Ist die DFL am Ende?

Begonnen von Yassir_Zaccaria, Sonntag, 04.Feb.2018, 16:31:41

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I.Ronnie

Ich verstehe den Ansatz des Bundeskartellamtes nicht. Man schafft doch keinen Wettbewerb mit der Aufteilung der Spieltage unter den Anbietern. Es wurde nur ein weiteres "Monopol" geschaffen - eben auf die Spiele an bestimmten Wochentagen.

Konsequent und im Sinne des Wettbewerbes wäre es gewesen, das komplette Bundesligapaket sowohl bei Eurosport als auch bei Sky anbieten zu lassen.

Humorkritik

Zitat von: I.Ronnie am Montag, 05.Feb.2018, 13:35:00
Ich verstehe den Ansatz des Bundeskartellamtes nicht. Man schafft doch keinen Wettbewerb mit der Aufteilung der Spieltage unter den Anbietern. Es wurde nur ein weiteres "Monopol" geschaffen - eben auf die Spiele an bestimmten Wochentagen.

Konsequent und im Sinne des Wettbewerbes wäre es gewesen, das komplette Bundesligapaket sowohl bei Eurosport als auch bei Sky anbieten zu lassen.
Ich vermute fast, dass dem Kartellamt gar nicht so sehr um den Endkunden bzw. den Wettbewerb der TV-Anbieter ging, sondern das um das Monopol der DFL...
Die endgültige Teilung des Forums - das ist unser Auftrag (frei nach Chlodwig Poth).

Wormfood

Zitat von: I.Ronnie am Montag, 05.Feb.2018, 12:31:16
Ja, was hatte ich es als Kind der Achtziger und frühen Neunziger gut, als die ständigen Live-Übertragungen von Fußballspielen mich qua Gehirnwäsche auf den Bolzplatz trieben.
Heute? Wo man hinschaut kein Fußball!
Im Free-TV wird es tatsächlich bald weniger Livefußball geben als in den 70ern und 80ern, wenn CL und EL komplett wegfallen.

Den Bolzplatz meiner Jugend gibt es übrigens nicht mehr.
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Wormfood

Zitat von: I.Ronnie am Montag, 05.Feb.2018, 13:35:00
Konsequent und im Sinne des Wettbewerbes wäre es gewesen, das komplette Bundesligapaket sowohl bei Eurosport als auch bei Sky anbieten zu lassen.
Hat ja früher auch funktioniert, als sky und Telekom (Liga Total) 1. und 2. Liga komplett gezeigt haben. Wobei mich als Telekom-Entertain-Kunden das Bundesligapaket in HD jahrelang nur 10 Euro Aufpreis kostete.
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MarioFc

Heute noch mit meinem Chef drüber gesprochen. Er geht seit 40 Jahren zu Schalke, schaut sich aber seit 1-2 Jahren kaum noch was an, auch im TV nicht mehr viel. Zu viel Kommerz, geht nur noch um Geld, sagt er.
Ich war ne Zeitlang fast Allesfahrer, dann kam mein Sohn zur Welt, aktuell sitze ich lieber mit dem Baby auf der Couch (er im FC Strampler) und schaue den FC im TV UND verbringe Zeit mit dem Kleinen. Dazu der Kommerz, die Anstoßzeiten, das Geld. Es geht abwärts und DFL, DFB, Sky und wer weiss wer noch merken es langsam
Einer von 1317!!!
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Müngersdorf

Ich prophezeihe dem Fußball auch einen Abwärtstrend. Sieht man inzwischen längst an der Stadionauslastung und ich würde meinen Arsch darauf verwetten, dass effektiv auch der Pay-TV Sektor mindestens stagniert. Weiter wachsen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ein Aubameyang verdient 10 Millionen netto im Jahr, ein Özil 19,2 netto. Und so weiter und so fort. Dieser TV-Vertrag, der das ermöglicht, wie refinanziert der sich denn? Doch niemals mit Pay-TV Geldern aus GB allein? Die haben doch im Leben nicht mehr Abonennten als hier, die zeitgleich noch viel mehr bezahlen? Und dieses "Asien-Ding", als ob man da diese Unsummen an Geldern erwirschaftet, ohne das es irgendwann eine Sickergrube wird. Never.

Und wisst ihr was? Ich gönne es allen Protagonisten von Herzen, dass diese aufgeblähte Geldblase mal platzt und in sich zusammenfällt.

Venus von Milos

Stadionauslastung, Stadiongröße, Mitgliederzahlen... das ist doch alles was für's Ego, vor allem von erfolglosen Traditionsvereinen. Als ob es für irgend einen Verein existenziell wichtig ist, ob da nun 2.000 Plätze leer bleiben oder nicht. Der Fußball finanziert sich nicht durch Eintrittskarten.

Und die DFL wird auch nie "am Ende" sein. Man erinnere sich, vor 15, 20 Jahren gab es einen riesen Boom. Die Stadien wurden neuer, moderner, die WM2006 vor der Tür. Es wurden jede Saison neue Zuschauerrekorde vermeldet, neue TV-Verträge, neue Mitgliederboomzahlen. Dass das irgendwann stagniert oder gar leicht rückläufig ist, finde ich nur logisch.

Trotzdem wird Fußball immer Volkssport Nummer 1 bleiben. Hierzulande gibt es ja nichtmal wie in den USA (NFL, NBA, NHL, MLB) mehrere sportliche Zugpferde, die aufholen könnten, weder Handball, noch Eishockey oder sonstigen Randfirlefanz. Von daher wird die DFL immer alles abschöpfen, was geht und niemals unter gehen. Und auch, wenn bei vielen amtsmüden Traditionalisten eine Resignation und Desinteresse einsetzt (bei vielen verschieben sich halt auch familiär bedingt die Prioritäten), so wachsen andere Fußballkonsumenten nach. Mag sein, dass der Stadionbesuch irrelevanter wird. Das Interesse am (Produkt) Fußball wird aber immer da sein. Und die DFL als kommerzieller Schirmherr wird immer davon profitieren.
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Müngersdorf

Zitat von: Venus von Milos am Montag, 05.Feb.2018, 15:30:56
Stadionauslastung, Stadiongröße, Mitgliederzahlen... das ist doch alles was für's Ego, vor allem von erfolglosen Traditionsvereinen. Als ob es für irgend einen Verein existenziell wichtig ist, ob da nun 2.000 Plätze leer bleiben oder nicht. Der Fußball finanziert sich nicht durch Eintrittskarten.

Und die DFL wird auch nie "am Ende" sein. Man erinnere sich, vor 15, 20 Jahren gab es einen riesen Boom. Die Stadien wurden neuer, moderner, die WM2006 vor der Tür. Es wurden jede Saison neue Zuschauerrekorde vermeldet, neue TV-Verträge, neue Mitgliederboomzahlen. Dass das irgendwann stagniert oder gar leicht rückläufig ist, finde ich nur logisch.

Trotzdem wird Fußball immer Volkssport Nummer 1 bleiben. Hierzulande gibt es ja nichtmal wie in den USA (NFL, NBA, NHL, MLB) mehrere sportliche Zugpferde, die aufholen könnten, weder Handball, noch Eishockey oder sonstigen Randfirlefanz. Von daher wird die DFL immer alles abschöpfen, was geht und niemals unter gehen. Und auch, wenn bei vielen amtsmüden Traditionalisten eine Resignation und Desinteresse einsetzt (bei vielen verschieben sich halt auch familiär bedingt die Prioritäten), so wachsen andere Fußballkonsumenten nach. Mag sein, dass der Stadionbesuch irrelevanter wird. Das Interesse am (Produkt) Fußball wird aber immer da sein. Und die DFL als kommerzieller Schirmherr wird immer davon profitieren.

Ich glaube so wird es nicht kommen. Ich glaube es wird merklich weniger werden. Selbst absolute Fußballmainstreamer, die weder Red Bull, noch Hoffenheim, noch Leverkusen sonderlich kritisch hinterfragen, haben inzwischen oft und offen über den Überdruss gejammert, den der Fußball offenbart. Ich sehe es an mir selbst, ich bin jahrelang absolut fußballverrückt gewesen. Dauerkarte, viel auswärts, Skyabo, so ziemlich alles verfolgt was an Fußball geboten wurde. Seit 3-4 Jahren nimmt das stetig ab und zwar abseits vom FC inzwischen sogar sehr rapide. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr viele Menschen gibt, denen es ähnlich geht. Diese Leute würde ich als Basis des Fußballs bezeichnen. Dazu kamen dann ab 2006 die Boomermöglicher. Die sorg(t)en für einen Hype, für eine hohe Auslastung, für einen hohen Konsumfaktor. Für diese Menschen ist es aber trotzdem ein relativ beliebiges Produkt. Wenn der Fußball Anstalten macht nicht mehr "in" zu sein, wird man sehr schnell umschwenken und sich einen anderen Zeitvertreib suchen. Abseits davon sind diese Leute darauf erpicht, im Stadion unterhalten zu werden. Von tollen Choreographien, ausgelassener Stimmung, bunten Kurven, usw. Zeitgleich wird aber alles an Fankultur, Utensilien, Pöbeleien  und Ursprünglichkeit reglementiert. Das, gepaart mit der bröckelnden Basis, den Salamispieltagen, dem Vorstoß von Konstrukten unter Umgehung sämtlicher, allgemein vorausgesetzter Normen, wird den Fußball nicht zerstören, es wird ihn aber abflauen lassen.

I.Ronnie

Zitat von: Venus von Milos am Montag, 05.Feb.2018, 15:30:56
Stadionauslastung, Stadiongröße, Mitgliederzahlen... das ist doch alles was für's Ego, vor allem von erfolglosen Traditionsvereinen. Als ob es für irgend einen Verein existenziell wichtig ist, ob da nun 2.000 Plätze leer bleiben oder nicht. Der Fußball finanziert sich nicht durch Eintrittskarten.

Und die DFL wird auch nie "am Ende" sein. Man erinnere sich, vor 15, 20 Jahren gab es einen riesen Boom. Die Stadien wurden neuer, moderner, die WM2006 vor der Tür. Es wurden jede Saison neue Zuschauerrekorde vermeldet, neue TV-Verträge, neue Mitgliederboomzahlen. Dass das irgendwann stagniert oder gar leicht rückläufig ist, finde ich nur logisch.

Trotzdem wird Fußball immer Volkssport Nummer 1 bleiben. Hierzulande gibt es ja nichtmal wie in den USA (NFL, NBA, NHL, MLB) mehrere sportliche Zugpferde, die aufholen könnten, weder Handball, noch Eishockey oder sonstigen Randfirlefanz. Von daher wird die DFL immer alles abschöpfen, was geht und niemals unter gehen. Und auch, wenn bei vielen amtsmüden Traditionalisten eine Resignation und Desinteresse einsetzt (bei vielen verschieben sich halt auch familiär bedingt die Prioritäten), so wachsen andere Fußballkonsumenten nach. Mag sein, dass der Stadionbesuch irrelevanter wird. Das Interesse am (Produkt) Fußball wird aber immer da sein. Und die DFL als kommerzieller Schirmherr wird immer davon profitieren.

Ich glaube, dass du in einer Sache irren könntest. Du hast natürlich Recht, dass in Deutschland nicht dieser Sport mit dem Minifußball, den man mit der Hand werfen muss, populärer wird. Auch Schlittschuhlaufen mit Besenstielen wird keine Gefahr für Kaiser Fuppes werden.
Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass die Bindung zu Clubs im Allgemeinen schwächer und beliebiger wird. Hier gibbet ja auch schon User, die noch in jeder Liga einen "Lieblingsverein" haben. So ist der Bruder (8) meines Patenkindes nur Fan von Manuel Neuer. Vereine interssieren den gar nicht groß, er hält zu einzelnen Spielern. Ich sehe also die Gefahr für die DFL nicht im nationalen Wettbewerb, sondern im internationalen Wettbewerb mit den großen Clubs und in der Konkurrenz mit den Spielern selbst.

Müngersdorf

Zitat von: I.Ronnie am Montag, 05.Feb.2018, 15:46:55
Ich glaube, dass du in einer Sache irren könntest. Du hast natürlich Recht, dass in Deutschland nicht dieser Sport mit dem Minifußball, den man mit der Hand werfen muss, populärer wird. Auch Schlittschuhlaufen mit Besenstielen wird keine Gefahr für Kaiser Fuppes werden.
Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass die Bindung zu Clubs im Allgemeinen schwächer und beliebiger wird. Hier gibbet ja auch schon User, die noch in jeder Liga einen "Lieblingsverein" haben. So ist der Bruder (8) meines Patenkindes nur Fan von Manuel Neuer. Vereine interssieren den gar nicht groß, er hält zu einzelnen Spielern. Ich sehe also die Gefahr für die DFL nicht im nationalen Wettbewerb, sondern im internationalen Wettbewerb mit den großen Clubs und in der Konkurrenz mit den Spielern selbst.

Der nationale Wettbewerb ist ja auch bereits jetzt keiner mehr. Platz 1 ist in lächerlicher Art und Weise vergeben und man könnte den Bayern turnusmäßig zur Winterpause die Schale überreichen. Ja, danach ist es spannender, aber das eigentliche worum es in einer Liga geht ist doch nun einmal die Meisterschaft.
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mutierterGeißbock

Ich glaube das auf lange Sicht kein Weg an einer europäischen Superliga vorbei führt. Dann können Bayern, Barca, Real, Juve, PSG und ein paar Premier League Teams ihren eigenen Wettbewerb ausspielen. Vom angeblichen Fußballhype in Asien profitieren doch sowieso nur die "Global Player". Für Vereine wie Köln, Frankfurt, Atalanta Bergamo oder Saint-Etienne interessiert sich da doch kein Schwein.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln

Müngersdorf

Zitat von: mutierterGeißbock am Montag, 05.Feb.2018, 16:02:53
Ich glaube das auf lange Sicht kein Weg an einer europäischen Superliga vorbei führt. Dann können Bayern, Barca, Real, Juve, PSG und ein paar Premier League Teams ihren eigenen Wettbewerb ausspielen. Vom angeblichen Fußballhype in Asien profitieren doch sowieso nur die "Global Player". Für Vereine wie Köln, Frankfurt, Atalanta Bergamo oder Saint-Etienne interessiert sich da doch kein Schwein.
Wenn die Championsleague damit nicht ad absurdum geführt würde, hätte man das sicher längst gemacht.
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bollock

 
Zitat von: Müngersdorf am Montag, 05.Feb.2018, 13:12:50
Vieles hier trifft 1:1 auch auf mein Empfinden zu. Die komplette Ausreizung jeder einzelnen möglichen TV-Minute mit noch so unwichtigen Fußballspielen (Stichwort Nationalelf an der Stelle ebenfalls genannt).

Das trifft ja auf alles Andere auch zu. Es wird ausgereizt und gepresst, wo immer man sich hinwendet. Das Internet vor 15 Jahren war auch anders. Heuite? Werbeverseucht wo immer man hin klickt.
Fernsehen. Geht bis auf sehr geringe Ausnahmen auch nicht mehr ohne ständig mit Werbung penetriet zu werden. Handyapps, Werbebanden, selbst im Restaurant hast Du als Tischunterlage schon Werbeblätter... Zum kotzen. Wieso sich die Bundesliga davon abheben sollte weiß ich auch nicht mehr.

Zitat
Womit wir beim nächsten Faktor sind. Das Bundeskartellamt wollte mehr Wettbewerb, mir als Zuschauer ist es aber einfach nur ein Dorn im Auge, mich mehrfach zu binden und Hardware und Software zu nutzen, damit ich alles sehen kann (unabhängig davon, ob ich alles sehen will). Das nervt schlicht und ergreifend und macht es noch unattraktiver, sich zu "begeistern".

Das ist der Witz schlechthin. Das Kartellamt sollte den Wettbewerb zugunsten der Kunden regeln. Das Ziel war doch, eine Auswahl zu haben damit einer nicht alleine die Preise diktieren kann. Mein Verständnis der Sache wäre gewesen, dass es eben keine exklusive Vermarktung geben darf, sondern das GESAMTE Produkt Bundesliga von mehreren Anbietern angeboten werden soll. DANN habe ich eine Auswahl. Aber so? Dafür hat das Kartellamt ne glatte 6 verdient, sie bekommen aber aus der Lobbyistenszene wahrscheinlich Freiflüge...
Sehe nicht was Du glaubst, sondern glaube was Du siehst!

Wormfood

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Dirty South

Zitat von: Wormfood am Montag, 05.Feb.2018, 19:27:22
Qualitätsprobleme in deutscher Eliteliga


Wir haben vor allem ein Emotionalisierungs-Problem: Ich werde mir nie im Leben ein Spiel von Rattenball, Hopp, VW, den Pillen, Mainz, Hertha, Augsburg, Freiburg oder Hannover angucken, sofern der FC nicht beteiligt ist. Unabhängig von der Qualität.
Ein bisschen mehr Respekt !!!!
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CMBurns

Zitat von: Müngersdorf am Montag, 05.Feb.2018, 16:14:08
Wenn die Championsleague damit nicht ad absurdum geführt würde, hätte man das sicher längst gemacht.

Die Championsleague ist inzwischen auch ein Ding, was mich gar nicht mehr reizt. Sky habe ich daheim schon seit ewigen Zeiten abgeschafft. Wenn ich an einem CL-Spieltag geschäftlich unterwegs bin, und im Hotelzimmer Sky habe, schaffe ich es vielleicht mal, eine halbe Halbzeit Konferenz zu sehen. Danach langweilt mich dieser aufgeblasene Wettbewerb so sehr, dass ich dann lieber Netflix auf dem Tablett schaue.

BL habe ich auch sehr reduziert. Außer dem FC findet da für mich auch nur äußerst wenig statt. Spieltagszerstückelung und immer mehr Spiele, deren Ausgang mich ungefähr so interessiert, wie eine Partie am Nippeser Boulodrome. Und dann dieses aufgeblasene Drumherum mit Dummgeschwätz der sogenannten Experten. Das könnte ich mir nur anschauen, wenn die realistische Hoffnung bestünde, dass einer dem Calmund endlich mal dieses eine verdammte Minztäfelchen serviert. Macht aber auch keiner.
Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.

mutierterGeißbock

Zitat von: Dirty South am Montag, 05.Feb.2018, 19:37:22

Wir haben vor allem ein Emotionalisierungs-Problem: Ich werde mir nie im Leben ein Spiel von Rattenball, Hopp, VW, den Pillen, Mainz, Hertha, Augsburg, Freiburg oder Hannover angucken, sofern der FC nicht beteiligt ist. Unabhängig von der Qualität.
Die Freitagsspiele werden in den nächsten Wochen auch so richtige Blockbuster. Jetzt am Freitag Red Bull gegen Augsburg, nächste Woche Hertha gegen Mainz und die Woche darauf Mainz gegen Wolfsburg. Da würden mich dann wirklich mal die Zuschauerzahlen von Eurosport interessieren, das guckt sich doch keine Sau an.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Stehgeiger

Ich sehe es wie I.Ronnie mit dem Unterschied, dass diese Kuh noch in 20 Jahren erfolgreich gemolken werden wird.
Die Geldmaschine wird weiter rotieren,  man wird wie in NFL/NBA einen familienfreundlichen Pseudowettbewerb von irgendwelchen Franchises beklatschen dürfen.

Natürlich wird es auch dann Diskussionen geben, ob man nicht Gefahr laufe den Sport dem Geld und den chinesischen Investoren zu stark unterzuordnen.
Aber man wird sich einig sein, dass die Zustände im Jahr 2017 unhaltbar waren und keiner mehr zu diesen anarchischen Zeiten mit Gewaltätern und Explosivstoffen auf den Rängen zurück will. Schliesslich gehts doch um den Spass und nicht um Krieg.
Und man wird den Kopf schütteln, ob des Klüngel in den Vereinen den es damals gab. Vorstände, die sich vor dahergelaufenem Prekariatspöbel rechtfertigten mussten. Nur weil dieser Mob Stimmrechte hatte, die man sich ohne Beschränkung mit ein  paar Cent kaufen konnte (die sogenannte Mitgliedschaft).
Einigkeit wird herrschen, dass da doch eine solide Finanzierung aus dem DFL Topf und den externen Investoren viel transparenter und auch viel besser für den Wettbewerb ist. Außerdem wird so ein Stadionbesuch was besonderes sein, schliesslich geht man auch nicht jede Woche ins 2 Sterne Restaurant. Daher darf es ruhig auch was mehr kosten, denn man bekommt eine gute Show mit einem guten Drehbuch geboten.

Double 1978

Die blase wird nicht platzen, so wie eine blase platzt. Sondern es wird einen stetigen Rückgang geben. Ob man für 50+1 ist oder dagegen oder ob einem das mittlerweile egal ist, es wird die Stellung der einzelnen veteine in der Liga nicht verändern. Es wird nur mehr ausgegeben. Der dfl geht es nicht um die einzelnen Vereine. Der geht es nur um die Marke Bundesliga. Wenn ich den seifert reden höre , oder die Experten im Doppelpass, dann weiß man worauf es denen ankommt. Und ich habe das Gefühl, das den vereinsverantwortlichen die Ergebnisse der mannschaft fast egal sind, es denen nur darauf ankommt, wie man noch schneller an Geld kommt und wie man dem doofen Fan noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann.

Rakete

Die werden die Kuh melken, aber sie wird nicht sterben. Der Fußball ist da schon fast unsterblich an sich. Nur wird die Kuh irgendwann platt und ausgelaugt sein. Das passiert in ein paar jahren sicher. Fast alle Fußballfans die ich kenne , haben entweder keinen Bock mehr auf den driss oder sind zumindest schon angenervt. Ich glaube diese Nation league wird der erste große Flop seit langem. Die Zeit der TV und Umsatzrekorde wird auch ein ende hhaben.
Nur ist der Fußball nicht tot zu kriegen. Im Zweifel vergibt man halt wieder ne E-oderWM nach Mitteleuropa.
Die Sache mit der Superliga halte ich auch für denkbar. Dann sollen die halt - wie in USA - auch offen zum Kommerz stehen, kriegen ihr popcorn-publikum und vergeben franchises. Kein abstieg etc. Mit salary cap und draft System erzeugen die dann Spannung usw.
zum kotzen alles

Hate professional football. Reclaim your life.
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FC Karre

mir egal. dann habe ich mehr zeit und geld zum reisen.
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Orneo

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Misli

Zitat von: Dirty South am Montag, 05.Feb.2018, 19:37:22

Wir haben vor allem ein Emotionalisierungs-Problem: Ich werde mir nie im Leben ein Spiel von Rattenball, Hopp, VW, den Pillen, Mainz, Hertha, Augsburg, Freiburg oder Hannover angucken, sofern der FC nicht beteiligt ist. Unabhängig von der Qualität.


Recht hast du.
Nur war es früher auch nicht anders.
Uerdingen gegen Homburg hat 1989 auch niemanden interessiert.
Warum die TV Sender nun auf Idee kommen, dass jedes Spiel eine Übertragung Wert ist, wundert mich.
Ausserhalb vom FC guck ich nur sehr wenig.
Revierderby vielleicht und CL ab Viertelfinale.
The Best There Is, The Best There Was, The Best There Ever Will Be
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I.Ronnie

Man sollte mal von dem Begriff "Blase" wegkommen. Und außer Calli droht im Fußball auch nix zu platzen. Der Fußball hat nicht den Charakter des Immobilienmarktes oder einer hippen, neuen Branche. Es gibt keine kreditfinanzierten Renditeerwartungen.

Mal ganz davon abgesehen, dass die Verbände und Clubs nur Durchgangsstationen der Kohle sind. Da bleibt ja nirgendwo nennenswert etwas hängen. Das Geld wird durchgereicht zu den Beratern, Spielern, Funktionären. Selbst wenn der Kapitalfluss auf ein Viertel einschrumpfen würde, würde sich doch kein Spieler, Berater oder Funktionär einen neuen Job suchen, evtl. ein kleineres Strandhaus. Das Produkt bliebe.
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mutierterGeißbock

Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln

CMBurns

Ein möglicher Vorwurf, die Administration habe eine wie auch immer geartete Mitverantwortung für das Forum, entbehrt jeder Grundlage.
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facepalm

so übel das es schon wieder lustig ist  :D
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Venus von Milos

I'm 2....2! Amazing!


Kroosartig!
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mutierterGeißbock

Passt vielleicht am besten in diesen Thread.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-kick--cash---macht-geld-den-fussball-kaputt-100.html
ZitatWas passiert mit dem Fußball? Proteste der Zuschauer bei den Montagsspielen in der Ersten Bundesliga sind jüngster Ausdruck eines schon länger gärenden Unmuts. Viele fragen sich: Werden künftig Investoren, wie in Frankreich oder England, das alleinige Sagen haben?

ZDF-Sport-Reporter Béla Réthy und "ZDFzoom"-Autor Halim Hosny schauen über die Grenzen. In die englische Premier League, den Motor der internationalen Kommerzialisierung. Selbst ein kleiner Club wie Huddersfield Town mit dem deutschen Trainer David Wagner verfügt über mehr Geld als die meisten Bundesligisten. Der Blick geht auch nach Paris. Dort leistet sich ein Staat, das Emirat Katar, einen eigenen Verein. Paris Saint-Germain stößt mithilfe der Petrodollars in jeder Hinsicht in neue Dimensionen vor. Im Sommer 2017 wechselte der brasilianische Spieler Neymar vom FC Barcelona nach Paris - für 222 Millionen Euro. Eine Rekordsumme, bezahlt von Katar.Auf ihrer Spurensuche in Deutschland treffen die Autoren Fans, Vereinsvorstände und Funktionäre wie DFB-Präsident Reinhard Grindel und Uli Hoeneß. Der Präsident des FC Bayern München warnt vor der Übernahme durch Investoren. Martin Kind, Präsident des Bundesligisten Hannover 96, würde den Verein gern übernehmen. Doch er will seine Ambitionen vorerst ruhen lassen. Schalke-Manager Christian Heidel gilt als Macher im Spagat zwischen Herz und Kommerz. Dirk Zingler, Präsident des Berliner Kult-Vereins FC Union, beschreibt seine unkonventionelle Sicht auf das Geschäft mit dem Fußball."ZDFzoom" will wissen: Wie lang wird es den Fußball in der heutigen Form noch geben? Und droht er kaputtzugehen an der Kommerzialisierung? Auch die Fußball-Fans sind sich da nicht einig. Immerhin war Fußball noch nie so attraktiv wie heute.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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Double 1978

Was ist denn am heutigen fussball attraktiv?
Die meinen bestimmt, der fussball war noch nie so lukrativ.