50 + 1 Entscheidung - was ändert sich?

Begonnen von Ted, Dienstag, 30.Aug.2011, 13:00:21

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Wormfood

Zitatund mit der Tatsache, dass sich seit 2010 17 verschiedene Bundesligisten für die europäischen Klubwettbewerbe qualifiziert haben. Dies demonstriere die "langfristige Ausgeglichenheit des Bundesliga-Wettbewerbs". Denn: "In keiner anderen der europäischen Top-Ligen konnten sich in diesem Zeitraum mehr Clubs für die UEFA Champions League (UCL) oder UEFA Europa League (UEL) qualifizieren als in der vom DFL e.V. veranstalteten Bundesliga."

Weil der FC 2017 die Teilnahme an der EL schaffen konnte, gibt es keine Wettbewerbsverzerrung durch die Konstrukte.  :?
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mutierterGeißbock

Die Argumentation ist wirklich großartig. Man könnte den Spieß auch umdrehen und fragen in welcher Liga die drei Konstrukte ohne ständiges Finanzdoping spielen würden. Mehr als Dritte Liga würde dabei wohl kaum heraus kommen.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Povlsen

Einfach nur unsäglich und peinlich. Dass Wehrle da unter der Flagge 1. FC Köln mitmacht, ist unerträglich. Ich hoffe, dass das Kartellamt dieses Rumwinden erkennt und ein Exempel statuiert. Daran glauben kann ich nicht.

FC Karre

ZitatDie drei von der Regel ausgenommenen Klubs haben sich im Juni bereits an die 33 anderen Klubs der DFL gewandt. Dass sie aus dem Spielbetrieb genommen werden könnten, sei für sie "inakzeptabel", zitierte das Handelsblatt aus dem Brief.

https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/fussball-bundesliga-fuenfzig-plus-eins-regel-bundeskartellamt-100.html

das sehe ich anders.
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Okudera

Zitat von: FC Karre am Samstag, 13.Nov.2021, 18:55:59
das sehe ich anders.

Ist auch schon dreist, den sportlichen (Miss-)Erfolg als Argument anzuführen
Nur weil die betroffenen zu wenig aus ihrer Kohle machen, ist das noch lange kein Argument
Man könnte sich ja mal anschauen, welche Ausgaben diese Vereine (für Transfers und Personal) im Vergleich zu den Einnahmen (oder anderen Vereinen, die ja genauso erfolgreich international spielen) haben



Das wird aber das Kartellamt wissen:
Nur weil ein Unternehmen ein unfähige Management hat und wenig Gewinne einfährt, ändert das nichts an einer marktbeherrschenden Stellung
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Wormfood

Zitat Wikipedia aus aktuellem Anlass:

ZitatDeutschlandweit bekannt wurde der Türkgücü München nach dem Einstieg von Hasan Kivran, unter dem man von der sechstklassigen Landesliga Bayern bis in die 3. Liga aufstieg und somit in den Spielzeiten 2020/21 sowie 2021/22 im Profifußball spielte. Nach dem Ende der finanziellen Unterstützung Kivrans musste die Türkgücü München Fußball GmbH & Co. KGaA, in die die Profimannschaft ausgegliedert worden war, Insolvenz anmelden und den Spielbetrieb im Laufe der zweiten Drittligaspielzeit einstellen.

https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkg%C3%BCc%C3%BC_M%C3%BCnchen#Fu%C3%9Fball_GmbH_&_Co._KGaA
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Oropher

"Nach wie vor zieht sich das Prüfverfahren des Bundeskartellamts zur 50+1-Regel, die den Einfluss von Investoren im deutschen Fußball reglementieren soll. Aussagen des Behördenchefs Andreas Mundt legen nahe, dass entscheidende Monate und Gespräche bevorstehen."


https://www.kicker.de/915305/artikel/50-1-kartellamtschef-mundt-hofft-auf-gute-loesungen

Was überlegen die außer wie man bevorteilte, außerhalb der Sportlichkeit stehende, Konstrukte weiterhin hofieren kann?
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ben

Das wird im Sande verlaufen, leider, da spielen Geld und Gefälligkeiten eine zu große Rolle.
Veni, vidi, risi.
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Divinho

ZitatGerüchteweise soll sich die Liga zu stärkeren Zugeständnissen mit Blick auf das Thema Vereinsprägung durchringen. Eine Bestätigung durch Mundt gab es dafür aber nicht.
Bin gespannt was das bedeuten soll. Vermutlich nichts.
Bitte unterlassen Sie solcherlei Beiträge! So etwas gehört sich für den 1. FC Köln nicht!!
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Jupp23

Einfacher als mit der Vorlage des Bundeskartellamts wird es nie wieder, die Konstrukte loszuwerden.
Schade, dass die anderen 30 Profivereine die Gelegenheit nicht ergreifen, also offensichtlich kein Interesse daran haben. Und auch krass.
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Humorkritik

Der aktuelle Spiegel enthält gleich zwei bemerkenswerte Artikel über halbseidene Akteure und damit auch Strukturen im deutschen Profifußball. In einem Beitrag geht es um das Firmengeflecht bzw. das Geschäftsmodell von Lars Windhorst, das, sagen wir so, nicht übermäßig transparent ist und irgendwie darin bestehen zu scheint, Geld zu verlieren, um noch fragwürdigeren Investoren weiteres Geld abzuschwatzen. Reden kann er offenbar. Das ist zwar alles nicht gänzlich unbekannt, aber gut zusammengefasst.

Die gleiche Pathologie finden wir dann, auch das wurde hier schon thematisiert, bei Thomas Wüstefeld, Finanzvorstand beim HSV, dem ebenfalls ein Artikel gewidmet ist. Auch da wirft das Geschäftsgebaren viele Fragen, die aber offenbar seinen Kumpel Marcell Jansen wie alle übrigen Funktionäre beim HSV bislang nicht interessieren.

Während über Windhorst gesagt wird, er könne Pinguinen Eis verkaufen, heißt es über Wüstefeld, er könne in der Sahara Sand veräußern. Es ist schon recht bemerkenswert, dass nicht nur die ganzen Blender aus dem Fußballzirkus selbst, sondern auch mindestens mal unseriöse Schönschwätzer aus der Wirtschaft ohne weiteres im Profi-Fußball reüssieren können. Wundern sollte es einen jedoch nicht.
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).
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john doe

gut. die bayer führung ist eh für investoren. heil mintzlaff will, dass die vereine sich an der auslandsvermarktung in asien und südamerika beteiligen und wer nicht mitmacht, der bekommt weniger geld.

https://m.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/dfl-zwischen-50-1-und-investorensuche-das-kotzt-mich-an-18332851.html

ich bin dafür, dass man im inland anfängt und unattraktive konstrukte weniger geld aus den fernsehgeldern gibt.
und leipzig kann sich ja mal fragen warum ihre blöcke immer sehr leer sind.

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Oropher

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MG56

Müsste man sich ja auch gegen gleich vier äußerst finanzstarke Konstrukte und die dahinterstehenden Konzerne positionieren.
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?
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der Pate

DFL-Schreiben setzt Kind massiv unter Druck

Nächste Runde im Streit um die Macht bei Hannover 96: Vor dem Landgericht geht es um Kinds Zukunft beim Club. Doch jetzt schaltet sich die DFL ein.

...

Was steht im DFL-Schreiben?
Wie "Bild" zuvor berichtete, geht es in dem Schreiben von Jürgen Paepke, Recht, Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung offenbar um die Einhaltung der 50+1-Regel bei Hannover 96. Demnach hätte sich Kind an die Weisung des e.V. zu halten. Dies müsse laut Paepke uneingeschränkt gelten. Andernfalls wäre bei Hannover 96 die "50+1-Regel deutlich infrage gestellt", zitiert das Blatt Paepke, der auch auf die wesentliche Voraussetzung dieser Regel für die Spiellizenz für den Profibetrieb hinweist. Ein Vereinssprecher bestätigte t-online ebenfalls den Erhalt des Paepke-Schreibens.

...

Gewinnt Martin Kind den Prozess vor dem Landgericht, hätte Hannover 96 voraussichtlich gegen die Einhaltung der 50+1-Regeln der DFL verstoßen und müsste sanktioniert werden

...

Doch dann könnte Kind gegen die 50+1-Regel insgesamt vorgehen. Der Prozess würde aber voraussichtlich Jahre dauern und über mehrere Instanzen gehen.

https://www.t-online.de/region/hannover/id_100064064/hannover-96-boss-martin-kind-nach-schreiben-der-dfl-unter-druck.html
Roma Roma Roma
Core de 'sta città
Unico grande amore
De tanta e tanta ggente
Che fai sospirà
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Humorkritik

Spannend. Die DFL entdeckt die 50+1-Regel. Potzblitz: Wenn man mal genau hinschaut, merkt man auch, das was nicht stimmt. Hätte in anderen Fällen auch gut funktioniert und kommt bei Kind ungefähr 15 Jahre zu spät, aber ist halt so.
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Mirai_Torres

*Männer sind mitgemeint

There is a fork in every road, yet the wrong path is always taken

Gleichberechtigung ist wie Klimaschutz - Immer nur wenn's passt, ansonsten später
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mutierterGeißbock

https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/fuenfzig-plus-eins-bundesliga-kartellamt-100.html
ZitatDie drei Werksvereine und die Deutsche Fußball Liga (DFL) sind mit konkreten Lösungsvorschlägen zur 50+1-Regel auf das Bundeskartellamt zugegangen. Laut Sportschau-Informationen beinhalten diese u.a. Bestandsschutz für die Werksvereine und keine neuen Ausnahmen mehr.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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ecki

Bekommen quasi besonderen Artenschutz. Toll. 
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funkjoker

Steht ja noch mehr im Artikel

ZitatDer zweite zentrale Vorschlag der drei betroffenen Klubs sieht vor, dass die Bilanzen der Werksvereine ausgeglichen sein müssen. Damit soll der anhaltenden Kritik Rechnung getragen werden, dass etwaige Verluste der FörderKlubs durch die Eigentümer beglichen werden können. Ein Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Bundesligisten.

Setzt man das konsequent um, gehen in Wolfsburg, Hoffenheim und Leverkusen relativ schnell die Lichter aus.
Aber wahrscheinlich umgeht man das einfach, indem die Konzerne die Sponsorengelder drastisch erhöhen.
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mutierterGeißbock

Zitat von: funkjoker am Freitag, 10.Feb.2023, 15:22:00Steht ja noch mehr im Artikel

Setzt man das konsequent um, gehen in Wolfsburg, Hoffenheim und Leverkusen relativ schnell die Lichter aus.
Aber wahrscheinlich umgeht man das einfach, indem die Konzerne die Sponsorengelder drastisch erhöhen.
Oder, wie schon in Wolfsburg geschehen, man zwingt einfach Zulieferer den "Verein" zu sponsern. Da werden die [...]vereine schon Lösungen finden.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Orneo

Mal sehen was Kind und Red Bull, die man hier wohl als Opfergabe darbringen will, dazu sagen werden. Letztgenannte sind ja leider ein Paradebeispiel dafür, dass die Kontrolle durch Vereinsmitglieder letztlich wenig wert sein wird.
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Jupp23

Zitat von: Jupp23 am Dienstag, 30.Aug.2022, 16:38:27Einfacher als mit der Vorlage des Bundeskartellamts wird es nie wieder, die Konstrukte loszuwerden.
Schade, dass die anderen 30 Profivereine die Gelegenheit nicht ergreifen, also offensichtlich kein Interesse daran haben. Und auch krass.
Said it before. Nicht überraschend, dennoch enttäuschend.
Anders gesagt: Krass, wie sehr SAP, VW und Red Bull anscheinend den deutschen Fußball im Griff haben.

Byakugan

Nachdem sie also jahrzehntelang den Wettbewerb verzerrt und sich ihren sportlichen Status zu Lasten anderer Klubs mit dem Scheckbuch erkauft haben, bieten die Parasiten des deutschen Fußballs jetzt höchst gönnerhaft an, dass sie auch zukünftig die einzigen Wettbewerbsverzerrer bleiben sollen.

Der Angstschweiß steht ihnen auf der Stirn, aber die DFL hofiert sie natürlich weiterhin.
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Humorkritik

https://www.kicker.de/ueberraschende-wende-hopp-will-sonderstatus-zurueckgeben-939852/artikel

Das überrascht doch etwas. So sehr der Schritt aus grundsätzlichen Erwägungen zu begrüßen wäre, so wenig traue ich dem Braten.
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).
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Alci

Zitat von: Humorkritik am Mittwoch, 01.Mär.2023, 11:25:32https://www.kicker.de/ueberraschende-wende-hopp-will-sonderstatus-zurueckgeben-939852/artikel

Das überrascht doch etwas. So sehr der Schritt aus grundsätzlichen Erwägungen zu begrüßen wäre, so wenig traue ich dem Braten.

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. 
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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r9naldo

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altbierhasser

Zitat von: Alci am Mittwoch, 01.Mär.2023, 11:31:02Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Häh? Ist doch wohl eher: Die Ratten bleiben auf dem Schiff, nur anders. Für Fans der vernünftigen Vereine ändert das überhaupt nix. Ich wäre für eine andere Regelung: Für jedes % das ein Verein verkauft, startet er im nächsten Jahr mit einem Punkt Abzug in der Tabelle.
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Wormfood

ZitatAuch das Leipziger Konstrukt ist als potenzielle Umgehung der 50+1-Regelung umstritten, weil dem dortigen e. V. nur wenige und größtenteils dem RB-Konzern zuzurechnende Mitglieder angehören.

Steht so auf kicker.de  :oezil:
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DSR-Schnorri

Bringt jetzt auch nichts mehr. Hoffenheim ist da, hat Millionen TV Geld geplündert und ödet einen an. Da hilft es jetzt auch nicht so zu tun als sei das alles völlig normal, weil Hopp seine Anteile schenkt.