Stimmung/Fanverhalten/Aktionen im Stadion

Begonnen von LuKa, Freitag, 29.Apr.2011, 17:08:33

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fcdj, epop und 11 Gäste betrachten dieses Thema.

antistar

KÖLN-SÜD. We won't change our ways - we will proud remain when the glory fades!
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LinkeKlebe

Zitat von: mutierterGeißbock am Mittwoch, 23.Okt.2013, 15:57:19
Viel kontraproduktiver ist doch, das man vor dem Spiel vorm Stadion "Fußballfans sind keine Verbrecher"(sowieso großer Schwachsinn) brüllt um dann ca. 90 Minuten später vermummt eine gestohlene Zaunfahne zu präsentieren :psycho:

Ja, oder sich ständig über die kollektive Verdächtigung von Fußballfans aufzuregen, um dann Plakate á la "A.C.A.B." oder "Bullen, fickt Euch" hochzuhalten.
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mutierterGeißbock

Zitat von: Aspirin am Mittwoch, 23.Okt.2013, 16:05:30

Aber Zaunfahlen stählen ist ja nicht so wie wenn du jmd den Geldbeutel klaust.
Das ist eher vergleichbar wie früher diese Jugendfreizeiten, wo die älteren Nachts versuchen mussten den jüngeren ihre Fahne, die auf einem Mast hing, zu klauen (keine ahnung ob man das in Köln kennt). Es ist halt mehr Sport als Verbrechen.
mir geht es noch nicht mal um den Fahnendiebstahl an sich (das ist nochmal ein anderes Thema und dazu wird jeder eine andere Meinung haben). Sondern eher darum das man an diesem Spieltag auch durch die kleine Demo vor dem Spiel unter größerer Beobachtung stand. Man wollte durch diese Demo die Aufmerksamkeit auf die Polizei als Übeltäter richten. Und was macht man dann wenig später? Sich selbst mit einer "Straftat" rühmen. Das ist einfach nur kontraproduktiv, mit solchen Aktionen erhöht man sicherlich nicht sein Standing beim normalen Publikum. So bringt man ganz bestimmt keine größere Masse hinter sich! 
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln

.Aspirin

Zitat von: mutierterGeißbock am Mittwoch, 23.Okt.2013, 16:22:46
mir geht es noch nicht mal um den Fahnendiebstahl an sich (das ist nochmal ein anderes Thema und dazu wird jeder eine andere Meinung haben). Sondern eher darum das man an diesem Spieltag auch durch die kleine Demo vor dem Spiel unter größerer Beobachtung stand. Man wollte durch diese Demo die Aufmerksamkeit auf die Polizei als Übeltäter richten. Und was macht man dann wenig später? Sich selbst mit einer "Straftat" rühmen. Das ist einfach nur kontraproduktiv, mit solchen Aktionen erhöht man sicherlich nicht sein Standing beim normalen Publikum. So bringt man ganz bestimmt keine größere Masse hinter sich!


Gebe dir vollkommen recht!
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mutierterGeißbock

Hat jetzt nix mit uns zu tun, aber da wir eh gerade bei der Polizei waren...Auslöser des ganzen Spektakels war ein Ladendiebstahl!


http://www.myvideo.ch/watch/9263728   ab 08:45 sieht man ganz gut was mit den Leuten passiert, die Polizeifehlverhalten filmen wollen!

Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Nekoelschekrat

Zitat von: mutierterGeißbock am Mittwoch, 23.Okt.2013, 19:17:12
Hat jetzt nix mit uns zu tun, aber da wir eh gerade bei der Polizei waren...Auslöser des ganzen Spektakels war ein Ladendiebstahl!


http://www.myvideo.ch/watch/9263728   ab 08:45 sieht man ganz gut was mit den Leuten passiert, die Polizeifehlverhalten filmen wollen!



Wäre doch technisch sicher möglich für den ein oder anderen, die gefilmten Daten zeitgleich hochzuladen auf nen Server,oder?
Klar,dass das nicht 1 zu 1 passiert,aber wäre doch ggfs. ne Option beispielsweise einige Jungs "aus der Szene" bei denen man genau weiss,dass sie besonnen sind und im Hintergrund bleiben,
mit einem derartigen Handyvertrag auszurüsten (LTE), die Kosten irgendwie umzulegen udn zu hoffen, dass die dann auch Daten sammeln können.
Wie man an der besagten Szene sieht konnte zumindest dort aus dem Hintergrund gefilmt werden und "nur" derjenige,der zu offensiv filmte wurde entsprechend behandelt.
Ist kein Allheilmitel, aber ich denke jede Möglichkeit,Daten sicher sammeln zu können,sollte genutzt werden.
"Service to others is the rent you pay for your room here on earth."​  - Muhammed Ali
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Dino3388

also das einfache filmen als nicht aktive, "unbeteiligte" person reicht aus, um angegangen und fixiert zu werden. es reicht aus, um zusehen zu müssen wie das handy durch die luft fliegt. und dafür, dass die staatsmacht auch noch fröhlich in meinen daten rumspielt.

wunderbar. ja es mag viel scheiße rund um ein fußballspiel passieren. und ja. oft gilt sicher auch das "selber schuld" prinzip.
aber bei sowas packt mich die wut. und für sowas habe ich beim besten willen kein verständnis
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Alci

In den USA wirst du getasert, wenn die Schmier dich beim filmen erwischt.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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mutierterGeißbock

Zitat von: Alci am Mittwoch, 23.Okt.2013, 20:06:49
In den USA wirst du getasert, wenn die Schmier dich beim filmen erwischt.
bring Rainer Wendt mal nicht auf dumme Gedanken!
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Alci

Krasses Video.


Da würd' ich aber ausrasten.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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mutierterGeißbock

der Einsatz war mal ein Musterbeispiel für die kranken Verhältnismäßigkeiten! Da wird eine Hundertschaft (war wohl ne BFE Einheit) extra angekarrt um Ladendiebstahl aufzuklären.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Alci

Wie der hinterhältige kleine Beamte den einen Haudrauf-Kollen noch anstupst, sich zur Seite dreht und den dann umhaut. Hart.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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girrent

wahrscheinlich hat der typ auch noch sv und die übliche anzeige erhalten (landfriedensbruch + widerstand gegen vollstreckungsbeamte).
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renemat

Zitat von: girrent am Mittwoch, 23.Okt.2013, 20:15:04
wahrscheinlich hat der typ auch noch sv und die übliche anzeige erhalten (landfriedensbruch + widerstand gegen vollstreckungsbeamte).

wahrscheinlich. das schlimme ist nur, dass das schreien und krümmen vor Schmerzen leider natürliche Reaktionen sind.
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Since1948

Zitat von: mutierterGeißbock am Mittwoch, 23.Okt.2013, 15:57:19
Viel kontraproduktiver ist doch, das man vor dem Spiel vorm Stadion "Fußballfans sind keine Verbrecher"(sowieso großer Schwachsinn) brüllt um dann ca. 90 Minuten später vermummt eine gestohlene Zaunfahne zu präsentieren :psycho:

Dieses Lied wurde vom hinteren Feld angestimmt und sicher nicht von den Vorsängern oder Ultragruppen in den ersten Reihen. Ich würde das Präsentieren gegnerischer Farben mal unter die Kategorie "Selbstverständniss der Ultras" einordnen, ob es an diesem Tag sinnvoll war oder nicht spielt hierbei keine Rolle. Es würde doch so oder so von den üblichen Leuten angeprangert werden, denn bekanntlich ist der Zeitpunkt ja nie der richtige.

Die Verallgemeinerung in dem man ACAB ruft oder die besagten Spruchbänder sind im Grunde genommen nichts anderes, als das was die Bullen in ihrem Prügelwahn auch tun: Auf Alles Einschlagen was nach Fussballfan aussieht  ;)
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Alci

Naja, warum haben denn Fußballfans denn keine Lobby?

Weil sie sich meistens dumm verhalten. Wenn ein Bulle den Krüppel schwingt und Reizgas versprüht unprovoziert,  dann haue ich ihm die Glasflasche an den Helm. Verständliches,  aber unproduktives Verhalten, denn wer ist immer der Schuldige?

Selbiges mit den pauschalen Gesänge,  das verhärtet die Fronten.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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difösi


Zitat von: diva am Donnerstag, 24.Okt.2013, 11:48:17
apropos front - über die polizei brauchen wir bald nicht mehr zu reden, denn die nächste eskalationsstufe ist schon in planung: http://www.freitag.de/autoren/rlf/bundeswehr-ruestet-sich-fuer-den-aufstand

25 Einheiten haben schon Auftrag für den 22.12.13.
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Alci

ZitatLiebe FC-Fans, vor dem Heimspiel gegen den TSV 1860 München wurde ein Ticketschwarzhändler vor dem RheinEnergieStadion durch einen FC-Mitarbeiter ermittelt. Im weiteren Verlauf wurde der FC-Mitarbeiter während einer kurzen Auseinandersetzung von dem Verdächtigen tätlich angegriffen und im Gesicht verletzt. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nun Augenzeugen, die den Vorfall etwa gegen 19 Uhr in der Nähe des VIP-Eingangs (West) beobachtet haben. Sachdienliche Hinweise bitte an info@fc-koeln.de.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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Alci

Pack.

Dem nächsten, der vorne Karten ankauft um sie hinten für das Doppelte wieder zu verkaufen, haue ich auf's Maul.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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Flagg

Lieber Alci,

ich will echt nicht kleinkariert sein, aber für mich (und vermutlich auch für manch andere User hier) ist es nicht immer leicht, sofort festzustellen, daß ein bestimmter Beitrag von Dir eigentlich ein Zitat ist bzw. eine Offizielle Mitteilung des FC.
Es wäre irgendwie einfacher, wenn Du das in Zukunft entsprechend kennzeichen könntest - die "Zitat"-Funktion eignet sich übrigens bestens dafür.
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Alci

Zitat von: Flagg am Donnerstag, 24.Okt.2013, 12:44:59
Lieber Alci,

ich will echt nicht kleinkariert sein, aber für mich (und vermutlich auch für manch andere User hier) ist es nicht immer leicht, sofort festzustellen, daß ein bestimmter Beitrag von Dir eigentlich ein Zitat ist bzw. eine Offizielle Mitteilung des FC.
Es wäre irgendwie einfacher, wenn Du das in Zukunft entsprechend kennzeichen könntest - die "Zitat"-Funktion eignet sich übrigens bestens dafür.

Jawoll, Chef.
Wir spiel'n nie wieder im Europapokal!
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LinkeKlebe

@Flagg: Ist doch ganz einfach:

Alcis persönliche Meinung:

Zitat von: Alci am Donnerstag, 24.Okt.2013, 12:39:09
Liebe FC-Fans, vor dem Heimspiel gegen den TSV 1860 München wurde ein Ticketschwarzhändler vor dem RheinEnergieStadion durch einen FC-Mitarbeiter ermittelt. Im weiteren Verlauf wurde der FC-Mitarbeiter während einer kurzen Auseinandersetzung von dem Verdächtigen tätlich angegriffen und im Gesicht verletzt. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nun Augenzeugen, die den Vorfall etwa gegen 19 Uhr in der Nähe des VIP-Eingangs (West) beobachtet haben. Sachdienliche Hinweise bitte an info@fc-koeln.de.

Und hier die dazu passende Stellungnahme des FC:

Zitat von: Alci am Donnerstag, 24.Okt.2013, 12:39:51
Pack.

Dem nächsten, der vorne Karten ankauft um sie hinten für das Doppelte wieder zu verkaufen, haue ich auf's Maul.

Flagg

Na dann lag ich doch richtig mit meiner Vermutung.
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LinkeKlebe

FC-Stellungnahme zu den Vorfällen in Karslruhe:

ZitatDer 1. FC Köln hat die Vorfälle rund um das Auswärtsspiel beim Karlsruher SC gewissenhaft geprüft. Der Verein ruft alle Beteiligten dazu auf, eine zunehmende Konfrontation zwischen Polizei und aktiven Fans unter allen Umständen zu vermeiden.
Vor, während und nach dem Auswärtsspiel des 1. FC Köln beim Karlsruher SC am Samstag, 5. Oktober 2013, ist es zu zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen Fans des 1. FC Köln und der Polizei gekommen. Der FC hat dazu bereits am Tag nach dem Spiel vorläufig Stellung genommen und angekündigt, die Vorwürfe beider Seiten gewissenhaft zu prüfen. Dies ist in den vergangenen knapp drei Wochen geschehen. Vertreter des 1. FC Köln haben in Karlsruhe, Koblenz und Köln Gespräche mit den zuständigen Einsatzleitern und weiteren Beamten der beteiligten Polizei-Einheiten geführt und die Einsätze ausführlich erörtert. Sie haben umfangreiches Video- und Fotomaterial gesichtet, mehr als fünfzig Augenzeugenberichte ausgewertet und Dutzende persönliche Gespräche mit Fans geführt. Zuletzt gab es am Mittwoch, 23. Oktober, ein Treffen mit Vertretern der Bundespolizei in Köln. Aus Sicht des 1. FC Köln ergibt sich anhand der Erkenntnisse das Bild eines Tages, der von einer über Stunden reichenden Eskalation geprägt war. Diese Eskalation hätte mehrfach durchbrochen werden können – und müssen. Im Einzelnen hat es am 5. Oktober an drei Orten Auseinandersetzungen mit unterschiedlichem Hintergrund gegeben, die wir aus Sicht des Vereins beiliegend chronologisch aufführen:

Als Fazit hält der 1. FC Köln fest:

Die Polizei hat im Laufe des Tages mehrfach mit zum Teil unglücklichen und nicht nachvollziehbaren Einsatzkonzepten zu einer aufgeheizten Lage beigetragen. Die Kommunikation gerade gegenüber Unbeteiligten war unzureichend und ist ein Grund dafür, dass auch unorganisierte Fans diesen Tag als extremes Negativerlebnis im Gedächtnis behalten haben. Ganz gewöhnliche Fans haben an diesem Tag den Eindruck gewonnen, sie müssten sich "vor der Polizei in Acht nehmen" – so drückt es eine Augenzeugin aus. Einen solchen Eindruck zu vermeiden muss nicht nur im Sinne der Vereine sein, sondern auch im Interesse der Polizei.

Trotz dieser Kritik kann der 1. FC Köln den Vorwurf, die Karlsruher Polizei habe es von Anfang an auf die Kölner Fans "abgesehen", nicht bestätigen. Im Gegenteil ist es dem Eingreifen der Beamten zu verdanken, dass zwei Überfälle von vermummten Karlsruher Hooligans auf Gästefans abgewehrt werden konnten. Auch die Ermittlung jener Täter, die nach dem Spiel drei Kölner Fans zusammengeschlagen und einen von ihnen erheblich verletzt haben, wird nach Kenntnis des FC von der Polizei konsequent vorangetrieben.

Die Ereignisse von Karlsruhe lassen es jedoch leider auch nicht zu, dass sich der 1. FC Köln vorbehaltlos und kollektiv vor die gesamte aktive Fanszene stellen kann. Denn obwohl sich die bei weitem überwiegende Mehrheit der rund 3.500 nach Karlsruhe gereisten Kölner Fans vorbildlich verhalten hat, gibt es keine Zweifel daran, dass Gewalttäter aus organisierten Kölner Gruppen rund um das Spiel erhebliche Straftaten begangen haben, für die es keine Rechtfertigung gibt. Der 1. FC Köln wird gegen Personen, denen Straftaten nachgewiesen werden, Maßnahmen wie Stadionverbote und Vereinsausschlüsse ergreifen.
Dass solche Personen die Nähe zum Fußball suchen, ist ein bedauerliches gesellschaftliches Phänomen – aber nichts, was man den Vereinen anlasten kann. Der 1. FC Köln hat kein Fanproblem. Der Verein wird sich immer vor seine Fans stellen, die das Team zu jedem Spiel begleiten und im RheinEnergieStadion für eine einzigartige Stimmung sorgen und er wird die Interessen seiner Fans auch bei Konflikten mit der Polizei wahren, solange dies vertretbar ist. Es wäre jedoch ein Missverständnis, daraus zu schließen, dass der 1. FC Köln Krawallmacher, Schläger und Straftäter schützt, verteidigt oder duldet, nur weil diese sich zum FC oder zur Fanszene bekennen. Wir wollen diese Personen nicht in unseren Reihen haben, wir wollen von ihnen nicht angefeuert werden – und wir erwarten, dass die aktive Fanszene sich ebenso eindeutig von solchen Personen distanziert. Wer meint, es gehöre zur Idee einer bunten Fanszene oder einer lebendigen Kurve, die Auseinandersetzung mit Polizeibeamten zu suchen, der unterliegt einem gewaltigen Irrtum.  Die Ereignisse von Karlsruhe und die Reaktionen darauf bergen ebenso wie ähnlich gelagerte Vorfälle am Rande anderer Spiele in jüngster Zeit die Gefahr, dass sich das Verhältnis zwischen Polizei und aktiver Fanszene nachhaltig verschlechtert und dass die Vereine an dieser Front zerrieben werden. Dies ist umso bedauerlicher und gefährlicher, als die konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem 1. FC Köln und der Kölner Polizei in den vergangenen Monaten sehr gute Ergebnisse gebracht hat, die wir auf keinen Fall gefährden wollen. In diesem Zusammenhang distanziert sich der FC von pauschalen und beleidigenden Sprechchören und Bannern gegen die Polizei aus der Kölner Fanszene vom Montag. Der 1. FC Köln ruft beide Seiten dazu auf, eine erneute Konfrontation unter allen Umständen zu vermeiden. Allen Beteiligten sollte klar werden, dass dazu ein gelassener und respektvoller Umgang untereinander nötig ist. Eskalation beginnt nicht erst mit Tritten und Schlägen. Dass Polizeibeamte von Anhängern des 1. FC Köln bespuckt und beleidigt werden, ist nichts, woran wir uns gewöhnen wollen.

Im Zentrum jedes Bundesliga-Spieltags müssen die 90 Minuten auf dem Rasen stehen, der Fußball – und nicht An- und Abreise von problematischen Fan-Gruppen, Transparente oder gar Gewalt. De-Eskalation muss die Strategie und das Ziel aller Beteiligten sein: Fans, Verein und Polizei.

Der 1. FC Köln ist froh, dass die Gespräche mit der Landespolizei, der Bereitschaftspolizei, der Bundespolizei sowie mit Fans an diesem Punkt eine eindeutige Übereinstimmung ergeben haben. Die Einsatzleitung des Bundespolizei hat zugesagt, an einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Club und Fan-Vertretern teilzunehmen.

Quelle: FC-Homepage.
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Martin Avis

Die Stellungnahme vom FC ist... Realsatire?

ZitatDer Verein wird sich immer vor seine Fans stellen [...]

schreibt er, nur um diese Gelegenheit dann einfach verstreichen zu lassen und sich eben nicht vor seine Fans zu stellen sondern den üblichen Duckberger zu machen.

Scheiß Speichellecker!
König Martin der Zehn-vor-Fünfte
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epop

Traurig FC. Diese Stellungnahme ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Fan, der in Karlsruhe von der Polizeiwillkür betroffen gewesen ist. Kein Wort zu den unverhältnismäßigen Gewaltexzessen Seitens der Polizei gegenüber den Fans. Stadtdessen sich über Absätze erstreckendes Blablabla zum tollen Verhältnis zwischen dem Verein und der Polizei. Danke. Soll doch die Polizei zukünftig den Verein Woche für Woche in den Stadien der Republik unterstützen, sind ja sowieso vor Ort. Ach ne, die kommen ja nur wegen der ach so bösen FC-Fans (Krawallmacher, Schläger und Straftäter). Doof. Ich hab auf jeden Fall so langsam keine Lust mehr den Kopf für diesen Verein hinzuhalten, der mir dann immer wieder so in den Rücken fällt!

Ach ja. Bekommen diejenigen nun auch Stadionverbot vom FC und werden geächtet, die sich nicht grundlos von der Polizei verprügeln lassen wollten, sondern sich zur Wehr gesetzt haben?

mutierterGeißbock

wie erwartet eine enttäuschende Stellungnahme!
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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ben

Warum Realsatire, nach einer solchen Auswertung?!? Der FC wird sich aufgrund der Berichte ein Bild machen können. Was ist bitte falsch daran, sich gegen Gewalttäter, Straftäter etc zu stellen. Ebenso gibt es sicherlich auch kreativeren Protest als Spucken und Beleidigen.


Wie hätte den eine Darstellung des FC's aussehen sollen??
Veni, vidi, risi.
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girrent

Schön das der FC wieder gefühlte 7 Absätze über die sogenannten Fans philosophiert und nur einen Absatz der Polizei widmet. Naja, die Polizei wird's freuen. Aber immerhin gab es diese Aussage:
ZitatDie Polizei hat im Laufe des Tages mehrfach mit zum Teil unglücklichen und nicht nachvollziehbaren Einsatzkonzepten zu einer aufgeheizten Lage beigetragen.

Und was passiert jetzt? Wird eine weitere Untersuchung eingeleitet, oder sogar ein Verfahren gegen gewalttätige Beamte? Nein natürlich nicht, völlig naive Vorstellung. Es passiert - wie immer - nichts! Ah doch:

ZitatDie Ereignisse von Karlsruhe lassen es jedoch leider auch nicht zu, dass sich der 1. FC Köln vorbehaltlos und kollektiv vor die gesamte aktive Fanszene stellen kann. Denn obwohl sich die bei weitem überwiegende Mehrheit der rund 3.500 nach Karlsruhe gereisten Kölner Fans vorbildlich verhalten hat, gibt es keine Zweifel daran, dass Gewalttäter aus organisierten Kölner Gruppen rund um das Spiel erhebliche Straftaten begangen haben, für die es keine Rechtfertigung gibt. Der 1. FC Köln wird gegen Personen, denen Straftaten nachgewiesen werden, Maßnahmen wie Stadionverbote und Vereinsausschlüsse ergreifen.

Kurze Nachfrage @FC – Wer kann denn nachweisen das Straftaten verübt worden? Reicht da etwa der Polizeibericht aus Karlsruhe aus?  :clown: :clown: :clown: 


Edit: Die ausführliche Chronologie habe ich erst gerade zur Kenntnis genommen: Der guten Ordnung halber sollte man noch auf diesen Link verweisen @Nebukadnezar

http://www.fc-koeln.de/fileadmin/user_upload/pdf/2013-2014/PDF/chronologie_karlsruhe.pdf
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Dino3388

Zitat von: ben am Donnerstag, 24.Okt.2013, 16:12:02
Warum Realsatire, nach einer solchen Auswertung?!? Der FC wird sich aufgrund der Berichte ein Bild machen können. Was ist bitte falsch daran, sich gegen Gewalttäter, Straftäter etc zu stellen. Ebenso gibt es sicherlich auch kreativeren Protest als Spucken und Beleidigen.


Wie hätte den eine Darstellung des FC's aussehen sollen??

sicher ist es generell nicht einfach sich als verein da zu positionieren.
vor allem nicht vor dem hintergrund, dass es durchaus personen gibt, die über die stränge schlagen. und nein, spucken und beleidigen ist vermutlich auch nicht die art von protest, die ich mir so vorstelle.
aber wer die einzelnen berichte aus fansicht gelesen hat - und da waren ja nun auch berichte von "unbeteiligten" personen dabei, hierbei möchte ich beispielsweise an den blogeintrag der journalisten erinnern - kann schon zu dem ergebnis kommen, dass diese stellungnahme ein schlag ins gesicht ist.
denn diese einzelpersonen werden doch gänzlich ignoriert. so lange irgendwie, irgendwo im rahmen eines fußballspiels irgendwer über die stränge schlägt hat jedes unbeteiligte "opfer von übermäßiger polizeigewalt" sein recht auf einen öffentlichen umgang/ein recht auf aufklärung verwirkt. das passt mir nicht.

viel blabla also um nichts.
würde ich in einer solchen situation (und ich zähle mich auch zur gruppe der mehr als gemäßigten stadionbesucher) durch das "zur falschen zeit am falschen ort" prinzip zu schaden kommen, verletzungen welcher art auch immer davontragen oder mich im nachgang mit einer strafanzeige, stadionverbot oder was weiß ich nicht was rumschlagen. dann wäre diese stellungnahme für mich so nicht hinnehmbar.
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