Müngersdorfer Stadion

Begonnen von diva, Freitag, 14.Dez.2012, 06:53:53

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facepalm

Zitat von: stanil am Dienstag, 25.Jul.2017, 00:44:40
Halten wir also fest:

Ein Ausbau oder Neubau kann durchaus sinnig sein, weil das Stadion länger als 15 oder 20 Jahre genutzt werden kann. Nichts spricht dagegen es alle paar Jahrzehnte ordentlich und kostensparend zu modernisieren. Auch finanziell kann es sehr vorteilhaft sein. Statt 10 Mio Pacht im Jahr vielleicht nur noch 5 Mio Instandhaltung, plus 15 Mio Mehreinnahmen, plus Erlöse aus Konzerten und anderen Events. Das sind dann schnell 20 oder 25 Mio Mehreinnahmen im Jahr [/broker].

Ein dolles Stadion kann auch einen Prestigegewinn bedeuten. Und mehr Logen und Business-Sitze können bei wichtigen Leuten aus Wirtschaft und Politik als Dosenöffner für Sponsoring und Vitamin B genutzt werden.

Für mich steht fest, mindestens der Ausbau des Müngersdorfers erscheint reizvoll und lohnenswert.

Und die Stadt muss mitspielen. Stagnation ist Rückschritt, andere Städte schlafen nicht, und ein leeres Müngersdorfer wäre eine Katastrophe für Köln. Da der FC bis zum Stichtag auch schon 20 Jahre Pacht gezahlt haben wird, wäre der schlussendliche Verkauf wohl sogar ein ordentliches Gewinngeschäft. Vielleicht kann man mit den Verkaufsmillionen dann bis 2030 die Oper fertigstellen, wenn der Preis auf 1,2 Mrd angestiegen sein wird (https://emoji.tapatalk-cdn.com/emoji854.png)


selbst der fc rechnet nur mit 15 millionen mehreinnahmen brutto. und selbst diese zahl ist durch kaum etwas belegt. dazu ist das ja schön gerechnet, aber das geld für den um/aus/neubau fällt vom himmel und muss nicht abgetragen werden?
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stanil

Ich vermute mal, die FC-Aussage bezieht sich rein auf die Mehreinnahmen, berücksichtigt aber nicht die Opportunitätskosten durch wegfallende Pacht, deren Wegfall ja einen Eigentumswechsel voraussetzt. Deshalb habe ich auf die 15 Mio noch was draufgeschlagen, weil der Kauf und Ausbau des Stadions sicherlich für den FC wirtschaftlich am vorteilhaftesten ist. Der Schuldendienst würde genau wie jede private Immobilieninvestition die Mehreinnahmen eine zeitlang reduzieren, danach schlägt der Vorteil des Eigentums dann voll ein. Ist also wirklich ein langfristiges Zukunftsprojekt.

Aus Angst kann man als Mieter natürlich immer auf die Option Eigentum verzichten, als Unternehmer sollte man aber niemals auf der Basis von Angst entscheiden.
🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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Povlsen

Wenn man für das gleiche Geld oder weniger als die bisherige Pacht ein eigenes Stadion finanzieren kann und hätte dann zusätzliche Mehreinnahmen von wieviel Millionen Euro auch immer, würde es sich doch lohnen, zu kaufen. Die Frage ist doch lediglich, ob das in müngersdorf zu realisieren ist, oder an einem anderen Standort, oder gar nicht. Ich schätze, gar nicht. Die Stadt wird keine große Lösung wollen und können, der FC kann einen völligen Neubau mit Nebenkosten nicht alleine stemmen und will auch keine höhere Pacht als bisher bezahlen. Daher wird alles so bleiben, wie es ist. Man hat sich halt 2002 falsch entschieden oder konnte kein größeres Stadion finanzieren. Jetzt muss man damit eben leben. Wenn die Leute dem FC auch künftig die Bude einrennen, müssen eben die Preise erhöht werden.
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Sprühwurst

Ich verstehe immer noch nicht, wieso der FC nicht einfach die Eintrittspreise erhöht. Dann muss man halt ein wenig Scheissesturm ertragen, aber solange die Bude voll ist, kann es doch egal sein....
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facepalm

Zitat von: stanil am Dienstag, 25.Jul.2017, 07:34:14
Ich vermute mal, die FC-Aussage bezieht sich rein auf die Mehreinnahmen, berücksichtigt aber nicht die Opportunitätskosten durch wegfallende Pacht, deren Wegfall ja einen Eigentumswechsel voraussetzt. Deshalb habe ich auf die 15 Mio noch was draufgeschlagen, weil der Kauf und Ausbau des Stadions sicherlich für den FC wirtschaftlich am vorteilhaftesten ist. Der Schuldendienst würde genau wie jede private Immobilieninvestition die Mehreinnahmen eine zeitlang reduzieren, danach schlägt der Vorteil des Eigentums dann voll ein. Ist also wirklich ein langfristiges Zukunftsprojekt.

Aus Angst kann man als Mieter natürlich immer auf die Option Eigentum verzichten, als Unternehmer sollte man aber niemals auf der Basis von Angst entscheiden.

die aussage wurde einfach in den raum geworfen. es hieß der ausbau/neubau würde 15 millionen mehrumsatz bedeuten. das kann man so oder so auslegen, bleibt aber einfach eine zahl als ob du oder ich sie geraten hätten. dazu ist das eben keine rechnung die so einfach auf den privaten immobilienmarkt übertragbar ist, denn stadien haben, im gegensatz zum privaten häuslebau ein verfallsdatum da sie nach einem zeitraum x dem jeweiligen entwicklungsstand des hauptmieters/eigentümers angepasst werden (wollen). man sieht es doch am jetzigen bau der ja nicht verfällt sonders aus fc-sicht zu klein ist. legt man jetzt auf 70.000 aus, kann das in 20 jahren eben wieder zu klein/zu groß/zu unmodern sein.

das hat auch alles rein gar nichts mit ängsten zu tun. ich persönlich kann teile der fc-argumentation durchaus nachvollziehen, allerdings muss ich gleichzeitig nicht jedes bedenken einfach wegwischen um den fc in seiner mangelnden argumentation helfend zur seite zu stehen. die geldbeschaffung dieses projekts bleibt bisher völlig im dunkeln, gerade die thematik anteilsverkauf wird hierzu im gbh tot geschwiegen. wenn der vorteil des eigentums im übrigen "voll durchschlägt" kommen eben genauso risiken hinzu, wie zb was ist wenn der abstieg noch einmal zwischen die pläne kommt, instandhaltungskosten, das auffangnetz verminderte miete fällt weg, der fc hat sich selbst mit anwohnern etc. rumzuschlagen, auch ist man bei weitem nicht als partner der politik raus nur weil einem das ding gehört. und bei allem wurde noch rein gar nicht über die infrastruktur gesprochen. es ist ja nicht damit getan das müngersdorfer zu kaufen, auszubauen und in die bilanz zu setzen, da hängt weit mehr dran und irgendwann ist der fc mal am zug seine pläne zu konkretisieren.

ich glaube jedenfalls nicht das alles so bleibt wie es ist, dafür sind bereits kosten en masse durch speer & co. entstanden, das projekt band manpower, man ist ständig im austausch mit der stadt und vor allen dingen will der fc sich im oberen drittel einrichten. man glaubt das ein größeres stadion dafür ein puzzleteil ist. ich sehe dieses projekt deshalb ähnlich wie einen spielertransfer von dem man sich ebenfalls konsolidierung erhofft. beides bleibt allerdings eine wette auf die zukunft, die eben auch nicht ganz so rosig sein kann. es ist mir jedenfalls deutlich zu einfach nur eine mögliche mehreinnahme eines bruttobetrages zu sehen der im vergleich einen cordoba darstellt und dafür die identität des vereins zu strapazieren. der unterschied zu einem spielertransfer ist, dass wenn cordoba nicht einschlägt, sich das wohl verkraften lässt. jedenfalls ist zu jetzigem zeitpunkt wo noch rein gar nicht klar ist wo die gelder dafür her kommen, was der letztliche wunsch des fc ist, ob die ganzen probleme neben dem ausbau in müngersdorf überhaupt zu bewältigen sind und ob die sprüche der schmadtkes & co. man würde die mitglieder und fans ernst nehmen, nicht blos reinste augenwischerei sind.

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I.Ronnie

Zitat von: Povlsen am Montag, 24.Jul.2017, 21:59:53
Das stimmt natürlich, aber wenn so ein Stadion nichts wert wäre, würde es keine Bank geben, die es finanzieren würde. Ein eigenes Stadion macht Sinn, wenn die Finanzierungskosten kleiner als die Mietkosten sind und man die spielfreie Zeit selbst vermarkten kann. Ob sich dieser Vorteil lohnt, kann ich nicht beurteilen, ich bezweifele aber auch, dass das alles den Aufwand und das Risiko wert ist. Einen Neubau irgendwo in der Pampa wird es nicht geben, Investitionen in Infrastruktur wird der FC nicht stemmen können. Mir wäre ein Ausbau in Müngersdorf auch am liebsten und das halte ich auch für die wahrscheinlichste Lösung.

Natürlich finanzieren Banken Stadionprojekte. Der Haken ist nur, dass keine Bank ein Stadion als Sichherheit akzeptiert, weil es quasi unverkäuflich ist. Folglich muss die Kreditsumme durch Bürgschaften (meistens öffentliche Hand) oder andere Sicherheiten zu 100% abgedeckt sein.

Unsere ganzen Investitionsrechnungen sind schreiend unterkomplex, weil wir Risiken und Opportunitätskosten nicht abschätzen können. Wir kennen nicht einmal näherungsweise die Renditeerwartungen und den Teil der Investitionskosten, die der FC selber aufbringen müsste (Stichwort Infrastruktur).
Der einzige Weg, die Stadionfrage abschätzen zu können, liegt im Vergleich zu anderen Stadionprojekten. Und da fehlt mir die Erfolgsgeschichte eines europäischen Mittelmaßclubs mit einem 400 Mio. Stadioninvest.

stanil

Ich kann eure Argumente gut nachvollziehen und größtenteils unterschreiben, aber warum sollte man nicht genau so vorgehen, wie es der FC und die Stadt gerade machen? Machbarkeitsstudien erstellen und auf dieser Basis dann einen echten Plan anfertigen, der diesen Namen auch verdient. Inklusive der finanziellen Dinge.
🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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facepalm

Zitat von: stanil am Dienstag, 25.Jul.2017, 08:56:53
Ich kann eure Argumente gut nachvollziehen und größtenteils unterschreiben, aber warum sollte man nicht genau so vorgehen, wie es der FC und die Stadt gerade machen? Machbarkeitsstudien erstellen und auf dieser Basis dann einen echten Plan anfertigen, der diesen Namen auch verdient. Inklusive der finanziellen Dinge.

ich habe nichts dagegen das fc und stadt so handeln, im gegenteil, das scheinen doch größtenteils gemeinsame interessen zu sein, sofern der fc nicht nur pro forma noch über müngersdorf redet. das ist aber meine persönliche befürchtung das die entscheidung intern längst für ein anderes projekt gefallen ist und/oder wenigstens in richtung umzug tendiert. um es vorwegzunehmen, nein, dafür gibt es keine quelle. ich sehe es nur als wahrscheinlicher als einen ausbau.
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Povlsen

Zitat von: I.Ronnie am Dienstag, 25.Jul.2017, 08:37:38
Natürlich finanzieren Banken Stadionprojekte. Der Haken ist nur, dass keine Bank ein Stadion als Sichherheit akzeptiert, weil es quasi unverkäuflich ist. Folglich muss die Kreditsumme durch Bürgschaften (meistens öffentliche Hand) oder andere Sicherheiten zu 100% abgedeckt sein.

Unsere ganzen Investitionsrechnungen sind schreiend unterkomplex, weil wir Risiken und Opportunitätskosten nicht abschätzen können. Wir kennen nicht einmal näherungsweise die Renditeerwartungen und den Teil der Investitionskosten, die der FC selber aufbringen müsste (Stichwort Infrastruktur).
Der einzige Weg, die Stadionfrage abschätzen zu können, liegt im Vergleich zu anderen Stadionprojekten. Und da fehlt mir die Erfolgsgeschichte eines europäischen Mittelmaßclubs mit einem 400 Mio. Stadioninvest.

Dieses 400 Mio.-Ding wird der FC nicht in Angriff nehmen, das ist von vorneherein ausgeschlossen, weil es nicht günstiger zu finanzieren wäre als die aktuelle Pacht in Müngersdorf hoch ist. Daher wird es auch keinen Neubau auf der grünen Wiese geben. Sobald Infrastruktur gebaut werden muss, werden die Akten geschlossen. Es bleibt nur der Kauf in Müngersdorf und ein Ausbau dort. Oder es bleibt wie es ist.
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bollock

Zitat von: facepalm am Dienstag, 25.Jul.2017, 09:04:42
ich habe nichts dagegen das fc und stadt so handeln, im gegenteil, das scheinen doch größtenteils gemeinsame interessen zu sein, sofern der fc nicht nur pro forma noch über müngersdorf redet. das ist aber meine persönliche befürchtung das die entscheidung intern längst für ein anderes projekt gefallen ist und/oder wenigstens in richtung umzug tendiert. um es vorwegzunehmen, nein, dafür gibt es keine quelle. ich sehe es nur als wahrscheinlicher als einen ausbau.
Der größte Fehler war seinerzeit, diese Größe festzulegen und nicht gleich im Zuge der WM auf mehr Plätze zu gehen. Dann wurde auch noch die (schöne) Variante gewählt, die sich eben nicht so einfach ausbauen lässt.

Da der FC allerdings der einzige ernsthafte Mieter des Stadions ist, wäre der stadt auch nicht geholfen, wenn der FC den Standort verlässt. Man kann also schon davon ausgehen, dass die Stadt ein Interesse daran hat den FC in Müngersdorf zu halten.

Ich bin immer ein wenig irritiert, wie sehr das Thema Verkehrsbelastung und Belastung der Anwohner in den Vordergrund gerückt wird. Wir reden hier von17 Bundesligaspielen und gelegentlichen DFB Pokal-Partien (wir haben eh nie Heimrecht ;) ) und möglicherweise einer Handvoll Europapartien. Wenn ich jetzt mal 25 Spieltage zu Grunde lege, bleiben immer noch 340 Tage im Jahr, wo rund ums Stadion unheimliche Stille herrscht...
Sehe nicht was Du glaubst, sondern glaube was Du siehst!
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J.R.

Zitat von: Povlsen am Dienstag, 25.Jul.2017, 09:11:38
Dieses 400 Mio.-Ding wird der FC nicht in Angriff nehmen, das ist von vorneherein ausgeschlossen, weil es nicht günstiger zu finanzieren wäre als die aktuelle Pacht in Müngersdorf hoch ist. Daher wird es auch keinen Neubau auf der grünen Wiese geben. Sobald Infrastruktur gebaut werden muss, werden die Akten geschlossen. Es bleibt nur der Kauf in Müngersdorf und ein Ausbau dort. Oder es bleibt wie es ist.

Das sehe ich ein bißchen anders. Wenn die Stadt Köln sich 1 Mrd. € für eine leerstehende U-Bahn und 500 Mio. € für eine Opernsanierung für eine elitäre Minderheit leisten kann, werden auch Umlandgemeinden/-kreise bereit sein, die Infrastrukturinvestitionen zu stemmen, um ein Prestigeobjekt wie den 1. FC Köln dorthin zu holen. Das gilt sowohl für die Stadt Frechen wie auch den Rhein-Sieg-Kreis. Die können offensichtlich besser rechnen, welche Steuereinnahmen und Werbeeffekte sich für sie daraus ergeben als die Stadt Köln. 
Keller ist endlich weg. Gott sei Dank!
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Povlsen

Zitat von: J.R. am Dienstag, 25.Jul.2017, 09:21:10
Das sehe ich ein bißchen anders. Wenn die Stadt Köln sich 1 Mrd. € für eine leerstehende U-Bahn und 500 Mio. € für eine Opernsanierung für eine elitäre Minderheit leisten kann, werden auch Umlandgemeinden/-kreise bereit sein, die Infrastrukturinvestitionen zu stemmen, um ein Prestigeobjekt wie den 1. FC Köln dorthin zu holen. Das gilt sowohl für die Stadt Frechen wie auch den Rhein-Sieg-Kreis. Die können offensichtlich besser rechnen, welche Steuereinnahmen und Werbeeffekte sich für sie daraus ergeben als die Stadt Köln. 

Ja gut, aber dann bleiben die Kosten nicht beim FC hängen und es sind keine 400 Mio. zu investieren.
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facepalm

das müsste ja nicht so sein, dass die kosten zu 100% auf die eine oder die andere seite entfallen. ich ginge erst mal davon aus das die infrastruktur- wie auch ausbau/neubaukosten, ob sie jetzt in müngersdorf oder woanders entfallen, in irgendeiner form geteilt würden. weiter gehe ich davon aus das dies auch teil der standortsuche speers ist. das büro wird die machbarkeit ja nicht nur anhand einer irgendwo freiliegenden fläche prüfen, sondern auch sowohl bestehende wie noch hinzuzufügende autobahn/zug-anschlüsse mitberücksichtigen müssen. nur wenn das alles halbwegs kalkulierbar vorliegt kann man ja beurteilen und mit müngersdorf vergleichen. ansonsten würde eine machbarkeitsstudie, die ja demnächst vorliegen soll, wenig sinn ergeben.
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J.R.

Zitat von: Povlsen am Dienstag, 25.Jul.2017, 09:35:12
Ja gut, aber dann bleiben die Kosten nicht beim FC hängen und es sind keine 400 Mio. zu investieren.

Eben.

Und wenn "nur" 300 Mio. für den FC über 25 Jahre zu finanzieren sind, dann kostet das aktuell ca. 15 Mio. € p.a., mithin nur 5 Mio. mehr als die derzeitige Pacht an die Stadt Köln. Dem stünden 10-15 Mio. Mehreinnahmen aus Karten/Logen und außerdem ggf. noch Mehreinnahmen aus Drittverwertungsmöglichkeiten gegenüber.

In einem bin ich mir jedenfalls sehr sicher: Wehrle kann rechnen und ist Schwabe.
Keller ist endlich weg. Gott sei Dank!

Kölscher Schlingel

Zitat von: Mister P. am Montag, 24.Jul.2017, 19:27:54
Entweder ein eigenes Stadion in Pusemuckel oder auf absehbare 2. Liga? Manchmal traut man seinen Augen kaum, was man hier lesen kann. Es kann oder besser darf nicht sein, dass der Verein seine Seele verkauft, um vermeintlich mit den großen Mitpinkeln zu können. Wenn es für das Konto des FC die finanziell lohnenswerteste Alternative wäre, zusammen mit der Werbemaßnahme ein Stadion zu betreiben, wäre dies dann auch zu begrüßen? Dann könnte man auch "Hennes" durch den Spürliwurm "Anders" ersetzen, wenn sich hierdurch eine Steigerung der Einnahmen erzielen ließe. Das Stadionstandort in Müngersdorf ist diametraler fundamentaler Bestandteil der Identität des FC. Wer daran Hand anlegt, begräbt ein wichtiges Stück des 1.FC Köln!
Stadionfundamentalismus.... vielleicht sollten wir nochmal bei Woelki nachfragen  ;)
"Ob jrön" vegan, ob Fleisch, ob Fisch, d´r Hauptsach´ is, dat Kölsch is´ frisch!"
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stanil

Wäre ich Oberbürgermeister der Stadt Köln, dann würde ich das Ansinnen des FC dafür nutzen, generell die Infrastruktur in Müngersdorf zu verbessern und zugleich das Stadion auszubauen. Wie gesagt, Stagnation ist Rückschritt. Es kann nicht schaden, wenn die Verkehrsader Aachener Straße generell verbessert wird. Ist ja nicht so, als gäbe es dort nur an Spieltagen Verkehrschaos. Und damit meine ich jetzt nicht einen sechsspurigen Superhighway zu bauen. Weiß nicht, ob es schon irgendwelche Verkehrskonzepte für diesen Teil der Stadt gibt, aber wenn ja, dann wäre es eine gute Gelegenheit zur Umsetzung – dann natürlich mit entsprechenden Modifikationen, die mit dem Ausbau zusammenhängen.

Mein Traum wäre eine U-Bahn zum Stadion. Dann könnte es oberirdisch einen Fahrrad-Schnellweg geben, es gäbe weniger Tote an den Fußgängerüberwegen und die Autofahrer wären sicher auch nicht unglücklich. Man wird ja wohl noch träumen dürfen... Stattdessen pumpen wir über eine halbe Milliarde in ein katastrophal gemanagtes Eliten-Projekt (Sanierung der Baufirmen Oper).
🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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scrutinizer

MMn ist die ganze Sache Augenwischerei für die Öffentlichkeit. Der FC hat kein Interesse abseits von Müngersdorf neu zu bauen sondern will das Stadion kaufen. Die Stadt Köln hat ebenfalls ein Interesse das defizitäre Stadion zu verkaufen und muss kommunalpolitische Gegenargumentationen ausräumen. Da kommt das Thema Kapazitätserweiterung sehr gelegen, denn so konstruiert man eine Investitionspflicht für die Stadt. Jetzt werden noch Machbarkeitsstudien erhoben und am Ende dieser Evaluierung wird auch bei einem Stadionneubau eine Investitionspflicht oder Investitionsbedarf für notwendige Infrastruktur seitens der Stadt festgestellt. Dann wird sicher noch die fehlende Nutzungsmöglichkeit des alten Stadions bei einem Neubau ins Feld geführt und auf ein erhöhtes Defizit ohne Pachteinnahmen verwiesen.
Am Ende vom Lied sind alle politischen Bedenkenträger und die Öffentlichkeit vom Sinn des Stadionverkaufs überzeugt. Statt Investitionspflicht erhält die Stadt einen Geldfluss, mit dem dann andere Projekte finanziert werden können. Der FC wird dann das Stadion zu einem angemessenem Preis übernehmen und ob in naher Zukunft tatsächlich eine Kapazitätserweiterung angegangen wird, steht auf einem anderen Blatt.
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facepalm

für mich sind das mehr wunschträume. mit der stadt bräuchte man kein großartiges pokerspiel aufziehen, die ist auch an eu-vorgaben gebunden und kann dem fc nicht einfach so entgegenkommen, selbst wenn sie das wollte. desweiteren gibt es nicht nur den ausbau der zu klären würde, dazu die Infrastruktur, es gibt auch noch das anwohnerschutzkonzept. lärmschutz, nachtruhe, umweltschutz etc. nicht zu vergessen. parkplatzkapazitäten. und nicht zuletzt die politik die schon in kleinerem rahmen wie dem gbh massig eigene vorstellungen hat um ihr jeweiliges Klientel zu befriedigen.

ich schließe den umbau in müngersdorf nicht aus, allerdings sehe ich in den umzugsplänen des fc weit mehr als nur spielchen. zu dem dürfte es dem fc tatsächlich relativ egal sein was mit seiner mietsache nach dem auszug passiert. damit kann man den club kaum unter druck setzen. im gegenteil, das ist ein rein städtisches problem.

was noch größtenteils für müngersdorf spricht, ist das es auch woanders kaum problemlos ablaufen dürfte, selbst wenn die politik dort mehr auf den fc zugehen würde.
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rusk

Ich möchte nicht wissen, was so in Süd(-Ost)-Europa an Immobilien, Grundstücken den Besitzer wechselt, welche Pachtrechte zu welchen Konditionen vergeben werden... 
Die halten sich bestimmt alle brav an irgendwelche EU-Vorgaben.  :suff:
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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stanil

Welche EU-Vorgaben sollen das eigentlich sein?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Kaufvertrag rechtssicher gestaltet werden kann. Selbst wenn das bedeuten würde, etwaige Fördergelder anteilig zurückzuzahlen. Das ist doch kein echtes Hindernis?
🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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Oxford

Zitat von: stanil am Dienstag, 25.Jul.2017, 13:38:21
Welche EU-Vorgaben sollen das eigentlich sein?

Des ma ned unda Werd ant Stadt verkaufe derf. Oder annerschrum.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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stanil

Zitat von: Oxford am Dienstag, 25.Jul.2017, 13:41:13
Des ma ned unda Werd ant Stadt verkaufe derf. Oder annerschrum.
Dann wird halt nicht »unter Wert« verkauft. Es wäre sowieso unseriös und korrupt sowas zu verlangen und zu machen.
🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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facepalm

-im kern- geht es darum:

Zitat

Ich fürchte, dass da ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Buchwert der Stadt und dem Preis liegt, den wir zu zahlen bereit wären.


übrigens zwar schon einige male drüber dikutiert, aber immer noch so aktuell wie eh und je., da hier viele offene fragen zwischen den zeilen und klar und deutliche beantwortet werden. wie zb der gemäßtigtere ausbau auf bspw. 65.000 der wohl eher nicht gewollt wird.

http://www.ksta.de/sport/1-fc-koeln/werner-spinner-im-interview--stadionausbau-bringt-zehn-bis-15-millionen-mehr-umsatz--26871260

dazu wollte der fc ja das stadion vor jahren schon einmal unter buchwert übernehmen, das ist ja wegen eben jener eu-vorgaben gescheitert.
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Kurt Sartorius

Zitat von: stanil am Dienstag, 25.Jul.2017, 13:38:21
Welche EU-Vorgaben sollen das eigentlich sein?


Ihr kennt das. Ich bin Privatverkäufer. Aufgrund des neuen EU-Rechts muss ich aber trotzdem drauf hinweisen. Keine Garantie und auch keine Rücknahme. Viel Spaß beim Bieten.
,,Am besten, Flugzeug stirzt ab."
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stanil

Jaguttäh... Es gibt Grenzen meines Verständnisses. Der Preis für das Stadion muss ein anständiger sein. Kein Bock auf Mauscheleien à la ,,Real Madrid verkauft seine Müllhalde für drölf Trilliarden Pesos an den spanischen Staat".
🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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rusk

Zitat von: Oxford am Dienstag, 25.Jul.2017, 13:41:13
Des ma ned unda Werd ant Stadt verkaufe derf. Oder annerschrum.
Ei jo, aber mir hennt des doch nedd grad gschenggt pkomme vom Kutt Beck. Der hett nur e paar Deer uffgschtosse fürn FCK.  :suff:
Mir henns pzahlt unt konndens palte.
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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Der Templer

Zitat von: stanil am Dienstag, 25.Jul.2017, 10:42:12
Wäre ich Oberbürgermeister der Stadt Köln, dann würde ich das Ansinnen des FC dafür nutzen, generell die Infrastruktur in Müngersdorf zu verbessern und zugleich das Stadion auszubauen. Wie gesagt, Stagnation ist Rückschritt. Es kann nicht schaden, wenn die Verkehrsader Aachener Straße generell verbessert wird. Ist ja nicht so, als gäbe es dort nur an Spieltagen Verkehrschaos. Und damit meine ich jetzt nicht einen sechsspurigen Superhighway zu bauen. Weiß nicht, ob es schon irgendwelche Verkehrskonzepte für diesen Teil der Stadt gibt, aber wenn ja, dann wäre es eine gute Gelegenheit zur Umsetzung – dann natürlich mit entsprechenden Modifikationen, die mit dem Ausbau zusammenhängen.

Mein Traum wäre eine U-Bahn zum Stadion. Dann könnte es oberirdisch einen Fahrrad-Schnellweg geben, es gäbe weniger Tote an den Fußgängerüberwegen und die Autofahrer wären sicher auch nicht unglücklich. Man wird ja wohl noch träumen dürfen... Stattdessen pumpen wir über eine halbe Milliarde in ein katastrophal gemanagtes Eliten-Projekt (Sanierung der Baufirmen Oper).

U-Bahn-Projekt in Köln haben seit der Stadtarchiv-Geschichte nicht das beste Image.... ;)
FC: spürbar schlecht
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stanil

Zitat von: Der Templer am Dienstag, 25.Jul.2017, 14:51:24
U-Bahn-Projekt in Köln haben seit der Stadtarchiv-Geschichte nicht das beste Image.... ;)
Man muss diesen Fakt ja nicht gut oder berechtigt finden.
🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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J.R.

Zitat von: Der Templer am Dienstag, 25.Jul.2017, 14:51:24
U-Bahn-Projekt in Köln haben seit der Stadtarchiv-Geschichte nicht das beste Image.... ;)

Nicht nur die Stadtarchiv-Geschichte.

In dem neuen U-Bahn-Tunnel fährt außer einer leeren einzügigen 17 nichts und niemand. Und diese 17 fährt nur zwischen Rodenkirchen und Rathaus und zurück.
Keller ist endlich weg. Gott sei Dank!
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weisweiler

Zitat von: J.R. am Dienstag, 25.Jul.2017, 16:30:17
Nicht nur die Stadtarchiv-Geschichte.

In dem neuen U-Bahn-Tunnel fährt außer einer leeren einzügigen 17 nichts und niemand. Und diese 17 fährt nur zwischen Rodenkirchen und Rathaus und zurück.

Naja, immer mal langsam...bald fährt da die Linie 5 durchgehend von Ossendorf bis Bayenthal. Ohne den Stadtarchiv-Einsturz wohl jetzt schon.
Und darauf zu warten lohnt sich.  :)
Bin nur aus Spaß hier!
Deshalb ignorierte Benutzer:
Mister P.
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