Unvergessen - Ehemalige FC Spieler

Begonnen von veedelbock, Mittwoch, 25.Jan.2012, 17:59:16

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funkyruebe

Sippel soll auch zum Betze heimgehen.  Ob krahl  dann die 1 würde ist fraglich.
Sollte ich es vergessen haben zu schreiben
Keller raus
Struber raus
Vorstand raus
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joerg85

Yann Aurel Bisseck durfte in der U 21 zur zweiten Hälfte gegen Polen ran. Der Dänemark-Legionär machte mit einem gelungenen Debüt auf sich aufmerksam.
https://www.kicker.de/905162/artikel/bisseck-spielt-sich-bei-der-u-21-in-den-fokus


Haben wir ja komplett abgegeben wie ich grad gesehen habe. Mal gespannt wie es mit ihm weiter geht.
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ben

Zitat von: joerg85 am Donnerstag, 09.Jun.2022, 12:23:59
Yann Aurel Bisseck durfte in der U 21 zur zweiten Hälfte gegen Polen ran. Der Dänemark-Legionär machte mit einem gelungenen Debüt auf sich aufmerksam.
https://www.kicker.de/905162/artikel/bisseck-spielt-sich-bei-der-u-21-in-den-fokus


Haben wir ja komplett abgegeben wie ich grad gesehen habe. Mal gespannt wie es mit ihm weiter geht.

Die paar Kröten um andere Löcher zu stopfen, da wurde Potential verschenkt.
Veni, vidi, risi.
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Rheineye

Liegt es nicht viel auch bisschen daran, dass Subotic bei keinem Verein mehr so wirklich unterkommt? Eigentlich mag ich ihn, scheint ein guter Typ zu sein aber ob er am Ende auch so entscheiden würde wenn man doch nochmal irgendwo ordentlich Geld verdienen könnte glaube ich nicht so ganz.
7x Absteiger
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Povlsen

Zitat von: Rheineye am Donnerstag, 09.Jun.2022, 17:54:40
Liegt es nicht viel auch bisschen daran, dass Subotic bei keinem Verein mehr so wirklich unterkommt? Eigentlich mag ich ihn, scheint ein guter Typ zu sein aber ob er am Ende auch so entscheiden würde wenn man doch nochmal irgendwo ordentlich Geld verdienen könnte glaube ich nicht so ganz.

Er ist einer der ganz wenigen, denen ich das abnehme. Einer meiner absoluten Lieblingsspieler der letzten 15 Jahre. Ich finde es immer noch super, dass er den FC auch in seiner Vita stehen hat. Geld hat er eh mehr als genug verdient in seiner Karriere. Ich glaube auch, dass er nach seiner Karriere nix mit Fußball machen wird. Weil er einfach auch mehr mit sich anzufangen weiß, als sich lebenslänglich in diesem Zirkus zu bewegen und sich davon abhängig zu machen.
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globobock77

...aber der Profifussball hat ihm letzendlich die Möglichkeit gegeben zu tun was er jetzt tut.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-

enJOyIT

Zitat von: globobock77 am Freitag, 10.Jun.2022, 08:05:31
...aber der Profifussball hat ihm letzendlich die Möglichkeit gegeben zu tun was er jetzt tut.

Genau deshalb kann ich nur die Augen rollen, wenn dann so eine Kritik im Nachgang kommt... Einfach mal den Ball flach halten. Er hätte sein Projekt auch pushen können, ohne um sich zu schlagen und gegen seine frühere Branche zu wettern.

Ich will damit nicht den "Fußballzirkus" gutheißen, aber wenn jemand durch dieses Zirkus zum mehrfachen Millionär geworden ist, dann hat er eben genau das Spiel mitgespielt. Es hat ihm keiner verboten während seiner aktiven Zeit für 2000 Euro im Monat zu spielen und den Rest spenden zu lassen...


Genauso die ganzen "nachhaltigen" Startups die unterschwellig den Kapitalismus kritisieren, gleichzeitig aber Millionen damit verdienen wollen.

KHHeddergott

Zitat von: enJOyIT am Freitag, 10.Jun.2022, 08:30:35
Genau deshalb kann ich nur die Augen rollen, wenn dann so eine Kritik im Nachgang kommt... Einfach mal den Ball flach halten. Er hätte sein Projekt auch pushen können, ohne um sich zu schlagen und gegen seine frühere Branche zu wettern.

Ich will damit nicht den "Fußballzirkus" gutheißen, aber wenn jemand durch dieses Zirkus zum mehrfachen Millionär geworden ist, dann hat er eben genau das Spiel mitgespielt. Es hat ihm keiner verboten während seiner aktiven Zeit für 2000 Euro im Monat zu spielen und den Rest spenden zu lassen...


Genauso die ganzen "nachhaltigen" Startups die unterschwellig den Kapitalismus kritisieren, gleichzeitig aber Millionen damit verdienen wollen.

Zumindest im Spiegel-Interview, auch wenn das natürlich ein Marketing-Interview zum Buch ist, macht er einen vergleichsweise selbstkritischen Eindruck, der bspw die Verantwortung für mangelndes Engagement der Jungmultimillionäre nicht auf die Clubs abwälzt. Es ist sicher nicht alles stimmig, aber Demut schimmert da schon durch. Was nicht selbstverständlich ist, bei nicht wenigen mit einer solchen Geschichte (Flucht, Zwangsausweisung, durch Glück und Zufall USA statt Bosnien, Fussballprofi) verkehrt sich das ja leider oft ins Gegenteil, also daß sie das verdient, und alles nur sich selbst zu verdanken haben.
三人成虎。

ecki

Zitat von: Povlsen am Donnerstag, 09.Jun.2022, 22:32:51
Er ist einer der ganz wenigen, denen ich das abnehme. Einer meiner absoluten Lieblingsspieler der letzten 15 Jahre. Ich finde es immer noch super, dass er den FC auch in seiner Vita stehen hat. Geld hat er eh mehr als genug verdient in seiner Karriere. Ich glaube auch, dass er nach seiner Karriere nix mit Fußball machen wird. Weil er einfach auch mehr mit sich anzufangen weiß, als sich lebenslänglich in diesem Zirkus zu bewegen und sich davon abhängig zu machen.
Aber man muss auch deutlich benennen, dass Subotic, während seiner Dortmunder Zeit, ein regelmäßiger Besucher von Freudenhäusern gewesen sein soll, einen protzigen Sportwagen fuhr etc. Kurz: Sein Habitus entsprach der Norm in diesem Business. Es kann ja sein, dass er das jetzt ganz anders anginge, aber er war einfach Teil davon und hat sichtlich davon profitiert. Dennoch finde ich es sehr lobenswert, dass er sich vehement für gute Zwecke einsetzt.
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funkjoker

Klar hat Subotic enorm von dem Business profitiert und das Spiel auch mitgespielt.
Aber es muss erlaubt sein, dass man mit zunehmenden Alter auch weiser und reflektierter wird und vielleicht sogar mal die eigene Meinung ändert.

Trainerfux

Dresden stellt heute den Kleinkriminellen als neuen Trainer vor.
Es sagt doch alles über das Geschäft, dass die Tröte am Tag des Ablaufens seiner Sperre irgendwo im Profifußball vorgestellt wird.
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Cikaione

Zitat von: Trainerfux am Freitag, 10.Jun.2022, 10:04:31
Dresden stellt heute den Kleinkriminellen als neuen Trainer vor.
Es sagt doch alles über das Geschäft, dass die Tröte am Tag des Ablaufens seiner Sperre irgendwo im Profifußball vorgestellt wird.

Da ist es dann auch nicht mehr weit zum "Spaziergang"
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Povlsen

Zitat von: globobock77 am Freitag, 10.Jun.2022, 08:05:31
...aber der Profifussball hat ihm letzendlich die Möglichkeit gegeben zu tun was er jetzt tut.

Das leugnet er ja auch nicht. Ich finde es nicht widersprüchlich, wenn man als junger Spieler den Profifußball genießt, von dem man jahrelang geträumt hat und auf den man die ganze Kindheit und Jugend hindurch hingearbeitet hat, aber nach ein paar Jahren feststellt, dass das eine Parallelwelt ist, die für den eigenen Lebensinhalt auf Dauer irrelevant ist. Er wäscht ja auch keine schmutzige Wäsche, wie es Marcel Schmelzer gerade macht, sondern erklärt nur seine eigene Entwicklung und die Verschiebung der Interessen. Dass er dazu in den letzten fünf Jahren auch mehr Gelegenheit hatte als Spieler, die noch voll im Geschäft sind, ist ja klar.

globobock77

Zitat von: Povlsen am Freitag, 10.Jun.2022, 10:35:43
Das leugnet er ja auch nicht. Ich finde es nicht widersprüchlich, wenn man als junger Spieler den Profifußball genießt, von dem man jahrelang geträumt hat und auf den man die ganze Kindheit und Jugend hindurch hingearbeitet hat, aber nach ein paar Jahren feststellt, dass das eine Parallelwelt ist, die für den eigenen Lebensinhalt auf Dauer irrelevant ist. Er wäscht ja auch keine schmutzige Wäsche, wie es Marcel Schmelzer gerade macht, sondern erklärt nur seine eigene Entwicklung und die Verschiebung der Interessen. Dass er dazu in den letzten fünf Jahren auch mehr Gelegenheit hatte als Spieler, die noch voll im Geschäft sind, ist ja klar.
Ich finde diese schwarz-weiss Betrachtungen was den heutigen Profifussball angeht nur etwas zu kurz gedacht. Das ist nicht nir auf Subotic bezogen.
Die Kommerzialisierung des Fussballs hat eben nicht nur Schattenseiten, genauso wie wir die ,,gute alte Vergangenheit" oft zu sehr mit romantischen Nostalgiebrille betrachten.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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Art Vandelay

Ich wünsche Dynamo Dresden und Markung Anfang den baldigen Abstieg in die Bedeutungslosigkeit.  :kotz:
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Povlsen

Zitat von: globobock77 am Freitag, 10.Jun.2022, 12:02:45
Ich finde diese schwarz-weiss Betrachtungen was den heutigen Profifussball angeht nur etwas zu kurz gedacht. Das ist nicht nir auf Subotic bezogen.
Die Kommerzialisierung des Fussballs hat eben nicht nur Schattenseiten, genauso wie wir die ,,gute alte Vergangenheit" oft zu sehr mit romantischen Nostalgiebrille betrachten.

Welche Vorteile bietet Dir die Kommerzialisierung denn? Ich sehe für mich persönlich keine. Man ist heute näher dran, die Vereine haben sich geöffnet, aber auch das bräuchte ich nicht, ich hab in den 80ern nix vermisst beim Fußball gucken, weder im TV und erst recht nicht im Stadion. Ich brauche auch kein ausverkauftes Haus. Corona hat das noch mal bestätigt. Die Kommerzialisierung hat die Liga zu ihrem Nachteil verändert. Zusammensetzung, Wettbewerb, Flair, das alles hat gelitten. Dass der Sport heute viel professioneller ist, stimmt. Aber auch das würde ich als Zuschauer nicht vermissen, früher war der Fußball genauso spannend und ansehnlich wie heute, auch wenn er langsamer war. Wo liegen denn für Dich die Vorteile der Kommerzialisierung?
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Jupp23

Zitat von: Povlsen am Freitag, 10.Jun.2022, 12:59:01
Welche Vorteile bietet Dir die Kommerzialisierung denn?
- Qualitativ besserer Sport.
- Qualitativ deutlich bessere TV-Übertragungen. Wenn man sich zurückerinnert an Spiele in den 90ern mit ca. 2 Kameras und Kommentare per Telefon, dann ist das heute schon viel angenehmer.
- Viel mehr Fußball im TV verfügbar. Ja, ich schaue gerne mal Champions League oder Liverpool gegen Chelsea. Und ja, ich finde die Existenz der Sky-Konferenz gut.
- Viel mehr Fußball Infotainment 24/7 auf verschiedenen Kanälen und Plattformen verfügbar. Auch dieses Forum gehört dazu. Das Zeug interessiert mich einfach. Ich lese gerne stundenlang in Foren, Kickern usw.
- Gefühlt weniger Gewalt in Stadien und drumherum. - Besseres Catering
- Bessere Stadien (Sicht, Plätze, Anbindung, Sanitär - alles natürlich weiterhin mit einigen leidvollen Einschränkungen)
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funkjoker

Ob Kommerzialisierung ja oder nein ist nicht die Frage, kommerziell war der Fußball auch schon in den 80er.
Aber wie weit sollte Kommerzialisierung gehen? Gefühlt sind wir bereits 10 Stufen über dem was noch ertragbar ist und es geht ja fröhlich immer weiter so.

Art Vandelay

Ich bin noch nicht so alt, dass ich die 70er und 80er miterlebt hätte und habe daher vielleicht eine etwas höhere Kommerz-Toleranz, aber bei WM in Katar und diesem beknackten neuen System für die Champions League ist bei mir so langsam auch die Schwelle des Ertragbaren überschritten.
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KimJones

Zitat von: Jupp23 am Freitag, 10.Jun.2022, 15:42:43

- Qualitativ besserer Sport.
- Qualitativ deutlich bessere TV-Übertragungen. Wenn man sich zurückerinnert an Spiele in den 90ern mit ca. 2 Kameras und Kommentare per Telefon, dann ist das heute schon viel angenehmer.
- Viel mehr Fußball im TV verfügbar. Ja, ich schaue gerne mal Champions League oder Liverpool gegen Chelsea. Und ja, ich finde die Existenz der Sky-Konferenz gut.
- Viel mehr Fußball Infotainment 24/7 auf verschiedenen Kanälen und Plattformen verfügbar. Auch dieses Forum gehört dazu. Das Zeug interessiert mich einfach. Ich lese gerne stundenlang in Foren, Kickern usw.
- Gefühlt weniger Gewalt in Stadien und drumherum. - Besseres Catering
- Bessere Stadien (Sicht, Plätze, Anbindung, Sanitär - alles natürlich weiterhin mit einigen leidvollen Einschränkungen)


Gut das ich ein Kind der 80er bin

Jupp23

Zitat von: funkjoker am Freitag, 10.Jun.2022, 15:50:20
Ob Kommerzialisierung ja oder nein ist nicht die Frage, kommerziell war der Fußball auch schon in den 80er.
Aber wie weit sollte Kommerzialisierung gehen? Gefühlt sind wir bereits 10 Stufen über dem was noch ertragbar ist und es geht ja fröhlich immer weiter so.
Natürlich läuft vieles falsch. Aber eben nicht alles hat sich verschlechtert. Dieses simplifizierte boomerhafte "Früher war alles besser" nervt mich einfach.
Generell stört mich an der Debatte um die Kommerzialisierung, dass sie immer im Vagen bleibt. Was genau versteht man eigentlich unter der Kommerzialisierung? Welcher Aspekt stört? Was wäre die Alternative?

MLM

Ist doch völlig normal, dass man das präferiert mit dem man aufgewachsen ist und was einen sozialisiert hat. Vermutlich haben Leute die in den 60ern sozialisiert wurden auch die Kommerzialisierung der 80er verteufelt und Leute die heute aufwachsen, werden 2050 sagen das früher alles besser war. Was solls. Wenigstens aber gab es früher kein Rattenball. Also war doch alles besser.
Na Palm

funkjoker

Zitat von: Jupp23 am Freitag, 10.Jun.2022, 17:12:33

Natürlich läuft vieles falsch. Aber eben nicht alles hat sich verschlechtert. Dieses simplifizierte boomerhafte "Früher war alles besser" nervt mich einfach.
Generell stört mich an der Debatte um die Kommerzialisierung, dass sie immer im Vagen bleibt. Was genau versteht man eigentlich unter der Kommerzialisierung? Welcher Aspekt stört? Was wäre die Alternative?

Mich stören absurde Gehälter und Ablösesummen. Investoren. Konzern-Vereine und künstliche Konstrukte. Unsinnige Reformierungen von Wettbewerben um noch mehr Kohle raus zu quetschen. Zerstückelung von Spieltagen.
Das sind so die Dinge die mir spontan einfallen, gibt sicher noch mehr. Vieles davon hätte man auch verhindern können, wenn man rechtzeitig gehandelt hätte. Jetzt dürfte es dafür zu spät sein
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globobock77

Zitat von: MLM am Freitag, 10.Jun.2022, 17:25:31
Ist doch völlig normal, dass man das präferiert mit dem man aufgewachsen ist und was einen sozialisiert hat. Vermutlich haben Leute die in den 60ern sozialisiert wurden auch die Kommerzialisierung der 80er verteufelt und Leute die heute aufwachsen, werden 2050 sagen das früher alles besser war. Was solls. Wenigstens aber gab es früher kein Rattenball. Also war doch alles besser.
Streng genommen war Jean Löring auch nur ein Hopp mit weniger Kohle.

Aber RB ist eine neue Dimension, d'accord.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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ben

Völlig geil das Nationsgedöns, Spielplan ist ja nicht noch nicht ausgelastet und Verletzungsrisiko sinkt signifikant. 🥳
Veni, vidi, risi.
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Povlsen

Zitat von: Jupp23 am Freitag, 10.Jun.2022, 15:42:43

- Qualitativ besserer Sport.
- Qualitativ deutlich bessere TV-Übertragungen. Wenn man sich zurückerinnert an Spiele in den 90ern mit ca. 2 Kameras und Kommentare per Telefon, dann ist das heute schon viel angenehmer.
- Viel mehr Fußball im TV verfügbar. Ja, ich schaue gerne mal Champions League oder Liverpool gegen Chelsea. Und ja, ich finde die Existenz der Sky-Konferenz gut.
- Viel mehr Fußball Infotainment 24/7 auf verschiedenen Kanälen und Plattformen verfügbar. Auch dieses Forum gehört dazu. Das Zeug interessiert mich einfach. Ich lese gerne stundenlang in Foren, Kickern usw.
- Gefühlt weniger Gewalt in Stadien und drumherum. - Besseres Catering
- Bessere Stadien (Sicht, Plätze, Anbindung, Sanitär - alles natürlich weiterhin mit einigen leidvollen Einschränkungen)


Tja, diese Vorteile sind für mich größtenteils halt keine. Besserer Sport? Ist mir egal, die Unterhaltung war früher genauso hoch. Bessere TV-Übertragungen stimmt, aber die unsäglichen Kommentatoren und die Glorifizierung machen die besseren Kameras wieder wett. Ich finde das TV-Erlebnis heute nicht besser als früher. Daher habe ich Sky schon vor Jahren gekündigt und schaue wie früher nur noch Sportschau. Ist aber Geschmacksache. Jeden Tag Fußball im TV finde ich gar nicht mal so gut. Wer keine anderen Hobbys hat, der mag das toll finden, ich bekäme heute deutlich weniger mit als früher, weil die Spieltage zerstückelt sind. Weniger Gewalt stimmt statistisch wahrscheinlich auch, ich hatte da aber in den 80ern auch kein Problem. Ich war in der zweiten Hälfte der 80er fast jedes Heimspiel im Stadion. Da war nicht mehr Krawall als heute.

Den einzigen Vorteil, den ich für mich sehe, ist Dein letztes Argument, nämlich bessere Stadien. Trotzdem würde ich jederzeit wieder mit dem Fußball von früher tauschen. Keine Retorten außer LEV, ein deutlich coolerer FC, Bayern nicht jedes Jahr Meister (nur jedes zweite. :D), keine unsägliche CL, die endgültig die Reichen noch reicher macht und alle anderen langfristig von den Fleischtöpfen fernhält.

Scheiß was auf Fußball bis zum Abwinken, auf glattpolierte Stadion-Events, hirnlose Berichterstattung und Halbzeitberieselung in Phonstärke. Je länger ich hier wieder schreibe, desto mehr wird mir klar, wie scheiße der Fußball geworden ist.

Povlsen

Zitat von: globobock77 am Freitag, 10.Jun.2022, 17:46:38
Streng genommen war Jean Löring auch nur ein Hopp mit weniger Kohle.

Aber RB ist eine neue Dimension, d'accord.

Eben, es geht um die Dimension. Mäzenatentum hat es immer gegeben, Mast in Braunschweig war ja der Urvater dieser Spezies. Aber solche Leute konnte man ertragen, weil sie bestehende Strukturen unterstützt und nichts Künstliches aus dem Boden gestampft haben. Auch wir haben Geldgeber gehabt und von der ansässigen Industrie profitiert, Franz Kremer hätte auch jede Mark von Gönnern angenommen. Was RB da jedoch auf die Spitze getrieben hat, ist eine Revolution, die niemals hätte geduldet werden dürfen. Ich werde nie begreifen, wie das die Konkurrenz, auch wir, durchwinken konnte.
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Orneo

Zitat von: Povlsen am Freitag, 10.Jun.2022, 18:12:42
Eben, es geht um die Dimension. Mäzenatentum hat es immer gegeben, Mast in Braunschweig war ja der Urvater dieser Spezies. Aber solche Leute konnte man ertragen, weil sie bestehende Strukturen unterstützt und nichts Künstliches aus dem Boden gestampft haben. Auch wir haben Geldgeber gehabt und von der ansässigen Industrie profitiert, Franz Kremer hätte auch jede Mark von Gönnern angenommen. Was RB da jedoch auf die Spitze getrieben hat, ist eine Revolution, die niemals hätte geduldet werden dürfen. Ich werde nie begreifen, wie das die Konkurrenz, auch wir, durchwinken konnte.

Die ungeplanten Einnahmeausfälle durch Corona waren doch ein Fingerzeig dafür, dass "der Fußball" stetig neues Geld braucht um zu überleben. Red Bull hat neues Geld versprochen (und geliefert), das dürfte schon für den Winkarm der Konkurrenz und der zuständigen Verbandsaufseher gereicht haben.
Vielleicht hat man es sich noch dadurch schöngeredet, dass die Weißblechverbreiter noch halbwegs wirtschaftlich orientiert sind und nicht so ein obszön teures Sportswashing wie die Freunde von der arabischen Halbinsel betreiben. Wobei, auch das Geld ist gern gesehen, nicht nur beim FC Bayern.
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KHHeddergott

Zitat von: Povlsen am Freitag, 10.Jun.2022, 17:59:37
Jeden Tag Fußball im TV finde ich gar nicht mal so gut.

Das hat dem Profifussball auch die mythische Dimension genommen, die dem Unwissen entsprang. Spiele mit Real Madrid, Inter Mailand oder Arsenal London, das waren Ereignisse, weil sie so selten waren. Und keiner, wirklich keiner dachte damals, wie toll es doch wäre, wüsste man, mit welchem Modell der steuerhinterziehende Mittelfeldstar nun gerade seine dritte Ehefrau betrügt, oder ob das Handgeld, daß der Verteidiger für seine Vertragsverlängerung einstreicht, den Bildungshaushalt Malis knapp übersteigt oder nicht.

Und auch konnte man zwar erahnen, was da alles nicht mit rechten Dingen zugeht, denn schmierig und kriminell war der Profisport allerspätestens mit dem Beginn der Sportartikelvermarktung schon, nur kannte man auch da keine Details. Daß Bayern München nur durch den Rummenigge-Transfer vor einem Neuanfang im Amateurbereich gerettet wurde (Schwarzgeldgeschäfte und Steuerschulden), blieb genau so unter der Decke wie viele anderen Betrügereien (die in den 70ern in Teilen offengelegten Spielmanipulationen waren ja wirklich nur eine Ausnahme). Wie im kleinen der lokale Bauunternehmer den Dorfverein durchschleppte, und dafür selbstredend jeden Auftrag im Dorf bekam, wurden in Köln und anderswo windige Rechtanwälte und Steuerberater für Beteiligungen an Spielertransfers dann entsprechend "gesellschaftlich" belohnt.

Heute weiss man, daß es Dassler/Schwan/Beckenbauer/Netzer waren, die dann die ganz großen Tore zur Hölle öffneten mit der TV-Vermarktung und deren Riesenrad der Schmiergeldzahlungen, also schon in den 70ern, nur hatte das mehr oder weniger noch keine Auswirkungen auf den Konsumenten im Stadion/vor dem TV-Gerät. Und deshalb war damals alles noch anders, aber nicht besser als heute.

Rasenball ist in diesem Zusammenhang dann keine neue Dimension, sondern die konsequente Fortführung einer Entwicklung, die einen eigentlich nur mit Abscheu zurücklassen kann. Und wenn dann jemand mit Innenansicht diese Abscheu bestätigt, ist das keine Doppelmoral, und immerhin zieht dann das Deppenargument des "Du bimst ja nur neidig auf das viele wohlverdiente Geld" nicht. 
三人成虎。