesagt."
Ho zu Sauren: "Ecki, antworte doch nicht auf sowas!"
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koelner

Zitat von: dreiseitel am Mittwoch, 02.Dez.2020, 19:24:33
Aber sich medienträchtig als mildtätiger Unterstützer der Tafel präsentieren ... alles Verarsche , was dieser Verein betreibt ??!
Die Tafel wird von der effzeh Stiftung unterstützt, nicht vom effzeh. (jaja, es hat Mal jemand mit angepackt, aber das zähle ich jetzt Mal nicht)
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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märkel

Zitat von: Smiza am Mittwoch, 02.Dez.2020, 21:30:17
Daran merkt man einfach, wie sehr diese vielen kleinen Lügen vom Finanzotto gezündet haben. Es gibt wirklich kein einziges Thema, bei dem keine Unwahrheiten zum eigenen Vorteil gestreut wurden.

der trumpismus dürfte ohnehin in köln erfunden worden sein.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.
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MLM

Auch der KStA bestätigt, FC hat eigenmächtig reduziert. Seit dem Frühjahr. Es sei nicht abzusehen wann der FC die Zahlungen wieder vollständig aufnimmt. Auch im Dezember braucht man weitere 1,5 Mill. vom Steuerzahler um zu überleben.

Wenn ich das mal so hochrechne, komme ich auf mind. 50 Mill. die der FC der Stadt mittlerweile schuldet.
Na Palm
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Draper

Nur an die Gehälter traut man sich kaum ran. Angst vorm Pandaaufstand.

I.Ronnie

Zitat von: MLM am Donnerstag, 03.Dez.2020, 08:49:13
Auch der KStA bestätigt, FC hat eigenmächtig reduziert. Seit dem Frühjahr. Es sei nicht abzusehen wann der FC die Zahlungen wieder vollständig aufnimmt. Auch im Dezember braucht man weitere 1,5 Mill. vom Steuerzahler um zu überleben.

Wenn ich das mal so hochrechne, komme ich auf mind. 50 Mill. die der FC der Stadt mittlerweile schuldet.

Tja, wäre der FC Eigentümer des Stadions und würde so mit seinen Zins- und Tilgungsverpflichtungen umgehen, würde der Alex nun den Platz mit einem Insolvenzverwalter tauschen. Aber mit der Kommune kann man es ja machen, die jetzt Millionengehälter - u.a das Millionengehalt Wehrles - subventioniert.

Aber vermutlich ist der FC nicht der einzige Club, der so räudig durch die Krise wieselt. Dieser Profifußballzirkus darf gerne mal eine Kernschmelze erleben und der FC meinetwegen direkt mit. Da verdrücke ich keine Träne mehr.

Corleone

Zitat von: Draper am Donnerstag, 03.Dez.2020, 08:59:30
Nur an die Gehälter traut man sich kaum ran. Angst vorm Pandaaufstand.


Ist ja überall so. Überall ist es den Spielern scheissegal. Mag ja sein, dass die alle nicht einsehen wollen, dass sie ihre neu ausgehandelten Verträge unrealistisch sind und ihre höheren Gehälter für die Katz. Dafür müsste es von Öffentlichkeit und Fans ganz anderes Feedback geben. Stattdessen heisst es immer "Der Fußball muss...". Nein, Spieler und Berater müssen. Irgendwann musste es doch mal so kommen, dass die ganze Kohle, die die Spieler willenlos verzocken, weil sie kaum noch für Autos und Häuser ausgeben können, mal zu Ende geht, und das ist jetzt.
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Mirai_Torres

Zitat von: Jupp23 am Mittwoch, 02.Dez.2020, 20:55:38
Ich hätte ja nichts dagegen, wenn Wehrle über diese Entscheidung stolpern sollte. Und dass sie während der Diskussion rund um den Ausbau des GBH vieeeeelleicht taktisch unklug ist, ist auch klar.
Das ausgeklammert schließe ich nicht aus, dass die einseitige Kürzung rechtens und sogar richtig war.

Ob die Kürzung rechtens war, kann natürlich nur einschätzen, wer den Pachtvertrag und dort insbesondere die Paragraphen zu Nutzungszweck, Pachtzins, Sonderkündigungen und höherer Gewalt kennt. Steht in besagtem Nutzungszweck (auf den sich der Pachtzins, also die 9 Mio. € pro Jahr bezieht) zum Beispiel "verpachtet ... zum Zwecke der Durchführung von Fußballspielen vor Publikum", können Wehrles Anwälte durchaus geltend machen, dass der Nutzungszweck im eigentlichen Sinne vorübergehend nicht mehr greift. Das kann ausreichen, um einen Anspruch auf eine Pachtminderung (oder Sonderkündigung) zu haben.

Ob die Kürzung richtig war? Das kann jeder bewerten, wie er will. Aber man stelle sich vor, es gebe den Rechtsanspruch und Wehrle hätte nicht alles versucht, dieses Geld einzusparen? Wären wir damit happy?

Natürlich ist es immer "einfach" das ganze von außen und ohne Kenntnis der Vertragswerke etc zu beurteilen. Dazu kommt vermutlich noch, dass wir durch die Pandemie in einem gewissen rechtsfreien Raum unterwegs sind weil man sich mit dem Thema Entschädigungszahlungen wegen Corona z. B. höchstrichterlich meines Wissens noch nicht befasst hat.

In dem Fall hat das für mich aber auch was mit Verhandlungstaktik und kluger Priorisierung zu tun. Der 1. FC Köln will dauernd irgendwas von der Stadt. Das GBH, die Mietverträge ändern, n neues Stadion... whatever. Die Stadt ist nämlich einer der wichtigsten Partner des FC. Auch wenn die Pachtzahlung mit 9,5 Mio eine der größeren Ausgabepositionen ist, hätte ich versucht das Geld zuerst mal wo anders zusammen zu kürzen. Siehe Gehälter, unnötige Vertragsverlängerungen, siehe Transfermarkt. Oder vielleicht direkt nicht mit der Rasierklinge dran zu gehen auf 25$ sondern vllt auf 75%. Wen vergräzt du als GF eines Unternehmens zuerst? Das Unternehmen von dem du dauernd was brauchst oder die anderen? Spätestens wenn das Ding zum Politikum wird, was es jetzt ist, steht der FC nämlich so oder so scheiße da.

Die Kommunalpolitik wird das ganze jetzt sicherlich versuchen auszuschlachten. Wenn der FC dann irgendwann 2025 mal ein folgendes Gerichtsverfahren gewinnt, erinnert sich medial an die Kommunalpolitik damals keine Sau mehr. Was aber auf ewig bleibt ist, "dass der Kölner Steuerzahler mit seinem hart erarbeiteten Lohn für den 1. FC Köln haften musste der die Miete gekürzt hat". Und der Fakt dass der FC sich in mittelfristiger Zukunft mal Projekte und Unterstützungen der Stadt komplett in die Haare schmieren kann.
*Männer sind mitgemeint

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Krellus

Finde den Artikel vom Geißblock sehr, sehr treffend ohne für eine Seite Partei zu ergreifen!!
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I.Ronnie

Zitat von: Corleone am Donnerstag, 03.Dez.2020, 09:20:03

Ist ja überall so. Überall ist es den Spielern scheissegal. Mag ja sein, dass die alle nicht einsehen wollen, dass sie ihre neu ausgehandelten Verträge unrealistisch sind und ihre höheren Gehälter für die Katz. Dafür müsste es von Öffentlichkeit und Fans ganz anderes Feedback geben. Stattdessen heisst es immer "Der Fußball muss...". Nein, Spieler und Berater müssen. Irgendwann musste es doch mal so kommen, dass die ganze Kohle, die die Spieler willenlos verzocken, weil sie kaum noch für Autos und Häuser ausgeben können, mal zu Ende geht, und das ist jetzt.

Ich glaube, da zäumt man das Pferd von der falschen Seite auf. Die Spieler sind doch weder alle so doof, noch so gierig, wie wir es gerne annähmen. Die sehen doch auch, wie groß der Topf trotzdem noch ist. Es werden weiterhin Millionengehälter bezahlt und es werden weiterhin Millionenbeträge für neue Spieler ausgegeben, die auch wieder Millionengehälter bekommen. Wie erklärst du einem Czichos, dass er jetzt bitte auf 500.000 € verzichten soll, während gleichzeitig 6 Mio. € Ablöse und 2 Mio. € Gehalt für Andersson bezahlt werden?
Und dann gibt es natürlich wieder Spieler, die gar nicht verzichten möchten und andere würden vielleicht sogar umsonst spielen oder ihr Gehalt spenden, sehen es aber dann auch nicht ein, auf Geld zu verzichten, damit es Mannschaftskollege Raffzahn bekommt, der sich stur stellt und auf einen vergoldeten Lambo spart.

Wo funktioniert sowas denn überhaupt?

Das Problem ist, dass die Clubs untereinander nicht solidarisch sind. Und selbst, bekäme man eine gemeinsame Regelung in der DFL-Affenbande und mit der Spielergewerkschaft zustande, auf europäischer Ebene wäre es unmöglich. Der Spruch aus Berlin, das wären jetzt ganz hervorragende Zeiten für liquide Clubs günstig Konkurrenten auszuweiden, sagt doch genug aus. Es ist viel zu billig, die Schuld bei raffgierigen Spielern zu suchen.
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Corleone

Zitat von: MLM am Donnerstag, 03.Dez.2020, 08:49:13
Auch der KStA bestätigt, FC hat eigenmächtig reduziert. Seit dem Frühjahr. Es sei nicht abzusehen wann der FC die Zahlungen wieder vollständig aufnimmt. Auch im Dezember braucht man weitere 1,5 Mill. vom Steuerzahler um zu überleben.

Wenn ich das mal so hochrechne, komme ich auf mind. 50 Mill. die der FC der Stadt mittlerweile schuldet.


Die 1,5 Mio beziehen sich auf die KSS, da das Geld vom FC fehlt.
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MLM

Na Palm
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Corleone

Zitat von: I.Ronnie am Donnerstag, 03.Dez.2020, 09:35:13


Ich glaube, da zäumt man das Pferd von der falschen Seite auf. Die Spieler sind doch weder alle so doof, noch so gierig, wie wir es gerne annähmen. Die sehen doch auch, wie groß der Topf trotzdem noch ist. Es werden weiterhin Millionengehälter bezahlt und es werden weiterhin Millionenbeträge für neue Spieler ausgegeben, die auch wieder Millionengehälter bekommen. Wie erklärst du einem Czichos, dass er jetzt bitte auf 500.000 € verzichten soll, während gleichzeitig 6 Mio. € Ablöse und 2 Mio. € Gehalt für Andersson bezahlt werden?
Und dann gibt es natürlich wieder Spieler, die gar nicht verzichten möchten und andere würden vielleicht sogar umsonst spielen oder ihr Gehalt spenden, sehen es aber dann auch nicht ein, auf Geld zu verzichten, damit es Mannschaftskollege Raffzahn bekommt, der sich stur stellt und auf einen vergoldeten Lambo spart.

Wo funktioniert sowas denn überhaupt?

Das Problem ist, dass die Clubs untereinander nicht solidarisch sind. Und selbst, bekäme man eine gemeinsame Regelung in der DFL-Affenbande und mit der Spielergewerkschaft zustande, auf europäischer Ebene wäre es unmöglich. Der Spruch aus Berlin, das wären jetzt ganz hervorragende Zeiten für liquide Clubs günstig Konkurrenten auszuweiden, sagt doch genug aus. Es ist viel zu billig, die Schuld bei raffgierigen Spielern zu suchen.


Natürlich gibt´s da auch Spieler, die noch etwas von der Welt mitbekommen. Aber wenn eins der Probleme darin liegt, dass es der Gesamtheit der Spieler schwierig zu vermitteln ist, wenn einige nicht auf Kürzungen eingehen, liegt es immer noch an "den Spielern". Auch ohne moralisch werden zu wollen und Raffgier oder sonstwas verteufeln zu wollen, die Tatsachen sind folgende:


- Beim aktuellen Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben dürften die meisten Vereine über kurz oder nicht so lang vor dem Aus stehen. Kredite, Spielerverkäufe, bei manchen noch zusätzliche Einnahmen aus CL helfen manchen, das zu strecken, viele können damit nicht rechnen.


- Die (Spieler)gehälter sind der mit Abstand größte Ausgabenposten der Vereine. (FC bis Juni 19: 48 Mio von 115 Mio Einnahmen).


- Selbst 50%ige Kürzungen würden viele Spieler keineswegs der Armut ausliefern. Und auch das kann man staffeln und niedrigere Gehälter weniger kürzen.




Gibt´s denn überhaupt eine Alternative? Eigenmächtige Pachtkürzungen heissen ja auch nichts anderes als "sonst können wir gleich zu machen".





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I.Ronnie

Zitat von: Jupp23 am Mittwoch, 02.Dez.2020, 20:55:38
Ob die Kürzung richtig war? Das kann jeder bewerten, wie er will. Aber man stelle sich vor, es gebe den Rechtsanspruch und Wehrle hätte nicht alles versucht, dieses Geld einzusparen? Wären wir damit happy?

Das ist richtig. Wehrle muss zusehen, dass das Geld in der Kasse bleibt und der FC nicht in die Insolvenz muss. Sich bei der Pacht zu einigen, ist nur naheliegend und selbstverständlich hat Wehrle nicht kommentarlos und eigenmächtig die Miete reduziert, das war intern sicherlich abgesprochen.

Mir geht es da um Grundsätzlicheres: Die Kommune bzw. die öffentliche Hand sollte keinen Cent Subventionen in diesen Millionenzirkus stecken. Egal, worauf man sich einigt, die KSS dürfen da nicht mit einem Minus rausgehen. Das Stadion ist keine Mehrzweckhalle, die dann eben von einem anderen Turnverein genutzt wird. Das Stadion existiert nur wegen des und für den FC. Und die öffentliche Hand soll nicht die wirtschaftlichen Risiken eines Unternehmens übernehmen, dessen Hauptzweck es ist, jedes Jahr 20 junge Männer zu Einkommensmillionären zu machen.

Und vor diesem Hintergrund kann ich es nicht akzeptieren, dass man die Pacht eigenmächtig auf einen Betrag kürzt, der es eben noch ermöglich - u.a. den Geschäftsführern - weiterhin sechsstellig jeden Monat das Konto zu füllen. Das tackere ich aber - so gern ich es täte - nicht Wehrle alleine ans Bein. Das ist das normale, räudige Gebahren des Fußballs und natürlich des FC's.

Auf einem anderen Blatt steht das Verhältnis des Clubs zur Stadt. Aber das wird gerade in ebenso räudiger Weise von der Stadt eskaliert, daher wüsste ich auch nicht, wieso der Club gerade schmusekursig unterwegs sein sollte. Bei der Stadt hat man das Visier heruntergeklappt, da gibt es eh niemanden zum Schmusen.

Sprühwurst

Zitat von: Corleone am Donnerstag, 03.Dez.2020, 09:59:15
Gibt´s denn überhaupt eine Alternative? Eigenmächtige Pachtkürzungen heissen ja auch nichts anderes als "sonst können wir gleich zu machen".
Bei der Pacht besteht ja eine gegenseitige Abhängigkeit. Bei den Spielerverträgen sieht es aber anders aus. Zumindest, wenn man einer der ersten Vereine ist, der sowas "gewaltsam" durchzieht. Dann sind die guten Spieler weg. Okay, davon gibt es bei uns nicht viele. Aber doch noch einige, die woanders unterkommen. Und wenn der Berater denen klar macht, dass so ein Arbeitsvertrag nicht mehr viel wert ist, wenn der Verein seiner Zahlungsverpflichtung nicht nachkommt, und die anderswo "normal" abgreifen können, dann braucht es aber schon viel Liebe zum Verein, um nicht einfach mal den Arbeitgeber zu wechseln.
Und die überbezahlten Tribünenhockerkandidaten wissen natürlich genau, dass es beim nächsten Verein eh nicht mehr die Kohle gibt, die es jetzt gibt. Die können einen Gehaltsverzicht zähneknirschend hinnehmen. Oder die lassen den Verein ausbluten.
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I.Ronnie

Zitat von: Corleone am Donnerstag, 03.Dez.2020, 09:59:15

Natürlich gibt´s da auch Spieler, die noch etwas von der Welt mitbekommen. Aber wenn eins der Probleme darin liegt, dass es der Gesamtheit der Spieler schwierig zu vermitteln ist, wenn einige nicht auf Kürzungen eingehen, liegt es immer noch an "den Spielern". Auch ohne moralisch werden zu wollen und Raffgier oder sonstwas verteufeln zu wollen, die Tatsachen sind folgende:

- Beim aktuellen Verhältnis von Einnahmen zu Ausgaben dürften die meisten Vereine über kurz oder nicht so lang vor dem Aus stehen. Kredite, Spielerverkäufe, bei manchen noch zusätzliche Einnahmen aus CL helfen manchen, das zu strecken, viele können damit nicht rechnen.
- Die (Spieler)gehälter sind der mit Abstand größte Ausgabenposten der Vereine. (FC bis Juni 19: 48 Mio von 115 Mio Einnahmen).
- Selbst 50%ige Kürzungen würden viele Spieler keineswegs der Armut ausliefern. Und auch das kann man staffeln und niedrigere Gehälter weniger kürzen.
Gibt´s denn überhaupt eine Alternative? Eigenmächtige Pachtkürzungen heissen ja auch nichts anderes als "sonst können wir gleich zu machen".

Wer bestreitet das? Es geht doch darum, warum es schwierig ist, sich mit den Spielern auf einen Gehaltsverzicht zu einigen. Und das liegt eben nicht daran, dass die Spieler per se raffgierig und unsozial sind. Die meisten Spieler kennen das Geschäft und in diesem Geschäft ist eben noch mehr als genug Geld. Und es will eben niemand für den raffgierigen Mitspieler oder die Neuverpflichtung verzichten. Ich finde das total nachvollziehbar. Auf einem ganz anderen Blatt steht, dass die Spieler sich einen Verzicht locker leisten könnten. Das werden die allermeisten Spieler auch so sehen.

Der Profifußball ist eine amoralische Schlangengrube, wo sich u.a. halb- und vollkriminelle Berater/Spielervermittler und Manager/Clubeigner die Taschen voll machen. Da würde es mir selbst wirklich extrem schwer fallen, auf einen müden Cent zu verzichten, um dieses System am Kacken zu halten.
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Corleone





Zitat von: Sprühwurst am Donnerstag, 03.Dez.2020, 10:14:33
Bei der Pacht besteht ja eine gegenseitige Abhängigkeit. Bei den Spielerverträgen sieht es aber anders aus. Zumindest, wenn man einer der ersten Vereine ist, der sowas "gewaltsam" durchzieht. Dann sind die guten Spieler weg. Okay, davon gibt es bei uns nicht viele. Aber doch noch einige, die woanders unterkommen. Und wenn der Berater denen klar macht, dass so ein Arbeitsvertrag nicht mehr viel wert ist, wenn der Verein seiner Zahlungsverpflichtung nicht nachkommt, und die anderswo "normal" abgreifen können, dann braucht es aber schon viel Liebe zum Verein, um nicht einfach mal den Arbeitgeber zu wechseln.
Und die überbezahlten Tribünenhockerkandidaten wissen natürlich genau, dass es beim nächsten Verein eh nicht mehr die Kohle gibt, die es jetzt gibt. Die können einen Gehaltsverzicht zähneknirschend hinnehmen. Oder die lassen den Verein ausbluten.


Auf einen Verein gesehen stimmt das sicher. Nur, wenn alle Vereine vor der Pleite stehen, gibt es auch nicht mehr so viele Abnehmer. Hochklassige Vereine, die dank Sponsoren, TV, CL usw bis auf weiteres solide finanziert sind, werden nicht unbedingt einen Spieler vom FC (oder von anderen Clubs am Rand der Pleite) holen. Und so sieht das bei den anderen ja auch aus. Da ist es dann vielleicht auch möglich, den Jungs klarzumachen, dass ein Beharren auf unrealistischen Ansprüchen die eigene Zukunft gefährdet, ohne dass man einfach von einem Boot ins andere hüpfen könnte. Und wenn man das ligaweit verkündet, ist da vielleicht mehr Verhandlungsbereitschaft zu erreichen.



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rancH

Die Frage ist ja auch, wann der FC anfing, die Pacht nur noch teilweise zu zahlen.
Sollte der Verein das nach Einführung des Miet- bzw. Pachtmoratoriums getan haben, hätte man sich so zumindest für April bis Juni ein kostenfreies Darlehen von ca. 3 Mio. EUR auf Staatskosten verschafft, das es bis 2022 zurückzuzahlen gilt. Das ist und bleibt aber ein Huso-Move, der genau wie von zB Adidas im Frühjahr vollkommen zurecht verurteilt und angegriffen wird.
Das Moratorium war nicht dazu gedacht, inkompetente Millionäre abzusichern, die dann anschließend genau so weiter machen, wie vorher.

Das ist der Punkt, an dem es jetzt in der Presse Gegenwind geben muss, der schließlich darin endet, dass Wehrle seinen Koffer packt.

Sprühwurst

Zitat von: Corleone am Donnerstag, 03.Dez.2020, 10:33:04




Auf einen Verein gesehen stimmt das sicher. Nur, wenn alle Vereine vor der Pleite stehen, gibt es auch nicht mehr so viele Abnehmer. Hochklassige Vereine, die dank Sponsoren, TV, CL usw bis auf weiteres solide finanziert sind, werden nicht unbedingt einen Spieler vom FC (oder von anderen Clubs am Rand der Pleite) holen. Und so sieht das bei den anderen ja auch aus. Da ist es dann vielleicht auch möglich, den Jungs klarzumachen, dass ein Beharren auf unrealistischen Ansprüchen die eigene Zukunft gefährdet, ohne dass man einfach von einem Boot ins andere hüpfen könnte. Und wenn man das ligaweit verkündet, ist da vielleicht mehr Verhandlungsbereitschaft zu erreichen.





Na ja, wenn 1/3 der Bundesligisten eh ohne größere finanzielle Sorgen dahersegeln, weil das Geld irgendwo anders herkommt. Ein weiteres Drittel hat vielleich so noch genug Substanz, um bis zum Sommer ganz okay weiterzumachen. Von dem verbleibenden Drittel öffnet sich dann der eine oder andere auch noch mal anderen Geldquellen. Am Ende gehen vielleicht 1-2 Vereine über die Wupper bzw. sind so schwer finanziell geschädigt, dass sie spätestens im nächsten Jahr sang- und klanglos den Anschluss verlieren. Ist so mein Bauchgefühl.
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WES FC

Wehrle ist gleich bei der PK
Er wird sich mal wieder rauswinden wie ein Aal



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Ebdus

Zitat von: WES FC am Donnerstag, 03.Dez.2020, 12:08:06
Wehrle ist gleich bei der PK
Er wird sich mal wieder rauswinden wie ein Aal

Zitat von: wehrle
"Und wir wollen über die Stiftung etwas zurückgeben. Das haben wir während der Pandemie beispielsweise schon mit der Tafel gemacht. REWE und DEVK machen Brust und Ärmel auf dem Trikot erneut frei, das ist eine tolle Geste. Dieses Jahr unterstützen wir mehrere Aktionen. Unter anderem den Charity Cup, der bereits stattgefunden hat. Demnächst führen wir auch wieder das Obdachlosen-Essen durch, dieses Jahr in der Nähe des Doms. Insgesamt sollen acht Aktionen unterstützt werden."

Ne, er versucht den Trick über die Stiftung. Der FC als Wohltäter.


Edit: Das Engagement ist ja auch gut. Allerdings stellen sich mir gerade andere Fragen.
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