Eine neue FC-Kultur ...

Begonnen von magic, Dienstag, 29.Okt.2019, 21:02:24

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magic

Hier zunächst noch einmal mein Beitrag aus dem "Beierlorzer-Thread" von heute Nachmittag ...
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Wir bräuchten eine komplett neue Kultur im Verein! Man mag aus heutiger Sicht über die antiquirten Methoden eines Franz Kremer lächeln, aber als der Verein gegründet wurde, hatte er das Ziel "Deutscher Meister" zu werden und hat dem alles, aber auch wirklich alles untergeordnet. Man muss bedenken, der FC war bei der Gründung die Fusion eines Zweit und eines Drittligavereins und wollte dennoch nach ganz oben. Man nannte sich dazu auch noch ERSTER FC Köln (die anderen Kölner Vereine haben sich darüber zunächst kaputtgelacht oder sich echauffiert) und unterstrich das mit der Zeit durch Leistung. Dazu die weißen Trikots, das damals topmoderne Geißbockheim und und und ...

Nach Kremers Tod hat man eine gewisse Zeit noch aus der Substanz gelebt, was bin in die späten 70er reichte. Ab den frühen 90ern hat man per Dilettantismus auf den ersten Abstieg hingearbeitet und seitdem sind wir eben der lustige Fahrstuhlclub aus Köln. 1998 wurde die Hymne eingeführt (zum 50.jährigen Jubiläum, eigentlich eine Auftragsarbeit für die Höhner) und ab da wurde man mehr und mehr der Karnevalsclub, der wir heute noch sind. Dadurch bekamen wir auch ne Menge neuer Anhänger aus der Stadt, nicht wenige vom Typus eventorientierter "Loss mer singe" Fan. Die fanden ja auch alle die Generation Lottner, Voigt und Co. so geil. Sind ja Kölner ...

In der Zeit wurde ja auch der Lattek-Spruch populär (Tolle Stimmung im Stadion, die Mannschaft stört nur). Der FC war "in" geworden, ohne sportlich auch nur ansatzweise einen Grund dafür zu liefern. Was machen unsere Helden mit den Jahren daraus? Noch mehr Mitglieder aus der Karnevals-Klasse anwerben und den Slogan "Spürbar anders" als Leitmittel, ja als neue FC-Kultur zu verfestigen.

"Spürbar anders" entschuldigt quasi alle sportlichen Pleiten, "iss doch ejaal, mer singe trotzdem, mir sinn spürbar anders". Das festigt im Prinzip die Ambitionslosigkeit, "Okay, wir spielen nicht so gut Fußball, aber mir sin jeck und kommen trotzdem ins Stadion." Was für eine grausame Grundeinstellung für Leute, die den Sport lieben und gewinnen wollen!

Nochmal der Vergleich zu den erfolgreichen Jahren. Der Karneval war scheissegal, bestenfalls war mal Kölschwerbung im Stadion zu sehen, das war´s. Verbindung zu Stadt und Karneval war kaum vorhanden, man wollte sportlich erfolgreich sein. Damit akzeptierte man auch, sicher schweren Herzens, die schwachen Zuschauerzahlen. Wenn´s dann mal sportlich nicht lief, wurde Kritik am Marathontor geäußert. Da wusste jeder, woran man ist. Was ist heute? Bloß keine Unruhe ... ist ja schädlich. Warum zum Teufel ist Unruhe automatisch schädlich? Das "Reibung" Energie erzeugen kann ist ja nicht nur in der Physik so. Ich kann mich noch gut erinnern, als wir Europa erreichten und dennoch eine Rückrunde zum Fürchten spielten. Da hat der Express in Person von AH mal was ordentlich kritisches geschrieben, nachdem wir ein grausam-feiges Derby gegen Gladbach 2:3 verloren hatten und ne Woche später in Augsburg es geschafft hatten, noch schlechter zu spielen und zu verlieren. Das wurde dann mal ordentlich medial angesprochen und es rauchte tierisch. AH konnte sich ne Zeit lang am GBH kaum noch sehen lassen. Aber das Team sah auf einmal die einmalige Chance und raufte sich nochmal zusammen und spielt ab da wieder besser und schaffte es am Ende noch (auch dank extrem schwacher Konkurrenz). War zwar ein Wunder, mit 49 Punkten Fünfter zu werden (bei gerade mal 23 Rückrunden-Punkten), aber es wurde geschafft. Dank der Reibung, die es mal gab. Wäre es weiter "ruhig" geblieben, hätten sich alle weiter die Eier geschaukelt und wir wären am Ende Zwölfter oder sowas geworden.


Nochmal, wir brauchen eine völlig neue Kultur. Eine, die eines Vereines mit 110.000 Mitgliedern würdig ist. Eine, die sagt: Wir wollen gewinnen! Dieses furchtbare "Spürbar anders" Marketing-Gedrisse gehört auf den Scheiterhaufen, aber ganz schnell!

... ich sage es ganz offen. Ich gehöre zu denen, die einen siebten Abstieg und ein "Weiter so" mit "Spürbar anders" nicht mehr mitmachen werden. Also jedenfalls werde ich dann die Nähe des Vereins bestimmt nicht mehr suchen, sondern nur noch Ergebnisse anschauen und ab und an mal die Sportschau. Mir reicht es schlicht. Ich will, das sich hier etwas ändert, und zwar grundlegend.

Noch habe ich Hoffnung, noch glaube ich, das die neue Führung was bewegen will ... wir werden es ja sicher bald wissen.


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Soeben beim Viertligisten Saarbrücken im Pokal rausgeflogen ... der vielleicht "beste" Moment nun für das neue Präsidium sich zu zeigen. Nichts darf hier mehr schöngeredet werden, der Verein befindet sich auf dem Weg auf Abstieg Nummer 7, hier müssen sich grundsätzliche Dinge ändern. Überall, auf allen Ebenen. Gerne mit Vorschlägen von euch und mit Druck auf den Verein. Lasst sie nicht wieder durch mit ihrem "BlaBla" druchkommen. Der Verein befindet sich am Scheideweg, wie gesagt, ... nicht wegen einer schon fast üblichen frühen Niederlage im Pokal, sondern weil wir hier eine völlig neue Kultur brauchen. Die des "Gewinnen wollens", die mit sportlichen Ambitionen!

Double 1978

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magic

"Der FC ist kein Verein, den man sich selbst überlassen darf"
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tuenn1960

Was wollen die denn machen ? Schaffst du den Spruch ab, hast du trotzdem eine Truppe auf dem Platz mit der man nicht mal ein Scheißhaus stürmen kann.
Es geht (wieder mal) im Freien Fall nach unten, es wird (wieder mal) ein neue sportliche Führung geholt werden usw. usw. usw..., man wird (wieder mal) Abfindungen zahlen.. usw.usw.,.. trotzdem kann man nicht die ganze Mannschaft austauschen, was eigentlich richtig wäre, weil von der nur einige wenige Charakter und Erstligatauglichkeit haben. Da kannst die Kultur ändern so oft du willst.
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sandro

Dieser effzeh ist echt kaum noch zu ertragen....alles, aber wirklich alles, außer eben Fussball, ist denen wichtig.
Karnevalsgedrisse, selten dämliche Videos/Dokus, Trallala hier und Tralala da.....Event Ottos die dem effzeh die Bude einrennen, egal wie beschißen auch das Sportliche auf dem Rasen ist...Ergo diese komplette Folklore geht mir nur noch auf den Sack.

Double 1978

wenn es bei bayern nicht so läuft oder die mannschaft nachlässig wird, dann ist da aber ramba zamba.
man kann von U.H. halten was man will, aber ohne ihn,bzw wenn er nicht so wäre wie er ist, hätte bayern nicht so viele erfolge gefeiert.


erfolgsbesessenheit muß von oben vorgelebt werden. das fängt beim vorstand an.
aber bei uns setzt man sich nicht realistische hohe ziele, sondern immer minimalziele.

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Yassir_Zaccaria

Schmadtke raus!
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Smiza

Versammlungsleiter Ritterbach: "Psssssshhhhhhhhht!"
Versammlungsleiter Wolf: "Einfach weitermachen, Jana!" / "Simmer durch?" /"Ich soll die Arme nicht verschränken hat man mir gesagt."
Ho zu Sauren: "Ecki, antworte doch nicht auf sowas!"

Double 1978

Zitat von: sandro am Dienstag, 29.Okt.2019, 21:38:08
Dieser effzeh ist echt kaum noch zu ertragen....alles, aber wirklich alles, außer eben Fussball, ist denen wichtig.
Karnevalsgedrisse, selten dämliche Videos/Dokus, Trallala hier und Tralala da.....Event Ottos die dem effzeh die Bude einrennen, egal wie beschißen auch das Sportliche auf dem Rasen ist...Ergo diese komplette Folklore geht mir nur noch auf den Sack.

es geht doch nur noch ums geld. es wird alles getan, um noch mehr geld zu scheffeln, egal wo es herkommt. am ende soll der fan das alles bezahlen. hier noch nen karnevalstrikot, da noch nen sonderschal, und noch nen sonder-T-shirt von nem spieler. und die eintrittspreise erhöhen.
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magic

Zitat von: tuenn1960 am Dienstag, 29.Okt.2019, 21:30:14
Was wollen die denn machen ? Schaffst du den Spruch ab, hast du trotzdem eine Truppe auf dem Platz mit der man nicht mal ein Scheißhaus stürmen kann.
Es geht (wieder mal) im Freien Fall nach unten, es wird (wieder mal) ein neue sportliche Führung geholt werden usw. usw. usw..., man wird (wieder mal) Abfindungen zahlen.. usw.usw.,.. trotzdem kann man nicht die ganze Mannschaft austauschen, was eigentlich richtig wäre, weil von der nur einige wenige Charakter und Erstligatauglichkeit haben. Da kannst die Kultur ändern so oft du willst.


Es geht um mehr, es geht um Mentalität, Einstellung eines Vereins, das Ziel an sich. Es geht nicht um Marketingsprüche, sondern um die Einstellung dahinter.
"Der FC ist kein Verein, den man sich selbst überlassen darf"

Yassir_Zaccaria

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Smiza

Versammlungsleiter Ritterbach: "Psssssshhhhhhhhht!"
Versammlungsleiter Wolf: "Einfach weitermachen, Jana!" / "Simmer durch?" /"Ich soll die Arme nicht verschränken hat man mir gesagt."
Ho zu Sauren: "Ecki, antworte doch nicht auf sowas!"
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sandro

Zitat von: Double 1978 am Dienstag, 29.Okt.2019, 21:43:11
es geht doch nur noch ums geld. es wird alles getan, um noch mehr geld zu scheffeln, egal wo es herkommt. am ende soll der fan das alles bezahlen. hier noch nen karnevalstrikot, da noch nen sonderschal, und noch nen sonder-T-shirt von nem spieler. und die eintrittspreise erhöhen.
Ich bin mir 100% sicher, das der FC ein Vielfaches einnehmen würde, wenn man auch nur halbwegs erfolgreich wäre.

Dann würde auch die Hütte eingerannt werden, und das dann auch zurecht.....und das auch völlig ohne diese elendige Folklore.
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CMBurns

Zitat von: magic am Dienstag, 29.Okt.2019, 21:45:59
Es geht um mehr, es geht um Mentalität, Einstellung eines Vereins, das Ziel an sich. Es geht nicht um Marketingsprüche, sondern um die Einstellung dahinter.

Exakt. Es verdichtet sich nur auf diesen Marketingdriss. So oberflächlich scheiße wie dieser Spruch ist, so steht er doch für all das, was in die falsche Richtung geht. Ambitionslosigkeit, et hät noch immer jot jejange, Jeföhl und falsche Heldenverehrung. All das verkörpert dieser Claim für mich.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.

Kataklysmus

Grundsätzlich wäre ich dabei, allerdings klingt das ein wenig, wie das Pferdchen von hinten nehmen.

Klar ist der Spruch scheisse, da stimme ich dir in allen Belangen zu. Aber das Grundübel ist und bleibt unser selbstverliebter GF Sport, der auf wirklich gar keiner Ebene auch nur die Basics für diesen Posten mitbringt, oder sich gar angeeignet hätte, während seiner bisherigen Amtszeit.

Wenn ich mit Forderungen an den Vorstand ran trete, dann bitte mit wirklichen Problem, und nicht irgendwelchen ungünstigen Marketingssprüchen.
Und Veh ist ein wirkliches Problem.
Augenscheinlich hat er ja bereits genau den Vorstand, unter dem er nie arbeiten wollte, so bearbeitet, dass dieser nun händeringend um eine Vertragsverlängerung bittet.

Wemm das Problem dann gelöst ist, kann man auch hoffentlich ganz in Ruhe das Marketing angehen.

Veh muss endlich gehen, besser heute als morgen, alles andere ist Kinderkacke.   
Religion, was für ein Quatsch! Das ist so ein ideologischer Rollator für Menschen, die ein bisschen Denkfaul sind und ihre Schwächen delegieren.
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dixie


Konkret wird es im Sinne einer dringend notwendigen Neuorientierung des FC weg von einem Schunkelverein mit eingebauter Wohlfühloase hin zu einem konkurrenzfähigen Fußballclub, dessen erstes Ziel es ist, zu gewinnen, zu gewinnen und noch mal zu gewinnen, um die ja schon bald geklärte Frage gehen, ob der Vorstand glaubt, diese Aufgabe über die laufende Saison hinaus  in die Hände von Armin Veh zu legen oder nicht.

Falls der Vorstand mit Veh verlängert, der vor laufender Kamera über seine Amtsmüdigkeit philosophiert, der seit dem Sommer schon zweimal seinen Schreibtisch am Gbh zu mehrwöchigen Urlaubsreisen verlassen hat, der die Vereinsstruktur des FC in 100 Jahren nicht mehr verstehen wird, ist ihm - und was ungleich schwerer wiegt - unserem FC nicht mehr zu helfen.

J_Cologne

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magic

Zitat von: dixie am Dienstag, 29.Okt.2019, 21:56:47
Konkret wird es im Sinne einer dringend notwendigen Neuorientierung des FC weg einem Schunkelverein mit eingebauter Wohlfühloase hin zu einem konkurrenzfähigen Fußballclub, dessen erstes Ziel es ist, zu gewinnen, zu gewinnen und noch mal zu gewinnen, um die ja schon bald geklärte Frage gehen, ob der Vorstand glaubt, diese Aufgabe über die laufende Saison hinaus  in die Hände von Armin Veh zu legen oder nicht.

Falls der Vorstand mit Veh verlängert, der vor laufender Kamera über seine Amtsmüdigkeit philosophiert, der seit dem Sommer schon zweimal seinen Schreibtisch am Gbh zu mehrwöchigen Urlaubsreisen verlassen hat, der die Vereinsstruktur des FC in 100 Jahren nicht mehr verstehen wird, ist ihm - und was ungleich schwerer wiegt - unserem FC nicht mehr zu helfen.

Topp!

Genau so meinte ich das ....
"Der FC ist kein Verein, den man sich selbst überlassen darf"
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Yassir_Zaccaria

Schmadtke raus!
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FC Karre

ich bin nicht mehr ganz jung, aber auch noch nicht wirklich alt. wie oft war ich mit dem fc jetzt eigentlich schon in der situation, dass der ganze laden in schutt und asche lag? was hat dieser verein, was hat diese stadt an sich, dass man das nicht auf die reihe bekommt?

MG56

Heinzelmännchen-Syndrom
Man hat es gern bequem, liegt gemütlich in der Hängematte und lässt gerne andere für sich arbeiten.
Außerdem sieht man gern, dass alle es nicht allzu flott angehen, so dass man selbst nicht auffällt.
Das ist in Kölner Institutionen ja nicht so ungewöhnlich.

Bei einem Fußballverein ist diese Haltung aber besonders fatal, weil man da in einem Wettbewerb mit anderen steht, die es etwas verbissener sehen und für einen Erfolg mehr investieren.
Dieses loss mich jonn und der fehlende Ehrgeiz müssten raus, hat sich aber in allen Ebenen festgesetzt.
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?
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Wildharry

Zitat von: FC Karre am Dienstag, 29.Okt.2019, 23:48:21
ich bin nicht mehr ganz jung, aber auch noch nicht wirklich alt. wie oft war ich mit dem fc jetzt eigentlich schon in der situation, dass der ganze laden in schutt und asche lag? was hat dieser verein, was hat diese stadt an sich, dass man das nicht auf die reihe bekommt?
Die Arroganz der Personen die irgendein und sei es auch nur ein kleines Pöstchen im Verein haben. Ich möchte hier nicht weiter auf den Fahrer eines FC Ford Transits eingehen den ich regelmäßig morgens in einer Tankstelle im Kölner Umland antreffe wenn ich mir da Ziggis kaufe. Der wird da von den Leuten gefeiert wie ein Gott nur weil er Fahrer beim FC ist un der scheint sich da in seinem Mikrokosmos sehr, sehr wohl zu fühlen. Nicht auszudenken wie sich Personen verhalten die wohl die ein oder andere Schublade über dem stehen. Es geht den meisten nur um das eigene Prestige, dä es jo beim FC ond hätt jett zo sage. Liegt an der Mentalität der Stadt an sich, siehe auch die Struktur im Karneval. Es wird sich leider auf absehbare Zeit nichts ändern.
Bleiben sie ordentlich!
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Der Templer

@magic
Gutes Posting. Ich bin da absolut deiner Meinung und schätze dich sowohl als User hier wie auch als Moderator im Stammtisch. Allerdings muss ich dazu auch etwas Kritisches anmerken. In vielen Fällen spiegeln die Gäste in deinem Talk wie auch die Fragen von deiner Seite eben dieses Folkloristische und Schunkel-Image des FC wider. Ich kann verstehen, dass man manch einen Gast etwas zurückhaltender und unverfänglicher ansprechen und fragen muss. Trotzdem fehlt mir manchmal genau das, was du in deinem Posting erwähnst, in den Gesprächen. Da wird viel von den guten alten Zeiten, von Europapokal-Spielen der 70er und 80er geschwelgt. Aber meiner Meinung nach müsste man mit den Gästen noch mehr Tacheles reden, wie man aus dem FC wieder einen professionell geführten und leistungsorientierten Verein macht. Jeder von uns will wieder ein Team haben, dass gefürchtet und nicht belächelt und bemitleidet wird.
FC: spürbar schlecht
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magic

Zitat von: Der Templer am Mittwoch, 30.Okt.2019, 00:30:41
@magic
Gutes Posting. Ich bin da absolut deiner Meinung und schätze dich sowohl als User hier wie auch als Moderator im Stammtisch. Allerdings muss ich dazu auch etwas Kritisches anmerken. In vielen Fällen spiegeln Gäste wie auch Fragen von deiner Seite eben dieses Folkloristische und Schunkel-Image des FC wider. Ich kann verstehen, dass man manch einen Gast mit etwas zurückhaltender ansprechen und fragen muss. Trotzdem fehlt mir manchmal genau das, was du in deinem Posting erwähnst, in den Gesprächen. Da wird viel von den guten alten Zeiten, von Europapokal-Spielen der 70er und 80er geschwelgt. Aber meiner Meinung nach müsste mit den Gästen noch mehr Tacheles reden, wie man aus dem FC wieder einen professionell geführten und leistungsorientierten Verein macht. Jeder von uns will wieder ein Team haben, dass gefürchtet und nicht belächelt und bemitleidet wird.

Sorry, aber dann hast du den Stammtisch sehr lange nicht mehr gesehen. Es muss ja einen Grund geben, warum kein Offizieller mehr vom FC kommt ...
"Der FC ist kein Verein, den man sich selbst überlassen darf"
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Der Templer

Zitat von: magic am Mittwoch, 30.Okt.2019, 00:33:37
Sorry, aber dann hast du den Stammtisch sehr lange nicht mehr gesehen. Es muss ja einen Grund geben, warum kein Offizieller mehr vom FC kommt ...

Doch, ich habe die letzte Ausgaben allesamt gesehen. Und mir war das gerade im Hinblick auf die drei neuen Granden des Vorstands etwas arg mit Samthandschuhen angepackt.
FC: spürbar schlecht
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magic

Zitat von: Der Templer am Mittwoch, 30.Okt.2019, 00:36:22
Doch, ich habe die letzte Ausgaben allesamt gesehen. Und mir war das gerade im Hinblick auf die drei neuen Granden des Vorstands etwas arg mit Samthandschuhen angepackt.

Beim letzten Talk am 14.10. habe ich das schon angesprochen, da war neben Ultra-Thematiken (Schell war auch da) das Gremienthema im Vordergrund. MR Engelbert Fassbender hat aber auf Nachfrage schon da drauf hingewiesen, das mehr passieren müsse als das sich nur die Namen im Vorstandsbogen ändern. Aber da brauchten sie halt noch Zeit zur Einarbeitung. Und übrigens, über die 70er oder 80er Jahre haben wir da kein einziges Wort verloren. Das war für 10 Minuten beim Glowacz-Talk im August, ... und da auch nur, weil das neue Buch über die Radrennbahn bald kommt und der Verlag ein Werbepartner von mir ist (ohne die es nicht geht). Im September Talk, einen Tag nach der MV, haben wir über die Ergenisse eben dieser MV gesprochen.

Das wir da also nur über alte, tolle Zeiten quatschen ist ein falscher Eindruck.

Nichtsdestotrotz muss da jetzt wohl mehr Zug rein ...
"Der FC ist kein Verein, den man sich selbst überlassen darf"
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Der Templer

Zitat von: magic am Mittwoch, 30.Okt.2019, 00:57:27
Beim letzten Talk am 14.10. habe ich das schon angesprochen, da war neben Ultra-Thematiken (Schell war auch da) das Gremienthema im Vordergrund. MR Engelbert Fassbender hat aber auf Nachfrage schon da drauf hingewiesen, das mehr passieren müsse als das sich nur die Namen im Vorstandsbogen ändern. Aber da brauchten sie halt noch Zeit zur Einarbeitung. Und übrigens, über die 70er oder 80er Jahre haben wir da kein einziges Wort verloren. Das war für 10 Minuten beim Glowacz-Talk im August, ... und da auch nur, weil das neue Buch über die Radrennbahn bald kommt und der Verlag ein Werbepartner von mir ist (ohne die es nicht geht). Im September Talk, einen Tag nach der MV, haben wir über die Ergenisse eben dieser MV gesprochen.

Das wir da also nur über alte, tolle Zeiten quatschen ist ein falscher Eindruck.

Ich schrieb viel, nicht nur. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Ist jetzt aber auch egal. Für die nächsten Ausgaben liefert der FC ja wieder reichlich Gesprächsstoff derzeit.
FC: spürbar schlecht
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magic

Zitat von: Der Templer am Mittwoch, 30.Okt.2019, 01:03:55
Ich schrieb viel, nicht nur. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Ist jetzt aber auch egal. Für die nächsten Ausgaben liefert der FC ja wieder reichlich Gesprächsstoff derzeit.


Aber auch "viel" stimmte nicht (sorry). Vielleicht blieb es einfach nur hängen.

Wie ich noch im Text zuvor ergänzt habe. Es muss jetzt da mehr Zug rein, das ist natürlich selbstverständlich.
"Der FC ist kein Verein, den man sich selbst überlassen darf"
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Ninja

@ magic: Ich bin komplett bei dir. Der Verein und alle die dort Verantwortung tragen müssen komplett umdenken und sich endlich mit aller Macht gegen die sich entwickelte Mentalität im Club stellen.

Wir sind ein solcher Looser-Verein geworden....wenn Vereine wie Augsburg, Mainz, Freiburg und Co mal eine schwache Saison spielen, dann retten die sich im Grunde fast immer. Wenns beim FC nicht läuft, dann folgt quasi zwangsläufig der Abstieg. Jedes Mal...
Und ich bin entsetzt, mit welchem Gleichmut das mittlerweile angenommen wird. Da wird einfach weiter gesungen und gefeiert und das Gefühl vermittelt das der Druck einfach zu groß war. Abstiege sind hier wirklich keine Unfälle mehr, sondern gehören zur DNA des FC.

Jeder der diesem Club sein Herz gibt, weiß doch im Grunde schon, wie diese Saison ausgehen wird. Und es gibt wieder keinen Menschen, der sich entschieden dagegen stellt. Die Hoffnung auf den neuen Vorstand habe ich an dem Tag begraben als Ecki Häuser den Wolf bei Sky zu der Aussage "gewungen" hat, das er auf Veh und Kontinuität setzt. Das war sinnbildlich für den FC - keine Fronten schaffen, keine Innovation, kein Mut und am Ende auch keine Idee wo es hingehen soll.

Und der Auftritt gestern war wieder kein "Ausrutscher", sondern Ausdruck das man einfach nicht gegen Widerstände ankämpfen kann. Man hat einen devoten Trainer gefunden, der prima in die heile Welt passt und alles ganz ganz toll findet...und bloß niemandem weh tut. Solange bis es um seinen Job geht, da findet er auf einmal harte Worte. Aber diese werden verhallen, im Chaos um einen Sportchef der mit dem Herzen nie hier war und offenbar jetzt auch mit dem Kopf woanders ist.

Ich hatte 2012 schon mit dem Schei*** abgeschlossen, mich unheimlich gefreut, als Stöger hier die Hoffnung auf eine solide Zukunft geweckt hat. Aber wenn wir dieses Jahr wieder "unseren Weg gehen", dann bin ich raus...
Weil der Klügere nachgibt, regieren die Dummen die Welt....

KRius27


Natürlich ein top Eingangsposting! Dennoch: Hier eine "neue Kultur" aufzubauen ist eine Herkulesaufgabe.
Einige haben es schon angedeutet, die ambitionslose Schunkelmentalität ist bisweilen tief in Stadt und Club
verankert, dass es echter externer Querdenker bedarf, die hier alles auf den Prüfstand stellen.
Bei allen Dingen, die uns am Ende in den Abgrund rissen, aber Schmadtke war so jemand, der das für einige
Zeit schaffte. Seine Motivation bestand, wie er selbst am Anfang sagte darin, einen Club mit viel Potenzial
hinzubringen, der dieses Potenzial chronisch nicht auf den Platz bringt. Und genau an diesen Leuten fehlt es doch
hier überall.
Das, was au dem Platz passiert, ist nur die Spitze des Eisbergs. Unser Mentalitätsproblem zeigt sich aus meiner Sicht
vor allem in unseren Heimspielen. Unser Heimpublikum ist zu 80% grausam. Kaum Interesse am Fußball, nur Bier, nur Karneval, nur
Lamentieren und am Ende 10 Minuten früher gehen. Aber auch diese Probleme sind hausgemacht und Ergebnis von
"spürbar anders", "durch et füer" usw. Auch wenn ich mir vielleicht keine Freunde damit mache, aber ich find auch
dieses hochstilisieren unserer "geilen" Hymne für extrem problematisch und Spiegelbild des ganzen Theaters, was mit
Fußball nichts zu tun hat und uns auf dem Platz keinen Schritt weiter bringt.
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