Die FC-Frauenmannschaft

Begonnen von iym, Samstag, 23.Apr.2011, 23:19:37

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Rakete

Zitat von: FCNervenstark am Samstag, 15.Feb.2025, 13:42:47Hochverdiente Niederlage. Punkte holt man in dem Spiele gewinnt...das sehe ich bei der aktuellen Zusammenstellung des Kaders  nicht.  Freiburg ist auch nur im Mittfeld der Liga....aktuell sind die voraussichtlichen Aufsteiger aus Liga 2 nicht wie Potsdam zu bewerten, das heisst kommende Saison ist der FC in der aktuellen Verfassung ein klarer Abstiegskandidat. Dem Team muss eine Menge spielerische und vor allem Offensiv Qualität zugeführt werden. Fazit: Man muss Geld in die Hand nehmen, jeder weiss das keiner tut es. Schade Frauenfussball FC.
Es ist tatsächlich jedes Jahr dasselbe. Man muss sich irgendwie zum Klassenerhalt mogeln und auf den kommenden Sommer hoffen, dass dann endlich endlich mal richtig was passiert... Unter Keller und Bender-Rummler wird das aber auch genauso wie jedes Jahr weitergehen. Mal lügt sich in die Tasche wie gut man eigentlich ist und wie zufrieden man mit dem ist was da ist und holt dann wieder nur 2-3 neue. 
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."

Amsel

Mir fehlt beim 1. FC Köln eine Ausrichtung bzw. ein gesundes Selbstverständnis für das Frauenteam.

Der SC Freiburg sieht sich, soweit ich das überblicke, zuvorderst als Ausbildungsverein und heute wurde wieder einmal offenbar wie erfolgreich dieser Ansatz im Breisgau ist.
Cora Zicai ist 20 Jahre jung und steht symbolisch für diese Ansatz des Vereins, wie auch die zweite Torschützin Maj Schneider mit ihren 17 Jahren.
Und wenn man insgesamt mal dahin blickt, welche Spielerinnen sich bisher in Freiburg entwickelt haben ... ! Da zolle ich großen Respekt!

Wofür aber steht der 1. FC Köln, für welches Selbstverständnis?
Sportliche Zielsetzungen können eine Ausrichtung, die der alltäglichen Arbeit zu Grunde liegt, nicht ersetzen. Ein Ausbildungsverein ist der 1. FC Köln m. E. n. nicht, auch wenn Julia Schiffarth heute mal zwanzig Minuten bekommen hat.

Man muss anerkennen, dass man zur oberen Tabellenhälfte einen gehörigen Abstand hat, und die obere Tabellenhälfte geht bis einschließlich zum 8. Platz, bis zum SV Werder Bremen, der sich zudem für das Pokalhalbfinale qualifiziert hat.

Vereine wie Bayer Leverkusen oder RB Leipzig sind mittlerweile weggezogen. In mittlerer Reichweite ist nur die SGS Essen, ohne Lizenzverein bei den Männern, aber mit einem klaren Selbstverständnis und entsprechender Stringenz im alltäglichen Handeln, eine beachtenswerte Leistung über Jahre hinweg.

Nun wird diese Saison der Klassenerhalt für den FC nicht mehr in Gefahr geraten und nach oben hin wird auch nicht mehr viel gehen, denke ich. Das Stadionspiel könnte ein Event werden?!
Und dann kommt der Sommer mit der Möglichkeit am Kader zu arbeiten.

Ich hoffe bis dahin überlegen sich die Verantwortlichen, wohin sie den Kader entwickeln wollen, ausgehend von einer realitätsbezogenen Analyse des Status Quo. 

Nächste Saison kommen drei Vereine neu dazu, und wahrscheinlich verabschiedet sich im Gegenzug Turbine Potsdam. Das bedeutet, dass die untere Tabellenhälfte größer wird und es somit für alle Teams dort einfacher wird Punkte zu sammeln, weil es mehr Spiele gegen Gegnerinnen auf relativer Augenhöhe gibt.

Wie @FCNervenstark schon andeutet, so kann man aus meiner Sicht davon ausgehen, dass die Aufstiegsteams für die kommende Saison stärker einzuschätzen sein werden, als Potsdam oder meiner Ansicht nach auch Jena. Der 1. FC Nürnberg und 1. FC Union haben für ihre Frauen bereits Vollprofibedingungen geschaffen und in beiden Vereinen gibt es ein Commitment die Frauen zu unterstützen, auch wenn das erst einmal Geld kostet und sich nicht selber trägt.
Und lt. Hrubesch will auch der HSV demnächst Profitum bei den Frauen einführen. Das Erreichen des Pokalhalbfinales hilft sicher diese Entwicklung voranzutreiben.

Daraus folgend erwarte ich einen intensiveren Abstiegskampf in der kommenden Saison. Und dafür sollte der FC besser aufgestellt sein, meiner Ansicht nach, und die eigene Situation besser einschätzen können als zuletzt. So ein Satz wie von Nicole Bender-Rummler im September, man "wolle jetzt sehr gerne langfristig mit dem Kern der Mannschaft zusammenarbeiten", muss aus meiner Sicht dringend überprüft werden. Vor allem, weil sie ergänzte, die Neuzugänge seien "nicht total jung", sondern "brächten Erfahrung mit" und hätten "einen tollen Charakter". 

Aus heutiger Sich kann man auch sagen, dass bei den Zugängen gewisse mentale Qualitäten fehlen und die Frage stellen, ob die mitgebrachte Erfahrung sich nicht vielleicht eher so zeigt, dass Spielerinnen ihren Leistungszenit überschritten haben?
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Couch Bolzer

In einigen Punkte möchte ich jetzt doch dazwischen grätschen.

Zitat von: Amsel am Samstag, 15.Feb.2025, 22:08:48Mir fehlt beim 1. FC Köln eine Ausrichtung bzw. ein gesundes Selbstverständnis für das Frauenteam.

Der SC Freiburg sieht sich, soweit ich das überblicke, zuvorderst als Ausbildungsverein und heute wurde wieder einmal offenbar wie erfolgreich dieser Ansatz im Breisgau ist.
Cora Zicai ist 20 Jahre jung und steht symbolisch für diese Ansatz des Vereins, wie auch die zweite Torschützin Maj Schneider mit ihren 17 Jahren.
Und wenn man insgesamt mal dahin blickt, welche Spielerinnen sich bisher in Freiburg entwickelt haben ... ! Da zolle ich großen Respekt!
Da du dieses Argument vorträgst möchte ich das ganze mal etwas abrunden. In unserer Start11 standen mit Cora Zicai (20), Maj Schneider (17) und Alina Axtmann (19) aus der eigenen Jugend im Kader. In HZ 2 wurde mit Nia Szenk (20) eine Spielerin eingewechselt, die zwar beim SC ausgebildet wurde, aber zweieinhalb Jahre an den FC Basel ausgeliehen war. Ebenfalls eingewechselt wurden die Schweizerin Leela Egli (18) und die Österreicherin Nikole Ojukwu (18). Nicht im Spieltagskader waren wegen Verletzung Tessa Blumenberg (19) die aus Wolfsburg kam und Rebecca Adamcyk, die für die U20 zum Einsatz kommt.

Cora ist von all den genannten mit Sicherheit das größte Talent, aber die Sache hat auch einen Haken, ihr Vertrag läuft im Sommer aus und sie kann ablösefrei wechseln. An ihr sind bereits jetzt Bayern München, Wolfsburg und Frankfurt interessiert, dazu auch Vereine aus England. Freiburg bietet seinen Spielerinnen keine sportlichen Anreize außer dass sie sich in aller Ruhe entwickeln können , weshalb sie aller Voraussicht nach ablösefrei den Verein verlässt. Das ist dann wieder die Kehrseite der Medaille. Während sich die meisten Konkurrenten jetzt schon für den neuen europäischen Wettbewerb der ab nächster Saison eingeführt wird rüsten, will Freiburg einfach nur ein bisschen in der Liga mitspielen. 

Zitat von: Amsel am Samstag, 15.Feb.2025, 22:08:48Wofür aber steht der 1. FC Köln, für welches Selbstverständnis?
Sportliche Zielsetzungen können eine Ausrichtung, die der alltäglichen Arbeit zu Grunde liegt, nicht ersetzen. Ein Ausbildungsverein ist der 1. FC Köln m. E. n. nicht, auch wenn Julia Schiffarth heute mal zwanzig Minuten bekommen hat.
Ich glaube in diesem Punkt siehst du den FC etwas zu schlecht. Wenn auch nicht in der Anzahl wie Essen oder wir, hat auch der FC in den letzten Jahren ein paar gute Spielerinnen hervorgebracht. Aktuell Vogt, oder zuletzt Schimmer und Gudorf oder vielleicht auch Meßner, sind alles Spielerinnen die in Köln ausgebildet wurden und den Sprung in die Bundesliga geschafft haben. Auch Hoppe würde ich noch nicht abschreiben, auch wenn man ihre Entwicklung als TW separat betrachten sollte.

Wie ich in einem kurzen Gespräch in der Halbzeitpause mit einem FC Fan entnehmen konnte ist euer größtes Problem eher Bender Rummler, weswegen einige Spielerinnen, unter anderem auch Gudorf, den FC verlassen haben.

Das sind zwar keine Talente mehr, aber an den Abgängen von Wilde und Beck soll NBR auch nicht ganz unschuldig sein.

Zitat von: Amsel am Samstag, 15.Feb.2025, 22:08:48Man muss anerkennen, dass man zur oberen Tabellenhälfte einen gehörigen Abstand hat, und die obere Tabellenhälfte geht bis einschließlich zum 8. Platz, bis zum SV Werder Bremen, der sich zudem für das Pokalhalbfinale qualifiziert hat.
In diesem Satz erwähnst du Bremen als Beispiel. Ich weiss nicht, wie es beim FC gehandhabt wird, aber hinter den Werder Frauen steht der ganze Verein, Frank Baumann und jetzt Clemens Fritz habenden Frauenfußball bei Werder zur Chefsache gemacht. Mit Horsch hatten sie auch bei der Trainerwahl Glück, der aber leider nach Saisonende bei Werder aufhört, und ihre Verpflichtungen haben in der Regel auch alle gepasst sofern sie nicht verletzt sind oder waren. Was den Bremerinnen noch zusätzlichen auftrieb geben wird, sie können nun endlich mit der Modernisierung ihres NLZ beginnen das bis Ende 2027 abgeschlossen sein soll und ca. 22 bis 23 Millionen kosten soll. Im neuen NLZ sollen dann die Jugendmannschaften trainieren und spielen und es soll auch für den Freizeitsport zugänglich sein.

Zitat von: Amsel am Samstag, 15.Feb.2025, 22:08:48Wie FCNervenstark schon andeutet, so kann man aus meiner Sicht davon ausgehen, dass die Aufstiegsteams für die kommende Saison stärker einzuschätzen sein werden, als Potsdam oder meiner Ansicht nach auch Jena. Der 1. FC Nürnberg und 1. FC Union haben für ihre Frauen bereits Vollprofibedingungen geschaffen und in beiden Vereinen gibt es ein Commitment die Frauen zu unterstützen, auch wenn das erst einmal Geld kostet und sich nicht selber trägt.
Und lt. Hrubesch will auch der HSV demnächst Profitum bei den Frauen einführen. Das Erreichen des Pokalhalbfinales hilft sicher diese Entwicklung voranzutreiben.
Wenn man den Frauenfußball in Deutschland auf lange Sicht konkurrenzfähig halten will, müssen aus meiner Sicht auch die Ligen reformiert und dem Männerfußball angeglichen werden. Erste und zweite Liga als Vollprofiligen und eine dritte Liga zumindest als Halbprofiliga. Es macht keinen Sinn wenn man nur die Bundesliga puscht und die Unterbauten vernachlässigt. Nur sind die Vereine dazu noch nicht bereit und fördern den eigenen Frauenfußball nur mit den nötigen Auflagen des DFB und/oder DFL.

Noch ein paar Worte zum Spiel.

Ich war vor Ort im Stadion und fand unser Sieg nicht so eindeutig und klar wie es dargestellt wird. Besonders in HZ1 war es auf beiden Seiten ein eher mäßiges Spiel. In HZ2 kamen die Freiburger zwar besser ins Spiel, aber besonders zwingend und Druckvoll wurden sie auch nicht. Den Spielverlauf kurz zusammengefasst, Köln wollte nicht offensiv und Freiburg kam mit ein bisschen mehr Glück aus dem Bemühen nicht raus. Da sollte auch eine gute Leistung von Zicai nicht darüber hinweg täuschen.

Und hier noch die PK nach dem Spiel:

https://www.scfreiburg.com/aktuell/sc-freiburg-tv/alle-videos/detailseite-lightbox/?sf2path=&videoId=6971&cHash=aa4fd4f7e6c15987a421b6f83a85be73
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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Couch Bolzer

@Amsel , noch ein Nachtrag mit Bezug auf Werder

Auch Werder Bremen nennt sich Ausbildungsverein und hat in den letzten Jahren nicht weniger Spielerinnen aus- und weitergebildet und in der Bundesliga debütieren lassen als Freiburg. Bei Werder findet das nur keine so große Beachtung weil sie nicht so stark damit werben wzB Freiburg. 

Ein paar Namen die mir spontan einfallen:
Anneke Borbe
Nina Lührßen
Giovanna Hoffmann
Michelle Ullbrich
Tuana Mahmud
Maja Sternad
Melina Kunkel
Lena Dahms

Aktuell hat Bremen noch ein paar Talente in ihren Reihen, die noch nicht so im Fokus stehen aber bei entsprechener Entwicklung noch auf sich aufmerksam machen werden.
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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Amsel

@Couch Bolzer 
Du hst meinen Punkt nicht verstanden. Mir geht es um den FC. Und sicher hat der FC Spielerinnen entwickelt, aktuell oder in der Vergangenheit, das ist hier bekannt, darum geht es nicht.
Aber Nicole Bender-Rummler setzt in ihrer Kaderplanung auf Erfahrung von außen, nicht darauf Talenten eine Perspektive zu geben. Und sagt dann solche Sachen wie zuletzt im Sommer, Sätze wie man "wolle jetzt sehr gerne langfristig mit dem Kern der Mannschaft zusammenarbeiten". Ich meine Billa, Bohnen, Feiersinger, Matysik und langfristig, allein vom Alter her?
Diese Spielerinnen haben nun wirklich ihre Ausbildung hinter sich.
Im Grunde gilt das auch für Mikalsen, aber hier liegen die Gegebenheiten meiner Meinung nach doch anders. Diese Position konnte Erfahrung ganz gut verkraften.
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Gyrostzaziki

Solang hier Bender-Rummler weiterstümpert wird sich gar nichts ändern. 
Keller, Kessler, Struber, Wolf, Sauren und Wettich raus.
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FCNervenstark

Wie steht es eigentlich um die verletzten Degen und Agrez ? Und was macht die Reha von Anna Lena Stolze ? Frau Stolze hatte doch einen Kreuzbandriss bei Saisonstart, müsste sie nicht langsam wieder einsteigen?
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