Drogen/Doping im Fußball/Sport

Begonnen von rancH, Montag, 12.Sep.2011, 22:15:38

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KHHeddergott

Zitat von: weisweiler am Montag, 04.Jul.2016, 01:26:19
In den USA sind es Basketball und Football.

Und Baseball...
Allerdings erzählt da keiner, Doping würde in seinem Sport ja sowieso nicht helfen. Dieses für dumm verkaufen regt mich ein wenig auf.
三人成虎。
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sikose to

Zitat von: KHHeddergott am Montag, 04.Jul.2016, 06:53:22
Und Baseball...
Allerdings erzählt da keiner, Doping würde in seinem Sport ja sowieso nicht helfen. Dieses für dumm verkaufen regt mich ein wenig auf.

naja, was mich mehr aufregt ist die tatsache, dass sich die meisten gerne für dumm verkaufen lassen. sonst würden die das ja sein lassen und in die nächste stufe (des relativierens) übergehen.
aber aktuell geht das ja gut und mehr bzw. was anderes will ja keiner hören.

vor allem wenn's uns liebste kind geht.
wenn ich jetzt höre, wie die medizinische abteilung abgefeiert wird kann ich mir an den kopf packen.
aber man muss denen lassen, dass die aktuell die besten doper sind und es dazu schaffen, als helden dazustehen.
das muss man erst mal schaffen.
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Mirai_Torres

Die UEFA rühmt sich damit bei der EM ganze 414 Wettkampfproben (insgesamt mit den Vorproben 1878)genommen zu haben. Natürlich alle negativ. Witzigerweise zählen die A- und B-Proben je einzeln, was bedeutet, dass es eigentlich nur 207 (939) Proben waren.

Im übrigen will man jetzt wohl vielleicht doch mal die Proben 10 Jahre aufbewahren statt wie aktuell nur vier.



*Männer sind mitgemeint

There is a fork in every road, yet the wrong path is always taken

Gleichberechtigung ist wie Klimaschutz - Immer nur wenn's passt, ansonsten später

norbi jenkins

Nun ja, die könnten ihre Proben auch sofort in den Müll kloppen.

Das lustige beim Fußball ist doch, bei den ganzen Substanzen die auf der Dopingliste stehen, müsste es eigentlich jedes Jahr unzählige Spieler geben die positiv getestet werden. Alleine durch Verunreinigungen/Unwissen und völlig ohne gezieltes Doping. Aber es gibt mal hier und da einen Fall wie Sakho, ich möchte gar nicht wissen was die für Werte hatten um aufzufallen oder welcher Praktikant den Kopf dafür hinhalten musste, dass er tatsächlich mal getestet hat.

Im Fußball gibt es weit weniger positive Tests als von einer sicher nicht dopenden Testgruppe zu erwarten wären.
[url="https://www.youtube.com/watch?v=CchfBqapgkI"]https://www.youtube.com/watch?v=CchfBqapgkI[/url]
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Wormfood

Gesendet von meinem Atari ST mit Akustikkoppler
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Cikaione

Ich stelle mir gerade einen gedopten Maierhofer vor und wie er dann noch schneller am Ball vorbeisemmelt.
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FC Karre

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iym

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MuckiBanach

Auch Fußball betroffen.

Gibt's da nicht bald so n komisches Turnier?
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Fandandor

Tja, mal ehrlich, wem nützt es was, wenn man als Fußballer gedopt ist, schneller laufen? Böser gucken? Höher springen? Schneller in die Kabine?


Muss ja jeder selbst wissen, aber schön wäre, wenn alle sauber wären.
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08neun

Zitat von: Fandandor am Mittwoch, 27.Jul.2016, 11:44:58
Tja, mal ehrlich, wem nützt es was, wenn man als Fußballer gedopt ist, schneller laufen? Böser gucken? Höher springen? Schneller in die Kabine?



Sensationell!  :tu: Du wirst mal einer ...

FC Karre

timo horn über

Zitat...den Doping-Skandal der Russen: ,,Im Einzelsport ist Doping sehr von Vorteil. Im Teamsport ist es  schwierig. Ich habe nicht mehr Gefühl im Fuß, weil ich mir irgendetwas einschmeiße.

hätte nicht gedacht, dass er ebenfalls diesen blödsinn erzählt.

koelner

Zitat von: FC Karre am Freitag, 29.Jul.2016, 08:30:58
timo horn über

hätte nicht gedacht, dass er ebenfalls diesen blödsinn erzählt.


Fußballer die etwas anderes erzählen kann man doch an einer Hand abzählen.
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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FC Karre

Zitat von: koelner am Freitag, 29.Jul.2016, 09:13:25

Fußballer die etwas anderes erzählen kann man doch an einer Hand abzählen.

und warum sollte horn keiner von den fünfen sein?
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koelner

Zitat von: FC Karre am Freitag, 29.Jul.2016, 09:15:39
und warum sollte horn keiner von den fünfen sein?
Da hast du natürlich Recht. Nur es klang für mich etwas Überraschung in deiner Äußerung mit und überrascht muss man über einen Fußballer der diesen Quatsch erzählt leider nicht sein.
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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FC Karre

Zitat von: koelner am Freitag, 29.Jul.2016, 09:18:42
Da hast du natürlich Recht. Nur es klang für mich etwas Überraschung in deiner Äußerung mit und überrascht muss man über einen Fußballer der diesen Quatsch erzählt leider nicht sein.

ich bin tatsächlich überrascht, weil ich horn für clever genug halte, zu wissen, dass das blödsinn ist. und da er sonst eher weniger blödsinn erzählt, wundert mich das einfach.
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KHHeddergott

Zitat von: FC Karre am Freitag, 29.Jul.2016, 09:22:15
ich bin tatsächlich überrascht, weil ich horn für clever genug halte, zu wissen, dass das blödsinn ist. und da er sonst eher weniger blödsinn erzählt, wundert mich das einfach.

Es gab auch durchaus intelligente Radprofis, die so lange im Brustton der Überzeugung Doping abgestritten haben, bis es sich nicht mehr leugnen liess.
三人成虎。
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Lobi

Zitat von: FC Karre am Freitag, 29.Jul.2016, 09:22:15
ich bin tatsächlich überrascht, weil ich horn für clever genug halte, zu wissen, dass das blödsinn ist. und da er sonst eher weniger blödsinn erzählt, wundert mich das einfach.

Was soll er denn anderes sagen? Das sind doch alles Standardfloskeln die alle Spieler eingeimpft bekommen sollten sie mal darauf angesprochen werden. Er wird genau wie eine Vielzahl anderer wissen dass man auch im Mannschaftssport in Ausdauerbereich und der Regeneration bzw. im Muskelaufbau auch durchaus was erreichen kann mit Doping.
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FC Karre

Zitat von: KHHeddergott am Freitag, 29.Jul.2016, 09:24:40
Es gab auch durchaus intelligente Radprofis, die so lange im Brustton der Überzeugung Doping abgestritten haben, bis es sich nicht mehr leugnen liess.

weil sie es selber praktiziert/konsumiert haben?
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koelner

Zitat von: FC Karre am Freitag, 29.Jul.2016, 09:22:15
ich bin tatsächlich überrascht, weil ich horn für clever genug halte, zu wissen, dass das blödsinn ist. und da er sonst eher weniger blödsinn erzählt, wundert mich das einfach.


Hat doch nichts mit Clverness zu tun, da jeder Fußballprofi weiß das es Doping im Fußball gibt und in seiner Laufbahn unmittelbar oder mittelbar mit Doping in Berührung gekommen ist.... Ob er jetzt die Vorteile davon abstreitet/herunterspielt ist dann wiederum eine andere Frage, das auch im Fußball gedopt wird hat hingegen jeder mitbekommen, wenn nicht sogar selber ausprobiert.
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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FC Karre

Zitat von: Lobi am Freitag, 29.Jul.2016, 09:26:30
Was soll er denn anderes sagen? Das sind doch alles Standardfloskeln die alle Spieler eingeimpft bekommen sollten sie mal darauf angesprochen werden. Er wird genau wie eine Vielzahl anderer wissen dass man auch im Mannschaftssport in Ausdauerbereich und der Regeneration bzw. im Muskelaufbau auch durchaus was erreichen kann.

genau das könnte er sagen, warum auch nicht?

ist aber letztlich natürlich auch egal.
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Lobi

Zitat von: FC Karre am Freitag, 29.Jul.2016, 09:28:12
genau das könnte er sagen, warum auch nicht?

ist aber letztlich natürlich auch egal.

Weil dann wieder die Freunde vom Express darauf anspringen würden und deren Putzfrau einen Artikel darüber verfassen würde ob Schäferhoff der neue Doc Fuentes ist.  ;) :D
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iym

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Oxford

War klar dass der Nowitzki dopt. Niemand wird ohne Hilfsmittelchen so groß.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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difösi

Der Kampf gegen Dopingsünder und seine Grenzen.

Aktuell bekam das Thema Antidoping nicht zuletzt auch durch die Olympischen und Paralympischen Spiele in Rio wieder Aufwind und wurde zurecht in den Medien offen angesprochen und diskutiert. Der deutsche Sport steht für sauberen Sport und möchte sich so auch in der Sportwelt verstanden wissen. Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) geht daher mit einmal erwischten Dopingsündern bewusst hart ins Gebet - nur recht und fair, so scheint es.

Was aber, wenn ein Athlet zu Unrecht in die Fänge der Dopingjäger geht? Unserem Vereinsmitglied, Athlet und Freund Benedikt Karus ist genau das vor eineinhalb Jahren passiert. Nach dem nicht nachvollziehbaren Schiedsgerichtsspruch vom 22.08.2016 wird der Bann des Schweigens nun endlich gebrochen.

Es muss darüber diskutiert werden, ob das Vorgehen nach "Schema F" beim Kampf für den sauberen Sport ausreichend ist oder ob gegebenenfalls ein lückenhaftes System intelligent und vernünftig novelliert werden muss, um derartigen Fällen eine faire Chance auf ein faires Verfahren zu bieten.

In der Verantwortung der Sportverbände, Dopinganalyse und Sportgerichtsbarkeit liegt nicht nur unsaubere Athleten aus dem Verkehr zu ziehen. Sie sollten vor allem saubere Athleten schützen!

Im Fall von Benedikt Karus haben sie versagt - das muss sich ändern!

Es sei angemerkt, dass die LG farbtex Nordschwarzwald geschlossen hinter Benedikt steht und von seiner Unschuld zweifelsfrei überzeugt ist. Die folgende offizielle Stellungnahme von Benedikt zu seiner Sperre wird in den kommenden Tagen ebenfalls in diversen Medien zu lesen sein:

Erklärung zum Schiedsspruch der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit e.V. (DIS) vom 22. August 2016

Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Benedikt Karus. Ich bin 26 Jahre alt, Student der Humanmedizin im 10. Semester an der Universität
Tübingen und leidenschaftlicher Läufer.

Im Frühjahr 2015 zwang mich die Mitteilung einer positiven Dopingprobe und die damit verbundene sofortige Suspendierung dazu, mich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen und den
Beweis meiner Unschuld zu erbringen. Nun möchte ich mit dieser Erklärung an die Öffentlichkeit gehen und darlegen, was seither geschah.

Im ersten Teil erklärt mein Rechtsanwalt Prof. Dr. Dieter Rössner die juristisch-fachlichen Aspekte. Im zweiten Teil nehme
ich persönlich Stellung.

Rechtsanwalt Prof. Dr. Dieter Rössner:

Das Sportschiedsgericht Köln hat mit der Entscheidung vom 22.08.2016 den 26-jährigen Cross- und 3.000m Hindernisläufer Benedikt Karus aufgrund einer vermeintlich positiven A- und B-Probe nach dem ,,Eurocross" in Luxemburg am 08.02.2015 für 4 Jahre gesperrt. Das Urteil basiert auf den Feststellungen des Instituts für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln und
den Angaben dessen Leiters im Verfahren. Demnach fand sich ein schwach ausgeprägtes Signal für Darbepoetin (EPO) bei der Reaktion mit dem im SAR-PAGE Test verwendeten Antikörper.

Dieser positive Befund wurde im Schiedsverfahren durch das ebenfalls WADA-akkreditierte japanische AntiDoping-Labor
(LSI Medience Corporation) in Tokyo wiederlegt.

Mit der dort verwendeten wissenschaftlich
anerkannt genaueren Untersuchungsmethode der Massenspektrometrie wurde festgestellt, dass die Urinprobe
nach dem Eurocross keine Spuren von Darbepoetin enthält. Das Analyseergebnis des japanischen Anti-DopingLabors
(LSI Medience Corporation) ist somit eindeutig negativ.

Das Verfahren der Massenspektrometrie identifiziert unerlaubte Stoffe - im Gegensatz zum oben genannten SAR-PAGE Test - unmittelbar und ohne Rückgriff auf fehleranfällige Reaktionen mit Antikörpern.

Die daraus resultierende einzig mögliche juristische Konsequenz, den unschuldigen Athleten vom Vorwurf der Schiedsklage freizusprechen, wurde nur dadurch verhindert, dass der Leiter des Instituts für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln im Verfahren in wissenschaftlich nicht überzeugender Weise vorbrachte, dass die in seinem Institut angewendete Methode empfindlicher sei, als die der Massenspektrometrie, welche im
japanischen Anti-Doping-Labor angewendet wurde. Die Angaben des Instituts für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln in der Laboranalyse beruhen aber nach den eigenen Aussagen des Institutsleiters auf rein subjektiven Abschätzungen ohne objektive Absicherung durch wissenschaftliche Kontrolle.

Da das Ergebnis der A- und B-Probe noch dazu an der Grenze der Nachweisbarkeit liegt, führte dies zusätzlich zum Verlust jeglicher
Beweiskraft für den Befund.

Dies wurde auch in einem Gutachten von Prof. Dr. Dr. Perikles Simon im Einzelnen bestätigt.

Offenbar sollte in dem Verfahren gegen den Athleten mit allen Mitteln verhindert werden, dass das vom Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln angewendete Verfahren und insbesondere die fragwürdige Methode der subjektiven Grenzwertbestimmung in die Kritik gerät. Das ist im sicheren Wissen um die reale Möglichkeit von falsch positiven Ergebnissen wissenschaftlich unverantwortlich und beeinträchtigt das Recht auf ein faires Verfahren.

Leider ist das Schiedsgericht wohl in gleicher Grundintention den Ausführungen des Instituts für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln kritiklos gefolgt und gelangte so entgegen der objektiven Beweislage zu einer Fehlbeurteilung.

Diese Entscheidung führte neben der Verurteilung zu einer weiteren ungerechtfertigten Belastung des Athleten:

Seine Unschuld und Aufrichtigkeit führte, in der Argumentation nicht nachvollziehbar, zu einer vierjährigen statt sonst möglichen zweijährigen Sperre. Wenn er als sauberer Athlet bei der Wahrheit bleibt, kann er eben keine Angaben zum konkreten Hergang eines ,,Vergehens" machen, das nicht existiert. Es ist absurd und unfair, dass er mit einer wahrheitswidrigen Schilderung eines fiktiven Delikts besser davongekommen wäre.

Es ist weiterhin beklagenswert dürftig, wenn ein Sportgericht im Rahmen seiner Entscheidung die Persönlichkeit des Athleten und sein sportliches Vorverhalten nicht einmal ansatzweise würdigt. Offenbar hätte das die formale Argumentation und den kritiklos leichtfertigen Umgang mit der Schiedsklage durcheinandergebracht. Eine entsprechende Berücksichtigung hätte das oben dargelegte negative Ergebnis der Beweisaufnahme nur bestätigt.

Benedikt Karus:

Am 12.03.2015 wurde mir das positive Ergebnis der Dopingprobe, die ich am 08.02.2015 nach dem Wettkampf in Diekirch abgegeben hatte, mitgeteilt. Das war ein Schock.

Daraufhin habe ich alles unternommen, um den Befund, offen in jede Richtung, zu klären. Ich habe sofort und auf eigene Kosten eine sachverständige Beurteilung des Befundes durch einen universitären Laborleiter eingeholt und darauf basierend das Gutachten bei dem japanischen Labor mit der Methode der Massenspektrometrie in Auftrag gegeben.

Damit hätte für einen gedopten Athleten die sehr hohe Gefahr einer Bestätigung aufgrund der hoch spezifischen und zuverlässigen direkten Nachweismethode bestanden, der sich ein absichtlich dopender Athlet niemals freiwillig ausgesetzt, diese
überhaupt organisiert und bezahlt hätte.

Das von mir als sauberem Sportler erwartete negative Ergebnis belegt meine Unschuld, sowie den bedauerlichen Fall einer falsch positiven Analyse durch das Kölner Labor.

Ich habe als Athlet immer und strikt einen sauberen und verantwortungsvollen Weg im Leistungssport verfolgt. So habe ich mich selbst, nach einem sehr erfolgreichen Beginn meiner Karriere als Deutscher Meister über 3.000m Hindernis im Sommer 2012, ohne zu zögern, als Knochenmarkspender für ein leukämiekrankes Kind zur Verfügung gestellt. Mit dieser Entscheidung habe ich damals bewusst auf die Teilnahme an einer Crosslauf-Europameisterschaft verzichtet und durch die operative Entnahme des Knochenmarks in Vollnarkose gesundheitliche Beeinträchtigungen im Hinblick auf meine weitere sportliche Karriere in Kauf genommen.

Sportliche Ziele und Erfolge haben mich nicht bei meiner Entscheidung beeinflusst, weil ethische Aspekte für mich vorgehen.

Diesen Weg beschreite ich auch in meinem Medizinstudium. Eine unerlaubte Leistungssteigerung aus selbstsüchtigen Gründen ist für mich undenkbar. Ich habe niemals Fachwissen dafür missbräuchlich verwendet.

Dieses wird mir aber jetzt von der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) unterstellt.

Die vergangenen 18 Monate waren bitter und schwer, für mich und für mein juristisches, wissenschaftliches und privates Umfeld. Manchmal war es ein regelrechter Albtraum, angefangen bei einer kriminalpolizeilichen Wohnungsdurchsuchung, über das Ruhenlassen meiner auf Hochtouren laufenden Promotion, den Einsatz immenser zeitlicher, mentaler, finanzieller und organisatorischer Mittel, sowie den unfreiwilligen Rückzug in die
zeitweilige Isolation aufgrund des ständigen Stillschweigens, bis hin zu depressiven Phasen, in denen ich nicht mal mehr meiner großen Leidenschaft, dem Laufen, nachgehen konnte.

So etwas erleben zu müssen wünsche ich keinem anderen ehrlichen und sauberen Athleten.

Gerade deshalb wende ich mich nun an die Öffentlichkeit, da aus meiner und vor allem auch aus der Sicht meines wissenschaftlichen Umfeldes letztlich kein Athlet vor einer falsch-positiven Dopinganalyse gefeit ist. Athleten unterliegen, entgegen dem elementaren Schuldgrundsatz - dass die Unschuldsvermutung gilt - den benachteiligenden Regeln des Sportrechts, vor allem bei der Beweiswürdigung, die im Zweifelsfall zu ihren Lasten ausgelegt werden.

Die Sach- und Rechtslage, sowie meine persönliche Lebenshaltung als Sportler und angehender Arzt schließen
aus, dass ich mir Darbepoetin oder irgendein anderes Mittel zur unerlaubten Leistungssteigerung zugeführt habe.

Dies habe ich seit Beginn des Verfahrens klar geäußert, durch meine Bemühungen bei der Aufklärung dieses
Falls selbst bewiesen und durch die nachweislich negative Probe des japanischen Labors auch wissenschaftlich belegt.

Ich, Benedikt Karus, habe nicht gedopt.

Ich danke allen, die mich in den letzten 18 Monaten begleitet, unterstützt und mitgetragen haben. Allen voran Prof. Dr. Rössner, aber auch den Gutachtern, Fachberatern und vor allem meiner Freundin, meinen Freunden, meinen Trainern, Vereinskameradinnen und -kameraden, meinen Nachbarn und meiner Familie. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft, bis hierher zu kommen und trotz Verurteilung als Doper menschlich nicht zu brechen.

Ich würde mich freuen, wenn Sie sich mit mir in Verbindung setzen würden, um Ihnen nähere Informationen und
weitere Erklärungen für eine mögliche Veröffentlichung geben zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Benedikt Karus

EDIT: Kontaktdaten:

Benedikt Karus
Telefon (+49) 07071-1468584
Mobil (+49) 0151-10042062
E-Mail benedikt.karus@yahoo.com
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MuckiBanach

Hab das mal an die Kollegen aus der Redaktion weitergeleitet.
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mutierterGeißbock

Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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kilino

http://rasenfunk.de/kurzpass/doping-beim-sc-freiburg-und-vfb-stuttgart-und-adidas-bei-der-nada-kurzpass-035

Dazu auch noch ein 40 minütiges interessantes Interview mit Jonathan Sachse, der die Geschichte mit recherchiert hat. Sehr hörenswert! Gibt es ja auch als Podcast für Offline ;)
Schon absurd, wie wenig das Thema in der Öffentlichkeit präsent ist. Vor allem vor dem Hintergrund, dass Leute, die damals höchstwahrscheinlich gedopt wurden heute die Botschaft in die Öffentlichkeit tragen, dass Doping im Fussball nichts bringe. Aber 'Omerta', das gibt es ja nur im Radsport.
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."
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