Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

Begonnen von LuKa, Freitag, 29.Apr.2011, 17:08:33

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van Gool

Zitat von: rancH am Donnerstag, 19.Jul.2012, 11:08:10
Ok, danke.
Man kann aber nur weitermachen wie bisher, da es diese Ausreißer immer geben wird und immer gab.
Es lässt sich nicht verhindern, egal wie repressiv die Maßnahmen werden sollten.

Die Entscheidungen über die Zukunft sind doch schon längst getroffen und die Eskalation bzw. Hochsterilisierung von Einzelfällen zu einer solchen ist gewollt und geplant.
Klingt zwar etwas paranoid, aber anders kann ich mir Spielplanansetzungen und "gewagte" Polizeieinsätze nicht mehr erklären. Es ist Zeit, dass das Publikum ausgetauscht wird und das versucht man mit allen Mitteln zu erreichen.


Ich gebe Dir da zu 100% Recht. man versucht die neutrale Öffentlichkeit auf seine Seite zu ziehen. Aber es wäre auch noch jahrelang so weitergegangen ohne die Gewalt-Exzesse, wie Polizistenveerletzung in Köln, oder den Angriff auf den Bus auf der A 61. Das hat eben hellhörig gemacht und jetzt läßt es sich nicht mehr stoppen.
Die wilde 1317
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Domstädter

Zitat von: P.A.Trick am Donnerstag, 19.Jul.2012, 11:10:57
Ganz ehrlich, ich bin nicht traurig darum, wenn die ausgetauscht werden, die sich im Rahmen des Fußballs
prügeln wollen. Genauso werden mir die Pyro-Freaks nicht fehlen. Ich glaube daran, dass auch ohne diese Leute
weiter gesungen, angefeuert und der Gegner verbal beschimpft wird. Mehr brauche ich beim Fußball nicht.
Es wird immer so getan, als wenn es die "wahren" Fans gäbe, die für eine bunte Kurve sorgen, den Verein leidenschaftlich anfeuern und allesamt absolute Pazifisten sind und es auf der anderen Seite eine handvoll Chaoten gäbe, die nur zum Boxen ins Stadion gehen würden. Das em´pfinde ich etwas arg vereinfacht.

In dem Zusammenhang finde ich diesen Artikel aus Dormund sehr interessant:
http://www.schwatzgelb.de/2011-10-30_unsa-senf_wir-waren-beim-fussball-und-haben-es-ueberlebt.html
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P.A.Trick

Zitat von: Domstädter am Donnerstag, 19.Jul.2012, 11:33:03
Es wird immer so getan, als wenn es die "wahren" Fans gäbe, die für eine bunte Kurve sorgen, den Verein leidenschaftlich anfeuern und allesamt absolute Pazifisten sind und es auf der anderen Seite eine handvoll Chaoten gäbe, die nur zum Boxen ins Stadion gehen würden. Das em´pfinde ich etwas arg vereinfacht.

In dem Zusammenhang finde ich diesen Artikel aus Dormund sehr interessant:
http://www.schwatzgelb.de/2011-10-30_unsa-senf_wir-waren-beim-fussball-und-haben-es-ueberlebt.html

Ich versteht dich nicht. Was willst du mir sagen?

Ich meine nur, dass ich Prügler und Zündler im Stadion nicht brauche.
Und das scheint nach meinem Empfinden die absolute Mehrheit so zu sehen.
Das ist in der Tat sehr einfach!

Wer sind "wahre Fans" und warum sollten die, die anfeuern alle "absolute Pazifisten" sein??


Aus dem Artikel:
Zur Versachlichung: Mehr als 17,5 Millionen Menschen haben in der Saison 2010/2011 die Spiele der ersten
und zweiten Bundesliga besucht. Nach Statistiken der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) der
Polizei wurden dabei 846 Personen verletzt, gegen 5818 wurden Strafverfahren eingeleitet. Zur Verdeutlichung:
Das entspricht einem Anteil von rund 0,005 Prozent beziehungsweise 0,033 Prozent.

Es dürfte doch ein Klacks sein, diese 5818 Leute (so sie denn schuldig sind!!) rauszuwerfen.
Das würde im Verhältnis zu den 17,5 Mios keinen stören und und die Fußballwelt wäre ein klitzekleines bisschen besser.
Was ist das Problem dabei??
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
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hering2

Zitat von: P.A.Trick am Donnerstag, 19.Jul.2012, 11:43:01
Ich versteht dich nicht. Was willst du mir sagen?

Ich meine nur, dass ich Prügler und Zündler im Stadion nicht brauche.
Und das scheint nach meinem Empfinden die absolute Mehrheit so zu sehen.
Das ist in der Tat sehr einfach!

Wer sind "wahre Fans" und warum sollten die, die anfeuern alle "absolute Pazifisten" sein??


Aus dem Artikel:
Zur Versachlichung: Mehr als 17,5 Millionen Menschen haben in der Saison 2010/2011 die Spiele der ersten
und zweiten Bundesliga besucht. Nach Statistiken der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) der
Polizei wurden dabei 846 Personen verletzt, gegen 5818 wurden Strafverfahren eingeleitet. Zur Verdeutlichung:
Das entspricht einem Anteil von rund 0,005 Prozent beziehungsweise 0,033 Prozent.

Es dürfte doch ein Klacks sein, diese 5818 Leute (so sie denn schuldig sind!!) rauszuwerfen.
Das würde im Verhältnis zu den 17,5 Mios keinen stören und und die Fußballwelt wäre ein klitzekleines bisschen besser.

Schön, nur da man Leuten per se nicht ansieht ob sie gewaltätig sind oder nicht. Und irgendwelche Repressionen gegen Gruppen, Verbote von Stehplätzen, Verbote von Fanmaterialien, Willkür der Polizei zieht eben noch viel mehr Leute auf die Gegenseite. Genau das wird kritisiert. "Die Krawallmacher" einfach aussortieren klingt schön, ist aber nunmal ohne hellseherische Fähigkeiten nicht möglich, vorallem nicht bei den Zuschauerzahlen. Das klappt ja schon in Dorfdiscos etc nicht. Kriminalisieren von Gruppen und massive Repressionen bringen genau den gegenteiligen Effekt, aber sind eben schön publikumswirksam für Politiker und Funktionäre.
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Bandworm

ZitatDer Supporterverband des 1. FC Union Berlin, Eiserner V.I.R.U.S. e. V. hat den gestern von 53 Fußballvereinen verabschiedeten Verhaltenskodex mit Besorgnis hinsichtlich der konfrontativen Diktion und der Gewichtung der darin beschriebenen Grundsätze zur Kenntnis genommen. Die Union-Supporter befürchten, dass dieser Kodex von nicht geringen Teilen der Fanszenen als Affront gewertet wird, der den Graben zwischen Fans und den Vereinen/Verbänden weiter vertieft. So unumgänglich Sanktionen im Einzelfall sind, so gefährlich ist es, in ihnen das wichtigste Mittel zur Befriedung in den Stadien zu sehen. Doch genau diesen Eindruck erweckt die beschlossene Erklärung.

Hier geht es weiter: http://www.eiserner-virus.de/start.php

Lesenswerter Standpunkt des Unioner Fan Verbandes
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P.A.Trick

Zitat von: hering2 am Donnerstag, 19.Jul.2012, 11:56:13
Schön, nur da man Leuten per se nicht ansieht ob sie gewaltätig sind oder nicht. Und irgendwelche Repressionen gegen Gruppen, Verbote von Stehplätzen, Verbote von Fanmaterialien, Willkür der Polizei zieht eben noch viel mehr Leute auf die Gegenseite. Genau das wird kritisiert. "Die Krawallmacher" einfach aussortieren klingt schön, ist aber nunmal ohne hellseherische Fähigkeiten nicht möglich, vorallem nicht bei den Zuschauerzahlen. Das klappt ja schon in Dorfdiscos etc nicht. Kriminalisieren von Gruppen und massive Repressionen bringen genau den gegenteiligen Effekt, aber sind eben schön publikumswirksam für Politiker und Funktionäre.

Und was ist dein Ansatz?

Gewalt tolerieren und einfach laufen lassen, genau wie Pyros im Fanblock?
Frei nach dem Motto: kann man eh nix gegen machen! ???

Man braucht auch keine hellseherischen Fähigkeiten, um die ungewünschte Minderheit
zu eliminieren. Es reicht vollkommen, wenn die faulen Eier nach spätestens dem zweiten
Fehltritt nachhaltig ausgesperrt werden. Die Regeln sind ja hinlänglich bekannt.

Repressionen gegen Gruppen gibt es vor allem deswegen, weil sich diese Gruppen nicht
adäquat verhalten, sondern einzelne Straftäter decken und nicht konsequent ausschließen.
Solange das so bleibt, hat die Gruppe ihre Gesamtverurteilung en bloc selbst forciert!
Und das hat nichts mit Denunziantentum zu tun. Wenn eine Gruppe den Weg für sich so
wählt, dann muss sie eben auch mit den Konsequenzen leben. actio = reactio
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)

P.A.Trick

Zitat von: Bandworm am Donnerstag, 19.Jul.2012, 12:12:04

Lesenswerter Standpunkt des Unioner Fan Verbandes

"Wir haben erkannt, dass Sanktionierungen Unschuldiger und unangemessene Beschränkungen für Zuschauer in
den Stadien ebenso wie unverhältnismäßig freiheitseinschränkende Polizeieinsätze dazu führen, dass besonnene
Kräfte geschwächt werden oder sich gar zurückziehen. Die Veranstaltungen werden aber umso sicherer sein, je
zahlreicher und stärker diejenigen sind, die für eine friedliche und stimmungsvolle Fußballatmosphäre eintreten
und Orientierung für andere geben."


:D :D

Ich lach mich kaputt ... das meinen die wirklich ernst???
Wenn weniger Polizei auftritt, werden die normalen Zuschauer eher Herr über die Chaoten, die Randale machen wollen???

Sentationell!! Ich sehe schon den Familenvater vor mir, wie er auf die 30 Chaoten einredet, die Bock auf Stress haben,
bloß weil die Grünen nicht in Sichtweite sind. - Selten so einen Bullshit gelesen!!
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
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KHHeddergott

Zitat von: diva am Donnerstag, 19.Jul.2012, 13:58:23
das ist eine tatsache, die sogar die polizei selbst an manchen stellen anerkennt. ich wiederhole mal gebetsmühlenartig das beispiel hannover...

Es funktioniert aber nicht immer und überall. Und ich kann mit genug selbsterlebten Beispielen dienen, in denen der Mob ganz mutig wurde, als man der Absenz von Team Green gewahr wurde.

Ganz grundsätzlich ärgere ich mich erstaunlicher Weise immer noch und immer wieder darüber, wenn ich Sippenhaft genommen werde. Auf der anderen Seite aber geht mir jegliches gruppendynamisches Gefühl mittlerweile völlig ab. Ich bin es so unendlich leid, andere zu verteidigen, trotz besseren Wissens, wieviel Schindluder da oft unter dem Deckmäntelchen Fantum getrieben wird. Der Einzelfall der ungerechtfertigten Sanktionen, falschen Verdächtigungen ect ist mir mittlerweile egal.

Irgendetwas mit Fahnen und geschlossenen Reihen ist zwar ein Inbegriff des Zugehörigkeitsgefühl zu einer bestimmten Fangruppe, nachdem ich aber meine letzten 25 Jahre FC-Fan-Dasein einmal habe Revue passieren lassen, ist mir aufgefallen, daß ich nur drei mal proaktiv gegen andere im Rahmen eines Fußballspiels des FC  mit physischer Gewalt vorgegangen bin, und in allen drei Fällen hatte ich es mit FC-Fans zu tun, die einzelne gegnerische Fans verprügeln wollten. Auch deshalb kann ich mit unreflektierter Treue bis zur Selbstverleugnung nicht mehr dienen. Wenn man aber so weit abstrahieren muss, um dem konstruierten Feindbild Staatsmacht auch noch das Übungsopfer Fussballfan gegenüber stellen muss, fragt man sich, obwohl man es natürlich besser weiss, ob diejeniege in den letzten Jahren tatsächlich Fussballspiele live gesehen hat. Oder ist die soziale Verwahrlosung, die da durch ein Fantum geradezu gepriesen wird (wogegen sich meiner Kenntnis nach keine Scene aktiv engagiert...wie auch...), womöglich Teil dieses größeren, sinistren Plans der Verschwörer?
三人成虎。

P.A.Trick

@diva

Bitte um Infos dazu! Ohne Quatsch!

Ich revidiere meine Meinung ja gerne.
Ich kann mir beim besten Willen nicht
vorstellen, dass das funktioniert.
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
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hering2

Zitat von: P.A.Trick am Donnerstag, 19.Jul.2012, 12:32:00
"Wir haben erkannt, dass Sanktionierungen Unschuldiger und unangemessene Beschränkungen für Zuschauer in
den Stadien ebenso wie unverhältnismäßig freiheitseinschränkende Polizeieinsätze dazu führen, dass besonnene
Kräfte geschwächt werden oder sich gar zurückziehen. Die Veranstaltungen werden aber umso sicherer sein, je
zahlreicher und stärker diejenigen sind, die für eine friedliche und stimmungsvolle Fußballatmosphäre eintreten
und Orientierung für andere geben."


:D :D

Ich lach mich kaputt ... das meinen die wirklich ernst???
Wenn weniger Polizei auftritt, werden die normalen Zuschauer eher Herr über die Chaoten, die Randale machen wollen???

Sentationell!! Ich sehe schon den Familenvater vor mir, wie er auf die 30 Chaoten einredet, die Bock auf Stress haben,
bloß weil die Grünen nicht in Sichtweite sind. - Selten so einen Bullshit gelesen!!

Einen Post weiter oben schreibst du doch selbst dass die Gruppen mehr auf ihre eigenen schwarzen Schafe einwirken sollen. Wenn man aber immer weiter die gemäßigten Personen radikalisiert durch Polizeischikane und Repressionen wird dies garantiert nicht geschehen. Du drehst dir das ganze gerne wie es grad passt.

Generell klinke ich mich auch mal aus der Debatte aus. Es wurde sowieso schon alles ausgetauscht. Ich halte es mit ranch, da es kein Gewaltproblem im Fußball gibt muss man auch keines lösen. Eine faire Vergabe von SVs und Freiheiten für die Auswärtsfahrer würden hier nochmal Streitpotenzial abbauen. Das es immer einzelne Deppen gibt die sich nicht benehmen können kann man leider nicht ändern, diese müssen eben bestraft werden.

Für so Aktionen wie auf der Autobahn gibt es andere Institutionen die sich darum kümmern müssen, damit haben Vereine und DFB nichts zu tun. Polizei muss die Täter überführen und vor Gericht stellen - das reicht. Und in diesem speziellen Fall vielleicht auch mal die eigene Arbeit überdenken, mir wurde von befreundeten Gladbachern (von Länderspielen) berichtet dass aus dem Bus über 20-30 Minuten mehrfach die Polizei gerufen wurde da sie verfolgt wurden, diese haben sich aber eher über die Anrufe lustig gemacht und haben nicht reagiert, erst weit nach der Rastplatzaktion kam 1 (!) Streifenwagen zur Begleitung.
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KHHeddergott

Zitat von: diva am Donnerstag, 19.Jul.2012, 16:58:39
mein ansatz richtet sich immer gegen die ganz und gar unsinnige repressionsmaschinerie, die eine ehemals harmlose jugendkultur massiv und umfassend kriminalisiert hat, mit entsprechenden reaktionen auf beiden seiten, anstatt die einzelnen problemfälle in angriff zu nehmen.

Ebend. Das ist zu einfach und zu kurz gesprungen. Schuld ist die Repressionsmaschinerie. Und ohne Polizei/Ordnungsdienst würden diese ominösen Selbstreinigunsgkräfte der Kurven, das blaugrün karierte Einhorn der Fansoziologen, greifen.

Ich erinnere mich an Zeiten, da ging es im Stadion deutlich rauher zu, ganz ohne Polizei und Ordnungsdienst, allerdings waren die Stadien damals natürlich auch meist nur zu einem Drittel gefüllt, wenn überhaupt. Deshalb erschliesst sich mir die Logik nicht, die hinter der einseitigen Schuldzuweisung steht.

Edit zur "ehemals harmlosen Jugendkultur": könnte die Entwicklung Teile diese Bewegung hin zu gewaltorientiertem Ausleben ihrer "Ideale" nicht zum Teil auch damit zusammenhängen, daß die Protagonisten älter geworden sind? Jetzt mal im Ernst, tatsächlich stellten doch die meisten deutschen Ultrabewegungen Ende der 90er optisch kaum ein wie auch immer geartetes Bedrohungspotenzial dar, um es vorsichtig auszudrücken.


三人成虎。
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epop

An dieser Stelle muss ich Kollegin Diva einfach mal zur Seite springen. Was ihr zum Teil hier an Vorwürfen entgegengebracht wird, ist grotesk, liegt aber wohl an der mangelnden Kenntnis ihrer Person. Kann man im Internet aber auch niemandem wirklich vorwerfen, da Anonymität hier ein Grundprinzip ist.


Ich für meinen Teil kenne kaum jemanden, der sich in den letzten Jahren – und das waren in ihrem Fall viele – so stark für die Kölner Fanszene aktiv engagiert hat. Sie ist mehr als nah dran gewesen. Sowohl an den Fans als auch am Verein. Und ich kenne kaum jemanden, der so vehement gegen jegliche Form von Gewalt eingetreten ist. Ich verabscheue schon Gewalt aufs tiefste, aber bin dennoch mit meinen Positionen das ein oder andere mal mit ihr aneinandergeraten.


So oder so. Ich glaube viele hier täten gut daran, sich mit ihrer Argumentation offenherziger auseinanderzusetzen, anstatt prinzipientreu die eigenen Standpunkte zu verteidigen. Sie weiß um längen mehr wovon sie redet – auf Grund ihrer langjährigen Erfahrung – als die meisten anderen hier.

KHHeddergott

Zitat von: diva am Donnerstag, 19.Jul.2012, 18:33:32
das kann man nach meiner erfahrung im wesentlichen verneinen. eher hat die jüngere generation andere bedingungen vorgefunden: vieles, was früher erlaubt oder geduldet war, war kaum noch machbar, so gehen dann viele den unerwünschten weg. die älteren brechen in deutschland ja eher weg als in anderen ländern, weil doch meistens irgendwann ein job da ist und der ernst des lebens einsetzt.

Was war denn ausdrücklich erlaubt? Und "geduldet" waren manche Dinge einfach deshalb, weil es keinen interessierte. Gerade in Köln erhob man manches "Fehlverhalten" allerdings gar zum Teil der Vereinsfolklore, wenn man sich an die Grüße des Stadionsprechers an einen bestimmten Block erinnert bspw.
Weiter möchte ich vehement widersprechen, daß "Älterwerden" kein Teil der Entwicklung gewesen sein soll. Das konnnte man ja nun zur Not mit eigenem Auge beobachten. Weil Gewalt bei den großen Vorbildern im Süden und Südosten Europas immer eine Rolle spielte, aber auch, weil man sich ewig die mehr oder minder glorreichen Geschichten der Kölner C-Fraktion aus den 80ern anhören durfte/musste, und hier und da auch der Ruf nach Nachwuchs zu vernehmen war. Daraus folgt mitnichten die Vereinfachung,  Ultras hätten die Nachfolge der Gruppierungen aus den 70ern und 80ern angetreten. Für Teile gilt das aber doch sehr wohl. 

Mir geht es aber gar nicht darum, Form und Umfang der Repressionen rund um Stadionbesuche völlig als Ursache von Fehlentwicklungen auszuschließen (meine einzige ernsthafte Prügelei (bezüglich Ausgang für mich *g*) war schliesslich mit der Polizei), der monokausale Ansatz wie oben formuliert ist mir nur deutlich zu einfach, und widerspricht eben fundamental dem, was ich gesehen und erlebt habe.

@epop
Ja, das internet ist ein widerspenstig Dingen. Da wirft man vor, A kenne B nicht, dabei kennt man selbst A nicht, und weiss deshalb nicht, wie gut oder schlecht er B kennt, weswegen A auch denkt, daß B die polemischen Spitzen schon richtig einzuordnen weiß.  Kann sein, daß man manchmal selber in diese Anonymitätsfalle tappt.
三人成虎。
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P.A.Trick

Zitat von: diva am Donnerstag, 19.Jul.2012, 16:58:39
mir nun also wider besseren wissens und wider allem, was ich hier geschrieben habe zu unterstellen, ich konstruierte mir eine these herbei, um gewalttäter zu schützen, ist grotesk.

mein ansatz richtet sich immer gegen die ganz und gar unsinnige repressionsmaschinerie, die eine ehemals harmlose jugendkultur massiv und umfassend kriminalisiert hat, mit entsprechenden reaktionen auf beiden seiten, anstatt die einzelnen problemfälle in angriff zu nehmen.

Falls du micht meinst: ich unterstelle niemandem irgendwas, ich tue hier nur meine Meinung kund und
bin gerne bereit neue Dinge zu lernen.

Zum zweiten Teil:
Mir kommen die Tränen! Schuld haben natürlich immer nur die anderen und die "harmlose Jugendkultur" ist
gänzlich unschuldig an der Situation. Is klar!
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
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KHHeddergott

Zitat von: diva am Donnerstag, 19.Jul.2012, 20:31:18
zaunfahnen und anderes material waren einfach früher kein problem, um mit dem einfachsten beispiel für die erste frage anzufangen. und der zweite teil trifft sicher auf pyro zu.

- Kunststück, in einem halbleeren Stadion war auch viel Platz
- mangels permanenter Live-Übertragungen hatten Werbebanden nicht den finanziellen Gegenwert, der heute selbstverständlich gegenüber dem Werbepartner zu schützen ist
- ebenso mangels permanenter Live-Übertragung war man durchaus von Fan-Seite auch bereit, weniger "prominente" Plätze für Zaunfahnen etc zu akzeptieren...
Es mag aber durchaus auch damit zusammenhängen, daß ich mangels Verständnis manchen Emanationen deutschen Fantums keinen gar so übergeordneten Zweck beimessen kann oder will...das Grundrecht auf Doppelhalter, Zaunfahnen etc pp. Es fehlt mir da auch von Fanseite absolut an jeglicher Reflektion über die Bedeutung des eigenen Handelns. Der eigentliche Wettbewerb findet auf dem Rasen statt, Siege (die meisten DH, die tollsten Chroreos, der beste support, die dicksten Zaunfahnen usw) auf den Rängen sind letztlich immer nur der schlechte Trost der Verlierer. Daß man das gerade in Köln in Ermangelung von all zu vielen sportlichen Erfolgen in den letzten Jahren/Jahrzehnten teilweise anders sehen mag, kann ich verstehen, das ändert aber an der Sache nichts. Um so blöder ist es, wenn dieser Trost durch eine Reihe von Fehlverhalten aus der Abteilung Fremdschämen auch noch über die Wupper geht.

Zitat
monokausal ist nie irgendwas. und das habe ich auch nie behauptet. aber zu entgegnen, dass sich einfach nur die problemfans am riemen reißen müssen, dann kommt schon alles in ordnung, ist ja genauso eindimensional.

Nun ja, "Repressionsmaschinerie, die eine ehemals harmlose Jugendkultur kriminalisiert", das ist schon eine einseitige Schuldzuweisung.
Ich hingegen gehe gar nicht davon aus, daß sich irgendwer am Riemen reisst. Es ist wohl ein Teil des Fußballs, daß es im Rahmen von Spielen immer wieder zu Exzessen kommt. Siehe oben, es ist eben auch Folklore, die man für dieses Ereignis Fußballspiel erfunden hat. Wenn eine Fanszene aber nicht in der Lage ist, nachhaltig massive Übertretungen aller Grenzen zu unterbinden, dann muss diese Szene eben mit stärkeren Repressionen leben. Es muss mir erstmal jemand erklären, wie weniger Polizei in Müngersdorf Angriffe auf Busse zig Kilometer von Köln entfernt verhindern kann. Oder wie die Präsenz von Sicherheitskräften im Stadion junge Menschen zu solchen Angriffen provoziert.

Sicher kann man sich im Zweifel auf die Seite der "Mitfans" schlagen. Oder auf die Seite von "Recht und Gesetz". Ich für meinen Teil verhalte mich nach Möglichkeit neutral, und ziehe die Konsequenz, hauptsächlich, mit höchstens zwei bis drei Ausnahmen/Saison, nur noch Erstrundenpokalspiele zu besuchen. Auch wenn ich selbst da immer wieder der Abteilung Fremdschämen begegne...


     


 
三人成虎。

Humorkritik

Zitat von: epop am Donnerstag, 19.Jul.2012, 18:44:12
An dieser Stelle muss ich Kollegin Diva einfach mal zur Seite springen. Was ihr zum Teil hier an Vorwürfen entgegengebracht wird, ist grotesk, liegt aber wohl an der mangelnden Kenntnis ihrer Person. Kann man im Internet aber auch niemandem wirklich vorwerfen, da Anonymität hier ein Grundprinzip ist.


Ich für meinen Teil kenne kaum jemanden, der sich in den letzten Jahren – und das waren in ihrem Fall viele – so stark für die Kölner Fanszene aktiv engagiert hat. Sie ist mehr als nah dran gewesen. Sowohl an den Fans als auch am Verein. Und ich kenne kaum jemanden, der so vehement gegen jegliche Form von Gewalt eingetreten ist. Ich verabscheue schon Gewalt aufs tiefste, aber bin dennoch mit meinen Positionen das ein oder andere mal mit ihr aneinandergeraten.


So oder so. Ich glaube viele hier täten gut daran, sich mit ihrer Argumentation offenherziger auseinanderzusetzen, anstatt prinzipientreu die eigenen Standpunkte zu verteidigen. Sie weiß um längen mehr wovon sie redet – auf Grund ihrer langjährigen Erfahrung – als die meisten anderen hier.
Mach es doch einfacher: Wer Diva nicht kennt, kann kein Fan des 1. FC Köln sein. ;)
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).
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micknick99

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Humorkritik

Zitat von: micknick99 am Freitag, 20.Jul.2012, 09:44:58
diva = Remo ?? :oezil:

:D
Irgendwie glaube ich, dass die Umschreibung "Remo mit Brüsten" auf jede nur erdenkliche Art falsch sein würde.
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).
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micknick99

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difösi

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antistar

KÖLN-SÜD. We won't change our ways - we will proud remain when the glory fades!
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Hungksfresser

Meine Freunde halten mich für einen Irren. Aber das bin ich nicht. Ich bin nur so wie sie es auch wären, wenn sie nicht soviel Angst hätten.
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Alci

Zitat von: Express am Freitag, 20.Jul.2012, 09:49:24
Während des Auftritts des Schlager-Sängers Buddy (,,Itsy Bitsy Strandbikini") rotteten sich die  Angereisten auf einem Hügel zusammen, grölten auch nach dem Ende des Auftritts weiter und warfen mit Käse.


Das ist eindeutig die Handschrift der Wilden Horde. Danke.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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Mirai_Torres

*Männer sind mitgemeint

There is a fork in every road, yet the wrong path is always taken

Gleichberechtigung ist wie Klimaschutz - Immer nur wenn's passt, ansonsten später
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ibolis

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ungerwägs

Diese sogenannten Fans wissen scheinbar gar nicht, welchen Schaden sie dem Schlager zufügen.  :verysad:
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micknick99

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Der Zyniker

Zitat von: ibolis am Sonntag, 22.Jul.2012, 23:52:04
Die waren jedenfalls manchmal auch recht gut im Fernsehen zu hören...


Sag mir bitte nicht... :oezil:
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KHHeddergott

Zitat von: Alci am Sonntag, 22.Jul.2012, 23:51:01

Das ist eindeutig die Handschrift der Wilden Horde. Danke.

Bin mal gespannt, ob Herr Buddy jetzt von der DSU zu einem Konzert vor leeren Rängen verknackt wird.
三人成虎。
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