Die finanzielle Situation des FC (Teil II)

[I.Ronnie]

Gefühlt hätte ich unsere Transfer Bilanz seit 2019 auch eher im deutlich negativen Bereich verortet. Sind nur die Zahlen von Transfermarkt.de und dementsprechend mit Vorsicht zu genießen, aber laut den Zahlen dort hätten wir in den letzten fünf Jahren ein Plus von 12,7 Millionen gemacht bei den Transfers. Wir müssen aber vom Gehalt her wirklich völlig geisteskranke Verträge raus gegeben haben. Keine Neuigkeit, aber eigentlich müsste man das alles mal bis ins kleinste Detail ausarbeiten wo die ganze Kohle versickert ist. Danach ist man aber höchstwahrscheinlich reif für eine Delfintherapie.

Da arbeitet man sich aber an Einzelfällen ab. Es geht aber doch ums Gesamtbild. Müßig darüber zu diskutieren, welcher Spieler hier zu viel Gehalt bekommen hat. Das würde ich auch dem Vorstand nicht klein-klein aufs Brot schmieren wollen. 
Aber das Gesamtbudget wird diskutiert und abgesegnet. Das ist ja bei einem Fußballclub auch alles sehr gut planbar für eine Saison. Geht es dann ins Minus, muss sich erklärt werden, wann das Minus ausgeglichen werden soll. Und da stellt sich bei mir eben die Frage, was für sportliche Ziele formuliert worden sind. 
Unterm Strich ist es doch Wahnsinn, dass wir seit 2014 sportlich noch zu schlecht abgeschnitten haben sollen, um wenigstens mit einer schwarzen Null* heute dazustehen. 

*Corona lasse ich mal außen vor. 

[SOIA]

Was uns doch seit Jahren (Jahrzehnten) fehlt sind auf der Einnahmenseite die Transfererlöse.

Man möge doch aus dem Stehgreif mal mehr als drei Spieler nennen die wir für mehr verkauft haben, als wir bezahlt haben.

Daraus abgeleiten kann man dann auch die sportliche Situation: wenn hier niemand besser wird und hervor sticht, ja wo soll denn der sportliche Erfolg herkommen, außer indem die Mannschaft zeitweise mal überperformt?!

[Humorkritik]

Was uns doch seit Jahren (Jahrzehnten) fehlt sind auf der Einnahmenseite die Transfererlöse.

Man möge doch aus dem Stehgreif mal mehr als drei Spieler nennen die wir für mehr verkauft haben, als wir bezahlt haben.

Daraus abgeleiten kann man dann auch die sportliche Situation: wenn hier niemand besser wird und hervor sticht, ja wo soll denn der sportliche Erfolg herkommen, außer indem die Mannschaft zeitweise mal überperformt?!

Modeste, Bornauw, Gerhardt

[SOIA]

Ja ok. Und jetzt mal drei bei denen du wirklich das Gefühl hattest dass angemessen bezahlt wurde und man mal richtig Kohle über hatte um wieder zu investieren.

[Don_Hennes]

Was uns doch seit Jahren (Jahrzehnten) fehlt sind auf der Einnahmenseite die Transfererlöse.

Man möge doch aus dem Stehgreif mal mehr als drei Spieler nennen die wir für mehr verkauft haben, als wir bezahlt haben.

Daraus abgeleiten kann man dann auch die sportliche Situation: wenn hier niemand besser wird und hervor sticht, ja wo soll denn der sportliche Erfolg herkommen, außer indem die Mannschaft zeitweise mal überperformt?!

Zweimal Tony, einmal Salih.

[Humorkritik]

Ja ok. Und jetzt mal drei bei denen du wirklich das Gefühl hattest dass angemessen bezahlt wurde und man mal richtig Kohle über hatte um wieder zu investieren.

Ich fürchte, ich verstehe die Frage nicht ganz. Geht es darum, welcher Transfer uns Investitionsmöglichkeiten verschafft und nicht nur finanzielle Löcher gestopft hat? Dann wäre es Modeste (beim ersten Verkauf), vielleicht Jakobs und in jedem Fall Thomas Häßler.

[Conjúlio]

Die Frage nach dem Budget ist in der Tat interessant.

Die Einnahmenseite ist ja in der Tat relativ gut zu ermitteln (TV-Schlüssel, Sponsoren und Zuschauererlöse, ggf. Merch) woraus sich ja die Möglichkeiten auf der Ausgabenseite ableiten. Eigentlich ein Traum für jeden Unternehmer weil man gerade bei TV-Erlösen und Sponsoren weiß was man vorher fix bekommt.

Wenn man dann trotzdem Spielerverkäufe benötigt um das Delta auszugleichen wurde auf allen Ebenen immer unverantwortlich gehandelt. Kann man eigentlich nicht in Worte fassen.

[Humorkritik]

Wenn man dann trotzdem Spielerverkäufe benötigt um das Delta auszugleichen wurde auf allen Ebenen immer unverantwortlich gehandelt. Kann man eigentlich nicht in Worte fassen.

Das würde ich so kategorisch nicht sehen, auch wenn es auf unseren Einzelfall wohl zutrifft.

Es kann ja auch ein Geschäftsmodell sein, Transferüberschüsse zu erwirtschaften, um den Nachteil bei anderen Einnahmearten auszugleichen. Das ist ja das, was Freiburg macht. Es ist eben nur dann problematisch, wenn die Spielerverkäufe nicht dazu dienen, den eigenen Finanzspielraum zu erhöhen, sondern dazu, bestehende Verbindlichkeiten zu vermindern. Das hält bestensfalls Handlungsspielraum aufrecht, erweitert ihn aber nicht.

Und an dem Punkt ist ganz gewiss in den letzten zehn Jahren nicht verantwortlich genug gehandelt worden.

[SOIA]

Ich fürchte, ich verstehe die Frage nicht ganz. Geht es darum, welcher Transfer uns Investitionsmöglichkeiten verschafft und nicht nur finanzielle Löcher gestopft hat? Dann wäre es Modeste (beim ersten Verkauf), vielleicht Jakobs und in jedem Fall Thomas Häßler.

Ok, dann anders formuliert: andere Vereine verpflichten Spieler, die spielen dort gut, entwickeln sich weiter und werden nach 1-3 Jahren für mehr verkauft als man selbst gezahlt hat und haben in der Zwischenzeit sogar einen sportlichen Mehrwert abgeliefert.

Wir kaufen Spieler und schleppen diese bis zur Rente durch. Die Spieler steigern weder ihren Marktwert noch werten sie den Kader in der Qualität auf.

Andere Vereine schaffen das idR mit 1-x Spielern pro Saison. Wir schaffen dass alle paar Saisons mal mit einem Spieler.

[Der Templer]

Wer sich den Luxus von drei Geschäftsführern oder einem Kess leistet, dessen Arbeitsspektrum völlig nebulös ist, muss sich nicht wundern, dass kein Geld da ist. Ich bin mir sicher, dass man beim FC allein auf der Geschäftsstelle so einiges an Einsparpotenzial findet. Das mag nur ein Kostenfaktor sein, aber in Summe bricht einem auch das das Genick.

[1317]

Ich fürchte, ich verstehe die Frage nicht ganz. Geht es darum, welcher Transfer uns Investitionsmöglichkeiten verschafft und nicht nur finanzielle Löcher gestopft hat? Dann wäre es Modeste (beim ersten Verkauf), vielleicht Jakobs und in jedem Fall Thomas Häßler.

Die Häßler Millionen haben ja bloß dir persönlich Investitionsmöglichkeiten verschafft. Ansonsten sieht es beim FC sehr mau aus.

[Humorkritik]

Die Häßler Millionen haben ja bloß dir persönlich Investitionsmöglichkeiten verschafft. Ansonsten sieht es beim FC sehr mau aus.

Ich bin aber doch kein mittelmäßig begabter Ostzonenfußballer. Die Spur führt also mal wieder in Richtung @mutierterGeißbock!

[mutierterGeißbock]

Ich bin aber doch kein mittelmäßig begabter Ostzonenfußballer. Die Spur führt also mal wieder in Richtung @mutierterGeißbock!

Fake News!

Ich war noch nicht mal mittelmäßig begabt.

[globobock77]

Fake News!

Ich war noch nicht mal mittelmäßig begabt.

Du lügst doch, sonst hätte der FC durch längst verpflichtet.

[DBTV]

Mal für die nicht BWLer unter uns 

Welchen Vorteil bringt uns das Fünffache Eigenkapital, statt weiter Schulden zu tilgen?

Ist:
Eigenkapital: Von 3,2 Mio. auf 15,7 Mio.
Schulden: Von 80 Mio. auf 55 Mio.

Beispiel:
Eigenkapital: Von 3,2 Mio. auf 5,7 Mio.
Schulden: Von 80 Mio. auf 45 Mio.

[lupefc]

Manche Verbindlichkeiten sind halt langfristiger Natur, insbesondere Verbindlichkeiten gegen Kreditinstituen, deren vorzeitige Ablösung mit weiteren Kosten verbunden ist. Außerdem muss man auch die Liquidität dazu haben. Wie wir gestern wieder gehört haben sind in der Bilanz bzw. in der GuV gwinnerhöhende (und damit eigenkapitalerhöhende) Erträge, für die wir keinen Cent mehr sehen, weil sie schon vor Jahren verfrühstückt wurden.

[1337]

Buchhalterisch ist Eigenkapital nicht zwingend auch in Geldform vorhanden.

Z. B. Die Beteiligung an SK gaming ist da wahrscheinlich mit drin 🤔

Aber ja. Die Frage warum man den Quatsch behält kann man sich stellen 

[Mirai_Torres]

Mal für die nicht BWLer unter uns 

Welchen Vorteil bringt uns das Fünffache Eigenkapital, statt weiter Schulden zu tilgen?

Ist:
Eigenkapital: Von 3,2 Mio. auf 15,7 Mio.
Schulden: Von 80 Mio. auf 55 Mio.

Beispiel:
Eigenkapital: Von 3,2 Mio. auf 5,7 Mio.
Schulden: Von 80 Mio. auf 45 Mio.

Weil in dem Eigenkapital noch die Genussrechte in Höhe von 8 Mio liegen die irgendwann auch Verbindlichkeiten werden?

[Conjúlio]

Weil in dem Eigenkapital noch die Genussrechte in Höhe von 8 Mio liegen die irgendwann auch Verbindlichkeiten werden?

Ohne die Genussrechte sowie die Beteiligung der SK Gaming, wäre das EK im letzten Jahr wohl negativ oder nahe null gewesen. So habe ich Türoff in dem Kontext gestern verstanden.

[Mirai_Torres]

Ohne die Genussrechte sowie die Beteiligung der SK Gaming wäre das EK im letzten Jahr negativ gesehen. So habe ich Türoff in dem Kontext gestern verstanden.

So habe ich das auch verstanden

[Conjúlio]

Heißt wohl umgekehrt, uns fehlen dann in diesem (?) Geschäftsjahr wieder 8 Mio. Euro an EK weil die Genussrechte bilanziell auf die andere Seite geschoben werden. Man kann also maximal von gleichbleibendem, vielleicht sogar eher von einem sinkenden EK im nächsten JA ausgehen weil uns auch keine außerordentlichen Mehreinnahmen zur Verfügung stehen (ECL).

Das sind natürlich keine buchhalterischen Tricks aber ich kann dann schon verstehen, warum man die Beteiligung an der SK Gaming aktuell nicht verkauft. Sie dient quasi als "letzte Bastion" auf der EK-Seite wenn es eng wird. Das muss man sich auch mal vorstellen...

p.s. da kann die aktuelle GF aber ausnahmsweise mal nichts dafür. Eher Sleepy Werner und seine Anhängsel. Deswegen hat man "Danke Alex!" ja auch so vehement verteidigt um vom eigenen Scheitern abzulenken.

[I.Ronnie]

Mal für die nicht BWLer unter uns 

Welchen Vorteil bringt uns das Fünffache Eigenkapital, statt weiter Schulden zu tilgen?

Ist:
Eigenkapital: Von 3,2 Mio. auf 15,7 Mio.
Schulden: Von 80 Mio. auf 55 Mio.

Beispiel:
Eigenkapital: Von 3,2 Mio. auf 5,7 Mio.
Schulden: Von 80 Mio. auf 45 Mio.

Zunächst einmal kann man mit Eigenkapital nicht einfach Schulden tilgen. Denn Eigenkapital ergibt sich aus der Rechnung: Vermögen minus Verbindlichkeiten. Das muss also nicht heißen, dass wir viel Geld irgendwo herumliegen haben sondern nur, dass unsere Vermögensgegenstände und das Barvermögen zusammen um 15,7 Mio. € höher bewertet werden als unsere Verbindlichkeiten also das Fremdkapital. 
Um Verbindlichkeiten aufzulösen, muss man sie bedienen. Das Vermögen muss also liquidiert werden. Du brauchst Cash. 

Aber zu deiner eigentlichen Frage: Man versucht immer dann das Fremdkapital zu reduzieren, wenn die Kosten für das Fremdkapital höher sind als die Kosten für das Eigenkapital. 
Einfaches Beispiel: Ich bekomme gerade 3,5 % Zinsen bei der Bank für Festgeld und meine Oma leiht mir Geld für ummesünst. Dann ist es für mich besser, ich leihe mir das Geld von meiner Oma und lege es für 3,5% an und mein eigenes Geld kann ich versaufen. 

[DBTV]

Zunächst einmal kann man mit Eigenkapital nicht einfach Schulden tilgen. Denn Eigenkapital ergibt sich aus der Rechnung: Vermögen minus Verbindlichkeiten. Das muss also nicht heißen, dass wir viel Geld irgendwo herumliegen haben sondern nur, dass unsere Vermögensgegenstände und das Barvermögen zusammen um 15,7 Mio. € höher bewertet werden als unsere Verbindlichkeiten also das Fremdkapital.
Um Verbindlichkeiten aufzulösen, muss man sie bedienen. Das Vermögen muss also liquidiert werden. Du brauchst Cash.

Aber zu deiner eigentlichen Frage: Man versucht immer dann das Fremdkapital zu reduzieren, wenn die Kosten für das Fremdkapital höher sind als die Kosten für das Eigenkapital.
Einfaches Beispiel: Ich bekomme gerade 3,5 % Zinsen bei der Bank für Festgeld und meine Oma leiht mir Geld für ummesünst. Dann ist es für mich besser, ich leihe mir das Geld von meiner Oma und lege es für 3,5% an und mein eigenes Geld kann ich versaufen.

Besten Dank für die ausführliche Antwort  

Und Spritjeld vunn de Omma wohr immer jood. 

[Double 1978]

damals wurde wehrle für seine "bilanztrickserei" und seine "Geldbeschaffung" gelobt und er war der beste Mann - laut verein.
jetzt wird das was er gemacht hat, kritisiert und er ist schuld an unserer finanziellen und auch sportlichen situation - laut keller,  ohne dass er ihn erwähnt hat.

aber die fans dürfen das nicht sagen. 

[Oropher]

Wehrle wurde dafür gelobt weil er uns damit am Leben gehalten hat, dass er aber auch als wir auf finanziell sicheren Beinen standen immer weitergemacht hat um uns künstlich aufzublähen, DAS wird kritisiert.

[Nur FC]

Fand Kellers Bericht über die Damen interessant. Diese tragen sich inzwischen selbst, sind also kein Zuschussgeschäft mehr, und in naher Zukunft kann man in diesem Bereich wohl sogar etwas Geld verdienen bzw. dann deren Etat erhöhen.

Ok, im Vergleich zum Kerngeschäft ist das natürlich nur eine Randnotiz, aber es war immerhin mal etwas Positives.  

[08neun]

Mal ein paar gute Nachrichten in düsteren Zeiten.

https://geissblog.koeln/2023/11/schwer-nachvollziehbar-wehrle-wehrt-sich-gegen-altlasten-vorwuerfe/

[Oropher]

Danke Alex. 

[Micknick]

Jaja, der "Teflon Man"

[lupefc]

Der SC Freiburg hatte es in der Pandemie also einfacher....

" Wobei andere Bundesligisten trotz Pandemie weitaus weniger Probleme hatten, teilweise – wie der nicht in dem Maße von Zuschauer-Einnahmen abhängige SC Freiburg – sogar Gewinne erwirtschafteten. Womit wir bei den vom Vorstand erwähnten ,,Altlasten" wären. "

Vielleicht auch weil die z.B. 20 Mio weniger Personalausgaben hatten.

https://media.dfl.de/sites/2/2023/07/Clubs-der-Bundesliga-2023-24-FINAL-Geschaeftsjahresende-2022.pdf