N11 Deutschland

Begonnen von Mirai_Torres, Mittwoch, 14.Mai.2014, 08:41:20

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Thunberg

Zitat von: märkel am Freitag, 06.Sep.2019, 13:20:14

ich nehme an, der user wollte das nicht auf menschen beschränken, die, wie fußballprofis, im wirtschaftlichen interesse der nation eingebürgert werden.


So ist es. Denn perspektivisch stehen die ja alle zur Verfügung, um für - in diesem Fall - Deutschland spielen zu können.



Zitat von: Lobi am Freitag, 06.Sep.2019, 13:35:48
Wenn aber Özil, Boateng, Khedira oder Podolski für Deutschland spielen ist das völlig legitim.




Legitim ja, aber es nimmt der Sache imho den Reiz, da es die spezifischen Charakter- und Spieleigenschaften der jeweiligen Länder verwässert. Diese Spieler mit Doppelpass rufen bei mir kein gesteigertes Nationalbewusstsein mehr hervor, was aber wohl auch daran liegt, dass ich einfach kein großer Fan von Multi-Kulti-Gesellschaften bin. Das lässt sich aber auch nicht mehr verhindern. Europa vermischt sich bzw. die Welt vermischt sich in Europa, was dann natürlich zur Folge hat, dass diese Menschen auch hier Fußball spielen wollen.


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globobock77

Zitat von: Thunberg am Freitag, 06.Sep.2019, 14:17:40
So ist es. Denn perspektivisch stehen die ja alle zur Verfügung, um für - in diesem Fall - Deutschland spielen zu können.





Legitim ja, aber es nimmt der Sache imho den Reiz, da es die spezifischen Charakter- und Spieleigenschaften der jeweiligen Länder verwässert. Diese Spieler mit Doppelpass rufen bei mir kein gesteigertes Nationalbewusstsein mehr hervor, was aber wohl auch daran liegt, dass ich einfach kein großer Fan von Multi-Kulti-Gesellschaften bin. Das lässt sich aber auch nicht mehr verhindern. Europa vermischt sich bzw. die Welt vermischt sich in Europa, was dann natürlich zur Folge hat, dass diese Menschen auch hier Fußball spielen wollen.



Poah.
Aber wenigstens nimmst Du kein Blatt vor dem Mund.

Aber echt jetzt - länderspezifische Charakter- und Spieleigenschaften :-/
Gesteigertes Nationalbewusstsein  :-/

Und Doppelpass gibt es auf Sport1 aber nicht für die genannten Spieler. Die haben nur den deutschen Pass.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-

Arroganzius

Zitat von: Thunberg am Freitag, 06.Sep.2019, 14:17:40
So ist es. Denn perspektivisch stehen die ja alle zur Verfügung, um für - in diesem Fall - Deutschland spielen zu können.





Legitim ja, aber es nimmt der Sache imho den Reiz, da es die spezifischen Charakter- und Spieleigenschaften der jeweiligen Länder verwässert. Diese Spieler mit Doppelpass rufen bei mir kein gesteigertes Nationalbewusstsein mehr hervor, was aber wohl auch daran liegt, dass ich einfach kein großer Fan von Multi-Kulti-Gesellschaften bin. Das lässt sich aber auch nicht mehr verhindern. Europa vermischt sich bzw. die Welt vermischt sich in Europa, was dann natürlich zur Folge hat, dass diese Menschen auch hier Fußball spielen wollen.




Du bist aber sicher, dass du FC-Fan bist und nicht, sagen wir mal, den Chemnitzer FC unterstützt?
Weil, die regionalen Kölner "Charakter- und Spieleigenschaften" werden ja nun auch von "diesen Menschen" aus Frankreich, Kolumbien, Belgien etc. verwässert.

Niggelz

"Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby

Lobi

Zitat von: Thunberg am Freitag, 06.Sep.2019, 14:17:40
So ist es. Denn perspektivisch stehen die ja alle zur Verfügung, um für - in diesem Fall - Deutschland spielen zu können.





Legitim ja, aber es nimmt der Sache imho den Reiz, da es die spezifischen Charakter- und Spieleigenschaften der jeweiligen Länder verwässert. Diese Spieler mit Doppelpass rufen bei mir kein gesteigertes Nationalbewusstsein mehr hervor, was aber wohl auch daran liegt, dass ich einfach kein großer Fan von Multi-Kulti-Gesellschaften bin. Das lässt sich aber auch nicht mehr verhindern. Europa vermischt sich bzw. die Welt vermischt sich in Europa, was dann natürlich zur Folge hat, dass diese Menschen auch hier Fußball spielen wollen.




Poah das sind aber schon sagen wir mal "spezielle" Ansichten die du da vertrittst, ich werde mich da jetzt auch nicht weiter mit dir darüber unterhalten weil hier offensichtlich 2 Weltanschauungen aufeinander prallen.
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I.Ronnie

Ich kann mit dem Standpunkt zwar nichts anfangen, aber ich komme mit der Meinungsäußerung klar, so lange die Realitäten anerkannt werden.

Die Welt vermischt sich zwar erst nicht mit der Einbürgerung von Paolo Rink und nicht nur in Europa, aber lässt man mal das bewusste triggern der Empörungsrezeptoren des Forums beiseite, kann ich nachvollziehen, was gemeint ist.

Auch wenn es über die Jahre weniger geworden ist, so ist doch immer noch fast jedes Länderspiel in der Kommentierung durchsetzt von Stereotypen. Und viele Leute wollen das auch genau so hören und wahrnehmen. Der Kroate tritt auf alles, was sich bewegt, der Italiener steht nur hinten drin, der Deutsche hat den Ball zum Feind, der Spanier verkünstelt sich, der Südkoreaner ist flink und trickreich, dem Brasilianer muss man die Lust am Hacke-Spitze nehmen, der Uru tritt dich nach dem Spiel noch ins Krankenhaus. Und wenn in ein paar Jahren Katar mit einer eingebürgerten Weltauswahl antritt, finden wir das alles doof.

Mir ist das schon lange scheißegal, weil ich die Länderspiele öde finde, aber in der Überspitzung der Aussage von Thunberg und ohne den Transfer aufs Gesellschaftliche ist wenigstens auf sportlichem Bereich doch ein Funken Wahrheit dran.

Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem Geschäftspartner. Er ist emeritierter Professor und wir verstehen uns gut. Beim Abendessen sprachen wir auch über Politik und Gesellschaftliches. Er merkte an, dass er mit den Effekten der starken Migrationsbewegungen nicht immer gut klar käme. Er fände es schade, wenn man irgendwann in die Toscana reiste und dort nicht mehr eben diese Kultur vorfände, wie man es noch heute vorfinden kann. Alles gliche sich an und würde austauschbar.
Das ist zwar nicht meine Wahrnehmung und meine Sorge, aber ich kann den Standpunkt nachvollziehen. Ich finde es auch nicht amoralisch, diesen zu äußern oder es so zu empfinden. Er unterstellte ja auch keinen sinistren Masterplan oder sponn sich darum herum irgendwas zusammen. Es war die Anerkennung der Realität mit der er nun einmal hadert.

Schräger und unappetitlicher finde ich, dass der User Thunberg hier nur herumlaviert, mal ein paar Köder fallen lässt und guckt, wie wir hier reagieren bzw. uns empören. Man muss aber nicht über jedes Stöckchen springen.
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KHHeddergott

Zitat von: I.Ronnie am Freitag, 06.Sep.2019, 16:40:28
Man muss aber nicht über jedes Stöckchen springen.

Schön formuliert, gehört es doch zu den spezifischen Charakter- und Spieleigenschaften der Arier, bei Weltmeisterschaftsendspielen durch das Springen über imaginäre Stöckchen spielentscheidende Elfmeter zu schinden.

Whenever the literary German dives into a sentence, that is the last you are going to see of him till he emerges on the other side of his Atlantic with his verb in his mouth.
Mark Twain

Nekoelschekrat

Zitat von: I.Ronnie am Freitag, 06.Sep.2019, 16:40:28
Ich kann mit dem Standpunkt zwar nichts anfangen, aber ich komme mit der Meinungsäußerung klar, so lange die Realitäten anerkannt werden.

Die Welt vermischt sich zwar erst nicht mit der Einbürgerung von Paolo Rink und nicht nur in Europa, aber lässt man mal das bewusste triggern der Empörungsrezeptoren des Forums beiseite, kann ich nachvollziehen, was gemeint ist.

Auch wenn es über die Jahre weniger geworden ist, so ist doch immer noch fast jedes Länderspiel in der Kommentierung durchsetzt von Stereotypen. Und viele Leute wollen das auch genau so hören und wahrnehmen. Der Kroate tritt auf alles, was sich bewegt, der Italiener steht nur hinten drin, der Deutsche hat den Ball zum Feind, der Spanier verkünstelt sich, der Südkoreaner ist flink und trickreich, dem Brasilianer muss man die Lust am Hacke-Spitze nehmen, der Uru tritt dich nach dem Spiel noch ins Krankenhaus. Und wenn in ein paar Jahren Katar mit einer eingebürgerten Weltauswahl antritt, finden wir das alles doof.

Mir ist das schon lange scheißegal, weil ich die Länderspiele öde finde, aber in der Überspitzung der Aussage von Thunberg und ohne den Transfer aufs Gesellschaftliche ist wenigstens auf sportlichem Bereich doch ein Funken Wahrheit dran.

Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem Geschäftspartner. Er ist emeritierter Professor und wir verstehen uns gut. Beim Abendessen sprachen wir auch über Politik und Gesellschaftliches. Er merkte an, dass er mit den Effekten der starken Migrationsbewegungen nicht immer gut klar käme. Er fände es schade, wenn man irgendwann in die Toscana reiste und dort nicht mehr eben diese Kultur vorfände, wie man es noch heute vorfinden kann. Alles gliche sich an und würde austauschbar.
Das ist zwar nicht meine Wahrnehmung und meine Sorge, aber ich kann den Standpunkt nachvollziehen. Ich finde es auch nicht amoralisch, diesen zu äußern oder es so zu empfinden. Er unterstellte ja auch keinen sinistren Masterplan oder sponn sich darum herum irgendwas zusammen. Es war die Anerkennung der Realität mit der er nun einmal hadert.

Schräger und unappetitlicher finde ich, dass der User Thunberg hier nur herumlaviert, mal ein paar Köder fallen lässt und guckt, wie wir hier reagieren bzw. uns empören. Man muss aber nicht über jedes Stöckchen springen.


Was ist denn, bezogen auf Deutschland, diese Kultur?
Da sich Kultur mit den Menschen wandelt können wir hier wohl kaum auf Goethe, Schiller und Co verweisen.


Was die "verwässerung" er N11 angeht, so liegt dies für mich weniger daran, dass hier Spieler mit 2 Pässen spielen, mich nervt da viel mehr diese Gleichschaltung.
Ich vermisse einfach Typen in einer Mannschaft.



"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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I.Ronnie

Zitat von: Nekoelschekrat am Freitag, 06.Sep.2019, 16:53:58

Was ist denn, bezogen auf Deutschland, diese Kultur?
Da sich Kultur mit den Menschen wandelt können wir hier wohl kaum auf Goethe, Schiller und Co verweisen

Man macht es sich leichter, wenn man sich die Regionen ansieht. Der Sachse ist ein beleidigter, dauernörgelnder Nazi, der Berliner ist ein [...], der Pfälzer ist noch am nächsten beim Tier usw. usf.
Es lässt sich aus meiner Sicht nur schwer ein besonderer und unterschiedlicher Menschenschlag in der Eifel oder im Sauerland negieren. Da fehlt halt das, was wir wenigsten mäßig ehrführchtig als "Kultur" bezeichnen würden. Und es gibt eben Menschen, die kommen gerne aus der multikulturellen Großstadt in die Regionen urwüchsiger Inzucht.
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Drahdiaweng

Zitat von: Nekoelschekrat am Freitag, 06.Sep.2019, 16:53:58

Was die "verwässerung" er N11 angeht, so liegt dies für mich weniger daran, dass hier Spieler mit 2 Pässen spielen, mich nervt da viel mehr diese Gleichschaltung.
Ich vermisse einfach Typen in einer Mannschaft.



Das geht dem Fußball generell sehr ab.
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Nekoelschekrat

Zitat von: I.Ronnie am Freitag, 06.Sep.2019, 17:12:51


Man macht es sich leichter, wenn man sich die Regionen ansieht. Der Sachse ist ein beleidigter, dauernörgelnder Nazi, der Berliner ist ein [...], der Pfälzer ist noch am nächsten beim Tier usw. usf.
Es lässt sich aus meiner Sicht nur schwer ein besonderer und unterschiedlicher Menschenschlag in der Eifel oder im Sauerland negieren. Da fehlt halt das, was wir wenigsten mäßig ehrführchtig als "Kultur" bezeichnen würden. Und es gibt eben Menschen, die kommen gerne aus der multikulturellen Großstadt in die Regionen urwüchsiger Inzucht.

OK, wenn wir Kultur mit Menschen gleichsetzen bin ich bei dir.
Ich tue mich generell schwer, was deutsche Kultur, insbesondere Leitkultur, sein soll.
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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KHHeddergott

Zitat von: Nekoelschekrat am Freitag, 06.Sep.2019, 17:27:40
Leitkultur

Das ist ja auch nur eine Floskel. Bestenfalls könnte man eine deutsche Leitkultur damit umschreiben, daß man erst ein paar Millionen Menschen industriell vernichten muss, damit im Anschluss aus Schuldgefühlen irgendwann sogar ohne vorgehaltene Waffe antitotalitäre Gesellschaftsformen akzeptiert werden.
Whenever the literary German dives into a sentence, that is the last you are going to see of him till he emerges on the other side of his Atlantic with his verb in his mouth.
Mark Twain

KHHeddergott

Zitat von: Drahdiaweng am Freitag, 06.Sep.2019, 17:13:18
Das geht dem Fußball generell sehr ab.

So ein Quatsch. Spielen die "Typen" in anderen Teams, sind es Husös. Und erst zum Karriereende wird aus Huso dann ein "aber ein Typ war er schon". Das ist der Grund, warum es so wenig aktive "Typen" gibt.
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Mark Twain

Wildharry

Zitat von: KHHeddergott am Freitag, 06.Sep.2019, 16:49:10
Schön formuliert, gehört es doch zu den spezifischen Charakter- und Spieleigenschaften der Arier, bei Weltmeisterschaftsendspielen durch das Springen über imaginäre Stöckchen spielentscheidende Elfmeter zu schinden.
Der Cruyff war doch noch nicht mal im Strafraum, war höchstens Freistoß!
Bleiben sie ordentlich!
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Thunberg

Mir unbegreiflich, wie man da zu einem schwachsinnigen Verweis auf den Clubfußball kommt.

Zitat von: I.Ronnie am Freitag, 06.Sep.2019, 16:40:28Ich kann mit dem Standpunkt zwar nichts anfangen, aber ich komme mit der Meinungsäußerung klar, so lange die Realitäten anerkannt werden.

Die Welt vermischt sich zwar erst nicht mit der Einbürgerung von Paolo Rink und nicht nur in Europa, aber lässt man mal das bewusste triggern der Empörungsrezeptoren des Forums beiseite, kann ich nachvollziehen, was gemeint ist.

Auch wenn es über die Jahre weniger geworden ist, so ist doch immer noch fast jedes Länderspiel in der Kommentierung durchsetzt von Stereotypen. Und viele Leute wollen das auch genau so hören und wahrnehmen. Der Kroate tritt auf alles, was sich bewegt, der Italiener steht nur hinten drin, der Deutsche hat den Ball zum Feind, der Spanier verkünstelt sich, der Südkoreaner ist flink und trickreich, dem Brasilianer muss man die Lust am Hacke-Spitze nehmen, der Uru tritt dich nach dem Spiel noch ins Krankenhaus. Und wenn in ein paar Jahren Katar mit einer eingebürgerten Weltauswahl antritt, finden wir das alles doof.

Mir ist das schon lange scheißegal, weil ich die Länderspiele öde finde, aber in der Überspitzung der Aussage von Thunberg und ohne den Transfer aufs Gesellschaftliche ist wenigstens auf sportlichem Bereich doch ein Funken Wahrheit dran.

Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem Geschäftspartner. Er ist emeritierter Professor und wir verstehen uns gut. Beim Abendessen sprachen wir auch über Politik und Gesellschaftliches. Er merkte an, dass er mit den Effekten der starken Migrationsbewegungen nicht immer gut klar käme. Er fände es schade, wenn man irgendwann in die Toscana reiste und dort nicht mehr eben diese Kultur vorfände, wie man es noch heute vorfinden kann. Alles gliche sich an und würde austauschbar.
Das ist zwar nicht meine Wahrnehmung und meine Sorge, aber ich kann den Standpunkt nachvollziehen. Ich finde es auch nicht amoralisch, diesen zu äußern oder es so zu empfinden. Er unterstellte ja auch keinen sinistren Masterplan oder sponn sich darum herum irgendwas zusammen. Es war die Anerkennung der Realität mit der er nun einmal hadert.

Schräger und unappetitlicher finde ich, dass der User Thunberg hier nur herumlaviert, mal ein paar Köder fallen lässt und guckt, wie wir hier reagieren bzw. uns empören. Man muss aber nicht über jedes Stöckchen springen.
Sehr gut.
Paolo Rink & Co habe ich nie ins Spiel gebracht, denn auf diese Art Notfall-Einbürgerungen wollte ich wie schon richtig erkannt gar nicht hinaus.
Dementsprechend auch der Grund für den Transfer hin zur Gesellschaft, denn wenn sich diese mehr vermischt, vermischen sich folgerichtig auch die Sportteams die diese Gesellschaft respektive das Land stellt. Und dann ist es egal, ob der Mensch 2015 aufgrund mieser Lebensumstände mit dem Boot gekommen ist oder ob der Mensch Podolski heißt, der zwar in Polen geboren ist aber den größten Teil des Lebens in Deutschland verbracht hat. Da kann man keine Grenze mehr ziehen, deutscher Pass ist deutscher Pass.

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Niggelz

Zitat von: I.Ronnie am Freitag, 06.Sep.2019, 16:40:28
Ich kann mit dem Standpunkt zwar nichts anfangen, aber ich komme mit der Meinungsäußerung klar, so lange die Realitäten anerkannt werden.

Die Welt vermischt sich zwar erst nicht mit der Einbürgerung von Paolo Rink und nicht nur in Europa, aber lässt man mal das bewusste triggern der Empörungsrezeptoren des Forums beiseite, kann ich nachvollziehen, was gemeint ist.

Auch wenn es über die Jahre weniger geworden ist, so ist doch immer noch fast jedes Länderspiel in der Kommentierung durchsetzt von Stereotypen. Und viele Leute wollen das auch genau so hören und wahrnehmen. Der Kroate tritt auf alles, was sich bewegt, der Italiener steht nur hinten drin, der Deutsche hat den Ball zum Feind, der Spanier verkünstelt sich, der Südkoreaner ist flink und trickreich, dem Brasilianer muss man die Lust am Hacke-Spitze nehmen, der Uru tritt dich nach dem Spiel noch ins Krankenhaus. Und wenn in ein paar Jahren Katar mit einer eingebürgerten Weltauswahl antritt, finden wir das alles doof.

Mir ist das schon lange scheißegal, weil ich die Länderspiele öde finde, aber in der Überspitzung der Aussage von Thunberg und ohne den Transfer aufs Gesellschaftliche ist wenigstens auf sportlichem Bereich doch ein Funken Wahrheit dran.

Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem Geschäftspartner. Er ist emeritierter Professor und wir verstehen uns gut. Beim Abendessen sprachen wir auch über Politik und Gesellschaftliches. Er merkte an, dass er mit den Effekten der starken Migrationsbewegungen nicht immer gut klar käme. Er fände es schade, wenn man irgendwann in die Toscana reiste und dort nicht mehr eben diese Kultur vorfände, wie man es noch heute vorfinden kann. Alles gliche sich an und würde austauschbar.
Das ist zwar nicht meine Wahrnehmung und meine Sorge, aber ich kann den Standpunkt nachvollziehen. Ich finde es auch nicht amoralisch, diesen zu äußern oder es so zu empfinden. Er unterstellte ja auch keinen sinistren Masterplan oder sponn sich darum herum irgendwas zusammen. Es war die Anerkennung der Realität mit der er nun einmal hadert.

Schräger und unappetitlicher finde ich, dass der User Thunberg hier nur herumlaviert, mal ein paar Köder fallen lässt und guckt, wie wir hier reagieren bzw. uns empören. Man muss aber nicht über jedes Stöckchen springen.

Ich sehe allerdings schon noch einen gewissen Unterschied zwischen der (mMn unberechtigten) Sorge, dass kulturelle Eigenheiten bestimmter Regionen verschütt gehen könnten, und dem Unmut darüber, dass in der deutschen Nationalmannschaft immer mehr Schwarzköpfe und Norweger mitmachen dürfen. Nationalmannschaften sind ganz schlicht und natürlich ein Abbild der Bevölkerung eines Landes. Das hat mit Kultur erstmal sehr wenig zu tun.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
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Thunberg

Zitat von: KHHeddergott am Freitag, 06.Sep.2019, 17:38:40
So ein Quatsch. Spielen die "Typen" in anderen Teams, sind es Husös. Und erst zum Karriereende wird aus Huso dann ein "aber ein Typ war er schon". Das ist der Grund, warum es so wenig aktive "Typen" gibt.
Ich denke, dass es wirklich weniger "Typen" gibt als früher, da erstens das Geschäft finanziell erheblich aufgeblasen wurde und zweitens den Spielern schon sehr früh beigebracht wird, was man medial zu melden hat und ab wann es eine Vertragsstrafe hagelt. Die gesamte Gesellschaft ist sensibler geworden, weil jeder Mist sofort in den sozialen Medien zerrissen wird und die Spieler ihre Karriere in Gefahr sehen.
Jeder Spieler der zu Einstellungsbeginn gerade mal seinen Namen schreiben konnte, kann heute wenn es denn sein muss nach kurzer Schulung ein Standardinterview abliefern.
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KHHeddergott

Zitat von: Thunberg am Freitag, 06.Sep.2019, 17:48:22
Dementsprechend auch der Grund für den Transfer hin zur Gesellschaft, denn wenn sich diese mehr vermischt, vermischen sich folgerichtig auch die Sportteams die diese Gesellschaft respektive das Land stellt. Und dann ist es egal, ob der Mensch 2015 aufgrund mieser Lebensumstände mit dem Boot gekommen ist oder ob der Mensch Podolski heißt, der zwar in Polen geboren ist aber den größten Teil des Lebens in Deutschland verbracht hat. Da kann man keine Grenze mehr ziehen, deutscher Pass ist deutscher Pass.

Vermischt hat sich in Deutschland aber schon immer alles mögliche. Lange Zeit, ohne daß es einen "deutschen Pass" überhaupt gegegen hätte. Nicht umsonst reklamierte Polen die NS-Meisterschaften des S04 auch als polnischen Erfolg. Daß die Bundesrepublik 50 Jahre benötigte, um die Frage der Staatsangehörigkeit der Realität anzupassen, ändert auch nichts daran, daß es in den diesen 50 Jahren Migration gab (die Folgen dieser verfehlten Staatsbürgerschaftspolitik nach Abstammung erleiden wir bis heute). Bayern hätte es besser gemacht.

Art. 6
(1) Die Staatsangehörigkeit wird erworben
1. durch Geburt;
2. durch Legitimation;
3. durch Eheschließung;
4. durch Einbürgerung.
(2) Die Staatsangehörigkeit kann nicht aberkannt werden.
(3) Das Nähere regelt ein Gesetz über die Staatsangehörigkeit.

Art. 7
(1) Staatsbürger ist ohne Unterschied der Geburt, der Rasse, des Geschlechts, des Glaubens und des Berufs jeder Staatsangehörige, der das 18. Lebensjahr vollendet hat.
(2) Der Staatsbürger übt seine Rechte aus durch Teilnahme an Wahlen, Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden sowie Volksbegehren und Volksentscheiden.
(3) Die Ausübung dieser Rechte kann von der Dauer eines Aufenthalts bis zu einem Jahr abhängig gemacht werden.

Art. 8
Alle deutschen Staatsangehörigen, die in Bayern ihren Wohnsitz haben, besitzen die gleichen Rechte und haben die gleichen Pflichten wie die bayerischen Staatsangehörigen.
Whenever the literary German dives into a sentence, that is the last you are going to see of him till he emerges on the other side of his Atlantic with his verb in his mouth.
Mark Twain
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KHHeddergott

Zitat von: Wildharry am Freitag, 06.Sep.2019, 17:44:52
Der Cruyff war doch noch nicht mal im Strafraum, war höchstens Freistoß!

54 gedoped plus fragwürdige Abseitsentscheidung, 74 Hölzenbein, 90 Völler, Brasilien war die erste Weltmeisterschaft ohne Schande.
Whenever the literary German dives into a sentence, that is the last you are going to see of him till he emerges on the other side of his Atlantic with his verb in his mouth.
Mark Twain
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Wildharry

Zitat von: KHHeddergott am Freitag, 06.Sep.2019, 18:38:47
54 gedoped plus fragwürdige Abseitsentscheidung, 74 Hölzenbein, 90 Völler, Brasilien war die erste Weltmeisterschaft ohne Schande.
Elfmeter und Abseits ist wenn der Schiri pfeift, weißt du doch. ;)


Nachtrag...
- 1958 im Halbfinale gegen Schweden übelst verpfiffen worden
- 1966 im Finale gegen England muss ich ja jetzt nichts zu schreiben
- 1970 im Halbfinale gegen Italien wieder übelst verpfiffen worden


Es gleicht sich also alles aus auch wenn ich denke dass wir 1958 und 1970 im Finale gegen jeweils Brasilien ohne Chance gewesen wären.
Bleiben sie ordentlich!
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Thunberg

Zitat von: KHHeddergott am Freitag, 06.Sep.2019, 18:05:51
Vermischt hat sich in Deutschland aber schon immer alles mögliche. Lange Zeit, ohne daß es einen "deutschen Pass" überhaupt gegegen hätte. Nicht umsonst reklamierte Polen die NS-Meisterschaften des S04 auch als polnischen Erfolg. Daß die Bundesrepublik 50 Jahre benötigte, um die Frage der Staatsangehörigkeit der Realität anzupassen, ändert auch nichts daran, daß es in den diesen 50 Jahren Migration gab (die Folgen dieser verfehlten Staatsbürgerschaftspolitik nach Abstammung erleiden wir bis heute). Bayern hätte es besser gemacht.

Art. 6
(1) Die Staatsangehörigkeit wird erworben
1. durch Geburt;
2. durch Legitimation;
3. durch Eheschließung;
4. durch Einbürgerung.
(2) Die Staatsangehörigkeit kann nicht aberkannt werden.
(3) Das Nähere regelt ein Gesetz über die Staatsangehörigkeit.

Art. 7
(1) Staatsbürger ist ohne Unterschied der Geburt, der Rasse, des Geschlechts, des Glaubens und des Berufs jeder Staatsangehörige, der das 18. Lebensjahr vollendet hat.
(2) Der Staatsbürger übt seine Rechte aus durch Teilnahme an Wahlen, Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden sowie Volksbegehren und Volksentscheiden.
(3) Die Ausübung dieser Rechte kann von der Dauer eines Aufenthalts bis zu einem Jahr abhängig gemacht werden.

Art. 8
Alle deutschen Staatsangehörigen, die in Bayern ihren Wohnsitz haben, besitzen die gleichen Rechte und haben die gleichen Pflichten wie die bayerischen Staatsangehörigen.
Das ist sicherlich alles korrekt. Vielleicht haben Sie recht und ich sollte meine Fußballromantik einfach begraben.
Sprichwörtlich ein "befremdlicher" Gedanke: Wenn ich Nationalmannschaften nur noch als "ein Abbild der Bevölkerung eines Landes" wahrnehmen kann oder soll, dann fehlt mir zu diesem Konstrukt ehrlich gesagt der Bezug.
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Tobi

Zitat von: Thunberg am Freitag, 06.Sep.2019, 18:48:07
Das ist sicherlich alles korrekt. Vielleicht haben Sie recht und ich sollte meine Fußballromantik einfach begraben.
Sprichwörtlich ein "befremdlicher" Gedanke: Wenn ich Nationalmannschaften nur noch als "ein Abbild der Bevölkerung eines Landes" wahrnehmen kann oder soll, dann fehlt mir zu diesem Konstrukt ehrlich gesagt der Bezug.


Was du hier beschreibst, liest sich auch weniger wie Fußball- denn wie Rassenreinheitsromantik.
Könnte damit leben, wenn du aus dem Stadion wegbleibst.
Ceterum censeo Gladbach esse delendam!

Thunberg

Zitat von: Tobi am Freitag, 06.Sep.2019, 18:54:27
Was du hier beschreibst, liest sich auch weniger wie Fußball- denn wie Rassenreinheitsromantik.
Könnte damit leben, wenn du aus dem Stadion wegbleibst.
Ich gehe kaum noch ins Stadion, wenn, dann mal auswärts zu interessanten Spielen.
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Tobi

Zitat von: Thunberg am Freitag, 06.Sep.2019, 19:02:13
Ich gehe kaum noch ins Stadion, wenn, dann mal auswärts zu interessanten Spielen.


Das ist schön zu lesen. Bitte bleib auch ansonsten nach Möglichkeit zuhause.
Ceterum censeo Gladbach esse delendam!
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Thunberg

Zitat von: Tobi am Freitag, 06.Sep.2019, 19:12:03
Das ist schön zu lesen. Bitte bleib auch ansonsten nach Möglichkeit zuhause.
OK.
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Wildharry

Zitat von: Thunberg am Freitag, 06.Sep.2019, 18:48:07
Das ist sicherlich alles korrekt. Vielleicht haben Sie recht und ich sollte meine Fußballromantik einfach begraben.
Sprichwörtlich ein "befremdlicher" Gedanke: Wenn ich Nationalmannschaften nur noch als "ein Abbild der Bevölkerung eines Landes" wahrnehmen kann oder soll, dann fehlt mir zu diesem Konstrukt ehrlich gesagt der Bezug.
Mit deinen letzten Beiträgen hier verrennst du dich in eine Ecke wo du wahrscheinlich auch hingehörst. Bist du eigentlich einfach nur doof und willst provozieren oder ist das deine tatsächliche Einstellung. Unglaublich.
Bleiben sie ordentlich!
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gyros83

Zitat von: Wildharry am Freitag, 06.Sep.2019, 19:20:27
Mit deinen letzten Beiträgen hier verrennst du dich in eine Ecke wo du wahrscheinlich auch hingehörst. Bist du eigentlich einfach nur doof und willst provozieren oder ist das deine tatsächliche Einstellung. Unglaublich.
Ach ja immer wieder herrlich, die eigene Meinung als die richtige anzusehen und andere zu beleidigen. Ist fast faschistischer als die kritisierte Meinung. Seine ist auch nicht meine, aber mir würde nicht einfallen ihn deshalb zu beleidigen, denn er äußert sich bis dato gepflegt und absolut nicht beleidigend. Er hat auch mit keiner Silbe etwas gegen Ausländer geäußert, sondern gesagt, dass Multi-Kulti nicht seine Auffassung ist. Wieso nicht einfach akzeptieren, anstatt eine Meinungsdiktatur zu betreiben?

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Humorkritik

Zitat von: KHHeddergott am Freitag, 06.Sep.2019, 18:38:47
Brasilien war die erste Weltmeisterschaft ohne Schande.

:oezil: 1. Poldi hat im Finale nicht gespielt. Schande!
2. Kroos. Schande!
3. Schürrle auf Götze: Schande, Schande, Schande!
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).

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