Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

[Snooper]

findet niemand.
Aber gestern gab es einen Knacks. das war spürbar und hörbar. Aus der vordersten Front wurde gestern im Stadion gemeckert. das habe ich so selten erlebt.

Die ganze Wut sollten in erster Linie allerdings die zu spüren bekommen, die es auch zuvorderst verdient haben: Vorstand und Geschäftsführung.
Du kannst dem Wasser nicht vorwerfen, dass es nicht wie Wein schmeckt. Du kannst aber demjenigen, der das Wasser bestellt hat, vorwerfen das kein Wein auf dem Tisch steht.

[Der Templer]

Die ganze Wut sollten in erster Linie allerdings die zu spüren bekommen, die es auch zuvorderst verdient haben: Vorstand und Geschäftsführung.
Du kannst dem Wasser nicht vorwerfen, dass es nicht wie Wein schmeckt. Du kannst aber demjenigen, der das Wasser bestellt hat, vorwerfen das kein Wein auf dem Tisch steht.

Die Hohen Herren leben aber in ihrer eigenen Parallel-Welt. Da träumt man von der Internationalisierung, Digitalisierung, China, Investoren, Mega-Stadien.
Da passen so Lappalien wie sportliche Entwicklung, Kaderstruktur und Verbleib in der Bundesliga nicht ins Konzept. Think big...

[Snooper]

Die Hohen Herren leben aber in ihrer eigenen Parallel-Welt. Da träumt man von der Internationalisierung, Digitalisierung, China, Investoren, Mega-Stadien.
Da passen so Lappalien wie sportliche Entwicklung, Kaderstruktur und Verbleib in der Bundesliga nicht ins Konzept. Think big...

Umso wichtiger, die Herrschaften mal da rauszureissen. Meine einzige Hoffnung liegt darin, dass sie von außen massiven Gegenwind zu spüren bekommen und eben nicht mehr die Augen und Ohren davor verschließen können, was ihnen entgegenschlägt.
Die Mannschaft selbst kann noch am wenigsten dafür, dass sie zu solch einem unausgewogenen, unvollständigen und in Teilen unfähigen Kader zusammengestellt wurde, obwohl ganz andere Möglichkeiten zur Kadergestaltung verfügbar waren.

[Lobi]

Die Mannschaft selbst kann noch am wenigsten dafür, dass sie zu solch einem unausgewogenen, unvollständigen und in Teilen unfähigen Kader zusammengestellt wurde, obwohl ganz andere Möglichkeiten zur Kadergestaltung verfügbar waren.

Das ist in Teilen sicherlich richtig und bis vor kurzem war ich auch genau der Meinung aber so ganz kann man da weder Stöger noch die Mannschaft aus der Verantwortung nehmen. Es ist immerhin dank dem Meisterstück von Schmadtke bis auf Modeste die gleiche Mannschaft die letztes Jahr teilweise wirklich gut gespielt hat. Bis auf Horn und Heintz und mit Abstrichen vielleicht noch Leo ist da aber keiner auch nur annähernd in der Verfassung der letzten beiden Jahre. Sicher hat man intern ganz massiv den Einfluss von Modeste auf unser Spiel unterschätzt, sowohl spielerisch als auch psychologisch, und man hatte Pech dass sich ausgerechnet Hector verletzt hat aber trotzdem ist mir das zu einfach alles nur auf den unausgewogenen Kader zu schieben. Schmadtke trägt ganz ohne Zweifel die Hauptschuld an der derzeitigen Misere, aber ganz alleine auch nicht.

[mutierterGeißbock]

findet niemand.
Aber gestern gab es einen Knacks. das war spürbar und hörbar. Aus der vordersten Front wurde gestern im Stadion gemeckert. das habe ich so selten erlebt.

Ich fürchte auch das da gestern ein bisschen was kaputt gegangen ist. Die zweite Halbzeit war einfach zu frech.
Wenn es am Sonntag auch schief geht, könnte die Stimmung endgültig kippen.

[van Gool]

Das ist in Teilen sicherlich richtig und bis vor kurzem war ich auch genau der Meinung aber so ganz kann man da weder Stöger noch die Mannschaft aus der Verantwortung nehmen. Es ist immerhin dank dem Meisterstück von Schmadtke bis auf Modeste die gleiche Mannschaft die letztes Jahr teilweise wirklich gut gespielt hat. Bis auf Horn und Heintz und mit Abstrichen vielleicht noch Leo ist da aber keiner auch nur annähernd in der Verfassung der letzten beiden Jahre.

Das ist doch Schmadtkes Ausrede. Wer spielt denn schlechter als letztes Jahr? Bis auf Sörensen sehe ich keinen, der individuell wesentlich schlechter wäre als 16/17. Mit Hector und Modeste hätten wir in Borisov gewonnnen.

[Lobi]

Das ist doch Schmadtkes Ausrede. Wer spielt denn schlechter als letztes Jahr? Bis auf Sörensen sehe ich keinen, der individuell wesentlich schlechter wäre als 16/17. Mit Hector und Modeste hätten wir in Borisov gewonnnen.

Osako, Lehmann, Höger, Jojic und Klünter (Ok zählt nur halb  ) haben alle nicht das Niveau was sie auch bei uns schon mal hatten, selbst Hector war teilweise katastrophal. Wie gesagt Schmadtke trägt den Großteil der Schuld aber in meinen Augen wurden da auch noch andere Fehler gemacht. Vielleicht die geänderte Vorbereitung, vielleicht die Idee die Spielweise umzustellen mit Spielern die dafür nicht gemacht sind (da kommt natürlich wieder der Düsseldorfer ins Spiel), vielleicht auch einfach Selbstzufriedenheit in unserer Wohlfühl-Oase, vielleicht auch ein wenig von Allem.

[Niggelz]

Wenn Jojic die Leistung aus dem Mainz-Spiel bloß regelmäßig abrufen könnte. Oder jene aus seinem Auftritt gegen Real damals noch beim BVB. Ein oder zwei starke Spiele pro Saison reichen leider nicht, deswegen wird er es langfristig in der Bundesliga wohl nicht packen.

[Lobi]

Wenn Jojic die Leistung aus dem Mainz-Spiel bloß regelmäßig abrufen könnte. Oder jene aus seinem Auftritt gegen Real damals noch beim BVB. Ein oder zwei starke Spiele pro Saison reichen leider nicht, deswegen wird er es langfristig in der Bundesliga wohl nicht packen.

Definitiv nicht, im Moment schafft er es ja nichtmal gefährlich aus der Distanz aufs Tor zu schießen was ja selbst in den schwachen Spielen immer seine (einzige) Stärke war.

[Povlsen]

Das geht wohl vielen so. Vermutlich wird das der erste Abstieg bei dem wir mit rückläufigen Zuschauer-  und Mitgliederzahlen rechnen müssen. Mit dem Spiel in London wurde ein Ziel erreicht, darauf haben so viele gewartet, es fällt schwer sich zu motivieren oder ein neues realistisches Ziel zu definieren. 

Das habe ich ja zu Saisonbeginn der Mannschaft unterstellt, dass sie sich kein Ziel setzen kann, für das man sich zerreissen kann. Und dann fehlt noch Modeste. Ich als Fan habe schon lange kein wirkliches Ziel, auch die EL war kein Ziel. Sie hat sich im Laufe der Saison ergeben, aber ich wäre auch nicht traurig gewesen, wenn wir "nur" Siebter oder Achter geworden wären. Mein Ziel war in den letzten 10 Jahren immer nur, dass sich der FC in der Liga hält. Jedes Jahr. Ich habe keine Lust mehr auf Spiele gegen Aue und Sandhausen oder ähnliche Kaliber. Aber nicht nur wegen der Gegner, sondern weil wir ja gezwungenermaßen gegen solche Mannschaften auch nur mit Nichtfußballern auflaufen. Ich habe mich bis heute nicht daran gewöhnt, dass aus dem FC, den ich damals kennengelernt habe, der für fußballerische Eleganz stand, ein Verein geworden ist, der sportlich minderbemittelte Millionäre beschäftigt. In den letzten Jahren haben wir ja wieder den ein oder anderen Spieler gehabt, für den man sich fußballerisch nicht schämen muss. Dann konnte man auch den ein oder anderen Rausch ertragen. Aber wenn jetzt wieder Rausch und Co. zum Standard wird, war es das für mich. Ich bin es Leid, Zweitligahelden zu feiern. Ich will erstklassigen Fußball in Köln sehen und anders als viele hier bin ich auch bereit, dafür die ein oder andere kommerzielle Kröte zu schlucken, wenn die Identität des FC erkennbar bleibt.

Der Vorstand hat zu Beginn seiner Arbeit überragend agiert. Außendarstellung war top, das Rekrutieren der operativ tätigen Personen war überragend und die Entwicklung der Mannschaft durch Transfers und Trainerarbeit war bis 2016 ebenfalls nahezu perfekt. Was dann passiert ist, weiß ich nicht. Schmadtke sind die Ideen ausgegangen, Stöger musste die spielerische Dürre verwalten und hatte das Glück, Modeste zu haben und der Vorstand scheint sich von der Basis, die ihm zu Beginn der Amtszeit noch so viel bedeutete, nicht schnell genug entfernen zu können. Das stimmt mich alles traurig, denn der FC war auf einem sehr guten Weg, wie vielleicht zuletzt Mitte der 70er Jahre. Ideenlosigkeit, Selbstüberschätzung und Überschätzung der eigenen Mannschaft führen nun dazu, dass das alles kaputt geht. Mich selbst zieht das aber erstaunlich wenig herunter. Ich habe längst mein Sky-Abo gekündigt, was ich auch getan hätte, wenn der FC einen Supersaisonstart hingelegt hätte. Meine Dauerkarte habe ich natürlich noch, denn ich kann sie ja nicht unterjährig kündigen, aber ich habe am Sonntag einen Pflichttermin in Müngersdorf, keinen, auf den ich Lust habe. Das kann es ja nicht sein. Im Sommer bin ich raus. Ich bleibe FC-Fan und Event-Otto, aber ich lasse mich nicht mehr verarschen. Ich als Kunde des FC erwarte eine entsprechende Gegenleistung für mein Geld. Ich will auch als Kunde freundlich und zuvorkommend behandelt werden und nicht wie ein Bittsteller. ICH bin wie 100000 andere der FC und wenn ich als solcher nicht ernst genommen werde, geht mein Geld in andere Freizeitaktivitäten. So einfach ist das. Personenkult interessiert mich schon lange nicht mehr, ich will sportlichen Erfolg und sonst nichts. Keine Wunderdinge, sondern Erstligafußball. Wer das in Köln nicht geregelt bekommt, ist eindeutig fehl am Platz. Daran Schuld sind nie die Medien oder die Erwartungshaltung der Fans, sondern immer diejenigen, die es nicht schaffen, in der viertgrößten Stadt Deutschlands mit einer schon schwachsinnig anmutenden finanziellen Unterstützung durch die eigenen Fans und Mitglieder 11 Spieler auf den Platz zu stellen, die eindeutig erstligatauglich sind. Das ist nichts anderes als Totalversagen. Nächster bitte!

[Punko]

http://www.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/-an-peinlichkeit-nicht-zu-ueberbieten--das-sagen-die-fc-fans-zur-niederlage-in-borisov-28623290

WAS GEHT DER RAUSCH MIR AUF DEN SACK. JEDE FLANKE AUF EICHELHÖHE, ABER BEIM TORSCHUSS RICHTUNG MOSKAU ÜBER'S TOR. MEINE FRESSE EY #effzeh

[J_Cologne]

http://www.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/uefa-entscheidung-1--fc-koeln-muss-30-000-euro-zahlen-28627230

dann können wir uns im Winter wohl keinen Spieler mehr leisten

[Kölscher Schlingel]

[...]
Personenkult interessiert mich schon lange nicht mehr, ich will sportlichen Erfolg und sonst nichts. Keine Wunderdinge, sondern Erstligafußball. Wer das in Köln nicht geregelt bekommt, ist eindeutig fehl am Platz. Daran Schuld sind nie die Medien oder die Erwartungshaltung der Fans, sondern immer diejenigen, die es nicht schaffen, in der viertgrößten Stadt Deutschlands mit einer schon schwachsinnig anmutenden finanziellen Unterstützung durch die eigenen Fans und Mitglieder 11 Spieler auf den Platz zu stellen, die eindeutig erstligatauglich sind. Das ist nichts anderes als Totalversagen. Nächster bitte!

Sehr gut geschrieben. Besten Dank!

[Bandworm]

In Belgrad dann gerne für 60.000 Zünden... Zu Hause gegen Arsenal dann ruhig nochmal. Danach dürfen se dann jammern. Das können sie ja derzeit als einziges richtig gut.

[Humorkritik]

gute fans müssen dem verein auch mal was wert sein.

Sind sie doch auch: einen feuchten Kehricht...

[Punko]

Ich will auch den feuchten Kehricht! Ich habe noch gar nichts bekommen!

[Bandworm]

Ich will auch den feuchten Kehricht! Ich habe noch gar nichts bekommen!

Nen Hoodie, du undankbarer Kunde.

[markus kater]

zurück aus Minsk

Ich hatte zunächst privat gebucht (LH, Leihwagen, Hotel) und bin dann auf DER umgestiegen, und es hat sich gelohnt: ein Mittagessen im ,,Rakowski-Brauereirestaurant" mit FC-Fans und –Nomenklatur, Rittersbach und Spinner wandelten leutselig durch die Galerie und verteilten Allgemeinplätzchen, Schmadtke ließ sich vorsichtshalber nicht blicken, es gab reichlich, Drei-Mann-Kapelle mit den russischen Ohrwürmern und selbstgebrautes Bier, das dann später auch auf die Busse umgeladen wurde.  Unsere Reiseführerin Galina erzählte vom Leben im  heutigen Belarus: Wohnungszuteilung, Organisation der Kinderbetreuung, Entwicklung der Durchschnittsgehälter,  Säkularisierung während der Sowjetzeit und religiöse Rückbesinnung, die Umwandlung des Landes nach der Unabhängigkeit. Dabei marschierten wir erst zu Fuß ins historische Zentrum (und wurden Zeugen der Festnahme des Freipinklers in der Nähe der orthodoxen Heilig-Geist-Kathedrale), dann ging die Besichtigungsfahrt im Bus bei strahlendem Sonnenschein weiter (nachdem eine Kölnerin mehrmals beklagt hatte, nicht mehr Schritt halten zu können, sozusagen der Lehmann der Gruppe; beim eindrucksvollen Mahnmal ,,Insel der Tränen" für die Opfer der sowjetischen Invasion in Afghanistan   fragten auch einige Jungs, wo man denn hier Bier organisieren könne, da mußte Galina aber passen).  Weiter ging's dann zum MARRIOTT, um die Mannschaft in den Bus umsteigen zu sehen. Die bekamen wir  nicht zu Gesicht,  dafür aber Spinner und Wehrle, dieser grotesk misdressed mit viel zu kurzer Anzughose, mindestens 10cm rote FC-Stutzen kamen da zum Vorschein, auf dem Weg zu einer Art Kleinbus, Loriot ließ grüßen. Vorher ein beklemmendes Erlebnis: die große Magistrale, an der nahe beim Hotel auch der Präsidentenpalast liegt, wurde gesperrt mit Polizisten in allen Einmündungen, dort staute sich der Verkehr, und dann rasten zwei Peterwagen,  dahinter eine schwarz verhangene Limousine, den Pieramoschza-Prospekt entlang, ,,Der Präsident ist unterwegs" meinte unsere Galina gleichmütig.
Zum Spiel im eisigen Stadium (zu kalt, um mein Europatrikot mit PODOLSKI-Flock zu präsentieren) ist alles gesagt, man reist eigentlich nur noch, um die Fans zu erleben, wer erwartet von der Mannschaft noch etwas?  Nachts zurück nach Deutschland,  die Erinnerung bleibt an eine eindrucksvolle Stadt mit (einschließlich BATE-Anhängern) Menschen, die uns nicht spüren ließen, daß die Wehrmacht Minsk zu 80 Prozent zerstört und ein Drittel der Einwohner ermordet hatte. Und ich erinnere mich an eine geradezu unwirkliche Sauberkeit und Aufgeräumtheit in allen Straßen und Gebäuden, die war selbst Spinner aufgefallen, was er in seiner Wirtshausansprache nicht zu erwähnen vergaß. Helmut Schmidt hätte das ,,Sekundärtugenden" genannt, ja, um welchen Preis wird sie erkauft? Aber ich dachte doch wehmütig daran zurück beim Anblick meines vermüllten Heimatbahnhofs.

[condomi]

Ebenfalls zurück aus Minsk. Hin- und Rückflug von/nach Frankfurt mit Belavia inkl. kulinarischem Hochgenuss und 95% FC Fans an Bord. Es hätte genau so gut Charterflüge sein können. Bei der Passkontrolle wollte man mir nicht glauben, dass ich zum Fußball da bin "but no English team play here".

Die Stadt war sehr eindrucksvoll, man hat aber gesehen und gespürt, dass Belarus ein Polizeistaat ist. Überall hat man Polizisten und Soldaten gesehen und die Einheimischen machten den Eindruck, dass sie bloß nicht aus der Reihe tanzen wollen. Es war aber nahezu jeder sehr freundlich und zumindest in Minsk kam man mit Englisch doch recht weit. Der Preise in den Bars und Restaurants waren sehr günstig, was vollends ausgekostet wurde. Der Grund warum alles so sauber war, wurde auch schnell festgestellt: es sind einfach überall Menschen der Stadtreinigung unterwegs gewesen. Kein Wunder, dass es dort wohl Vollbeschäftigung gibt.

Nach Borisov ging es in Zug in der dritten Klasse, wo sich mittels Google Translate mit zwei älteren Damen unterhalten wurde. Vor Ort hab ich an der Kranzniederlegung teilgenommen. Eine für mich wichtige Sache und ein Moment der Besinnung. Vom Mahnmal in der Stadt ging es mit dem Taxi zum Stadion. Das Stadion war nichts besonderes und auch die Ultras in der Heimkurve waren recht allein auf weiter Flur, wenn aber mal das ganze Stadion anfing war es echt gut. Der Support auf unserer Seite war gehobenes Mittelmaß. Zum Spiel sag ich besser nichts. Zurück ging es mit dem weißrussischen Equivalent einer S-Bahn, die an jeder Gießkanne im Wald gehalten hat. Die Einheimischen haben zum Teil Kontakt gesucht und waren sehr freundlich. Konstantin Rausch halten sie aber für eine Art Gott.

Zurück ging es heute und ich bin komplett gerädert, aber es hat sich natürlich gelohnt. Diese Touren haben wir uns einfach verdient.

[globobock77]

Koka Rausch, Fussballgott.

[mutierterGeißbock]

Auch wieder zuhause angekommen. Abgesehen vom sportlichen nehmen wir auch eher positive Eindrücke mit. Die Menschen die wir getroffen haben waren allesamt sehr freundlich, auch wenn die Kommunikation ab und an mal mit Händen und Füßen stattfand. Wir haben dann doch einige getroffen die kein Wort englisch gesprochen haben. Das in Minsk zwei Millionen Menschen leben, kann man sich kaum vorstellen, zumindest wirkten die meisten Gegenden in denen wir waren kein bisschen überlaufen. Aber die Stadt ist von der Fläche her halt auch riesig.
Polizei/Militärpräsenz fand ich eigentlich im normalen Stadtbild gar nicht so stark. Das man aber in einem Polizeistaat zu Gast war, bekam man aber hin und wieder schon zu spüren. Als wir mal für eine Stunde beim President Hotel waren und sich dort mal für eine kurze Zeit 30 bis 40 Kölner vorm Hotel aufhielten, dauerte es nur fünf Minuten bis die Schmier vor Ort war und darauf drängte das sich der Pulk auflöst. Ähnlich war es auch beim Bustransport von Minsk nach Borisov. Mendel hatte schon auf dem Parkplatz gesagt das Alkohol im Bus streng verboten ist, in anderen Bussen wurde das wohl relativ locker gehandhabt. In unserem Bus fuhr aber ein Polizist mit, der diese Anweisung sehr ernst nahm. Der Typ hatte einen Blick drauf, da wurde einem schon ein bisschen anders. Jedes mal wenn man Glasflaschen hörte, stand der auf und guckte mit einem Killerblick ob es doch einer gewagt hat Alkohol zu trinken. Nach dem Spiel hatte man auch eher das Gefühl das die den Pöbel nur so schnell wie möglich wegschaffen wollten.

[JP Cologne]

zurück aus Minsk

Ich hatte zunächst privat gebucht (LH, Leihwagen, Hotel) und bin dann auf DER umgestiegen, und es hat sich gelohnt: ein Mittagessen im ,,Rakowski-Brauereirestaurant" mit FC-Fans und –Nomenklatur, Rittersbach und Spinner wandelten leutselig durch die Galerie und verteilten Allgemeinplätzchen, Schmadtke ließ sich vorsichtshalber nicht blicken, es gab reichlich, Drei-Mann-Kapelle mit den russischen Ohrwürmern und selbstgebrautes Bier, das dann später auch auf die Busse umgeladen wurde.  Unsere Reiseführerin Galina erzählte vom Leben im  heutigen Belarus: Wohnungszuteilung, Organisation der Kinderbetreuung, Entwicklung der Durchschnittsgehälter,  Säkularisierung während der Sowjetzeit und religiöse Rückbesinnung, die Umwandlung des Landes nach der Unabhängigkeit. Dabei marschierten wir erst zu Fuß ins historische Zentrum (und wurden Zeugen der Festnahme des Freipinklers in der Nähe der orthodoxen Heilig-Geist-Kathedrale), dann ging die Besichtigungsfahrt im Bus bei strahlendem Sonnenschein weiter (nachdem eine Kölnerin mehrmals beklagt hatte, nicht mehr Schritt halten zu können, sozusagen der Lehmann der Gruppe; beim eindrucksvollen Mahnmal ,,Insel der Tränen" für die Opfer der sowjetischen Invasion in Afghanistan   fragten auch einige Jungs, wo man denn hier Bier organisieren könne, da mußte Galina aber passen).  Weiter ging's dann zum MARRIOTT, um die Mannschaft in den Bus umsteigen zu sehen. Die bekamen wir  nicht zu Gesicht,  dafür aber Spinner und Wehrle, dieser grotesk misdressed mit viel zu kurzer Anzughose, mindestens 10cm rote FC-Stutzen kamen da zum Vorschein, auf dem Weg zu einer Art Kleinbus, Loriot ließ grüßen. Vorher ein beklemmendes Erlebnis: die große Magistrale, an der nahe beim Hotel auch der Präsidentenpalast liegt, wurde gesperrt mit Polizisten in allen Einmündungen, dort staute sich der Verkehr, und dann rasten zwei Peterwagen,  dahinter eine schwarz verhangene Limousine, den Pieramoschza-Prospekt entlang, ,,Der Präsident ist unterwegs" meinte unsere Galina gleichmütig.
Zum Spiel im eisigen Stadium (zu kalt, um mein Europatrikot mit PODOLSKI-Flock zu präsentieren) ist alles gesagt, man reist eigentlich nur noch, um die Fans zu erleben, wer erwartet von der Mannschaft noch etwas?  Nachts zurück nach Deutschland,  die Erinnerung bleibt an eine eindrucksvolle Stadt mit (einschließlich BATE-Anhängern) Menschen, die uns nicht spüren ließen, daß die Wehrmacht Minsk zu 80 Prozent zerstört und ein Drittel der Einwohner ermordet hatte. Und ich erinnere mich an eine geradezu unwirkliche Sauberkeit und Aufgeräumtheit in allen Straßen und Gebäuden, die war selbst Spinner aufgefallen, was er in seiner Wirtshausansprache nicht zu erwähnen vergaß. Helmut Schmidt hätte das ,,Sekundärtugenden" genannt, ja, um welchen Preis wird sie erkauft? Aber ich dachte doch wehmütig daran zurück beim Anblick meines vermüllten Heimatbahnhofs.

Haben wir (bzw. der Rest aus unserer Gruppe außer mir) den Wildpinkler gesehen der im Express erwähnt wird? War auch in Bus 3 mit Galina. Hab davon nichts mitbekommen obwohl ich nich viel getrunken habe, häh?

Naja abgesehen vom Spiel jedenfalls richtig geile Reise.

[FC Karre]

den ersten teil meiner abstinenz (saison schlussspurt) habe ich bittere krokodilstränen vergossen, dass ich nicht dabei sein konnte. aber schon ab der sommerpause und der sich andeutenden nicht-transferphase hat sich eine entwöhnung eingestellt, die sich durch den folgenden saisonverlauf, sowie die weiteren vorgänge potenziert hat. ich werde am sonntag mein erstes spiel seit anfang april sehen und ich bin kein bisschen heiß drauf. aber ich bringe es auch nicht übers herz, die karte nicht selbst zu nutzen.


auf den auftritt in belgrad freue ich mich hingegen. nicht unbedingt wegen des spiels, sondern weil ich mich dort, in den augen der verantwortlichen, richtig daneben benehmen möchte. ich habe noch nie einen pyro-artikel im stadion in händen gehalten, aber an dem abend werde ich abbrennen, was geht. nur um der bagage meinen mittelfinger zu zeigen. ich hoffe, das stadion wird brennen!

[Rheineye]

Ich hoffe morgen wirklich das die Leute im Stadion, ihren verständlichen Frust am richtigen auslassen wenn es dazukommt.


Peter Stöger ist sowieso das schwächste Glied der Kette und wird weg sein wenn nicht gewonnen wird, fände es schade wenn er hier so gehen müsste.
Der ist ein anständiger Mensch und hätte das so nicht verdient, bei aller berechtigten Kritik weil er auch eher Fehler gemacht hat.

[FC.Ruhrpott]

http://mobil.express.de/sport/fussball/1--fc-koeln/in-borisov-fc-fans-gedenken-massenmord-an-juden-28626126


Die Aktion finde ich sehr gut!

[granatowski]

den ersten teil meiner abstinenz (saison schlussspurt) habe ich bittere krokodilstränen vergossen, dass ich nicht dabei sein konnte. aber schon ab der sommerpause und der sich andeutenden nicht-transferphase hat sich eine entwöhnung eingestellt, die sich durch den folgenden saisonverlauf, sowie die weiteren vorgänge potenziert hat. ich werde am sonntag mein erstes spiel seit anfang april sehen und ich bin kein bisschen heiß drauf. aber ich bringe es auch nicht übers herz, die karte nicht selbst zu nutzen.

auf den auftritt in belgrad freue ich mich hingegen. nicht unbedingt wegen des spiels, sondern weil ich mich dort, in den augen der verantwortlichen, richtig daneben benehmen möchte. ich habe noch nie einen pyro-artikel im stadion in händen gehalten, aber an dem abend werde ich abbrennen, was geht. nur um der bagage meinen mittelfinger zu zeigen. ich hoffe, das stadion wird brennen!

Ist das so ein ADS-Ding anonymer Pyromanen? Man zeigt den Mittelfinger erst durch fernbleiben, und da das keinen juckt, muss man irgendwas anzünden? (Am besten auch noch vermummt, so dass wieder niemand mitbekommt, welcher hehre Protestler da den Mittelfinger zeigt?)

[FC Karre]

Ist das so ein ADS-Ding anonymer Pyromanen? Man zeigt den Mittelfinger erst durch fernbleiben, und da das keinen juckt, muss man irgendwas anzünden? (Am besten auch noch vermummt, so dass wieder niemand mitbekommt, welcher hehre Protestler da den Mittelfinger zeigt?)

ja.

[Trebor]

Ich kann mich den Beiträgen der anderen Minskfahrern nur anschließen.
Tolle Tour , interessante Stadt , gut gefeiert , scheiss Ergebnis .
Was mir sehr gefallen hat , war das miteinander aller Fans in der Stadt,sowohl  untereinander als auch als Gast im Land.  .Man hat gemerkt das jeder das richtige quentchen Respekt für Weißrussland und für diese besondere Reise hatte.Es hat einfach Spaß gemacht !

[renemat]

danke an alle, die ich in Minsk kennenlernen durfte. top. ich freue mich  jetzt schon auf jeden einzelnen/jede einzelne von euch in Belgrad.

[markus kater]

@JP Cologne: ja, haben wir, ich nehme an, so viele Freipinkler gab es da nicht. Erinnere dich, einer aus der Gruppe sagte noch "auwei, den haben sie direkt am Kragen" (oder so ähnlich).