Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

Begonnen von LuKa, Freitag, 29.Apr.2011, 17:08:33

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Oxford

Zitat von: renemat am Mittwoch, 05.Nov.2014, 11:31:16
Umgekehrt könnte man doch auch fragen, ob Pfiffe (die hier mehrfach mit emotionalen Auswüchsen der Fans während eines grausigen Kicks begründet wurden) aus rein rationaler Sicht nicht sinnlos sind und der Fan nicht einfach darauf verzichten könnte?

Ja natürlich!
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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Müngersdorf

Emotionen respektieren - Standards trainieren

Mister P.

Zitat von: renemat am Mittwoch, 05.Nov.2014, 11:31:16
Ignorieren wäre eine rein rationale Sache. Das Empfinden bei Pfiffen während des Spiels hat ja zunächst nichts mit Rationalität zu tun und ist mithin nicht beeinflussbar.

Umgekehrt könnte man doch auch fragen, ob Pfiffe (die hier mehrfach mit emotionalen Auswüchsen der Fans während eines grausigen Kicks begründet wurden) aus rein rationaler Sicht nicht sinnlos sind und der Fan nicht einfach darauf verzichten könnte?

Wenn Pitter den Eindruck hat, dass sich viele der jungen und unerfahrenen Spieler sich beeinflussen lassen (obwohl sie ja reiche, verwöhnte Profifußballer sind und zunächst so ein paar blöde Pfiffe aushalten müssen), macht es doch Sinn, sich der Situation anzunehmen und mit den Spielern darüber zu sprechen.

Ich sehe es anhand des Artikels/Interviews auch so, dass Pitter die Sache jetzt im Nachgang auch differenziert betrachtet.

Sollte es tatsächlich bei einigen Spielern ein Problem geben, wenn sie mitbekommen, dass einige wenige als Reaktion auf ein grottiges Spiel gegen einen verunsicherten schwachen Gegner Murren, ist es natürlich sinnvoll, dass Stöger dies mit den Spielern bespricht. Warum Stöger allerdings dieses Thema öffentlich macht, und auch Tage nach dem Spiel am köcheln hält, erschließt sich mir nicht.

Ich sehe keine Tendenz im sog. Umfeld (Fans, Medien) des FC auf die Mannschaft wegen eines wirklich schwachen Spiels draufzukloppen. Vielmehr machen sich viele Sorgen, ob wir das Ziel des Nichtabstiegs mit unserer sehr limitierten Offensive auf die Distanz auch erreichen können. Es gibt imho keinen Grund, Nebenkriegsschauplätze medial aufzumachen, um einen vermeintlichen Druck von der Mannschaft zu nehmen. Die Mär von der hohen Erwartungshaltung wird durch solche Aktionen aufgewärmt ohne einen realen Hintergrund zu haben.

Umgekehrt besteht die Gefahr, dass durch die Thematisierung und Überhöhung der paar - depperten - Pfeiffer der Mannschaft ein Alibi gegeben wird. Jeder, der im Stadion gewesen ist, hat gesehen, dass die schwache Vorstellung der Mannschaft nicht auf die Ungeduld/Unmut der Zuschauer zurückgeführt werden kann, sondern das es umgekehrt gewesen ist. Auch wenn es populistisch klingt, ist der Hinweis, dass Trainer und Mannschaft besser z.B. an der Verbesserung eigener Offensivstandards arbeiten sollte, als ihre Energie auf die Bewertung der eigenen Zuschauer zu verschwenden, mehr als angebracht.
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wiener

Ich finde man kann nicht auf der einen Seite hoffen, dass der Support die Mannschaft beflügelt und auf der anderen Seite erwarten, das Pfiffe nichts bewirken. Das ist eben nicht Fernsehen, es kommt was zurück - das ist ja eine der spannenden Sachen an Live-Formaten.

Ich kennen das eher von Schauspielern und Musikern die genervt sind wenn Menschen fotografieren, reden oder sonst was tun und nicht bedenken, dass das der auf der Bühne auch merkt und es eine Wirkung hat.

Im Stadion geht der einzelne eher unter es sei denn er sitzt hinter der Bank. Aber es wirkt über die Menge sicher auch.

Also gibt es zwei Möglichkeiten : bei den Zuschauern ein Bewusstsein schaffen was ankommt oder lernen damit umzugehen.

Offenbar wird beides versucht. Was die Zuschauer betrifft ist das wohl eher nicht so erfolgversprechend.  Auch weil es einen Weg braucht dem Frust Ausdruck zu verleihen sonst sterben die Fans noch an einem Magengeschwür.

Vielleicht wäre Humor da ganz hilfreich. Wenns ganz ganz aussichtslos wird dann kommt der ja manchmal in Stadien.
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StefanU1981

Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie man das Raunen im Stadion unterdrücken soll!? Vielleicht sollten sich dann alle gleichzeitig mit der flachen Hand auf die Stirn hauen. Drückt das Gleiche aus, aber die Mannschaft denkt vielleicht es wird geklatscht!  ;)
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Sprühwurst

Zitat von: diva am Mittwoch, 05.Nov.2014, 11:21:16
Ich finde den Umgang von Stöger mit den Ereignissen und seine Statements absolut richtig. Die Aussagen laut Rundschau-Artikel sind ja durchaus differenziert. Angesichts der Tatsache, dass Leistungssport zu 90% Kopfsache ist, kann man gar nicht genug auf die psychologischen Momente eingehen.

Das ist richtig, aber mMn hätte es die öffentliche Schelte nicht gebraucht. Ändert im besten Fall nix, im schlechtesten Fall wird es als weinerliches Rumgejanke aufgefasst, mit dem man eine schlechte Leistung dem Publikum in die Schuhe schieben will. Im gegensatz zu irgendwelchen Facebook-Beiträgen hat das schon eher Potenzial, dem trainer um die Ohren zu fliegen.
Ich erinnere mich nur daran, wie hier zuletzt die Pfiffe bei N11-Spielen aufgenommen wurden.
Zum Glück ist diese Diskussion zeitlich begrenzt. Bald ist wieder Spiel, dazu noch auswärts, da muss man sich darum keine Gedanken machen. Am Ende hängt es dann eh nur am sportlichen Erfolg. Bleibt der aber auf Dauer aus, erledigt sich das Thema von selbst.
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come_on_fc

Zitat von: Sprühwurst am Mittwoch, 05.Nov.2014, 13:45:35

Das ist richtig, aber mMn hätte es die öffentliche Schelte nicht gebraucht. Ändert im besten Fall nix, im schlechtesten Fall wird es als weinerliches Rumgejanke aufgefasst, mit dem man eine schlechte Leistung dem Publikum in die Schuhe schieben will. Im gegensatz zu irgendwelchen Facebook-Beiträgen hat das schon eher Potenzial, dem trainer um die Ohren zu fliegen.
Ich erinnere mich nur daran, wie hier zuletzt die Pfiffe bei N11-Spielen aufgenommen wurden.
Zum Glück ist diese Diskussion zeitlich begrenzt. Bald ist wieder Spiel, dazu noch auswärts, da muss man sich darum keine Gedanken machen. Am Ende hängt es dann eh nur am sportlichen Erfolg. Bleibt der aber auf Dauer aus, erledigt sich das Thema von selbst.

Tja, genauso wie man sich abfeiert wenn es heißt "Die Fans haben uns unglaublich gepusht und nach vorne gepeitscht", muss man jetzt auch das negative Feedback ohne rumgejammer aktzeptieren.

Für mich bleibt es dabei, unsere derzeitige Mannschaft hatte das in dem Spiel zu diesem Zeitpunkt nicht verdient!
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wiener

Zitat von: come_on_fc am Mittwoch, 05.Nov.2014, 13:58:47
Tja, genauso wie man sich abfeiert wenn es heißt "Die Fans haben uns unglaublich gepusht und nach vorne gepeitscht", muss man jetzt auch das negative Feedback ohne rumgejammer aktzeptieren.

Für mich bleibt es dabei, unsere derzeitige Mannschaft hatte das in dem Spiel zu diesem Zeitpunkt nicht verdient!
Man kann wohl auch schwer dem Trainer oder der Mannschaft vorwerfen sie seien übersensibel und gleichzeitig selbst bei der ersten Kritik empört sein.

Was ich allerdings nicht so geschickt fand ist die Medienpolitik. Das ganze wurde sofort lang und breit ausgeschlachtet - damit hätte man vielleicht rechnen müssen. Naja jetzt wo alle "zu 110℅ angekommen" sind passiert das vielleicht nicht mehr so.

Das da jetzt von Stöger nachgeliefert wird ist zu dem Zeitpunkt vielleicht schon gscheiter. Es ist eh schon am kochen, dann kann man wenigstens halbwegs differenziert darstellen was man denkt.
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rusk

Zitat von: StefanU1981 am Mittwoch, 05.Nov.2014, 13:43:39
Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie man das Raunen im Stadion unterdrücken soll!? Vielleicht sollten sich dann alle gleichzeitig mit der flachen Hand auf die Stirn hauen. Drückt das Gleiche aus, aber die Mannschaft denkt vielleicht es wird geklatscht!  ;)
Gegenschall. Eventuell mal beim netten Onkel Didi in Sinsheim nach der FreienMeinungsäußerungsunterdrückungsmaschine fragen. Ggf. können wir die mal ausleihen.
Hab gelesen, dass wenn man exakt die passenden Schallwellen zurückschickt, es für die Spieler auf dem Platz stiller wird, als auf der ISS.  ;)
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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StefanU1981

Zitat von: rusk am Mittwoch, 05.Nov.2014, 14:51:45
Gegenschall. Eventuell mal beim netten Onkel Didi in Sinsheim nach der FreienMeinungsäußerungsunterdrückungsmaschine fragen. Ggf. können wir die mal ausleihen.
Hab gelesen, dass wenn man exakt die passenden Schallwellen zurückschickt, es für die Spieler auf dem Platz stiller wird, als auf der ISS;)

Habe zuerst gelesen "als bei der ISIS"!  :oops:

Alternativ könnten die Spieler noch Ohrstöpsel verwenden. Auf dem Platz miteinander reden wird eh überbewertet!

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rusk

Zitat von: StefanU1981 am Mittwoch, 05.Nov.2014, 14:55:11
Habe zuerst gelesen "als bei der ISIS"!  :oops:

Alternativ könnten die Spieler noch Ohrstöpsel verwenden. Auf dem Platz miteinander reden wird eh überbewertet!
Auch ne gute Idee. Vielleicht schießt der ein oder andere dann mal aus 20 Metern aufs gegnerische Tor, weil er die "spiel zurück! Ich steh hinter dir!"-Rufe seines Mannschaftskollegen nicht hört. :)
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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CMBurns

Zitat von: diva am Mittwoch, 05.Nov.2014, 15:08:13
Kopf ab verhindert jedenfalls, sich zu viele Gedanken zu machen.

Kopflos über den Platz rennen, bringt aber auch nix.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.
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StefanU1981

Zitat von: diva am Mittwoch, 05.Nov.2014, 15:08:13
Kopf ab verhindert jedenfalls, sich zu viele Gedanken zu machen.

Aber kopflos war das Spiel doch schon!
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renemat

Zitat von: diva am Mittwoch, 05.Nov.2014, 15:08:13
Kopf ab verhindert jedenfalls, sich zu viele Gedanken zu machen.
Das stimmt, Deso!
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Varanus macraei

Zitat von: diva am Mittwoch, 05.Nov.2014, 15:08:13
Kopf ab verhindert jedenfalls, sich zu viele Gedanken zu machen.

Da bekommt der Spruch "Der Kopf ist das dritte Bein" eine ganz neue Bedeutung...
Das bird ist das word!
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renemat

Was eine Vorlage. Jemand schreibt was und vier doofe antworten darauf.

edit: sorry diva, ist hier im Forum zwar nicht zwangsläufig so, aber in diversen anderen, wenn Frauen anwesend sind:
i.imgur.com/dmfW5.gif
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ruhrpott

Zitat von: diva am Mittwoch, 05.Nov.2014, 15:08:13
Kopf ab verhindert jedenfalls, sich zu viele Gedanken zu machen.
dann haben wir wenigstens eine ausrede für das schwache kopfballspiel :D
ich hasse internet
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Varanus macraei

Zitat von: renemat am Mittwoch, 05.Nov.2014, 15:13:44
Was eine Vorlage. Jemand schreibt was und vier doofe antworten darauf.

edit: sorry diva, ist hier im Forum zwar nicht zwangsläufig so, aber in diversen anderen, wenn Frauen anwesend sind:


Willst du das "rene" in deinem Nick nicht erndlich mal durch "schwach" ersetzen?  :)
Das bird ist das word!
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renemat

Zitat von: Varanus macraei am Mittwoch, 05.Nov.2014, 15:42:59

Willst du das "rene" in deinem Nick nicht erndlich mal durch "schwach" ersetzen?  :)
:)
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renemat

Und du deinen Nick durch "Ich habe neben dem Forum kein Leben"?
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Gorki25

Nur mal so: Wir sind uns doch weitestgehend einig, dass bei Bayern mit das Größte Operettenpublikum in ganz Deutschland rum läuft, oder? Interessiert es die Bayern? Wie oft hat es in den vergangenen Jahren bei Bayern in der Pause schon Pfiffe gehagelt? Oder wie oft ging bei misslungenen Aktionen ein Raunen durchs Publikum? Durchaus manches mal. Und zwar schon bei einem 0:0.

Was ich damit sagen will: Mir wird hier der "Einfluss der Zuschauer" doch entschieden zu wichtig genommen. Bei Bayern schadet das Operettenpublikum nicht. Auch kein Raunen und kein Pfeifen. Bei Vereinen wie VW schadet das nicht vorhandene Publikum nicht. Bei Vereinen wie St. Pauli bringt das enthusiastischste Publikum im Endeffekt auch keinen dauerhaften Erfolg.

Vlt. können wir die Rolle und Wichtigkeit des Publikums mal wieder auf ein angemessenes Maß zurückschrauben. Das wäre wirklich schön! Wenn ich Profi bin, ziehe ich mein Spiel durch. Dann habe ich einen Tunnelblick. Von sehr guten Spielern ist man es sogar gewohnt, dass sie gerade in einer hasserfüllten Anti-Atmosphäre stark aufspielen - das kann nämlich letztlich genauso anstacheln wie positive Stimmung!

Und hier wird jetzt ernsthaft seitenlang über ein gewisses "Raunen" und vereinzelte Pfiffe von ein paar Dutzend Haupttribünen Event-Ottos diskutiert? Sorry aber was für ein Kindergarten ist das??? Ich hoffe schwer, dass die Presse aus Langeweile dieses "Nicht-Thema" zu einem gemacht hat und es in Wirklichkeit weniger beim FC ein Thema ist. Dann müsste man sich nämlich ernsthaft Sorgen um die Professionalität machen!

Und jetzt Back to Topic: Das heißt nämlich wirklich, am Offensivspiel und an der Offensivformation (wäre schön, wenn wir hier mal eine finden) zu arbeiten! Und an den Offensiv-Standards bitte auch!

renemat

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Gorki25

Zitat von: renemat am Mittwoch, 05.Nov.2014, 15:53:05
Back to topic also.
Ja ich weiß. Der letzte Satz ist in diesem Thread leicht falsch  ;) . Es ist trotzdem mein Wunsch, diese m.E. etwas alberne Diskussion mal wieder zu beenden.

Man könnte in diesem Thread bspw. ja in den Vordergrund rücken, wie man Dietmar Hopp am Wochenende von Fanseite begrüßen soll  :suff: ...
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renemat

Zitat von: Gorki25 am Mittwoch, 05.Nov.2014, 16:01:19
Ja ich weiß. Der letzte Satz ist in diesem Thread leicht falsch  ;) . Es ist trotzdem mein Wunsch, diese m.E. etwas alberne Diskussion mal wieder zu beenden.

Man könnte in diesem Thread bspw. ja in den Vordergrund rücken, wie man Dietmar Hopp am Wochenende von Fanseite begrüßen soll  :suff: ...

Ich kann deinen Überlegungen bei dem Posting im Übrigen ansonsten folgen. Sicher richtig ist, dass ein Profi so manches mehr abkönnen muss als ein Otto-Normal-Arbeitnehmer. Aber um mal auf deinen Vergleich einzugehen: Die Spieler bei Bayern sind überwiegend auch deswegen dort, weil sie im Vergleich zu anderen (z.B. unseren) Spielern herausragend Fußballspielen können, darüber hinaus aber auch ein stückweit streßresistenter sind. Dort paart sich individuelle Klasse mit jahrelanger internationaler Erfahrung, und der stete Erfolg gibt ihnen recht. Ständiges auf die Schulterklopfen, Titel usw - umgekehrt aber auch in der Presse zerissen werden. Dagegen sind unsere Jungs wirklich noch unerfahren.
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Martin Avis

Zitat von: Gorki25 am Mittwoch, 05.Nov.2014, 15:46:20
Und jetzt Back to Topic: Das heißt nämlich wirklich, am Offensivspiel und an der Offensivformation (wäre schön, wenn wir hier mal eine finden) zu arbeiten! Und an den Offensiv-Standards bitte auch!
Back to Topic in diesem Thread heißt, sich über das Fanverhalten, sprich Pfeifen, Jubeln, Schweigen, Raunen und Zündeln auseinandersetzen.


Und Handyfilmen.
König Martin der Zehn-vor-Fünfte
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Snooper

Mir persönlich käme es nie in den Sinn, das eigene Team auszupfeiffen. Negative Energie habe ich nur für den Gegner übrig. Wohl oder übel muss ich allerdings akzeptieren, dass es auch Zeitgenossen gibt, die das anders leben. Das kann ich dann zwar sch.eisse finden (und das tue ich auch) ändern kann ich das aber nicht. Dann frage ich mich eben, ob die Pfiffe aus dem Blickwinkel der Pfeiffen zumindest begründet waren und da gibt es für mich eigentlich nur einen Grund: Leistungsverweigerung. Kann man der Mannschaft das beim Spiel gegen Freiburg vorwerfen? Zugegeben, sie haben sich vielleicht dämlich angestellt, aber WOLLTEN sie nicht? Nein, sie KONNTEN es einfach nicht besser, zumindest nicht am Sonntag. Das Bemühen konnte man ihr jedenfalls nicht absprechen.
Schon seit Stanislawski, also seit zweieinhalb Jahren, ruft die Mannschaft in nahezu jedem Spiel körperlich alles ab, präsentiert sich auf UND neben dem Platz vorbildlich, so dass man wieder Stolz auf die Mannschaft sein kann, die diesen Namen auch verdient. Dann holt die Mannschaft zuletzt einen Sieg gegen den BVB, einen Auswärtssieg, zieht ins Pokal-Achtelfinale ein und erlebt nach 3 Siegen EINEN Tag an dem sich alle mühen, aber jeder mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Und das legitimiert dann die Pfiffe?

Zu argumentieren, dass es im Verhältnis zu früher doch halb so wild war und man doch bis jetzt im Stimmungs-Schlaraffenland gelebt habe, tut da nichts zur Sache. Worüber sich echauffiert wird ist nicht DAS gepfiffen wurde, sondern das Pfiffe nach dem Auftreten der Mannschaft in den letzten zweieinhalb Saisons und insbesondere nach zuletzt 3 Siegen absolut ungerechtfertigt waren. Da finde ich es absolut legitim, wenn Mannschaft und Trainer das auch genau so äussern.

Gorki25

Zitat von: renemat am Mittwoch, 05.Nov.2014, 16:08:54
Ich kann deinen Überlegungen bei dem Posting im Übrigen ansonsten folgen. Sicher richtig ist, dass ein Profi so manches mehr abkönnen muss als ein Otto-Normal-Arbeitnehmer. Aber um mal auf deinen Vergleich einzugehen: Die Spieler bei Bayern sind überwiegend auch deswegen dort, weil sie im Vergleich zu anderen (z.B. unseren) Spielern herausragend Fußballspielen können, darüber hinaus aber auch ein stückweit streßresistenter sind. Dort paart sich individuelle Klasse mit jahrelanger internationaler Erfahrung, und der stete Erfolg gibt ihnen recht. Ständiges auf die Schulterklopfen, Titel usw - umgekehrt aber auch in der Presse zerissen werden. Dagegen sind unsere Jungs wirklich noch unerfahren.
Damit hast Du natürlich nicht ganz unrecht. Ergo lernen unsere Jungs hoffentlich was draus. Dementsprechend kann man das Thema richtigerweise ja auch intern aufarbeiten und weiter geht's. Wenn Sie nämlich was werden wollen in ihrer Karriere, werden Sie sicherlich nicht zum letzten Mal mit solchen Reaktionen konfrontiert sein. Dazu empfehle ich Matze Lehmann als Mentor: Der stand hier nämlich ganz schön lange auf der Buhmann-Liste. Er hat sich durch gefightet und hat jetzt umso mehr Ansehen. Jedenfalls in meiner Wahrnehmung! So geht "sich Durchsetzten" und "seinen Mann stehen" im Profifußball....
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Snooper

Mist...die anderen wollen wieder back-to-topic. War ich mit meinen 2 Pfennig wohl'n bisschen zu spät dran. OK...Kurve kriegen...

Am Samstag bitte ein gepflegtes: Liebesdamen der Liga...ihr seid die Liebesdamen der Liga...Liebesdamen der Liiiiga...(gerne Liebesdamen durch Strassenjargon ersetzen)
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fireandice


Zitat von: Snooper am Mittwoch, 05.Nov.2014, 16:16:53
Mir persönlich käme es nie in den Sinn, das eigene Team auszupfeiffen. Negative Energie habe ich nur für den Gegner übrig. Wohl oder übel muss ich allerdings akzeptieren, dass es auch Zeitgenossen gibt, die das anders leben. Das kann ich dann zwar sch.eisse finden (und das tue ich auch) ändern kann ich das aber nicht. Dann frage ich mich eben, ob die Pfiffe aus dem Blickwinkel der Pfeiffen zumindest begründet waren und da gibt es für mich eigentlich nur einen Grund: Leistungsverweigerung. Kann man der Mannschaft das beim Spiel gegen Freiburg vorwerfen? Zugegeben, sie haben sich vielleicht dämlich angestellt, aber WOLLTEN sie nicht? Nein, sie KONNTEN es einfach nicht besser, zumindest nicht am Sonntag. Das Bemühen konnte man ihr jedenfalls nicht absprechen.
Schon seit Stanislawski, also seit zweieinhalb Jahren, ruft die Mannschaft in nahezu jedem Spiel körperlich alles ab, präsentiert sich auf UND neben dem Platz vorbildlich, so dass man wieder Stolz auf die Mannschaft sein kann, die diesen Namen auch verdient. Dann holt die Mannschaft zuletzt einen Sieg gegen den BVB, einen Auswärtssieg, zieht ins Pokal-Achtelfinale ein und erlebt nach 3 Siegen EINEN Tag an dem sich alle mühen, aber jeder mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Und das legitimiert dann die Pfiffe?

Zu argumentieren, dass es im Verhältnis zu früher doch halb so wild war und man doch bis jetzt im Stimmungs-Schlaraffenland gelebt habe, tut da nichts zur Sache. Worüber sich echauffiert wird ist nicht DAS gepfiffen wurde, sondern das Pfiffe nach dem Auftreten der Mannschaft in den letzten zweieinhalb Saisons und insbesondere nach zuletzt 3 Siegen absolut ungerechtfertigt waren. Da finde ich es absolut legitim, wenn Mannschaft und Trainer das auch genau so äussern.

Besser kann man es nicht ausdrücken.
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SülzerJung

Frei nach Berti Vogts:
"Pfiffe gehören nicht ins Stadion. Solche Gefühle soll man gemeinsam mit seiner Frau daheim im Wohnzimmer ausleben."
Jetzt wo das geklärt ist können wir ja wieder über was anderes reden.
Satena Holding Ltd.
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