Christian Keller - Geschäftsführer Sport

[Eigelsteiner]

es ist alles noch viel schlimmer.

[Ninja]

Ich hätte nicht gedacht, dass wir nochmal ne grössere Blitzbirne als Heldt und Veh als Manager bekommen.

Wie kann jemand der halbwegs intelligent ist so eine heilige Scheisse verzapfen.

Das ist wirklich unerklärlich und zeigt, dass die ganze Branche voller Idioten ist - einer grösser als der andere.

[fcbleos]

Keller ist ein gutes Beispiel dafür, dass man im aktuellen Profifußball nicht gegen jeden Trend schwimmen darf und Überzeugungstäter meistens wenig zur positiven Entwicklung eines Vereins beitragen. 

Wenn man sich mal etwas mit seiner Vorstellung von Fußball beschäftigt (Dissertation, Spiegel-Interview, diverse andere Interviews), merkt man, dass er völlig aus der Zeit gefallen ist und sämtliche Trends der letzten Jahre verschlafen hat. Berater sind für ihn das größte Übel, diese modernen Schickimicki Fußballer mit ihren teuren Sonnenbrillen gehen ihm auf die Nerven und Wirtschaftlichkeit sollte immer die oberste Maxime sein. Überhaupt sollten Profifußballer mehr Demut zeigen. Ein Abstieg ist nicht so schlimm, daraus könne man auch gestärkt hervorgehen. 

Das alles ist lobenswert und trifft auch bei vielen von uns die richtigen Töne, passt aber nicht mehr zu einer Bundesliga, die sich immer weiter von den normalen Menschen entfernt und in der mit Summen hantiert wird, die Keller bislang in Regensburg nicht mal ansatzweise zu verwalten hatte. Ein Abstieg ist für eine Mannschaft wie uns ein Desaster, Berater sind ein notwendiges Übel und gerade ein kleiner Verein wie unserer muss gewisse Spielregeln eben mitgehen und kann sich nicht als krampfthaft-dagegen inszenieren, sonst gehen wir irgendwann einen krampfhaft-dagegen Weg in die zweite oder dritte Liga. 

Ebenso ist es lobenswert, wenn man den Gehaltsetat senken möchte. Das kann aber nicht funktionieren, indem du die Topgehälter streichst (Hector, Skhiri, Modeste) und deine besten Spieler durch Mittelmaß ersetzt. Wir bezahlen für Tigges, Adamyan, Heintz, Alidou, Christensen, Kilian, Schmitz, Olesen, Limnios etc in Summe ebenso sehr viel Geld. Für Spieler, die keinesfalls besser als unsere Jugendspieler sind. Besser wäre es, eine Mischung aus Top-Spielern für die Bundesliga zu bezahlen und viele Jugendspieler mit günstigen Gehältern heranzuführen (so macht es Freiburg bspw), die dann irgendwann entweder Topspieler werden, oder verkauft werden können. Unser Kader ist für Bundesligaverhältnisse ohne Dreifachbelastung relativ groß, hat aber leider vor allem viel Mittelmaß ohne Bundesliganiveau zu bieten. So kannst du dich nicht sportlich aufstellen, wenn vor allem die Schlüsselpositionen (DM+ST) unterbesetzt sind, weil der Geiz reingekickt hat. 

Einige positive Sachen hat er auch angestoßen, insbesondere die Verbesserung der Infrastruktur, aber in seiner Kernkompetenz, der Einschätzung des sportlichen Leistungsvermögens des Kaders, hat er zusammen mit Baumgart versagt. Das wäre weniger schlimm, wenn er wenigstens wie in Mainz noch gegensteuern würde und sich Guilavogui und El Ghazi geholt hätte. Stattdessen ist Keller leider dermaßen überzeugt, dass er den Kader erst nach 34. Spieltagen bewerten möchte. Dann könnten wir aber schon längst in Liga 2 sein. 

[Double 1978]

Wenn er nach dem 34. Spieltag der letzten saison unsere offensivsituation richtig eingeschätzt hätte, dann hätten wir jetzt auch einen vernünftigen stürmer. 
Aber wahrscheinlich hat er den ganzen kader nicht mal ansatzweise eingeschätzt. Es lief ja auch zu gut die letzten zwei jahre. 

[Songbird]

Wenn er nach dem 34. Spieltag der letzten saison unsere offensivsituation richtig eingeschätzt hätte, dann hätten wir jetzt auch einen vernünftigen stürmer.
Aber wahrscheinlich hat er den ganzen kader nicht mal ansatzweise eingeschätzt. Es lief ja auch zu gut die letzten zwei jahre.

Ja, allerdings. Vergangene Rückrunde hatten wir zusammen mit Augsburg die schwächste Offensive, aktuell die schwächste Offensive zusammen mit Mainz. Unerklärlich, dass er das falsch einschätzte und/oder die falschen Schlüsse zog. Wenn Keller Kaderentwicklung nicht beherrscht, dann muss ein Kaderplaner her. Ich fürchte nämlich, dass wir Keller so schnell nicht loswerden.

[MG56]

Was Keller hier in Köln veranstaltet, erinnert immer mehr an einen Stress- und Crash-Test, bei dem herausgefunden werden soll, wie weit man einen Kader heruntersparen kann, bevor er seine Wettbewerbsfähigkeit verliert und abschmiert. 

Leider bedeutet das Ende eines solchen Tests immer, dass die Belastungsgrenze des Testobjekts überschritten wird.
Klappe zu, Affe tot, Testleiter reitet mit Abfindung vom Hof und sucht sich ein neues Testobjekt.  

[JoeFC]

Der hat ja wirklich promoviert 
Ich nenne ihn nur noch: Dr. Abstieg

[Leo]

Sicher dir die Urheberrechte, wenn hier der Express mitliest ...

[Mister P.]

Schade, dass die Zeiten vorbei sind, dass die Unverantwortlichen im Stadion lautstark die Quittung für ihren miesen Job bekommen. Dem Vorstand samt Dr. Keller und dem Brüllaffen hätte ich blutende Ohren gewünscht.

[Hoffnung83]

Schalke sucht aktuell ein Sportmanager, da können wir doch Keller anbieten! Keller steht doch auf 2 Liga!

[Steiger74]

Schalke sucht aktuell ein Sportmanager, da können wir doch Keller anbieten! Keller steht doch auf 2 Liga!

Den würde ich den Zahnlosen gönnen. Der wäre der Endgegner für die und würde das Pack endgültig versenken 

[Hoffnung83]

Den würde ich den Zahnlosen gönnen. Der wäre der Endgegner für die und würde das Pack endgültig versenken

Als Wiedergutmachung wegen Oliver Held! 

[rusk]

Aus der Stadt jagen. Aber das kriegt die gescheitelte Tattoo-Fraktion heute nicht mehr auf die Kette. Nach einem Aufstieg auf den Platz rennen, knüppelhart Tornetze abschneiden und Selfies machen ist das Limit bei der Generation Instagram. Und nach dem Post das rausgerissene Stück Rasen fallen lassen und erstmal Likes checken. Wie sollen so Typen irgendwen auspfeifen?

Schade, dass die Zeiten vorbei sind, dass die Unverantwortlichen im Stadion lautstark die Quittung für ihren miesen Job bekommen. Dem Vorstand samt Dr. Keller und dem Brüllaffen hätte ich blutende Ohren gewünscht.

[Mr. Mamosa]

Aus der Stadt jagen. Aber das kriegt die gescheitelte Tattoo-Fraktion heute nicht mehr auf die Kette. Nach einem Aufstieg auf den Platz rennen, knüppelhart Tornetze abschneiden und Selfies machen ist das Limit bei der Generation Instagram. Und nach dem Post das rausgerissene Stück Rasen fallen lassen und erstmal Likes checken. Wie sollen so Typen irgendwen auspfeifen?

Wir erinnern uns: Jedes Mal, wenn der kernige Mistgabelmob am Marathontor stand, wurde im Verein eine nachhaltige Ära des Erfolgs eingeläutet.

[I.Ronnie]

Wir erinnern uns: Jedes Mal, wenn der kernige Mistgabelmob am Marathontor stand, wurde im Verein eine nachhaltige Ära des Erfolgs eingeläutet.

Das Marathontor war ein Ort der seelischen Reinigung, ein Abwasserkanal der schlechten Gefühle. Heute muss man das Zuhause bei der Ehefrau ausleben.

[Wildharry]

Schade, dass die Zeiten vorbei sind, dass die Unverantwortlichen im Stadion lautstark die Quittung für ihren miesen Job bekommen. Dem Vorstand samt Dr. Keller und dem Brüllaffen hätte ich blutende Ohren gewünscht.

Wer soll denn heute lautstark seinen Unmut äußern? Wir gingen damals noch zum Fußball wo das Spiel im Vordergrund stand und wenn uns etwas nicht gepasst hat wurde es laut und man hat seinen Unmut kundgetan.
Heute gehen die meisten doch zu einem "Event" wo das drumherum wichtiger ist als aufm Platz.

[Jupp23]

Wow! Aktuelle drei90-Folge (https://drei90.de/2023/10/04/nr-270-delay-delay-koeln/, nur für Patreons) komplette Einsargung von Keller und dem Effzeh insgesamt.

Paradoxerweise nicht von Axel, dder ansonsten ja auch durchaus vorstandskritisch ist. Axel versucht, die "Strategie" "Sparen, weil alternativlos, und dann ja, äh, wird schon werden" zu erklären. Und mit ganz banalen Nachfragen entlarven Basti und Enzo, dass es überhaupt keinen Plan gibt, wie der Verein aus dem Loch rauskommen könnte. Wahnsinn wie offensichtlich das für Außenstehende ist.

[Renato]

Wir erinnern uns: Jedes Mal, wenn der kernige Mistgabelmob am Marathontor stand, wurde im Verein eine nachhaltige Ära des Erfolgs eingeläutet.

Es war schön. Es lief keine Kamera, ich konnte mein latentes Tourette-syndrom ausleben  und kam mir bedeutend vor.
Ironischerweise waren die Adressaten der Empörung damals Caspers und Culli, aus heutiger Sicht durchaus respektable Größen.

[rusk]

Wir erinnern uns: Jedes Mal, wenn der kernige Mistgabelmob am Marathontor stand, wurde im Verein eine nachhaltige Ära des Erfolgs eingeläutet.

Naja, wenigstens merkten die in der Wohlfühloase mal, dass die Fans nicht einverstanden waren. Natürlich hat es nicht wirklich was gebracht, aber man merkte, dass sich die "Kunden" nicht alles gefallen lassen. Zumal zahlende Fans überschaubar waren

[kilino]

Wow! Aktuelle drei90-Folge (https://drei90.de/2023/10/04/nr-270-delay-delay-koeln/, nur für Patreons) komplette Einsargung von Keller und dem Effzeh insgesamt.

Paradoxerweise nicht von Axel, dder ansonsten ja auch durchaus vorstandskritisch ist. Axel versucht, die "Strategie" "Sparen, weil alternativlos, und dann ja, äh, wird schon werden" zu erklären. Und mit ganz banalen Nachfragen entlarven Basti und Enzo, dass es überhaupt keinen Plan gibt, wie der Verein aus dem Loch rauskommen könnte. Wahnsinn wie offensichtlich das für Außenstehende ist.

Das ist tatsächlich ein bisschen traurig beim zuhören.

[enJOyIT]

Das ist tatsächlich ein bisschen traurig beim zuhören.

Steht aktuell nicht mehr zur Verfügung. Hat sich jemand die Datei gesichert?

[kilino]

Steht aktuell nicht mehr zur Verfügung. Hat sich jemand die Datei gesichert?

https://www.patreon.com/posts/nr-270-delay-90276630

Hier ist es verfügbar. Aber wie oben auch geschrieben ist diese Folge nur für Supporter des Podcasts (der man natürlich werden kann, für 5€ kann man die Folge hören afaik).

Im Prinzip ging es aber auch einfach ausgehend von der MV nur um die relativ banale Feststellung, dass ein Fussballverein am schnellsten durch Spielerverkäufe Geld generiert und sich so saniert. Gehälter runterschrauben, Ticketpreise hochschrauben und das achte Sondertrikot bringen einen im modernen Fussball finanziell nur so und so weit. Wenn man allerdings konstant und zuverlässig Spielerwerte schafft und für 20 Mio verkauft, kann es auch relativ schnell gehen. Und da schloss sich im Podcast die einfache Frage an, welche Strategie der FC denn angesichts der dramatischen finanziellen Situation am Transfermarkt und auf dem Spielfeld verfolgt, abgesehen von "jeder läuft sich die Lunge raus." Zum Beispiel weiß hier im Forum jeder, dass Freiburg über eine exzellente Jugendarbeit verfügt, sehr regelmäßig Spieler hochzieht und den Talenten wichtige Spielzeit gibt. Und jeder hat zumindest eine Ahnung, dass Stuttgart viele richtig junge Spieler mit Potential aus dem Ausland angelockt und einige teuer weiterverkauft hat. Jeder weiß auch wofür Hertha die letzten Jahre stand (gestandenen Spielern den goldenen Handschlag geben und hoffen das das gut geht). Fast jeder wird sich auch erinnern, wie Frankfurt vor ein paar Jahren angefangen hat erfolgreich zu sein (die Saison mit den vielen Leihspielern). Wir haben von vielen Vereinen eine ungefähre Ahnung, wie sie denn zum Erfolg kommen wollen.

Nicht all diese Strategien sind erfolgreich gewesen, aber die Frage, welche Strategie eigentlich der 1. FC Köln verfolgt ist eine komplett legitime, der Stuttgart und der Frankfurt Fan im Podcast wussten jedenfalls überhaupt nicht wofür der 1. FC Köln in dieser Hinsicht stehen will. Und Axel, der FC Fan und sich mindestens so intensiv mit dem Verein beschäftigend wie wir hier, musste auch passen, weil er sich die Frage vor lauter Konsodlisierungsphrasen der Verantwortlichen nie gestellt hat. Und ich muss auch sagen, in dieser Klarheit habe ich mir diese Frage ebenfalls nie gestellt.

Nach ein paar Tagen nachdenken ist die ehrliche Antwort vermutlich: Der 1. FC Köln will mit gestandenen Spielern, die einen Karriereknick haben, auf dem Platz 90 Minuten kratzen und beißen und Baumgart macht dann jeden Spieler außerdem 5% besser. Da passen Tigges, Selke und Adamyan letztes Jahr rein, und dieses Jahr Heintz, Waldschmidt und Pacarada. Dafür ist Baumgart der richtige Typ und das kann einem auch ein paar gute Jahre in der Bundesliga bescheren. Was anderes kann Baumgart zwar nicht, aber wenn er in die richtige Situation kommt, wie beim FC 2021, kann das schon Bock machen.

Für den 1. FC Köln im Jahr 2023 hingegen ist dies allerdings die absolut falsche Herangehensweise. Es bräuchte hier einen Trainer, der ein Fachmann als Talenteentwickler ist (Freiburger Modell). Oder jemanden, der mit jungen, ausländischen Spielern (Stuttgarter Modell) arbeitet und diese dann zum richtigen Zeitpunkt ohne falsche Sentimentalität verkauft. Das sind natürlich Idealtypen, in der Realität läuft es immer ein bisschen anders, aber der 1. FC Köln hat derzeit de facto keine Identität, da die Kommunikation der Verantwortlichen einfach nur hohle Phrasen sind, die mit der Realität rein nichts gemein haben, weil der Trainer eben null zu der Lage passt wo der 1. FC Köln sich derzeit befindet. Da kommen dann vermutlich die kleinen kommunikativen Misstöne zwischen den Verantwortlichen her, die man mittlerweile hier und da wahrnimmt. Und die verbalen Verrenkungen, die ja teilweise einfach lächerlich sind. Am Ende steht vermutlich einmal mehr die unweigerliche Erkenntnis, dass das Schiff vermutlich gerade komplett und vollständig am absaufen ist, weder der Kapitän noch seine Offiziere und Unteroffiziere allerdings wollen etwas davon wissen das sich das Schiff bereits etwas gen Steuerbord lehnt.

[fcbleos]

Ich sehe schon so etwas wie eine Gesamtstrategie, diese ist in meinen Augen nur völlig falsch. 

Einen Teil davon skizzierst du ja selber. Wir wollen mit gestandenen Spielern einen wettbewerbsfähigen Bundesligakader haben, aus dem Baumgart die letzten Prozente rausholt und uns so über Jahre in der Bundesliga hält. Dies soll uns finanziell konsolidieren, da auf der Ausgabenseite keine teuren Spielerverpflichtungen getätigt werden, sondern nur dosiert investiert wird und man ebenso Infrastrukturmaßnahmen finanzieren muss. Im Idealfall gehört zu dieser Strategie auch das Entwickeln von jungen Spielern, entweder extern zugekauft oder selbst gefördert. 

Problematisch sind dabei allerdings zwei Dinge, die du richtig anmerkst: Am einfachsten saniert sich ein Verein über Transfereinnahmen, von denen wir bei unserer Strategie eben keine nennenswerten erzielen werden. Das liegt auch an der Gesamtstrategie von Keller, insbesondere aber auch an dem bevorzugten Spielermaterial von Baumgart (deutschsprachig und erfahren, keinesfalls sehr jung aus der Jugend). Diese Spieler erzielen einfach keine nennenswerten Ablösen, siehe Özcan und Modeste oder das vollständige Ausbleiben von Angeboten für unsere Spieler diesen Sommer, mit Ausnahme von Ljubicic. 

Der zweite Punkt ist der, dass du dem Kader immer nachhaltig Qualität entziehst, wenn du keine teuren Ausgaben tätigen kannst und dich nur auf Spieler im Karriereknick oder ablösefreie Spieler verlässt, zumal letztere ja auch Handgelder kosten. Wir haben jetzt zwei Jahre in Folge unseren Kader gezielt qualitativ abgewertet, sodass er aktuell in einem brandgefährlichen Qualitätszustand ist, insbesondere auf den Schlüsselpositionen im DM und ST. Selbst wenn wir dieses Jahr noch in der Liga bleiben sollten, wird der Aderlass nächsten Sommer erneut extrem sein, wenn uns Ljubicic, Hübers, Martel, ggf. auch Thielmann oder Maina verlassen sollten und wir diese ähnlich wie dieses Jahr durch Wundertüten ersetzen möchten. 

Insofern befürchte ich, dass unsere Gesamtstrategie einfach völlig falsch ist. Wir gehen hier einen absoluten Sonderweg in der Liga, ggf. irgendwo orientiert an dem alten Union-Modell, nur ohne Investor, mit weniger Spielerqualität und weniger Ausgaben und mit viel mehr Schulden. Mir wäre sehr gelegen, wenn wir einen der drei funktionierenden Wege gehen würden (Stuttgart, Freiburg, Frankfurt-Modelle). Ich glaube, dass vor allem das Freiburg Modell hier gut vermittelbar wäre, wenn es klar kommuniziert wird und eben auch entsprechend umgesetzt wird. Wir haben eine sehr starke Jugendarbeit und eine Fanlandschaft, die sich seit Jahren eine viel stärkere Förderung dieser Spieler wünscht. Dies ließe sich auch gut mit unserer aktuellen Strategie kombinieren, wenn man statt sinnloser Quantität wie Heintz, Schindler, Schmitz oder Adamyan Kaderplätze für Jugendspieler freihält und diese auch marktgerecht bezahlt, damit diese nicht zur Konkurrenz abwandern (Diehl, Wirtz). 

[I.Ronnie]

Das ist ja genau der Punkt. Keiner versteht so recht die Strategie des 1.FC Köln. 

Was aber keineswegs daran liegt, dass der FC keine Konzepte verkünden würde. Der FC hat seit mindestens dem vorletzten Aufstieg die Strategie, eigene Jugendspieler zu entwickeln sowie entwicklungsfähige Spieler zu verpflichten, um Transferwerte zu schaffen. Das läuft nur mittlerweile als Hintergrundrauschen, weil es niemand mehr ernst nimmt. Dabei klappt es auch bei uns immer mal wieder und dann sind das tatsächlich die Phasen bzw. die Spieler, die am meisten Spaß machen. Nur fällt es schwer, das als ernstgemeinte, langfristige Strategie zu erkennen, weil es in den meisten Fällen zufällig wirkt. Ein gutes Beispiel ist die Gisdol-Phase, als aus der Not plötzlich Transferwerte geschaffen worden sind. 

Und dann wäre da die Strategie, durch datenbasiertes Scouting Spieler zu verpflichten. Das würde ja zu der Strategie passen, Transferwerte schaffen zu wollen. Stattdessen passieren dann Transfers wie Tigges oder Adamyan, die weder Transferwerte versprechen und schon gar nicht die Vermutung aufkommen lassen, jemand hätte sich mit den Leistungsdaten der Spieler vorher auseinandergesetzt. Und das nicht als "On-Top"-Transfers. Diese Verpflichtungen haben einen großen Teil unseres Budgets ausgemacht.

Und dann kommt die Idee, man müsse "Fallen Angels" (was für ein dämlicher Begriff) verpflichten, um von deren Wiederauferstehung zu profitieren. Wer will da noch ein stringentes Konzept erkennen?

Der argumentative Leim, der das alles zusammenhalten soll, ist das Bessermacherkonzept Baumgart und die Promotionsschrift Kellers über die Konsolidierung von Fußballclubs. 

Hier stünde jetzt ein Smilie mit dickem Fragezeichen über dem Kopf.

[Povlsen]

Ich fühle mich irgendwie in die erste Hälfte der 90er Jahre zurückversetzt, nur auf noch deutlich niedrigerem Niveau. Damals wurde die Mannschaft auch jedes Jahr geschwächt, schon als amtierender Vizemeister wurde ab 1989 vergleichsweise Unsinn eingekauft, der von vornherein völlig ungeeignet schien, das sportliche Niveau halten zu können. Dreßen, Ordenewitz, Trulsen, Higl, Flick, Keim, das musste zwangsläufig ins Mittelmaß führen, andere, noch schlimmere Transfers folgten. Ergebnis war der 1. Abstieg ein paar Jahre später, von dem wir uns bis heute nicht erholt haben. Jetzt sind wir auf dem besten Wege, wieder eine Gurkentruppe wie Anfang der 2000er zusammenzustellen, in der kaum einer die nötige Klasse hat. Im Moment ist es noch nicht so weit, aber wenn wir noch zwei Jahre so weitermachen, die besten Spieler ersatzlos abzugeben, dann wird es so weit sein.

Unsere Strategie müsste tatsächlich sein, gestandene Spieler mit Karriereknick zu holen, daneben aber konsequent auch die Talente einzubauen, die offensichtlich da sind. Selbst wenn aus normalen 18jährigen erst in 3 Jahren ein fertiger Bundesligaspieler wird, sind die bis dahin doch nicht unbrauchbarer als ausgewiesene Talentfreie, denen Spielverständnis und Unbekümmertheit abgehen. 

Es kann nicht sein, dass wir aus unseren guten Jugendjahrgängen nichts machen. Bisseck, Führich, Wirtz, das sind krasse Versäumnisse, die wir uns nicht erlauben können. Erkannt waren die Talente ja, aber man hat sie missachtet. Viel dazugelernt hat man daraus leider nicht.

[Senõr503]

Zu unserer Strategie kann man eigentlich nur den Leiter der Schadensregulierung M-Z, Bernd Stromberg, zitieren:

,,Wenn du schon auf der Titanic fährst, setzt du am besten noch Hein Blöd ans Steuer"

[J.R.]

,,Wenn du schon auf der Titanic fährst, setzt du am besten noch Hein Blöd ans Steuer"

Genau das machen wir doch mit Keller als SpoDi.

[FC.Ruhrpott]

Verspürt Ihr auch so eine ohnmächtige Wut, dass Dilettanten wie Keller und andere unterirdische Gestalten unseren Verein zerstören?

[tikap]

Verspürt Ihr auch so eine ohnmächtige Wut, dass Dilettanten wie Keller und andere unterirdische Gestalten unseren Verein zerstören?

Nein, nicht mehr. Klar ist man sauer und kann nur den Kopfschütteln aber wie oft ist es in den letzten Jahren geschehen, dass man mit Ansage unten rein rutscht? Nahezu jeder Depp hat es im Vorfeld immer wieder geschrieben nur die jeweiligen verantwortlichen zur jeweiligen Zeit haben die Augen verschlossen. Irgendwann stumpft man ab...

[FC.Ruhrpott]

Nein, nicht mehr. Klar ist man sauer und kann nur den Kopfschütteln aber wie oft ist es in den letzten Jahren geschehen, dass man mit Ansage unten rein rutscht? Nahezu jeder Depp hat es im Vorfeld immer wieder geschrieben nur die jeweiligen verantwortlichen zur jeweiligen Zeit haben die Augen verschlossen. Irgendwann stumpft man ab...

Verstehe ich.

Aber im Unterschied zu früher, als ich immer an ein Comeback des FC nach einem Abstieg geglaubt habe - und so kam es auch - würden wir dieses Mal nicht so schnell wiederaufsteigen. Finanzmisere, drohende Transfersperre....

Auch beim Klassenerhalt sähe es nicht so pralle aus mit dem Kader, der ggf so bald nicht verstärkt werden kann.