Transferthread Sommer 2020

Begonnen von Punko, Freitag, 06.Mär.2020, 18:59:06

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Rakete

Es ist vollkommen richtig und notwendig, dass ein Club wie der FC es schafft sich zu passenden Zeitpunkten von seinen Spielern auch mal zu trennen. Eine Notwendigkeit, der wir in jüngster Vergangenheit fast nie nachgekommen sind. Dies zeigt u.a. unser Riesenkader der uns im Sommer bevorsteht.

Die Sachlage ist jedoch von Spieler zu Spieler zu bewerten, daher hier dennoch mal zu den drei genannten meine Einschätzung:

zu allen dreien: ich finde es gut, dass wir mal ein paar Spieler haben, die keinen kölschen Jungs sind. diese drei sehen Köln als nüchternen (Zwischen)Schritt in ihrer Karriere und sie sind vielleicht auch deshalb weniger befangen und motivierter sich hier gut zu präsentieren als Kollegen die hier am liebsten für immer bleiben wollen.

Bornauw
Er ist sicher unser interessantester Spieler für viele solvente Clubs. Er ist noch saujung, hat aber schon einiges an Profierfahrung gesammelt; hat gezeigt, dass er in der Bundesliga teilweise sehr gut abliefern kann; ist torgefährlich; hat Gardemaß und ist ein bodenständiger Musterprofi. Zudem scheint er auch gut und seriös beraten zu werden. Sorry, besser geht es fast garnicht.
Ich hoffe sein Karriereplan sieht noch ein weiteres Jahr beim FC vor. Dann hilft er uns beim Klassenkampf im kommenden Jahr und ist dann immer noch Gold wert. Leider sehe ich keine sehr lange FC-Laufbahn bei uns und - siehe oben - das ist auch in Ordnung, wenn man den Zeitpunkt der Trennung gut trifft.

Skhiri
Für uns ebenfalls sehr hilfreich und für Clubs aus dem europäischen Mittelfeld - auch gesichertes bis oberes Mittelfeld - auf jeden Fall interessant. In unserer guten Phase bildete er ein Top-Zentrum mit Hector, wobei seine Leistungskurve auch stärker schwankte als die von Bornauw. Bei sehr gutem Angebot wäre eine Trennung schon in diesem Sommer verschmerzbar. Von den dreien hier mMn auch am leichtesten zu ersetzen.

Cordoba   
Stürmer im besten Alter und in der Form seines Lebens. Er wird sicherlich mittlerweile locker das einbringenn was er mal gekostet hat (auch ich schließe mich dem allgemeinem WOW dazu an). Ich sehe es ähnlich wie u.a. Polvsen mal schrieb; er braucht einen funktionierenden Kopf. Hier hat er sich durchgebissen, reingearbeitet und mittlerweile eingewöhnt. Sein Selbstvertrauen ist da. Ich glaube für ihn wäre es am besten, wenn er bliebe. Uns wäre damit selbstredendauch geholfen, denn egal wieviel Kohle wir haben, Stürmer sind teuer und wir müssten ihn gut ersetzen. Obwohl mein Eingangssatz pro rechtzeitige Trennung noch steht; bei Cordoba würde ich mir einen Verbleib mittlerweile echt wünschen und begrüße daher auch die Bestrebungen einer Vertragsverlängerung (die auch bei Verkauf in 2020 oder 2021 nicht schaden würde). 
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."


Der Templer

Montpellier hat ihn für 2,5 Mio 2018 gekauft und erhofft sich jetzt beim Verkauf des 28-Jährigen! die dreifache Summe. Finger weg!!!
FC: spürbar schlecht
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FC1948

Der war hier doch schonmal?
Der heisst nicht Mollet!
Der heisst Bigalke!
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Zwölferrat

sieht mir nach der Uth-Alternative aus - in doppelter Hinsicht.
Aha 👍🏽
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Der Templer

Mollet hat aber nicht die Qualitäten eines Uths. Er ist ein bestenfalls mittelmäßiger Spieler in der Ligue 1 bzw. hat auch schon Ligue 2 gespielt. Seine Statistiken sind bei allen Clubs solide, aber nicht so, dass man von großer Hoffnung sein kann, dass er noch richtig viele Tore schießt oder vorbereitet. Meiner Meinung nach hat er nicht die Qualität für die Bundesliga. Und mit 28 hat er auch nicht mehr Perspektive als ein Uth, der die Sprache spricht und das Umfeld hier bestens kennt. Natürlich verdient der Mollet in Montpellier einen Bruchteil von dem, was ein Uth bekommt. Aber die Ablöse ist für seine Fähigkeiten viel zu hoch.
FC: spürbar schlecht
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Zwölferrat

Zitat von: Der Templer am Mittwoch, 10.Jun.2020, 18:55:21
Mollet hat aber nicht die Qualitäten eines Uths. Er ist ein bestenfalls mittelmäßiger Spieler in der Ligue 1 bzw. hat auch schon Ligue 2 gespielt. Seine Statistiken sind bei allen Clubs solide, aber nicht so, dass man von großer Hoffnung sein kann, dass er noch richtig viele Tore schießt oder vorbereitet. Meiner Meinung nach hat er nicht die Qualität für die Bundesliga. Und mit 28 hat er auch nicht mehr Perspektive als ein Uth, der die Sprache spricht und das Umfeld hier bestens kennt. Natürlich verdient der Mollet in Montpellier einen Bruchteil von dem, was ein Uth bekommt. Aber die Ablöse ist für seine Fähigkeiten viel zu hoch.


Die Ablöse wird in dem Artikel allerdings gar nicht thematisiert. Es wird nur seitens des Redakteurs spekuliert, dass er inzwischen mind. das Dreifache seines Einkaufswerts wert wäre. Dagegen spricht: sein Alter, Corona, keine ewige Vertragslaufzeit, die bereits kommunizierte Bereitschaft Montpelliers, ggf. zu verkaufen. Ich würde da eher auf 4-5Mio spekulieren.

Ob er Bundesliga kann oder nicht, ist anhand von YT und TM.de natürlich kaum zu bewerten. Aber seine stark ausgeprägte Beidfüßigkeit, seine Variabilität in den Aktionen und scheinbar auch seine ziemlich geringe Verletzungsanfälligkeit finde ich schon recht überzeugend. Dazu die Statur Marke Kraftwürfel. Kann mir vorstellen, dass er zum deutschen Erstliga-Fussball gut passt.
Aha 👍🏽
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PeteleRock

Wenn's um die ligue 1 geht vertrau ich dem Templer, ich will den nicht.
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Povlsen

Zitat von: Rakete am Mittwoch, 10.Jun.2020, 10:15:28
Es ist vollkommen richtig und notwendig, dass ein Club wie der FC es schafft sich zu passenden Zeitpunkten von seinen Spielern auch mal zu trennen. Eine Notwendigkeit, der wir in jüngster Vergangenheit fast nie nachgekommen sind. Dies zeigt u.a. unser Riesenkader der uns im Sommer bevorsteht.

Die Sachlage ist jedoch von Spieler zu Spieler zu bewerten, daher hier dennoch mal zu den drei genannten meine Einschätzung:

zu allen dreien: ich finde es gut, dass wir mal ein paar Spieler haben, die keinen kölschen Jungs sind. diese drei sehen Köln als nüchternen (Zwischen)Schritt in ihrer Karriere und sie sind vielleicht auch deshalb weniger befangen und motivierter sich hier gut zu präsentieren als Kollegen die hier am liebsten für immer bleiben wollen.

Bornauw
Er ist sicher unser interessantester Spieler für viele solvente Clubs. Er ist noch saujung, hat aber schon einiges an Profierfahrung gesammelt; hat gezeigt, dass er in der Bundesliga teilweise sehr gut abliefern kann; ist torgefährlich; hat Gardemaß und ist ein bodenständiger Musterprofi. Zudem scheint er auch gut und seriös beraten zu werden. Sorry, besser geht es fast garnicht.
Ich hoffe sein Karriereplan sieht noch ein weiteres Jahr beim FC vor. Dann hilft er uns beim Klassenkampf im kommenden Jahr und ist dann immer noch Gold wert. Leider sehe ich keine sehr lange FC-Laufbahn bei uns und - siehe oben - das ist auch in Ordnung, wenn man den Zeitpunkt der Trennung gut trifft.

Skhiri
Für uns ebenfalls sehr hilfreich und für Clubs aus dem europäischen Mittelfeld - auch gesichertes bis oberes Mittelfeld - auf jeden Fall interessant. In unserer guten Phase bildete er ein Top-Zentrum mit Hector, wobei seine Leistungskurve auch stärker schwankte als die von Bornauw. Bei sehr gutem Angebot wäre eine Trennung schon in diesem Sommer verschmerzbar. Von den dreien hier mMn auch am leichtesten zu ersetzen.

Cordoba   
Stürmer im besten Alter und in der Form seines Lebens. Er wird sicherlich mittlerweile locker das einbringenn was er mal gekostet hat (auch ich schließe mich dem allgemeinem WOW dazu an). Ich sehe es ähnlich wie u.a. Polvsen mal schrieb; er braucht einen funktionierenden Kopf. Hier hat er sich durchgebissen, reingearbeitet und mittlerweile eingewöhnt. Sein Selbstvertrauen ist da. Ich glaube für ihn wäre es am besten, wenn er bliebe. Uns wäre damit selbstredendauch geholfen, denn egal wieviel Kohle wir haben, Stürmer sind teuer und wir müssten ihn gut ersetzen. Obwohl mein Eingangssatz pro rechtzeitige Trennung noch steht; bei Cordoba würde ich mir einen Verbleib mittlerweile echt wünschen und begrüße daher auch die Bestrebungen einer Vertragsverlängerung (die auch bei Verkauf in 2020 oder 2021 nicht schaden würde). 

Sehr gute Analyse, die ich komplett unterschreibe und deswegen noch mal zitieren möchte. Am Ende ist es bei jedem Spieler eine Frage des Preises. Wenn Schmerzgrenzen überschritten werden, muss man jeden Spieler verkaufen, ausnahmslos jeden - wenn die Spieler denn auch selber weg wollen. Bornauw glaube ich seine kürzliche Aussage, dass er in diesem Sommer auf keinen Fall wechseln will, und das wäre auch vernünftig. Nächstes Jahr sieht es vielleicht ganz anders aus. Wenn er sich noch mal steigert und sogar zur EM mitfahren sollte, wird er wohl nicht zu halten sein, aber dann gibt es wahrscheinlich auch sehr gutes Geld für ihn.

Skhiris Abgang würde ich in diesem Sommer auch bedauern, denn ich glaube, dass er noch steigerungsfähig ist. Spielt er konstant gut, wird man ihn uns auch für einen Preis abnehmen, der uns sanieren kann. Aktuell sehe ich ein solches Angebot für ihn noch nicht.

Cordoba sehe ich noch als wahrscheinlichsten Abgang in diesem Sommer, weil er schon jetzt einen unmoralischen Preis bringen könnte. Allerdings würde er für uns auch schwer zu ersetzen sein. Es sei denn, wir sind auch im Sturm mal ähnlich kreativ wie im letzten Jahr in Abwehr und Mittelfeld. Für den Spieler wäre ein Wechsel wie schon gesagt nur materiell sinnvoll. Ich glaube, dass er hier sportlich endlich angekommen ist und die nächsten Jahre gut abliefern würde. Daher würde ich auch seinen Abgang bedauern.

Es stimmt aber eben auch, wir müssen auch regelmäßig Transfererlöse einnehmen, was immer bedeutet, sportlich bedauerliche Entscheidungen zu treffen. Daher sind wir darauf angewiesen, in jedem Sommer gute eigene Transfers zu realisieren, wie eben im letzten Sommer mit Bornauw und Skhiri. Das ist der Weg, den andere finanzschwächere Vereine uns alljährlich vorgemacht haben. Wir müssen da endlich die notwendige Kompetenz nachweisen, und zwar jedes Jahr.

frankissimo

Die ganzen tollen Analysen kannste in de Tonne kloppen, wenn man nachher abgestiegen ist.
Es war vernünftig Modeste ziehen zu lassen. ;) Es gab dann aber keinen Ersatz im Markt und man musste für Cordoba in Panik 17 Mio latzen.
Und Bremen war gut beraten dem alten und teuren Kruse keinen Vertrag mehr zu geben.  :D

Zudem geht es doch gar nicht um schlaues Agieren. Längst ist es ein Sachzwang das wir gute Leute verkaufen müssen. Siehe Kassenbuch.
Da hat Vorstand und Geschäftsführung intern kein Hehl draus gemacht. Wir hatten uns ganz schön ins Zeug gelegt und ein Loch von weit über 10 Mio. schon vor der Saison . Und dann werden es die Katterbach oder Jacobs sein. Und das wird richtig weh tun.
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FC Karre

die 17 mio wurden nicht in panik gelatzt. im gegenteil. wurde cordoba nicht sogar verpflichtet, als modeste noch gar nicht veräußert war? so, oder so. es gab zum damaligen zeitpunkt null notwendigkeit, für einen cordoba 17 millionen zu bezahlen. das war einfach nur miserabel gearbeitet.

I.Ronnie

Das Problem ist doch, dass man beim FC die meiste Zeit keine klare Strategie bei der Kaderentwicklung gesehen hat. Unser Offensivspiel in den Stögerjahren war der lange Ball auf Ujah bzw. Modeste. Auf den Außenbahnen und im zentralen Mittelfeld fehlte die spielerische Klasse. Erst in der Saison mit dem sensationellen Einzug in die EL konnte man mit Hector, Bittencourt, Osako und Modeste phasenweise auch mal spielerisch was zeigen.

Es gibt Clubs, die haben über Jahre immer ihre besten Spieler abgeben müssen und sind nicht komplett eingebrochen. Bei uns war schon der Verkauf Ujahs eine Vabanquespiel, weil Modeste funktionieren musste. Wir wären schon damals abgestiegen, wäre hier ein Stürmer mit deutlich weniger Durchsetzungskraft gelandet oder hätte sich Modeste verletzt. Es gab vermutlich selten eine Truppe, die mit einem so limitierten Offensivspiel unter die ersten 6 gekommen ist.

Die Transfers vor dieser Saison waren gut und zeigen den Weg. Schaffen wir es, nun konsequent den Kader zu entwickeln und ein variableres Spiel anzulegen, können wir jeden Abgang verkraften.

bricktop_555

Treffend zusammen gefasst. Ein griffiges Beispiel dafür, warum   I. Ronnie das Leben so bereichern kann.
"Aufmerksam und andächtig im Zeitkatapult zu sitzen ist eine Extremerfahrung für Fortgeschrittene."
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Patrick Bateman

Zitat von: I.Ronnie am Donnerstag, 11.Jun.2020, 13:58:46
Das Problem ist doch, dass man beim FC die meiste Zeit keine klare Strategie bei der Kaderentwicklung gesehen hat. Unser Offensivspiel in den Stögerjahren war der lange Ball auf Ujah bzw. Modeste. Auf den Außenbahnen und im zentralen Mittelfeld fehlte die spielerische Klasse. Erst in der Saison mit dem sensationellen Einzug in die EL konnte man mit Hector, Bittencourt, Osako und Modeste phasenweise auch mal spielerisch was zeigen.

Es gibt Clubs, die haben über Jahre immer ihre besten Spieler abgeben müssen und sind nicht komplett eingebrochen. Bei uns war schon der Verkauf Ujahs eine Vabanquespiel, weil Modeste funktionieren musste. Wir wären schon damals abgestiegen, wäre hier ein Stürmer mit deutlich weniger Durchsetzungskraft gelandet oder hätte sich Modeste verletzt. Es gab vermutlich selten eine Truppe, die mit einem so limitierten Offensivspiel unter die ersten 6 gekommen ist.

Die Transfers vor dieser Saison waren gut und zeigen den Weg. Schaffen wir es, nun konsequent den Kader zu entwickeln und ein variableres Spiel anzulegen, können wir jeden Abgang verkraften.

Das ist doch auch völlig normal wenn Du einen Torjäger im Team hast, dass er derjenige ist, welcher der erste Garant für den Klassenerhalt ist.
Hätte Toni Polster während seiner FC-Zeit vor dem ersten Abstieg 1998 nicht in jeder Saison mindestens 15 Tore erzielt, wären wir schon zwei oder drei Jahre eher baden gegangen.
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DSR-Schnorri


I.Ronnie

Zitat von: Patrick Bateman am Donnerstag, 11.Jun.2020, 16:35:04
Das ist doch auch völlig normal wenn Du einen Torjäger im Team hast, dass er derjenige ist, welcher der erste Garant für den Klassenerhalt ist.
Hätte Toni Polster während seiner FC-Zeit vor dem ersten Abstieg 1998 nicht in jeder Saison mindestens 15 Tore erzielt, wären wir schon zwei oder drei Jahre eher baden gegangen.

Es macht aus meiner Sicht einen Unterschied, ob ich einen Stürmer habe, der "nur" eine sehr gute Chancenverwertung hat, oder ob mein gesamtes Offensivspiel von diesem Spieler komplett abhängig ist. Wir hatten kaum herausgespielte Torchancen. Spielerisch kam so gut wie nie ein Ball von außen oder der Grundlinie in den Strafraum. Ujah und Modeste haben ja nicht nur gut geknipst. Sie waren auch erste Anspielstation, mussten den Ball annehmen, behaupten und weiterleiten oder aus 20 Metern bereits einen gefährlichen Abschluss haben.
Toni Polster hätte bei der Spielanlage überhaupt kein Tor geschossen.
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Wildharry

Zitat von: I.Ronnie am Donnerstag, 11.Jun.2020, 18:28:31

Toni Polster hätte bei der Spielanlage überhaupt kein Tor geschossen.
Wie oft hast du denn den Polster spielen sehen? Manchmal bin ich wegen deiner Kommentare die man hier widerspruchslos hinnimmt echt überrascht. Polster war doch damals genauso ein Alleinunterhalter wie Ujam und Modeste.
Bleiben sie ordentlich!
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Patrick Bateman

Zitat von: Wildharry am Donnerstag, 11.Jun.2020, 18:37:50
Wie oft hast du denn den Polster spielen sehen? Manchmal bin ich wegen deiner Kommentare die man hier widerspruchslos hinnimmt echt überrascht. Polster war doch damals genauso ein Alleinunterhalter wie Ujam und Modeste.

Genau DAS habe ich sagen wollen, denn Polster hatte eine Saison lang Labbadia an seiner Seite, ansonsten sah es im FC-Sturm auch immer sehr mau aus.
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Wildharry

Zitat von: Patrick Bateman am Donnerstag, 11.Jun.2020, 18:46:06
Genau DAS habe ich sagen wollen, denn Polster hatte eine Saison lang Labbadia an seiner Seite, ansonsten sah es im FC-Sturm auch immer sehr mau aus.
Ich behaupte sogar dass Polster in der heutigen Zeit mehr Tore schießen würde. Damals musste er sich noch gegen Libero und Vorstopper durchsetzen. Wenn ich heutzutage die luftigen Viererketten auch im Strafraum sehe, Toni hätte sich nur bedankt für soviel Platz.
Bleiben sie ordentlich!
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I.Ronnie

Zitat von: Wildharry am Donnerstag, 11.Jun.2020, 18:37:50
Wie oft hast du denn den Polster spielen sehen? Manchmal bin ich wegen deiner Kommentare die man hier widerspruchslos hinnimmt echt überrascht. Polster war doch damals genauso ein Alleinunterhalter wie Ujam und Modeste.

Du widersprichst doch gerade, oder?

Ich habe Polster sehr häufig spielen sehen und habe einen langsamen und eher wenig physischen Spieler in Erinnerung, der im Strafraum extrem clever aggierte und selbst im Fallen und mit dem Rücken zum Tor den Ball noch irgendwie auf das Tor brachte. Aber mit dem Rücken 20 Meter vor dem gegnerischen Tor als zentrale Anspielstation, die sich durch Physis Bälle eroberte, kontrollierte und weiterleitete - ne, den Spieler habe ich nicht gesehen, wenn Toni Polster auf dem Platz stand.

Das war in den 90ern ein völlig anderes Spiel. Die Spieler hatten viel mehr Zeit, kamen weniger früh unter Druck und es gab viel mehr Aktionen um die Strafräume herum. Hohes Pressing, weit vorgerückte Verteidiger? Das gab es damals nicht. Also da, wo der Toni sich heute bedanken würde, da kam der Ball für Ujah oder Modeste aber nur sehr selten hin. Und dort, wo sich Modeste und Ujah die Bälle holten, da trabte ein Toni Polster aber nur hin, wenn es wieder einen Anstoß gab.

Wildharry

Ich gebe auf aber das ist eben der Unterschied wenn man als Fan oder Trainer den Sachverhalt beschreibt.
Bleiben sie ordentlich!
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I.Ronnie

Zitat von: Patrick Bateman am Donnerstag, 11.Jun.2020, 18:46:06
Genau DAS habe ich sagen wollen, denn Polster hatte eine Saison lang Labbadia an seiner Seite, ansonsten sah es im FC-Sturm auch immer sehr mau aus.

Noch einmal: Das Offensivspiel hat sich in den letzten 20-30 Jahren extrem verändert. Die Stürmer, die vorne die Murmel reinschubsen, die gibt es kaum noch. Der Radius der Stürmer und ihr Aufgabenbereich haben sich extrem vergrößert. Daraus ergeben sich bei guten Clubs variablere Offensivspielzüge. Bei uns hatte das mit Ujah und Modeste vorne drin nur nichts mit Variabililtät zu tun. Wir haben zu Gunsten einer starken Defensive die vorderen Räume fast nur durch die Sturmspitze bespielen lassen. Der Rest zog sich weit zurück und musste nachrücken, wenn der Stürmer vorne die Pille festmachte. Besonders Ujah konnte seine Mitspieler nur mit dem Fernglas sehen. Ich habe immer noch Spielzüge vor Augen, wo Ujah langen Bällen nachgegangen ist, gegen zwei Mann den Ball festmachte und dann aus über 20 Metern gefährlich abschloss. Von der Physis war ein Polster so weit weg wie von einer geraden Hüfte. Der wäre den Bällen auch gar nicht erst nachgegangen. Das musste er auch nicht, weil das Spiel damals anders war. Es gab viel mehr Aktionen über die Außen und er bekam die Bälle in den 16er.

Polster war für uns wichtig, aber damals haben andere Spieler die Torchancen kreiert. Ujah und Modeste haben nicht nur abgeschlossen, sie haben ihre Torchancen zumeist auch selbst eingeleitet.

I.Ronnie

Zitat von: Wildharry am Donnerstag, 11.Jun.2020, 19:15:35
Ich gebe auf aber das ist eben der Unterschied wenn man als Fan oder Trainer den Sachverhalt beschreibt.

Wir können ja mal Peter Neururer fragen, was er denkt. Ansonsten bleibt mir nur danke zu sagen, dass du es wenigstens aufopfernd versucht hast, es mir zu erklären.
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Wildharry

Zitat von: I.Ronnie am Donnerstag, 11.Jun.2020, 19:25:48


Wir können ja mal Peter Neururer fragen, was er denkt. Ansonsten bleibt mir nur danke zu sagen, dass du es wenigstens aufopfernd versucht hast, es mir zu erklären.
Gern geschehen. Ich mag Jungs mit Potential die bereit sind von erfahrenen Leuten dazuzulernen, weiter so! ;)
Bleiben sie ordentlich!
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I.Ronnie

Besonders von deiner Dialektik sollte ich lernen. Da kann ich viel Zeit sparen.
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Wildharry

Versuch lieber etwas von Fußball zu lernen. Würde dich hier eher weiterbringen.
Bleiben sie ordentlich!
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lucy2004

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Matrix

Ich habe Polster mal an der Mittellinie gegen Ramzy von Bremen gesehen   :D
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Povlsen

Zitat von: Patrick Bateman am Donnerstag, 11.Jun.2020, 16:35:04
Das ist doch auch völlig normal wenn Du einen Torjäger im Team hast, dass er derjenige ist, welcher der erste Garant für den Klassenerhalt ist.
Hätte Toni Polster während seiner FC-Zeit vor dem ersten Abstieg 1998 nicht in jeder Saison mindestens 15 Tore erzielt, wären wir schon zwei oder drei Jahre eher baden gegangen.

Freiburg hatte auch immer Torjäger im Team. Trotzdem spielen die seit 20 Jahren einen besseren Ball als wir. Das ist ja das Lächerliche.
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Wildharry

Zitat von: Povlsen am Donnerstag, 11.Jun.2020, 20:05:48
Freiburg hatte auch immer Torjäger im Team. Trotzdem spielen die seit 20 Jahren einen besseren Ball als wir. Das ist ja das Lächerliche.
Dann muss man ja den Stürmern wie Polster, Ujam oder Modeste ihre Tore nochmal umso höher anrechnen weil sie eben in spielerische oft nicht so starken Mannschaften unterwegs waren.
Bleiben sie ordentlich!
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