Die finanzielle Situation des FC (Teil II)

Begonnen von veedelbock, Freitag, 10.Feb.2012, 18:40:43

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Schützenfest


FC Karre

schalke fährt fast den gleichen umsatz, wie wir.

ZitatDer Umsatz zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2016 belief sich auf 102,3 Millionen Euro und lag damit etwa so hoch wie im selben Zeitraum des Vorjahres.

blöd ist allerdings, dass sie dafür nur ein halbes jahr brauchen.
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Millwall

Schalke, Dortmund, Bayern. Das hat keinen Sinn, sich mit denen zu vergleichen. In der Bundesliga gibt es 9 Vereine mit über 100 Mio Jahresumsatz. Wir liegen hier auf Platz 8. Wir haben jetzt gerade einmal 9,2 Mio EUR Eigenkapital. Das ist ein Witz! Unsere Gehaltsausgaben bei den Profis liegen bei 31 Mio EUR. Das ist der 2.Witz! Bayern liegt bei über 200 Mio, Dortmund bei 110 Mio. Deshalb machen Vergleiche keinen Sinn. Der FC tut gut daran, auf sich zu schauen und zu arbeiten. Wir haben ein super Trainer- und Funktionsteam, das es wohl schafft, Spieler tatsächlich besser zu machen. Das ist aktuell unser Weg. Unser Erfolg misst sich an ausgebildeten Spielern, einstelligen Platzierungen, Gewinn nach Steuern. Wenn dabei einmal ein Ausreißer (EL) dazwischen sein sollte, gerne. Ansonsten bleibt das hier der Weg der kleinen Schritte und man schaut darauf, möglichst schnell die 40 Punkte zu sammeln.     
No one likes us....we don't care.

11.04.1979 (Nottingham Forest - 1.FC Köln)

15.09.2017
Ian Stirling of the Manchester United Supporters' Trust tweeted: "Cologne fans reminded us of what we lost as supporters. The media reports remind us of why we lost it."

MG56

Bin trotzdem begeistert, dass wir nur vier Jahre nach dem Fast-Aus schon wieder den Anschluss an das solide Mittelfeld der Liga-Vereine erreicht haben.
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?
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Millwall

Zitat von: MG56 am Mittwoch, 28.Sep.2016, 17:56:45
Bin trotzdem begeistert, dass wir nur vier Jahre nach dem Fast-Aus schon wieder den Anschluss an das solide Mittelfeld der Liga-Vereine erreicht haben.

Ja, darüber freue ich mich auch wie Bolle. Auf der MV wurde ja auch kurz gezeigt, wo wir am 4. Spieltag der Saison 2012/2013 standen, nämlich auf Platz 17 der 2. Liga. Da hätte man auch ruhig noch einmal die damalige finanzielle Situation daneben legen können, mit den 10 Mio negativem Eigenkapital. Ich weiß nur nicht, ob dann der Übergang zum Thema "Overath" so geräuschlos funktioniert hätte.

Und um das versaute an diesem Geschäft noch einmal einzuordnen: Der Wehrle ist ja kein Zauberer, der das hier mit Magie erledigt, nein, der macht einfach nur seinen Job. Mehr nicht! Da kommen keine Seifenopern oder blumiges Gelaber von "alternativen Finanzierungen". Da wird vernünftig eingepreist, durchgerechnet und dann wird gesagt was geht und was eben nicht geht. Fertig! Mehr ist das nicht. Und das reicht. Irgendwie ist das schön zu sehen aber man fragt sich doch gleich wieder, was die anderen so gemacht haben. 
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Kopfschmerztablette

Zitat von: Millwall am Mittwoch, 28.Sep.2016, 18:28:48

Und um das versaute an diesem Geschäft noch einmal einzuordnen: Der Wehrle ist ja kein Zauberer, der das hier mit Magie erledigt, nein, der macht einfach nur seinen Job. Mehr nicht! Da kommen keine Seifenopern oder blumiges Gelaber von "alternativen Finanzierungen". Da wird vernünftig eingepreist, durchgerechnet und dann wird gesagt was geht und was eben nicht geht. Fertig! Mehr ist das nicht. Und das reicht. Irgendwie ist das schön zu sehen aber man fragt sich doch gleich wieder, was die anderen so gemacht haben.


Kann ich dir gerne erklären:


a.) mehr Spieler: Nie hatten wir so wenig Spieler wie unter der neuen Vereinsführung


b.) kaum Altstars. Was hat denn ein Novakovic, Poldi, etc. gekostet.


c.) Struktur im Verein: Früher musste man den Spielern eine "Entschädigung" zahlen um zum FC zu kommen


d.) Entlassungen, Abfindungen: Wieviel Trainer hatten wir damals? 3/Saison? Was meinst du was das kostet?


Ergo: So schlecht war unser Umsatz nie. Wir hatten nur verdammt viel unnötige Kosten, die es unter der neuen Vereinsführung nicht gibt. Und davon profitiert dann auch Wehrle.


Mal eine kurze Rechnung:
+1 Trainer mehr pro Saison: 1Mio. Euro Gehalt
+3 Spieler mehr im Kader: Ablösen, Handgeld + 1Mio. pro Spieler
+"Entschädigungen" um zum Chaosclub zu wechseln: jeder Spieler*Handgeld
Kurzum du kommst schnell auf ne zweistellige Millionenhöhe und dann kann auch der beste Finanzvorstand nichts mehr machen.
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Millwall

Zitat von: Kopfschmerztablette am Mittwoch, 28.Sep.2016, 18:34:33

.......

Ergo: So schlecht war unser Umsatz nie. Wir hatten nur verdammt viel unnötige Kosten, die es unter der neuen Vereinsführung nicht gibt. Und davon profitiert dann auch Wehrle.



Na ja....unter der alten Clique lagen wir in der 1. Liga regelmäßig so bei 70-80 Mio. Umsatz aber nicht höher. Natürlich haben wir bei den Fernsehgeldern ordentlich aufgeholt, doch auch beim Merchandising haben wir erheblich zugelegt. Dann bei den Partnern, Werbebanden...und und und. Wie hatte es noch vor dem Sturz der GröPaz geheißen? Uns brechen die ganzen Sponsoren weg. Quatsch! Banden sind voll, Logen weg, die Business-Seats auch. Da gibt es Wartelisten! Das hatte es alles nicht gegeben. Und noch einmal, das ist keine Zauberei, sondern "nur" Job. 

Das auf der sportlichen Seite ebenfalls mit Kompetenz gearbeitet wird, steht außer Frage. Das muss Hand in Hand gehen. Das muss sich ergänzen. Ergo: Unter dem GröPaz war man nicht in der Lage, das richtige Personal für den Job einzustellen, ein solides Konzept aufzustellen und dies mit Ausdauer zu verfolgen und man hat zielgerichtet falsche wirtschaftliche Entscheidungen getroffen, die den Verein fast getötet hätten.       
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Conjúlio

Man hatte doch Horstmann Consulting...die deckten alle Skills in einer Person erfolgreich ab. :)

Wobei er nur ein Rädchen von vielen war und vorrangig das dicke Minus von Meier ausbügeln musste. Neben WO war er der Obertotengräber in dieser Dekade.
- Kutten raus aus Oberrang Nord -

Der Templer

Zitat von: Millwall am Mittwoch, 28.Sep.2016, 17:10:13
Schalke, Dortmund, Bayern. Das hat keinen Sinn, sich mit denen zu vergleichen. In der Bundesliga gibt es 9 Vereine mit über 100 Mio Jahresumsatz. Wir liegen hier auf Platz 8. Wir haben jetzt gerade einmal 9,2 Mio EUR Eigenkapital. Das ist ein Witz! Unsere Gehaltsausgaben bei den Profis liegen bei 31 Mio EUR. Das ist der 2.Witz! Bayern liegt bei über 200 Mio, Dortmund bei 110 Mio. Deshalb machen Vergleiche keinen Sinn. Der FC tut gut daran, auf sich zu schauen und zu arbeiten. Wir haben ein super Trainer- und Funktionsteam, das es wohl schafft, Spieler tatsächlich besser zu machen. Das ist aktuell unser Weg. Unser Erfolg misst sich an ausgebildeten Spielern, einstelligen Platzierungen, Gewinn nach Steuern. Wenn dabei einmal ein Ausreißer (EL) dazwischen sein sollte, gerne. Ansonsten bleibt das hier der Weg der kleinen Schritte und man schaut darauf, möglichst schnell die 40 Punkte zu sammeln.     

Gehaltsetats sagen nur bedingt etwas über die sportliche Qualität einer Mannschaft aus. Schalke soll den dritthöchsten Gehaltsetat der Liga haben. Trotzdem machen Clubs wie Gladbach oder Berlin einen besseren Job als die Schalker.
Nur zum Beispiel: Ein Huntelaar erhält angeblich zwischen 6 und 7,5 Mio Gehalt per anno. Von dieser Kohle finanzieren wir wahrscheinlich Modeste und Hector - und so wie ich Schmadtke und Wehrle kenne, haben wir dann immer noch etwas Geld übrig.
Wir werden höchstwahrscheinlich nie in die Bereiche von Dortmund und Bayern kommen. Aber man kann auch mit weniger deutlich mehr machen. Ich finde unsere Entwicklung in den letzten vier Jahren überragend. Wenn mir jemand im Herbst 2012 erzählt hätte, dass wir im Jahr 2016 einen deutschen Nationalspieler haben, der sich voll mit uns identifiziert und nicht Poldi heißt und an der Schwellen zum etablierten Bundesligisten sind, hätte ich den für bekloppt gehalten.
FC: spürbar schlecht

Colt

Zitat von: Der Templer am Mittwoch, 28.Sep.2016, 19:29:52
Gehaltsetats sagen nur bedingt etwas über die sportliche Qualität einer Mannschaft aus. Schalke soll den dritthöchsten Gehaltsetat der Liga haben. Trotzdem machen Clubs wie Gladbach oder Berlin einen besseren Job als die Schalker.

Genau so sieht es aus.
Der HSV lag 2013/14 bei den Gehaltsetats auf Platz 5 - am Ende reichte es mit 27 Punkte gerade mal für die Relegation.  :psycho:

ZitatWir werden höchstwahrscheinlich nie in die Bereiche von Dortmund und Bayern kommen. Aber man kann auch mit weniger deutlich mehr machen.


Der BVB und FCB sind die beiden erfolgreichsten und populärsten Clubs und für alle anderen auf Jahre unerreichbar. Höchstens Schalke, Wolfsburg und Leipzig könnten denen bei guter Arbeit noch näher kommen. Doch gerade die beiden erst genannten könnten sich auch wieder aus den Top 6 verabschieden wenn sie weiter so rumstümpern wie zuletzt. Und das wiederum kann die Chance des FC sein sich dauerhaft oben fest zu setzen. Wie sowas funktionieren kann halt Gladbach gezeigt. Ich träume davon, dass uns das auch gelingen kann.
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Povlsen

Zitat von: Millwall am Mittwoch, 28.Sep.2016, 18:28:48
Ja, darüber freue ich mich auch wie Bolle. Auf der MV wurde ja auch kurz gezeigt, wo wir am 4. Spieltag der Saison 2012/2013 standen, nämlich auf Platz 17 der 2. Liga. Da hätte man auch ruhig noch einmal die damalige finanzielle Situation daneben legen können, mit den 10 Mio negativem Eigenkapital. Ich weiß nur nicht, ob dann der Übergang zum Thema "Overath" so geräuschlos funktioniert hätte.

Und um das versaute an diesem Geschäft noch einmal einzuordnen: Der Wehrle ist ja kein Zauberer, der das hier mit Magie erledigt, nein, der macht einfach nur seinen Job. Mehr nicht! Da kommen keine Seifenopern oder blumiges Gelaber von "alternativen Finanzierungen". Da wird vernünftig eingepreist, durchgerechnet und dann wird gesagt was geht und was eben nicht geht. Fertig! Mehr ist das nicht. Und das reicht. Irgendwie ist das schön zu sehen aber man fragt sich doch gleich wieder, was die anderen so gemacht haben. 

Das ist genau der Punkt. Es war immer klar, dass wenn man normal arbeitet, mit dem FC sehr viel möglich ist. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass kompetent gearbeitet wird, aber noch mehr zeigen sie, wie katastrophal schlecht die Vorgänger dilettiert haben. Wir sind schließlich nicht in Mainz, sondern in Köln. Das wiederum zeigt, wieviel noch zu tun ist.
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Cuby

Zitat von: Kopfschmerztablette am Mittwoch, 28.Sep.2016, 18:34:33

Kann ich dir gerne erklären:


a.) mehr Spieler: Nie hatten wir so wenig Spieler wie unter der neuen Vereinsführung


b.) kaum Altstars. Was hat denn ein Novakovic, Poldi, etc. gekostet.


c.) Struktur im Verein: Früher musste man den Spielern eine "Entschädigung" zahlen um zum FC zu kommen


d.) Entlassungen, Abfindungen: Wieviel Trainer hatten wir damals? 3/Saison? Was meinst du was das kostet?


Ergo: So schlecht war unser Umsatz nie. Wir hatten nur verdammt viel unnötige Kosten, die es unter der neuen Vereinsführung nicht gibt. Und davon profitiert dann auch Wehrle.


Mal eine kurze Rechnung:
+1 Trainer mehr pro Saison: 1Mio. Euro Gehalt
+3 Spieler mehr im Kader: Ablösen, Handgeld + 1Mio. pro Spieler
+"Entschädigungen" um zum Chaosclub zu wechseln: jeder Spieler*Handgeld
Kurzum du kommst schnell auf ne zweistellige Millionenhöhe und dann kann auch der beste Finanzvorstand nichts mehr machen.


Doch schon, denn der Finanzvorstand ist dafür verantwortlich, dass der Club nur soviel ausgibt/ soviel Ausgaben auf sich nimmt, wie er im
worst case in einer Saison stemmen kann, beim effzeh wurden jahrelang mit dem Idealfall gerechnet und dafür Gelder verbrannt, die
uns jetzt fehlen (und trotzdem haben wir so gute Zahlen). Beispiel: Die Gastronomierechte bei den Spielen, ich meine mich zu erinnern, dass die
relativ am Ende der MM Zeit für die folgenden 10 Jahre an einen Dritten verkauft wurden. Dadurch entgehen uns heute noch einiges an Einnahmen.

Ziemlich überrascht war ich übrigens von der Rechnung, dass wir seit Amtsantritt der neuen Führung 45 (!) Millionen an Stadionmiete bezahlt haben.
Bisher habe ich einen Neubau aufgrund der Kosten immer für utopisch gehalten, aber bei der Summe liegt es gar nicht so fern ein eigenes Stadion zu bauen.
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mrtom81

Zitat von: Cuby am Mittwoch, 28.Sep.2016, 20:54:22
Doch schon, denn der Finanzvorstand ist dafür verantwortlich, dass der Club nur soviel ausgibt/ soviel Ausgaben auf sich nimmt, wie er im
worst case in einer Saison stemmen kann, beim effzeh wurden jahrelang mit dem Idealfall gerechnet und dafür Gelder verbrannt, die
uns jetzt fehlen (und trotzdem haben wir so gute Zahlen). Beispiel: Die Gastronomierechte bei den Spielen, ich meine mich zu erinnern, dass die
relativ am Ende der MM Zeit für die folgenden 10 Jahre an einen Dritten verkauft wurden. Dadurch entgehen uns heute noch einiges an Einnahmen.

Ziemlich überrascht war ich übrigens von der Rechnung, dass wir seit Amtsantritt der neuen Führung 45 (!) Millionen an Stadionmiete bezahlt haben.
Bisher habe ich einen Neubau aufgrund der Kosten immer für utopisch gehalten, aber bei der Summe liegt es gar nicht so fern ein eigenes Stadion zu bauen.

Bei dieser Summe an Miete sollten die Bagger längst rollen bzw. sollte das RheinEnergie Stadion dem FC  gehören.
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Jurgi Jurgeleit

Die Probleme in der Overrath-Zeit lagen ganz klar auf der Ausgabenseite. Die Einnahmen flossen damals schon reichlich. In meinem persönlichen Totengräberranking liegen deshalb Michi Meier und der Nußbaumpflanzer weit (!!!!!!!!) vorn. Allein die Nummer mit dem Sportinvaliden Ishiaku oder die Figger-Brasilianer. Gedeckt wurde das Ganze durch den merkbefreiten Troisdorfer Sonnengott.

Zu Bewertung von Horsti: Ich glaub er hat Anfang des Jahrzehnts schon erstaunlich viel Kohle rangeschleppt. Da das aber trotzdem nicht reichte um die aberwitzigen Wünsche ständige wechselnder sportlicher Leiter zu erfüllen, fing er an zu tricksen. Und als er seine Tricks in der Öffentlichkeit als wahre Wundertaten verkaufen konnnte, dachte er, dass er noch tollere Tricks ausprobieren müsse, die er mit inhaltsleeren BWLer-Deutsch (Wernze="ausgewogenes austariertes Finanzierungsinstrument", Geromel-Verleihe nach Mallotze= "ausgegeklügeltes Modell zur Wertsteigerung" oder die Ausgliederung der Gastro Gmbh, die sich selber mit 10 Millionen Euro geliehenem Geld von der KGaA loskaufte = "Konsolidierung" in der Öffentlichkeit anpries. Alles heiße Luft, alles Taschenspielertricks. Im Endeffekt hat das dem Verein fast die Existenz gekostet.

In meiner Bewertung ist er aber Stück für Stück durch andere Personen (eben genannt: Daum, Meier und natürlich Overath) dazu gedrängt zumindest aber gelenkt worden. Ich denke mit der anstehenden Overath-Versöhnung wird momentan schon versucht Wolles Missetaten kleinzureden und Horstmann den schwarzen Peter zuzuschieben.

Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe.

Gladiax

Zitat von: Der Templer am Mittwoch, 28.Sep.2016, 19:29:52
Gehaltsetats sagen nur bedingt etwas über die sportliche Qualität einer Mannschaft aus. Schalke soll den dritthöchsten Gehaltsetat der Liga haben. Trotzdem machen Clubs wie Gladbach oder Berlin einen besseren Job als die Schalker.
Nur zum Beispiel: Ein Huntelaar erhält angeblich zwischen 6 und 7,5 Mio Gehalt per anno. Von dieser Kohle finanzieren wir wahrscheinlich Modeste und Hector - und so wie ich Schmadtke und Wehrle kenne, haben wir dann immer noch etwas Geld übrig.
Wir werden höchstwahrscheinlich nie in die Bereiche von Dortmund und Bayern kommen. Aber man kann auch mit weniger deutlich mehr machen. Ich finde unsere Entwicklung in den letzten vier Jahren überragend. Wenn mir jemand im Herbst 2012 erzählt hätte, dass wir im Jahr 2016 einen deutschen Nationalspieler haben, der sich voll mit uns identifiziert und nicht Poldi heißt und an der Schwellen zum etablierten Bundesligisten sind, hätte ich den für bekloppt gehalten.

Natürlich wird sich im großen und ganzen höhere Etats immer positiv auswirken. Hast du mehr zur Verfügung dann kannst du halt (intelligent angestellt) auch mehr erreichen! Täuscht euch mal nicht mit Schalke - die haben schon ne geile Truppe beisammen. Da scheitert es in meinen Augen am Trainer. Die werden aber kommen, und selbst wenn nicht in dieser Saison dann stehen sind die trotzdem die nächsten Jahre wieder oben mit dabei. Die sind schon eine feste Größe.
Das Beispiel von Huntelaar finde ich nicht angebracht. Der Kerl hat jahrelang für die Blauen geknipst (Torschützenkönig) und daher resultiert auch sein dickes Gehalt. Völlig normal. Das er jetzt dem Ende seiner Karriere entgegen geht sollten die Knappen aber auch registriert haben, nur wirst du ihm seinen Vertrag nicht abnehmen können. Ein Novakovic hat damals als einzige Lebensversicherung auch zurecht einen guten Vertrag bei uns unterschrieben.
In zwei Jahren werden wir uns eventuell auch über den fetten Vertrag von Modeste ärgern. So ist das halt

I.Ronnie

Zitat von: Jurgi Jurgeleit am Mittwoch, 28.Sep.2016, 23:32:51
Zu Bewertung von Horsti: Ich glaub er hat Anfang des Jahrzehnts schon erstaunlich viel Kohle rangeschleppt. Da das aber trotzdem nicht reichte um die aberwitzigen Wünsche ständige wechselnder sportlicher Leiter zu erfüllen, fing er an zu tricksen. Und als er seine Tricks in der Öffentlichkeit als wahre Wundertaten verkaufen konnnte, dachte er, dass er noch tollere Tricks ausprobieren müsse, die er mit inhaltsleeren BWLer-Deutsch (Wernze="ausgewogenes austariertes Finanzierungsinstrument", Geromel-Verleihe nach Mallotze= "ausgegeklügeltes Modell zur Wertsteigerung" oder die Ausgliederung der Gastro Gmbh, die sich selber mit 10 Millionen Euro geliehenem Geld von der KGaA loskaufte = "Konsolidierung" in der Öffentlichkeit anpries. Alles heiße Luft, alles Taschenspielertricks. Im Endeffekt hat das dem Verein fast die Existenz gekostet.

In meiner Bewertung ist er aber Stück für Stück durch andere Personen (eben genannt: Daum, Meier und natürlich Overath) dazu gedrängt zumindest aber gelenkt worden. Ich denke mit der anstehenden Overath-Versöhnung wird momentan schon versucht Wolles Missetaten kleinzureden und Horstmann den schwarzen Peter zuzuschieben.

Im Profifußball tummeln sich allerhand Durchschnittskaufleute. Horstmann ist einer davon. In seiner Verantwortung - und da beißt die Maus keinen Faden ab - lag die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der KGaA. Wenn man ihm nicht unterstellen will, den Karren bewusst vor die Wand gefahren zu haben, dann muss man ihm die Weitsicht absprechen, die Tragweite seiner Finanzmethoden vor dem Hintergrund sportlicher Unsicherheiten überblicken zu können. Horstmann war kein Angestellter in der Buchhaltung sondern unser Geschäftsführer. Nimmt man diese Anstellung halbwegs ernst und hat auch die Kompetenz, die Risiken der strategischen Entscheidungen einschätzen zu können, dann nimmt ein guter Geschäftsführer seinen Hut, wenn er sich gegen die amoklaufenden Gesellschafter nicht durchsetzen kann. Alleine die Haftungsfragen sollten den Selbsterhaltungstrieb eines Geschäftsführers so stark werden lassen, nicht zum Erfüllungsgehilfen wirtschaftlicher Hasardeure zu werden.

Und ob die Einnahmeseite beim FC kein "Problem" war, sei mal dahingestellt. Es ist im Nachgang schwierig zu beurteilen, ob nicht "mehr drin" gewesen wäre. Bei den Hauptsponsoreinnahmen lagen wir jedenfalls nie dort, wo man sich hier von der Strahlkraft der "Marke FC" gesehen hat. Und ich will außerdem behaupten wollen, dass auch ein lobotomisierter Affe in der Boomzeit des deutschen Fußballs steigende Einnahmen hätte realisieren können.

bollock

Zitat von: I.Ronnie am Donnerstag, 29.Sep.2016, 08:25:52
Bei den Hauptsponsoreinnahmen lagen wir jedenfalls nie dort, wo man sich hier von der Strahlkraft der "Marke FC" gesehen hat.
Wir waren aber auch ein schwieriger Werbeträger. Wer hat schon Interesse auf der Brust eines Vereins zu landen, der sich in schöner Regelmäßigkeit lächerlich macht und selbst demontiert? Mir fällt da spontan nur Top12.de ein... :D

Ich glaube, Horstmann hat ziemlich genau gewusst in welche Richtung das Schiff steuert. Ich glaube auch, dass er einfach souverän so getan hat, als habe er alles im Griff gehabt und innerlich auf kurzfristige Lösungen/Verlagerungen/Wunder gehofft,.

Ich erlebe das nicht selten, dass Menschen wissen dass ihr tun in einem schlechten Ende mündet, sie machen aber bis zuletzt weiter und hoffen, zumindest die Verantwortungen abgeben zu können.
Erstaunlich oft klappt das übrigens...
Horstmann war in meinen Augen eben dieser Blender und ich habe nie verstanden, dass nicht wenige Leute auch hier zwischendurch Horstmann als Licht im dunklen WOuF Keller empfunden haben...
Sehe nicht was Du glaubst, sondern glaube was Du siehst!
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FC Karre

ich kann mich an eine phase erinnern, in der das gros die arbeit von hostmann als gut empfunden hat. als er dann zwischenzeitlich mal aufsichtsratschef beim vfl gummersbach war, hatte man tatsächlich sorge, er könnte uns komplett von der fahne gehen. verrückte zeiten.
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I.Ronnie

Zitat von: FC Karre am Donnerstag, 29.Sep.2016, 09:04:42
ich kann mich an eine phase erinnern, in der das gros die arbeit von hostmann als gut empfunden hat. als er dann zwischenzeitlich mal aufsichtsratschef beim vfl gummersbach war, hatte man tatsächlich sorge, er könnte uns komplett von der fahne gehen. verrückte zeiten.

Womit nur bewiesen wäre, dass die Mehrzahl der Leute keine Ahnung hat. Quelle Surpries...
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Superwetti

Zitat von: octi_rs am Donnerstag, 29.Sep.2016, 08:20:08
blieben immer noch 175 Mios für die Spielergehälter. Bei einem 25 Mann Kader wäre das ein Durchschnittsgehalt von 7 Mio € / Jahr.

das wundert dich doch nicht, oder? Müller und Neuer die zuletzte ihre Verträge verlängert haben bekommen 15 Mio pro Saison. Ribery, Alaba, Hummels, Lahm, Boateng und Lewandowski bekommen auch alle 2stellige Mio Beträge.
Super-Wetti
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Povlsen

Zitat von: I.Ronnie am Donnerstag, 29.Sep.2016, 09:12:27
Womit nur bewiesen wäre, dass die Mehrzahl der Leute keine Ahnung hat. Quelle Surpries...

Das war ja vor 2004, als der FC durchaus anständige Zahlen vorlegen konnte. Ich kann mich auch daran erinnern, Horstmann auf einer MV applaudiert zu haben, weil er damals bodenständig rüberkam und der FC gesund da stand, trotz der Abstiege 1998 und 2001. Erst unter Overath fing der Wahnsinn an und es ist unredlich, Horstmann heute zum alleinigen Sündenbock zu machen. Ich stimme Dir aber zu, dass er hätte zurücktreten müssen, wenn er wirklich Ahnung gehabt hätte. Er war wohl neben Meier und Overath überfordert. Und wenn ich dann noch an Leki denke, dann kann man sich nur wundern, wie wir heute aufgestellt sind.

Millwall

Zitat von: Povlsen am Donnerstag, 29.Sep.2016, 16:02:46
Das war ja vor 2004, als der FC durchaus anständige Zahlen vorlegen konnte. Ich kann mich auch daran erinnern, Horstmann auf einer MV applaudiert zu haben, weil er damals bodenständig rüberkam und der FC gesund da stand, trotz der Abstiege 1998 und 2001. Erst unter Overath fing der Wahnsinn an und es ist unredlich, Horstmann heute zum alleinigen Sündenbock zu machen. Ich stimme Dir aber zu, dass er hätte zurücktreten müssen, wenn er wirklich Ahnung gehabt hätte. Er war wohl neben Meier und Overath überfordert. Und wenn ich dann noch an Leki denke, dann kann man sich nur wundern, wie wir heute aufgestellt sind.

Oliver Leki.....puhhhh....der ging 2013 als Geschäftsführer zum SC Freiburg und ist dort seit Oktober 2014 Vorstand für Finanzen, Organisation und Marketing.  :D :D :D
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J.R.

Das Problem ist doch, dass unter dem Sonnengott Overath keiner mit einer eigenen stabilen Meinung zum Zuge kam. Horstmann war viel zu schwach, um sich dort durchzusetzen, selbst wenn er gewollt hätte. Ein Wehrle hätte unter Overath nie beim FC angefangen oder wäre spätestens nach einem halben Jahr freiwillig wieder weg gewesen, weil er die Herangehensweise von MM und WOuF nie mitgetragen hätte..
Keller muss weg! Es gibt genügend Argumente: Tigges, Dietz, Adamyan, Waldschmidt, Christensen, Carstensen, Soldo, Heintz, Pedersen, Schultz und CAS!
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van Gool

Zitat von: Povlsen am Donnerstag, 29.Sep.2016, 16:02:46
Erst unter Overath fing der Wahnsinn an und es ist unredlich, Horstmann heute zum alleinigen Sündenbock zu machen.

Richtig. Horstmann wurde gefeiert, doch im Nachhinein sieht man, dass er nach Caspers Abgang alle Vorsicht über Bord warf. Bis heute ist nicht klar, wie es dazu kommen konnte. Keiner der drei, Horstmann, Meier und Overath, hat öffentlich jemals Verantwortung übernommen oder sein Handeln sachlich gerechtfertigt.
Die wilde 1317

I.Ronnie

Daran sieht man, dass in dem Gewerbe jeder bauernschlaue Gemüsehändler abgefeiert wird, wenn er nicht gerade das große Rad drehen will. Unter Caspers war die Marschrichtung kaufmännisch konservativ vorgegeben. Die Liga boomte, die Einnahmen kamen quasi von ganz alleine. Für diesen Job war Horstmann gut genug. Unter dem Größenwahn des GröPaz war er völlig überfordert und nur noch Erfüllungsgehilfe ohne kompetentes Korrektiv sein zu können.
Mit Horstmann habe ich im Grunde meinen Frieden gemacht - er war schlicht überfordert. Über Overath braucht man auch nicht mehr viele Worte zu verlieren, auch er hat sich völlig überschätzt. Wenn man eine Rolle im nachhinein noch kritisch beleuchten will, dann sollte man sich den Aufsichtsrat angucken. Hier saß die ökonomische Kompetenz und das Treiben der Vereinsführung war ihnen schlicht egal. Dieses Kontrollgremium hat durch die Bank versagt und aggierte erst viel zu spät, als der Druck durch die Öffentlichkeit schon zu groß war, um sich weiterhin verstecken zu können.

Millwall

Zitat von: van Gool am Donnerstag, 29.Sep.2016, 16:32:47
Richtig. Horstmann wurde gefeiert, doch im Nachhinein sieht man, dass er nach Caspers Abgang alle Vorsicht über Bord warf. Bis heute ist nicht klar, wie es dazu kommen konnte. Keiner der drei, Horstmann, Meier und Overath, hat öffentlich jemals Verantwortung übernommen oder sein Handeln sachlich gerechtfertigt.

Brauchten sie ja auch nicht, denn wie dem letzten EXPRESS Interview zu entnehmen war, trat ja unter der Führung dieser 3 schon die Wende zum Guten ein.  :D Verantwortung? Gerne! Ohne die 3 stünde der FC nicht da, wo er heute ist.  :D *Ironie aus*


Was ist am GBH nur los, das man dem Overath so hinterherläuft? Wem ist denn da der Fencheltee nicht bekommen?
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frankissimo

Zitat von: Jurgi Jurgeleit am Mittwoch, 28.Sep.2016, 23:32:51
Die Probleme in der Overrath-Zeit lagen ganz klar auf der Ausgabenseite. Die Einnahmen flossen damals schon reichlich. In meinem persönlichen Totengräberranking liegen deshalb Michi Meier und der Nußbaumpflanzer weit (!!!!!!!!) vorn. Allein die Nummer mit dem Sportinvaliden Ishiaku oder die Figger-Brasilianer. Gedeckt wurde das Ganze durch den merkbefreiten Troisdorfer Sonnengott.

Zu Bewertung von Horsti: Ich glaub er hat Anfang des Jahrzehnts schon erstaunlich viel Kohle rangeschleppt. Da das aber trotzdem nicht reichte um die aberwitzigen Wünsche ständige wechselnder sportlicher Leiter zu erfüllen, fing er an zu tricksen. Und als er seine Tricks in der Öffentlichkeit als wahre Wundertaten verkaufen konnnte, dachte er, dass er noch tollere Tricks ausprobieren müsse, die er mit inhaltsleeren BWLer-Deutsch (Wernze="ausgewogenes austariertes Finanzierungsinstrument", Geromel-Verleihe nach Mallotze= "ausgegeklügeltes Modell zur Wertsteigerung" oder die Ausgliederung der Gastro Gmbh, die sich selber mit 10 Millionen Euro geliehenem Geld von der KGaA loskaufte = "Konsolidierung" in der Öffentlichkeit anpries. Alles heiße Luft, alles Taschenspielertricks. Im Endeffekt hat das dem Verein fast die Existenz gekostet.

In meiner Bewertung ist er aber Stück für Stück durch andere Personen (eben genannt: Daum, Meier und natürlich Overath) dazu gedrängt zumindest aber gelenkt worden. Ich denke mit der anstehenden Overath-Versöhnung wird momentan schon versucht Wolles Missetaten kleinzureden und Horstmann den schwarzen Peter zuzuschieben.



So habe ich auch mal gedacht. Ich hatte Horstmann kennengelernt und unerschütterliches Vertrauen.
Ich habe wie viele andere hier auch mal geschrieben, dass ein großes Desaster ausbleiben würde so lange er im Amt sei.
Inzwischen sehe ich dies ein wenig anders. Ein Geschäftsführer der diesen Namen dann auch ausfüllt trägt die volle Verantwortung.
Horstmann hätte die Macht und Pflicht gehabt sein Veto einzulegen und uns vieles zu ersparen. Wir haben ihn für eine Persönlichkeit gehalten der dem allergrößten Wahnsinn Einhalt gebieten würde.
Am Ende war Widerspruch eben nicht sein Fall. Seine Aufgabe wäre aber gewesen dies zu tun, evtl sogar mit einem Rücktritt der dann vielleicht ein Weckruf gewesen wäre.
Stattdessen hat er dann bei späteren Treffen immer opportunistisch von WO charismatischen Auftritten vor Sponsoren und der durch WO gigantisch angeschobenen Mitgliederentwicklung geschwärmt.
Horstmann in der Nachbetrachtung kritisch zu sehen heißt hier ganz und gar nicht Overath aus der Verantwortung zu nehmen. Aber auch Horstmann hat das hohe Vertrauen das er bei uns genossen hat nun nicht gerechtfertigt. Da ist dann egal wer da nun Präsident war. Seinen Job hat er am Schluß lange Zeit nicht mehr gemacht.     

magic

Zitat von: Povlsen am Donnerstag, 29.Sep.2016, 16:02:46
Das war ja vor 2004, als der FC durchaus anständige Zahlen vorlegen konnte. Ich kann mich auch daran erinnern, Horstmann auf einer MV applaudiert zu haben, weil er damals bodenständig rüberkam und der FC gesund da stand, trotz der Abstiege 1998 und 2001. Erst unter Overath fing der Wahnsinn an und es ist unredlich, Horstmann heute zum alleinigen Sündenbock zu machen. Ich stimme Dir aber zu, dass er hätte zurücktreten müssen, wenn er wirklich Ahnung gehabt hätte. Er war wohl neben Meier und Overath überfordert. Und wenn ich dann noch an Leki denke, dann kann man sich nur wundern, wie wir heute aufgestellt sind.

Zu Horstmann: Da ist über die Jahre in Bild entstanden, ... das des Finanzgenies ohne den nichts geht, einer den man vertraut. Er hatte ein stilsicheres Auftreten und auch seine Art, sich zu artikulieren, hob sich (abgesehen von Caspers) von vielen im FC-Umfeld der damaligen Zeit ab. Er strahlte Solidität aus, mit der Zeit haben die Medien dies mehr und mehr aufgenommen und über Horstmann wurde dann ähnlich berichtet, wie heute über Wehrle. Ich will es mal so sagen, missfallen hat ihm das nicht!

Das Bild des souveränen Kaufmanns verstärkte sich noch mehr, als WOuF den FC übernahmen ... noch mehr wurde das Bild des ,,Finanzgenies" gezeichnet, auch weil er sich als kaufmännischer Anzugsträger von der Lederjackenfraktion klar abhob. Deswegen der Aufschrei, als es hieß. Horstmann würde den Verein verlassen und er regelrecht bekniet wurde, doch bitte zu bleiben ... auch medial.

Seine kaufmännischen Fähigkeiten kann ich nicht genau abschätzen, er war sicher kein Voll-Versager und hat dem FC in den ersten Jahren sicher auch gut zu Gesicht gestanden und brachbare Ergebnisse erzielt. Das er aber von einem Finanzgenie weit entfernt war, hat der finanzielle Zusammenbruch am Ende bewiesen, die ganzen Finanzierungsmodelle müssen jetzt hier nicht noch einmal im Detail wiedergekäut werden. Das Blöde aber war – so jedenfalls mein Eindruck – das er sich mehr und mehr selbst für den ,,Zahlen-Copperfield" hielt und scheinbar dachte, er könne übers Wasser laufen. Am Ende hat Horstmann abgehoben und überheblich gewirkt (,,Wir sind doch keine Amateure"), auch im persönlichen Umgang war er extrem distanziert und unterkühlt. Der hat sich schlicht und einfach brutal überschätzt, so wirkte das jedenfalls. Die abstrusen Vorstellungen des WOuF hat er sicher auch nicht toll gefunden, aber als alter Soldat (!) befolgt man Befehle, so unsinnig sie auch sein mögen. Daher wohl auch sein Eintreten für die Vorstand-Pläne und das Hochjubeln der Person Overath. Ein Rücktritt wäre für ihn wohl Feigheit vor dem Feind gewesen.  Okay, das ist sicher alles spekulativ, aber das darf man in einem Forum ja mal machen.

Dennoch halte ich es insgesamt für falsch, ihm nun alleine den ,,schwarzen Peter" unterzujubeln, was allerdings gerade passiert. Die Versöhnung mit Overath wird hauptsächlich auf seinem Rücken vorbereitet. Da liegt der Konsens zwischen Overath und Spinner ... der Geschäftsführer war schuld. ,,Mir hann ene Nubbel, Hurra!"    ... in Ordnung ist das nicht!
"Der FC ist kein Verein, den man sich selbst überlassen darf"

MG56

Das passt ja dann wieder in die alte Tradition der sieben finsteren Jahre.
Overath hatte ja noch nie Probleme damit gehabt, die Fehler ANDERER zuzugeben.


Bei dieser anrüchigen "Versöhnung" müsste sich ein Caspers im Grabe herumdrehen. :?
Was ist schon ein schlappes Argument gegen eine starke Behauptung?
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Snooper

Die Versöhnung mit Overath ist für mich die erste nennenswerte Verfehlung unserer derzeitigen Führungsriege in deren Amtszeit. Das Verhalten Overath's in der Zeit kurz vor seiner Demission, währenddessen und seitdem war und ist einfach nur unsäglich, geprägt von Uneinsichtigkeit und Sturheit. Dann auch noch von seiner Seite aus Bedingungen für eine Versöhnung zu stellen, setzt dem ganzen die Krone auf. Nochmal: Der Typ hat unserem Verein fast die Existenz gekostet! Angekrochen sollte er kommen, auf allen Vieren, die ganze Strecke von Siegburg bis zum Geißbockheim, voller Demut und um Entschuldigung bitten. Dann könnte man mal über eine Versöhnung nachdenken.
Aber so, wie er auch heute noch auftritt, hätte ich von Seiten des FC keinen einzigen Schritt auf ihn zugemacht. Alles was nach der Ära Overath von unseren Oberen über den Zustand unseres Vereins gesagt wurde, war nichts weiter als die Beschreibung des katastrophalen Ist-Zustands nach der Herrschaft des Sonnenkönigs. Da gibt es von Vereinsseite absolut NICHTS gegenüber Overath klarzustellen. Wenn er das aber als Bedingung für eine Versöhnung als notwendig erachtet, dann soll er sich trollen und mit seiner selbstgefälligen Visage weiter in Siegburg vor sich hin grämen!