Schwule Profis

Begonnen von MoI-Neo, Mittwoch, 12.Sep.2012, 10:23:15

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Hungksfresser

Meine Freunde halten mich für einen Irren. Aber das bin ich nicht. Ich bin nur so wie sie es auch wären, wenn sie nicht soviel Angst hätten.
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PeteleRock

Zitat von: J_Cologne am Mittwoch, 08.Jan.2014, 12:17:46
Wann outet sich der kleine Phillip? Ne, mal ernsthaft, von mir aus brauch sich keiner outen, aber fürs eigene Seelenheil wär es angenehmer sich nicht zu verstecken...muss jeder mit sich selber ausmachen

Das kann man so vielleicht nicht sagen weil es irgendwie ein großes Thema ist mit der Homosexualität aber ich seh da im grunde gar keinen grund sich überhaupt outen zu müssen. Ich erzähl ja auch keinem wie es mit meiner sexuellen orientierung aussieht, also wieso muss man sich zu sowas offen bekennen wenn es um Homosexualität statt um sagen wir mal Fußfetischismus geht?

Es ist ja auch ein unterschied zwischen verstecken und nicht an die große glocke hängen, ich zb. erzähl ja auch nicht jedem was ich mit wem so mache, schon gar nicht auf der Arbeit.
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Povlsen

Zitat von: Mcearth am Donnerstag, 09.Jan.2014, 14:20:11

Sehr richtig, nur dadurch wurde [...], Bauer, schwuler irgendwie negativ. Als ich zum ersten mal [...] sagte (vielleicht mit 9 Jahren) war es lediglich eine Bezeichunung für einen schwarzen Mann. Ein Bauer ist für mich ein schätzenswerter Mann der hart Arbeitet und mich mit Lebensmittel versorgt und ich nenne ihn nicht Ökonomischer Landwirt. Hausmeister ist für mich ebenfalls keine Beleidigung und ich nenne ihn nicht Facility gedöns. Ein Schwuler ist eben einer der lieber mit Männern kuschelt, stört mich nicht, sollte aber niemanden stören wenn man ihn schwul nennt. Wie verhält es sich mit Tieren, auf den Hund gekommen, du bist doch der letzte Hund usw. gibt es da auch schon umschreibungen statt Hund?



Stimmt, aber es geht hier nicht um die Wertigkeit des Begriffs "schwul". Auch ein "homosexueller Zweikampf" wäre negativ belegt. Das Wort "schwul" darf man ruhig auch aussprechen, das wird ja von den Schwulen selbst akzeptiert und benutzt. "[...]" geht heute nicht mehr, auch wenn der ursprünglich vielleicht nicht rassistisch belegt war, aber zu einem Schimpfwort gemacht worden ist. Wie "Bauer" vielleicht auch, wobei der Begriff bei mir nicht negativ besetzt ist. Unabhängig von der Homo-Debatte sollte man da sprachlich auch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht völlig überziehen, da bin ich bei Dir.

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.H.Alunke

Ich stolz, deutscher zu bin!

Varanus macraei

Zitat von: Mcearth am Donnerstag, 09.Jan.2014, 13:37:14
Ich kann mir gut vorstellen, das ein schwuler Profi innerhalb der Mannschaft akzeptiert und neutral/normal behandelt wird.
Beim Verein bin ich mir unsicher über ihr gewolltes "Image". Köln/Berlin/Pauli könnte ich mir eher als Vorreiter vorstellen als Bayern/Stuttgart/Dresden.
Die meisten Menschen in diesem Land würden auch einen schwulen Nationalspieler akzeptieren.

Nur der Springer Verlag macht mir große Sorgen. "Schwuppi Schweini schießt Deutschland zum Titi !!!" "Verdreht dieser Mann Schweini vor dem Finale den Kopf ?" irgend so nen Mist eben.

Beleidigend fand ich Gladiax in keinster Weise. Götze wirkt feminin, Ter Stegen ist ein Ökonomischer Landwirt, Mo Idrissou ein Esel usw., also da könnte das Forum geschlossen werden, wenn solche Sätze dramatisiert werden.

Die erste Schlagzeile glaube ich eher nicht. Im Moment ist es ja so wie es der Fragensteller vom damaligen Hitzlsperger Interview vermutet hat. Sämtliche Medien fahren die Toleranzschiene und warteten heute mit "Repekt!" in kapitalen Lettern auf der Titelseite auf. Nichtmal die Bild würde so ins andere Extrem verfallen, die sind entgegen landläufiger Meinung nicht dumm.

Zur zweiten Schlagzeile frage ich mich, was daran nun "verwerflich" wäre. Diese Dinge sind nunmal boulevardspezifisch unabhängig von der sexuellen Orientierung. Man hat schließlich die gleiche Frage auch zu J. Boateng und dessen Treffen mit Gina-Lisa gestellt.
Das bird ist das word!
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märkel

Zitat von: PeteleRock am Donnerstag, 09.Jan.2014, 14:46:08
Das kann man so vielleicht nicht sagen weil es irgendwie ein großes Thema ist mit der Homosexualität aber ich seh da im grunde gar keinen grund sich überhaupt outen zu müssen. Ich erzähl ja auch keinem wie es mit meiner sexuellen orientierung aussieht, also wieso muss man sich zu sowas offen bekennen wenn es um Homosexualität statt um sagen wir mal Fußfetischismus geht?

Es ist ja auch ein unterschied zwischen verstecken und nicht an die große glocke hängen, ich zb. erzähl ja auch nicht jedem was ich mit wem so mache, schon gar nicht auf der Arbeit.

dein beispiel mit dem fetisch zeigt doch, wo das problem liegt. homosexualität wird halt leider meistens auf sexuelle vorlieben reduziert.
du kannst ja mit deiner frau im kämmerlein machen, was du möchtest, ohne daß es jemanden etwas angeht. wenn du aber mit ihr zur weihnachtsfeier der firma erscheinst, wissen spätestens da alle, daß du mit einer frau zusammenlebst. wenn deine frau dann ein mann wäre, wären wahrscheinlich doch alle erstmal etwas verwirrt. vielleicht wäre es dir wichtig, diesen moment der verwirrung nicht erst zu erleben, wenn es am peinlichsten ist, sondern von vorneherein klare verhältnisse zu haben.

Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.

I.Ronnie

Zitat von: Mcearth am Donnerstag, 09.Jan.2014, 14:40:17
@Nieroi N. wie schlimm ist denn die Hetze noch? Sind die 80er nicht vorbei, anscheinend hat man da schwulen aufgelauert um sie zu vermöbeln (war nicht dabei). Wenn es lediglich noch um [...], geht sieht es doch viel besser aus in diesem Land.

Mein Bruder hat eine feminine Ausstrahlung, ist nicht schwul, aber wir lieben uns. Nun wirds schwierig.
Wenn ich gute Freunde lange nicht sah, kommt es zur Umarmung. Irgendwie ist das kuscheln.
Ich rede "gefühlt" mehr mit Freunden, als mit meiner liebsten. Irgendwie schwul.

Sind wir dann nicht alle ein bisschen schwul?

Die Hetze ist so schlimm, dass sich Fußballer immer noch bemühen, dass keiner von ihrer sexuellen Ausrichtung erfährt. Und dieser Umstand ist nicht wegzudiskutieren.
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Fosco

ich glaube ja das die haltung zu homosexuellen vor allem durch den umgang verändert wird.
ich bin in einem rel. kleinen dorf aufgewachsen wo es offiziell keine schwulen gab. je älter man wird, desto mehr menschen hat man kennengelernt und somit auch zwangsläufig homosexuelle. während es anfangs für mich ein wenig komisch war, ist dieses nun im laufe der zeit zur normalität geworden. wo ich anfangs klischeebehaftete vorurteile hatte, so hat sich auch dieses im laufe der zeit komplett geändert.
sind halt genauso menschen wie du und ich. manche sind heulsusen, manche benehmen sich tussig, manche nicht. manche sind [...], manche sind gute typen auf die man sich verlassen kann.
ich habe schwule kennengelernt die genau dem klischee entsprachen, andere liessen sich garnicht in irgendwelche schubladen packen.

ich behaupte einfach mal das die allermeisten vorurteile und vorbehalte dadurch entstehen das man schwule und lesben und nur aus dem fernseher kennt. im wahren leben relativiert sich alles. da sind schwule und lesben genauso wie alle andere menschen auch. manche doof, manche schlau.

I.Ronnie

Ich glaube, dass für viele das Thema leichter zu verstehen gewesen wäre, wenn sich Hitzlsperger als Schwarzer geoutet hätte. "Ich habe mich meine Karriere lang gepudert und geschminkt, mir die Haare gefärbt und die Zähne gegilbt, aber nun ist damit schluss! Ich bin ein [...]!"
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Mcearth

Zitat von: Nieroi N. am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:00:34
Die Hetze ist so schlimm, dass sich Fußballer immer noch bemühen, dass keiner von ihrer sexuellen Ausrichtung erfährt. Und dieser Umstand ist nicht wegzudiskutieren.
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Ich habe einen schwulen Freund, den ich schätze und lieb hab. Er ist seit fast zwei Jahrzehnten angestellt bei der Bundeswehr. Er rennt nicht durch die Kaserne und zeigt auf sich, aber bessere Kollegen auf der Dienststelle wissen bescheid. Wenn er es bei der Bundeswehr schafft, sollte es doch für einen aktiven Profi auch möglich sein.
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I.Ronnie

Zitat von: Mcearth am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:10:26


Ich habe einen schwulen Freund, den ich schätze und lieb hab. Er ist seit fast zwei Jahrzehnten angestellt bei der Bundeswehr. Er rennt nicht durch die Kaserne und zeigt auf sich, aber bessere Kollegen auf der Dienststelle wissen bescheid. Wenn er es bei der Bundeswehr schafft, sollte es doch für einen aktiven Profi auch möglich sein.

Die normative Kraft des Faktischen.
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Varanus macraei

Zitat von: Fosco am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:01:02
ich glaube ja das die haltung zu homosexuellen vor allem durch den umgang verändert wird.
ich bin in einem rel. kleinen dorf aufgewachsen wo es offiziell keine schwulen gab. je älter man wird, desto mehr menschen hat man kennengelernt und somit auch zwangsläufig homosexuelle. während es anfangs für mich ein wenig komisch war, ist dieses nun im laufe der zeit zur normalität geworden. wo ich anfangs klischeebehaftete vorurteile hatte, so hat sich auch dieses im laufe der zeit komplett geändert.
sind halt genauso menschen wie du und ich. manche sind heulsusen, manche benehmen sich tussig, manche nicht. manche sind [...], manche sind gute typen auf die man sich verlassen kann.
ich habe schwule kennengelernt die genau dem klischee entsprachen, andere liessen sich garnicht in irgendwelche schubladen packen.

ich behaupte einfach mal das die allermeisten vorurteile und vorbehalte dadurch entstehen das man schwule und lesben und nur aus dem fernseher kennt. im wahren leben relativiert sich alles. da sind schwule und lesben genauso wie alle andere menschen auch. manche doof, manche schlau.

Grundsätzlich kann ich das so unterschreiben und habe einige Erfahrungen ebenso gemacht.

Ich sehe es aber anders, dass Klischees nur aus dem TV stammen. Ich war in meinem Leben erst einmal auf dem CSD in Köln und das ist auch ca. 10 Jahre her. Was da aber bewusst an Klischees aus eigenen Reihen befeuert wurde, da muss man sich teilweise auch nicht wundern. Wenn man für Verständnis, Toleranz und mehr Normalität werben möchte, macht man das am besten nicht mit der Federboa um, Hinten-offen-Lederhosen, indem man andere Männer anlangt, Kondome verteilt und Homosexualität eben nur auf den Sex an sich reduziert. Ich habe mich damals verdammt unwohl gefühlt und nicht das Gefühl, dass "Verblendete" durch solch eine Veranstaltung erleuchtet werden.
Das bird ist das word!
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.RS

Zitat von: Mcearth am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:10:26


Ich habe einen schwulen Freund, den ich schätze und lieb hab. Er ist seit fast zwei Jahrzehnten angestellt bei der Bundeswehr. Er rennt nicht durch die Kaserne und zeigt auf sich, aber bessere Kollegen auf der Dienststelle wissen bescheid. Wenn er es bei der Bundeswehr schafft, sollte es doch für einen aktiven Profi auch möglich sein.

das ist aber jetzt kein guter vergleich.

übrigens: ich hab nen schwulen freund (mit freund "sascha", bah is der schleimich), der im suff regelmäßig mit mädels rummacht. :cool:
Berge von unten, Kirchen von außen, Kneipen von innen.
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I.Ronnie

Zitat von: Varanus macraei am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:11:59

Grundsätzlich kann ich das so unterschreiben und habe einige Erfahrungen ebenso gemacht.

Ich sehe es aber anders, dass Klischees nur aus dem TV stammen. Ich war in meinem Leben erst einmal auf dem CSD in Köln und das ist auch ca. 10 Jahre her. Was da aber bewusst an Klischees aus eigenen Reihen befeuert wurde, da muss man sich teilweise auch nicht wundern. Wenn man für Verständnis, Toleranz und mehr Normalität werben möchte, macht man das am besten nicht mit der Federboa um, Hinten-offen-Lederhosen, indem man andere Männer anlangt, Kondome verteilt und Homosexualität eben nur auf den Sex an sich reduziert. Ich habe mich damals verdammt unwohl gefühlt und nicht das Gefühl, dass "Verblendete" durch solch eine Veranstaltung erleuchtet werden.

Ich habe ja auch nen schwulen Bekannten... Wenn es danach geht, sollte kein Marsmensch an Altweiber in Köln landen...

Edit: Post an die Threadikette angepasst.

märkel

Zitat von: Nieroi N. am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:06:45
Ich glaube, dass für viele das Thema leichter zu verstehen gewesen wäre, wenn sich Hitzlsperger als Schwarzer geoutet hätte. "Ich habe mich meine Karriere lang gepudert und geschminkt, mir die Haare gefärbt und die Zähne gegilbt, aber nun ist damit schluss! Ich bin ein [...]!"
:D
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.
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Varanus macraei

Zitat von: Nieroi N. am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:14:11
Wenn es danach geht, sollte kein Marsmensch an Altweiber in Köln landen...

Wusste nicht, dass der Karneval dazu dient, die Rechte von Heteros zu stärken und für mehr Toleranz und Gleichberechtigung zu werben. Aber nichtsdetotrotz werden dir die Thank Yous gewiss sein.

P.S. An Altweiber sollte niemand in Köln landen. Ich zumindest nicht. Karneval...  :kotz:
Das bird ist das word!
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PeteleRock

Zitat von: märkel am Donnerstag, 09.Jan.2014, 14:59:37
dein beispiel mit dem fetisch zeigt doch, wo das problem liegt. homosexualität wird halt leider meistens auf sexuelle vorlieben reduziert.
du kannst ja mit deiner frau im kämmerlein machen, was du möchtest, ohne daß es jemanden etwas angeht. wenn du aber mit ihr zur weihnachtsfeier der firma erscheinst, wissen spätestens da alle, daß du mit einer frau zusammenlebst. wenn deine frau dann ein mann wäre, wären wahrscheinlich doch alle erstmal etwas verwirrt. vielleicht wäre es dir wichtig, diesen moment der verwirrung nicht erst zu erleben, wenn es am peinlichsten ist, sondern von vorneherein klare verhältnisse zu haben.

Na ja, ist schon so eine Sache. Aber wenn ich zb. ein feeder bin und meine frau wiegt 190kg wird das ja auch für verwirrung sorgen. Oder wenn ich auf amputierte steh und meine frau hat keine Beine. Oder ich bin ein Mormone und hab 10 frauen dabei.

Ich versteh natürlich was du meinst, aber ich muss auch sagen das es doch keiner ankündigung bedürfen sollte mit wem man zusammen ist bzw. was man so lebt. Ich kündige doch auch nicht an das meine Freundin Schwarz ist, oder klein, oder nen Bart hat.
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Povlsen

Zitat von: PeteleRock am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:23:53
Na ja, ist schon so eine Sache. Aber wenn ich zb. ein feeder bin und meine frau wiegt 190kg wird das ja auch für verwirrung sorgen. Oder wenn ich auf amputierte steh und meine frau hat keine Beine. Oder ich bin ein Mormone und hab 10 frauen dabei.

Ich versteh natürlich was du meinst, aber ich muss auch sagen das es doch keiner ankündigung bedürfen sollte mit wem man zusammen ist bzw. was man so lebt. Ich kündige doch auch nicht an das meine Freundin Schwarz ist, oder klein, oder nen Bart hat.

Ja, natürlich sollte es keines besonderen Hinweises bedürfen, ob man gesellschaftliche Normen erfüllt oder nicht erfüllt. SOLLTE! Die Realität ist aber, dass wir im 21. Jahrhundert leben und damit in einer Zeit, in der Homosexuelle von nicht wenigen immer noch als Sensation wahrgenommen werden. In unserem nächsten Leben in 200 Jahren wird man sicherlich über uns lachen.
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Nekoelschekrat

Zitat von: koelner am Donnerstag, 09.Jan.2014, 12:06:29
Und wurdest du auch von denen verdorben und hast dich angesteckt, oder hast du dich trotzdem normal entwickelt?  :oops:

Ich war vorher schon völlig verkommen, die halfen mir eher auf den rechten Weg.
OK, beim Teetrinken spreiz ich nu den kleinen Finger ab,
aber den Preis habe ich gerne bezahlt  :D
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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PeteleRock

Hoffentlich jedenfalls. Man muss aber auch sagen das wir zumindest in einem Land leben in dem Schwulen gott sei dank viele Rechte gesichert sind und die auseinandersetzung mit der diskreminierung stattfindet. Es gibt viele länder auf der Welt in der es für Schwule sehr sehr hart ist, man denke nur an zb. den Iran oder diverse afrikanische Länder.
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Nekoelschekrat

Zitat von: märkel am Donnerstag, 09.Jan.2014, 12:22:42
habe mal irgendwo eine definition von homophobie gelesen, nach der dies die angst von männern davor sei, von schwulen so behandelt zu werden, wie sie selbst frauen behandeln.
da scheint mir ne menge wahrheit dran zu sein.

Schöne Definition, gefällt mir! :cool:
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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märkel

Zitat von: Varanus macraei am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:11:59

Grundsätzlich kann ich das so unterschreiben und habe einige Erfahrungen ebenso gemacht.

Ich sehe es aber anders, dass Klischees nur aus dem TV stammen. Ich war in meinem Leben erst einmal auf dem CSD in Köln und das ist auch ca. 10 Jahre her. Was da aber bewusst an Klischees aus eigenen Reihen befeuert wurde, da muss man sich teilweise auch nicht wundern. Wenn man für Verständnis, Toleranz und mehr Normalität werben möchte, macht man das am besten nicht mit der Federboa um, Hinten-offen-Lederhosen, indem man andere Männer anlangt, Kondome verteilt und Homosexualität eben nur auf den Sex an sich reduziert. Ich habe mich damals verdammt unwohl gefühlt und nicht das Gefühl, dass "Verblendete" durch solch eine Veranstaltung erleuchtet werden.

naja, die veranstaltung dient ja zur bespaßung derjenigen, die mitmachen, nicht deiner (oder meiner, denn mir würde es sicher nicht viel anders gehen, als dir.) ich verstehe, was du meinst, und der csd gefällt auch nicht unbedingt allen schwulen, die ich kenne. da finde ich den vergleich mit karneval schon angebracht. und zum thema "dient dazu, für toleranz usw. zu werben" passt wohl wiederum der vergleich mit dem karneval. in jedem zweiten höhner-lied geht es doch darum, wie verdammt tolerant wir hier in kölle sind. weil wir es aushalten, daß ne pille mit schnäuzer unsere hymne singt, wahrscheinlich ......
csd, loveparade usw., das sind alles nabelschauen unter dem motto der politischen demonstration. allerdings ist mit "toleranz" ja auch nicht gemeint, daß mich jemand von etwas überzeugt, sondern daß ich ihm seinen spaß lasse, so lange er mir nicht damit weh tut.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.

Povlsen

Zitat von: PeteleRock am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:31:16
Hoffentlich jedenfalls. Man muss aber auch sagen das wir zumindest in einem Land leben in dem Schwulen gott sei dank viele Rechte gesichert sind und die auseinandersetzung mit der diskreminierung stattfindet. Es gibt viele länder auf der Welt in der es für Schwule sehr sehr hart ist, man denke nur an zb. den Iran oder diverse afrikanische Länder.


Jepp, oder Russland.
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märkel

Zitat von: PeteleRock am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:31:16
Hoffentlich jedenfalls. Man muss aber auch sagen das wir zumindest in einem Land leben in dem Schwulen gott sei dank viele Rechte gesichert sind und die auseinandersetzung mit der diskreminierung stattfindet. Es gibt viele länder auf der Welt in der es für Schwule sehr sehr hart ist, man denke nur an zb. den Iran oder diverse afrikanische Länder.


vor allem ist es ja erschreckend, daß es in vielen ländern eher eine reaktionäre entwicklung gibt. gerade in osteuropa, wo man ja eigentlich davon ausgehen sollte, daß die eher mal im 21. jahrhundert ankommen sollten.
in dem zusammenhang ist es sicher der richtige zeitpunkt für hitzlsperger gewesen, sich zu outen, wenn man bedenkt, daß in ein paar wochen die olympiade in sotschi anfängt, und die sportverbände sich mal wieder fein aus allem raushalten um den profit nicht zu gefährden.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.
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Nekoelschekrat

Zitat von: Mcearth am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:10:26
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Ich habe einen schwulen Freund, den ich schätze und lieb hab. Er ist seit fast zwei Jahrzehnten angestellt bei der Bundeswehr. Er rennt nicht durch die Kaserne und zeigt auf sich, aber bessere Kollegen auf der Dienststelle wissen bescheid. Wenn er es bei der Bundeswehr schafft, sollte es doch für einen aktiven Profi auch möglich sein.

Da stehen dann in der Kaserne aber keine 60000 Soldaten feindlicher Armeen  und er muss daran vorbei,oder?
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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Nekoelschekrat

Zitat von: märkel am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:39:31
vor allem ist es ja erschreckend, daß es in vielen ländern eher eine reaktionäre entwicklung gibt. gerade in osteuropa, wo man ja eigentlich davon ausgehen sollte, daß die eher mal im 21. jahrhundert ankommen sollten.
in dem zusammenhang ist es sicher der richtige zeitpunkt für hitzlsperger gewesen, sich zu outen, wenn man bedenkt, daß in ein paar wochen die olympiade in sotschi anfängt, und die sportverbände sich mal wieder fein aus allem raushalten um den profit nicht zu gefärhden.

In dem Zusammenhang habe ich mich allerdings direkt wieder darüber ärgern müssen, wie der DFB direkt mal wieder die Unterstützung "des gesamten Fussballs" erklärte.
Selber bis auf ne Broschüre nix auf die Kette kriegen, damit andere Schwule gar noch abwatschen (wenn man es böswillig interpretiert) und wahrscheinlich aufgrund des Alters ein Problem mit "dem Anderen "haben.
Da möchte man würgen.
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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Mister P.

Zitat von: märkel am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:32:29
[..]
csd, loveparade usw., das sind alles nabelschauen unter dem motto der politischen demonstration. allerdings ist mit "toleranz" ja auch nicht gemeint, daß mich jemand von etwas überzeugt, sondern daß ich ihm seinen spaß lasse, so lange er mir nicht damit weh tut.

Yepp, mein tendenziell homophober Ex-Schwager nannte den CSD immer "Bundesschwulenspiele". Finde das trifft es ganz gut.  :)
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Mcearth

Zitat von: Nekoelschekrat am Donnerstag, 09.Jan.2014, 15:40:04
Da stehen dann in der Kaserne aber keine 60000 Soldaten feindlicher Armeen  und er muss daran vorbei,oder?


Der würd se alle wegflanken  :D .

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.H.Alunke

Ich stolz, deutscher zu bin!
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Nekoelschekrat

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