Leichtathletik

[lynnejim]

Über 800 Meter hoppelt jetzt Hoppel mit.

[lynnejim]

Leider zum Schluss nur hinterher gehoppelt.

[Sprühwurst]

Hoppeln trifft es aber nicht ganz.

[lynnejim]

Insgesamt fand ich die Leichtathletik WM sehr entspannend zum Zuschauen. Man muss gar nicht mehr auf den Medaillenspiegel gucken. Die Null steht felsenfest

[THC-Ben]

Null ist sicher!
Gab es übrigens noch nie bei einer WM

[Draper]

Dabei sein ist alles. Bloß keine Kritik im Nachgang. Immer weiter machen, bloß keine finanzielle Unterstützung, Wettbewerb im Jugendalter ist ja auch eher schädlich. Es geht fröhlich bergab, und allen ist's egal.  

[THC-Ben]

Dabei sein ist alles. Bloß keine Kritik im Nachgang. Immer weiter machen, bloß keine finanzielle Unterstützung, Wettbewerb im Jugendalter ist ja auch eher schädlich. Es geht fröhlich bergab, und allen ist's egal.   

Wettbewerbe sind nicht gut für die Jugend die könnte das verlieren lernen.
Aber das Hauptproblem ist das Geld.
Es müssen sich sogar schon 400m Läuferinnen bei Instagram ihr Gehalt aufbessern

[JoeFC]

Die Fragen von Norbert König sind aber auch selten dämlich. 

Das College (in den USA) von Leo Neugebauer hat einen höheren Etat als der gesamte Leichtathletikverband in Deutschland.

Warum ist man wohl bei 0-0-0?

[Draper]

Es ist ein Witz, wir sind solche Amatöre. Wenn du 500 Athleten 50.000 Euro im Jahr zahlt, sind das vollkommen belanglose 25 Mio. Euro/Jahr. Ich raff sowas nicht. 

[Humorkritik]

Es ist ein Witz, wir sind solche Amatöre. Wenn du 500 Athleten 50.000 Euro im Jahr zahlt, sind das vollkommen belanglose 25 Mio. Euro/Jahr. Ich raff sowas nicht. 

Harry Kane enteignen!

[lynnejim]

Holland eilt zu Gold ganz ohne Kufen.

[Humorkritik]

Holland eilt zu Gold ganz ohne Kufen.

Dieser Klimawandel, ey. Kann auch gerne mal aufhören.

[Draper]

Hallo Frau Faeser! Was nun?

[Humorkritik]

Hallo Frau Faeser! Was nun?

Faeser, Keller, Draper. Alle liegen falsch. Alle enden auf "er". Hast Du schon einmal darüber nachgedacht?

[Sprühwurst]

Coole WM. Habe mit Begeisterung zugeschaut. Ist mir relativ egal, ob da ein Deutscher jetzt im Speerwerfen Dritter oder Vierter wird. 
Der Endspurt der Holländerinnen gerade der Knaller. 
Hat Spaß gemacht. 

[Draper]

Coole WM. Habe mit Begeisterung zugeschaut. Ist mir relativ egal, ob da ein Deutscher jetzt im Speerwerfen Dritter oder Vierter wird.
Der Endspurt der Holländerinnen gerade der Knaller.
Hat Spaß gemacht.

War ja auch keine deutsche Staffel dabei. Aber ja, ich fand's auch gut. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn da mal Deutsche was reißen könnten. Mir tun vor allem die deutschen Athleten und Athletinnen leid, die neidisch darauf gucken müssen, was in den Niederlanden oder Norwegen möglich ist.

[Draper]

Faeser, Keller, Draper. Alle liegen falsch. Alle enden auf "er". Hast Du schon einmal darüber nachgedacht?

Aber "Quelle" endet nicht auf "er".

[Humorkritik]

Aber "Quelle" endet nicht auf "er".

Nein, auf "elle". Also sind die Frauen schuld. Dann können wir uns ja wieder beruhigt zurücklehnen und grunzen. Noch mal Glück gehabt, würde ich sagen.

[weisweiler]

Dabei sein ist alles. Bloß keine Kritik im Nachgang. Immer weiter machen, bloß keine finanzielle Unterstützung, Wettbewerb im Jugendalter ist ja auch eher schädlich. Es geht fröhlich bergab, und allen ist's egal. 

Das ist natürlich polemischer Blödsinn.
Strukturell haben wir einige Probleme in der Leichtathletik - die hatten wir aber schon, als es noch Medaillen geregnet hat. Und auch nicht nur in der Leichtathletik.

Das deutsche Sportsystem ist wie es ist, denn es ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Wie in den meisten anderen Ländern auch.
Leichtathletik ist in Deutschland medial eine Olympiasportart, wie Rudern, Fechten oder Judo. Oder im Wintersport Bobfahren oder Eisschnelllauf. Da interessiert sich in Deutschland kein Schwein für, außer bei Großereignissen.

Entsprechend kann die Leichtathletik, die ja eigentlich ein Sammelsurium an vielen Einzelsportarten ist, über We bung und TV-Präsenz nichtmal ansatzweise das Geld selber generieren was es bräuchte, um die Athleten wie Vollprofis zu bezahlen und zusätzlich professionelle Bedingungen zu schaffen.

Dazu kommt: die deutsche Gesellschaft ist nicht bereit teuren Spitzensport zu bezahlen. Das ist einfach bei uns nicht gesellschaftsfähig. Da gibt man lieber Geld in den Breitensport. Für den Spitzensport sieht man die Deutsche Sporthilfe zuständig oder man geht zum Bund oder zur Polizei. Das will aber nicht jeder.

Drittens: selbst als "Superstar" der Leichtathletik kann man in Deutschland gerade so davon leben, weil das Sponsoring bei uns da kaum Geld für gibt. Eine Mihambo hat bei uns öffentliche ein völlig anderes Standing als ein Ingebrigtsen in Norwegen und generiert über Sponsoren einen Bruchteil von dem.

 In anderen Ländern ist das völlig anders. In Ländern wo es ähnlich ist, läuft es auch ähnlich schlecht.
Für mich eigentlich zwei Dinge entscheidend :
- Deutschland kann mit "Sporthelden" nix anfangen, daher kein sponsorenaffiner Medienhype möglich wie z.B. in Norwegen oder den Niederlanden.
- in Deutschland zählt in den Sportmedien nur Fußball, Bayern München, Formel 1 und komischerweise Biathlon. In den USA ist dagegen alles wichtig wo man als Amerikaner international Erfolg haben kann. Das hat sicher auch etwas mit gelebten Patriotismus zu tun. In anderen Ländern gibt es auch eine deutlich größere mediale Offenheit gegenüber Randsportarten.

[weisweiler]

Coole WM. Habe mit Begeisterung zugeschaut. Ist mir relativ egal, ob da ein Deutscher jetzt im Speerwerfen Dritter oder Vierter wird.
Der Endspurt der Holländerinnen gerade der Knaller.
Hat Spaß gemacht.

Fand ich auch. Und der Ukrainerin beim Hochspringen zuzusehen war auch nicht schlecht... 

Ich habe auch eine Menge Leistungen deutscher Athleten gesehen, die mir Spaß gemacht haben. Aber das ist wie im Fußball - das Tor ist halt manchmal wie vernagelt. 
Und wenn eine U23-Europameisterin im WM-Endlauf mit Bestzeit Vorletzte wird, kann ich total darüber freuen. 

[Superwetti]

In Ländern wo es ähnlich ist, läuft es auch ähnlich schlecht.

Was mich gewundert hat war das schlechte abschneiden der Franzosen. Zwar haben sie am letzten Tag dann doch noch eine Medaille geholt aber die haben im nächsten Jahr olympische Spiele zu Hause. Normalerweise wird da ja dann richtig Geld in die entsprechenden Sportarten reingesteckt.

[Eigelsteiner]

Wie, es war leichtatlehtig wm und der spiegel steht auf 0?

LOL

[Renato]

Nein, auf "elle". Also sind die Frauen schuld. Dann können wir uns ja wieder beruhigt zurücklehnen und grunzen. Noch mal Glück gehabt, würde ich sagen.dista

Distanzierung oder überzeichnung birgt immer das Risiko der Anbiederung.

[KHHeddergott]

In anderen Ländern ist das völlig anders. In Ländern wo es ähnlich ist, läuft es auch ähnlich schlecht.
Für mich eigentlich zwei Dinge entscheidend :
- Deutschland kann mit "Sporthelden" nix anfangen, daher kein sponsorenaffiner Medienhype möglich wie z.B. in Norwegen oder den Niederlanden.
- in Deutschland zählt in den Sportmedien nur Fußball, Bayern München, Formel 1 und komischerweise Biathlon. In den USA ist dagegen alles wichtig wo man als Amerikaner international Erfolg haben kann. Das hat sicher auch etwas mit gelebten Patriotismus zu tun. In anderen Ländern gibt es auch eine deutlich größere mediale Offenheit gegenüber Randsportarten.

Sehe ich anders. Es gibt eine Gleichmacherei in Deutschland, die bezieht sich aber nicht auf das blabla a la "Verlierer" erziehen, sondern darauf, daß man schwerlich ein Land finden wird, dessen Sportförderung so breit aufgestellt ist. Auch in Bereichen, in denen Medaillenchancen eher mau sind, oder in denen man Medaillen gar nicht erst wahrnimmt. Ich persönlich finde das gut so.
Die Alternativen sind eine massive Investition, dafür braucht es aber ein Großereignis a la Olympische Spiele (siehe UK und London 2012), oder man beschränkt sich auf die aussichtsreichsten Sportarten (etwas, daß UK und die meisten anderen Länder heute noch machen). Da käme jetzt keiner auf die Idee, den Untergang Großbritanniens und Frankreichs zu beweinen, nur weil man sich nicht mal für die Faustball-WM qualifizieren konnte.

Edit: man könnte auch die sportwissenschaftlichen Fakultäten Freiburg, Leipzig und Potsdam wieder von der Leine lassen, dann klappt es auch mit dem Gewinnen... 

[KHHeddergott]

Was mich gewundert hat war das schlechte abschneiden der Franzosen. Zwar haben sie am letzten Tag dann doch noch eine Medaille geholt aber die haben im nächsten Jahr olympische Spiele zu Hause. Normalerweise wird da ja dann richtig Geld in die entsprechenden Sportarten reingesteckt.

Siehe mein edit, manchmal macht es Sinn, Athleten nicht vor dem geplanten Höhepunkt ins Rampenlicht zu stellen...

[Eigelsteiner]

[weisweiler]

Sehe ich anders. Es gibt eine Gleichmacherei in Deutschland, die bezieht sich aber nicht auf das blabla a la "Verlierer" erziehen, sondern darauf, daß man schwerlich ein Land finden wird, dessen Sportförderung so breit aufgestellt ist. Auch in Bereichen, in denen Medaillenchancen eher mau sind, oder in denen man Medaillen gar nicht erst wahrnimmt. Ich persönlich finde das gut so.
Die Alternativen sind eine massive Investition, dafür braucht es aber ein Großereignis a la Olympische Spiele (siehe UK und London 2012), oder man beschränkt sich auf die aussichtsreichsten Sportarten (etwas, daß UK und die meisten anderen Länder heute noch machen). Da käme jetzt keiner auf die Idee, den Untergang Großbritanniens und Frankreichs zu beweinen, nur weil man sich nicht mal für die Faustball-WM qualifizieren konnte.

Edit: man könnte auch die sportwissenschaftlichen Fakultäten Freiburg, Leipzig und Potsdam wieder von der Leine lassen, dann klappt es auch mit dem Gewinnen... 

Ich würde eher sagen du siehst das genauso, bewertest es nur anders.

Dieses Gießkannenprinzip, nach dem in Deutschland Spitzensport gefördert wird, kann man gut finden oder nicht.
 Im Ergebnis führt es dazu, dass man nur dann Faustball-Weltmeister werden wird, wenn viele positive Dinge mal zufällig zusammen kommen - große Talente, passende Trainingsgruppen, nachhaltige private Förderung, fähige Trainer, stimmige Trainingsbedingungen....und natürlich: keine internationale Konkurrenz, die deutlich bessere Bedingungen hat - also Bedingungen wie wir sie z.B. mal in Tauberbischofsheim im Fechten hatten.

Durch dieses System, dass alle etwas bekommen, aber keiner an sich genug um international mithalten zu können, werden jedenfalls Sportarten, die grundsätzlich teuer sind, natürlich benachteiligt. Die Leichtathletik ist in der Trainingssteuerung und -durchführung mittlerweile dermaßen ausgefeilt und hochtechnisiert, dass sie dazu gehört. Jedenfalls wenn man sich leisten will, was andere Länder zut Verfügung stellen - und was der einzelne Athlet mit 300  - 900 Euro Sportförderung im Monat in der Regel nicht kann.

Aber wie gesagt - das kann man natürlich auch gut finden. Dann weiß man aber hoffentlich auch, dass es eher die Ausnahme bleiben wird, dass ein deutscher Leichtathlet in Zukunft eine Medaille bei Olympischen Spielen oder WM holt. 

[TT]

Wettbewerb im Jugendalter ist ja auch eher schädlich. Es geht fröhlich bergab, und allen ist's egal. 

Welche Auswirkung hatte denn die Abschaffung der Wettbewerbe im Jugendalter auf die SportlerInnen bei der WM? Null. Warum wird dieses Argument mit in den Topf geworfen? Davon ab hat niemand einen Beweis, dass das dann in Zukunft schlechter laufen würde. Vielleicht bleiben ja so viel mehr Kinder im Sport, die dann später zünden und nicht mit 10 Jahren aufhören, weil sie ja sowieso (jetzt) keine Chance haben.

Komischerweise sind die größten Meckerer über die "schlechten" Leistungen die, die auf keinen Fall mehr Geld in diese Sportarten investieren würden. 
Ist in anderen Sportarten ja nicht anders, wenn die 1-2 mal im Jahr auf der (Fernseh)Bildfläche auftauchen. Deutsche Radfahrer sind alles pflaumen, weil sie die Tour de France nicht gewinnen... Oder Kämna hat versagt, weil er den Giro auf 9 beendet hat, obwohl er auf Gesamtwertung gefahren ist... 

Was den in den Randsportarten falsch läuft, wird doch seit x Jahren von den SportlerInnen benannt. Nur umgesetzt wird nichts. 

Ich bin bei Weisweiler und KHH, ich freue mich trotzdem über einen 4. Platz, wenn die Sportler alles gegeben haben. Dann geht eben nicht mehr und man kann doch diese Personen nicht dafür anprangern nicht besser zu sein. Lückenkemper ist eine Top Sprinterin, wenn die eigene Genetik halt nicht mehr hergibt, ist es halt so. Mehr als Maximum für den eigenen Körper geht halt nicht.

[KHHeddergott]

Jedenfalls wenn man sich leisten will, was andere Länder zut Verfügung stellen - und was der einzelne Athlet mit 300  - 900 Euro Sportförderung im Monat in der Regel nicht kann.

Mal eine wahllose Gegenüberstellung: allein die Stipendien für Sportler us-amerikanischer Colleges belaufen sich auf gute 4 Milliarden $ pro Jahr, Trainingsumfeld, Trainer etc noch außen vor. Davon gehen über 29.000 Stipendien an Leichtathleten.

[TT]

https://www.watson.de/sport/interview/816448508-leichtathletik-wm-und-das-deutsche-abschneiden-eleni-frommann-spricht-klartext