Die finanzielle Situation des FC (Teil II)

Begonnen von veedelbock, Freitag, 10.Feb.2012, 18:40:43

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Wildharry

Zitat von: Eigelsteiner am Mittwoch, 11.Dez.2019, 21:16:30
Hilde Guard fängt ihn, und Boots frisst ihn, oder umgekehrt?
Die beiden regeln das schon, einfach vorher 3 Tage nicht mehr füttern. :D
Bleiben sie ordentlich!
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Kataklysmus

Zitat von: Wildharry am Mittwoch, 11.Dez.2019, 21:20:35
Die beiden regeln das schon, einfach vorher 3 Tage nicht mehr füttern. :D

Franz ist am verfressensten, wenn er gerade gefressen hat. Wenn man direkt nach der Fütterung das Zimmer verlässt, frisst er auch eine Tube Löwensenf, die 3 Tage unbeachtet in der Küche lag. Und man hat dann 2 Tage Hund mit Sprühwurst...
Religion, was für ein Quatsch! Das ist so ein ideologischer Rollator für Menschen, die ein bisschen Denkfaul sind und ihre Schwächen delegieren.
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girrent

Ihr dürft aber bitte nicht die Tansferwerte vergessen die dem gegenüber stehen (Hector 20 Mio, Meré 30 Mio. (Ajax), Bornauw 10 Mio, Geromel 25 Mio.)

Der Vorstand hat noch eine Chance. Wenn wir zur WP 7-10 Punkte haben muss man einfach mal frühzeitig den Klassenerhalt abschreiben und professionell für die zweite Liga planen. Aber so wie ich die drei Clowns einschätze, werden die ihre letzte Patrone genau in die andere Richtung schießen und noch mal etwas von "gemeinsam schaffen wird das" erzählen und irgendwoher ein paar Milliönchen herzaubern die Heldt dann investieren darf. Könnte lustig werden, im Sommer 2020 verschenkt man dann wieder die Spieler und löst die Verträge auf. Kommt mir bekannt vor.
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lucy2004

Zitat von: Kataklysmus am Mittwoch, 11.Dez.2019, 21:24:34
Franz ist am verfressensten, wenn er gerade gefressen hat. Wenn man direkt nach der Fütterung das Zimmer verlässt, frisst er auch eine Tube Löwensenf, die 3 Tage unbeachtet in der Küche lag. Und hat dann 2 Tage Hund mit Sprühwurst...


Franz hat 2 Tage Hund mit Sprühwurst ?
Wer isst Franz ?
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drago

Zitat von: mutierterGeißbock am Mittwoch, 11.Dez.2019, 10:02:47
Falls es stimmen sollte...1,8 Millionen für einen Veh, den man quasi dem Kempinski Airport Hotel in München abgeworben hat? Das ist schon eine ganze Spur mehr als nur geisteskrank. Wahnsinn was diese Vollidioten hier in den letzten Jahren an Geld verbrannt haben. Selbst ein geistig behinderter Chinchilla hätte mehr geleistet als Armin Veh!

Der FC hätte es machen sollen wie bei "Haus des Geldes". Einfach ein Zeppelin mieten und das ganze Geld über der Stadt abwerfen. Dabei wäre deutlich mehr raus gekommen als so...
ich fürchte, dass der artikel bei wehrle deutlich unter dem liegt, was er tatsächlich abgreift. der verdient hier MEHR als alle anderen GF der letzten zeit, mit ausnahme vom düsseldorfer (soweit ich weiss lagen die in etwa  gleichauf)

Zitat von: Müngersdorf am Mittwoch, 11.Dez.2019, 10:09:25
Das Gehalt von Veh, Heldt und Super-Alex ist doch geisteskrank.
Das kann man doch niemandem gegenüber vertreten, oder gar erklären.
Leck mich am Arsch, ist dieser Verein wahnsinnig.
definitiv. wie gesagt, wehrle verdient meines wissens nach deutlich mehr. und der düsseldorfer war nochmal drüber über allen dort stehenden  zahlen. veh ist natürlich ein witz, für nen azubi soviel zahlen wie andere vereine für absolute toplösungen.
Wenns so is, isses so, ich bin das ganze Leben schon Fan dieser massenkarambolage, da kommt es darauf auch nicht mehr an.  (c) Eigelsteiner
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globobock77

Zitat von: Hirnkriecher am Mittwoch, 11.Dez.2019, 17:23:13
Für den Fall, dass der zitierte Beitrag keinerlei Ironie beinhaltet:


Die Erwartungshaltung der Fans sollte mit den Personalkosten nichts zu tun haben (auch wenn der Effzeh - vor allem gemessen an seiner sportlichen Performance - viel zu hohe Personalkosten hat).


Die Aussage dahinter ist schlicht und ergreifend, dass wir abslout gesehen viel zu hohe Personalkosten haben. Das ist Problem Nr. 1, was für sich allein schon suboptimal ist.


Dass wir auch noch im Kerngeschäft - also sportlich - eine viel zu schwache Qualität aufweisen ist Problem Nr. 2.


Diese beiden Probleme parallel/zeitgleich zu haben, diesen Luxus kann sich kaum eine Organisation leisten. In der Regel führt dies zu einer existenziellen Krise (aus dessen Verantwortung sich auch die kaufmännische Geschäftsführung nicht stehlen kann, besonders nicht bei einem siebenstelligen Jahressalär).
Da war ein bisschen Ironie drin.

Aber die Erwartungshaltung der (informierten) Fans sollte sehrwohl eine Relation zu dem Budget und Aufwand haben dass der Verein in den Kader reinsteckt.
Wie schon oft erwähnt - Ein Kader mit einem Budget der im Mittelfeld der Liga steht sollte MINDESTENS! Platz 15 erwarten.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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Hirnkriecher

Zitat von: globobock77 am Donnerstag, 12.Dez.2019, 09:50:50
Da war ein bisschen Ironie drin.

Aber die Erwartungshaltung der (informierten) Fans sollte sehrwohl eine Relation zu dem Budget und Aufwand haben dass der Verein in den Kader reinsteckt.
Wie schon oft erwähnt - Ein Kader mit einem Budget der im Mittelfeld der Liga steht sollte MINDESTENS! Platz 15 erwarten.
Nein, eben nicht. Du koppelst Deine "Erwartungshaltung" an ein Budget, ohne dessen Sinnhaftigkeit/Angemessenheit zu berücksichtigen. Nach Deiner Theorie müsste man die Erwartungshaltung auf EL- oder CL-Niveau heben, wenn man nur den Personalaufwand entsprechend steigert. Dadurch alleine werden aber die Spieler keinen Deut besser. Daher ist diese Theorie falsch.

Man müsste vielmehr erwarten können, dass unsere hochbezahlten Führungskräfte eine realistischere Einschätzung der Spieler- und Trainerqualität hinbekommen und a) diese möglichst leistungsgerecht vergüten sowie b) den Kader von erstligauntauglichen Spielern befreien (anstatt diese auch noch hierarchisch zu exponieren). Bedauerlicherweise sind die wenigsten von unseren Spielern konstant erstligatauglich, die einkommensstärkste Effzeh-Elf dürfte jedoch massiv über "Marktwert" vergütet werden (weshalb wir für unsere Spieler grundsätzlich nur schwerlich Abnehmer während der Vertragslaufzeit finden).

Um Sport geht es in dem Business schon längst kaum mehr. Wenige massiv überbezahlte inkompetente Personen sitzen an einem vollkommen überfüllten Trog voller Geld und verteilen dieses unter ein paar Dutzend Beteiligten (inkl. sich selbst).

Geeignetere Verantwortliche würden bei identischen wirtschaftlichen Voraussetzungen ein sportlich wesentlich stärkeres Team zusammenstellen, überschüssige Mittel für andere Zwecke verwenden (z. B. NLZ, Trainingbedingungen, medizinische Versorgung etc.), die Eintrittspreise senken oder im übelsten Fall deutlich mehr Ertragssteuern zahlen, was zumindest der "Allgemeinheit" anstatt wenigen nicht einmal medioker performanten Einzelpersonen zugute käme.
Eine objektive Bewertung ist das, worauf sich viele Subjekte geeinigt haben, weil sie einen Tatbestand durch die gleiche Brille betrachten.
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globobock77

Zitat von: Hirnkriecher am Donnerstag, 12.Dez.2019, 12:51:41
Nein, eben nicht. Du koppelst Deine "Erwartungshaltung" an ein Budget, ohne dessen Sinnhaftigkeit/Angemessenheit zu berücksichtigen. Nach Deiner Theorie müsste man die Erwartungshaltung auf EL- oder CL-Niveau heben, wenn man nur den Personalaufwand entsprechend steigert. Dadurch alleine werden aber die Spieler keinen Deut besser. Daher ist diese Theorie falsch.....

Herrje.
Wenn ich Erewartungen an die Höhe des Budget koppele, dann setze ich einen gewissenhaften Einsatz dieses Budget schonmal voraus.

Die Kritik ist dann auch nicht direkt an die Mannschaft gerichtet sondern zu aller erst an die Kaderplaner.

Ich sage doch nicht, "Ok, wir haben ein CL-Etat, aber der Kader ist nur Zweitliga. Dann bedanke ich mich an dem FC wenn wir wenigstens kämpfend absteigen." :roll:
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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stanil

🇺🇦 Слава Україні 🇺🇦
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der Pate

Ich packe es mal hier rein. Da dieser "Markenwert" sich ja auch auf unser Sponsoring auswirken könnte. Wie fast schon obligatorisch wurde der BVB wieder zur stärksten Marke der Bundesliga. Dies bereits zum 8. Mal in Folge. Zweiter ist Mönchengladbach. Wir kommen auf den 8. Platz.

https://www.wuv.de/marketing/borussia_dortmund_ist_die_staerkste_vereinsmarke?utm_source=newsletter-redaktion&utm_campaign=mai-ling&utm_medium=teaserbutton

Direkt zur Studie der Technischen Universität Braunschweig: http://www.fussballstudie.de/


Noch ein Absatz aus der Studie, die sich komplett dem 1. FC Köln widmet:



Die Verstärkung schwindender Assoziationen

Eine positive Beeinflussung der Wahrnehmung der Vereinsmarke
kann auch erreicht werden, indem das Vereinsmanagement
sich auf schwindende differenzierende Assoziationen
konzentriert und diese wieder verstärkt gegenüber der Zielgruppe
kommuniziert. So können Eigenschaften einer Vereinsmarke
die in Vergessenheit geraten sind, wieder hervorgehoben
werden und gelangen damit zurück ins Bewusstsein
der Markenadressaten. Angeführt sei hier der 1. FC Köln, der
in der Vergangenheit als sehr ,,traditionsreicher" Verein wahrgenommen
wurde, im diesjährigen Ranking in dieser Kategorie
allerdings einige Plätze nach unten gerutscht ist. Folglich
sollte das Vereinsmarkenmanagement des 1. FC Kölns Wert
darauflegen, dass die von den Fans positiv bewerteten Traditionen
des Vereins wieder vermehrt gelebt sowie in der Außendarstellung
und Vermarktung des Vereins betont werden.
Roma Roma Roma
Core de 'sta città
Unico grande amore
De tanta e tanta ggente
Che fai sospirà

p_m

Nur zu Protokollzwecken, Wehrle und Heldt im Geiszblog-Interview vom 8. Januar:

Zitat[...]

Weitere Neuzugänge sind aber nicht von Verkäufen abhängig?

Alexander Wehrle: Nein, das ist keine Voraussetzung. Wir haben einen Spielraum, den wir im Vorfeld der Transferperiode für zwei bis drei Zielpositionen definiert haben. Das ist mit den Gremien so abgestimmt. Alles, was wir durch Verkäufe oder Ausleihen einnehmen und an Gehalt einsparen, hilft uns natürlich. Wir müssen aber immer so planen, dass die Neuverpflichtung unabhängig von Abgängen sind.

Heldt: Sonst bist du eine Lame Duck im Transfergeschäft. Wenn du erst Einnahmen generieren musst, um Geld auszugeben, kommst du auf diesem verrückten Markt nicht voran und hast kaum eine Chance.

Herr Heldt, Sie sagten, Sie sehen noch Handlungsbedarf auf einer Position in der Defensive. Das ist die Innenverteidigung. Mit Simon Falette sollen die Verhandlungen bereits fortgeschritten gewesen sein. Warum hat die Verpflichtung nicht geklappt?

Heldt: Wir haben Gespräche geführt und hatten eigentlich Klarheit. Dann ist ein anderer Verein dazwischen gesprungen, der in vielerlei Hinsicht wohl lukrativer für den Spieler ist. Wir haben die Suche aber ohnehin mehrgleisig gestaltet und weitere Kandidaten im Blickfeld.

Inwieweit gab es Überlegungen auf der Rechtsverteidiger-Position noch jemanden zu verpflichten?

Heldt: Es gibt das Wunsch- und Idealbild, das man meist nicht vollständig abarbeiten kann, weil das mit Kosten verbunden ist. Und der Verein hat nun mal begrenzte Möglichkeiten. Also mussten wir abwägen, wo der größte Handlungsbedarf besteht. Aber wir sind überzeugt davon, dass wir die Position intern so besetzen können, dass wir konkurrenzfähig sind. Unabhängig von den Spielern, die rechts bereits zum Einsatz gekommen sind, gibt es bei uns im Kader noch mehr Jungs, die das Potenzial haben, auf dieser Position zu spielen.

Warum war ist Überziehen des Transferbudgets im Sommer im Falle eines möglichen Abstiegs eigentlich kein Risiko?

Wehrle: Weil wir in der Zweiten Liga andere Vertragskonditionen haben. In der Zweiten Liga haben wir zwar deutlich weniger Einnahmen, dafür aber auch wesentlich weniger Ausgaben. Von daher sind wir auch in einem Zweitliga-Szenario liquide und voll handlungsfähig. Es stimmt, wir hatten vor der Saison ein Gesamtbudget und wir haben deutlich mehr ausgegeben, als wir ursprünglich eingeplant hatten. Das war möglich, weil wir ein positives Eigenkapital haben und wir deshalb mit einer Brückenfinanzierung arbeiten konnten.

Was bedeutet das?

Wehrle: Reicht die Liquidität für das Geschäftsjahr, das am 30.06. endet, nicht aus, kann man mit einer Zwischenfinanzierung arbeiten, die am 01.07. wieder zurückführt wird. Es geht also nicht um einen langfristigen Kredit, den wir über mehrere Jahre abstottern, sondern um kurzfristige Liquidität von einer Bank, die wir schon am 01.07. des nächsten Geschäftsjahres aus dem operativen Cash-Flow heraus abwickeln können.

Der FC hat also keinen klassischen Kredit aufgenommen?

Wehrle: Nein. Das war keine Option für uns, weil wir uns damit zu langfristigen Rückzahlungen verpflichtet hätten. Da wir ligaunabhängig in der nächsten Spielzeit über genügend Liquidität verfügen, war es legitim kurzfristig unterjährig Geld reinzuholen, um wettbewerbsfähig zu sein. Letztendlich geht es darum, unser Ziel zu erreichen. Es macht keinen Sinn, Geld auf die hohe Kante zu legen und abzusteigen. Aber klar ist auch, nur der Erfolg wird uns recht geben.

https://geissblog.koeln/2020/01/heldt-und-wehrle-erklaeren-so-laufen-die-fc-transfers/

Damit können wir Wehrle ab sofort "Claus" nennen.
"In der Dummheit liegt eine Zuversicht, worüber man rasend werden möchte."

CMBurns

Eine Zwischenfinanzierung ist gar kein Kredit. Danke! Ich freue mich immer wieder, wenn ich von einem (warum auch immer) angesehenen BWLer etwas lernen kann.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.

Double 1978

Zitat von: p_m am Donnerstag, 09.Jan.2020, 18:25:25
Nur zu Protokollzwecken, Wehrle und Heldt im Geiszblog-Interview vom 8. Januar:

https://geissblog.koeln/2020/01/heldt-und-wehrle-erklaeren-so-laufen-die-fc-transfers/

Damit können wir Wehrle ab sofort "Claus" nennen.
der "überhitzte Markt" wurde heruntergestuft auf "verrückter Markt"
das ist doch schon mal etwas
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I.Ronnie

Wenn mir Liquidität fehlt, kann ich also entweder ,,unterjährig Geld reinholen" oder ,,Geld auf die hohen Kante legen". Interessant

märkel

Zitat von: I.Ronnie am Donnerstag, 09.Jan.2020, 19:34:06
Wenn mir Liquidität fehlt, kann ich also entweder ,,unterjährig Geld reinholen" oder ,,Geld auf die hohen Kante legen". Interessant

hab ich auch gerade gedacht. das ist die lösung für meine geldprobleme. statt einen kredit aufzunehmen, lege ich mein geld einfach unter die matratze. genial.
Die Mutter des Schwachkopfs ist ständig schwanger.
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I.Ronnie

Wenn die Bank mal nachfragen sollte, wieso der FC mit allen Konten tief im Dispo hockt, sagt Wehrle einfach: ,,Wir sind keine Bank! Sollen wir das Geld etwa auf die hohe Kante legen?" ich bin mir sicher, am anderen Ende der Leitung ist dann erst einmal Stille.
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Bojo

Kann mir als jemand der in diesem Bereich total unwissend ist, übersetzen?


Klingt für mich irgendwie so, als ob man eine vorhandene Lücke einfach nur nicht durch einen langlaufenden Kredit schließen will, sondern stattdessen kurz "überzieht". Also als ob ich zum Monatsende die neue Glotze nicht mit der Finanzierung vom Elektromarkt auf zwei Jahre kaufe, sondern in den Dispo gehe und dann halt am nächsten Monatsende wahrscheinlich wieder eng dran bin.
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jerry

Zitat von: Bojo am Donnerstag, 09.Jan.2020, 23:06:34
Kann mir als jemand der in diesem Bereich total unwissend ist, übersetzen?

Wir sind finanziell am Arsch, und wenn wir absteigen dann so richtig
Manche haben Moral - einige sogar Doppelmoral
*********************************************
Ich werfe meine Sorgen in den Fluss und freue mich auf jeden neuen Tag. (Tünn/04.03.2019)
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I.Ronnie

Zitat von: Bojo am Donnerstag, 09.Jan.2020, 23:06:34
Kann mir als jemand der in diesem Bereich total unwissend ist, übersetzen?

Klingt für mich irgendwie so, als ob man eine vorhandene Lücke einfach nur nicht durch einen langlaufenden Kredit schließen will, sondern stattdessen kurz "überzieht". Also als ob ich zum Monatsende die neue Glotze nicht mit der Finanzierung vom Elektromarkt auf zwei Jahre kaufe, sondern in den Dispo gehe und dann halt am nächsten Monatsende wahrscheinlich wieder eng dran bin.

Man hat sich Geld geliehen und will es in der nächsten Saison zurückzahlen. Wo das Geld herkommt und wie man das nennt, ist dabei egal. Das Geld fehlt dann eben in der nächsten Saison.

Mich ärgert dabei, was uns Wehrle suggerieren will. Er zeichnet das Bild eines kerngesunden Clubs, der keine Bank sein will, "Geld auf die hohe Kante legen" könnte, aber jetzt gerade mal unterjährig ein bisserl Cash braucht. Aber das Eigenkapital sei ja noch prima. Das Problem ist aber offenkundig das Verhältnis von kurzfrist liquidierbarem Vermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Am kurzfristigsten verfügbar ist Bargeld. Wenn du am Ende des Monats kein Cash mehr hast, aber ein abbezahltes Trainingszentrum, kannst du nicht mit dem Inventar bezahlen. Du kannst es als Sicherheit hinterlegen, um Cash von der Bank zu bekommen. Das ist bei Immobilien easy, wird bei Buchwerten von Spielern schon schwieriger (die Bank lacht dich aus). Deswegen ist das mit dem Eigenkapital bei Fußballclubs auch so eine Sache.

Wir verfrühstücken die Einnahmen kommender Saisons. Das machen wir nun schon eine ganze Weile. Spielerverträge werden bewusst langfristig geschlossen, um jährliche Gehaltszahlungen zu reduzieren. Ein Spieler, der für vier Jahre unterschreibt, ist mit weniger Jahresgehalt einverstanden als bei einem Dreijahresvertrag. Modestes Vertrag ist dafür das offensichtlichste Beispiel. Die "durch et füer"-Aktion wird den Spielern, die letzte Saison auf Gehalt verzichtet haben, in dieser Saison vergoldet. Das läppert sich alles und engt Handlungsspielräume in der Zukunft ein. Wir setzen alles auf Rot, weil ein Abstieg eine finanzielle Katastrophe wäre. Das stimmt auch. Alleine der Verlust - auch der mittelfristige - durch geringere TV-Einnahmen (neuer TV-Vertrag bringt die ersten Ausschüttungen 2021/2022) wäre für uns eine Katastrophe.

Lustig btw., dass Wehrle auf die deutlich geringeren Kosten in der zweiten Liga hinweist. Das sollte man ihm das nächste mal aufs Butterbrot schmieren, wenn er sich nach zwei Jahren Erstklassigkeit wieder über die hohe Stadionmiete beschwert.

Oxford

ZitatSonst bist du eine Lame Duck im Transfergeschäft. Wenn du erst Einnahmen generieren musst, um Geld auszugeben, kommst du auf diesem verrückten Markt nicht voran und hast kaum eine Chance.
Das wäre doch völlig verrückt, wenn man das, was man ausgeben wollte, erstmal einnehmen müsste, lol. Wo kämen wir da hin?
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).

Oxford

Zitat von: p_m am Donnerstag, 09.Jan.2020, 18:25:25
Nur zu Protokollzwecken, Wehrle und Heldt im Geiszblog-Interview vom 8. Januar:

https://geissblog.koeln/2020/01/heldt-und-wehrle-erklaeren-so-laufen-die-fc-transfers/

Damit können wir Wehrle ab sofort "Claus" nennen.

Und die ganzen 0815-Mitglieder, die Wehrle immer noch abfeiern, wollen in 2-3 Jahren von all dem nichts gewusst haben, wenn wir endgültig am Arsch sind.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).
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bollock

Ich weiß gar nicht was ihr habt.
Der Alex hat auf der MV doch das tolle Stadion gezeigt. Dann verdienen wir uns so reich, dass sich die Bank VON UNS das Geld leiht.

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Sehe nicht was Du glaubst, sondern glaube was Du siehst!
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p_m

Zitat von: I.Ronnie am Freitag, 10.Jan.2020, 08:39:26


Man hat sich Geld geliehen und will es in der nächsten Saison zurückzahlen. Wo das Geld herkommt und wie man das nennt, ist dabei egal. Das Geld fehlt dann eben in der nächsten Saison.

Mich ärgert dabei, was uns Wehrle suggerieren will. Er zeichnet das Bild eines kerngesunden Clubs, der keine Bank sein will, "Geld auf die hohe Kante legen" könnte, aber jetzt gerade mal unterjährig ein bisserl Cash braucht. Aber das Eigenkapital sei ja noch prima. Das Problem ist aber offenkundig das Verhältnis von kurzfrist liquidierbarem Vermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Am kurzfristigsten verfügbar ist Bargeld. Wenn du am Ende des Monats kein Cash mehr hast, aber ein abbezahltes Trainingszentrum, kannst du nicht mit dem Inventar bezahlen. Du kannst es als Sicherheit hinterlegen, um Cash von der Bank zu bekommen. Das ist bei Immobilien easy, wird bei Buchwerten von Spielern schon schwieriger (die Bank lacht dich aus). Deswegen ist das mit dem Eigenkapital bei Fußballclubs auch so eine Sache.

Wir verfrühstücken die Einnahmen kommender Saisons. Das machen wir nun schon eine ganze Weile. Spielerverträge werden bewusst langfristig geschlossen, um jährliche Gehaltszahlungen zu reduzieren. Ein Spieler, der für vier Jahre unterschreibt, ist mit weniger Jahresgehalt einverstanden als bei einem Dreijahresvertrag. Modestes Vertrag ist dafür das offensichtlichste Beispiel. Die "durch et füer"-Aktion wird den Spielern, die letzte Saison auf Gehalt verzichtet haben, in dieser Saison vergoldet. Das läppert sich alles und engt Handlungsspielräume in der Zukunft ein. Wir setzen alles auf Rot, weil ein Abstieg eine finanzielle Katastrophe wäre. Das stimmt auch. Alleine der Verlust - auch der mittelfristige - durch geringere TV-Einnahmen (neuer TV-Vertrag bringt die ersten Ausschüttungen 2021/2022) wäre für uns eine Katastrophe.

Lustig btw., dass Wehrle auf die deutlich geringeren Kosten in der zweiten Liga hinweist. Das sollte man ihm das nächste mal aufs Butterbrot schmieren, wenn er sich nach zwei Jahren Erstklassigkeit wieder über die hohe Stadionmiete beschwert.
Dazu kommt, dass der FC laut einer Express-Mitteilung vor ein paar Wochen auch kein Geld für die Neu- und Umbauprojekte am GBH zur Seite gelegt hat. Selbst wenn es dafür also irgendwann das Startsignal der Kommune gäbe, müssten wieder mehrere Millionen Kredit aufgenommen werden. Mag bei Immobilien nochmal eine andere Sache sein, doch vor zwei Jahren hätten wir diese Probleme eben nicht in diesem Ausmaß gehabt.

Und die Verantwortung für diese Schäden tragen nun einmal Veh und Wehrle. Selbst wenn man seine Geltungssucht und Persönlichkeit mal außen vor lässt, disqualifiziert er sich für weitere Aufgaben, da er als Finanz-GF irgendwann ein Stop-Signal hätte senden müssen.
"In der Dummheit liegt eine Zuversicht, worüber man rasend werden möchte."

I.Ronnie

Zitat von: p_m am Freitag, 10.Jan.2020, 09:02:19
Selbst wenn man seine Geltungssucht und Persönlichkeit mal außen vor lässt, hätte er als Finanz-GF irgendwann ein Stop-Signal senden müssen.

Das ist ja schon die Krux bei Horstmann gewesen. Wenn es sportlich nicht läuft, ist das Allheilmittel noch mehr Geld auszugeben. Man lässt eben nichts unversucht und man ist ja auch keine Bank. Das Spiel wird hier seit fast 20 Jahren gespielt. Sagt mal einer "Stop!", wird er auch vom Hof gejagt, weil man den FC "kaputtgespart" hat. Da steht eben der Vorstand in der Verantwortung und muss die Interessen der Geschäftsführer (Hauptsache keine Schuld übernehmen) ausblenden und im Sinne des Clubs entscheiden: Rauswurf.

Aber die finanzielle Situation ist doch gar nicht mehr allein das größte Problem Wehrles. Er hat mit Veh seinen Sportdirektor installiert. Und mit Heldt geschah das nun ein zweites Mal. Neben der finanziellen Lage ist die sportliche Situation nun auch zu einem großen Teil auf seinem Mist gewachsen. Er hat den Modeste-Deal durchgeboxt, hat diesen Monstervertrag freigegeben. Wehrle hat hier mehr Kohle verbrannt, als er in seinem Verantwortungsbereich je wieder reinholen könnte.

Conjúlio

Zitat von: p_m am Freitag, 10.Jan.2020, 09:02:19
Und die Verantwortung für diese Schäden tragen nun einmal Veh und Wehrle. Selbst wenn man seine Geltungssucht und Persönlichkeit mal außen vor lässt, disqualifiziert er sich für weitere Aufgaben, da er als Finanz-GF irgendwann ein Stop-Signal hätte senden müssen.

Einspruch! Die Verantwortung hierfür trägt ganz alleine Wehrle. Er ist der GF Finanzen und muss einem Kollegen bei einer Nichtfinanzierbarkeit von Verträgen oder Inverstitionen die rote Karte zeigen.

Was hat er getan?

Er hat a lá Horstmann mit kreativen Fremdkapital-Optionen und der angesprochenen langjährigen Vertragsgestaltung, bei vielen Neuzugängen die Fixkosten auf mehrere Dekaden in die Zukunft gestreckt. Da darf absolut nichts schiefgehen sonst schmilzt das EK weg wie das Eis in der Sonne. Dann haben wir wieder "Untergang Reloaded".
- Kutten raus aus Oberrang Nord -
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1337

Zitat von: bollock am Freitag, 10.Jan.2020, 08:55:07
Ich weiß gar nicht was ihr habt.
Der Alex hat auf der MV doch das tolle Stadion gezeigt. Dann verdienen wir uns so reich, dass sich die Bank VON UNS das Geld leiht.

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Ich lag da im Krankenhaus. Was genau für ein Stadion?
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Niggelz

Zitat von: 1337 am Freitag, 10.Jan.2020, 09:39:31
Ich lag da im Krankenhaus. Was genau für ein Stadion?

Er hat ein Bild eines CGI-Modells unseres 75.000-Zuschauer-Tempels präsentiert. Sah von meinem Platz zwar genauso aus wie unser aktuelles Stadion, der Innenraum aber war verzückt.
The natural state of the football fan is bitter disappointment, no matter what the score. - Nick Hornby
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Lobi

Zitat von: p_m am Freitag, 10.Jan.2020, 09:02:19
Und die Verantwortung für diese Schäden tragen nun einmal Veh und Wehrle.

Veh hat hier sicher sehr viel falsch gemacht, die Verantwortung für die Finanzen trägt aber der Kollege Wehrle. Wenn Veh mehr Geld will und wir haben es nicht ist es die Pflicht des GF Finanzen da keine Mittel freizugeben, macht er es trotzdem und am Ende sind wir pleite hat er dafür die Verantwortung zu tragen.
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Renato

Zitat von: Lobi am Freitag, 10.Jan.2020, 10:08:19
Veh hat hier sicher sehr viel falsch gemacht, die Verantwortung für die Finanzen trägt aber der Kollege Wehrle. Wenn Veh mehr Geld will und wir haben es nicht ist es die Pflicht des GF Finanzen da keine Mittel freizugeben, macht er es trotzdem und am Ende sind wir pleite hat er dafür die Verantwortung zu tragen.

Bei einem ökonomischen Einfaltspinsel wie Veh, der mal im letzten Jahrtausend Immoblien verticken  gelernt hat, ist die Aufgabenverteilung so korrekt In einem modernen Unternehmen verstehen beide ihre Aufgaben paritätisch. Die Verantwortung trägt natürlich letztlich Wehrle, wird ihn aber auch nicht weiter kratzen.
"Schau auf das Türschild, wenn Du rausgehst."

Mourinho zu Pogba.
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Cuby

Zitat von: I.Ronnie am Freitag, 10.Jan.2020, 09:28:45


Das ist ja schon die Krux bei Horstmann gewesen. Wenn es sportlich nicht läuft, ist das Allheilmittel noch mehr Geld auszugeben. Man lässt eben nichts unversucht und man ist ja auch keine Bank. Das Spiel wird hier seit fast 20 Jahren gespielt. Sagt mal einer "Stop!", wird er auch vom Hof gejagt, weil man den FC "kaputtgespart" hat. Da steht eben der Vorstand in der Verantwortung und muss die Interessen der Geschäftsführer (Hauptsache keine Schuld übernehmen) ausblenden und im Sinne des Clubs entscheiden: Rauswurf.

Aber die finanzielle Situation ist doch gar nicht mehr allein das größte Problem Wehrles. Er hat mit Veh seinen Sportdirektor installiert. Und mit Heldt geschah das nun ein zweites Mal. Neben der finanziellen Lage ist die sportliche Situation nun auch zu einem großen Teil auf seinem Mist gewachsen. Er hat den Modeste-Deal durchgeboxt, hat diesen Monstervertrag freigegeben. Wehrle hat hier mehr Kohle verbrannt, als er in seinem Verantwortungsbereich je wieder reinholen könnte.

Du sprichst es an, man muss dann sowohl den neuen als auch den alten Vorstand dafür verantwortlich machen, das das zu dulden. Es ist übrigens noch gar nicht so lange her, dass Wehrle vorgeworfen wurde zu wenig Geld freizugeben um den FC für Investoren attraktiv darzustellen.
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