Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

Begonnen von LuKa, Freitag, 29.Apr.2011, 17:08:33

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

hering2

Zitat von: P.A.Trick am Mittwoch, 18.Jul.2012, 20:36:43
Es gibt überhaupt keinen Grund für die Vereine etwas an ihrer Haltung
gegenüber Gewalt und illergaler Pyro zu ändern.

Über den Rest deines Kommentars kann man streiten, aber das war nicht
Bestandteil der besagten Veranstaltung, so weit ich das mitbekommen habe.
Die 10 Jahre SV hat ein CDU-Politiker rausgehauen und die Opposition hat
schon zum Gegenschlag ausgeholt, wie heute im Radio zu hören war.

Es dient nicht der "Sache der Fans", laufend Dinge zu vermengen, die nichts
miteinander zu tun haben. Damit bietet man den "Gegnern" nur noch mehr
Angriffsfläche.

Ich hielte es für sinvoller diese (überflüssige) Charta im Kern zu unterstützen,
um dann über die Dinge zu diskutieren, die nicht i.O. sind. Z.B. die Frage der
Gerichtsbarkeit und ob Pyro in einem gesicherten Bereich, ausgeführt durch
Fachleute OK ist.

Das sind Dinge, die man irgendwann evtl. änder könnte. Aber nur dann,
wenn man dem Grundtenor zustimmt, dass Gewalt und illegale Pyro im
Stadion nichts verloren haben. Und vor allem müsste man sich daran mal
halten - und zwar nicht nur für 2,5 Spieltage!

Der Haupteil der Kritik (in der Gesamtsituation - nicht unbedingt auf den "Sicherheitsgipfel" bezogen) dreht sich ja um die mittlerweile maßlos übertriebenen Reaktionen auf einzelne Bengalos oder die sehr sehr vereinzelten Gewalttaten. Die Medien brauchen was zu schreiben, die Funktionäre und Politiker nehmen es dankend zu ihren Zwecken auf (sich medial in Position bringen, Profil schärfen, Stehplätze abschaffen -> höhere Preise, genereller Publikumsaustausch zum braven Eventfan mit Familie). Auch wenn es Möglichkeiten der Legalisierung gäbe, kann glaube ich ein Großteil der aktiven Fans nachvollziehen dass dies nicht so einfach ist. Aber allein schon die Gleichsetzung Pyro=Gewalt und das herbeireden von riesigen Gewaltproblemen ist lächerlich und nimmt jede Diskussionsgrundlage. Es passiert im allgemeinen Vergleich nunmal garnichts in den Stadien, Samstag nacht auf den Ringen ist es gefühlt 100x so wahrscheinlich aufs Maul zu bekommen, genauso auf großen Festen. Die meisten Kennzahlen belegen dies auch, die Zahl der Polizeieinsatzstunden und die Zahl der Verfahren sind rückläufig, einzig gibt es minimal mehr Verletzte (hauptsächlich durch Pfefferspray). (<-Hab ich vor einigen Wochen gelesen, ich hoffe ich hab das jetzt nicht verdreht, aber die Grundaussage bleibt).

Von daher gibt es einfach von offizieller Seite Null Bereitschaft einen vernünftigen Dialog zu führen, und so kann man sich dann auch nicht beschweren wenn selbst die gemäßigten Kräfte ebenfalls kein Interesse daran haben. Zusagen wurden gebrochen, bei solchen Gipfeln nichtmal Fanprojektvertreter, egschweige denn Fans eingeladen und einfach die Repressionschraube in astronomische Höhen geschraubt. 10 Jahre sind für jemanden dessen einziges Hobby vielleicht die Fahrten zu Spielen mit Freunden sind schon wahnsinn, wo soll da der Lerneffekt liegen? Wer wirklich 10 Jahre draußen bleibt ist dann auch für immer weg, da kann man auch lebenslang drauß machen. Daran halten wird sich sowieso kaum jemand.
  •  

Gladiax

Zitat von: P.A.Trick am Mittwoch, 18.Jul.2012, 17:37:53
Soll das ein Argument dagegen sein, in den Stadien für weniger Gewalt und unkontrolliertes Pyro einzutreten???

Es könnte passieren auf der Straße erschossen zu werden - Waffen für alle! ;)

letztlich ist die Lage klar - wer zündelt und erwischt wird kriegt ne fette Strafe. Ich wette aber drauf das die ganze Pyrokacke vor 10Jahren keine sau interessiert hätte. Da hätten "Mama und Papa Weltverbesserer" auf der West gesessen und die ganze Sache mit einem kleinen Grinsen hingenommen! In Zeiten von neuen Stadien und tollen "Langnese-Famieleinblöcken" aber muss jeder so tun als stünde das Stadion kurz vor der Brandrodung.
Mal ehrlich, wärt ihr etwas "älteren" so am Fußball hängen geblieben wenn ihr in so einem Block gesessen hättet und das bei einem Spiel gegen Greuter Fürth o.ä ? Ich jedenfalls nicht. Natürlich sollte der Sport/Verein im Vordergrund stehen, aber ist es nicht auch das drumherum was einen fasziniert hat/hatte. Geile Choreos, auspfeiffen des Gegners, ja auch ein Bananenwurf Richtung Olli Kahn hatte eine  Zeit lang was amüsantes  :D
Wenn die Zeiten doch so schlimm sind, frage ich mich, warum gibt es gerade gegen Kackbach und LEV so einen Ansturm auf Karten von "Otto-Normalos"?? Letztlich reizt auch diese Leute die "aufgeheizte" Stimmung! Doppelmoral nennt man sowas

P.S: Ich habe 2 Kiddies im alter von knapp 4 Jahren. Ich lege mich zu 10000% das ich mit denen gegen die Gladdies ins Stadion gehen kann ohne in Probleme zu geraten (Das soll keine Anspielung auf deinen Vorfall sein Dritter!! Das was da passiert ist war asozial und geht mal gar nicht. Es kann aber leider immer und überall passieren). Man sollte sich halt von gewissen "Zonen" fernhalten. Fertig, aus!
  •  

P.A.Trick

Wenn ich mir die beiden letzten Postings durchlese, verstehe ich irgendwie das Problem nicht.

Es ist doch scheissegal, was vor 20 Jahren war oder ob man auf den Ringen am Samstag eher kassiert,
als im Stadion. Wenn man die Melancholie und das mit dem Finger auf andere Zeigen weg läßt,
was bleibt dann?

Alles halb so wild, man kann mit Kindern problemlos ins Stadion? Jo, stimmt.
Der ganze Pyro-Quark wird überbewertet? Jo, stimmt auch.
Die Medien und Politiker sterilisieren :D das alles nur hoch? Jep!

Und jetzt? Wie bekommt man denn nun wieder die Füße auf die Erde und macht
das Thema wieder uninteressant?

Indem man weiter macht wie bisher und offenen Auges in die Eskalation läuft?
Der Sieger steht da schon fest. Und das sind nicht die Fußball-Fans, die seit Jahren
ins Stadion gehen und schon gar nicht die drastische Minderheit der Ultras und Zündler.

Ich glaube, es ist sinnvoller nach Gemeinsamkeiten zu suchen und darauf einzuwirken,
dass Gewalt und Pyros verschwinden. Es kann doch nicht wahr sein, dass der Wegfall der
Stehplätze, überhöhte Preise und drastische Stadionverbote riskiert werden, bloß wegen
dieser bekackten Fackelei. Mir geht das nicht in den Kopf.
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
  •  
    The following users thanked this post: DRitter

P.A.Trick

Zitat von: diva am Mittwoch, 18.Jul.2012, 22:17:03
girrent hat das weiter oben ja schon sehr schön beschrieben: es ist genau andersrum - die sitzplätze, überhöhten preise und drastischen SVs kommen sowieso oder sind längst da, und die fackelei ist ein symbol für den verzweifelten abwehrkampf, den einige immer noch den mut haben zu führen.

Na, dann noch viel Spaß bei Klassenkampf! Ho-Ho-Ho-Chi-Minh!
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)

hering2

Ich glaube auch nicht dran dass diese Entwicklung in irgendeiner Form aufgehalten werden kann. Diese Dinge sind doch längst beschlossene Sache, der passende Anlaß wird kommen (und sonst im Zweifel eben provoziert - vielleicht etwas weit hergeholt, aber die Spielansetzungen sprechen doch Bände, siehe Geisterspiel Ddrof-MG wo es dann in der Altstadt knallt oder HSV-MG und Pauli-FC am gleichen WE).

Ich finde es ja schon sehr geil dass die Herren sich rühmen die Stehplätze ja unbedingt halten zu wollen falls das Fanverhalten stimmt. Wo da genau der Zusammenhang liegt wurde aber noch nicht erläutert ;) Und kommt mir nicht mit dem Schwachsinnsbeispiel England, da gab es kaum bis nie Pyro, und dort wurde im Vergleich zu den 80ern eben das Publikum durch hohe Preise etc ausgetauscht, die Stehplätze wurden ja auch eher aus Sicherheitsgründen bzgl. Fluchtwegen und Panik abgeschafft. Pyro wirds genauso auf Sitzplätzen geben (und gibts ja auch schon), das weiß auch jeder der ansatzweise Ahnung hat ganz genau.
  •  

Povlsen

Was bringt es den protestlern, die meine volle Sympathie haben, wenn sie instrumente einsetzen, die missverstanden werden? Pyro wird nicht als Protest verstanden, sondern als Randale und gewalttätige, Menschen gefährdende Provokation. Vielleicht sollten die fussballromantiker ein geeigneteres protestinstrument wählen, damit nicht weiter aneinander vorbei diskutiert wird. Bestenfalls.

girrent

Zitat von: Povlsen am Mittwoch, 18.Jul.2012, 22:45:07Vielleicht sollten die fussballromantiker ein geeigneteres protestinstrument wählen, damit nicht weiter aneinander vorbei diskutiert wird.

Was denn zum Beispielt? Banner, die irgendwann zu kritisch sind und nicht zugelassen werden, oder lieber Gesänge mit Beschallung? Mir fallen nicht viele ALternativen ein.

Das mit dem verstärkten Einsatz von Pyrotechnik hat sowieso zusätzlich noch einen anderen Hintergrund. Der DFB hat mal eine Bereitschaft signalisiert und die Legalisierung von Pyrotechnik in Aussicht gestellt. Bundesweit haben Ultras 3 Spieltage in Folge auf Pyro verzichtet und so ebenfalls eine Bereitschaft signalisiert. Da war man noch auf einem relativ guten Weg und halbwegs gesprächsbereit.  Nur auf einmal wollte der DFB gar nichts mehr von einer evtl. Legalisierung wissen. Die zuständige Abteilung war nicht autorisiert so ein Zugeständnis in Aussicht zu stellen. Das sich die Ultras sowieso verarscht fühlen, ist bekannt, aber das war dann eindeutig zu viel. Und dann wählen sie eben ein Protestmittel, dass besonders auffällig ist. Find ich absolut nachvollziehbar.

Wird in der neuen Saison nicht anders sein. Dritte Liga startet am Wochende. Ich bin mal gespannt.
  •  
    The following users thanked this post: Oxford

Fosco

Zitat von: diva am Mittwoch, 18.Jul.2012, 23:24:12
es war immerhin das EINZIGE instrument, das den DFB überhaupt an den verhandlungstisch gezwungen hat. auch wenn der führungswechsel dann das ganze ad absurdum geführt hat. mit bekanntem ergebnis.

ich glaube der pyrozug ist abgefahren. meiner meinung nach auch zurecht. pyro wird nur dann erlaubt werden können wenn man es in begrenzten, extra abgesicherten räumen geschieht. da wird man wohl auf seiten der befürworter auch wenig interesse haben, der dfb hat da generell überhaupt kein interesse dran und das wird sich auf kurz oder lang nicht ändern.

was gewalt im stadion angeht, meiner meinung nach kaum existent. die heissen pflaster sind an und abreise. gerne auch mal weit weg vom eigentlichen spielort, wenn zum beispiel nürnberger die mainzer in köln am bahnhof "begrüßen".

eines ist doch klar, wenn man das ganze noch geniessen will und spass dran haben möchte, gehört da auch ein wenig selbstdisziplin dazu. sprich: wir werfen keine steine auf busse, wir verhauen keine fans anderer mannschaften weil sie fans anderer mannschaften sind. wer im stadion gerne pöbelt soll dieses bitte tun. tut niemanden weh und gehört dann auch irgendwie dazu. wer bambulegesten gegenüber anderen spieler am zaun machen möchte, bitte. wer andere spieler mit feuerzeugen, münzen oder golfbällen bewirft muss halt auch mit der antwort, sprich stadionverbot leben. das solch ein verhalten geahndet wird, ist bekannt. mitleid dementsprechend nicht vorhanden.

dennoch sollte man sich überlegen ob man die strafen nicht ein wenig pädagogischer ausfallen lässt. warnschüsse wie gelbe karten sollten möglich sein. wer es dann noch nicht begriffen hat, schaut sich eine saison den fussball halt mal im wohnzimmer an.

wer pyro zündet muss mit stadionverbot rechnen. da hilft kein gejammer, dass ist nun einmal so. den martyrer zu spielen hat noch niemanden geholfen.

Gladiax

Zitat von: P.A.Trick am Mittwoch, 18.Jul.2012, 22:11:38
Wenn ich mir die beiden letzten Postings durchlese, verstehe ich irgendwie das Problem nicht.

Es ist doch scheissegal, was vor 20 Jahren war oder ob man auf den Ringen am Samstag eher kassiert,
als im Stadion. Wenn man die Melancholie und das mit dem Finger auf andere Zeigen weg läßt,
was bleibt dann?

Alles halb so wild, man kann mit Kindern problemlos ins Stadion? Jo, stimmt.
Der ganze Pyro-Quark wird überbewertet? Jo, stimmt auch.
Die Medien und Politiker sterilisieren :D das alles nur hoch? Jep!

Und jetzt? Wie bekommt man denn nun wieder die Füße auf die Erde und macht
das Thema wieder uninteressant?

Indem man weiter macht wie bisher und offenen Auges in die Eskalation läuft?
Der Sieger steht da schon fest. Und das sind nicht die Fußball-Fans, die seit Jahren
ins Stadion gehen und schon gar nicht die drastische Minderheit der Ultras und Zündler.

Ich glaube, es ist sinnvoller nach Gemeinsamkeiten zu suchen und darauf einzuwirken,
dass Gewalt und Pyros verschwinden. Es kann doch nicht wahr sein, dass der Wegfall der
Stehplätze, überhöhte Preise und drastische Stadionverbote riskiert werden, bloß wegen
dieser bekackten Fackelei. Mir geht das nicht in den Kopf.

gebe dir im Grunde recht. Letztlich kommt es eh so wie es kommen muss. In 3-4Jahren ist die Gesellschaft soweit das sie die bisherigen Stadionbesucher, ich nenne sie mal die nostalgischen, aus den Stadien vergrault hat. Ist doch jetzt schon zu einem guten Teil so das viele auf das ganze Bohei da keinen richtigen Bock mehr haben. Das wird noch viel extremer werden!
Dann hat die Gesellschaft das erreicht was sie wollte --> ein Stadion voll mit irgendwelchen emotionslosen Klatschaffen. Das geht dann auch 3-4Jahre gut, bis man dann merkt das aber irgendwas grundlegendes fehlt- die EMOTIONEN!!!
Auf einmal ist das Spiel gegen die Gladdies stinklangweilig geworden weil die Fans sich total gerne haben und die Spieler interessiert das eh nicht die Bohne.
Ich denke dann wird man in einigen/vielen Jahren auf den Trichter kommen das so ein paar "Emotionen" doch gar nicht so verkehrt waren.

Traurig aber wahr
  •  

Conjúlio

Der Fußball wird feminisiert (kann man das so sagen?) und von Gruppen beeinflusst, die in Fußballfans ein dankbares Opfer gefunden haben für ihre Regulierungs- und Verbotskultur.

In wenigen Jahren wird es bei uns abgehen wie in der Premier League. Scheiss Stimmung, nur "Family & Friends" und die SMS Denunzianten Geschichte kann ich mir lebhaft in Ho$$enheim und Co. vorstellen. Ich habe zu diesem Zeitpunkt aber schon meinen Sitzplatz gegen die Couch eingetauscht. Von der Atmosphäre wird es dann eh das gleiche sein, nur das der Weg zum Kühlschrank deutlich geringer ist.

Man sollte sich damit abfinden...das Ding ist durch und ich bin froh, dass ich wenigstens noch ein wenig von der "echten", schäbigen Art des Profifußball erleben durfte.
- Kutten raus aus Oberrang Nord -

P.A.Trick

Das wirkt alles so ein bisschen so, wie wenn Oppa der guten alten Zeit nachweint, in der alles viel besser war.

Ich habe die Karriere von 3 Musikbands vom Kellerkonzert vor 20 Mann bis in die großen Hallen und auf die
großen Festivals verfolgt. Ich fand die kleinen Konzerte kultiger und sie haben mir eigentlich besser gefallen.
Mit der Band nach dem Konzert noch auf ein Bier anzustossen und ein bisschen zu quatschen, obwohl man
die Leute gar nicht kennt, hat halt schon was. "Leider" finden die Bands heute -zig tausende toll, die alten
Zeiten sind vorbei. Und nun? Ich kann daran nichts ändern und muss mich entscheiden, ob ich trotzdem
noch hingehe oder ob ich mir was neues Suche, weil mir das Drumherum wichtiger ist, als die Band / Musik
an sich.

So läuft es nicht nur in der Musik, auch im Fußball und bie vielen anderen Dingen. Alles wandelt sich, alles
ist in Bewegung - und es interessiert kein Schwein, ob die, die schon immer dabei waren, das gut finden.
Es hilft auch nichts, wenn man dann versucht die Dinge mit Gewalt oder trotzigen Verhalten aufzuhalten.
Man kann versuchen die Entwicklung mit zu gestalten, aber das kann nur auf kooperativem Weg funktionieren.
Wer meint mit Querstellen oder Revoluzzertum den Lauf der Zeit aufhalten zu können, der irrt. Am Ende
wird sich die Masse durchsetzen.

Wer meint, dass das Fußballstadion bzw. das Umfeld heute noch der richtige Ort sei, seine Aggressionen
in Form körperlicher Gewalt auszuleben oder seiner pyromanischen Neigung nachzugehen, weil er damit so
viele Emotionen verbindet, der wird kläglich scheitern und beschleunigt das Ende der lieb gewonnenen Zeiten
noch. Noch 1-2 solcher Aktionen, wie nach dem Bayern Spiel oder bei Ddorf-Hertha und der Ofen ist aus -
und zwar für immer!

Die einzige Chance, sich ein bisschen von dem zu erhalten, was man so liebt, ist Abstand von Gewalt jeglicher
Art zu nehmen und diese sinnlose Zündelei und Böllerei zu lassen. Dann kann man vielleicht den Rest erhalten,
der einem seit Jahren so gut gefällt. Die, die meinen mit dem Kopf durch die Wand zu müssen, werden einen
Schädelbruch erleiden und über kurz oder lang alles verlieren.

Man sollte immer im Kopf behalten, dass die, die den guten alten Zeiten nachweinen, heute eine kleine, teils radikale
Minderheit im Stadion sind.
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)

Juto

Zitat von: DRitter am Mittwoch, 18.Jul.2012, 16:40:48

Wie ich schon zur Verantwortung aller schrieb. Ich habe schon häufig Jungs davon ab gehalten Mädchen oder Familienverbände an zu greifen nach dem Spiel, einfach weil sich das nicht gehört, damals wussten wir das auch noch. Heute anscheinend nicht. Klappe auf reißen passierte da wo auch antwort kommen konnte nicht bei hilflosen.

Das hat aber gar nichts mit dem Fußballfan zu tun, sondern ist ein allgemeines Problem der heutigen Gesellschaft (Jugend). Um Dich darüber auszulassen, müsstest Du in ein hiesiges Schulforum oder am besten noch zum Kulturminister rennen. Dieser könnte den Lehrern gerne wieder die Macht der 80er zur Verfügung stellen und eine Art Amnestie für entsprechende Erziehungsmaßnahmen geben. Dem Erziehungsauftrag kommen die heutigen Eltern nämlich nicht mehr nach. Jemand der "Ey Alter - was geht" als Begrüßung verwendet scheint zu wenig Intellekt und Respekt zu besitzen.

Für den nächsten Stadionbesuch mit Familie würde ich dann Sitzplatz Oberang Nord empfehlen. Wobei es außer im Osten neben den Gästefans überall sicher im Stadion ist. Bei deinem Asthma ist es natürlich schwierig. Darauf kannst nur Du Rücksicht nehmen und rauchigen oder staubigen Veranstaltungen fern bleiben. Tut mir Leid für dich.

Pyro ist seit Generationen eine Begleiter des Fußballs. Aggressive Emotionen auch. Fußball war schon immer eine rauere Veranstaltung. Dein Problem ist also keines des Fußballs, sondern eines der heutigen Gesellschaft.
"Es ist der Geist, der sich den Körper baut" : Friedrich Chiller
anno 1317
  •  

difösi

Zitat von: Juto am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:02:09
Das hat aber gar nichts mit dem Fußballfan zu tun, sondern ist ein allgemeines Problem der heutigen Gesellschaft (Jugend). Um Dich darüber auszulassen, müsstest Du in ein hiesiges Schulforum oder am besten noch zum Kulturminister rennen. Dieser könnte den Lehrern gerne wieder die Macht der 80er zur Verfügung stellen und eine Art Amnestie für entsprechende Erziehungsmaßnahmen geben. Dem Erziehungsauftrag kommen die heutigen Eltern nämlich nicht mehr nach. Jemand der "Ey Alter - was geht" als Begrüßung verwendet scheint zu wenig Intellekt und Respekt zu besitzen.

Für den nächsten Stadionbesuch mit Familie würde ich dann Sitzplatz Oberang Nord empfehlen. Wobei es außer im Osten neben den Gästefans überall sicher im Stadion ist. Bei deinem Asthma ist es natürlich schwierig. Darauf kannst nur Du Rücksicht nehmen und rauchigen oder staubigen Veranstaltungen fern bleiben. Tut mir Leid für dich.

Pyro ist seit Generationen eine Begleiter des Fußballs. Aggressive Emotionen auch. Fußball war schon immer eine rauere Veranstaltung. Dein Problem ist also keines des Fußballs, sondern eines der heutigen Gesellschaft.

ey alter, was geht ab?! krasses posting!
  •  

Povlsen

Zitat von: diva am Mittwoch, 18.Jul.2012, 23:24:12
es war immerhin das EINZIGE instrument, das den DFB überhaupt an den verhandlungstisch gezwungen hat. auch wenn der führungswechsel dann das ganze ad absurdum geführt hat. mit bekanntem ergebnis.

aber worüber hätte man denn verhandelt? wenn pyro nur ein symbol gegen den fortschreitenden kommerz im fussball ist, dann hätte man doch wieder aneinander vorbei geredet, denn der dfb will kein pyro und genau darüber reden und nicht über die kommerzialisierung des fussballs, der sowieso nicht mehr umkehrbar ist. viel schlimmer als heute wird es nicht mehr werden, irgendwann fallen noch die stehplätze, aber auch damit wird die kurve sich arrangieren. viel mehr wird da nicht mehr kommen, denn an der preisschraube kann bei allgemein sinkendem lebensstandard nicht mehr gedreht werden. wir sehen ja schon jetzt, dass die auslastung nicht mehr bei 100% war. das wird sich fortsetzen, auch in stadien, die zur zeit noch billigere eintrittspreise haben, als in köln.

eigentlich ist es schon zu spät, um die entwicklung aufzuhalten. man hat da aber nichts versäumt, denn der zug, der sich spätestens 1995 mit bosman in bwegung gesetzt hat, war von anfang an nicht zu stoppen. immer mehr geld für die spieler erforderte immer mehr hinwendung zum kommerz. ich verstehe, dass man mit pyro ein stück anarchie und "archaik" zurück in die stadien bringen will, aber ich halte das für ein untaugliches mittel, da dieses symbol vom adressaten nicht verstanden wird. ein kontrolliertes abbrennen von pyro in abgegrenzten arealen des stadions wiederum kann ja nie von den fans gewollt gewesen sein. das widerspricht doch dem charakter dieses instruments. auch hier hat man aneinander vorbei geredet.

ich weiß auch nicht, welches protestmittel erfolgversprechend wäre. eigentlich nur das boykottieren der veranstaltung, mit der man sich nicht mehr identifizieren kann.
  •  
    The following users thanked this post: DRitter

P.A.Trick

Zitat von: Juto am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:02:09

Pyro ist seit Generationen eine Begleiter des Fußballs. Aggressive Emotionen auch. Fußball war schon immer eine rauere Veranstaltung.
Dein Problem ist also keines des Fußballs, sondern eines der heutigen Gesellschaft.

Seit Generationen??? Nee, ganz sicher nicht!

In den 60ern war in den Fußballstadien der Welt noch nichts von Gewalt oder Feuerwerk zu sehen.
Gekippt ist das in den 80ern, vielleicht Ende der 70er. Dabei von "Generationen" zu sprechen und
daraus ein "Anrecht" auf Randale abzuleiten, ist doch recht weit hergeholt.

Fußballveranstaltungen haben ganz sicher länger ohne Pyro und Randale stattgefunden, als mit!
Und selbstverständlich ist Fußball ein Abbild der Gesellschaft. Und die Gesellschaft, die zum Fußball geht,
will in der Mehrheit heute keine Randale mehr.
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
  •  
    The following users thanked this post: Fabes

difösi

Zitat von: P.A.Trick am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:09:49
Seit Generationen??? Nee, ganz sicher nicht!

In den 60ern war in den Fußballstadien der Welt noch nichts von Gewalt oder Feuerwerk zu sehen.
Gekippt ist das in den 80ern, vielleicht Ende der 70er. Dabei von "Generationen" zu sprechen und
daraus ein "Anrecht" auf Randale abzuleiten, ist doch recht weit hergeholt.

Fußballveranstaltungen haben ganz sicher länger ohne Pyro und Randale stattgefunden, als mit!
Und selbstverständlich ist Fußball ein Abbild der Gesellschaft. Und die Gesellschaft, die zum Fußball geht,
will in der Mehrheit heute keine Randale mehr.

dafür sind aber einige spiele ruck-zuck ausverkauft und jeder smartphonebesitzer zückt das ding um diese randale (pyro) festzuhalten. aber hinterher schimpfen und husten.
  •  

antistar

Ohne Pyro vielleicht, ohne Randale sicherlich nicht. Soll keine Wertung sein, nur pure Information!
KÖLN-SÜD. We won't change our ways - we will proud remain when the glory fades!
  •  

Juto

Zitat von: P.A.Trick am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:09:49
Seit Generationen??? Nee, ganz sicher nicht!

In den 60ern war in den Fußballstadien der Welt noch nichts von Gewalt oder Feuerwerk zu sehen.
Gekippt ist das in den 80ern, vielleicht Ende der 70er. Dabei von "Generationen" zu sprechen und
daraus ein "Anrecht" auf Randale abzuleiten, ist doch recht weit hergeholt.

Fußballveranstaltungen haben ganz sicher länger ohne Pyro und Randale stattgefunden, als mit!
Und selbstverständlich ist Fußball ein Abbild der Gesellschaft. Und die Gesellschaft, die zum Fußball geht,
will in der Mehrheit heute keine Randale mehr.

Gut Pyro ist halt in den 70er/80er dazugekommen weil die Dinger handlicher geworden sind. Das sind aber auch schon zwei Generationen wenn man überlegt, dass heute 14 Jährige schon rumvögeln wie die Weltmeister. Ich sag doch: Geh an die Schulen - da beginnt es und da könnte alles wieder etwas züchtiger werden und das Problem mit den randalierenden Typen ist zum großen Teil gelöst.
"Es ist der Geist, der sich den Körper baut" : Friedrich Chiller
anno 1317
  •  

hering2

Zitat von: P.A.Trick am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:09:49
Seit Generationen??? Nee, ganz sicher nicht!

In den 60ern war in den Fußballstadien der Welt noch nichts von Gewalt oder Feuerwerk zu sehen.
Gekippt ist das in den 80ern, vielleicht Ende der 70er. Dabei von "Generationen" zu sprechen und
daraus ein "Anrecht" auf Randale abzuleiten, ist doch recht weit hergeholt.

Fußballveranstaltungen haben ganz sicher länger ohne Pyro und Randale stattgefunden, als mit!
Und selbstverständlich ist Fußball ein Abbild der Gesellschaft. Und die Gesellschaft, die zum Fußball geht,
will in der Mehrheit heute keine Randale mehr.

1. Er schreibt hauptsächlich von Pyro (und aggressiven Emotionen). Dass du hier wieder Pyro=Gewalt setzt zeigt nicht gerade dass du viele der anderen Posts verstanden hast, genau das ist ein Hauptkritikpunkt.

2. Schon 1964 hatte der FC eine Platzsperre wegen Zuschauerausschreitungen und musste in Wuppertal spielen (gegen Braunschweig). Aber war bestimmt alles Friede, Freude, Eierkuchen damals ;)

3. Wenn man Bengalos eines nicht absprechen kann dann dass sie eine gewisse Tradition haben, egal wie man zu ihnen steht. Die gibt es schon deutlich länger als Stilmittel als das ganze andere Drumherum heutzutage (mal vielleicht vom Bier abgesehen ;) ).
  •  

antistar

Zitat von: Juto am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:26:55
Gut Pyro ist halt in den 70er/80er dazugekommen weil die Dinger handlicher geworden sind. Das sind aber auch schon zwei Generationen wenn man überlegt, dass heute 14 Jährige schon rumvögeln wie die Weltmeister. Ich sag doch: Geh an die Schulen - da beginnt es und da könnte alles wieder etwas züchtiger werden und das Problem mit den randalierenden Typen ist zum großen Teil gelöst.

"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe." (Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)
KÖLN-SÜD. We won't change our ways - we will proud remain when the glory fades!

Bree.Schreiz

In den 60ern keine Gewalt? Huiuiui....sehr gewagte These  :)
  •  

P.A.Trick

Zitat von: difösi am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:15:51
dafür sind aber einige spiele ruck-zuck ausverkauft und jeder smartphonebesitzer zückt das ding um diese randale (pyro) festzuhalten. aber hinterher schimpfen und husten.

Das sind halt Gaffer ... die gibt's bei jedem Unfall auf der Autobahn.
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
  •  

Juto

Zitat von: antistar am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:31:26
"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe." (Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)

die Hemmschwelle ist gesunken, Respekt fehlt - so ist es bei einem großen Prozentsatz.
... Sie würden hören, wenn denn die Eltern wollten und nicht die Lehrer verklagen, weil sie sich durchsetzen wollen.
"Es ist der Geist, der sich den Körper baut" : Friedrich Chiller
anno 1317
  •  

Tofy

zur mal exemplarisch:

24. Mai 1964: 350 Zuschauer sterben bei Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Anhängern während des Olympia-Qualifikationsspiels zwischen Peru und Argentinien in Lima. 500 Menschen werden schwer verletzt.

17. September 1967: 44 Tote in Kayeri/Türkei, als es nach einem umstrittenen Tor zu Ausschreitungen kam und sich Zuschauer mit Pistolen, Messern und abgebrochenen Flaschen bekämpfen.

2. Januar 1971: 66 Fans werden beim Glasgower Lokalderby zwischen Celtic und den Rangers im Ibroxpark zu Tode getrampelt.

17. Februar 1974: 48 Menschen werden in Kairo vor dem Spiel Zamalek gegen Dukla Prag beim Durchbrechen von Absperrungen zu Tode getrampelt.

6. Dezember 1976: Fünf Tote bei einem WM-Qualifikationsspiel zwischen Haiti und Kuba in Port-au-Prince, als Feuerwerkskörper eine Panik unter Zuschauern auslösen.
GRAS FRESSEN
  •  

antistar

Zitat von: Juto am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:49:05
die Hemmschwelle ist gesunken, Respekt fehlt - so ist es bei einem großen Prozentsatz.
... Sie würden hören, wenn denn die Eltern wollten und nicht die Lehrer verklagen, weil sie sich durchsetzen wollen.

Q.e.d. - dieselben Klagen über diese verrohte, respektlose Jugend seit Anbeginn der Menschheit. Dasselbe hat man über meine Generation gesagt, über die Generation meines Vaters und so weiter und sofort.
KÖLN-SÜD. We won't change our ways - we will proud remain when the glory fades!
  •  

P.A.Trick

Zitat von: hering2 am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:27:20
1. Er schreibt hauptsächlich von Pyro (und aggressiven Emotionen). Dass du hier wieder Pyro=Gewalt setzt zeigt nicht gerade dass du viele der anderen Posts verstanden hast, genau das ist ein Hauptkritikpunkt.

2. Schon 1964 hatte der FC eine Platzsperre wegen Zuschauerausschreitungen und musste in Wuppertal spielen (gegen Braunschweig). Aber war bestimmt alles Friede, Freude, Eierkuchen damals ;)

3. Wenn man Bengalos eines nicht absprechen kann dann dass sie eine gewisse Tradition haben, egal wie man zu ihnen steht. Die gibt es schon deutlich länger als Stilmittel als das ganze andere Drumherum heutzutage (mal vielleicht vom Bier abgesehen ;) ).

Wie kommst du auf das schmale Brett, dass ich Pyro und Gewalt gleichsetze oder miteinander in Verbindung bringe?
Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Es sind die zwei Hauptprobleme, die es aktuell gibt. Es besteht aber kein
kausaler Zusammenhang.

Es wäre schön, wenn du die Beiträge ordentlich lesen und begreifen würdest, bevor du anderen vorwirfst, die würde
Dinge nicht verstehen
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
  •  

P.A.Trick

Zitat von: Tofy am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:50:46
zur mal exemplarisch:

24. Mai 1964: 350 Zuschauer sterben bei Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Anhängern während des Olympia-Qualifikationsspiels zwischen Peru und Argentinien in Lima. 500 Menschen werden schwer verletzt.

17. September 1967: 44 Tote in Kayeri/Türkei, als es nach einem umstrittenen Tor zu Ausschreitungen kam und sich Zuschauer mit Pistolen, Messern und abgebrochenen Flaschen bekämpfen.

2. Januar 1971: 66 Fans werden beim Glasgower Lokalderby zwischen Celtic und den Rangers im Ibroxpark zu Tode getrampelt.

17. Februar 1974: 48 Menschen werden in Kairo vor dem Spiel Zamalek gegen Dukla Prag beim Durchbrechen von Absperrungen zu Tode getrampelt.

6. Dezember 1976: Fünf Tote bei einem WM-Qualifikationsspiel zwischen Haiti und Kuba in Port-au-Prince, als Feuerwerkskörper eine Panik unter Zuschauern auslösen.

:D :D :D

Was kommt als nächstes?? Noch ein paar afrikanische Beispiele?? Oder ein Bürgerkrieg in Asien, bei dem
einer einen Fußball unterm Arm hatte??

Im europäischen Fußball gab es bis weit in die 70er hinein keine größeren gewalttätigen Eskalationen.
Von Pyro brauchen wir gar nicht reden. Italien ist vielleicht die Ausnahme, da das da angefangen hat.

Panik wegen überfüllter Stehblöcke anzuführen geht in der Argumentation übrigens nach hinten los!

Der deutsche Fußball in den 50ern/60ern und frühen 70ern sah so aus, dass Oppa im Lodenmantel
mit Hut im Stadion stand und sich erstmals echauffierte, als die ersten Jeansjacken mit Aufnähern
auftauchten. Damals wurde vielleicht mal ne Büchse geworfen, aber es gab keine organisierten Schlägereien,
schon gar nicht gegen die Polizei gerichtet!
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)

antistar

Zitat von: P.A.Trick am Donnerstag, 19.Jul.2012, 09:59:43
Im europäischen Fußball gab es bis weit in die 70er hinein keine größeren gewalttätigen Eskalationen.

Wuahahahahaha :D
KÖLN-SÜD. We won't change our ways - we will proud remain when the glory fades!
  •  

P.A.Trick

Zitat von: antistar am Donnerstag, 19.Jul.2012, 10:02:15
Wuahahahahaha :D

Dann zähl mal auf, wo sich Ultras oder größere Gruppen Anfang der 70er in Deutschland, Holland oder Frankreich zum Prügeln verabredet haben.
Ich bin gespannt.
Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler. (Fabian Eisenring)
  •  

antistar

Zitat von: P.A.Trick am Donnerstag, 19.Jul.2012, 10:04:22
Dann zähl mal auf, wo sich Ultras oder größere Gruppen Anfang der 70er in Deutschland, Holland oder Frankreich zum Prügeln verabredet haben.
Ich bin gespannt.

Rede mal mit den Anwohnern in Müngersdorf, die dort wohnten oder gewohnt haben (wie meine Oma, die am Stadion groß geworden ist), was so in den 50er und 60er Jahren am Alten Militärring losgewesen ist.

P.S.: Wäre mir großartig neu, dass sich Ultras zu Schlägereien am Stadion verabreden.
KÖLN-SÜD. We won't change our ways - we will proud remain when the glory fades!
  •