Corona-Virus und der Fußball

Begonnen von R.Steinmann, Mittwoch, 04.Mär.2020, 03:15:43

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PeteleRock

Zitat von: Conjúlio am Samstag, 28.Mär.2020, 12:29:03
Warum sollte ein Typ wie Höger (er steht hier stellvertretend für eine riesige Anzahl an gleichwertigen Kollegen) auf so viel Geld verzichten? Nach seiner Karriere wird der nie wieder einen ernstgemeinten Job bekommen.
Warum solltem Menschen generell ständig durch eine nachvollziehbare aber unmoralische Gier entschuldigt werden?

Das in Europa so viele Menschen sterben hängt auch damit zusammen das man in der Politik lange lieber die Wirtschaft als den Menschen schützen wollte und dachte es wird schon nicht so schlimm.

Diese Argumentation kotzt mich an, ja bei einem normalen Transfer kann man so argumentieren: Das ist halt der Beruf, muss man auf sich schauen... Aber jetzt? Nein.
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snoops

Zitat von: rusk am Samstag, 28.Mär.2020, 11:00:09
Ich hörte eben, dass Mannschaftsrat und der Verein das Gehaltsverzichtsthema besprochen haben. Da ist dann die Rede von auf 30% verzichten bzw. einen Teil davon später auszuzahlen.
Mal ganz im Ernst: diese Zahlen beeindrucken mich absolut nicht und sie retten keinen Verein. Ist als Spieler, der bspw. zwischen 50.000 und 200.000 EUR jeden Monat einstreicht, wirklich nicht möglich ein wirkliches Zeichen zu setzen und zu sagen ,,Ich verzichte März-April mal komplett" oder ,,Pass auf, tu mir mal 5000 für Miete und das Nötigste" ?
Niemand muss den Märtyrer spielen, aber diese Jungs haben doch wirklich Geldreserven für mehrere Jahre Luxus.
Schon die Aktion der Kackbacher hat mich absolut nicht beeindruckt und was Watzke machte, ist der blanke Hohn.
Das die Verwaltungsangestellte auf ihre 2000 EUR angewiesen ist, ist ja klar.

Finde es grad nicht mehr, aber auf irgendeiner seriösen Newsseite stand zum Thema Gehaltsverzicht, dass die Spieler in einigen Clubs mit harschen Worten davon "überzeugt" werden mussten. Und das bei Topclubs und nicht irgendwo in der dritten Liga...
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Mirai_Torres

Zitat von: snoops am Samstag, 28.Mär.2020, 12:40:31
Finde es grad nicht mehr, aber auf irgendeiner seriösen Newsseite stand zum Thema Gehaltsverzicht, dass die Spieler in einigen Clubs mit harschen Worten davon "überzeugt" werden mussten. Und das bei Topclubs und nicht irgendwo in der dritten Liga...

Bei Barcelona ist die offizielle Verlautbarung dass man sich mit den Spielern nicht auf einen Gehaltsverzicht einigen konnte und man deswegen diese spanische Kurzarbeit machen musste. Die Gehaltszahlungen bei denen machen nämlich mal eben 300 Mio Euro aus...
*Männer sind mitgemeint

A woman only has 2 daily questions in her life: How to smash the patriarchy and what to eat today

Gleichberechtigung ist wie Klimaschutz - Immer nur wenn's passt, ansonsten später
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Kataklysmus

Zitat von: Mirai_Torres am Samstag, 28.Mär.2020, 12:43:09
Bei Barcelona ist die offizielle Verlautbarung dass man sich mit den Spielern nicht auf einen Gehaltsverzicht einigen konnte und man deswegen diese spanische Kurzarbeit machen musste. Die Gehaltszahlungen bei denen machen nämlich mal eben 300 Mio Euro aus...

Monatlich? :o
Religion, was für ein Quatsch! Das ist so ein ideologischer Rollator für Menschen, die ein bisschen Denkfaul sind und ihre Schwächen delegieren.
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mutierterGeißbock

Zitat von: rusk am Samstag, 28.Mär.2020, 11:00:09
Ich hörte eben, dass Mannschaftsrat und der Verein das Gehaltsverzichtsthema besprochen haben. Da ist dann die Rede von auf 30% verzichten bzw. einen Teil davon später auszuzahlen.
Mal ganz im Ernst: diese Zahlen beeindrucken mich absolut nicht und sie retten keinen Verein. Ist als Spieler, der bspw. zwischen 50.000 und 200.000 EUR jeden Monat einstreicht, wirklich nicht möglich ein wirkliches Zeichen zu setzen und zu sagen ,,Ich verzichte März-April mal komplett" oder ,,Pass auf, tu mir mal 5000 für Miete und das Nötigste" ?
Niemand muss den Märtyrer spielen, aber diese Jungs haben doch wirklich Geldreserven für mehrere Jahre Luxus.
Schon die Aktion der Kackbacher hat mich absolut nicht beeindruckt und was Watzke machte, ist der blanke Hohn.
Das die Verwaltungsangestellte auf ihre 2000 EUR angewiesen ist, ist ja klar.
Mir würde es fast schon reichen, wenn die auf so viel Geld verzichten, dass keiner der Mitarbeiter in Verwaltung/Fanshops/Catering durch die Krise einen Cent weniger als vorher bekommt. Mehr erwarte ich von denen gar nicht.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln

CMBurns

Zitat von: Mirai_Torres am Samstag, 28.Mär.2020, 12:43:09
Die Gehaltszahlungen bei denen machen nämlich mal eben 300 Mio Euro aus...

Das ist so dermaßen absurd und verdorben.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.
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Mirai_Torres

Zitat von: Kataklysmus am Samstag, 28.Mär.2020, 12:46:38
Monatlich? :o

Natürlich nicht. Jahresgehälter...

Beispiele für Barca (Netto, Stand jedoch vor der Saison)
Messi: Ca. 40 Mio
Griezmann: ca 20 mio
Suarez: 15 Mio
Busquets: ca. 10 Mio
Dembele, Pique, Vidal: je ca. 9 Mio
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Mirai_Torres

Zitat von: CMBurns am Samstag, 28.Mär.2020, 12:50:02
Das ist so dermaßen absurd und verdorben.

Absurd und verdorben daran ist wirklich, dass beispielsweise Atletico jetzt unsere zuständige Ansprechpartnerin in Kurzarbeit schickt und damit deren ohnehin schon - für die Arbeit die sie hat - schmales Gehalt noch weiter kürzt während ein Diego Costa über die Kürzung vermutlich nur lacht.
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snoops

Zitat von: Mirai_Torres am Samstag, 28.Mär.2020, 12:57:17
Natürlich nicht. Jahresgehälter...

Beispiele für Barca (Netto, Stand jedoch vor der Saison)
Messi: Ca. 40 Mio
Griezmann: ca 20 mio
Suarez: 15 Mio
Busquets: ca. 10 Mio
Dembele, Pique, Vidal: je ca. 9 Mio


Man darf nicht vergessen: das ist Spanien. Da sind die Lebenshaltungskosten ja auch ganz anders.
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Jupp23

Zitat von: rusk am Samstag, 28.Mär.2020, 11:00:09
Ich hörte eben, dass Mannschaftsrat und der Verein das Gehaltsverzichtsthema besprochen haben. Da ist dann die Rede von auf 30% verzichten bzw. einen Teil davon später auszuzahlen.
Mal ganz im Ernst: diese Zahlen beeindrucken mich absolut nicht und sie retten keinen Verein. Ist als Spieler, der bspw. zwischen 50.000 und 200.000 EUR jeden Monat einstreicht, wirklich nicht möglich ein wirkliches Zeichen zu setzen und zu sagen ,,Ich verzichte März-April mal komplett" oder ,,Pass auf, tu mir mal 5000 für Miete und das Nötigste" ?
Niemand muss den Märtyrer spielen, aber diese Jungs haben doch wirklich Geldreserven für mehrere Jahre Luxus.

Um mal eine kleine Lanze für die Spieler zu brechen.

1. Das Gehalt als Fußballer macht für 90% der Spieler einen Großteil ihres Lebensgehalts aus. Nur wenige finden vergleichbar gut bezahlte Jobs nach ihrer Fußballkarriere. Jeder Euro, der hier wegbricht, bricht also "doppelt" weg, weil ganz essentiell für die Zeit nach der Karriere.
2. Viele Fußballer dürften den Ernst der Corona-Lage noch nicht begriffen haben. Zum einen weil es Fußballer sind, zum anderen weil die offiziellen Absagen bisher nur wenige Spiele betreffen.
3. Viele Fußballer dürften die finanzielle Not ihrer Clubs noch nicht begriffen haben, weil die Vereine kein Interesse daran haben, ihren Top-Angestellten ihre baldige Zahlungsunfähigkeit mitzuteilen. Wenn Hotte also vor 2 Wochen gesagt hat: Macht euch keine Sorgen, euer Geld ist sicher. (Und eh nur populistisches Geschwätz...), dann verstehe ich, dass die Spieler sich zunächst daran orientieren. 
4. (Zu) viele Leute passen ihre Ausgaben sehr schnell ihren Einnahmen an. Aus der NFL ist z.B. bekannt, dass beim letzten Spielerstreik bzw. Aussperrung 2011 unfassbar viele Spieler nach einem Monat ohne Einnahmen pleite waren und sich Geld von Kredithaien (oder Mitspielern) leihen mussten.

Mal ein Beispiel:
Nehmen wir mal einen Spieler, der normalerweise inkl. Prämien ca. 120.000 € im Monat verdient, also 60.000 € netto.
Jetzt fallen die Prämien weg, also sind es noch 50.000 € netto.

Warmmiete der Stadtvilla mit zwei Hausangestellten: 12.000 €
Leasingraten für den Fuhrpark: 4.000 €
Zahlung an Berater/Agentur: 6.000 €
Kosten für Personal Trainer: 2.000 €
Besondere Versicherungen, Spielergewerkschaft o.ä.: 1.000 €
Miete/Zahlungsraten des Ferienhauses: 2.000 €
Finanzierung des Hauses am Heimatort: 2.000 €
Verschiedene Sparpläne für die Altersvorsorge, von Schiffsfonds über ETF-Pläne bis Was-auch-immer-ihnen-ein-windiger-Berater-angedreht-hat: 15.000 €
Sonstige "normale" Ausgaben für Netflix, Lebensmittel, mal schnell ein neues Macbook, um besser mit dem Team facetimen zu können: 1.000 €

Macht aktuell in Summe 45.000 € Ausgaben vs. 50.000 € Einnahmen. Klar sollten sie einen Puffer auf dem Girokonto haben (nicht zuletzt, da im "Normalmonat" 15.000 € übrig sind). Aber es geht ohne Frage auch viel extravaganter. In meiner Rechnung sind noch keine Ausgaben für Kunst, Gucci, Privatkonzerte, eingeflogene Friseure, Sportwetten usw. enthalten, so dass man leider davon ausgehen muss, dass die Puffer an Liquidität so groß nicht sind.
Letzteres sind tatsächlich Ausgaben, die man kurzfristig stoppen kann bzw. mangels Reiseeinschränkungen aktuell nicht tätigen kann. Die Ausgaben in der Liste oben kannst du nicht ohne Weiteres drastisch kürzen.


In Summer verstehe ich also, warum die Spieler sich mit freiwilligem Gehaltsverzicht zurückhalten. Was nicht viel ändern wird. Einschnitte werden nötig sein.
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mutierterGeißbock

Zitat von: Mirai_Torres am Samstag, 28.Mär.2020, 13:01:44
Absurd und verdorben daran ist wirklich, dass beispielsweise Atletico jetzt unsere zuständige Ansprechpartnerin in Kurzarbeit schickt und damit deren ohnehin schon - für die Arbeit die sie hat - schmales Gehalt noch weiter kürzt während ein Diego Costa über die Kürzung vermutlich nur lacht.
Wäre eigentlich ein perfekter Zeitpunkt um sich von diesem absurden Business zu verabschieden. Die Kacke wird auch nach der Corona Krise weiter laufen wie vorher...
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Kataklysmus

Zitat von: Jupp23 am Samstag, 28.Mär.2020, 13:17:20
Um mal eine kleine Lanze für die Spieler zu brechen.

1. Das Gehalt als Fußballer macht für 90% der Spieler einen Großteil ihres Lebensgehalts aus. Nur wenige finden vergleichbar gut bezahlte Jobs nach ihrer Fußballkarriere. Jeder Euro, der hier wegbricht, bricht also "doppelt" weg, weil ganz essentiell für die Zeit nach der Karriere.
2. Viele Fußballer dürften den Ernst der Corona-Lage noch nicht begriffen haben. Zum einen weil es Fußballer sind, zum anderen weil die offiziellen Absagen bisher nur wenige Spiele betreffen.
3. Viele Fußballer dürften die finanzielle Not ihrer Clubs noch nicht begriffen haben, weil die Vereine kein Interesse daran haben, ihren Top-Angestellten ihre baldige Zahlungsunfähigkeit mitzuteilen. Wenn Hotte also vor 2 Wochen gesagt hat: Macht euch keine Sorgen, euer Geld ist sicher. (Und eh nur populistisches Geschwätz...), dann verstehe ich, dass die Spieler sich zunächst daran orientieren. 
4. (Zu) viele Leute passen ihre Ausgaben sehr schnell ihren Einnahmen an. Aus der NFL ist z.B. bekannt, dass beim letzten Spielerstreik bzw. Aussperrung 2011 unfassbar viele Spieler nach einem Monat ohne Einnahmen pleite waren und sich Geld von Kredithaien (oder Mitspielern) leihen mussten.

Mal ein Beispiel:
Nehmen wir mal einen Spieler, der normalerweise inkl. Prämien ca. 120.000 € im Monat verdient, also 60.000 € netto.
Jetzt fallen die Prämien weg, also sind es noch 50.000 € netto.

Warmmiete der Stadtvilla mit zwei Hausangestellten: 12.000 €
Leasingraten für den Fuhrpark: 4.000 €
Zahlung an Berater/Agentur: 6.000 €
Kosten für Personal Trainer: 2.000 €
Besondere Versicherungen, Spielergewerkschaft o.ä.: 1.000 €
Miete/Zahlungsraten des Ferienhauses: 2.000 €
Finanzierung des Hauses am Heimatort: 2.000 €
Verschiedene Sparpläne für die Altersvorsorge, von Schiffsfonds über ETF-Pläne bis Was-auch-immer-ihnen-ein-windiger-Berater-angedreht-hat: 15.000 €
Sonstige "normale" Ausgaben für Netflix, Lebensmittel, mal schnell ein neues Macbook, um besser mit dem Team facetimen zu können: 1.000 €

Macht aktuell in Summe 45.000 € Ausgaben vs. 50.000 € Einnahmen. Klar sollten sie einen Puffer auf dem Girokonto haben (nicht zuletzt, da im "Normalmonat" 15.000 € übrig sind). Aber es geht ohne Frage auch viel extravaganter. In meiner Rechnung sind noch keine Ausgaben für Kunst, Gucci, Privatkonzerte, eingeflogene Friseure, Sportwetten usw. enthalten, so dass man leider davon ausgehen muss, dass die Puffer an Liquidität so groß nicht sind.
Letzteres sind tatsächlich Ausgaben, die man kurzfristig stoppen kann bzw. mangels Reiseeinschränkungen aktuell nicht tätigen kann. Die Ausgaben in der Liste oben kannst du nicht ohne Weiteres drastisch kürzen.


In Summer verstehe ich also, warum die Spieler sich mit freiwilligem Gehaltsverzicht zurückhalten. Was nicht viel ändern wird. Einschnitte werden nötig sein.


Jetzt musste ich kurz weinen.
Religion, was für ein Quatsch! Das ist so ein ideologischer Rollator für Menschen, die ein bisschen Denkfaul sind und ihre Schwächen delegieren.


Gelle

Zitat von: Jupp23 am Samstag, 28.Mär.2020, 13:17:20
Um mal eine kleine Lanze für die Spieler zu brechen.

1. Das Gehalt als Fußballer macht für 90% der Spieler einen Großteil ihres Lebensgehalts aus. Nur wenige finden vergleichbar gut bezahlte Jobs nach ihrer Fußballkarriere. Jeder Euro, der hier wegbricht, bricht also "doppelt" weg, weil ganz essentiell für die Zeit nach der Karriere.
2. Viele Fußballer dürften den Ernst der Corona-Lage noch nicht begriffen haben. Zum einen weil es Fußballer sind, zum anderen weil die offiziellen Absagen bisher nur wenige Spiele betreffen.
3. Viele Fußballer dürften die finanzielle Not ihrer Clubs noch nicht begriffen haben, weil die Vereine kein Interesse daran haben, ihren Top-Angestellten ihre baldige Zahlungsunfähigkeit mitzuteilen. Wenn Hotte also vor 2 Wochen gesagt hat: Macht euch keine Sorgen, euer Geld ist sicher. (Und eh nur populistisches Geschwätz...), dann verstehe ich, dass die Spieler sich zunächst daran orientieren. 
4. (Zu) viele Leute passen ihre Ausgaben sehr schnell ihren Einnahmen an. Aus der NFL ist z.B. bekannt, dass beim letzten Spielerstreik bzw. Aussperrung 2011 unfassbar viele Spieler nach einem Monat ohne Einnahmen pleite waren und sich Geld von Kredithaien (oder Mitspielern) leihen mussten.

Mal ein Beispiel:
Nehmen wir mal einen Spieler, der normalerweise inkl. Prämien ca. 120.000 € im Monat verdient, also 60.000 € netto.
Jetzt fallen die Prämien weg, also sind es noch 50.000 € netto.

Warmmiete der Stadtvilla mit zwei Hausangestellten: 12.000 €
Leasingraten für den Fuhrpark: 4.000 €
Zahlung an Berater/Agentur: 6.000 €
Kosten für Personal Trainer: 2.000 €
Besondere Versicherungen, Spielergewerkschaft o.ä.: 1.000 €
Miete/Zahlungsraten des Ferienhauses: 2.000 €
Finanzierung des Hauses am Heimatort: 2.000 €
Verschiedene Sparpläne für die Altersvorsorge, von Schiffsfonds über ETF-Pläne bis Was-auch-immer-ihnen-ein-windiger-Berater-angedreht-hat: 15.000 €
Sonstige "normale" Ausgaben für Netflix, Lebensmittel, mal schnell ein neues Macbook, um besser mit dem Team facetimen zu können: 1.000 €

Macht aktuell in Summe 45.000 € Ausgaben vs. 50.000 € Einnahmen. Klar sollten sie einen Puffer auf dem Girokonto haben (nicht zuletzt, da im "Normalmonat" 15.000 € übrig sind). Aber es geht ohne Frage auch viel extravaganter. In meiner Rechnung sind noch keine Ausgaben für Kunst, Gucci, Privatkonzerte, eingeflogene Friseure, Sportwetten usw. enthalten, so dass man leider davon ausgehen muss, dass die Puffer an Liquidität so groß nicht sind.
Letzteres sind tatsächlich Ausgaben, die man kurzfristig stoppen kann bzw. mangels Reiseeinschränkungen aktuell nicht tätigen kann. Die Ausgaben in der Liste oben kannst du nicht ohne Weiteres drastisch kürzen.


In Summer verstehe ich also, warum die Spieler sich mit freiwilligem Gehaltsverzicht zurückhalten. Was nicht viel ändern wird. Einschnitte werden nötig sein.


Du hast die Kosten für die Puffbesuche vergessen.
Nit resigniert, nur reichlich desillusioniert
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Mirai_Torres

Zitat von: mutierterGeißbock am Samstag, 28.Mär.2020, 13:18:12
Wäre eigentlich ein perfekter Zeitpunkt um sich von diesem absurden Business zu verabschieden. Die Kacke wird auch nach der Corona Krise weiter laufen wie vorher...

Was das ganze noch absurder macht, ist dass die spanische Presse weiter über Sommertransfers in Höhen spekuliert wo einem die Ohren wackeln.

Das Personal in Kurzarbeit schicken aber dann im Sommer wieder 100 Mio für einen Spieler ausgeben... ich sehs schon kommen
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kilino

Zitat von: mutierterGeißbock am Samstag, 28.Mär.2020, 13:18:12
Wäre eigentlich ein perfekter Zeitpunkt um sich von diesem absurden Business zu verabschieden. Die Kacke wird auch nach der Corona Krise weiter laufen wie vorher...
Ich muss auch persönlich feststellen das mir Fußball derzeit kaum fehlt. Und das liegt nicht daran das ich abends aus Sorge vor der Zukunft nicht einschlafen kann. Im Gegenteil: Mein Leben hat sich vergleichsweise sehr wenig geändert, ich kenne kaum Risikopatienten usw.
Mir ist der Fußball doch sehr fremd geworden. Ich fiebere nicht darauf hin das es möglichst bald weiter geht. Es ist mir echt egal. Vielleicht ist die derzeitige Krise der Tropfen durch den ich mich endgültig auch emotional abnabeln kann und der FC aus meiner täglichen Gedankenroutine fliegt.
"Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf."

koelner

Zitat von: rusk am Samstag, 28.Mär.2020, 11:00:09
Ich hörte eben, dass Mannschaftsrat und der Verein das Gehaltsverzichtsthema besprochen haben. Da ist dann die Rede von auf 30% verzichten bzw. einen Teil davon später auszuzahlen.
Mal ganz im Ernst: diese Zahlen beeindrucken mich absolut nicht und sie retten keinen Verein. Ist als Spieler, der bspw. zwischen 50.000 und 200.000 EUR jeden Monat einstreicht, wirklich nicht möglich ein wirkliches Zeichen zu setzen und zu sagen ,,Ich verzichte März-April mal komplett" oder ,,Pass auf, tu mir mal 5000 für Miete und das Nötigste" ?
Niemand muss den Märtyrer spielen, aber diese Jungs haben doch wirklich Geldreserven für mehrere Jahre Luxus.
...
Muss man beeindruckt sein? Nein!
Erwartet das jemand, keine Ahnung - wäre mir aber auch egal.

Ich fände 30% schon okay und ich könnte mich damit anfreunden. In Kurzarbeit erhält man ja schließlich auch ~70% des Gehaltes.  ;) Jeder ist sich nun einmal selbst der nächste und bei 30% hilft dem Verein vermutlich zumindest beim überleben.

Und der Fußballer hat auch die Kranke Oma die er versorgen, die Hypothek fürs Haus und Leasingrate für den Sportwagen die er bedienen muss, sein Dorf in Dunkeldeutschland welches er unterstützt oder seine Sportpferde die er durchfüttern muss.
🌈 🌈 🌈 FUCK FIFA 🌈🌈🌈
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Wildharry

Zitat von: Jupp23 am Samstag, 28.Mär.2020, 13:17:20

Mal ein Beispiel:
Nehmen wir mal einen Spieler, der normalerweise inkl. Prämien ca. 120.000 € im Monat verdient, also 60.000 € netto.
Jetzt fallen die Prämien weg, also sind es noch 50.000 € netto.


Wo hast du die Rechnung denn her dass von 120.000 im Monat 100.000 garantiertes Gehalt ist?
Ich denke das ist wesentlich weniger weil in den 120.000 Punkteprämien UND Auflaufprämien drin sind. Da hat man vielleicht 60.000 und wenn es hoch kommt 70.000 garantiert.
Blieben aber immer noch 30.000 oder 35.000 Netto monatlich über. Wer damit nicht über die Runde kommt, kein Mitleid.
Bleiben sie ordentlich!
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Mirai_Torres

120.000 im Monat verdient bei einem Verein wie dem FC Barcelona aber vermutlich schon jemand in der B-Mannschaft

Auch im Fußball gibt es Leute die massiv unter den Einschnitten leiden. Man denke nur beispielsweise mal an die Damenmannschaften. Die konnten ja schon so kaum davon leben nur Fußball zu spielen
*Männer sind mitgemeint

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Gleichberechtigung ist wie Klimaschutz - Immer nur wenn's passt, ansonsten später
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altbierhasser

Zitat von: Wildharry am Samstag, 28.Mär.2020, 13:45:08
Wo hast du die Rechnung denn her dass von 120.000 im Monat 100.000 garantiertes Gehalt ist?
Ich denke das ist wesentlich weniger weil in den 120.000 Punkteprämien UND Auflaufprämien drin sind. Da hat man vielleicht 60.000 und wenn es hoch kommt 70.000 garantiert.
Blieben aber immer noch 30.000 oder 35.000 Netto monatlich über. Wer damit nicht über die Runde kommt, kein Mitleid.

Ich habe in meinem Leben schon ein paar dieser Verträge gesehen und kann dir an dieser Stelle wirklich nur 1 entgegnen: Stimmt!
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Jupp23

Zitat von: Kataklysmus am Samstag, 28.Mär.2020, 13:21:14
Jetzt musste ich kurz weinen.
Kann man ins Lächerliche ziehen. Ich wollte weder die Gehälter noch den Bling-Bling-Lebensstil verteidigen, sondern die Position der Spieler erklären.


Zitat von: J_Cologne am Samstag, 28.Mär.2020, 13:28:00
https://www.youtube.com/watch?v=7txygGSM4OY
Großartig!


Zitat von: Gelle am Samstag, 28.Mär.2020, 13:29:20Du hast die Kosten für die Puffbesuche vergessen.
Zitat von: Wildharry am Samstag, 28.Mär.2020, 13:45:08Wo hast du die Rechnung denn her dass von 120.000 im Monat 100.000 garantiertes Gehalt ist?
Ich denke das ist wesentlich weniger weil in den 120.000 Punkteprämien UND Auflaufprämien drin sind. Da hat man vielleicht 60.000 und wenn es hoch kommt 70.000 garantiert.
Blieben aber immer noch 30.000 oder 35.000 Netto monatlich über. Wer damit nicht über die Runde kommt, kein Mitleid.
Habe ich gewürfelt, ebenso die Ausgaben. Wird natürlich alles bei jedem einzelnen anders aussehen. Ging mir nur darum, illustrativ zu zeigen, dass man (sogar halbwegs moralisch legitime - nicht nur für Pools mit goldenen Haien) hohe Fixkosten haben kann, wenn man viel Geld verdient.
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Paradoxon

Zitat von: Jupp23 am Samstag, 28.Mär.2020, 13:17:20
Um mal eine kleine Lanze für die Spieler zu brechen.

1. Das Gehalt als Fußballer macht für 90% der Spieler einen Großteil ihres Lebensgehalts aus. Nur wenige finden vergleichbar gut bezahlte Jobs nach ihrer Fußballkarriere. Jeder Euro, der hier wegbricht, bricht also "doppelt" weg, weil ganz essentiell für die Zeit nach der Karriere.
2. Viele Fußballer dürften den Ernst der Corona-Lage noch nicht begriffen haben. Zum einen weil es Fußballer sind, zum anderen weil die offiziellen Absagen bisher nur wenige Spiele betreffen.
3. Viele Fußballer dürften die finanzielle Not ihrer Clubs noch nicht begriffen haben, weil die Vereine kein Interesse daran haben, ihren Top-Angestellten ihre baldige Zahlungsunfähigkeit mitzuteilen. Wenn Hotte also vor 2 Wochen gesagt hat: Macht euch keine Sorgen, euer Geld ist sicher. (Und eh nur populistisches Geschwätz...), dann verstehe ich, dass die Spieler sich zunächst daran orientieren. 
4. (Zu) viele Leute passen ihre Ausgaben sehr schnell ihren Einnahmen an. Aus der NFL ist z.B. bekannt, dass beim letzten Spielerstreik bzw. Aussperrung 2011 unfassbar viele Spieler nach einem Monat ohne Einnahmen pleite waren und sich Geld von Kredithaien (oder Mitspielern) leihen mussten.

Mal ein Beispiel:
Nehmen wir mal einen Spieler, der normalerweise inkl. Prämien ca. 120.000 € im Monat verdient, also 60.000 € netto.
Jetzt fallen die Prämien weg, also sind es noch 50.000 € netto.

Warmmiete der Stadtvilla mit zwei Hausangestellten: 12.000 €
Leasingraten für den Fuhrpark: 4.000 €
Zahlung an Berater/Agentur: 6.000 €
Kosten für Personal Trainer: 2.000 €
Besondere Versicherungen, Spielergewerkschaft o.ä.: 1.000 €
Miete/Zahlungsraten des Ferienhauses: 2.000 €
Finanzierung des Hauses am Heimatort: 2.000 €
Verschiedene Sparpläne für die Altersvorsorge, von Schiffsfonds über ETF-Pläne bis Was-auch-immer-ihnen-ein-windiger-Berater-angedreht-hat: 15.000 €
Sonstige "normale" Ausgaben für Netflix, Lebensmittel, mal schnell ein neues Macbook, um besser mit dem Team facetimen zu können: 1.000 €

Macht aktuell in Summe 45.000 € Ausgaben vs. 50.000 € Einnahmen. Klar sollten sie einen Puffer auf dem Girokonto haben (nicht zuletzt, da im "Normalmonat" 15.000 € übrig sind). Aber es geht ohne Frage auch viel extravaganter. In meiner Rechnung sind noch keine Ausgaben für Kunst, Gucci, Privatkonzerte, eingeflogene Friseure, Sportwetten usw. enthalten, so dass man leider davon ausgehen muss, dass die Puffer an Liquidität so groß nicht sind.
Letzteres sind tatsächlich Ausgaben, die man kurzfristig stoppen kann bzw. mangels Reiseeinschränkungen aktuell nicht tätigen kann. Die Ausgaben in der Liste oben kannst du nicht ohne Weiteres drastisch kürzen.


In Summer verstehe ich also, warum die Spieler sich mit freiwilligem Gehaltsverzicht zurückhalten. Was nicht viel ändern wird. Einschnitte werden nötig sein.


Vielleicht fehlt einigen zu sehr Gepuderten aber auch etwas Einsicht, Anstand, Empathie!? Da ändert auch die Aufrechnung nichts dran. Die ist ja nicht zwingend und unabänderlich.


JETZT wäre mal wirklich auch die Stunde unserer sogenannten Leistungsträger, die stets gut ubd gerne von der Gesellschaft und dem System profitiert haben, etwas zurück zu geben. Und da brauche ich keine absurden Rechnungen von immensen monatlichen Ausgaben, die die Leute haben, das ist doch auf diesem hohen Niveau geradezu lächerlich. Und im Falle der Fußballer winken doch im Karriereanschluss Folgejobs, wenn man sich nicht völlig blöde anstellt. Ich habe das selbst in direkter familiärer Nähe erlebt, wie ein Bundesligaspieler(ehemals VfB, Eintracht Frankfurt und VfL Bochum) lebt und was er sich leisten kann und was er hat und was nicht. Und das war Stand 90ger bzw 00er Jahre. Und seitdem verdienen die kaum weniger.
Struller raus!!!
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altbierhasser

Zitat von: Jupp23 am Samstag, 28.Mär.2020, 13:55:17
Habe ich gewürfelt, ebenso die Ausgaben. Wird natürlich alles bei jedem einzelnen anders aussehen. Ging mir nur darum, illustrativ zu zeigen, dass man (sogar halbwegs moralisch legitime - nicht nur für Pools mit goldenen Haien) hohe Fixkosten haben kann, wenn man viel Geld verdient.

Ich kann die Intention deines Postings durchaus nachvollziehen und es ist in gewisser Weise auch plausibel. Allerdings bedeutet es auch, dass sich jeder Großverdiener seinen sozialen Verpflichtungen mit dem Argument der höheren Lebenskosten entziehen kann. Und davon habe ich persönlich die Schnauze voll. Dann müssen sie halt mal Verzicht lernen.
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mutierterGeißbock

Zitat von: kilino am Samstag, 28.Mär.2020, 13:35:18
Ich muss auch persönlich feststellen das mir Fußball derzeit kaum fehlt. Und das liegt nicht daran das ich abends aus Sorge vor der Zukunft nicht einschlafen kann. Im Gegenteil: Mein Leben hat sich vergleichsweise sehr wenig geändert, ich kenne kaum Risikopatienten usw.
Mir ist der Fußball doch sehr fremd geworden. Ich fiebere nicht darauf hin das es möglichst bald weiter geht. Es ist mir echt egal. Vielleicht ist die derzeitige Krise der Tropfen durch den ich mich endgültig auch emotional abnabeln kann und der FC aus meiner täglichen Gedankenroutine fliegt.
Geht mir ähnlich. Wobei mich beim Fußball in letzter Zeit sowieso fast nur noch ausschließlich der FC interessiert hat. Der Rest ist mir auch ziemlich fremd geworden.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln

rusk

Zitat von: mutierterGeißbock am Samstag, 28.Mär.2020, 12:46:49
Mir würde es fast schon reichen, wenn die auf so viel Geld verzichten, dass keiner der Mitarbeiter in Verwaltung/Fanshops/Catering durch die Krise einen Cent weniger als vorher bekommt. Mehr erwarte ich von denen gar nicht.
DAS wäre mal gelebte Solidarität.
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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Jupp23

Zitat von: altbierhasser am Samstag, 28.Mär.2020, 14:03:03
Ich kann die Intention deines Postings durchaus nachvollziehen und es ist in gewisser Weise auch plausibel. Allerdings bedeutet es auch, dass sich jeder Großverdiener seinen sozialen Verpflichtungen mit dem Argument der höheren Lebenskosten entziehen kann. Und davon habe ich persönlich die Schnauze voll. Dann müssen sie halt mal Verzicht lernen.
Sehe ich genauso. Ich wollte den Profis damit keinen Persilschein ausstellen. 

Wichtiger waren aber ohnehin die Punkte 1-3, die durch die ausführliche Beispielrechnung vielleicht ein bisschen unter dem Tisch fielen.
Es wird einfach noch ein paar Tage dauern bis die Einsicht zu allen Profis durchgesickert ist. Dann nochmal ein paar Tage bis man geklärt hat, was passieren wird.
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rusk

Kann man natürlich so oder so sehen und meinetwegen Phantasierechnungen von Ausgaben (mir fehlen in der o.g. Aufstellung noch die Kosten für den Bugatti und den Königsegg am Ferienhaus sowie Zuwendungen für die Omma der angestellten Putze :D) aufstellen. Das eigentliche Problem ist doch ein ethisch-moralisches: saug ich das Muttertier aus, bis es tot ist? Muss das sein?
Den Spielern (und deren Beratern) muss man im Zweifel die Entscheidung abnehmen...
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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Mirai_Torres

*Männer sind mitgemeint

A woman only has 2 daily questions in her life: How to smash the patriarchy and what to eat today

Gleichberechtigung ist wie Klimaschutz - Immer nur wenn's passt, ansonsten später
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Niggelz

The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
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rusk

Zitat von: Jupp23 am Samstag, 28.Mär.2020, 13:17:20
Um mal eine kleine Lanze für die Spieler zu brechen.

1. Das Gehalt als Fußballer macht für 90% der Spieler einen Großteil ihres Lebensgehalts aus. Nur wenige finden vergleichbar gut bezahlte Jobs nach ihrer Fußballkarriere. Jeder Euro, der hier wegbricht, bricht also "doppelt" weg, weil ganz essentiell für die Zeit nach der Karriere.
2. Viele Fußballer dürften den Ernst der Corona-Lage noch nicht begriffen haben. Zum einen weil es Fußballer sind, zum anderen weil die offiziellen Absagen bisher nur wenige Spiele betreffen.
3. Viele Fußballer dürften die finanzielle Not ihrer Clubs noch nicht begriffen haben, weil die Vereine kein Interesse daran haben, ihren Top-Angestellten ihre baldige Zahlungsunfähigkeit mitzuteilen. Wenn Hotte also vor 2 Wochen gesagt hat: Macht euch keine Sorgen, euer Geld ist sicher. (Und eh nur populistisches Geschwätz...), dann verstehe ich, dass die Spieler sich zunächst daran orientieren. 

In Summer verstehe ich also, warum die Spieler sich mit freiwilligem Gehaltsverzicht zurückhalten. Was nicht viel ändern wird. Einschnitte werden nötig sein.

Ich verstehe, dass es die andere Seite gibt, muss aber dennoch was anmerken.

Zu 1. Ja, aber nach 2-3 Jahren Bundesliga hat man normalerweise ausgesorgt. Ausgesorgt im Sinne von "ich besitze 2-3 Immobilien, habe Mieteinnahmen und noch 6-7 stellig auf der hohen Kante." Von "arbeiten müssen" nach der Karriere kann also keine Rede sein, wenn ich bereit bin meinen Lebensstandard von "extravagant" auf "normal bis gehoben", wie viele meiner Mitmenschen um mich herum, zu reduzieren.

zu 2) Die ganze Welt hat es begriffen, nur die Fußballer nicht? So stark abgeschottet wäre man höchstens in Josef Fritzls Keller.

zu 3) OK, dann hoffe ich, dass man seitens des FC im Sinne des Vereinswohls im richtigen Moment Klartext mit den Spielern spricht. Und das bitte nicht erst, wenn das FC-Boot bereits beim Kentern ist.

Ich gehe davon aus, dass die Einschnitte drastisch sein werden, wenn diese Krise noch länger als 2 Monate dauert. Entweder alle runter auf ein 4stelliges Grundgehalt im Monat oder die teuersten Spieler wie Modeste, Horn, Höger, Cordoba und Uth müssen sofort gehen.
"Der Keller kann nix dafür! Der hat Transfersperre. Watt soll der denn machen?" - Ausruf eines Armleuchters im Oberrang-Süd gegen den HSV.
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