Die finanzielle Situation des FC (Teil II)

Begonnen von veedelbock, Freitag, 10.Feb.2012, 18:40:43

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Micknick

Zitat von: Fosco am Donnerstag, 22.Okt.2020, 18:51:07
das wäre gar nicht mein Punkt. Als Spieler würde ich mich fragen wie es sein kann das man im Sommer die Kohle hat 20mio in die Mannschaft zu investieren um dann drei Wochen später auf Gehalt zu verzichten. Wieso also sollte ich mit Gehaltsverzicht also die Konkurrenz im Team subventionieren. Diesen Punkt würde ich vor dem Verzicht auf jedenfall gut erklärt bekommen wollen.
Auch das ist doch völlig normal ..das wird überall gemacht in der freien Wirtschaft, egal wie scheiße es läuft, Geld wird investiert...oder man geht Pleite.
Ich will in keiner Weise auch nur irgendeinen in Schutz nehmen, aber wer verzichtet schon gerne auf sein im Vertrag festgelegtes Gehalt?
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Sihoer

Gerade im wdr kam ein Bericht über die Situation der Haie. Die sind finanziell auf den ,,Goodwill" der Fans ins Sponsoren etc. angewiesen, sprich auf ,,Spenden".
Habe mich beim Gedanken ertappt, hier evtl zu unterstützen. Weiß aber nicht, ob das daran liegt, dass ich nicht so über deren vereinspolitische Machenschaften informiert bin, oder ob Eishockey einfach noch nicht so versaut ist wie der Fußball.
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CMBurns

Zitat von: Sihoer am Donnerstag, 22.Okt.2020, 19:41:43

Habe mich beim Gedanken ertappt, hier evtl zu unterstützen.

Habe mit Eishockey nicht viel am Hut, aber auch mir kam spontan der Gedanke.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.
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Rakete

Eishockey und Fussball kannste schwer vergleichen in Deutschland.
Haie unterstützen mach mmn auf jeden Fall mehr Sinn, als den FC unterstützen.
Mal ein Vergleich (wenn auch schwierig): bei den Haien ist von 60% Gehaltsverzicht die Rede. 60!
Die Spieler, der Staff und die Fans müssen mit der Absage der Saison rechnen. Dagegen geht's den Fußballern wahrlich goldig.
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."
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Rheineye

https://www.immerwigger.de/

Kann sich der andere große Klub in Köln mal eine Scheibe von abschneiden
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Bandworm

Zitat von: Rheineye am Donnerstag, 22.Okt.2020, 20:20:42
https://www.immerwigger.de/

Kann sich der andere große Klub in Köln mal eine Scheibe von abschneiden
Bekomme ich schon wieder Puls, wenn ich daran denke wie der FC sich da verhalten hat.

Respekt KEC!

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Conjúlio

Wenn es nur 5€ sind. Bitte unterstützt die Haie.

Der Verein darf nicht verschwinden. Tausend dank!

#immerwigger
- Kutten raus aus Oberrang Nord -
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Rakete

Wenn ich das richtig verstehe, kann man bei den Haien ab nächster Woche virtuelle immerwigger-Tickets kaufen. Das kommt dann einer Spende gleich.

Aktuell können nur Dauerkarteninhaber*innen schon was spenden.
Wenn ich dran denke, dann poste ich kommende Woche hier bzw im Haie-Thread den Link für die virtuellen Tix. Vielleicht denkt auch einer von euch dran, die eh näher dran sind am KEC.
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."
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Rheineye

Zitat von: Conjúlio am Donnerstag, 22.Okt.2020, 20:27:54
Wenn es nur 5€ sind. Bitte unterstützt die Haie.

Der Verein darf nicht verschwinden. Tausend dank!

#immerwigger
Ich habe eben so ein Shirt bestellt und einen Puck...wo kann man denn noch zusätzlich einen kleinen Betrag spenden? Wird da noch was eingerichtet?
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Kataklysmus

Zitat von: Rheineye am Donnerstag, 22.Okt.2020, 20:42:42
Ich habe eben so ein Shirt bestellt und einen Puck...wo kann man denn noch zusätzlich einen kleinen Betrag spenden? Wird da noch was eingerichtet?

Wenn du zwingend was loswerden willst, Krebs, Flüchtlinge und Organisationen, die dem Lobbyismus auf die Finger schauen. Man kann aber natürlich auch in Sport investieren.
Religion, was für ein Quatsch! Das ist so ein ideologischer Rollator für Menschen, die ein bisschen Denkfaul sind und ihre Schwächen delegieren.
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Rheineye

Zitat von: Kataklysmus am Donnerstag, 22.Okt.2020, 21:00:01
Wenn du zwingend was loswerden willst, Krebs, Flüchtlinge und Organisationen, die dem Lobbyismus auf die Finger schauen. Man kann aber natürlich auch in Sport investieren.
Lass das mal meine Sorge sein, wohin ich was spende.

Es geht jedes Jahr etwas ans Hövi Land zu Pfarrer Meurer und ans Kinderkrankenhaus in Köln.

Was glaubst du eigentlich wer du bist?
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Kataklysmus

Zitat von: Rheineye am Donnerstag, 22.Okt.2020, 21:10:40
Lass das mal meine Sorge sein, wohin ich was spende.

Es geht jedes Jahr etwas ans Hövi Land zu Pfarrer Meurer und ans Kinderkrankenhaus in Köln.

Was glaubst du eigentlich wer du bist?

Ey! Sorry! Damit wollte ich nix vorschreiben, sondern nur meine Verachtung auf den Bereich Profisport darlegen.
Tut mir leid, sollte so wirklich nicht rüberkommen.
Religion, was für ein Quatsch! Das ist so ein ideologischer Rollator für Menschen, die ein bisschen Denkfaul sind und ihre Schwächen delegieren.
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Povlsen

Zitat von: Fosco am Donnerstag, 22.Okt.2020, 18:51:07
das wäre gar nicht mein Punkt. Als Spieler würde ich mich fragen wie es sein kann das man im Sommer die Kohle hat 20mio in die Mannschaft zu investieren um dann drei Wochen später auf Gehalt zu verzichten. Wieso also sollte ich mit Gehaltsverzicht also die Konkurrenz im Team subventionieren. Diesen Punkt würde ich vor dem Verzicht auf jedenfall gut erklärt bekommen wollen.

Investitionen in die Mannschaft kommen allen zugute, weil der sportliche Erfolg wahrscheinlicher wird und damit Punktprämien winken, die heutzutage einen nicht unerheblichen Teil des Gesamtgehaltes ausmachen. Wer das als Spieler nicht rafft, ist schlicht doof.

Die Investitionen des FC beschränkten sich mehr oder weniger auf die Reinvestition der Cordoba-Kohle. 5 oder 7 on top ist jetzt nichts Besonderes. Das Hauptproblem der Vereine ist seit vielen Jahren die explodierende Gehaltsstruktur in der Liga. Die war schon unter Topbedingungen für viele nicht mehr zu stemmen, in der Krise bricht alles zusammen. Klar sind das die Vereine selbst schuld, weil sie nicht in der Lage sind, sich zusammenzuschließen und über Salary Caps zu entscheiden. Solidarität gibt es in der Liga nicht. Also gibt es die auch nicht zwischen Spielern und Vereinen. Das ist ein Systemfehler und der tritt jetzt ganz offen zu Tage. Ich finde das eigentlich sehr erhellend und ich freue mich auch darüber, dass hier jetzt reihenweise Masken fallen. Ich hoffe sogar, dass es Vereinsinsolvenzen hageln wird, nur dann wird sich etwas ändern. Solange man an der himmelschreiend ungerechten TV-Geld-Verteilung festhält, wird es sowieso keinen Konkurrenzkampf in der Liga mehr geben. Für den FC wird es so immer nur um die nackte Existenz gehen. Das macht mir als Zuschauer und Fan aber auf Dauer keinen Spaß. Das wird sich mittelfristig auch in Zuschauerzahlen und TV-Quoten niederschlagen. Es mag noch etwas dauern, aber wenn die Tabelle vor jeder Saison in Grundzügen feststeht, wird es irgendwann auch dem größten Fan langweilig.

Oxford

Zitat von: Conjúlio am Donnerstag, 22.Okt.2020, 20:27:54
Wenn es nur 5€ sind. Bitte unterstützt die Haie.

Der Verein darf nicht verschwinden. Tausend dank!

#immerwigger

Wäre vielleicht die Gelegenheit, doch nochmal ein Trikot zu kaufen.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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Der Templer

Ulf Kirsten und Alex Wehrle machen Werbung für den Kauf der Haie-Shirts...
FC: spürbar schlecht
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CMBurns

Zitat von: Der Templer am Freitag, 23.Okt.2020, 08:32:23
Ulf Kirsten und Alex Wehrle machen Werbung für den Kauf der Haie-Shirts...

Es findet zusammen, was zusammen gehört.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.
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Rheineye

Denke ihn 3-4 Wochen hat der FC auch so Shirts rausgebracht
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I.Ronnie

Zitat von: Povlsen am Donnerstag, 22.Okt.2020, 23:42:39
Investitionen in die Mannschaft kommen allen zugute, weil der sportliche Erfolg wahrscheinlicher wird und damit Punktprämien winken, die heutzutage einen nicht unerheblichen Teil des Gesamtgehaltes ausmachen. Wer das als Spieler nicht rafft, ist schlicht doof.

Die Investitionen des FC beschränkten sich mehr oder weniger auf die Reinvestition der Cordoba-Kohle. 5 oder 7 on top ist jetzt nichts Besonderes. Das Hauptproblem der Vereine ist seit vielen Jahren die explodierende Gehaltsstruktur in der Liga. Die war schon unter Topbedingungen für viele nicht mehr zu stemmen, in der Krise bricht alles zusammen. Klar sind das die Vereine selbst schuld, weil sie nicht in der Lage sind, sich zusammenzuschließen und über Salary Caps zu entscheiden. Solidarität gibt es in der Liga nicht. Also gibt es die auch nicht zwischen Spielern und Vereinen. Das ist ein Systemfehler und der tritt jetzt ganz offen zu Tage. Ich finde das eigentlich sehr erhellend und ich freue mich auch darüber, dass hier jetzt reihenweise Masken fallen. Ich hoffe sogar, dass es Vereinsinsolvenzen hageln wird, nur dann wird sich etwas ändern. Solange man an der himmelschreiend ungerechten TV-Geld-Verteilung festhält, wird es sowieso keinen Konkurrenzkampf in der Liga mehr geben. Für den FC wird es so immer nur um die nackte Existenz gehen. Das macht mir als Zuschauer und Fan aber auf Dauer keinen Spaß. Das wird sich mittelfristig auch in Zuschauerzahlen und TV-Quoten niederschlagen. Es mag noch etwas dauern, aber wenn die Tabelle vor jeder Saison in Grundzügen feststeht, wird es irgendwann auch dem größten Fan langweilig.


Losgelöst vom Verzichtsthema sehe ich das in einigen Teilen anders.

Der FC hatte schon vor Corona eine schlechte Liquidität und schiebt seit mindestens zwei Saisons Ausgaben in spätere Abrechnungszeiträume. Für die Verstärkung der Mannschaft wurde schon zur letzten Saison Fremdkapital beschafft. Unsere finanzielle Situation ist schlecht und das "Eigenkapital" besteht zu großen Teilen aus Transferwerten, die aus meiner Sicht gar nicht aktivierbar sein dürften - aber das ist eine andere Baustelle.

Man muss sich immer vor Augen führen, mit wie viel Glück das Erreichen sportlicher Ziele für den FC verbunden ist. Auf solch wackeliger Basis wirtschaftlicher Aussichten bekommst du als Unternehmer keinen Cent Kredit. Wir reden uns seit Jahren ein, mit finanziellen Klimmzügen wenigstens größere Einnahmeausfälle nach einem Abstieg vermeiden zu können. Das ist wie beim Roulette, wenn du nach einem Verlust den doppelten Einsatz spielst.

Vor diesem Hintergrund hätte ich keinen Cent für Abösesummen ausgegeben und dafür auf die weitere Aufnahme von Fremdkapital verzichtet. Wir haben - je nach Veranschlagung des Wertes für Cordoba - 20 Mio. € in den Kader investiert. Dass dem 15 Mio. € Transfereinnahmen gegenüberstehen, ist richtig, aber im Cashflow gingen jetzt 20 Mio. € raus, die wir auch noch haben könnten.
Wenn ich dann höre, dass wir viel zu optimistisch mit Zuschauereinnahmen kalkuliert haben und gleichzeitig einen zweistelligen Millionenkredit aufnehmen mussten, wird mir ganz schwummrig. Ich hoffe nicht, dass wir die Zuschauereinnahmen so hoch ansetzten, damit wir bei der Finanzierungsrechnung kreditwürdig blieben.

Wir sind seit über 20 Jahren nicht ein Fahrstuhlclub, wir sind DER Fahrstuhlclub, und tun immer noch so, als wäre ein Abstieg ein Ausrutscher. Wir werden wieder absteigen und dann gehen wir wieder zurück auf 2011.

Jupp23

Zitat von: Povlsen am Donnerstag, 22.Okt.2020, 23:42:39
Investitionen in die Mannschaft kommen allen zugute, weil der sportliche Erfolg wahrscheinlicher wird und damit Punktprämien winken, die heutzutage einen nicht unerheblichen Teil des Gesamtgehaltes ausmachen. Wer das als Spieler nicht rafft, ist schlicht doof.
Nö. Das ist nicht so. Wieso sollte denn Drexler davon profitieren, dass mit Duda, Limnios und Wolf gleich drei Konkurrenten für ihn gekauft werden? Durch die Verfplichtungen verliert er bereits Geld, da er weniger spielt (Einsatzprämie). Soll er auf Geahlt verzichten, um diese Transfers möglich zu machen?
Soll Timo Horn auf Gehalt verzichten, damit ihm mit Zieler ein Konkurrent dazu gekauft wird?
Sollen Katterbach und Jakobs sich doppelt zurückhalten? Zunächst in den Vertragsgesprächen "ja, sorry Junge, eigentlich würden wir dir gerne 100k im Monat zahlen, aber wegen Corona gehen nur 75k", und dann zwei Wochen später: "jetzt bitte jeder zu 20% Gehaltsverzicht zustimmen".

Und das alles nur wegen des abstrakten Arguments "Corona". Ist denn das Überleben des Vereins tatsächlich von dem 20% Verzicht abhängig? Gab es keine anderen Möglichkeiten durch Transfers (vgl. Beitrag von I.Ronnie) die Liquidität sicherzustellen? Gibt es keine Möglichkeiten zur Aufnahme von Krediten? Kann der Verein dies mir (bzw. meinem Berater) glaubhaft und transparent belegen? Wie stellt der Verein sicher, dass alle Spieler fair partizipieren? Was wäre hier überhaupt fair? Usw.
Solange das alles nicht geklärt ist, wäre ich als Berater eines Spielers sehr vorsichtig, bevor ich zu einem Verzicht raten würde.
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Tünn

Bei der Kalkulation der Zuschauer wurde das Risiko bewusst eingegangen. Das war kein "Versäumnis" von Wehrle. Es ist durch die Presse gegangen, es war Vorgabe für die Lizensierung (so habe ich es gelesen) und ich weiß auch von einer Person aus dem Umfeld der Geschäftsführung, dass der 1. FC Köln selbstverständlich mehrere Szenarien der Pandemie-Entwicklung komplett durchgerechnet hat. Ein Szenario umfasste, dass es keine Zuschauereinnahmen im Verlauf dieser Saison gibt. Kalkuliert wurde aber offenbar eben nicht diese Minimal-Risiko-Variante.
"We had balls. We had balls to get up and make fools of ourselves." (Malcolm Young)
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Cuby

Zitat von: Jupp23 am Freitag, 23.Okt.2020, 10:18:31

Nö. Das ist nicht so. Wieso sollte denn Drexler davon profitieren, dass mit Duda, Limnios und Wolf gleich drei Konkurrenten für ihn gekauft werden? Durch die Verfplichtungen verliert er bereits Geld, da er weniger spielt (Einsatzprämie). Soll er auf Geahlt verzichten, um diese Transfers möglich zu machen?
Soll Timo Horn auf Gehalt verzichten, damit ihm mit Zieler ein Konkurrent dazu gekauft wird?
Sollen Katterbach und Jakobs sich doppelt zurückhalten? Zunächst in den Vertragsgesprächen "ja, sorry Junge, eigentlich würden wir dir gerne 100k im Monat zahlen, aber wegen Corona gehen nur 75k", und dann zwei Wochen später: "jetzt bitte jeder zu 20% Gehaltsverzicht zustimmen".

Und das alles nur wegen des abstrakten Arguments "Corona". Ist denn das Überleben des Vereins tatsächlich von dem 20% Verzicht abhängig? Gab es keine anderen Möglichkeiten durch Transfers (vgl. Beitrag von I.Ronnie) die Liquidität sicherzustellen? Gibt es keine Möglichkeiten zur Aufnahme von Krediten? Kann der Verein dies mir (bzw. meinem Berater) glaubhaft und transparent belegen? Wie stellt der Verein sicher, dass alle Spieler fair partizipieren? Was wäre hier überhaupt fair? Usw.
Solange das alles nicht geklärt ist, wäre ich als Berater eines Spielers sehr vorsichtig, bevor ich zu einem Verzicht raten würde.


Die Einstellung, die du den Spieler da nahelegst, zeigt, dass du es nicht verstanden hast. Das ist der Inbegriff dessen, was im Fußball falsch läuft. Ich zuerst, mein Profit an erster Stelle, die Folgen für den Verein? egal, kann ja wechseln. Soll der Verein halt Spieler verkaufen und weniger konkurrenzfähig sein, gibt ja genug andere. Was zählt sind nicht Punkte sondern mein Kontostand. 

,,Hey Noah, sagt mal hast du Seb heute schon gesehen?"
,,Ach Iso, hast du wieder gepennt? Den haben wir doch gestern vertickt."
,,Was echt? Schade, war ein dufter Kerl. Weiß man schon, wer als Ersatz kommt?"
,,Ersatz? Brauchen wir nicht, wir haben doch Roman. Der packt das schon, den Unterschied zwischen U21 und Bundesliga haben wir doch auch nicht gemerkt. Aber schau mal, mein neuer Benz, dank Seb brauchen wir ja auf gar kein Gehalt mehr verzichten, jetzt kann ich mir statt 2 gleich 3 im Monat kaufen. Wenn der Tank leer ist kommt er halt weg. John, was sagst du dazu? John? Joooohn?"
,,Was plärrst du so rum Noah?"
,,Freddy? Was machst du denn da beim Torschusstraining?"
,,Na irgendwer muss doch vorne spielen, John mussten wir doch verkaufen. Endlich mal ein Verein, der an seine Spieler denkt. Wenn ich mir das bei Bremen ansehe, da verzichtet jeder auf 10% im Monat. Stell dir das vor, 100.000€ einfach weg. Wie dumm die Bremer doch sind."

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Oxford

Zitat von: Tünn am Freitag, 23.Okt.2020, 10:34:18
Bei der Kalkulation der Zuschauer wurde das Risiko bewusst eingegangen. Das war kein "Versäumnis" von Wehrle. Es ist durch die Presse gegangen, es war Vorgabe für die Lizensierung (so habe ich es gelesen)

Vorgabe für die Lizensierung? Ja, weil alle andere Rechnungen wahrscheinlich die Liquidität nicht sicherstellen können. Und NATÜRLICH ist es ein Versäumnis von Wehrle, dass es zu dieser prekären Lage überhaupt erst kommen konnte.

Was für ein Propgandabeitrag, unfassbar.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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Cuby

Zitat von: Oxford am Freitag, 23.Okt.2020, 10:47:41
Vorgabe für die Lizensierung? Ja, weil alle andere Rechnungen wahrscheinlich die Liquidität nicht sicherstellen können. Und NATÜRLICH ist es ein Versäumnis von Wehrle, dass es zu dieser prekären Lage überhaupt erst kommen konnte.

Was für ein Propgandabeitrag, unfassbar.

Der Beitrag bezieht das Versäumnis von Wehrle doch ausdrücklich darauf, nicht mit anderen Szenarien kalkuliert zu haben und trifft überhaupt keine Aussage darüber, wer für die finanzielle Situation allgemein verantwortlich ist. Nicht jeder Beitrag, der Wehrle nicht kritisiert ist automatisch Propaganda.
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p_m

Zitat von: Oxford am Freitag, 23.Okt.2020, 10:47:41
Vorgabe für die Lizensierung? Ja, weil alle andere Rechnungen wahrscheinlich die Liquidität nicht sicherstellen können. Und NATÜRLICH ist es ein Versäumnis von Wehrle, dass es zu dieser prekären Lage überhaupt erst kommen konnte.

Was für ein Propgandabeitrag, unfassbar.
so habe ich tünns beitrag nicht verstanden. ich verstehe "kein 'versäumnis'" eher so, dass er wehrle vorwirft, bewusst viel zu hoch kalkuliert, bzw. mit einem szenario gepokert zu haben, das schon im april wahnwitzig war, da eigentlich jeder hätte wissen können, wie sich so eine pandemie in kalten monaten entwickelt. im gegensatz dazu wäre ein versäumnis schlichtweg, etwas aus nervosität oder inkompetenz übersehen zu haben. wehrle wusste aber, was er tat, als er die zuschauerzahlen dermaßen hoch ansetzte.
"In der Dummheit liegt eine Zuversicht, worüber man rasend werden möchte."
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Oxford

Wenn er schreibt "Bei der Kalkulation der Zuschauer wurde das Risiko bewusst eingegangen", impliziert das für mich, dass Wehrle hier a) eine Wahl gehabt hätte und b) dass es eine strategische Business-Entscheidung gewesen wäre. Beides halte ich für massiven Quatsch.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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I.Ronnie

Ich halte es nicht für Quatsch, dass man beim FC bewusst nicht das realistischste Szenario für die Zuschauereinnahmen angesetzt hat, sondern das Szenario, das unsere Liquiditätsprognosen besser aussehen lässt.

Sihoer

Zitat von: Oxford am Freitag, 23.Okt.2020, 10:47:41
Vorgabe für die Lizensierung? Ja, weil alle andere Rechnungen wahrscheinlich die Liquidität nicht sicherstellen können. Und NATÜRLICH ist es ein Versäumnis von Wehrle, dass es zu dieser prekären Lage überhaupt erst kommen konnte.

Was für ein Propgandabeitrag, unfassbar.
Naja, man kann doch da schon differenzieren:
Die DFL hat als Vorgabe mehrere Szenarien eingefordert, Wehrle hat mehrere Szenarien geliefert. Auf Basis der Szenarien erhöht sich sukzessive der Anteil an Krediten, die wir aufnehmen müssen, je weniger Zuschauer zugelassen sind.
Wichtig ist nun, dass Wehrle sicherstellt, dass die Kredite auch bereitstehen und das zu vernünftigen Konditionen - soweit so gut. Wenn das geschehen ist, wurden - was die Liquidität angeht - erstmal die Hausaufgaben gemacht.

Darüber hinaus kann man auf jeden Fall die grundsätzliche Strategie Kritisieren, überhaupt auf Kredite zu setzen. Also wie es oben diskutiert wurde, zu hinterfragen, ob wir das komplette Cordoba Geld und noch mehr investieren mussten...
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rancH

Zitat von: Oxford am Freitag, 23.Okt.2020, 11:07:14
Wenn er schreibt "Bei der Kalkulation der Zuschauer wurde das Risiko bewusst eingegangen", impliziert das für mich, dass Wehrle hier a) eine Wahl gehabt hätte und b) dass es eine strategische Business-Entscheidung gewesen wäre. Beides halte ich für massiven Quatsch.

Wenn du damit meinst, dass wir keine Wahl hatten, weil wir bei der Kalkulation komplett ohne Zuschauer die Liquidität nicht sicherstellen könnten und die Lizenz entsprechend gefährdet wäre, dann war das wohl eine strategische Business-Entscheidung von Wehrle. Die schlichtweg natürlich darauf beruht, dass wir finanziell - auch ohne Corona - schlecht dastehen.
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Oxford

Zitat von: rancH am Freitag, 23.Okt.2020, 11:13:21
Wenn du damit meinst, dass wir keine Wahl hatten, weil wir bei der Kalkulation komplett ohne Zuschauer die Liquidität nicht sicherstellen könnten und die Lizenz entsprechend gefährdet wäre, dann war das wohl eine strategische Business-Entscheidung von Wehrle. Die schlichtweg natürlich darauf beruht, dass wir finanziell - auch ohne Corona - schlecht dastehen.

Ja, so meine ich das. Bei einer einzigen gangbaren Option jedoch noch von "Entscheidung" zu sprechen, halte ich für reichlich euphemistisch.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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I.Ronnie

Zitat von: Sihoer am Freitag, 23.Okt.2020, 11:12:18
Naja, man kann doch da schon differenzieren:
Die DFL hat als Vorgabe mehrere Szenarien eingefordert, Wehrle hat mehrere Szenarien geliefert. Auf Basis der Szenarien erhöht sich sukzessive der Anteil an Krediten, die wir aufnehmen müssen, je weniger Zuschauer zugelassen sind.
Wichtig ist nun, dass Wehrle sicherstellt, dass die Kredite auch bereitstehen und das zu vernünftigen Konditionen - soweit so gut. Wenn das geschehen ist, wurden - was die Liquidität angeht - erstmal die Hausaufgaben gemacht.

Darüber hinaus kann man auf jeden Fall die grundsätzliche Strategie Kritisieren, überhaupt auf Kredite zu setzen. Also wie es oben diskutiert wurde, zu hinterfragen, ob wir das komplette Cordoba Geld und noch mehr investieren mussten...

Ich bin mir auch sicher, dass die DFL solche Szenarien eingefordert hat. Die Frage ist dann immer, was man tatsächlich plant und wie die Finanzierungen dann aussehen. Iche wundere mich trotzdem (ein bisserl nur), dass man nun so überrascht tut. Wenn das Druck auf die Politik ausüben soll, dann lächel ich mal müde.
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