Alexander Wehrle - Geschäftsführer

Begonnen von Mirai_Torres, Donnerstag, 29.Nov.2012, 11:37:37

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märkel

Zitat von: diva am Donnerstag, 13.Aug.2015, 18:01:11
aber er wird auch der exekutor der absoluten totalkommerzialisierung des effzeh gewesen sein, wenn er einmal abtritt. sanierung schön und gut, aber was da mittlerweile an marketingbohei läuft, ist für mich schon über die schmerzgrenze. dabei ist es erst der anfang.

das marketingbohei halte ich nicht für das wesentliche. das ist leider im sinne des wortes alternativlos und vielleicht noch in nuancen eine geschmacksfrage. insofern ist der weg nach oben vielleicht ja sogar ein weg zu wieder weniger lärm (naiver weise hoffe ich, daß irgendeine araber-airline weniger aufdringlich ihre millionen ablädt als chai-latte. rheinenergiestadion hört sich für mich aber auch schon weniger schlimm an als flyeralarm-arena).
die wichtigste weichenstellung ist für mich die, die irgendwann darüber entscheiden wird, ob bei uns das investorenmodell bayern münchen machbar sein wird, oder das modell hsv-kühne. daß den meisten von uns die zeiten besser gefallen haben, als städte>dörfer quasi naturgesetz war (mit ausnahme ostholland), dürfte klar sein.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.

van Gool

Zitat von: diva am Donnerstag, 13.Aug.2015, 18:01:11
aber er wird auch der exekutor der absoluten totalkommerzialisierung des effzeh gewesen sein, wenn er einmal abtritt. sanierung schön und gut, aber was da mittlerweile an marketingbohei läuft, ist für mich schon über die schmerzgrenze. dabei ist es erst der anfang.

Ich gebe Dir Recht. Aber wie weit es geht, müssen wir versuchen mitzusteuern. Bisher ist der Kern des Ganzen der mitgliedergetragene Verein, mit lebendigem Hennes und Fans aus allen Schichten. Und allem, was dazugehört. Das muß so bleiben, dann kann ich das Beiwerk auch ignorieren.
Die wilde 1317
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CitizenK

Zitat von: diva am Donnerstag, 13.Aug.2015, 20:34:43
aber ist halt der moderne fußball - wenn man politisch ehrlich zu sich wäre, dürfte man gar nicht hingehen.

So schauts aus. Und ich bin sehr froh über diesen Weg und dass wir mit Wehrle jemanden haben, der ihn konsequent und kompetent geht. Die Alternativen dazu um im Fußballgeschäft bestehen zu können würden weder dir noch mir gefallen.
User, die ich auf ignore habe und deren Kommentare ich weder sehen noch kommentieren könnte (auch wenn sie mich betreffen): Wildharry, globobock77.
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frankissimo

Zitat von: diva am Donnerstag, 13.Aug.2015, 18:01:11
aber er wird auch der exekutor der absoluten totalkommerzialisierung des effzeh gewesen sein, wenn er einmal abtritt. sanierung schön und gut, aber was da mittlerweile an marketingbohei läuft, ist für mich schon über die schmerzgrenze. dabei ist es erst der anfang.

Das sehe ich komplett anders. Was Du "marketingbohei" nennst hält uns durch hohe Umsätze die Notwendigkeit von Investoren vom Hals. Diese Schmerzen kann ich gut ertragen, wenn das Label FC Köln vermarktet wird. Ich war heute in einem Fanshop. Ein Opa hat alleine 3 Trikots und 2 Hennes für die Enkel gekauft. Für mich ist das in Ordnung. Ich habe mich eher geärgert welche Geldquellen wir da haben liegen lassen.
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van Gool

Man kann den Profifußball aus so vielen Gründen ablehnen. Brot und Spiele, die Stadien als die neuen Kathedralen unserer Städte etc.
Aber dann muß man eben aus dem ganzen Zirkus aussteigen.

Wenn man Profifußball bejaht, dann ist mir der Weg des FC lieber als ein pseudoalternativer Folklorequatsch wie Pauli oder Union ihn vorgeben zu haben.

Ich sehe @Diva viele Punkte genauso wie Du, es ist zwiespältig...allerdings sind weder die Preise abschreckend noch hat der FC vor, ein Oberschichtenklub zu werden. Die Aussöhnung mit der Fanszene lag insb. Werner Spinner am Herzen, er hätte wohl eine Mehrheit der Mitglieder hinter sich bekommen, wenn er die Ultras dauerhaft ausgegrenzt hätte! Ich begrüße seine Meinung, dass der FC auch eine soziale Verantwortung habe, und meine, dass er auch entsprechend handelt.
Zudem ist es -wie Frankissimo schon andeutete- eben der mitgliedergetragene Traditionsverein 1.FC Köln, der sich selbst vermarktet...das zählt. Das muß so bleiben und da müssen wir hellwach bleiben.
Die wilde 1317

Oxford

Zitat von: van Gool am Donnerstag, 13.Aug.2015, 21:40:09
noch hat der FC vor, ein Oberschichtenklub zu werden.

Wie bitte? Ich dachte, wir werden wieder ein feiner Verein...

Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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Povlsen

Zitat von: diva am Donnerstag, 13.Aug.2015, 20:34:43
aber ist halt der moderne fußball - wenn man politisch ehrlich zu sich wäre, dürfte man gar nicht hingehen.

als ich fan wurde, bin ich völlig unpolitisch fan geworden. ich bin fan geworden, weil der fc eine ausstrahlung hatte, die mir gefiel. dazu gehörte auch die distanz zum fan. ich fand das attraktiv, dass der fc kein volksnaher verein war, sondern sich einzig und allein seinem selbstzweck verpflichtet sah, nämlich maximal erfolgreich fussball zu spielen. egal, wie viele zuschauer kommen. der zuschauer war beiwerk, spielte keine rolle. der zuschauer war bewunderer  und kritischer beobachter, der auch mal abwinkte und sich abfällig äußerte. der fussball war damals ehrlicher, das stimmt.

im modernen fussball ist der zuschauer aktiver teil des spektakels, will mitreden und teilhaben, er hat keine distanz mehr zum verein. das hat vorteile, der fc wirkt sympathischer, aber es ist auch verlogen, da hast du recht, denn im grunde will der verein, dass das mitglied und der zuschauer möglichst viel geld bezahlt und ansonsten die klappe hält. insoweit hat sich nicht viel geändert.

was sich in meiner einstellung zum fc auch nicht geändert hat ist die forderung nach maximal erfolgreichem fussball. dem ist der fc seit 25 jahren nicht mehr nachgekommen. dass ich immer noch da hingehe, hat also hauptsächlich etwas mit der hoffnung auf bessere zeiten zu tun. da sich die welt geändert hat, in der der fc diesem ziel nachgeht, muss er auch die neuen regeln akzeptieren, oder sich abmelden. aber ein fc auf amateurniveau hat für mich keinen sinn. dafür gibt es andere traditionsvereine in köln, die sich dort zuhause fühlen. der fc ist im spitzensport zuhause und da soll er bitte auch eine entscheidende rolle spielen. das geht nur, indem man sich den regeln unterwirft, die dort gelten und die sind eben inzwischen ausschließlich vom geld bestimmt. wenn der fc es trotzdem schafft, eine eigene identität zu bewahren, die die 60er, 70er und 80er jahre zur grundlage hat, dann kann ich mich mit dem fc auch zukünftig identifizieren.

KHHeddergott

Zitat von: van Gool am Donnerstag, 13.Aug.2015, 21:40:09
Zudem ist es -wie Frankissimo schon andeutete- eben der mitgliedergetragene Traditionsverein 1.FC Köln, der sich selbst vermarktet...das zählt. Das muß so bleiben und da müssen wir hellwach bleiben.

Und wie lange soll man da aufmerksam bleiben? Bis sich die Frage stellt, ob man sich für diese "Ideale" einem Investor verweigert, der es dem FC ermöglichen würde, in einer finanziellen Liga mit VW, Bayer, Red Bull, Hopp, und was da noch kommen mag, zu spielen? Mitgliederzahlen, Reichweite usw usf, das hat bei einem durchaus üppigen Vermarktersockelbetrag nur einen Sinn, wenn man die Braut hübsch machen möchte. Und dann steht Herz gegen Verstand.
三人成虎。

Mister P.

Zitat von: Povlsen am Donnerstag, 13.Aug.2015, 22:13:55
als ich fan wurde, bin ich völlig unpolitisch fan geworden. [..]

Politisch gesehen, war der FC seinerzeit ein volksferner arroganter CDU-Verein. Jetzt haben wir einen politisch engagierten Präses, der sich linksliberal gibt, und sich darum bemüht, rechts aus dem Ruder gelaufene "aktive" Fansprengsel zu reintegrieren. Dazu Teile der Ultrabewegung, die sich rühmen, antirassistisch unterwegs zu sein, und zugleich auf dem rechten Augen blind sind, wenn es darum geht, ihre Partikularinteressen durchzusetzen. Weiß grad` nicht was ich weniger schlecht finden soll. Wenn es mir um Politik beim Fuppes ginge, wär ich aber bestimmt nicht FC-Fan geworden, oder geblieben. Aber aussuchen kann man sich das ja sowieso nicht. :)
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KHHeddergott

Zitat von: Mister P. am Donnerstag, 13.Aug.2015, 22:26:27
Aber aussuchen kann man sich das ja sowieso nicht. :)

Dös iss ja grad dös. Mal angenommen, der FC würde x % für drölf Fantastilliarden an Nestle oder Monsanto verkaufen...ich weiss nicht, ob das reichen würde, um meiner irrationalen Verbundenheit ein Ende zu setzen. Und das macht mir irgendwie auch ein bisschen Angst.
三人成虎。
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Mister P.

Zitat von: KHHeddergott am Donnerstag, 13.Aug.2015, 22:37:00
Dös iss ja grad dös. Mal angenommen, der FC würde x % für drölf Fantastilliarden an Nestle oder Monsanto verkaufen...ich weiss nicht, ob das reichen würde, um meiner irrationalen Verbundenheit ein Ende zusetzen. Und das macht mir irgendwie auch ein bisschen Angst.

Leider richtig. Geht mir genauso. Das Fansein ist ja per definition eine irrationale Verbundenheit, und deswegen eben nicht mit rationaler Überlegung ad acta zu legen.
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Fosco

Zitat von: Povlsen am Donnerstag, 13.Aug.2015, 22:13:55
als ich fan wurde, bin ich völlig unpolitisch fan geworden. ich bin fan geworden, weil der fc eine ausstrahlung hatte, die mir gefiel. dazu gehörte auch die distanz zum fan. ich fand das attraktiv, dass der fc kein volksnaher verein war, sondern sich einzig und allein seinem selbstzweck verpflichtet sah, nämlich maximal erfolgreich fussball zu spielen. egal, wie viele zuschauer kommen. der zuschauer war beiwerk, spielte keine rolle. der zuschauer war bewunderer  und kritischer beobachter, der auch mal abwinkte und sich abfällig äußerte. der fussball war damals ehrlicher, das stimmt.

wie alt warst du als du fan geworden bist? ich bin damals fan geworden weil ich icke, litti und illgner dufte fand. ausserdem war mein dad auch köln-fan. aber das was du beschreibst hat mich null interessiert, und verstanden hätte ich es damals auch nicht.

Zitatim modernen fussball ist der zuschauer aktiver teil des spektakels, will mitreden und teilhaben, er hat keine distanz mehr zum verein. das hat vorteile, der fc wirkt sympathischer, aber es ist auch verlogen, da hast du recht, denn im grunde will der verein, dass das mitglied und der zuschauer möglichst viel geld bezahlt und ansonsten die klappe hält. insoweit hat sich nicht viel geändert.

ich finde es nicht verlogen. spinner und co, so habe ich den eindruck, wollen ein großes miteinander. das dazu auch geld gehört, ist wohl so. aber man kann auch als nichtmitglied am verein partizipieren. mal mit den kindern zum geißbockheim zu fahren, weil dort training ist, ist für die pänz wesentlich identitätsstiftender als jede marketingkampagne. das ist eher was für die älteren.
Zitat
was sich in meiner einstellung zum fc auch nicht geändert hat ist die forderung nach maximal erfolgreichem fussball. dem ist der fc seit 25 jahren nicht mehr nachgekommen. dass ich immer noch da hingehe, hat also hauptsächlich etwas mit der hoffnung auf bessere zeiten zu tun. da sich die welt geändert hat, in der der fc diesem ziel nachgeht, muss er auch die neuen regeln akzeptieren, oder sich abmelden. aber ein fc auf amateurniveau hat für mich keinen sinn. dafür gibt es andere traditionsvereine in köln, die sich dort zuhause fühlen. der fc ist im spitzensport zuhause und da soll er bitte auch eine entscheidende rolle spielen. das geht nur, indem man sich den regeln unterwirft, die dort gelten und die sind eben inzwischen ausschließlich vom geld bestimmt. wenn der fc es trotzdem schafft, eine eigene identität zu bewahren, die die 60er, 70er und 80er jahre zur grundlage hat, dann kann ich mich mit dem fc auch zukünftig identifizieren.

der verein wurde gegründet um deutsche meisterschaften zu erringen. das ist quasi vereinszweck. da bin ich komplett bei dir.
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Müngersdorf



Zitat von: Fosco am Donnerstag, 13.Aug.2015, 22:46:30
ausserdem war mein dad auch köln-fan.
Wenn ich als kleiner Jung gesagt habe ich bin Köln - Fan gab's von Papa direkt die Zurechtweisung, die mir bis heute eingebrannt ist: "Du bist FC-FAN!"
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litto

Traurige Diskussion, zumal das Ende ja leider vorhersehbar ist.

1. FC Phantasialand Köln  :psycho:
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Fosco

Zitat von: Müngersdorf am Donnerstag, 13.Aug.2015, 22:56:12
Wenn ich als kleiner Jung gesagt habe ich bin Köln - Fan gab's von Papa direkt die Zurechtweisung, die mir bis heute eingebrannt ist: "Du bist FC-FAN!"

wobei bei meinem alten herren durchaus beides gilt.
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Jurgi Jurgeleit

Zitat von: diva am Donnerstag, 13.Aug.2015, 20:34:43
zwiespältig. mit marketing ist ja nicht nur die klassische vermarktung (sponsoren, werbebanden etc.) und das klassische merchandising gemeint. sondern zum beispiel auch die mitgliederkampagne. mehr mitglieder will man ja nicht haben, weil sie besonders viel geld bezahlen (ist ja im gesamtetat nur ein begrenzter anteil) und weil man aus demokratie- und traditionsgründen ein mitgliederverein sein will, sondern weil man mehr mitglieder mehr reichweite und damit wieder bessere vermarktung bedeuten und als angenehmer nebeneffekt die kritischen mitglieder es schwerer haben, im verein etwas zu bewegen.

die kartenpreispolitik scheint jetzt schon einige menschen abzuschrecken, wenn man die verkaufszahlen letzter und dieser saison als trend annehmen will, und die mitgliederpreise sind eh mit die höchsten in der liga. also von wegen "verein für alle schichten" - in die richtung geht es eher nicht.

aber am meisten stört mich sicherlich, dass einfach alles zu geld gemacht wird - jedes "effzeh-jeföhl" markterforscht, ausgetestet und zu einer effzeh-ware gemacht wird. ist natürlich so wie überall, aber wie überall ist es eben auch künstlichkeit pur. der fanartikel-katalog spricht diesbezüglich bände.

die domestizierung der aktiven fanszene, damit sie wieder den teil der folklore liefert, der die vermarktung befördert, tut ein übriges.

aber ist halt der moderne fußball - wenn man politisch ehrlich zu sich wäre, dürfte man gar nicht hingehen.

Sehe ich (fast) komplett anders

1. Die Mitgliederkampagne dient sicherlich nicht dazu irgendwelche kritischen Mitglieder wieder zu Minderheiten zu machen . Das ist Blödsinn. Das derzeitige Präsidium wurde doch von der "kritischen Minderheit" gewählt. Die sechsstellige Mitgliederzahl soll helfen den Verein auch wieder deutschlandweit als ne große Nummer erstrahlen zu lassen. Das wäre auch ein starkes Merkmal um sich von WOB, Bayer und RB zu differenzieren.

2. Für ausreichend billige Karten brauchen wir nen dritten Rang.

3. Das "spürbar anders" finde ich auch überzogen und nervig. Ansonsten kann ich nicht feststellen, dass sich der Verein doller anbiedert oder verkauft als noch zu Wolles Zeiten.

4. Aktive Fanszene wird domestiziert. Halt ich für Blablabla. Da müssen halt einige ihre Verhaltensmuster ändern oder wegbleiben, weil die DFL zwar blöde und korrupt ist, aber leider die Bundesliga organisiert. Kann man ja die letzten drei Jahre im Stimmungsthread nachlesen.

Wenns nach mir geht, werden wir ein demokratisch geführter Verein (wie jetzt), der 100% der Anteile der Profimannschaft hält (wie jetzt), der sich durch große Mitgliederzahl (wir arbeiten dran), Tradition (wie jetzt), Verbundenheit zur Stadt und zum Rheinland (wie jetzt), Hennes (wie jetzt), Flair (wie jetzt) und ein fettes Stadion mit Stehplätzen im Unter- und Mittelrang Süd (!!!) für 80.000 Zuschauer (wir arbeiten dran) von Konstrukten wie LEV,WOB...,aber auch von anderen Vereinen abhebt. Des Weiteren möchte ich sportlich in den nächsten 10 Jahren zwei-dreimal um die Deutsche Meisterschaft mitspielen (wir arbeiten dran).
Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe.

Hungksfresser

Wenn ich nur das Wort FC höre bzw. dran denke werde ich positiv kribbelig und habe das Bedürfnis direkt diverse Schlachtrufe raus zu brüllen.

Fan bin ich seit 29 Jahren. Warum? Ich war mit meinen Eltern in Köln und fand die rot weiß gekleideten Menschen toll. Kannte ich nicht. Lebte zu dem Zeitpunkt im Sauerland. Vater ist dann mit mir ins Stadion. Reihe 2. Westtribüne. Spätestens als ich Hennes sah wars um mich geschehen. Ich liebe und lebe diesen Verein. Lediglich mein Liebste löst bei mir derartige Gefühle aus.

Ich empfinde es aktuell als nicht schlimm dass wir uns gut vermarkten. Vor nicht wenigen Jahren waren wir dahingehend mit das schöechteste was der Fußball zu bieten hat. Wir lebten doch quasi von Tradition und Verbundenheit und dies kann uns kein Marketing der welt jemals nehmen!
Meine Freunde halten mich für einen Irren. Aber das bin ich nicht. Ich bin nur so wie sie es auch wären, wenn sie nicht soviel Angst hätten.
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Mister P.

Zitat von: Jurgi Jurgeleit am Donnerstag, 13.Aug.2015, 23:03:04
Sehe ich (fast) komplett anders

1. Die Mitgliederkampagne dient sicherlich nicht dazu irgendwelche kritischen Mitglieder wieder zu Minderheiten zu machen . Das ist Blödsinn. Das derzeitige Präsidium wurde doch von der "kritischen Minderheit" gewählt. Die sechsstellige Mitgliederzahl soll helfen den Verein auch wieder deutschlandweit als ne große Nummer erstrahlen zu lassen. Das wäre auch ein starkes Merkmal um sich von WOB, Bayer und RB zu differenzieren.

2. Für ausreichend billige Karten brauchen wir nen dritten Rang.

3. Das "spürbar anders" finde ich auch überzogen und nervig. Ansonsten kann ich nicht feststellen, dass sich der Verein doller anbiedert oder verkauft als noch zu Wolles Zeiten.

4. Aktive Fanszene wird domestiziert. Halt ich für Blablabla. Da müssen halt einige ihre Verhaltensmuster ändern oder wegbleiben, weil die DFL zwar blöde und korrupt ist, aber leider die Bundesliga organisiert. Kann man ja die letzten drei Jahre im Stimmungsthread nachlesen.

Wenns nach mir geht, werden wir ein demokratisch geführter Verein (wie jetzt), der 100% der Anteile der Profimannschaft hält (wie jetzt), der sich durch große Mitgliederzahl (wir arbeiten dran), Tradition (wie jetzt), Verbundenheit zur Stadt und zum Rheinland (wie jetzt), Hennes (wie jetzt), Flair (wie jetzt) und ein fettes Stadion mit Stehplätzen im Unter- und Mittelrang Süd (!!!) für 80.000 Zuschauer (wir arbeiten dran) von Konstrukten wie LEV,WOB...,aber auch von anderen Vereinen abhebt. Des Weiteren möchte ich sportlich in den nächsten 10 Jahren zwei-dreimal um die Deutsche Meisterschaft mitspielen (wir arbeiten dran).

Ansonsten 100% agree!
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Sprühwurst

Das Bild des FC hat sich gewandelt. Alles wirkt geplanter, durchdachter. Nur so war/ist der FC zu retten. Ich vermisse das alte Image aber schon ein wenig. Elitär asozial. Das dürfte man seinetwegen auch in der Trikotkragen sticken.
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Hassia-Colonia

Zitat von: Jurgi Jurgeleit am Donnerstag, 13.Aug.2015, 23:03:04
Sehe ich (fast) komplett anders

1. Die Mitgliederkampagne dient sicherlich nicht dazu irgendwelche kritischen Mitglieder wieder zu Minderheiten zu machen . Das ist Blödsinn. Das derzeitige Präsidium wurde doch von der "kritischen Minderheit" gewählt. Die sechsstellige Mitgliederzahl soll helfen den Verein auch wieder deutschlandweit als ne große Nummer erstrahlen zu lassen. Das wäre auch ein starkes Merkmal um sich von WOB, Bayer und RB zu differenzieren.

2. Für ausreichend billige Karten brauchen wir nen dritten Rang.

3. Das "spürbar anders" finde ich auch überzogen und nervig. Ansonsten kann ich nicht feststellen, dass sich der Verein doller anbiedert oder verkauft als noch zu Wolles Zeiten.

4. Aktive Fanszene wird domestiziert. Halt ich für Blablabla. Da müssen halt einige ihre Verhaltensmuster ändern oder wegbleiben, weil die DFL zwar blöde und korrupt ist, aber leider die Bundesliga organisiert. Kann man ja die letzten drei Jahre im Stimmungsthread nachlesen.

Wenns nach mir geht, werden wir ein demokratisch geführter Verein (wie jetzt), der 100% der Anteile der Profimannschaft hält (wie jetzt), der sich durch große Mitgliederzahl (wir arbeiten dran), Tradition (wie jetzt), Verbundenheit zur Stadt und zum Rheinland (wie jetzt), Hennes (wie jetzt), Flair (wie jetzt) und ein fettes Stadion mit Stehplätzen im Unter- und Mittelrang Süd (!!!) für 80.000 Zuschauer (wir arbeiten dran) von Konstrukten wie LEV,WOB...,aber auch von anderen Vereinen abhebt. Des Weiteren möchte ich sportlich in den nächsten 10 Jahren zwei-dreimal um die Deutsche Meisterschaft mitspielen (wir arbeiten dran).

Zu 1)

Diva sagt doch nicht dass die Mitglieder gelockt werden um kritische Stimmen zu unterdrücken. Sie sagt es geht darum um die Reichweite zu erhöhen, der Rest sei Nebensache.
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renemat

Zitat von: diva am Donnerstag, 13.Aug.2015, 22:09:26
ja, der ausstieg käme für mich wohl, wenn die stehplätze abgeschafft würden. beim fußball sitzen halte ich nicht aus, mal abgesehen davon, dass es mir dann auch entschieden zu teuer würde.
das finde ich traurig. Nur stehplatz sonst tschö?
ich wünschte mir diesen günstigen Luxus, zahle oft aber sogar noch für eine zweite person neben meiner eigenen Sitzer DK einen weiteren Sitzer, und kann auswärts wegen der Kontingentierung oft auch nur zwei sitzer statt zwei Steher kaufen.
Und genau das Geldargument, dass beim Stadionausbau für ein mehr an günstigen Plätzen im 3. Rang angeführt wird, soll irrelevant sein, denn wer ins Stadion will, müsse eben auch mal die teuren Kacksitzkarten kaufen oder hat eben Pech.
Das ist ... ich weiß gar nicht wie ich es aufdrücken soll..egoistisch?
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weisweiler

Zitat von: diva am Donnerstag, 13.Aug.2015, 22:17:59
nö, das geschäft war nicht ehrlicher, es gab höchstens weniger inszenierung. und die fans haben nicht soviel mitbekommen.
insofern stimmt auch, was du zur fanpolitik schreibst, aber ich meinte was anderes, nämlich dass fan von profisport zu sein, oder sich sogar noch für oder rund um ein unternehmen im profisportbereich zu engagieren, im gegensatz zu meiner politischen einstellung steht.

Nein, es zeigt, dass du tatsächlich eine ganz andere politische Einstellung hast, als du sie dir selbst zuschreibst.  ;)
Bin nur aus Spaß hier!
Deshalb ignorierte Benutzer:
Mister P.
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Povlsen

Zitat von: Mister P. am Donnerstag, 13.Aug.2015, 22:26:27
Wenn es mir um Politik beim Fuppes ginge, wär ich aber bestimmt nicht FC-Fan geworden, oder geblieben.

Ganz genau. Normalerweise müsste man sich vom gesamten Profifussball verabschieden. Ich verachte 80-90% der dort tätigen Funktionäre und Organisatoren, die sich im TV als Wichtigtuer generieren (gestern Abend mal wieder Matthias Sammer). Dazu der Rattenschwanz an Berichterstattern, die genauso schlimm sind. Wenn ich nicht zufällig irgendwann mal zugelassen hätte, dass ein gewisser 1. FC Köln als Teil dieses Geschäfts eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen soll und meine Persönlichkeit mit bestimmt, würde ich denen allen den Vogel zeigen und mich Hans Meyer anschließen und Rosen züchten.

Rational ist das nicht zu begründen. Allerdings gibt es Grenzen, die aber noch nicht erreicht sind. Würde das geschehen, wäre mir auch der 1. FC Köln egal.
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Povlsen

Zitat von: Fosco am Donnerstag, 13.Aug.2015, 22:46:30
wie alt warst du als du fan geworden bist? ich bin damals fan geworden weil ich icke, litti und illgner dufte fand. ausserdem war mein dad auch köln-fan. aber das was du beschreibst hat mich null interessiert, und verstanden hätte ich es damals auch nicht.

Ich war 9. Es war 1977 und der FC war elitär bis zum Abwinken. Er hatte Stars und wohl die coolsten Spieler der damaligen Zeit, und zwar im Wortsinn. Bayern trat als Tabellenzehnter in mein Leben, um mal die Relation klar zu machen. Der dreimalige Meister Gladbach interessierte mich nicht, deren Erfolge waren weit weg, obwohl sie unmittelbar davor stattgefunden hatten. Der FC war am Anfang meiner Fan-Zeit das Maß aller Dinge. Ich wurde aber nicht deswegen Fan, sondern weil der FC der nächstgelegene Verein von meinem Wohnort war. Dass er zufällig der beste Verein war, fand ich natürlich toll. Mein Lieblingsspieler war Toni Schumacher, der an Ausstrahlung nicht zu toppen war. Der war die Coolness in Person. Fokussiert, konzentriert, Fans interessierten den einen Scheißdreck (er wird das heute abstreiten). Leute, die damals um die 20 waren, haben sicherlich einen anderen Blick auf die damalige Mannschaft. Wer von Flohe den Pokal zum Trinken gereicht bekam, wird kaum von fehlender Volksnähe sprechen können. Auf mich als kleiner Junge wirkte der FC aber unnahbar und ganz weit oben.

Zitat
ich finde es nicht verlogen. spinner und co, so habe ich den eindruck, wollen ein großes miteinander. das dazu auch geld gehört, ist wohl so. aber man kann auch als nichtmitglied am verein partizipieren. mal mit den kindern zum geißbockheim zu fahren, weil dort training ist, ist für die pänz wesentlich identitätsstiftender als jede marketingkampagne. das ist eher was für die älteren.
der verein wurde gegründet um deutsche meisterschaften zu erringen. das ist quasi vereinszweck. da bin ich komplett bei dir.

spinner und co. wollen ein großes miteinander, das stimmt. aber nur als folklore. das ist auch legitim und geht im modernen profifussball wohl auch nicht anders. früher war weniger folklore und das fand ich gut. schon als kind.
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lommel

Das ist letzten Endes wie mit dem Feuerzeugwurf in Osnabrück. Früher wurde Friedel Rausch von einem Hund in den Arsch gebissen, das ist eine der größten Anekdoten der Bundesligageschichte. Heute würde man als Konsequenz alle Hunde erschießen. Es wird aus allem ein Geschisse gemacht. Das geht bei Kindernamen los und das hört beim Fußball lange nicht auf.
Keine Idee für den Urlaub? [url="//11km.de"]11km.de[/url] - 99 Orte, die Fußballfans gesehen haben müssen

frankissimo

Reduziert man diese Grundsatzdiskussion wieder auf das Thema - den Job von Alex Wehrle - kann ich ein eher positives Fazit ziehen. Wir waren so gut wie insolvent und sind jetzt auf gutem Niveau handlungsfähig.
Das hat er/der Vorstand /WIR geschafft ohne die Seele, nicht mal Anteile zu verkaufen oder uns sonst in irgendwelche Hände irgendwelcher profilneurotischer Investoren-[...] zu begeben.
Das ich ähnlich traditionell wie Freundin @diva da bei den Fanartikel Augenkrebs kriege steht da auf einem anderen Blatt. Ich kann sagen das ich mit dem Kommerz dieser Form leben kann. Nicht aus Begeisterung sondern weil es bei der Kapitalisierung von Bundesliga schlimmer kommen kann.
Uns gehören unsere Anteile noch und es liegt wieder mehr denn je in unserer Hand was dort passiert.
Das macht mich da relativ fröhlich. Das ist wenn man will auch ein Resultat der Kommerzkappe Alex.     
 
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Blub.

Du weißt schon, weshalb man am besten nur mit Runde 1 kalkuliert..
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hegoat

Frohe Weihnachten, Alex, und danke für den super Job!
Ich freue mich immer, wenn die Presse auch seine Verdienste erwähnt und wenn Spinner, Schmadtke oder Toni seinen Namen nennen.
Hoffentlich sieht er seine hervorragende Arbeit so ausreichend gewürdigt und bleibt noch lange beim FC:

Oxford

Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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Bootney Farnsworth

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