Die FC-Frauenmannschaft

Begonnen von iym, Samstag, 23.Apr.2011, 23:19:37

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Oxford

Ihr seid doch alle dumm: bald kommt RB in die erste Liga. Die anderen Frauenclubs sollte man an Scheichs und Ammis verhökern. Die holen dann aus Frankreich und England die besten Frauen und schwupps haben wir in D eine Leistungsdichte wie in der CL.

Dazu brauchen wir nur ein paar Visionäre wie Mintzlaff oder Hopp.
Ich lese den Economist und hasse Twitter (äh X).

Uwe

Ich sprach früher immer vom FC als "einem schlafenden Riesen" im Frauenfußball. Dies hat sich erstmal auch bestätigt; die FC Frauen schreiben mittlerweile Zuschauerzahlen, welche selbst ich in der Kürze der Zeit so nicht erwartet habe. Das heißt, die FC Frauen werden beim FC angenommen. Wir stehen jedoch in Köln erst am Anfang einer vielleicht großartigen Entwicklung, und ähnlich verhält es sich mit dem neuen Aufschwung in der Frauen Bundesliga. Objektiv betrachtet ist es doch sehr schön zu sehen, welch hervorragende Arbeit beispielsweise nunmehr auch in Freiburg oder Meppen geleistet wird.
Stark belastend ist natürlich die derzeitige große sportliche Krise bei den FC Frauen. Ich hoffe, daß Sascha Glass und das Trainerteam das Ruder wieder herumreißen können und werden, und nehme dabei auch ganz besonders die Mannschaft in die Pflicht. Die Spielerinnen müssen untereinander viel mehr und besser miteinander kommunizieren, und als geschlossene Einheit auftreten.
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Couch Bolzer

@Uwe ,
ich bin generell ein Befürworter zur Aufstockung der Frauenbundesliga auf bis zu 18 Vereinen. Aber dies sollte mit Bedacht und schrittweise mit einem ausreichend vorhandenem Vorlauf für die betreffenden Aufstiegsaspiranten erfolgen, damit diese genügend Zeit haben sich organisatorisch und sportlich darauf vorzubereiten.

Ich bin aber ein Gegner davon, wie mit diesem Gerücht die Liga würde bei Abstieg von Potsdam kurzfristig aufgestockt suggeriert wird, um einen Traditionsverein der sich die letzten Jahre wegen eines senilen in der Zeit stehengeblieben 80jährigen Extrainer jeglicher Modernisierung verweigert hat, den Absturz in die Zweitklassigkeit zu bewahren. Das wäre ein Schlag ins Gesicht von zB Sand die als kleiner Verein alle möglichen Anstrengungen auf sich nehmen um die Lizenzauflagen zu erfüllen denen sich Potsdam bisher verwehrt hat.
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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Uwe

Die "Angst" vor den Frauen von RB Leipzig halte ich für etwas übertrieben. In Leipzig sprach Viola Odebrecht vor zwei Jahren bereits offen von der Champions League, bis heute lautet das Tagesgeschäft bei RB Leipzig aber immer noch 2.Liga. Natürlich wollen RB Leipzig und der BVB in einigen Jahren mit ihren Frauenteams in der Bundesliga "oben mitspielen", aber dies soll die weitere Entwicklung bei den FC Frauen und im gesamten FC-Frauenfußball nicht beeinträchtigen.
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MC41

Es sind zwei Vereine die in kürzester Zeit einfach über dem FC stehen werden.

Der FC hat Bedingungen für die sich manch Regionalligist schämen würde. Leipzig und Dortmund haben bessere Gegebenheiten und viel mehr Kohle.

Wer allen Ernstes annimmt, dass Leipzig in der Bundesliga angekommen nicht mit der Kohle wedelt, nennt die auch Messestädterinnen. Die nächste sympathische Komponente neben den Wölfinnen.

Alles was man im Fußball der Herren verpönt, verlangt man um den Frauen Fußball größer zu machen. Auch das Gastspiel im Stadion, ein reiner Event um einen Rekord zu brechen, dass da auf dem Rasen der FC um die Existenz kämpft ist nur störend für die Folklore.

FC Karre

Zitat von: MC41 am Donnerstag, 02.Mär.2023, 16:17:30Auch das Gastspiel im Stadion, ein reiner Event um einen Rekord zu brechen, dass da auf dem Rasen der FC um die Existenz kämpft ist nur störend für die Folklore.

das ist auch so ein typisches ding. man pusht das spiel jetzt derart künstlich, dass ich davon ausgehe, dass der rekord auch tatsächlich gebrochen wird. sowas klappt in köln. dann feiert man sich wieder selbstbesoffen dafür und drei tage später interessiert sich ein großteil der besucher  ebensowenig dafür, wie zuvor.

Rakete

Zitat von: MC41 am Donnerstag, 02.Mär.2023, 16:17:30Es sind zwei Vereine die in kürzester Zeit einfach über dem FC stehen werden.

Der FC hat Bedingungen für die sich manch Regionalligist schämen würde. Leipzig und Dortmund haben bessere Gegebenheiten und viel mehr Kohle.

Wer allen Ernstes annimmt, dass Leipzig in der Bundesliga angekommen nicht mit der Kohle wedelt, nennt die auch Messestädterinnen. Die nächste sympathische Komponente neben den Wölfinnen.

Alles was man im Fußball der Herren verpönt, verlangt man um den Frauen Fußball größer zu machen. Auch das Gastspiel im Stadion, ein reiner Event um einen Rekord zu brechen, dass da auf dem Rasen der FC um die Existenz kämpft ist nur störend für die Folklore.
Was RB und andere Retorten angeht, da gebe ich dir recht. Die werden auch im Frauenbereich schneller vorbei ziehen, als wir gucken können. 
Es sei denn der FC würde eine andere Strategie mit den Frauen fahren. Tut er aber nicht, kann aber vielleicht auch nicht. 

Der Gang ins Stadion ist aber mmn trotzdem richtig. Aus mehreren Gründen. 
Zuallererst ist es mmn eine Frage der Chancengerechtigkeit und damit ein Zeichen gegenüber dem Team und den Umfeld, dass die Frauen in Zukunft nicht mehr wie amateure behandelt werden. Das kann für das Team im Idealfall sogar einen Push geben, den es ja derzeit mehr als braucht. Dafür darf es aber natürlich keine einmalige Sache bleiben.
Zum anderen glaube ich schon, dass es sich auch "lohnt". Nicht alle werden wiederkommen, soviel ist klar. Aber wenn man am Ende auch nur ein paar hundert Kids und Erwachsene für das Frauenteam begeistern kann, dann wäre es ja auch schon gut. Deswegen kann ich auch Karres Einwand nur halb verstehen. Ja, man wirbt mit dem rekord, aber was soll man alternativ tun: nie ins große? 
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."
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FC Karre

was man tun soll? organisch wachsen, sportlich erfolgreich sein. wenn das fks zuschauermäßig aus allen nähten platzt, kann man über den nächsten schritt nachdenken. der rekordversuch ist reines event und das reine event ist hier ja auch sonst verpönt. ein volles stadion, bei dem 90% nicht mehr als drei spielerinnen auf dem platz kennen, halte ich persönlich jedenfalls nicht für erstrebenswert. es ist einfach kein ehrliches interesse vorhanden.
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globobock77

Zitat von: FC Karre am Freitag, 03.Mär.2023, 07:47:39was man tun soll? organisch wachsen, sportlich erfolgreich sein. wenn das fks zuschauermäßig aus allen nähten platzt, kann man über den nächsten schritt nachdenken. der rekordversuch ist reines event und das reine event ist hier ja auch sonst verpönt. ein volles stadion, bei dem 90% nicht mehr als drei spielerinnen auf dem platz kennen, halte ich persönlich jedenfalls nicht für erstrebenswert. es ist einfach kein ehrliches interesse vorhanden.
Es ist halt Marketing, ähnlich wie die Outdoor-Spiele in der DEL oder NHL. Solange es Teil eines Konzeptes ist finde ich nichts Falsches daran.

Denn klar ist auch: für viele Eventies wird es etwas einmaliges bleiben - heißt, ohne echtes Interesse tun die sich so etwas nicht ein zweites Mal an.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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Rakete

Zitat von: FC Karre am Freitag, 03.Mär.2023, 07:47:39was man tun soll? organisch wachsen, sportlich erfolgreich sein. wenn das fks zuschauermäßig aus allen nähten platzt, kann man über den nächsten schritt nachdenken. der rekordversuch ist reines event und das reine event ist hier ja auch sonst verpönt. ein volles stadion, bei dem 90% nicht mehr als drei spielerinnen auf dem platz kennen, halte ich persönlich jedenfalls nicht für erstrebenswert. es ist einfach kein ehrliches interesse vorhanden.
Und ich halte es umgekehrt halt für nicht erstrebenswert den Schritt ins Große aufzuschieben. Dies nicht zu tun oder ernsthaft zu erwägen, würde ich eher als punch-in-the-face empfinden. Chancengerechtigkeit kommt nicht von alleine und wächst auch nicht organisch. Genauso sind die auf Männersport fixierten Geschlechterverhältnisse nicht organisch gewachsen (ich weiß, dass du das nicht geschrieben hast, sondern es auf das sportliche Wachstum bezogen hast), sondern sozial konstruiert, wenn auch über einen seeeeehr langen Zeitraum. Nur müssen wir ja nicht genauso lange warten, bis sich Dinge ändern.
Es ist natürlich viel Symbol und viel Event. Aber umgekehrt zu Dir kann ich ja auch argumentieren, dass Eventisierung bei den Männern zwar von einigen verpönt ist, aber von doch extrem vielen Menschen akzeptiert ist. Von Leuten die professioneller Frauensport nicht interssiert erwarte ich keine Empörung, sondern einfach, dass man es ignoriert. Nimmt ihnen ja keiner was weg.
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."

globobock77

Es mag unpopulär klingen, aber für mich hat das wenig mit Chancengerechtigkeit zu tun. Wenn es um sportliche Förderung von Kinder- und Jugendfußball geht, ja (sprich, Förderung von Mädchen), aber die Etablierung einer Profiliga ist eine andere Story. Da teilt der Frauenfußball in Deutschland eben das gleiche Schicksal wie Handball, Eishockey etc. die im Schatten des männlichen Profifußballs stehen.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-

globobock77

Um wieder auf Leistungsdichte zu kommen:
In der spanischen Frauenliga (16 Teams) haben nach 19 Spielen nur die ersten 5 Teams eine positive Torbilanz. Barca hat +80. Der zweite, Real, hat +43.

In England nach 13 Spielen:
12 Teams(!). Arsenal auf Platz 4 hat Tordifferenz von +19, Villa auf Platz 5 hat -1.

Deutschland (12 Teams, 12 Spiele)
Ab Platz 6 wird die Tordifferenz negativ.
Bei den Männern ab Platz 9, aber dass in der Regel die Liga außerhalb Bayern, Dortmund und RB ausgeglichen ist wissen wir ja.

Ja, Tordifferenz ist kein hartes Merkmal, aber doch ein Indiz wie ausgeglichen eine Liga ist.

Da ist es schon erschreckend wie groß der Abstand in der vielgelobten britischen WSL zwischen Platz 4 und 5 ist.
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-Mark Twain-
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mutierterGeißbock

Naja ich weiß nicht ob man die Tordifferenz da wirklich heranziehen kann als Merkmal. Bayern und Freiburg trennt bei der Männer Bundesliga fünf Punkte, aber 40 Tore in der Tordifferenz.
Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln
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globobock77

Zitat von: mutierterGeißbock am Freitag, 03.Mär.2023, 09:28:58Naja ich weiß nicht ob man die Tordifferenz da wirklich heranziehen kann als Merkmal. Bayern und Freiburg trennt bei der Männer Bundesliga fünf Punkte, aber 40 Tore in der Tordifferenz.
Sag ich ja, muss man im Kontext sehen. Die ,,schwächeren" Teams spielen ja auch gegeneinander.
Aber in der englischen WSL ist es halt extrem.

Man müsste halt vergleichen wie die starken Teams gegen die schwächeren Spielen, dazu habe ich aber weder Zeit noch Lust.

In der Männer-BuLi wissen wir ja dass dieses Jahr eher eine Ausnahme ist, die Liga aber ausgeglichen ist.
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-Mark Twain-
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MC41

Zitat von: Rakete am Freitag, 03.Mär.2023, 08:40:51Und ich halte es umgekehrt halt für nicht erstrebenswert den Schritt ins Große aufzuschieben. Dies nicht zu tun oder ernsthaft zu erwägen, würde ich eher als punch-in-the-face empfinden. Chancengerechtigkeit kommt nicht von alleine und wächst auch nicht organisch. Genauso sind die auf Männersport fixierten Geschlechterverhältnisse nicht organisch gewachsen (ich weiß, dass du das nicht geschrieben hast, sondern es auf das sportliche Wachstum bezogen hast), sondern sozial konstruiert, wenn auch über einen seeeeehr langen Zeitraum. Nur müssen wir ja nicht genauso lange warten, bis sich Dinge ändern.
Es ist natürlich viel Symbol und viel Event. Aber umgekehrt zu Dir kann ich ja auch argumentieren, dass Eventisierung bei den Männern zwar von einigen verpönt ist, aber von doch extrem vielen Menschen akzeptiert ist. Von Leuten die professioneller Frauensport nicht interssiert erwarte ich keine Empörung, sondern einfach, dass man es ignoriert. Nimmt ihnen ja keiner was weg.


Am Ende des Tages gucken die Leute was ihnen gefällt, nichts Chancengleichheit, pures Interesse. Dies versucht man meines Erachtens momentan seeeeehr stark zu forcieren.

Mannschaftssportarten der Frauen tun sich in anderen Bereichen noch viel schwerer, weil es einfach nicht zu Vergleichen ist, aber gerade Leute die Chancengerechtigkeit wollen machen dies und das ist ein Riesenfehler.
Arbeiten die Frauen professionell? Sicher und ohne jede Frage, dies machen aber so viele Sportler auch und es gibt auch keine "Chancengleichheit" sondern es wird das als Unterhaltung konsumiert was gefällt. Und mit Verlaub wird Sport1 mehr Zuschauer ziehen mit einem Freundschaftsspiel der Bayern Amateure als bei jedem Frauenbundesliga Spiel abzüglich Bayern gegen VW.

Beim Basketball, Eishockey, Handball ist auch plötzlich ein gesteigertes Interesse sobald die schwarz-rot-gold tragen und halbwegs Erfolg haben. Bremerhaven gegen Wolfsburg will trotzdem kein Schwein an einem Dienstag Abend sehen und niemand kann es wem verübeln.

Frauenfußball ist eine Nische, nicht mehr, nicht weniger. Das selbe Spiel hat man über dem Teich bei der WNBA. Da wird auch aus allen Rohren supportet und versucht und getan und der Anstieg des reellen Interesses ist gemessen am Aufwand marginal.

Man wird bei dem Spiel im Stadion eine Kulisse haben die zum Großteil keine Ahnung ob der sportlichen Situation hat oder aber jemals Ansatzweise ein Frauen Fußball Spiel gesehen hat was nichts mit dem DFB Team zu tun hat. Und das wird in aller erster Linie schockieren und nicht positiv, entweder machen die Leute Party wie gehabt, hatten wir beim FC sogar oft genug, dass fröhlich in den Abschied geschunkelt wird, oder aber und das viel schlimmer, es wird mitunter Spott geben, nichts von beidem haben die Spielerinnen des FC´s verdient.

Man wird da nämlich ein Spiel der momentan mit Potsdam um die Titel "schlechteste Mannschaft der Bundesliga" kämpfende Mannschaft sehen und das ist in 90% der Spiele ganz furchtbar anzusehen gewesen. Die Erfahrung zeigt, dass Mannschaften die so einen Lauf haben bei solchen großen Ereignissen eher weniger beflügelt sind, sondern eher der Gegenteil der Fall ist. 

Aber typisch FC wird man sich am Ende mit dem Rekord rühmen und nebenbei erwähnen, dass man nächstes Jahr in Liga 2 neu aufbaut.

Couch Bolzer

Rakete schrieb:
ZitatWas RB und andere Retorten angeht ...
Nach dieser Argumentation musst Du in Bezug auf Frauenfußball aber auch deine FC Frauen als Retorte betrachten.

Zehn von zwölf Frauenbundesligisten sind reine Retorten, entstanden durch Übernahme der Spielrechte oder Übertritt bestehender Frauenvereine zu Profivereinen die zumeist schon in der Bundesliga erfolgreich waren die aber nicht mehr  die finanziellen Mittel für den Fortbestand in einer höheren Liga hatten.

Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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globobock77

Zitat von: Couch Bolzer am Freitag, 03.Mär.2023, 10:18:43Rakete schrieb:Nach dieser Argumentation musst Du in Bezug auf Frauenfußball aber auch deine FC Frauen als Retorte betrachten.

Zehn von zwölf Frauenbundesligisten sind reine Retorten, entstanden durch Übernahme der Spielrechte oder Übertritt bestehender Frauenvereine zu Profivereinen die zumeist schon in der Bundesliga erfolgreich waren die aber nicht mehr  die finanziellen Mittel für den Fortbestand in einer höheren Liga hatten.


,,Deine" FC-Frauen?
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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Rakete

Zitat von: MC41 am Freitag, 03.Mär.2023, 10:01:30Am Ende des Tages gucken die Leute was ihnen gefällt, nichts Chancengleichheit, pures Interesse. Dies versucht man meines Erachtens momentan seeeeehr stark zu forcieren.
Das was Leuten gefällt, fällt nicht vom Himmel. Da wird hart dran gearbeitet und es wird bei den Männern mit (extrem) ungleich mehr Aufwand forciert, dass das weiter hoch bleibt und wächst. Nur sind wir daran gewöhnt.

Zum Rest gar nicht so viel Widerspruch, außer zu der Erwartung in Bezug auf die Szenarien im großen Stadion. Ich glaube nicht, dass es viele "Schocks" geben wird und selbst wenn, so wird es sicherlich mindestens genauso viele "Aha" Momente geben. Die Erwartungen an das Spiel dürften zwar sehr heterogen sein, aber ich vermute der Großteil erwartet eher wenig.
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."
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Rakete

Zitat von: Couch Bolzer am Freitag, 03.Mär.2023, 10:18:43Rakete schrieb:Nach dieser Argumentation musst Du in Bezug auf Frauenfußball aber auch deine FC Frauen als Retorte betrachten.

Zehn von zwölf Frauenbundesligisten sind reine Retorten, entstanden durch Übernahme der Spielrechte oder Übertritt bestehender Frauenvereine zu Profivereinen die zumeist schon in der Bundesliga erfolgreich waren die aber nicht mehr  die finanziellen Mittel für den Fortbestand in einer höheren Liga hatten.


Den Begriff Retorte habe ich in der Tat sehr unreflektiert benutzt an der Stelle. Es ging mir aber nicht um die Historie im Frauensport, sondern eher darum, dass diese Konstrukte halt andere Mittel (Kohle und Trainingsbedingungen) zur Verfügung haben..... und natürlich auch keine richtigen Sportvereine sind. Das sind schon noch unterschiede zu den (nicht meinen) FC Frauen.
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."
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THC-Ben

Zitat von: globobock77 am Freitag, 03.Mär.2023, 10:35:53,,Deine" FC-Frauen?
Seine sind es als Freiburger sicherlich nicht
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Couch Bolzer

Zitat von: THC-Ben am Freitag, 03.Mär.2023, 11:09:54Seine sind es als Freiburger sicherlich nicht

Zitat von: THC-Ben am Freitag, 03.Mär.2023, 11:09:54Seine sind es als Freiburger sicherlich nich
Wer lesen kann ist klar im Vorteil, zunächst mal habe ich geschrieben:
ZitatZehn von zwölf Frauenbundesligisten sind reine Retorten, entstanden durch Übernahme der Spielrechte oder Übertritt bestehender Frauenvereine zu Profivereinen die zumeist schon in der Bundesliga erfolgreich waren die aber nicht mehr  die finanziellen Mittel für den Fortbestand in einer höheren Liga hatten.
Und nun noch ein bisschen Geschichtsunterricht in Bezug auf die 1.FC Köln und SC Frauen:
ZitatDie Frauenfußball-Abteilung wurde 1975 gegründet, als die komplette Mannschaft der SpVgg Wiehre zum SC wechselte. In den folgenden Jahren wurde man fünfmal südbadischer Meister. In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft kam man allerdings nie über das Viertelfinale hinaus. 1985 wechselte ein Teil der Mannschaft zur SpVgg Freiburg-Wiehre zurück. Sechs Jahre später erreichte die SpVgg die Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Der Vorstand machte jedoch vor Beginn der Aufstiegsrunde deutlich, dass man auf einen Aufstieg verzichten würde. Daraufhin wechselte die Mannschaft endgültig zurück zum SC, der am 1. Juli 1991 seine Frauenfußball-Abteilung neu gründete. Nach mehreren vergeblichen Anläufen schaffte man schließlich 1998 den Sprung in die Bundesliga. Nach einem Jahr musste man allerdings wieder absteigen
ZitatDer 1. FC Köln (vollständiger Name: Erster Fußball-Club Köln 01/07 e. V.) ist der größte Sportverein in Köln. Der Klub entstand am 13. Februar 1948 aus dem Zusammenschluss der beiden Fußballvereine Kölner BC 01 und SpVgg Sülz 07. Die Frauenfußball-Abteilung wurde jedoch erst am 1. Juli 2009 durch den Übertritt des FFC Brauweiler Pulheim 2000 zum 1. FC Köln gegründet, der damit die Vereinsgeschichte fortführt; dieser war selbst am 1. Juni 2000 durch die Ausgliederung der Frauenfußball-Abteilung des SV Grün-Weiß Brauweiler als eigenständiger Verein gegründet worden.
Der Verein wurde als Grün-Weiß Brauweiler einmal Deutscher Meister und dreimal DFB-Pokalsieger. Die erste Frauen-Mannschaft des 1. FC Köln spielte in den Saisons 2015/16, 2017/18, 2019/20 sowie seit 2021/22 in der Bundesliga
Damit dürfte wohl geklärt sein wie mein obiger Post zu verstehen ist.





Max Merkel:
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globobock77

Zitat von: Couch Bolzer am Freitag, 03.Mär.2023, 11:52:18Wer lesen kann ist klar im Vorteil, zunächst mal habe ich geschrieben:Und nun noch ein bisschen Geschichtsunterricht in Bezug auf die 1.FC Köln und SC Frauen:Damit dürfte wohl geklärt sein wie mein obiger Post zu verstehen ist.






Die Erläuterungen haben mit Deinem oberen Post (mein/dein) zwar nichts zu tun, interessant war die Geschichte dennoch.

Ist tatsächlich wie RB Leipzig und Markranstädt.
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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Couch Bolzer

Ich muss mich selbst korrigieren. Es sind tatsächlich nur acht Übernahmen nicht wie von mir behauptet 10. Der FC Bayern München und Werder Bremen gründeten ihre eigenen Abteilungen und übernahmen keinen bereits bestehenden Verein.

So sind die aktuellen Frauenbundesligisten entstanden:

1.FFC Turbine Potsdam gegründet am 1.04.1999 als reiner Frauenfußballverein, Vorgängerverein BSG Turbine Potsdam gegründet 3.03.1971

SGS Essen gegründet 2000, Vorgängervereine VfB Borbeck und SC Grün/Weiss Schönebeck, gemischt Priorität liegt auf Frauenfußball

SV Werder Bremen gegründet 2007 als eigene Abteilung auf Druck des Bremer Fußballverbandes um zu verhindern dass fußballbegeisterte Mädchen ins benachbarte Niedersachsen abwandern

MSV Duisburg gegründet 1.01.2014 durch Übernahme der Spielrechte des FCR 2001 Duisburg wegen Insolvenz, davor FC Rumeln Kaldenhausen

Eintracht Frankfurt seit 1.07.2020 durch Fusion mit dem 1.FFC Frankfurt, bis August 1998 SG Praunheim

SC Freiburg seit 1975 durch Übertritt der Spielerinnen von Spielvereinigung Blau/Weiß Wiehre, unter anderem weil vom Vorstand Aufstieg in die Bundesliga verweigert wurde

TSG 1899 Hoffenheim seit 2007, Zusammenschluss der Vereine 1.FC Mühlhausen und St.Leon

1.FC Köln seit 2009 durch Übertritt der Frauenabteilung FFC Brauweiler Pulheim 2000  , zuvor SV Grün-Weiß Brauweiler

Bayer 04 Leverkusen seit 1.07.2008 durch Übernahme der Frauenfußballabteilung des TuS Köln rrh

SV Meppen seit 2011, durch Anschluss der Frauenfußballabteilung des SV Victoria Gersten

FC Bayern München seit 7.07.1970, eigene Abteilung auf Initiative von ca 70 Frauen

VfL Wolfsburg seit 1.07.2003 hervorgegangen aus dem Wendschotter SV wegen Konkurs, zuvor VfR Eintracht Wolfsburg

Nachtrag aus aktuellem Anlass:

FFBL - Der Talk! Laura Donhauser und Kristin Kögel | FLYERALARM Frauen-Bundesliga | MAGENTA 

Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.

drago

Zitat von: MC41 am Freitag, 03.Mär.2023, 10:01:30Am Ende des Tages gucken die Leute was ihnen gefällt, nichts Chancengleichheit, pures Interesse. Dies versucht man meines Erachtens momentan seeeeehr stark zu forcieren.

so ist es. man kann nur sehr schwer künstlich eine sportart oder in diesem fall eben den "weiblichen teil" dieser sportart pushen, denn der fan entscheidet letztendlich, was gesehen wird und wo im endeffekt auch das geld fliest. und ohne geld passiert dann eben auch sehr wenig.

es würde mich wundern, wenn die frauenabteilungen sämtlicher vereine (nicht nur BL, sondern auch ausland) nicht alles zuschussgeschäfte sind, die durch die "profitablen" sparten der clubs kreuzfinanziert werden. klar werden da hier und dort auch mal nette rekorde eingestellt und viele zuschauer begrüsst, nur wird dennoch kaum geld verdient (hoher anteil freikarten, sehr günstige eintrittspreise, kaum tv relevanz etc pp).
Wenns so is, isses so, ich bin das ganze Leben schon Fan dieser massenkarambolage, da kommt es darauf auch nicht mehr an.  (c) Eigelsteiner
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Rakete

Zitat von: drago am Samstag, 04.Mär.2023, 00:02:25so ist es. man kann nur sehr schwer künstlich eine sportart oder in diesem fall eben den "weiblichen teil" dieser sportart pushen, denn der fan entscheidet letztendlich, was gesehen wird und wo im endeffekt auch das geld fliest. und ohne geld passiert dann eben auch sehr wenig.

es würde mich wundern, wenn die frauenabteilungen sämtlicher vereine (nicht nur BL, sondern auch ausland) nicht alles zuschussgeschäfte sind, die durch die "profitablen" sparten der clubs kreuzfinanziert werden. klar werden da hier und dort auch mal nette rekorde eingestellt und viele zuschauer begrüsst, nur wird dennoch kaum geld verdient (hoher anteil freikarten, sehr günstige eintrittspreise, kaum tv relevanz etc pp).
Trotzdem kann ich die Aussage von MC41, dass man es zuuuu sehr pushen würde, überhaupt nicht nachvollziehen. 
Ich behaupte mal, dass die PR Aktivitäten rund um jedes Bundesligaspiel der Männer ungleich größer sind. Da geht es - zumindest bei uns - nicht nur um Ticketkäufe, sondern auch um TV Abos, Fanartikel etc. Aber der Punkt ist der: wir werden Tag für Tag zugeballert mit der Männer Bundesliga und wenn ein Frauenspiek stark beworben wird, dann ist es zu viel??
Und jetzt kommt bitte nicht mit historisch gewachsen.
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."
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Uwe

Sensation in der Frauen Bundesliga:
Hoffenheim siegt bei den Wölfinnen!!!

13.Spieltag:
VfL Wolfsburg - TSG Hoffenheim 1:2
Eintracht Frankfurt - SC Freiburg 4:1

Somit haben die Frauen des FC Bayern wieder Titelchancen; um den dritten Champions League Platz duellieren sich die Eintracht Frauen und Hoffenheim.
Die Abstiegszone beginnt bereits ab Rang 6, nur Turbine Potsdam scheint schon abgeschlagen.
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Goldkind

Selina Cerci ist heute im Kader. Vielleicht bekommt sie ja ein paar Minuten. Zu viel sollte man nach so einer langwierigen Verletzung allerdings noch nicht erwarten. Freut mich aber, dass sie jetzt offenbar auch eine Option ist. Und auch Gudorf ist wieder dabei.

Startelf:
Klett - Degen - Wilde - Islacker - Achcinska - Beck - G. Puntigam - S . Puntigam - Beuschlein - Zawistowska - Donhauser

Bank: Pal - Moorrees - Bienz - Gudorf - Gavric - Uebach - Cerci
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Uwe

Frauen Bundesliga, 13.Spieltag:

SELINA CERCI ERSTMALS AUF DER BANK 

1.FC Köln - Bayer Leverkusen
FC: Klett - Donhauser Degen S.Puntigam G.Puntigam - Beuschlein Wilde Achcinska Zawistowska - Beck Islacker



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Uwe

FC-Bayer 0:0 zur Pause!
Die FC Frauen kämpfen, Genessee Puntigam vergibt die große Chance zur Führung. Sharon Beck und Mandy Islacker weiterhin stark von ihrer gewohnten Form entfernt. Celina Degen mußte behandelt werden.

Schlechte Nachricht aus Duisburg:
MSV-Turbine 2:0 zur Halbzeit!

Uwe

FC-Bayer 0:0!
Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben...
Positiv: Selina Cerci gab ihr Debüt im FC-Trikot für gut zehn Minuten.
Die FC Frauen nunmehr seit 8 (!) Spielen nacheinander ohne einen eigenen Treffer.

MSV-Turbine 3:0!
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