Müngersdorfer Stadion

Begonnen von diva, Freitag, 14.Dez.2012, 06:53:53

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Eingang 16

Zitat von: mutierterGeißbock am Montag, 24.Jul.2017, 18:33:35
Dann muss man halt irgendeinen Kompromiss finden. Es kann nicht sein das der Standort Müngersdorf stirbt, nur weil der FC aktuell der Meinung ist, dass er das Stadion unbedingt als sein Eigentum besitzen möchte.
Ich finde dass dies genau sehr wohl sein kann. Wir reden hier über eine extrem hohe Investition die der FC tätigen soll/muss.
Die Stadt wird den nächsten Pachtvertrag nicht unter 20 Jahre Laufzeit setzen, so es dazu käme. Dann wäre nach einem Umbau eine schon kolportierte Erhöhung der Pacht fällig, wenn es jetzt schon über 10 Millionen sind, reden wir schnell über 15 Millionen im Jahr. und das über 20 jahre sind dann mal 300 Millionen. Und man hat kein Eigentum. 300 Millione verblasen. Die kann man über den Zeitraum auch in einen eigenen Bau stecken.
Und noch was, den "emotionalen " Standort Müngersdorf betreffend. Es heisst immer so schön, nichts ist wichtiger als der Verein. Kein Spieler, kein Trainer, kein Präsident. Und ich füge hinzu: auch kein Fan. Und sei er noch so emotional.
Es geht um den Verein. Und dieser Verein tritt an mit dem Anspruch, Profifussball zu zeigen. Und um im Profifussball zu überleben braucht man Geld. Und da hat man nix zu verschenken, also kann man zwangsläufig nur in eigene Immobilien investieren. Die Alternative ist, auf absehbare Zeit nur noch 2. Liga zu spielen. Mein Weg ist das allerdings nicht.
Stöger. Drecksack.
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Mister P.

Entweder ein eigenes Stadion in Pusemuckel oder auf absehbare 2. Liga? Manchmal traut man seinen Augen kaum, was man hier lesen kann. Es kann oder besser darf nicht sein, dass der Verein seine Seele verkauft, um vermeintlich mit den großen Mitpinkeln zu können. Wenn es für das Konto des FC die finanziell lohnenswerteste Alternative wäre, zusammen mit der Werbemaßnahme ein Stadion zu betreiben, wäre dies dann auch zu begrüßen? Dann könnte man auch "Hennes" durch den Spürliwurm "Anders" ersetzen, wenn sich hierdurch eine Steigerung der Einnahmen erzielen ließe. Das Stadionstandort in Müngersdorf ist diametraler fundamentaler Bestandteil der Identität des FC. Wer daran Hand anlegt, begräbt ein wichtiges Stück des 1.FC Köln!

Humorkritik

Zitat von: Mister P. am Montag, 24.Jul.2017, 19:27:54Das Stadionstandort in Müngersdorf ist diametraler Bestandteil der Identität des FC.
Das will ich nicht hoffen! Das steht doch im essentiellen Gegensatz zur Wahrheit. ;)
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).
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Eingang 16

Erstens habe ich nicht von einem Stadion in Pusemuckel gesprochen. Zweitens was hat das mit dem Blödsinn einer Zusammenarbeit mit der Werbemassnahme zu tun? Und was hat Hennes in dem Zusammenhang damit zu tun?
Das mag dein Standpunkt sein, dass bei einem möglichen Weggang aus Müngersdorf ein Stück FC begraben würde, meine Meinung ist das nicht.
Wie schnell man im Profifußball unter die Räder kommen kann, haben wir doch am eigenen Leib verspürt.
Für mich ist das ne klare Sache, dass der FC das Müngersdorfer kauft. Dazu gibt es für mich keine Alternative. Kein mieten, kein pachten oder sonstwas. Kaufen.
Also, es liegt ganz bei den Politikern, ob der FC in Müngersdorf bleibt. Wie die das hinkriegen ist mir egal, aber sie haben es zu tun.
Stöger. Drecksack.
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Mister P.

Zitat von: Eingang 16 am Montag, 24.Jul.2017, 19:39:51
Erstens habe ich nicht von einem Stadion in Pusemuckel gesprochen. Zweitens was hat das mit dem Blödsinn einer Zusammenarbeit mit der Werbemassnahme zu tun? Und was hat Hennes in dem Zusammenhang damit zu tun?
Das mag dein Standpunkt sein, dass bei einem möglichen Weggang aus Müngersdorf ein Stück FC begraben würde, meine Meinung ist das nicht.
Wie schnell man im Profifußball unter die Räder kommen kann, haben wir doch am eigenen Leib verspürt.
Für mich ist das ne klare Sache, dass der FC das Müngersdorfer kauft. Dazu gibt es für mich keine Alternative. Kein mieten, kein pachten oder sonstwas. Kaufen.
Also, es liegt ganz bei den Politikern, ob der FC in Müngersdorf bleibt. Wie die das hinkriegen ist mir egal, aber sie haben es zu tun.

Aber ich habe von Pusemuckel usw. gesprochen. Wann wäre denn die Grenze für dich überschritten? Wieso wäre es lohnender 400 Mio, in ein eigenens Stadion zu stecken, als 350 Mio. zur Miete, wenn alle 20-25 Jahre ohnehin ein neues Stadion gebaut wird? Beispiele dafür, wie schnell man mit einem eigenen Stadion unter die Räder kommen kann, gibt es übrigens einige. 
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Bandworm

Franz Kremer hätte wohl schon längst die Bagger bestellt.

I.Ronnie

"Und dann hat man kein Eigentum!"


Ja, und? Welcher Club hat denn bisher sein Stadion verkaufen können? Die Kohle ist eh weg. Ein Stadion ist keine normale Immobilie. Es gibt dafür keinen Markt. Der Verkaufswert beträgt schon im Jahr der Fertigstellung den Grundstückswert minus Abrisskosten.

MichaFC1948

Wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet möchte der FC folgendes: er möchte Eigentümer eines Stadions sein, welches ein Fassungsvermögen von mehr als 50.000 aufweist.

Die Stadt dagegen wird keine Lust darauf haben ab 2024 ein nicht genutztes Stadion zu besitzen, welches schon jetzt trotz zweithöchster Pacht der Liga jährlich defizitär ist.

Deshalb wäre es wünschenswert, wenn sich beide Parteien an den Tisch setzen und zu einem Ergebnis kommen, mit dem beide Seiten leben und ihr Gesicht wahren können. Das wäre im Idealfall der Verkauf des Stadions an den FC zu einem vernünftigen Kaufpreis und im Anschluss ein moderater Ausbau auf 60.000 Plätze.
ALLE RAUS!!!

Double 1978

ich halte einen ausbau auf 60.000 für zu gering.
wenn eh aus- um- oder neugebaut wird, dann sollten da auch minimum 70.000 leute reinpassen.


es soll sich doch auch lohnen, der bau

Mirai_Torres

Zitat von: MichaFC1948 am Montag, 24.Jul.2017, 20:30:08
Wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet möchte der FC folgendes: er möchte Besitzer eines Stadions sein, welches ein Fassungsvermögen von mehr als 50.000 aufweist.

Die Stadt dagegen wird keine Lust darauf haben ab 2024 ein nicht genutztes Stadion zu besitzen, welches schon jetzt trotz zweithöchster Pacht der Liga jährlich defizitär ist.

Deshalb wäre es wünschenswert, wenn sich beide Parteien an den Tisch setzen und zu einem Ergebnis kommen, mit dem beide Seiten leben und ihr Gesicht wahren können. Das wäre im Idealfall der Verkauf des Stadions an den FC zu einem vernünftigen Kaufpreis und im Anschluss ein moderater Ausbau auf 60.000 Plätze.

*hust* Eigentümer*
*Männer sind mitgemeint

There is a fork in every road, yet the wrong path is always taken

Gleichberechtigung ist wie Klimaschutz - Immer nur wenn's passt, ansonsten später
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MichaFC1948

Zitat von: Mirai_Torres am Montag, 24.Jul.2017, 21:11:34
*hust* Eigentümer*

Habe es korrigeiert. Danke für den Hinweis  ;)
ALLE RAUS!!!
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Cikaione

Man könnte es ja auch besetzen  :) sind ja genug Linke hier ;)
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Povlsen

Zitat von: I.Ronnie am Montag, 24.Jul.2017, 20:14:23
"Und dann hat man kein Eigentum!"


Ja, und? Welcher Club hat denn bisher sein Stadion verkaufen können? Die Kohle ist eh weg. Ein Stadion ist keine normale Immobilie. Es gibt dafür keinen Markt. Der Verkaufswert beträgt schon im Jahr der Fertigstellung den Grundstückswert minus Abrisskosten.

Das stimmt natürlich, aber wenn so ein Stadion nichts wert wäre, würde es keine Bank geben, die es finanzieren würde. Ein eigenes Stadion macht Sinn, wenn die Finanzierungskosten kleiner als die Mietkosten sind und man die spielfreie Zeit selbst vermarkten kann. Ob sich dieser Vorteil lohnt, kann ich nicht beurteilen, ich bezweifele aber auch, dass das alles den Aufwand und das Risiko wert ist. Einen Neubau irgendwo in der Pampa wird es nicht geben, Investitionen in Infrastruktur wird der FC nicht stemmen können. Mir wäre ein Ausbau in Müngersdorf auch am liebsten und das halte ich auch für die wahrscheinlichste Lösung.
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Mirai_Torres

Zitat von: Povlsen am Montag, 24.Jul.2017, 21:59:53
Das stimmt natürlich, aber wenn so ein Stadion nichts wert wäre, würde es keine Bank geben, die es finanzieren würde. Ein eigenes Stadion macht Sinn, wenn die Finanzierungskosten kleiner als die Mietkosten sind und man die spielfreie Zeit selbst vermarkten kann. Ob sich dieser Vorteil lohnt, kann ich nicht beurteilen, ich bezweifele aber auch, dass das alles den Aufwand und das Risiko wert ist. Einen Neubau irgendwo in der Pampa wird es nicht geben, Investitionen in Infrastruktur wird der FC nicht stemmen können. Mir wäre ein Ausbau in Müngersdorf auch am liebsten und das halte ich auch für die wahrscheinlichste Lösung.

Die Vermarktung der spielfreien Zeit ist in Müngersdorf wegen der Auflagen ja jetzt schon schwierig. Glaube nicht, dass das besser würde wenn das Ding dem FC gehört....
*Männer sind mitgemeint

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J_Cologne

Zitat von: I.Ronnie am Montag, 24.Jul.2017, 20:14:23
Ja, und? Welcher Club hat denn bisher sein Stadion verkaufen können? Die Kohle ist eh weg. Ein Stadion ist keine normale Immobilie. Es gibt dafür keinen Markt. Der Verkaufswert beträgt schon im Jahr der Fertigstellung den Grundstückswert minus Abrisskosten.

Deine Freunde aus der Pfalz, wenn ich mich nicht irre ;)...in der Sache hast du aber recht
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Povlsen

Zitat von: Mirai_Torres am Montag, 24.Jul.2017, 22:01:09
Die Vermarktung der spielfreien Zeit ist in Müngersdorf wegen der Auflagen ja jetzt schon schwierig. Glaube nicht, dass das besser würde wenn das Ding dem FC gehört....

Könnte EIN Motiv für den Wegzug sein. Aber der FC rechnet ja allein durch den Ausbau auf 70000 mit Mehreinnahmen von 15 Mio. Euro. Keine Ahnung, ob das realistisch ist. Ich denke, das ist das Hauptmotiv für den Ausbau. Egal, ob im Eigentum oder nicht.
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Cikaione

Zitat von: Povlsen am Montag, 24.Jul.2017, 22:19:24
Könnte EIN Motiv für den Wegzug sein. Aber der FC rechnet ja allein durch den Ausbau auf 70000 mit Mehreinnahmen von 15 Mio. Euro. Keine Ahnung, ob das realistisch ist.

Würde man z.b. auf 35.000 Dauerkarten erhöhen gäbe es noch genug Spielraum die anderen Tickets preislich so zu veräussern das die *Gelegenheitszuschauer* für die Spiele schon tiefer in die Tasche greifen, mich eingeschlossen.
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Eingang 16

Es stimmt schon, dass der Markt für Stadien nicht sonderlich groß ist. Aus der Sicht wird der FC das aber nicht sehen, denn ich denke nicht, wenn der FC das Stadion kauft, dass dies mit dem Hintergedanken eines späteren Verkaufs gemacht wird. Wäre irgendwie nicht sinnig.
Vielmehr steht doch der Gedanke dahinter, nach einer überschaubaren Zeit der Investition von jeglichen Zahlungen befreit zu sein. Und wenn es 20 Jahre dauert, das abzubezahlen. Pachtet man, wird die Pacht in 20 Jahren weitergehen. dann zahlt man auch in 40 Jahren noch.
Ich denke, dass man dieses Projekt sehr langfristig sehen sollte.
Bleibt zu hoffen, dass die Politiker tatsächlich mal zum FC stehen und das Ding durchbringen.
Stöger. Drecksack.
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Povlsen

Hätte man 2002 direkt ein 60000-Stadion gebaut, würden wir wohl heute nicht über einen Ausbau oder Neubau sprechen. Auch heute könnte ein Stadion 40 Jahre stehen - unser Stadion ist doch in einem neuwertigen Zustand. Nur aus FC-Sicht zu klein.

drago

Zitat von: Povlsen am Montag, 24.Jul.2017, 22:40:11
Hätte man 2002 direkt ein 60000-Stadion gebaut, würden wir wohl heute nicht über einen Ausbau oder Neubau sprechen. Auch heute könnte ein Stadion 40 Jahre stehen - unser Stadion ist doch in einem neuwertigen Zustand. Nur aus FC-Sicht zu klein.

seh ich auch so. das argument, dass man alle 20,25 jahre neu baut bzw bauen wird ist imo keines. das geschieht nur, wenn beim ursprungsbau fehler gemacht wurden oder dinge nicht im hinterkopf behalten (z.b. beim aktuellen stadion die kapazität).
Wenns so is, isses so, ich bin das ganze Leben schon Fan dieser massenkarambolage, da kommt es darauf auch nicht mehr an.  (c) Eigelsteiner
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stanil

Halten wir also fest:

Ein Ausbau oder Neubau kann durchaus sinnig sein, weil das Stadion länger als 15 oder 20 Jahre genutzt werden kann. Nichts spricht dagegen es alle paar Jahrzehnte ordentlich und kostensparend zu modernisieren. Auch finanziell kann es sehr vorteilhaft sein. Statt 10 Mio Pacht im Jahr vielleicht nur noch 5 Mio Instandhaltung, plus 15 Mio Mehreinnahmen, plus Erlöse aus Konzerten und anderen Events. Das sind dann schnell 20 oder 25 Mio Mehreinnahmen im Jahr [/broker].

Ein dolles Stadion kann auch einen Prestigegewinn bedeuten. Und mehr Logen und Business-Sitze können bei wichtigen Leuten aus Wirtschaft und Politik als Dosenöffner für Sponsoring und Vitamin B genutzt werden.

Für mich steht fest, mindestens der Ausbau des Müngersdorfers erscheint reizvoll und lohnenswert.

Und die Stadt muss mitspielen. Stagnation ist Rückschritt, andere Städte schlafen nicht, und ein leeres Müngersdorfer wäre eine Katastrophe für Köln. Da der FC bis zum Stichtag auch schon 20 Jahre Pacht gezahlt haben wird, wäre der schlussendliche Verkauf wohl sogar ein ordentliches Gewinngeschäft. Vielleicht kann man mit den Verkaufsmillionen dann bis 2030 die Oper fertigstellen, wenn der Preis auf 1,2 Mrd angestiegen sein wird
🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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facepalm

Zitat von: stanil am Dienstag, 25.Jul.2017, 00:44:40
Halten wir also fest:

Ein Ausbau oder Neubau kann durchaus sinnig sein, weil das Stadion länger als 15 oder 20 Jahre genutzt werden kann. Nichts spricht dagegen es alle paar Jahrzehnte ordentlich und kostensparend zu modernisieren. Auch finanziell kann es sehr vorteilhaft sein. Statt 10 Mio Pacht im Jahr vielleicht nur noch 5 Mio Instandhaltung, plus 15 Mio Mehreinnahmen, plus Erlöse aus Konzerten und anderen Events. Das sind dann schnell 20 oder 25 Mio Mehreinnahmen im Jahr [/broker].

Ein dolles Stadion kann auch einen Prestigegewinn bedeuten. Und mehr Logen und Business-Sitze können bei wichtigen Leuten aus Wirtschaft und Politik als Dosenöffner für Sponsoring und Vitamin B genutzt werden.

Für mich steht fest, mindestens der Ausbau des Müngersdorfers erscheint reizvoll und lohnenswert.

Und die Stadt muss mitspielen. Stagnation ist Rückschritt, andere Städte schlafen nicht, und ein leeres Müngersdorfer wäre eine Katastrophe für Köln. Da der FC bis zum Stichtag auch schon 20 Jahre Pacht gezahlt haben wird, wäre der schlussendliche Verkauf wohl sogar ein ordentliches Gewinngeschäft. Vielleicht kann man mit den Verkaufsmillionen dann bis 2030 die Oper fertigstellen, wenn der Preis auf 1,2 Mrd angestiegen sein wird (https://emoji.tapatalk-cdn.com/emoji854.png)


selbst der fc rechnet nur mit 15 millionen mehreinnahmen brutto. und selbst diese zahl ist durch kaum etwas belegt. dazu ist das ja schön gerechnet, aber das geld für den um/aus/neubau fällt vom himmel und muss nicht abgetragen werden?
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stanil

Ich vermute mal, die FC-Aussage bezieht sich rein auf die Mehreinnahmen, berücksichtigt aber nicht die Opportunitätskosten durch wegfallende Pacht, deren Wegfall ja einen Eigentumswechsel voraussetzt. Deshalb habe ich auf die 15 Mio noch was draufgeschlagen, weil der Kauf und Ausbau des Stadions sicherlich für den FC wirtschaftlich am vorteilhaftesten ist. Der Schuldendienst würde genau wie jede private Immobilieninvestition die Mehreinnahmen eine zeitlang reduzieren, danach schlägt der Vorteil des Eigentums dann voll ein. Ist also wirklich ein langfristiges Zukunftsprojekt.

Aus Angst kann man als Mieter natürlich immer auf die Option Eigentum verzichten, als Unternehmer sollte man aber niemals auf der Basis von Angst entscheiden.
🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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Povlsen

Wenn man für das gleiche Geld oder weniger als die bisherige Pacht ein eigenes Stadion finanzieren kann und hätte dann zusätzliche Mehreinnahmen von wieviel Millionen Euro auch immer, würde es sich doch lohnen, zu kaufen. Die Frage ist doch lediglich, ob das in müngersdorf zu realisieren ist, oder an einem anderen Standort, oder gar nicht. Ich schätze, gar nicht. Die Stadt wird keine große Lösung wollen und können, der FC kann einen völligen Neubau mit Nebenkosten nicht alleine stemmen und will auch keine höhere Pacht als bisher bezahlen. Daher wird alles so bleiben, wie es ist. Man hat sich halt 2002 falsch entschieden oder konnte kein größeres Stadion finanzieren. Jetzt muss man damit eben leben. Wenn die Leute dem FC auch künftig die Bude einrennen, müssen eben die Preise erhöht werden.
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Sprühwurst

Ich verstehe immer noch nicht, wieso der FC nicht einfach die Eintrittspreise erhöht. Dann muss man halt ein wenig Scheissesturm ertragen, aber solange die Bude voll ist, kann es doch egal sein....
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facepalm

Zitat von: stanil am Dienstag, 25.Jul.2017, 07:34:14
Ich vermute mal, die FC-Aussage bezieht sich rein auf die Mehreinnahmen, berücksichtigt aber nicht die Opportunitätskosten durch wegfallende Pacht, deren Wegfall ja einen Eigentumswechsel voraussetzt. Deshalb habe ich auf die 15 Mio noch was draufgeschlagen, weil der Kauf und Ausbau des Stadions sicherlich für den FC wirtschaftlich am vorteilhaftesten ist. Der Schuldendienst würde genau wie jede private Immobilieninvestition die Mehreinnahmen eine zeitlang reduzieren, danach schlägt der Vorteil des Eigentums dann voll ein. Ist also wirklich ein langfristiges Zukunftsprojekt.

Aus Angst kann man als Mieter natürlich immer auf die Option Eigentum verzichten, als Unternehmer sollte man aber niemals auf der Basis von Angst entscheiden.

die aussage wurde einfach in den raum geworfen. es hieß der ausbau/neubau würde 15 millionen mehrumsatz bedeuten. das kann man so oder so auslegen, bleibt aber einfach eine zahl als ob du oder ich sie geraten hätten. dazu ist das eben keine rechnung die so einfach auf den privaten immobilienmarkt übertragbar ist, denn stadien haben, im gegensatz zum privaten häuslebau ein verfallsdatum da sie nach einem zeitraum x dem jeweiligen entwicklungsstand des hauptmieters/eigentümers angepasst werden (wollen). man sieht es doch am jetzigen bau der ja nicht verfällt sonders aus fc-sicht zu klein ist. legt man jetzt auf 70.000 aus, kann das in 20 jahren eben wieder zu klein/zu groß/zu unmodern sein.

das hat auch alles rein gar nichts mit ängsten zu tun. ich persönlich kann teile der fc-argumentation durchaus nachvollziehen, allerdings muss ich gleichzeitig nicht jedes bedenken einfach wegwischen um den fc in seiner mangelnden argumentation helfend zur seite zu stehen. die geldbeschaffung dieses projekts bleibt bisher völlig im dunkeln, gerade die thematik anteilsverkauf wird hierzu im gbh tot geschwiegen. wenn der vorteil des eigentums im übrigen "voll durchschlägt" kommen eben genauso risiken hinzu, wie zb was ist wenn der abstieg noch einmal zwischen die pläne kommt, instandhaltungskosten, das auffangnetz verminderte miete fällt weg, der fc hat sich selbst mit anwohnern etc. rumzuschlagen, auch ist man bei weitem nicht als partner der politik raus nur weil einem das ding gehört. und bei allem wurde noch rein gar nicht über die infrastruktur gesprochen. es ist ja nicht damit getan das müngersdorfer zu kaufen, auszubauen und in die bilanz zu setzen, da hängt weit mehr dran und irgendwann ist der fc mal am zug seine pläne zu konkretisieren.

ich glaube jedenfalls nicht das alles so bleibt wie es ist, dafür sind bereits kosten en masse durch speer & co. entstanden, das projekt band manpower, man ist ständig im austausch mit der stadt und vor allen dingen will der fc sich im oberen drittel einrichten. man glaubt das ein größeres stadion dafür ein puzzleteil ist. ich sehe dieses projekt deshalb ähnlich wie einen spielertransfer von dem man sich ebenfalls konsolidierung erhofft. beides bleibt allerdings eine wette auf die zukunft, die eben auch nicht ganz so rosig sein kann. es ist mir jedenfalls deutlich zu einfach nur eine mögliche mehreinnahme eines bruttobetrages zu sehen der im vergleich einen cordoba darstellt und dafür die identität des vereins zu strapazieren. der unterschied zu einem spielertransfer ist, dass wenn cordoba nicht einschlägt, sich das wohl verkraften lässt. jedenfalls ist zu jetzigem zeitpunkt wo noch rein gar nicht klar ist wo die gelder dafür her kommen, was der letztliche wunsch des fc ist, ob die ganzen probleme neben dem ausbau in müngersdorf überhaupt zu bewältigen sind und ob die sprüche der schmadtkes & co. man würde die mitglieder und fans ernst nehmen, nicht blos reinste augenwischerei sind.

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I.Ronnie

Zitat von: Povlsen am Montag, 24.Jul.2017, 21:59:53
Das stimmt natürlich, aber wenn so ein Stadion nichts wert wäre, würde es keine Bank geben, die es finanzieren würde. Ein eigenes Stadion macht Sinn, wenn die Finanzierungskosten kleiner als die Mietkosten sind und man die spielfreie Zeit selbst vermarkten kann. Ob sich dieser Vorteil lohnt, kann ich nicht beurteilen, ich bezweifele aber auch, dass das alles den Aufwand und das Risiko wert ist. Einen Neubau irgendwo in der Pampa wird es nicht geben, Investitionen in Infrastruktur wird der FC nicht stemmen können. Mir wäre ein Ausbau in Müngersdorf auch am liebsten und das halte ich auch für die wahrscheinlichste Lösung.

Natürlich finanzieren Banken Stadionprojekte. Der Haken ist nur, dass keine Bank ein Stadion als Sichherheit akzeptiert, weil es quasi unverkäuflich ist. Folglich muss die Kreditsumme durch Bürgschaften (meistens öffentliche Hand) oder andere Sicherheiten zu 100% abgedeckt sein.

Unsere ganzen Investitionsrechnungen sind schreiend unterkomplex, weil wir Risiken und Opportunitätskosten nicht abschätzen können. Wir kennen nicht einmal näherungsweise die Renditeerwartungen und den Teil der Investitionskosten, die der FC selber aufbringen müsste (Stichwort Infrastruktur).
Der einzige Weg, die Stadionfrage abschätzen zu können, liegt im Vergleich zu anderen Stadionprojekten. Und da fehlt mir die Erfolgsgeschichte eines europäischen Mittelmaßclubs mit einem 400 Mio. Stadioninvest.

stanil

Ich kann eure Argumente gut nachvollziehen und größtenteils unterschreiben, aber warum sollte man nicht genau so vorgehen, wie es der FC und die Stadt gerade machen? Machbarkeitsstudien erstellen und auf dieser Basis dann einen echten Plan anfertigen, der diesen Namen auch verdient. Inklusive der finanziellen Dinge.
🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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facepalm

Zitat von: stanil am Dienstag, 25.Jul.2017, 08:56:53
Ich kann eure Argumente gut nachvollziehen und größtenteils unterschreiben, aber warum sollte man nicht genau so vorgehen, wie es der FC und die Stadt gerade machen? Machbarkeitsstudien erstellen und auf dieser Basis dann einen echten Plan anfertigen, der diesen Namen auch verdient. Inklusive der finanziellen Dinge.

ich habe nichts dagegen das fc und stadt so handeln, im gegenteil, das scheinen doch größtenteils gemeinsame interessen zu sein, sofern der fc nicht nur pro forma noch über müngersdorf redet. das ist aber meine persönliche befürchtung das die entscheidung intern längst für ein anderes projekt gefallen ist und/oder wenigstens in richtung umzug tendiert. um es vorwegzunehmen, nein, dafür gibt es keine quelle. ich sehe es nur als wahrscheinlicher als einen ausbau.
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Povlsen

Zitat von: I.Ronnie am Dienstag, 25.Jul.2017, 08:37:38
Natürlich finanzieren Banken Stadionprojekte. Der Haken ist nur, dass keine Bank ein Stadion als Sichherheit akzeptiert, weil es quasi unverkäuflich ist. Folglich muss die Kreditsumme durch Bürgschaften (meistens öffentliche Hand) oder andere Sicherheiten zu 100% abgedeckt sein.

Unsere ganzen Investitionsrechnungen sind schreiend unterkomplex, weil wir Risiken und Opportunitätskosten nicht abschätzen können. Wir kennen nicht einmal näherungsweise die Renditeerwartungen und den Teil der Investitionskosten, die der FC selber aufbringen müsste (Stichwort Infrastruktur).
Der einzige Weg, die Stadionfrage abschätzen zu können, liegt im Vergleich zu anderen Stadionprojekten. Und da fehlt mir die Erfolgsgeschichte eines europäischen Mittelmaßclubs mit einem 400 Mio. Stadioninvest.

Dieses 400 Mio.-Ding wird der FC nicht in Angriff nehmen, das ist von vorneherein ausgeschlossen, weil es nicht günstiger zu finanzieren wäre als die aktuelle Pacht in Müngersdorf hoch ist. Daher wird es auch keinen Neubau auf der grünen Wiese geben. Sobald Infrastruktur gebaut werden muss, werden die Akten geschlossen. Es bleibt nur der Kauf in Müngersdorf und ein Ausbau dort. Oder es bleibt wie es ist.
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