Die FC-Frauenmannschaft

Begonnen von iym, Samstag, 23.Apr.2011, 23:19:37

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Didisport


Zitat von: MC41 am Mittwoch, 08.Feb.2023, 17:47:17Wenn Selke dein Weg ist den Sturm deiner ersten Herren zu stärken weiß man wie zahlungskräftig der FC ist.

Und natürlich sind die Frauen beim FC abhängig von der ersten Herren, wie praktisch jede Abteilung, diese Abteilung ist die, die das Geld reinholt und die Basis für alles ist.
Ich halte das aber für falsch, denn dies würde bedeuten, wenn man bei den Profis Geld verbrennt, dann müssen die Frauen drunter leiden. Wenn man dies so macht, dann sollte sich niemand große Hoffnungen machen, dass unsere Frauen irgendwann einmal unter den ersten 4 Teams stehen. 

Zu mal die Beträge bei den Frauen gegenüber den Männern nur Peanuts sind. Ohne eine vernünftige Unterstützung wird es bei unseren Frauen nicht weiter nach oben gehen. Wenn andere Frauen Vereine, die kein Männer Profi Team im Rücken haben, mehr investieren als unser FC, dann stimmt etwas ganz und gar nicht. Der Platz in der 1. Frauen Bundesliga nicht zu halten sein, denn einige Teams aus Leipzig oder Dortmund und weitere werden uns dann schnell den Startplatz in Liga 1 abnehmen. Wenn das so gewollt ist, ok. Kann und will ich aber nicht glauben. Man muss jetzt investieren, in ein paar Jahren ist es zu spät, den Rückstand aufzuholen. Verschlafen wir wieder etwas beim FC?


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MC41

Wenn Dortmund und Leipzig ernst machen sind eh vier Plätze belegt die wir niemals erreichen können.

Und zur anderen Sache, die Frauen sind ein 100% Zuschussobjekt, da trägt sich nichts selber, die Kohle holt die Herrenabteilung rein. Das Budget sollte zum Klassenerhalt reichen und mehr ist eh nicht drin.

Lustig, dass man bei den Herren es akzeptiert über mannschaftliche Geschlossenheit und System zu kommen und bei den Frauen soll plötzlich was zusammengekauft werden um die Klasse zu halten?

Schon heuchlerisch.

Jetzt wirds halt mal knapp und schon wird nach mehr Geld geschrien.
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Rakete

Zitat von: MC41 am Mittwoch, 08.Feb.2023, 21:42:18Wenn Dortmund und Leipzig ernst machen sind eh vier Plätze belegt die wir niemals erreichen können.

Und zur anderen Sache, die Frauen sind ein 100% Zuschussobjekt, da trägt sich nichts selber, die Kohle holt die Herrenabteilung rein. Das Budget sollte zum Klassenerhalt reichen und mehr ist eh nicht drin.

Lustig, dass man bei den Herren es akzeptiert über mannschaftliche Geschlossenheit und System zu kommen und bei den Frauen soll plötzlich was zusammengekauft werden um die Klasse zu halten?

Schon heuchlerisch.

Jetzt wirds halt mal knapp und schon wird nach mehr Geld geschrien.
Und ich behaupte mal ganz naiv, dass das investment in unsere frauenmannschaft sich lohnen würde. 
Der Frauenfußball ist zurecht auf dem Vormarsch. Da wird es in mittelbarer Zukunft deutlich leichter sein sich in einer guten Position zu festigen. Der Standort Köln bringt alles mit. Sollten wir jetzt absteigen, dann verpassen wir auch diesen Zug wieder. Wenn das passiert dann haben wir low hanging fruits nicht geerntet. 
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."

Couch Bolzer

Zitat von: Uwe am Mittwoch, 08.Feb.2023, 11:57:31Zu den Finanzen: Wir müssen keine zig Millionen wie Wolfsburg und Bayern in den Frauenfußball investieren, das können wir nicht, und das verlangt auch niemand. Aber wir können mittelfristig auf Augenhöhe in einer 14er oder 16er Frauen Bundesliga agieren mit den Teams aus Frankfurt, Hoffenheim, Freiburg, Leverkusen, RB Leipzig und dem BVB oder VfB (etwas voraus gedacht).

Zitat von: Sanguiniker am Mittwoch, 08.Feb.2023, 19:26:47https://www.express.de/sport/fussball/frauenfussball-liga-waechst-aber-die-schere-wird-immer-groesser-441023

Ich ergänze @Uwes Aufzählung um weitere Vereine die mittel- bis langfristig den Aufstieg in die Bundesliga als Ziel ausgerufen haben:
FC Union Berlin, Victoria Berlin, Hertha BSC Berlin und der, HSV haben konkret den Aufstieg in die Bundesliga als Ziel ausgerufen. Mainz 05 die diese Saison mit der Frauenabteilung von Schott Mainz kooperieren und ab nächster Saison unter dem Dach der 05er auflaufen hat als Ziel bis jetzt nur die 2.Liga vorgegeben sind aber für die Bundesliga offen, mit Schalke 04 wird langfristig auch die Bundesliga im Visier haben. Dann haben wir genau die Situation die @Sanguiniker verlinkter Artikel beschreibt.

Zitat von: MC41 am Mittwoch, 08.Feb.2023, 17:47:17Wenn Selke dein Weg ist den Sturm deiner ersten Herren zu stärken weiß man wie zahlungskräftig der FC ist.

Und natürlich sind die Frauen beim FC abhängig von der ersten Herren, wie praktisch jede Abteilung, diese Abteilung ist die, die das Geld reinholt und die Basis für alles ist.

@MC41, verstehe ich das richtig, dass sich deiner Meinung nach die Frauen des FC im Abstiegskampf nicht verstärken dürfen weil die Abteilung von den Profis quer finanziert wird und sich zur Verstärkung einen Selke leisten können oder wollen? Ist das nicht etwas zu kurz gedacht?

Ich habe die Transfers bei den Männern nicht so intensiv verfolgt bin jetzt auch nicht im Bilde ob Selke vom FC gekauft oder nur geliehen wurde. Ich gehe aber davon aus dass er gekauft wurde. Allein was Selke bei einem Kauf umgelegt auf den Rest der Saison an Ablöse und Gehalt kostet könnte der FC ein ganzes Jahr die gesamte Frauenabteilung finanzieren. Wenn er dann dieses eine Tor schießt dass euch vielleicht die Tür zu Europa öffnet hat sich der Kauf doch gerechnet dann kann man auch für ein paar Cent die Frauen verstärken.

Wie @Rakete richte bemerkt ist der Frauenfußball im Aufwind. Um diesen Aufwind weiter nutzen zu können muss investiert werden. Wenn in einer Firma eine neue Abteilung gegründet wird muss diese bi8s sie eigene Erträge erzielt von den bereits etablierten Abteilungen quer finanziert werden. So ist es auch im Fußball. In einigen Jahren, wenn auch bei den Frauen die Marketingstrategien greifen profitiert im Endeffekt der ganze Verein davon.
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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Goldkind

Zitat von: Couch Bolzer am Donnerstag, 09.Feb.2023, 00:45:03@MC41, verstehe ich das richtig, dass sich deiner Meinung nach die Frauen des FC im Abstiegskampf nicht verstärken dürfen weil die Abteilung von den Profis quer finanziert wird und sich zur Verstärkung einen Selke leisten können oder wollen? Ist das nicht etwas zu kurz gedacht?

Man braucht aber schon sehr viel Phantasie, um das aus seinem Satz rauslesen zu wollen. Wo sagt MC41 denn, dass sie sich nicht verstärken dürfen? Er spricht von den Abhängigkeiten der Abteilungen, die sich nicht selbst tragen, und die sind eben da. Das kann man weder schönreden noch wegdiskutieren. Die FC Frauen sind abhängig von der Männerabteilung und damit auch von ihrem Erfolg.
Natürlich hätte man sicherlich in Erwägung ziehen können, einen kleinen Teil des Geldes aus der ECL in die Frauen zu investieren. Aber sind wir hinter den Kulissen? Vielleicht wurde seitens der Frauenabteilung nicht gefragt, vielleicht wurden sie nicht bedacht, vielleicht hat aber auch kein Transfer gepasst.

Aber um nochmal auf die finanzielle Situation an sich zurück zu kommen, sollte nicht vergessen werden, dass es quasi erst einen wimpernschlag zurück liegt, dass wir Transfererlöse erzielen mussten um überhaupt neue (günstige) Spieler zu verpflichten. Wir hatten und haben immer noch teure Altlasten (Modeste, Horn), die finanziell weit über dem liegen, was wir uns leisten können und sollten.
Dazu passt auch, dass Vertragsverlängerungen teilweise zu einem geringeren Gehalt geschlossen wurden als das vorherige und es wohl, so weit ich das verstehe, keine in Stein gemeißelte Gehaltsobergrenze gibt aber mindestens eine Tendenz, um einzusparen. Sofern ich Keller richtig verstanden habe, sind wir durch die Einnahmen der ECL in der Lage, keine Spieler abgeben zu müssen um ggf. auch neue Spieler zu verpflichten.

Selke ist übrigens nicht geliehen. Der wurde von der Hertha ja mehr oder weniger verschenkt, weil die den von der Payroll haben wollten und musste hier auf einiges an Gehalt verzichten.

Und nochmal: sicherlich wäre es irgendwie möglich gewesen einen kleinen Transfer zu stemmen, und ich bin auch der Meinung, dass man die Frauen konsequenter unterstützen muss (dauerhaft, Schritt für Schritt), wenn man an einem dauerhaften Verbleib in der 1. Bundesliga interessiert ist, aber man kriegt hier ja teilweise den Eindruck als hätte der Verein Geld zu verschenken. So einfach ist es dann doch nicht. Wir sind einfach (aus vielen, vor allem selbst verschuldeten Gründen) finanziell nicht so gesund wie viele andere Vereine.


Didisport

Zustimmung, dass der FC finanziell in argen Nöten steckt, dennoch sollte man aber die Chance erkennen, dass beim Frauen Fußball jetzt investiert werden muss, sonst fährt dieser Zug auch ohne den FC ab. Hier geht es nicht um Unsummen, von daher sollte man die Frauen finanziell etwas mehr unterstützen als derzeit. 500000 Euro wären schon viel Geld für die FC Frauen und würde den Männern nicht weh tun. Wenn dies der Fall wäre, dann sollten sich einige Herren mal Gedanken darüber machen, ob sie wirklich ihren Job verstehen, zum FC gehört nicht nur der Profikader. 

Es soll mir niemand kommen und behaupten, dieses Geld wäre nicht da für die FC Frauen, es scheitert mal wieder zum einen an etwas Mut und zum anderen an Anerkennung der FC Frauen, denn diese werden am ehesten Titel holen für den FC, wenn man die Entwicklung nicht verschläft. 

Der Klassenerhalt muss erreicht werden, sonst waren die letzten beiden Jahre für die Frauen wirkungslos. Man müsste wieder von vorne beginnen und das womöglich nur, weil man ca. 200000 Euro gespart hat? Der FC hätte den Kader in der WP in der Breite verstärken müssen. Man geht volles Risiko und geht es schief, dann muss gekehrt werden bei den Verantwortlichen. Denn die FC Frauen gehören genauso zum FC wie auch die Profis, das scheint bei einigen noch nicht angekommen zu sein. Tolle Reden reichen nicht, ohne Geld wird es nicht funktionieren, ein FC Frauen Team dauerhaft in Liga 1 zu etablieren. 

Hoffentlich wird das Thema FC Frauen nicht wieder verschlafen, irgendwann sollte man Fehler nicht so oft wiederholen...
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Uwe

Frauen Bundesliga, 12.Spieltag:

Erneuter Spielausfall in Potsdam

Die für morgen Abend angesetzte Partie zwischen Turbine Potsdam und Werder Bremen ist witterungsbedingt abgesagt worden. Somit sind die Turbine Frauen nunmehr bereits mit zwei Partien in Rückstand.

Wir müssen versuchen, am Sonntag bei der TSG Hoffenheim irgendwie zu punkten. Parallel dazu haben wir das Match zwischen Bayer Leverkusen und den MSV Frauen im Blick; von Freiburg erwarte ich einen Sieg über Meppen, @Coach Bolzer...
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FC Karre

Zitat von: Didisport am Donnerstag, 09.Feb.2023, 17:43:50Zustimmung, dass der FC finanziell in argen Nöten steckt, dennoch sollte man aber die Chance erkennen, dass beim Frauen Fußball jetzt investiert werden muss, sonst fährt dieser Zug auch ohne den FC ab. Hier geht es nicht um Unsummen, von daher sollte man die Frauen finanziell etwas mehr unterstützen als derzeit. 500000 Euro wären schon viel Geld für die FC Frauen und würde den Männern nicht weh tun. Wenn dies der Fall wäre, dann sollten sich einige Herren mal Gedanken darüber machen, ob sie wirklich ihren Job verstehen, zum FC gehört nicht nur der Profikader.

Es soll mir niemand kommen und behaupten, dieses Geld wäre nicht da für die FC Frauen, es scheitert mal wieder zum einen an etwas Mut und zum anderen an Anerkennung der FC Frauen, denn diese werden am ehesten Titel holen für den FC, wenn man die Entwicklung nicht verschläft.

Der Klassenerhalt muss erreicht werden, sonst waren die letzten beiden Jahre für die Frauen wirkungslos. Man müsste wieder von vorne beginnen und das womöglich nur, weil man ca. 200000 Euro gespart hat? Der FC hätte den Kader in der WP in der Breite verstärken müssen. Man geht volles Risiko und geht es schief, dann muss gekehrt werden bei den Verantwortlichen. Denn die FC Frauen gehören genauso zum FC wie auch die Profis, das scheint bei einigen noch nicht angekommen zu sein. Tolle Reden reichen nicht, ohne Geld wird es nicht funktionieren, ein FC Frauen Team dauerhaft in Liga 1 zu etablieren.

Hoffentlich wird das Thema FC Frauen nicht wieder verschlafen, irgendwann sollte man Fehler nicht so oft wiederholen...

wie viel geld kosten uns die damen aktuell und wie liegt man da im ligavergleich? warum sollte man in etwas defizitäres investieren, wenn es sich absehbar nicht selbst tragen kann? und warum ist es bei damen okay, wenn über gebühr geld künstlich in den verein gepumpt wird und bei den herren ist es verpönt?

Couch Bolzer

Ich habe mir auf tranfermarkt.de den FC Kader mal angesehen. Laut der dortigen Kaderliste leistet sich der FC mit 33 Spielern einer der größten Kader der Bundesliga, davon sind sechs Spieler als verletzt aufgeführt. Dafür das der FC nur noch in der Bundesliga um Punkte kämpft ist der Kader trotz Verletzten viel zu aufgebläht und man leistet sich zu viele Kaderleichen. Da darf man sich aber auch nicht wundern wenn die Gehaltskosten zu hoch sind und das Geld knapp wird.

Hier im Forum stoße ich des öfteren auf den Namen Timo Horn und die Aussage er wäre zu teuer. In wie weit der FC bemüht ist den Kader auszudünnen weiss ich nicht, ich habe auch keine Ahnung wie viel Gehalt Horn vertraglich zugesichert wurde aber ich behaupte jetzt mal, dass man allein mit dem eingesparten Gehalt von Horn wenn man ihn von der Gehaltsliste bekommen würde, die Gehälter des gesamten Frauenbundeslagakaders inklusive des gesamten Trainer und Betreuerstabes für ein ganzes Jahr abgedeckt wäre und sogar noch Geld übrig bleiben würde. Das nur mal in Relation gesehen welche Kosten ein Frauenbundesligakader im Vergleich zu einem durchschntittlichen Bundesligaspieler kostet.

Etwas vereinfacht dargestellt, ein Bundesligist zahlt einem einzigen durchschnittlichen Spieler der womöglich nur als Backup dient mehr Gehalt als einem gesamten Frauenbundesligateam und deren Trainer und Betreuer. Da fällt es mir schwer die Argumentation zu akzeptieren, man könne das Frauenteam nicht verstärken oder professionelle Strukturen einführen weil das Profiteam knapp bei Kasse ist aber dort das Geld sinnlos und ohne jeglichen Verstand verbrannt wird. Diesbezüglich stehe ich auf der Seite von @Didisport  und @Uwe. Diese Aussage kann man auf auf alle Bundesligavereine mit Frauenabteilungen übertragen und bezieht sich nicht nur auf den FC.

@Uwe, ich drücke euch natürlich aus nicht ganz uneigennützigen Gründen in Hoffenheim die Daumen und hoffe dass ihr mindestens einen Punkt von dort entführt.

Auch ich hoffe auf einen Heimsieg meiner Mädels gegen Meppen, aber auf die leichte Schulter darf man sie nicht nehmen. Sie haben eine gute Mannschaft,spielen selbstbewusst sind dabei defensiv gut geordnet aber auch jederzeit offensiv sehr gefährlich. Aus Zufall steht Meppen nicht soweit oben in der Tabelle.
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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Didisport

Du kannst vom finanziellen den Frauen Fußball nicht vergleichen mit dem Männerfußball. 

Es geht hier doch in erster Linie darum, dass man sich jetzt nicht hängen lässt und die Zukunft des Frauenfußball verpasst. Es gibt derzeit einen Boom in Sachen Frauenfußball, da muss man mit gehen, später ist es sehr schwierig die Lücke wieder zu schließen, insbesondere wenn man diese Saison absteigen sollte. Wenn dies Eintritt, dann verliert man mindestens 2-3 Jahre auf die nationale Konkurrenz (VW und Bayern sind eh schon sehr weit entfernt). 

Ich bin kein Experte, was die Summen betrifft, wie hoch der Etat sein müsste, um langfristig um Platz 4 bis 6 mitzuspielen, aber so viel wird das nicht sein. Wir reden hier vermutlich von 1 bis max. 2 Mio Euro Etat, aber ich schätze das auch nur. 

Ziel muss es doch sein, dass die FC Frauen auch irgendwann einmal selbst tragen können, aber ohne eine vernünftige finanzielle Basis wird das nicht funktionieren, denn die Ablösen werden steigen genauso wie die Gehälter der Spielerinnen. Die TV Vermarktung wird viel mehr einbringen, man könnte auch sagen, jetzt geht es erst richtig los mit dem Frauenfußball in Deutschland, andere Länder sind schon sehr viel weiter. Man weiß also, was kommen wird demnächst. Und für diesen Start benötigen wir eine gute Position. Es kann doch nicht sein, dass Essen, Meppen oder Duisburg vor uns stehen in der Tabelle, da kann nicht alles gut laufen, auch wenn es viel Lob gegeben hat, aber ausruhen ist nicht, gerade in dieser Zeit der Entwicklung des Frauenfußball in Deutschland. Wenn von Platz 4 schwadroniert wird, dann muss man noch sehr viel tun, um da überhaupt mal in die Nähe zu kommen. 

Natürlich habe ich nichts gegen den Männerfußball, da läuft derzeit alles in eine gute Richtung, finanziell und sportlich. In 2 Jahren sieht es vermutlich wieder deutlich besser aus, aber für den Frauenfußball ist es dann zu spät, um erst dann zu investieren, dann ist der Zug weg. Das wäre sehr schade, weil vieles im Frauenfußball vom FC möglich wäre, was bei den Herren, wenn überhaupt noch mal, viel länger dauern wird. 

Wenn die FC Frauen irgendwann mal einen Titel holen, dann holen sie das ja auch als 1.FC Köln, bei vielen Fans, ist das entweder noch nicht angekommen oder man glaubt, nur das Männer Profi Team wäre wichtig. Wir haben eine ganz andere Zeit, nicht nur im Fußball. Der FC darf die Chance, die der Frauenfußball für unseren 1.FC Köln bietet, nicht links liegen lassen, in dem man im Frauenfußball spart in einem Bereich von einem Jahresgehalts eines Schindlers oder Selkes. Das wäre sehr bedauerlich...



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FC Karre

also kennt niemand unsere kaderkosten und die relationen in der liga. lass uns also noch mehr geld reinpumpen, vielleicht bringen ja die kaderspieler 34-37 den gewünschten erfolg.
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Jupp23

Zitat von: FC Karre am Donnerstag, 09.Feb.2023, 20:11:51also kennt niemand unsere kaderkosten und die relationen in der liga. lass uns also noch mehr geld reinpumpen, vielleicht bringen ja die kaderspieler 34-37 den gewünschten erfolg.
Ich glaube hier mischen sich Kaderkosten und Kadergrößen von Frauen und Männern durcheinander.

Die gesamten Personalkosten der Effzeh Frauen inklusive Trainerteam dürften bei 1-2 Millionen Euro liegen.
Der Profikader der Effzeh Herren umfasst 34 Spieler.
Das Durchschnittsgehalts eines Profispielers der Effzeh Herren dürfte bei 1-2 Millionen Euro liegen.

Bolzers Vermutung, "dass man allein mit dem eingesparten Gehalt von Horn wenn man ihn von der Gehaltsliste bekommen würde, die Gehälter des gesamten Frauenbundeslagakaders inklusive des gesamten Trainer und Betreuerstabes für ein ganzes Jahr abgedeckt wäre und sogar noch Geld übrig bleiben würde", klingt also plausibel. 


Sollte der 1. FC Köln mehr Geld in seine Frauenabteilung investieren?
Andere Frage. Gute Frage.
Richtig ist, dass es aktuell ein Zuschussgeschäft wäre.
Richtig ist auch, dass der Frauenfußball boomt wie noch nie.
 
Eine Investition in die Frauenmannschaft könnte sich also rein stupide ökonomisch lohnen. Könnte schiefgehen. Wenn man es aufs Finanzielle beschränkt, ist es eine klassische unternehmerische Entscheidung. Risiken und Chancen abwägen, Entscheidung treffen.
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Gyrostzaziki

Zitat von: Couch Bolzer am Donnerstag, 09.Feb.2023, 19:56:37Ich habe mir auf tranfermarkt.de den FC Kader mal angesehen. Laut der dortigen Kaderliste leistet sich der FC mit 33 Spielern einer der größten Kader der Bundesliga, davon sind sechs Spieler als verletzt aufgeführt. Dafür das der FC nur noch in der Bundesliga um Punkte kämpft ist der Kader trotz Verletzten viel zu aufgebläht und man leistet sich zu viele Kaderleichen. Da darf man sich aber auch nicht wundern wenn die Gehaltskosten zu hoch sind und das Geld knapp wird.

Hier im Forum stoße ich des öfteren auf den Namen Timo Horn und die Aussage er wäre zu teuer. In wie weit der FC bemüht ist den Kader auszudünnen weiss ich nicht, ich habe auch keine Ahnung wie viel Gehalt Horn vertraglich zugesichert wurde aber ich behaupte jetzt mal, dass man allein mit dem eingesparten Gehalt von Horn wenn man ihn von der Gehaltsliste bekommen würde, die Gehälter des gesamten Frauenbundeslagakaders inklusive des gesamten Trainer und Betreuerstabes für ein ganzes Jahr abgedeckt wäre und sogar noch Geld übrig bleiben würde. Das nur mal in Relation gesehen welche Kosten ein Frauenbundesligakader im Vergleich zu einem durchschntittlichen Bundesligaspieler kostet.

Etwas vereinfacht dargestellt, ein Bundesligist zahlt einem einzigen durchschnittlichen Spieler der womöglich nur als Backup dient mehr Gehalt als einem gesamten Frauenbundesligateam und deren Trainer und Betreuer. Da fällt es mir schwer die Argumentation zu akzeptieren, man könne das Frauenteam nicht verstärken oder professionelle Strukturen einführen weil das Profiteam knapp bei Kasse ist aber dort das Geld sinnlos und ohne jeglichen Verstand verbrannt wird. Diesbezüglich stehe ich auf der Seite von @Didisport  und @Uwe. Diese Aussage kann man auf auf alle Bundesligavereine mit Frauenabteilungen übertragen und bezieht sich nicht nur auf den FC.

@Uwe, ich drücke euch natürlich aus nicht ganz uneigennützigen Gründen in Hoffenheim die Daumen und hoffe dass ihr mindestens einen Punkt von dort entführt.

Auch ich hoffe auf einen Heimsieg meiner Mädels gegen Meppen, aber auf die leichte Schulter darf man sie nicht nehmen. Sie haben eine gute Mannschaft,spielen selbstbewusst sind dabei defensiv gut geordnet aber auch jederzeit offensiv sehr gefährlich. Aus Zufall steht Meppen nicht soweit oben in der Tabelle.
Was hat der Männerkader mit den Frauen zu tun. Wenn Sich die Frauen nicht selbst finanzieren, dann halt nicht 
Keller, Kessler, Struber, Wolf, Sauren und Wettich raus.
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Uwe

Der Etat unserer FC Frauen beläuft sich etwa auf 1,5 Millionen Euro.
Timo Horn erhält 3 Millionen Euro Gehalt pro Jahr, Sebastian Andersson nicht viel weniger.
Allein mit dem Gehalt für die drei Kaderleichen Horn, Andersson und Limnios hätten wir jetzt ein Frauenteam, was auf jeden Fall mit den Eintracht Frauen, und sogar fast schon mit Bayern oder Wolfsburg konkurrieren könnte. Von den entrichteten Ablösen für Andersson und Limnios möchte ich dabei noch gar nicht sprechen. Jahrelang hat man beim FC in der Vergangenheit zig Millionen Euro verbrannt, ohne Hirn und Verstand, und jetzt will man quasi 100 000 Euro an den Frauen einsparen...das passt nicht zusammen und geht auf keine Kuhhaut!
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globobock77

Sorry, vielleicht lebe ich hinter dem Mond, aber dass der Frauenfußball in Deutschland boomt wie noch nie habe ich nicht richtig mitbekommen.

Die Nationalmannschaft ist bei großen Turnieren sehr medienpräsent, ja. Aber dass war sie auch schon zu Zeiten von Birgit Prinz.

Die Frauenbundesliga dagegen ist immer noch genauso medienunwirksam wie früher. Das mag an den Medien liegen, ist aber so, und ich sehe nicht dass sich daran in absehbarer Zeit etwas groß ändern wird - ohne diesen Thread hätte ich null über unsere Frauenmannschaft mitbekommen. Ein Titel der FC-Frauen hätte bei den Fans zZ etwa den Stellenwert der A-Jugendmeisterschaft der Männer. Oder hat jemand die Zuschauerzahlen der letzten Jahre verfolgt und kann mich widerlegen? Ernsthafte Frage.

In England, Spanien und den USA sind die Ligen wohl mehr presenter, aber in Deutschland kennt man eigentlich nur den VfL Wolfsburg und zuletzt eben die Bayern. Aber sonst?

Edit: habe bei Fussballdaten.de gesehen dass diese Saison Frankfurt plötzlich einen Zuschauerschnitt von 20.000 hat - eine fast 1000%-Steigerung von den Vorjahren :oezil:

Wie haben die das den geschafft?
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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FC Karre

Zitat von: Uwe am Donnerstag, 09.Feb.2023, 21:55:07Der Etat unserer FC Frauen beläuft sich etwa auf 1,5 Millionen Euro.
Timo Horn erhält 3 Millionen Euro Gehalt pro Jahr, Sebastian Andersson nicht viel weniger.
Allein mit dem Gehalt für die drei Kaderleichen Horn, Andersson und Limnios hätten wir jetzt ein Frauenteam, was auf jeden Fall mit den Eintracht Frauen, und sogar fast schon mit Bayern oder Wolfsburg konkurrieren könnte. Von den entrichteten Ablösen für Andersson und Limnios möchte ich dabei noch gar nicht sprechen. Jahrelang hat man beim FC in der Vergangenheit zig Millionen Euro verbrannt, ohne Hirn und Verstand, und jetzt will man quasi 100 000 Euro an den Frauen einsparen...das passt nicht zusammen und geht auf keine Kuhhaut!

wie ich mal las, sind die finanziellen aufwendungen des fc für den ligabetrieb angemessen, also im vergleich. man muss es halt auch irgendwann mal auf den platz bringen.

was die männer kosten, auch im einzelnen, spielt hier keine rolle. die männer tragen sich mehr oder weniger ja selbst. auch wenn hier natürlich jahrelang geld zum fenster rausgeschmissen wurde.
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Couch Bolzer

Zitat von: Gyrostzaziki am Donnerstag, 09.Feb.2023, 20:55:09Was hat der Männerkader mit den Frauen zu tun. Wenn Sich die Frauen nicht selbst finanzieren, dann halt nicht
Im Umkehrschluss könnte man auch sagen würde man bei den Männern vernünftig wirtschaften könnte man auch die Frauen besser unterstützen. Man leistet sich aufgeblähte Kader, treibt so den Gehaltsetat in die Höhe und an anderer Stelle fehlt das Geld.

Zitat von: Jupp23 am Donnerstag, 09.Feb.2023, 20:50:37Bolzers Vermutung, "dass man allein mit dem eingesparten Gehalt von Horn wenn man ihn von der Gehaltsliste bekommen würde, die Gehälter des gesamten Frauenbundeslagakaders inklusive des gesamten Trainer und Betreuerstabes für ein ganzes Jahr abgedeckt wäre und sogar noch Geld übrig bleiben würde", klingt also plausibel.
Als ich das geschrieben habe ging ich bei Horn von einem Jahresgehalt von geschätzt 2 Millionen Euro aus. Mittlerweile habe ich recherchiert und herausgefunden dass Horns Jahresgehalt ca. 3 Millionen Euro betragen soll was auch von @Uwe bestätigt wurde. Insofern hat sich auch meine Behauptung mehr als bestätigt. Allein mit Horns Gehalt könnte man die Gehälter der der Kölner Bundesligafrauen inklusive Trainer und Betreuerteam für ca zwei Jahre stemmen.

Zitat von: globobock77 am Donnerstag, 09.Feb.2023, 22:12:54Edit: habe bei Fussballdaten.de gesehen dass diese Saison Frankfurt plötzlich einen Zuschauerschnitt von 20.000 hat - eine fast 1000%-Steigerung von den Vorjahren :oezil:
Diese Zahl ist so etwas trügerisch. Frankfurt kommt auf den hohen Zuschauerschnitt weil sie das  Eröffnungsspiel gegen Bayern im Eintrachtstadion vor 23.200 Zuschauern ausgetragen haben. Bei den Heimspielen in ihrer eigentlichen Heimspielstätte Am Bretanobad erreichen sie diese Saison einen Schnitt von rund 2400 Zuschauern. Bremen trug das Heimspiel gegen Freiburg im Weserstadion vor über 20.000 Zuschauern aus, Hoffenheim vs Wolfsburg 7.109 Zuschauer, dann gingen die Zahlen bei ihnen wieder in den Keller und Freiburg selbst konnte diese Saison schon  zwei mal Zuschauerzahlen über 3.000 vermelden, Freiburg vs FCB 6.273 Besucher, Freiburg vs Duisburg 3.521 Zuschauer . So entstanden im Ligenschnitt die höheren Zuschauerzahlen.

Zitat von: Didisport am Donnerstag, 09.Feb.2023, 20:01:40Ich bin kein Experte, was die Summen betrifft, wie hoch der Etat sein müsste, um langfristig um Platz 4 bis 6 mitzuspielen, aber so viel wird das nicht sein. Wir reden hier vermutlich von 1 bis max. 2 Mio Euro Etat, aber ich schätze das auch nur.
Davon abgesehen das jetzt schon ein Etat von zwei Millionen nicht mehr reichen würde um dauerhaft oben mitzuspielen hängt es auch noch von der Infrastruktur ab die ein Verein seinen Frauen zur Verfügung stellt. Betrachtet man die Trainingsmöglichkeiten die die ersten fünf Teams in der Tabelle ihren Frauen bereitstellen kann Köln ohne euch zu nahe zu treten noch nicht mit halten. Die Eintracht Frauen trainieren seit letztem Oktober auf dem Gelände der Eintracht Profis und können deren Plätze und Räumlichkeiten nutzen, die SC Frauen übernahmen nach dem Umzug der Profis deren komplette Infrastruktur, haben nun separate Räume für die Reha und Krafttraining sowie eine kleine Turnhalle und einen eigenen großen Trainingsplatz, Hoffenheim das selbe wie in Freiburg. Die Kölner müssen sich meines Wissens aber die Infrastruktur mit anderen Teams teilen und verfügen nicht über ausreichend Rehamöglichkeiten wenn meine Informationen stimmen.

Zitat von: FC Karre am Donnerstag, 09.Feb.2023, 22:37:24was die männer kosten, auch im einzelnen, spielt hier keine rolle. die männer tragen sich mehr oder weniger ja selbst. auch wenn hier natürlich jahrelang geld zum fenster rausgeschmissen wurde.
Man vergisst bei solchen Aussagen aber gerne dass die Männer schon viel früher im Fußball Geld verdienen konnten und wesentlich länger Zeit hatten um die Strukturen aufzubauen wie man sie Jetzt antrifft. Den Frauen war es bis 1970 vom DFB höchst persönlich verboten Fußball zu spielen und eine Liga zu gründen. Danach wurden sie bis heute immer wieder belächelt und ausgebremst im bestreben einigermaßen professionell Fußball zu spielen. Erst als der DFB gemerkt hat ein einfaches Kaffeeservice reicht nicht mehr für die Frauen um ihre Leistung zu würdigen hat man angefangen den Frauenfußball notdürftig zu fördern und jetzt wo die alten Herren beim DFB merken dass man auch bei den Frauen den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren droht  werfen sie den reinen Frauenvereinen immer mehr Steine in Weg die sie nicht mehr wegräumen können und immer mehr in der Versenkung verschwinden. Das Heil soll nun der ausgerechnet Vereinsfußball sein, der den Frauenfußball seit jeher mehr oder weniger als notwendiges Übel betrachtet hat und jahrzehntelang kein Interesse am Fördern ihrer Frauenabteilungen zeigte.
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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globobock77

20.000 Zuschauer im Schnitt bei Frankfurt stimmt schon, sonst hätten die nicht insgesamt schon 140.000 Zuschauer in der Saison. Das ist nicht nur wegen dem Eröffnungsspiel.
Oder, Fussballdaten.de hat einen Bug, gut möglich.

Kannst Du die zwei letzten Sätze mehr erklären? Welche Steine werden den reinen Frauenvereinen in den Weg gelegt?

Haben sie den Anschluss nicht einfach aus finanziellen Gründen verloren?
"Es ist einfacher, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden."
-Mark Twain-
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Couch Bolzer

Zitat von: globobock77 am Freitag, 10.Feb.2023, 02:41:4520.000 Zuschauer im Schnitt bei Frankfurt stimmt schon, sonst hätten die nicht insgesamt schon 140.000 Zuschauer in der Saison. Das ist nicht nur wegen dem Eröffnungsspiel.
Oder, Fussballdaten.de hat einen Bug, gut möglich.
Die Angaben bei Fußballdaten.de enthalten einen Bug und stimmen für keinen Verein, hier die Einzeldaten der Eintracht Frauen:
SGE : FCB 23.200 Zuschauer Deutsche Bank Park
SGE : SVW 2.000 Zuschauer Am Brentanobad
SGE : MSV 2.100 Zuschauer Am Brentanobad
SGE : 1.FCK 2.735 Zuschauer Am Brentanobad
SGE : B04 2.486 Zuschauer Am Brentanobad
SGE : Potsdam 2.584 Zuschauer Am Brentanobad

Offizielle Besucher Zahlen bei soccerdonna.de .
Die Einzeldaten habe ich den Angaben aus den Spielberichten entnommen.

Zitat von: globobock77 am Freitag, 10.Feb.2023, 02:41:45Kannst Du die zwei letzten Sätze mehr erklären? Welche Steine werden den reinen Frauenvereinen in den Weg gelegt?

Haben sie den Anschluss nicht einfach aus finanziellen Gründen verloren?
Was im Männerfußball längst Standard und verpflichtend ist, wurde bei den Frauen erst in den letzten Jahren im Hauruckverfahren eingeführt, Auszüge aus den DFB Statuten zur Lizenzerteilung:

Auflagen zum Stadion:
b) Nachweis, dass der Bewerber die Spiele seiner Frauen-Bundesliga-
Mannschaft in einem Stadion mit einem Fassungsvermögen von
mehr als 2.000 Plätzen, davon mindestens 300 Sitzplätze, austrägt.
Mindestens 150 Sitzplätze müssen überdacht sein.

- c) Die Hauptspielstätte muss über eine Flutlichtanlage von mindestens
800 Lux verfügen.

4. Personell-Administrative Zulassungsvoraussetzungen
a) Verpflichtung eines in Vollzeit und hauptamtlich tätigen verant-
wortlichen Trainers für die Mannschaft der Frauen-Bundesliga mit
mindestens A-Lizenz. ...

c) Benennung/Meldung eines operativen Geschäftsführers/Managers
(Hauptamt, Vollzeit) für die Belange der Frauen-Bundesliga-Mann-
schaft. Nachweis durch Einreichung eines Arbeits- oder Honorar-
vertrags.

e) Benennung/Meldung eines Verantwortlichen im Bereich Marketing/
Kommunikation. Die Anstellung muss in Hauptamt/Vollzeit erfolgen,
wobei auch eine Aufteilung in zwei Teilzeitstellen zulässig ist. ...

f) Benennung/Meldung eines Pressesprechers. Die Anstellung muss
in Hauptamt/Vollzeit erfolgen, wobei auch eine Aufteilung in zwei
Teilzeitstellen zulässig ist. ...

h) Benennung/Meldung eines Nachwuchskoordinators/sportlichen Leiters.

i) Unterhaltung einer Geschäftsstelle mit ausreichenden Kommunika-
tions-Einrichtungen, welche täglich erreichbar ist. Nachweis durch
eine entsprechende Erklärung.

Bei Bewerbern mit einer Mannschaft im Herren-Spielbetrieb in der
Bundesliga, 2. Bundesliga oder 3. Liga können die personell-
administrativen Voraussetzungen gemäß Nr. 4. a), c), e) und f) nicht
durch Personen erfüllt werden, welche die entsprechende Funktion
bereits für eine Herrenmannschaft ausüben.
Endet die Tätigkeit einer der gemäß Nr. 4. b) bis h) benannten/
gemeldeten Personen vor Ablauf einer Saison, ist innerhalb von
drei Monaten eine Neubesetzung nachzuweisen. Über Ausnahmen
entscheidet die Fachgruppe Frauen- und Mädchenfußball.

Teilnehmer der Frauen-Bundesliga müssen einen Pressesprecher (Anstel-
lung in Hauptamt/Vollzeit, wobei auch eine Aufteilung in zwei Teilzeitstellen
zulässig ist) ...

c) Sportlicher Unterbau

aa) Der Bewerber muss mindestens eine weitere Frauen-Mann-
schaft im 11er-Spielbetrieb und mindestens zwei Mädchen-
Mannschaften, davon mindestens eine B-Juniorinnen-Mann-
schaft, im Spielbetrieb haben. Diese Mannschaften sollen von
Trainern betreut werden, die mindestens über die B-Lizenz
verfügen, soweit aufgrund der jeweiligen Spielklassen nicht
höhere Anforderungen an die Trainer-Lizenz gestellt werden.
Spielgemeinschaften werden nicht als sportlicher Unterbau
anerkannt

vollständige Satzung Frauenbundesligen

Einige Auflagen wzB die Sache mit dem Flutlicht oder die Vollzeitstellen von Trainern und Medienvertretern traten in der Frauenbundesliga erst zu dieser Saison in Kraft. Kleine Vereine wie Sand können diese Auflagen finanziell gar nicht mehr stemmen, vom DFB gibt es keine Fördermittel oder sonstige Hilfen um die kleinen Vereine zu unterstützen so dass diese zwangsläufig vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden und in den niederen Ligen verschwinden während immer mehr Profivereine ihren Frauenteams finanziell unter die Arme greifen und entsprechende Infrastruktur bereit stellen.


Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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Pete

Zitat von: Didisport am Donnerstag, 09.Feb.2023, 20:01:40Wenn die FC Frauen irgendwann mal einen Titel holen, dann holen sie das ja auch als 1.FC Köln, bei vielen Fans, ist das entweder noch nicht angekommen oder man glaubt, nur das Männer Profi Team wäre wichtig.




Mit der Begründung könnten wir aber auch mehr Geld in die Frauen-Handball oder Tischtennisabteilung investieren. Wahrscheinlich würde man da einen Titel mit noch weniger Budger erreichen können.

Didisport

Zitat von: Pete am Freitag, 10.Feb.2023, 12:24:06Mit der Begründung könnten wir aber auch mehr Geld in die Frauen-Handball oder Tischtennisabteilung investieren. Wahrscheinlich würde man da einen Titel mit noch weniger Budger erreichen können.
Wir reden aber über Frauenfußball, weil es eine klare Entwicklung gibt, allerdings hinken wir in Deutschland hinterher. Aber es gibt einen neuen TV Vertrag bei den Frauen, es fließt deutlich mehr Geld. 

Es geht aber nur voran, wenn die Frauen auch die Anerkennung für ihren Sport bekommen wie die Männer auch. Damit meine ich nicht die Finanzen, da ist der Unterschied riesig. 

Die Frauen Mannschaften ohne Männer Profiteam werden in ein paar Jahren weg sein, es ist so auch gewollt vom DFB. Dann spielen in der 1. Frauen Bundesliga 16 Teams, die auch ein Männer Profiteam haben, dann lauten die Begegnungen Bayern - Leipzig, Köln - HSV usw. Das zieht halt mehr Fans an als z.B. Sand gegen Bremen. 

Bitte nicht den Frauen Fußball mit Handball oder Tischtennis gleich setzen. Das wäre Äpfel mit Birnen vergleichen. Es vergleicht auch niemand ein Herren Fußball Team mit dem THW Kiel oder Borussia Düsseldorf.  
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MC41

Und wer Frauen- mit Herrenfußball vergleicht, vergleicht auch Äpfel mit Birnen.

Bei vielen Vereinen ist der Frauen Fußball das ungeliebte Stiefkind, weil die Vereine gezwungen sind Frauen Abteilungen aufzubauen und das Problem sehe ich aktuell sowieso bei der ganzen Sache. Es wirkt alles so erzwungen. Die deutschen Frauen werden links und rechts von anderen Nationen überholt und man muss sich dann diesen "Europameister der Herzen" fast schon Shitstorm geben. Das war bei den Herren schon unerträglich und schlechte Wiederholungen mag niemand.

Durch die höhere Aufmerksamkeit der Nationalmannschaft die es definitiv gibt versucht man aktuell so viel zu erzwingen was einfach nur so falsch angestrengt wirkt.

Ist ja schön, dass man Stadien ab und an in den fünfstelligen Bereich verschenkt, aber förderlich finde ich das garnicht. Finde die Bundesliga rein vom spielerischen sogar ne Ecke schlechter als vor einigen Jahren.

Ja die Spielerinnen haben es verdient professionell bezahlt und behandelt, dies gilt aber auch für die Frauen im Handball und anderen Abteilungen (für die Herren dieser Abteilungen gilt dies auch). Ja die Zuschauerzahlen sind aktuell um einiges besser, schauen wir mal ob da auch Stamm Zuschauer draus werden für die kommenden Jahre.

Und nur weil Frauen Fußball in England, Spanien oder Frankreich mehr Beachtung findet muß das nicht in Deutschland so erzwungen werden, in manchen Ländern gucken die Leute auch gerne Baseball, Geschmäcker sind halt verschieden.

FC Karre

den "zuschauerboom" gab's doch auch nur, weil die qatar verweigerer während der wm organisiert bei den frauen aufgetaucht sind.
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Didisport

Zitat von: MC41 am Freitag, 10.Feb.2023, 16:36:21Und wer Frauen- mit Herrenfußball vergleicht, vergleicht auch Äpfel mit Birnen.

Bei vielen Vereinen ist der Frauen Fußball das ungeliebte Stiefkind, weil die Vereine gezwungen sind Frauen Abteilungen aufzubauen und das Problem sehe ich aktuell sowieso bei der ganzen Sache. Es wirkt alles so erzwungen. Die deutschen Frauen werden links und rechts von anderen Nationen überholt und man muss sich dann diesen "Europameister der Herzen" fast schon Shitstorm geben. Das war bei den Herren schon unerträglich und schlechte Wiederholungen mag niemand.

Durch die höhere Aufmerksamkeit der Nationalmannschaft die es definitiv gibt versucht man aktuell so viel zu erzwingen was einfach nur so falsch angestrengt wirkt.

Ist ja schön, dass man Stadien ab und an in den fünfstelligen Bereich verschenkt, aber förderlich finde ich das garnicht. Finde die Bundesliga rein vom spielerischen sogar ne Ecke schlechter als vor einigen Jahren.

Ja die Spielerinnen haben es verdient professionell bezahlt und behandelt, dies gilt aber auch für die Frauen im Handball und anderen Abteilungen (für die Herren dieser Abteilungen gilt dies auch). Ja die Zuschauerzahlen sind aktuell um einiges besser, schauen wir mal ob da auch Stamm Zuschauer draus werden für die kommenden Jahre.

Und nur weil Frauen Fußball in England, Spanien oder Frankreich mehr Beachtung findet muß das nicht in Deutschland so erzwungen werden, in manchen Ländern gucken die Leute auch gerne Baseball, Geschmäcker sind halt verschieden.
Genau diese Gedanken sind doch in der heutigen Zeit falsch. Warum soll man im Fußball die Herren anders behandeln als die Frauen? Weil der Männerfußball früher hochgezüchtet worden ist zu einem Spektakel, so sehr dass die in einer Blase leben, wo niemand etwas dran ändern kann?

Haben Frauen nicht das gleiche Recht auf Anerkennung im Profifußball wie auch die Herren? Wer denkt, der einzig wahre Fußball wäre den Männern zugehörig, der hat das Wort Gleichberechtigung noch nicht so richtig verstanden. Man nimmt dem Mann etwas von seinem heiß geliebten Spielzeug weg und gibt davon etwas ab, an die Frauen, die dem gleichen Sport nachgehen wie die Männer. Was ist daran falsch, auch im Fußball eine Gleichberechtigung zu leben?

Manche Männer leben gedanklich wirklich noch in den alten Zeiten, aber vermutlich werden sie auch nie verstehen, warum es geht.

Du wirfst jetzt anderen Ländern vor, dass sie diesbezüglich schon mehr umgesetzt haben als wir hier in Deutschland? Ist das ernst gemeint? Falls ja, hast du bisher wenig davon verstanden , warum es geht.

Ich hoffe doch sehr, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland anders denkt, ansonsten haben wir hier noch sehr viel Arbeit zu verrichten.


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Rakete

Zitat von: MC41 am Freitag, 10.Feb.2023, 16:36:21Und wer Frauen- mit Herrenfußball vergleicht, vergleicht auch Äpfel mit Birnen.

Bei vielen Vereinen ist der Frauen Fußball das ungeliebte Stiefkind, weil die Vereine gezwungen sind Frauen Abteilungen aufzubauen und das Problem sehe ich aktuell sowieso bei der ganzen Sache. Es wirkt alles so erzwungen. Die deutschen Frauen werden links und rechts von anderen Nationen überholt und man muss sich dann diesen "Europameister der Herzen" fast schon Shitstorm geben. Das war bei den Herren schon unerträglich und schlechte Wiederholungen mag niemand.

Durch die höhere Aufmerksamkeit der Nationalmannschaft die es definitiv gibt versucht man aktuell so viel zu erzwingen was einfach nur so falsch angestrengt wirkt.

Ist ja schön, dass man Stadien ab und an in den fünfstelligen Bereich verschenkt, aber förderlich finde ich das garnicht. Finde die Bundesliga rein vom spielerischen sogar ne Ecke schlechter als vor einigen Jahren.

Ja die Spielerinnen haben es verdient professionell bezahlt und behandelt, dies gilt aber auch für die Frauen im Handball und anderen Abteilungen (für die Herren dieser Abteilungen gilt dies auch). Ja die Zuschauerzahlen sind aktuell um einiges besser, schauen wir mal ob da auch Stamm Zuschauer draus werden für die kommenden Jahre.

Und nur weil Frauen Fußball in England, Spanien oder Frankreich mehr Beachtung findet muß das nicht in Deutschland so erzwungen werden, in manchen Ländern gucken die Leute auch gerne Baseball, Geschmäcker sind halt verschieden.
Kann ich nicht teilen diese Einschätzung, das hätte vielleicht vor 10 Jahren noch gepasst, aber heute? 
 Ich habe die Frauen EM zb mit meinen Töchtern geschaut und war mit ihnen jetzt auch zweimal bei unseren Frauen. da hat sich gar nichts erzwungen angefühlt. Im Gegenteil, für die beiden war es mega, die sind 7 und 11 und würden nicht im Traum zb ein Mbappe Trikot anziehen. Btw fand ich es im Gegensatz zum Männerfußball sogar angenehm nahbar und authentisch alles. 

Will sagen, gegen die These dass der hype bald vorbei ist sprechen gesellschaftliche und ökonomische Gründe.
Zum einen wächst eine Generation Frauen heran und ist schon heran gewachsen, die - trotz aller weiterhin herrschenden Ungleichheit - in anderen Rollenbildern und mit anderem Selbstbewusstsein daher kommt. damit einher geht ein größerer Pool an aktiven Sportlerinnen und - damit zur Ökonomie - ein neuer Markt. Der Männerfußball hat seine Grenzen bald erreicht, wenn nicht schon überschritten. Das Wachstumspotential bei den Frauen ist groß und daher wohl auch demnächst alle großen Vereine mit von der Partie (so wie eben auch im Ausland). Ich sehe zwar auch nicht, dass es vergleichbar wird zum sagen wir Tennis oder Wintersport, aber ich gehe fest davon aus, dass die Lücke der Aufmerksamkeit deutlich kleiner wird.

Wiederhole mich auch gerne: der FC sollte tunlichst schauen jetzt am Ball zu bleiben. Ich denke es könnte in Köln gut passen. 
Dr. Christian Keller: "Das Ziel war von vorne herein der schnellstmögliche Aufstieg. Es hieß aber nie, dass wir sofort wieder aufsteigen wollen."
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Double 1978

Zitat von: Didisport am Freitag, 10.Feb.2023, 19:27:51Genau diese Gedanken sind doch in der heutigen Zeit falsch. Warum soll man im Fußball die Herren anders behandeln als die Frauen? Weil der Männerfußball früher hochgezüchtet worden ist zu einem Spektakel, so sehr dass die in einer Blase leben, wo niemand etwas dran ändern kann?

Haben Frauen nicht das gleiche Recht auf Anerkennung im Profifußball wie auch die Herren? Wer denkt, der einzig wahre Fußball wäre den Männern zugehörig, der hat das Wort Gleichberechtigung noch nicht so richtig verstanden. Man nimmt dem Mann etwas von seinem heiß geliebten Spielzeug weg und gibt davon etwas ab, an die Frauen, die dem gleichen Sport nachgehen wie die Männer. Was ist daran falsch, auch im Fußball eine Gleichberechtigung zu leben?

Manche Männer leben gedanklich wirklich noch in den alten Zeiten, aber vermutlich werden sie auch nie verstehen, warum es geht.

Du wirfst jetzt anderen Ländern vor, dass sie diesbezüglich schon mehr umgesetzt haben als wir hier in Deutschland? Ist das ernst gemeint? Falls ja, hast du bisher wenig davon verstanden , warum es geht.

Ich hoffe doch sehr, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland anders denkt, ansonsten haben wir hier noch sehr viel Arbeit zu verrichten.



ich glaube nicht dass anerkennung und gleichberechtigung die richtigen stichpunkte sind.
wer erkennt denn die leistungen der frauen nicht wertschätzend an? es ist doch der DFB. vergleich doch mal die prämien die für die männer ausgeschüttet werden, mit denen für die frauen. 
die fans und zuschauer erkennen die leistung schon an und zollen den frauen auch respekt, denke ich. 
trotzdem muß das interesse von sich aus wachsen. aber man hat schon den eindruck, dass das interesse erzwungen werden soll. natürlich hat der DFB da auch ein interesse, das alles noch viel mehr zu vermarkten. 
die frauen haben haben selbstverständlich mehr aufmerksamkeit verdient. wenn aber das interesse nicht so da ist, dann wird es auch nicht viel im TV übertragen - auch da geht es nur um die einschaltquoten und den profit.

sollen die frauen auch so viel verdienen wie die männer, um gleichberechtigt zu sein? wer soll das bezahlen?
in amerika haben die frauen geklagt für gleiches gehalt, sind aber nicht damit durchgekommen.

selbst bei den männern gab es zeiten, wo man die zuschauer mit handschlag gegrüßen konnte. 

die frauen machen ja schon viel richtig, aber das interesse muß über jahre aufgebaut werden und wachsen. aber es soll jetzt auf einmal ganz schnell ganz groß werden, weil es ja in england auch klappt.


in england funktioniert auch das einsteigen von scheichs, oligarchen und anderen staaten in fußballvereinen. danach ruft hier ja auch keiner. 
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Couch Bolzer

Zitat von: MC41 am Freitag, 10.Feb.2023, 16:36:21Bei vielen Vereinen ist der Frauen Fußball das ungeliebte Stiefkind, weil die Vereine gezwungen sind Frauen Abteilungen aufzubauen und das Problem sehe ich aktuell sowieso bei der ganzen Sache. Es wirkt alles so erzwungen. Die deutschen Frauen werden links und rechts von anderen Nationen überholt und man muss sich dann diesen "Europameister der Herzen" fast schon Shitstorm geben. Das war bei den Herren schon unerträglich und schlechte Wiederholungen mag niemand.

Es gibt zwar vom DFB keine aus Lizenzgründen verpflichtende Auflagen für die Vereine eine Frauenabteilung zu betreiben aber so ganz Unrecht hat @MC41 mit seiner Behauptung nicht, wenn auch seine Ansicht etwas Oldschool klingen mag und aus der Zeit geraten ist.

Man kann es aber als Fakt betrachten das bei den meisten Lizenzvereinen die Frauenabteilungen nur als notwendiges Übel und als Zweckgemeinschaft betrachtet werden um beispielsweise Zuschüsse von Kommunen und Verbänden zu beziehen die man sonst nicht bekommen würde.

Werder hat seine Frauenabteilung nicht gegründet weil sie einen Beitrag zur Gleichberechtigung der Frau leisten wollten sondern weil sie vom Bremer Fußballverband dazu genötigt wurden Frauenfußball anzubieten um zu verhindern das Mädchen die Fußball spielen wollen ins benachbarte Niedersachsen abwandern.

Freiburg hat bevor die Bundesligafrauen ins Dreisamstadion umzogen seine Frauen jahrelang unter Kreisklassebedingungen trainieren lassen und hat beim Gastverein wo die Abteilung mit der U20 und den beiden Nachwuchsteams auch heute noch untergebacht sind nur Ansprüche gestellt, von der Stadt Freiburg Zuschüsse im höheren fünfstelligen Bereich erhalten aber sich nicht weiter um die Belange der Abteilung gekümmert. Finanziell hat der Verein die Abteilung nur mit einem geringfügigen Betrag unterstützt und die Abteilung musste sich im Grunde selbst tragen.

Auch der reiche FCB hat lange Jahre seine Frauen am Finger verhungern lassen, bis Uli als Zuschauer bei einem CL Spiel gemerkt hat das sich auch mit den Frauen ein bisschen Geld verdienen lässt und begann die Frauen dann auch finanziell besser zu unterstützen.

Dem DFB waren die Frauen im Grunde auch egal. Jahrelang hat sich dort kein führender Funktionär um die Frauenabteilung gekümmert, nicht mal zu den Länderspielen war einer von ihnen im Stadion. Neid konnte sich in aller Ruhe wie später Löw bei den Herren eine in sich verschworene Vetternwirtschaft installieren. Erst als Jones nicht den gewünschten Erfolg erzielte sah sich der damalige DFB Präsident Grindel genötig Spiele persönlich im Stadion zu sehen um dann Jones als BT abzusetzen.

Unsere jetzige BT Martina Voss Theklenburg redet zwar schon seit Jahren davon dass doch alle Lizenzvereine eine Frauenabteilung betreiben sollen. Ihr eigener Verein Fortuna Düsseldorf wo sie einen Sitz im Aufsichtsrat hat bietet aber erst seit dieser Saison Frauenfußball an.

Der DFB verweist immer auf die Entwicklung in England und will mit aller Macht die Zuschauerzahlen steigern, dafür führt er ab der nächsten Saison gegen den Willen der Spielerinnen den Montagsspieltag ein, das hat ja bei den Männern schon so gut geklappt dann wirds das bei den Frauen auch. Das ganze Gebaren wie man jetzt seit der EM den Frauenfußball in Deutschland puscht wirkt eher nach Zwang und gekünstelt als das man die Zeit nutzt und das Potenzial des Frauenfußball natürlich und nachhaltig wachsen lässt.
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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Oropher

Zitat von: Didisport am Freitag, 10.Feb.2023, 19:27:51Haben Frauen nicht das gleiche Recht auf Anerkennung im Profifußball wie auch die Herren? Wer denkt, der einzig wahre Fußball wäre den Männern zugehörig, der hat das Wort Gleichberechtigung noch nicht so richtig verstanden. Man nimmt dem Mann etwas von seinem heiß geliebten Spielzeug weg und gibt davon etwas ab, an die Frauen, die dem gleichen Sport nachgehen wie die Männer. Was ist daran falsch, auch im Fußball eine Gleichberechtigung zu leben?

Naja, zuletzt las man immer wieder mal, von den Verteidigern des Frauenfussballs, dass man es eher als eigenen Sport sehen sollte, was auch Sinn ergibt, denn rein körperlich wird Frauenfußball nie so schnell und athletisch wie Herrenfussball.

Was Gehälter angeht müssen sie sicher davon leben können, natürlich, aber ähnlich wie zB. die Diskussion im Frauenbasketball bei den Amis wäre ein guter erster Schritt für mehr Investment wenn der Frauenfussball es irgendwann mal schafft sich selbst zu tragen, da muss man gar nicht von den Milliardeneinnahmen der Männer reden.
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Tretia

Die II. führt zur Halbzeit 1:0 gegen den Tabellenzweiten Andernach

Uwe

Frauen Bundesliga, 12.Spieltag:

SC Freiburg - SV Meppen 3:1
SGS Essen - VfL Wolfsburg 0:3
FC Bayern - Eintracht Frankfurt 2:1
Turbine Potsdam - SV Werder Bremen abgesagt
Bayer Leverkusen - MSV Duisburg um 16:00 Uhr

TSG Hoffenheim - 1.FC Köln um 16:00 Uhr
FC: Pal - Donhauser Degen S.Puntigam G.Puntigam - Beuschlein Wilde Cordes Zawistowska - Beck Islacker 
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