Jonas Hector

[Ninja]

Ich kenne nur die Aussagen, die der Express aus der 11Freunde geklaut hat, aber ehrlich gesagt macht Hector darin auf mich keinen besonders sympathischen Eindruck.

Er möchte "nicht mehr ständig ums Überleben kämpfen"? Sorry, sein Vertrag sichert ihm knapp 4 Millionen Jahresgage zu. Er geht als Multimillionär in den Ruhestand als Profifußballer. Er musste nie "ums Überleben kämpfen". Auch wenn er es auf die sportliche Lage bezogen hat, scheint da doch einiges an Trotz durch. Klar, er kann sich den leisten, seine Leistungen und seine Professionalität waren über jeden Zweifel erhaben. Aber ich bin ganz froh, dass er sich "der Gartenarbeit" widmen will. Ich befürchte, als Exspieler in Funktionärsrolle wäre er ein eher unangenehmer Zeitgenosse.

Ich halte das für eine Fehlinterpreration von dir. Ich denke das ums Überleben kämpfen betrifft den FC, für den er sich verantwortlich fühlt. Bzw. für die Mitarbeiter etc.

Er hat doch gesagt, dass er sich viele Gedanken um das Drumherum macht seit dem Abstieg.

Ich glaube nicht, dass er das auf seine eigene Existenz bezieht.

[Jurgi Jurgeleit]

Wenn ich mir überlege, dass ich mir FC Spiele nicht mal mehr anschaue, weil mich das zu sehr fertig macht, will ich mir gar nicht ausmalen, was das aus einem Spieler macht, der sein Leben nicht nur mit Insta, FIFA und Friseur verbringt...

Genau, dass ist es.
Ich habe heute auch zum ersten Mal darüber nachgedacht, aber so ist es:
Je weniger dir dein Verein bedeutet (als Profi), desto weniger Druck hast du.

[drago]

Man verachtet das ganze Geschäft, die zig Millionen hat man aber sehr gerne mitgenommen, ist dann aber auch etwas merkwürdig.

ich lese aus dem interview nicht unbedingt verachtung heraus, sondern eher, dass hector nicht so gut / einfach damit umgehen konnte, dass beim FC, seitdem er hier ist, immer ums überleben gekämpft wurde, und er (oder "man") als spieler nie entspannt sein konnte sondern immer stark unter druck stand, mit dem wissen, was alles dran hängt (arbeitsplätze etc). für mich sind das einfach die worte von einem, der an dem verein und wohl auch den leuten, die den verein ausmachen, sehr hängt, und deshalb gewisse probleme damit hatte, dass es nicht einfach "entspannt" laufen konnte, sondern immer der berühmtberüchtigte ritt auf der rasierklinge durchgeführt wurde.

und ich kann das gut verstehen. es gibt zwar schlimmere schicksale, aber er behauptet ja auch nicht, dass er sonstwas schlimmes aushalten würde, sondern nur, dass es aus seiner sicht damit nun halt genug ist, und er sich auf alles freut, was danach kommt.


keine ahnung, wie man das so negativ auslegen kann wie einige hier. ich finde die aussagen erfrischend ehrlich und sie passen auch zu dem eindruck, den man haben konnte, dass er einerseits sehr am FC hängt und andererseist auch angepisst über vieles war, was hier vorgefallen ist.

[mutierterGeißbock]

Im Prinzip wird Hectors Einstellung zu den Medien ja mit dem Express Artikel bestätigt. Es werden ein paar Passagen heraus genommen und daraus ein Artikel gezimmert. Gehört alles irgendwie zum Geschäft, ich kann aus menschlicher Sicht aber auch voll nachvollziehen, dass man darauf keine Lust hat.

[Ted]

Wenn man psychologische Hilfe in Anspruch nimmt (was überhaupt nicht schlimm ist und auch nicht verwerflich), dann stimmt etwas nicht. Nochmal, es ist völlig in Ordnung sich psychische Hilfe zu nehmen. Meine Schwiegermutter nutzt diese Option jetzt seit über einem Jahr, nachdem ihr Ehemann verstorben ist. Ich bekomme es hautnah mit. Aus Spaß und Langeweile macht sie das nicht und wenn Hector sich psychologische Hilfe nimmt, dann macht er das auch nicht aus Spaß und Langeweile, sondern weil er die Hilfe nun mal braucht.

Man kann psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, um nicht in die Situation zu kommen, dass etwas nicht stimmt.

Wenn man Angst hat, in die Überforderung und damit möglicherweise in die Arbeitsumfähigkeit zu kommen, dann macht man das. Erst recht, wenn man es sich leisten kann, ohne medizinischen Befund psychiatrische Gesprächsstunden in Einzelform in Anspruch zu nehmen.
Mehr muss da gar nicht passiert sein. Dass Hector alles von der Wurzel an professionell aufarbeitet, zeigt vielmehr, dass er relativ klar ist. Er benennt die Punkte, die ihn belasten und belastet haben und hat, bevor irgendetwas passiert, alles stets professionell aufgearbeitet.

Dass also etwas nicht stimmt, ist lediglich eine nicht haltbare Spekulation.

[I.Ronnie]

wenn man das ganze Geschäft wirklich verachtet.

Das ist dann doch eher eigene Projektion. Was Hector am Geschäft "verachtet" dreht sich um die eigenen Befindlichkeiten. Und das finde ich auch völlig in Ordnung und respektabel. Seinen Blick auf den Fußball und die Blase von Fußballern und Ex-Fußballern sowie Beratern, die wir tendenziell unappetitlich finden, die kennen wir nicht. Und ich will sie eigentlich auch gar nicht kennenlernen. 

[Lobi]

Ich kenne nur die Aussagen, die der Express aus der 11Freunde geklaut hat, aber ehrlich gesagt macht Hector darin auf mich keinen besonders sympathischen Eindruck.

Er möchte "nicht mehr ständig ums Überleben kämpfen"? Sorry, sein Vertrag sichert ihm knapp 4 Millionen Jahresgage zu. Er geht als Multimillionär in den Ruhestand als Profifußballer. Er musste nie "ums Überleben kämpfen". Auch wenn er es auf die sportliche Lage bezogen hat, scheint da doch einiges an Trotz durch. Klar, er kann sich den leisten, seine Leistungen und seine Professionalität waren über jeden Zweifel erhaben. Aber ich bin ganz froh, dass er sich "der Gartenarbeit" widmen will. Ich befürchte, als Exspieler in Funktionärsrolle wäre er ein eher unangenehmer Zeitgenosse.

Also das aus den Express-Aussagen zu interpretieren ist aber schon eine besonders sportliche Leistung. Du sagst es ja selber dass es ihm ums sportliche Überleben ging, da kann man schon auch nachvollziehen dass einem Spieler dem der Verein dann doch nicht gänzlich am Poppes vorbei geht da schon auch einen gewissen Druck in der Situation verspürt. Ich unterstelle Hector jetzt auch mal intelligent genug zu sein zu verstehen was ein Abstieg für den Verein bedeutet und was dann an Substanz verloren geht. Der Fakt dass er hier ganz gut verdient hat führt aber auch nicht zwangsläufig dazu dass er keinen Druck verspüren darf. Nicht jeder Spieler ist eben der unsensible Söldner dem es nur ums Geld geht und die wohl den Großteil der bezahlten Fussballer ausmachen.

[funkyruebe]

Kicker hat ihm eine 5 verpasst. Unabhängig von der dummen Szene, fand ich ihn auch nicht gut. War öfter mal zu sehr beim Aufsaugen. Er hat aber die meisten 2kämpfe gewonnen von allen. Eine 4 hätte das mindestens sein müssen. 

Egal, who cares 

[WOC]

Kicker hat ihm eine 5 verpasst. Unabhängig von der dummen Szene, fand ich ihn auch nicht gut. War öfter mal zu sehr beim Aufsaugen. Er hat aber die meisten 2kämpfe gewonnen von allen. Eine 4 hätte das mindestens sein müssen.

Egal, who cares

Was haben die Berliner denn bekommen? Achten?

Egal "Fachmagazin"

[Badabing]

Eine 5? Gut, wenn der endlich weg ist 

[Hunter]

ich lese aus dem interview nicht unbedingt verachtung heraus, sondern eher, dass hector nicht so gut / einfach damit umgehen konnte, dass beim FC, seitdem er hier ist, immer ums überleben gekämpft wurde, und er (oder "man") als spieler nie entspannt sein konnte sondern immer stark unter druck stand, mit dem wissen, was alles dran hängt (arbeitsplätze etc). für mich sind das einfach die worte von einem, der an dem verein und wohl auch den leuten, die den verein ausmachen, sehr hängt, und deshalb gewisse probleme damit hatte, dass es nicht einfach "entspannt" laufen konnte, sondern immer der berühmtberüchtigte ritt auf der rasierklinge durchgeführt wurde.

Das mit der Verachtung habe ich ja nicht geschrieben, sondern war lediglich als Antwort zu eckis Beitrag.

Zum Thema "Druck" kann ich alles nachvollziehen. Es sind alles nur Menschen und jeder reagiert und geht damit anders um. Alles absolut verständlich. Hier gab es aber nicht gerade wenige User, die sich förmlich darüber lustig gemacht haben, als Spieler / Offizielle (damals) über "Druck" gesprochen haben. "Dieser unmenschliche Druck" usw. Mit solchen Kommentaren wurde es regelrecht ins Lächerliche gezogen. Das da deutlich mehr hinter steckt und, wie jetzt bekannt wurde, auch Hector offensichtlich damit schwer zu kämpfen hat,  muss einen nachdenklich stimmen.

[Lobi]

Das mit der Verachtung habe ich ja nicht geschrieben, sondern war lediglich als Antwort zu eckis Beitrag.

Zum Thema "Druck" kann ich alles nachvollziehen. Es sind alles nur Menschen und jeder reagiert und geht damit anders um. Alles absolut verständlich. Hier gab es aber nicht gerade wenige User, die sich förmlich darüber lustig gemacht haben, als Spieler / Ofizielle (damals) über "Druck" gesprochen haben. "Dieser unmenschliche Druck" usw. Mit solchen Kommentaren wurde es regelrecht ins Lächerliche gezogen. Das da deutlich mehr hinter steckt und, wie jetzt bekannt wurde, auch Hector offensichtlich damit schwer zu kämpfen hat,  muss einen nachdenklich stimmen.

Das wurde damals oft ins Lächerliche gezogen weil das von den Verantwortlichen sehr gerne auf die übertriebene Erwartungshaltung der Fans gemünzt war um so von eigenen Verfehlungen abzulenken. Das gibt es so meinem Empfinden nach seit guten 10 Jahren kaum noch ausser bei ein Paar unverbesserlichen Träumern. 

[Colonia64]

Hinsichtlich ordnungsgemäßer Verabschiedung von Jonas Hector gehört das Stadion ab 17:20 Uhr dem FC und seinen Fans. Und ich erwarte, dass sich verdiente Spieler dort vernünftig verabschieden können. Das haben Hector, Skhiri und auch Horn verdient.  Wenn die Bayern wirklich Ihre Schale in unserem Stadion erhalten müssen, können Sie die ja ab 18:00 Uhr bekommen. Da werden leider bestimmt noch einige Bayern-Fans im Stadion drauf warten wollen Oder man klärt mit Ihnen, dass Sie sich die Schale am Marienplatz abholen können, ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass Sie Meister werden.

[Rakete]

Hinsichtlich ordnungsgemäßer Verabschiedung von Jonas Hector gehört das Stadion ab 17:20 Uhr dem FC und seinen Fans. Und ich erwarte, dass sich verdiente Spieler dort vernünftig verabschieden können. Das haben Hector, Skhiri und auch Horn verdient.  Wenn die Bayern wirklich Ihre Schale in unserem Stadion erhalten müssen, können Sie die ja ab 18:00 Uhr bekommen. Da werden leider bestimmt noch einige Bayern-Fans im Stadion drauf warten wollen Oder man klärt mit Ihnen, dass Sie sich die Schale am Marienplatz abholen können, ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass Sie Meister werden.

Träum weiter. Dafür gibt es irgendein DFL Protokoll oder so. 
Wenn Bayern in Köln Meister wird, dann rollen die aber ganz schnell den ganzen Zirkus auf den Rasen, davon darfst du ausgehen. Inklusive Konfetti, Feuerwerk, Thomas Müllers Fratze vor jeder Kamera und alkoholfreiem Paulaner auf Tuchels Kopf.

 Jeder wird sich fragen warum, sich mitunter ein bisschen fremdschämen oder gar wütend dagegen anbrüllen... aber sie werden es (offiziell) so feiern wie beim ersten Mal. 

[Hubert1000]

Naja aber der Druck ist ja im Profisport omnipräsent.

Wenn's nicht der FC ist der den Druck hat nicht abzusteigen, dann ist es ein Verein der den Druck hat EL/CL oder Titel zu erreichen/gewinnen. Das zu ertragen/auszublenden ist eben auch ein Fähigkeit.

Und ja auch das verpassen der CL kostet Jobs, weil damit auch viel Geld einher geht.

Deshalb glaube ich auch nicht, dass er diese Drucksituation alleinig auf den FC bezog sondern auf das ganze Geschäft Fußball. Auch in guten Teams ändern sich die Kader jährlich... das ist geil des Geschäfts.

Fußball ist so durchoptimiert(auch weil soviel Geld daran hängt), das da wenig Platz für Menschlichkeit bleibt, auch die heutige Zeit mit Social Media(und den ganzen Anfeindungen) dem überall überwacht sein(weil jeder immer ne Kamera parat hat und das online stellt) macht das nicht besser.

Ich finde das Interview sehr ehrlich. Wenn das am Ende seine Sicht ist und wie er es empfunden hat, dann ist das so. Und auch wenn man gut verdient, so ist man deshalb noch lange nicht Vogelfrei als Profifussballer(fühlt sich aber eben teilweise so an).

[Oxford]

Was jemand ob (oder wann) es die 11 FReunde mit ihm im Kiosk gibt? Ab heute?

[antistar]

Was jemand ob (oder wann) es die 11 FReunde mit ihm im Kiosk gibt? Ab heute?

Ab Mittwoch

[uan]

Wenn ich mich erinnere, ist Hector als Verstärkung fürs Mittelfeld, ich meine für die U23 gekommen. Er hat nie ein LZ durchlaufen. Dennoch hat er ne Bilderbuchkarriere hingelegt, bis hin zum 43fachen Nationalspieler.
Jonas ist eine sehr authentische Person und das ihm der Rummel um seine Person unangenehm ist, ist seit Jahren bekannt. Als Fußballprofi weiss er aber, dass der Druck zum Geschäft dazu gehört. Dass er das nicht mehr will und jetzt die Konsequenzen zieht und aufhört, ist doch einzig und alleine seine Entscheidung. Danke für die tollen Stunden und danke, dass Du dem EffZeh immer die Treue gehalten hast, ich wünsche Dir für die Zunkunft alles erdenklich Gute und viel Erfolg.

[MarcelK]

Hier wird schon Bezug auf die ersten Auszüge in anderen Medien genommen: https://11freunde.de/artikel/wenn-ich-auf-interview-platz-stehe-karriereende-ich-an-jonas-hector-köln/8562993?komplettansicht=

[globobock77]

Ab Mittwoch

Ich ahne schon, so viele Exemplare hat die 11Freunde noch nie verkauft

[van Gool]

Das ist dann doch eher eigene Projektion. Was Hector am Geschäft "verachtet" dreht sich um die eigenen Befindlichkeiten. Und das finde ich auch völlig in Ordnung und respektabel. Seinen Blick auf den Fußball und die Blase von Fußballern und Ex-Fußballern sowie Beratern, die wir tendenziell unappetitlich finden, die kennen wir nicht. Und ich will sie eigentlich auch gar nicht kennenlernen.

Ich sehe es auch so. Er ist ein toller Spieler. Aber was hier in ihn hineinprojiziert wird, hat mit seinen Aussagen 0,0 zu tun.

[CMBurns]

Wer MLM noch nicht zum Hector-Abschied gelesen hat, hat alles richtig gemacht. Um euch davor zu schützen, und damit ihr nicht einen Haufen Cookies und Benachrichtigungen ablehnen müsst, gibt es auch keinen Link von mir dazu. 

Meine Fresse, was für ein selbstbesoffenes Geschreibsel!

[Rakete]

Wer MLM noch nicht zum Hector-Abschied gelesen hat, hat alles richtig gemacht. Um euch davor zu schützen, und damit ihr nicht einen Haufen Cookies und Benachrichtigungen ablehnen müsst, gibt es auch keinen Link von mir dazu.

Meine Fresse, was für ein selbstbesoffenes Geschreibsel!

Mist, jetzt will ich s lesen. 

[CMBurns]

Mist, jetzt will ich s lesen.

Ich habe es nicht bis zum Ende geschafft. Es war einfach zu schlimm, selbst wenn man drauf vorbereitet ist. 

[Aentsch]

Ich hab's bis zum Ende gelesen. Oh je... 
Die Egozentrik, die aus jedem Satz trieft, ist tatsächlich schwer zu ertragen. Der gute Jonas braucht keine Absolution von dir, Marc. Mit der Aussage, in der Coronaphase hätten die "Einnahmen aus den Medienrechten" den FC gerettet, macht er sich zudem völlig unnötig total angreifbar. Die TV-Gelder waren für die Vereine in der Tat überlebenswichtig, durch das Geschreibsel im Geissblog (und anderen Medien) verdient der FC allerdings keinen Cent, während der Geissblog sein komplettes Geschäftsmodell darauf aufgebaut hat, dass es den FC gibt. Wer verdient hier also an wem?

Allerdings (und auf die Gefahr hin, mich hier sehr unbeliebt zu machen), hat er in einigen Dingen trotzdem nicht Unrecht.

Für die Aussage ,,Es war hart mitzuerleben, wie damals (2017/18) die Stimmung in der Medienstadt Köln kippte. Wie wir erst hochgejubelt und dann runtergeschrieben wurden" würde man hier fast jeden anderen in der Luft zerreißen. In meiner Erinnerung wurde das Team, das bis zur Winterpause drei (?) Punkte oder so geholt hat, damals lange mit absoluten Samthandschuhen angefasst. In "Ansätzen" hätte Hector das in dieser Saison wieder erlebt. Wann denn? Ist kritische Berichterstattung gänzlich unerwünscht?

Und dass Hector Autogrammwünsche von Fans (s. ein kleiner Seitenhieb in dem "offenen Brief") ein ebenso großes Ärgernis erscheinen, wie Interviewanfragen, ist jetzt auch kein Geheimnis.

Nicht falsch verstehen: Ich finde das völlig okay, dass er das so handhabt. Und völlig verständlich, dass ihm das ganze Business extrem auf den Zeiger geht. Insofern ist es nur konsequent, dass er seine Karriere jetzt vergleichsweise früh beendet und nicht mehr weiter die Millionen verdient, die er verdienen könnte (und das über Jahre getan hat), mit denen halt irgendwie auch die nervigen Dinge mit entlohnt werden.

Ich finde es beachtens- und bewundernswert, dass Hector sich seinen unfassbaren Stellenwert erarbeitet und erspielt hat, obwohl oder teilweise auch gerade weil er viele Spielchen der Branche nicht mitgespielt hat. Das zeigt so wunderbar, dass der ganze Hokuspokus drumrum am Ende eben doch völlig unwichtig ist und einfach nur Leistung und professionelles Arbeiten zählt. Beim Narrativ "der arme Fußballprofi gegen die bösen Medien" gehe ich so trotzdem nicht ganz mit. Am Ende macht da jeder seinen Job (manche besser, manche schlechter ) und Druck haben beide Seiten.

[drago]

Für die Aussage ,,Es war hart mitzuerleben, wie damals (2017/18) die Stimmung in der Medienstadt Köln kippte. Wie wir erst hochgejubelt und dann runtergeschrieben wurden" würde man hier fast jeden anderen in der Luft zerreißen. In meiner Erinnerung wurde das Team, das bis zur Winterpause drei (?) Punkte oder so geholt hat, damals lange mit absoluten Samthandschuhen angefasst. In "Ansätzen" hätte Hector das in dieser Saison wieder erlebt. Wann denn? Ist kritische Berichterstattung gänzlich unerwünscht?

das ist halt leider nur ein weiteres indiz dafür, dass selbst ein cleverer profi wie hector, teilweise die wagenburgmentalität der verantwortlichen übernommen hat. ich persönlich lege ihm das nicht negativ aus, finde es aber krass, wenn selbst einer mit hirn den internen aussagen folgt, obwohl man an einer hand abzählen kann, was für ein idiotischer mist das ist.

wie du auch schreibst, damals war eine unendliche geduld mit den versagern stöger, schmadkte (und team) vorhanden. wer da von "hochgejubelt und runtergeschrieben" spricht, der hat wohl die 90er nicht erlebt.

[globobock77]

https://11freunde.de/artikel/wenn-ich-auf-interview-platz-stehe-karriereende-ich-an-jonas-hector-köln/8562993

Natür�lich spre�chen wir auch über die Beschwer�lich�keiten der Corona-Krise, die den 1. FC Köln im Früh�jahr 2020 in beson�derem Maße traf und dar�über, wie er es schaffte, den Tod seines Bera�ters im April 2020 und den Ver�lust seines Bru�ders Lucas im Juni des�selben Jahres zu ver�ar�beiten. Seine Ant�worten auf diese Fragen wurden bereits am Wochen�ende von Bou�le�vard�me�dien in der gewohnten Zuspit�zung zitiert. (Offenbar wurde ein kleiner Teil der Abo-Auf�lage schon zum Wochen�ende an Abon�nenten aus�ge�lie�fert.) Leider ohne den Hin�weis, dass das kom�plette, acht�sei�tige Hector-Inter�view in der neuen 11FREUNDE-Ausgabe#259 erst am Mitt�woch (17. Mai 2023) in den Zeit�schrif�ten�handel kommt. Dass der Profi dabei nicht nur über die psy�cho�lo�gi�sche Unter�stüt�zung sprach, die er sich holte, son�dern auch über die hei�lende Wir�kung des Fuß�balls, wurde von den meisten Medien beim Zitieren aus�ge�spart: �,,Ich erkannte, dass Fuß�ball eine gute Ablen�kung sein kann. Wenn ich auf dem Platz stehe, denke ich an nichts anderes."

Das Wichtigste:
Das große, acht�sei�tige Abschieds�in�ter�view mit Jonas Hector erscheint am Mitt�woch in der neuen 11FREUNDE-Ausgabe#259. Alle, die nicht mehr so lang warten wollen, können sich das ePaper des Heftes schon jetzt hier�über (iOS) bzw. hier�über (Android) her�un�ter�laden.

[Oxford]

Am besten fand ich die Szene aus der 24/7 Doku, in der Hector vor dem Stadion vorfährt (für das 11 Freunde Interview) und sich an der Sprechanlage anmeldet mit den Worten: "Hector... vom FC!" Daran allein sieht man, wie bodenständig und unprätentiös er ist.

[Hunter]

An einer gescripten Szene, erkennt man wie bodenständig man ist?  

[globobock77]

Hector ist ein Super-Spieler, Super-Typ, und extrem aufgeklärt was das Leben und das Fussballgeschäft angeht.

Aber eben deshalb finde ich die Köln-typische übertriebene Heldenverehrung ihm gegenüber nicht gerecht.

Die Beziehung FC - Jonas Hector war (ist!) eine Win-Win Beziehung: es war für Jonas kein Opfer beim FC zu bleiben. Im Gegenteil:Sportlich, Emotional, Sozial, Finanziell war es für ihn im Gesamtpaket die beste Entscheidung. Klar, nur aufs sportliche und finanzielle bezogen hätte we woanders mehr Titel und Geld bekommen können, aber wie seine N11-Entscheidung zeigt ist das nicht seine Priorität. Ich persönlich hätte gerne gewusst wie weit er es sportlich bei einem grösseren Verein hätte bringen können, oder ob er zB bei der Qatar-WM der N11 gepuscht hätte - aber dazu gehört halt auch eine Eigenmotivation des Spielers. Technisch hat er es drauf, wie seine Pirouette gegen Wolfsburg zeigte. Zur Weltklasse auf der Aussenbahn fehlt im vielleicht das letzte bisschen Geschwindigkeit.

Für den FC ist er sowieso ein Glücksfall.

Wie gesagt, er ist kein Heiliger oder ein perfekter Mensch, siehe seine Kommentare zu der Medienkritik, aber wer ist das schon. Perspektiven sind eben Kinder des eigenen Blickwinkels, und er ist halt noch mittendrin im Fussballzirkus. Ich bin sicher, mit etwas Abstand wird auch er anders darüber denken.

Mach es gut Jonas, danke für alles!

P.S.: vor ein paar Jahren erzählte mir ein Kollege dass er beim Umzug seines Kumpels den Jonas getroffen hatte - Jonas und der Kumpel des Kollegen waren Wohnungsnachbarn, und es war wohl nicht eine Luxusnachbarschaft a la Kranhäuser.