Die FC-Frauenmannschaft

Begonnen von iym, Samstag, 23.Apr.2011, 23:19:37

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Uwe

Die Werder Frauen führen nach 60 Min.weiterhin mit 2:0 in Leverkusen!
Heißt: Die FC Frauen nun in akuter Abstiegsgefahr!
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Uwe

Frauen Bundesliga, 11.Spieltag:

Bayer Leverkusen - SV Werder Bremen 0:2
SV Meppen - Eintracht Frankfurt 0:1

Sollten unsere FC Frauen am kommenden Sonntag bei der TSG Hoffenheim erneut verlieren, dazu die Werder Frauen in Potsdam gewinnen, rutschen wir vermutlich auf einen Abstiegsplatz. Dies hätte ich nie für möglich gehalten, aufgrund der Qualität unseres Kaders "auf dem Papier".
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MC41

Keine Angst, Abstiegskampf ist die Champions League des kleinen Mannes.
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Didisport

Zitat von: Uwe am Sonntag, 05.Feb.2023, 18:05:09Frauen Bundesliga, 11.Spieltag:

Bayer Leverkusen - SV Werder Bremen 0:2
SV Meppen - Eintracht Frankfurt 0:1

Sollten unsere FC Frauen am kommenden Sonntag bei der TSG Hoffenheim erneut verlieren, dazu die Werder Frauen in Potsdam gewinnen, rutschen wir vermutlich auf einen Abstiegsplatz. Dies hätte ich nie für möglich gehalten, aufgrund der Qualität unseres Kaders "auf dem Papier".
Ich habe es auch nicht für möglich gehalten, dass unsere Frauen so ein schlechtes Spiel gemacht haben in Essen. 

Ist in der Vorbereitung etwas falsch gelaufen oder lag der Leistungseinbruch schon ab dem 5. Spieltag vor und man hat immer noch keinen Weg zurück in eine sagen wir mal Normalform gefunden? 

Dünner Kader, viele Verletzungen OK, aber erklärt das alles? Am Freitag kam es mir bald so vor, als man mehr Fehlpässe hatte als angekommene Pässe, das war wirklich desolat und in dieser Form werden wir nicht mehr viele Punkte holen. 

Ich gehe jetzt nicht auf einzelne Spielerinnen ein, aber von den älteren, erfahrenen Spielerinnen kommt viel zu wenig... 
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MC41

Vielleicht war die Leistung auch nie so stark wie vermutet während der ersten Spieltage dieser Saison?

Man hatte halt auch ziemlich viel Glück, der Kader ist klein, der Kader ist unerfahren, es wird richtig eng und sollte jeder Person hier klar gewesen sein.
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Goldkind

Zitat von: Uwe am Sonntag, 05.Feb.2023, 18:05:09Dies hätte ich nie für möglich gehalten, aufgrund der Qualität unseres Kaders "auf dem Papier".
Ich glaube, Du überschätzt unseren Kader, die große Überraschung für die aktuelle Situation kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Wie MC schon sagte, der Kader ist klein, in manchen Teilen unerfahren und mit Talent auf dem Papier gewinnt man eben keine Spiele. Die Rechnung, aus Namen etwas abzuleiten, geht nicht auf. Ich finde übrigens auch nicht, dass wir auf dem Papier einen Platz 5 Kader haben, auch nicht 6 oder 7.
Was ich dem Kader zugetraut hätte wäre ein entspannter Klassenerhalt. Mit entspannt meine ich aber nicht, dass man oben anklopft, sondern dass man möglichst nicht auf einem Abstiegsplatz steht aber wahrscheinlich eine größere Nähe nach unten als nach oben hat. Was ich tatsächlich nicht erwartet habe ist, dass man wirklich gegen alle direkte Konkurrenten so schlecht dasteht.
Das wird die Aufgabe für die Rückrunde, denn noch haben wir alles selbst in der Hand. Ich verliere lieber 0:7 gegen Bayern und gewinne 1:0 gegen Meppen als umgekehrt.

Couch Bolzer

Der Kölner Kader ist vieles aber im Vergleich zur Konkurrenz mit einem Durchschnittsalter von 23,6 Jahren weder zu Jung sondern es entspricht dem Ligendurchschnitt, noch verfügt er über zu wenige Erfahrung und Qualität. Mit Sarah Puntigam hat man die aktuelle österreichische Rekordnationalspielerin mit nun schon 126 Einsätzen im Verein, Mandy Islaker ist zweifache Torschützenkönigin, Olympia- und CL- Siegerin,  Zawistowska ist aktuelle polnische Nationalspielerin, zweifache polnische Meisterin und Pokalsiegerin, Beck läuft für Israel auf usw. Wenn dann kann man höchstens als Argument anführen dass der Kader in der Breite zu dünn aufgestellt ist, aber Hoffenheim hat einen noch kleineren Kader.

Vielleicht sollte man doch mal den Trainer hinterfragen. Högner in Essen, die Schnecks in Duisburg und Merk in Freiburg oder Bakhuis mit Meppen performen mit ihren Teams trotz deutlich weniger Erfahrung und Qualität  wesentlich besser als Glass mit Köln. Wenn nun auch noch Horsch mit Bremen anfängt zu funktionierern muss man auch mal die Arbeit von Glass kritischer betrachten.
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.

Goldkind

Danke, du musst mir unseren Kader nicht erklären, den kenne ich.  :roll:

Mir ist das hier alles tatsächlich zuviel "Papier" und Zahlen. Jaja, auf dem Papier haben wir erfahrene Nationalspielerinnen, das Durchschnittsalter usw usf. Das allein sagt aber doch nicht alles über die Qualität aus.

Ich will Glass auch gar nicht aus der Kritik ausnehmen. Wenn das so weiter geht, ja, dann muss man sich evtl. Gedanken machen. Die Frage ist aber auch, warum man plötzlich anfängt seinen Kopf zu fordern? Weil er tatsächlich schlechte Arbeit macht oder weil eine Erwartung, die schon vor dem ersten Spieltag völlig unrealistisch war, nicht erfüllt wird?

Mir ist das jetzt zu einfach (noch) zu früh nach dem Trainer zu schreien, zumal auch das Ziel von Vereinsseite für diese Saison immer der Klassenerhalt war, gerade wegen eines Umbruchs, kleiner Kader etc pp.



Tretia

Für die II. wurden noch die aktuelle U20- Nationalspielerin Nina Zimmer für die Defensive und die ehemalige U17-Nationalspielerin Marleen Schimmer für die Offensive geholt. Beide wechseln aus den USA zurück nach Deutschland (Zimmer von NC State Wolfpack, Schimmer von San Diego Wave FC).
Im Gegenzug hat Jasmin Steffens das Team mit unbekanntem Ziel verlassen.

Couch Bolzer

@Goldkind, ich bin auch kein Freund von voreiligen und aus Aktionismus getätigten Trainerentlassungen. Wenn aber eine Mannschaft die nachweislich über Qualität verfügt über längere Zeit ihr Potenzial nicht abrufen kann muss man konsequenterweise auch die Arbeit des Trainers durchleuchten.

Und wie @Tretia geschrieben hat wurde die U20 mittlerweile verstärkt was sicher von Nöten ist will man die Klasse halten, aber warum wurde der Bundesligakader nicht verstärkt um eine größere Kaderbreite zu erreichen?
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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Uwe

All die Dinge, die @Couch Bolzer beschrieben hat, entsprechen den Tatsachen.
Ich möchte an dieser Stelle jedoch Sascha Glass als Trainer noch nicht infrage stellen. Der komplette Aufschwung bei den FC Frauen seit 2020 geht nahezu allein auf das Konto von Nicole Bender und eben Sascha Glass.
Wenn man diese Saison allerdings die teilweise wild zusammengewürfelten Kader der beiden Aufsteiger Duisburg und Meppen, dazu von Essen und Potsdam betrachtet (auch der Kader von Bremen ist keineswegs stärker geworden), dann stellt für mich jede Platzierung der FC Frauen ab Rang 8 abwärts  eine Riesenenttäuschung dar. Auf die einzelnen Marktwerte der jeweiligen Teams und Spielerinnen möchte ich dabei noch nicht einmal eingehen (Marktwerte erzielen keine Tore); ich gehe jedoch davon aus, daß die meisten Akteurinnen von Essen bis Potsdam hier "nahezu unbekannt" sind.
Die Frauen des MSV Duisburg verlieren beispielsweise gegen Essen und Hoffenheim mit 0:6 und 0:7, sind aber in der Lage, uns gleich zweimal zu schlagen (2:1 im Punktspiel, 1:0 im Testspiel).
Für die in weiten Teilen geradezu uninspirierte und lustlose Darbietung in Essen fehlen mir nach wie vor die Worte. In den letzten 6 Punktspielen haben wir gerade einmal ein einziges Tor geschossen (hinzu kommt die 0:1-Testspielpleite zu Hause gegen Duisburg).
Vom letztjährigen Stamm an Leistungsträgerinnen haben uns "nur" Peggy Kuznik und Rachel Rinast verlassen. Ich hatte mich auch gegenüber @Digger 79 immer für einen Verbleib von Peggy Kuznik ausgesprochen, auch trotz ihres Alters.
Eigentlich haben wir nunmehr dennoch höchst qualifizierte und hoffnungsvolle Akteurinnen in unserem Kader. Aber ich sehe bislang KEIN TEAM auf dem Platz. Viel zu selten findet auch eine notwendige vernünftige Kommunikation der Spielerinnen untereinander statt. Die potentiellen Führungskräfte Sharon Beck, Mandy Islacker und Sarah Puntigam stehen momentan alle "total neben sich". Die junge Andrea Gavric als Linksverteidigerin und Myrthe Moorrees wurden teils unverständlicherweise "geopfert"; das Experiment mit Sharon Beck als sog."Spielmacherin" ging krachend daneben. Die beiden polnischen Nationalspielerinnen Adriana Achcinska und Weronika Zawistowska haben uns letzte Saison soviel Freude bereitet - wo ist all ihre Unbekümmertheit hin und warum? Ähnliches gilt für Manjou Wilde. Jana Beuschlein, eine "Erscheinung" in der Offensive, kam mit entsprechenden Referenzen aus Hoffenheim zu uns.
Ich wünsche es Sascha Glass, daß er die Mannschaft wieder hinter sich bringt, und noch zu einer entsprechenden (spielerischen) EINHEIT formen kann. Es ist fünf vor zwölf.

Couch Bolzer

@Uwe, ich muss dir in einigen Punkten widersprechen.

Ich stimme dir zu, dass Duisburg und Potsdam aus verschiedenen Gründen zusammengewürfelte Kader haben. Da in Potsdam sportlich und organisatorisch nichts mehr zusammenpasst und alles was schieflaufen kann auch schief geht kann man Potsdam so leid es mir für sie tut getrost abschreiben. Aber in Duisburg holt Schneck aus seinem Kader alles raus was er hergibt und dort steht eine geschlossene Mannschaft auf dem Platz. Mit Vobian und der Schweizerin Heeb hat der MSV den Kader nochmal verstärkt ohne eine andere Spielerin abzugeben.

Meppen wird mir immer noch zu schlecht gemacht und zu sehr unterschätzt. Im Sommer mag der Einruck durchaus eines zusammengewürfelten Kaders entstanden sein. Aber jetzt im Laufe der Saison funktioniert der Kader der aus überwiegend unbekannten Spielerinnen besteht immer besser und Bakhius lässt eine klare Spielidee erkennen. Mit Andrade und Pollak hat Meppen durchaus auch wenn auch junge aber nicht unbekannte Spielerinnen mit Zukunft verpflichten können. Zum Ende des Tranferfensters hat sich Meppen noch mit einer Spielerin aus Finnland verstärkt und zwei Spielerinnen haben den Verein verlassen. Trotzdem haben sie immer noch genügend Breite um auf Verletzungen/Ausfälle reagieren zu können.

Essen hat aus der Not eine Tugend gemacht und Högner hat aus jungen talentierten Spielerinnen eine Spielstarke Truppe geformt die etwas Zeit gebraucht hat. Jetzt scheint bei ihnen der Knoten geplatzt zu sein und Essen wird die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen.

Bei Werder Bremen ist durchaus eine Verbesserung in ihrem Spiel zu erkennen. Die Punkteteilung gegen Hoffenheim und ihr Sieg in Hoffenheim sind keine Zufallsergebnisse sondern das Ergebnis stetiger Verbesserung auch im spielerischen Bereich. Zudem haben sie sich in der Winterpause in der Offensive noch mal verstärkt und  mit Stefanie Sanders eine treffsichere Spielerin verpflichtet. Dazu noch zwei Verstärkungen für das offensive Mittelfeld. Bremen sollten  man also noch nicht abschreiben.

Ich fordere nicht dass man Glass rauswirft aber er muss sich einige wichtige Fragen gefallen lassen. Zum einen die Frage welche Spielidee verfolgt er und ist der Kader für seine Idee ausgelegt. Eine Idee wie er spielen lassen will ist bei Glass gar nicht zu erkenn und genau das haben ihm die Kollegen von der Konkurrenz voraus, eine klare Philosophie wie sie ihr Ziel erreichen wollen.

Zum anderen, wie will er dieses Ziel erreichen, findet er den Mädels gegenüber die richtige Ansprache. Jedes mal wenn ich ihn in einem Interview vor oder nach dem Spiel sehe und höre wirkt er eher wie ein Feldwebel der seine Mädels drillt, von Lockerheit keine Spur und das Verkrampfte überträgt sich dann auch auf das Spiel wenn er sich im Training genauso gibt.

Und auch die Frage warum man auf dem Transfermarkt als man noch die Möglichkeit hatte nicht noch für mehr Breite gesorgt hat wo man von allen die da unten in der Tabelle rumkrabbeln den kleinsten Kader hat. Selbst Potsdam hat auf dem Transfermarkt noch drei mal zugeschlagen ohne eine Spielerin abzugeben.
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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Didisport

Es ist natürlich schwierig, sich auf dem Transfermarkt zu verstärken, wenn man a) immer noch nach dem besten System bzw. Aufstellung sucht und b) finanziell nicht mehr dazu in der Lage war. 

Trotz aller berechtigten Kritik an Glass, wenn man aber unsere Mädels spielen sieht, dann fällt einem sofort auf, dass es viel zu viele Fehler beim eigenen Ballbesitz gibt, die Flanken waren so schlecht, da wird blind von links in die Mitte des Strafraums gespielt, obwohl Zeit genug vorhanden war, zu schauen, wo stehen unsere beiden Spitzen überhaupt und dann kann man den Ball nicht an den ersten Pfosten schlagen, wenn unsere Stürmerinnen beide lang stehen (warum auch immer das so ist). Die einzige Gefahr entstand durch Eckbälle. Das ist zu wenig. 

Es fehlte auch jegliche Absicherung nach hinten und wenn jemand mal hinten war, wurde diese stets überlaufen oder verlor den Zweikampf. Obendrauf stand mindestens 1 Essenerin stets frei am oder gar im Strafraum. 

Auch wenn Gudorf fehlt, die ja meist mit die beste Spielerin von uns war, muss es eine bessere Lösung geben als in Essen. Die linke Abwehrseite war, kaum zu glauben, noch schlechter. Unsere beiden Österreicherinnen waren unterirdisch. 

An die Experten hier eine Frage zur Torhüterin: Ist Pal die richtige Wahl? Ich halte Klett für stärker. Was denkt ihr?

Wann kann denn Selina spielen? Im März wäre das sehr wichtig, da stehen wohl die entscheidenden Spiele an. 

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Uwe

@Couch Bolzer: Ich sprach von "TEILWEISE wild zusammengewürfelten Kadern", damit meinte ich primär die Konkurrenz aus Potsdam, Duisburg und Meppen. Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte: Wir besitzen die weitaus besseren Spielerinnen als die beiden Aufsteiger Duisburg und Meppen, Potsdam, Bremen und Essen. Aber wir sind bislang leider kein Team. Ob es Sascha Glass noch hinbekommt? Aus den nächsten anstehenden vier Partien bei der TSG Hoffenheim, gegen Leverkusen, in Potsdam und gegen die Bayern müssen ja nun schon 4-6 Punkte her.
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Couch Bolzer

@Didisport , was Du an Fehlern beschreibst liegt doch eindeutig im Aufgabenbereich des Trainers. Die FC Frauen haben keinen Plan wie sie bei eigenem Ballbesitz und auch nicht bei gegnerischem Ballbesitz agieren sollen. Die Spielerinnen versuchen das im Spiel umzusetzen was sie  im Training erarbeiten und wenn sie im Training keine Lösungen erarbeiten können sie es im Spiel auch nicht umsetzen.

Das Argument mit kein Geld halte ich im Frauenfußball für vorgeschoben. Außer Leverkusen sind alle anderen Vereine finanziell nicht gerade auf Rosen gebetet. Wenn es sogar Potsdam denen die Sponsoren davonlaufen weil es im Verein ständig kracht drei Neuzugänge verpflichten kann sollte es für den FC auch machbar sein. Es gibt ja auch die Möglichkeit der Leihe oder man verpflichtet vertragslose Spielerinnen und beim FC ging es ja eher darum wenigstens für die Breite was zu machen, da hätten sich auch finanziell machbare Möglichkeiten für euch ergeben.

@Uwe , bis auf deine Aussage zu Meppen stimme ich dir zu. Meppen hat fast alle Leistungsträgerinnen der Aufstiegsmannschaft gehalten und den Kader aus der eigenen Jugend und mit externen Neuzugängen bundesligatauglich gemacht. Das die meisten Spielerinnen auch bei den anderen Konkurrenten nicht über die Qualitäten einer Islaker, Puntigam oder Gudorf verfügen darüber müssen wir nicht diskutieren. Aber ich behaupte jetzt mal, dass eurem Kader eine Yvonne Zielinski mit ihrer Mentalität, eine Vivien Endemann und eine Lydia Andrade mit ihrer Schnelligkeit und technischen Fähigkeiten ganz gut tun würde. Und alle Trainer verfolgen einen Plan den sie ihren Mannschaften mitgeben können.

Ich hoffe es ist okay wenn ich ein Videoportrait unserer Cheftrainerin Theresa Merk einstelle. Der SC Freiburg spielt darin nur eine untergeordnete Rolle. In dem Beitrag geht es mehr darum wie sie zur Trainerin wurde und welchen Weg sie gegangen ist. Dauer ca 12 Minuten.

Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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Didisport

Wenn es finanziell möglich war, in der Winterpause zumindest Spielerinnen für die Breite zu verpflichten und es dann nicht gemacht hat, dann wäre dies fahrlässig, aber nicht nur vom Trainer, sondern auch von Frau Bender. Da hätte man aufgrund der Tendenz aus den vorherigen 6 Spielen reagieren müssen oder man hat dem Punktgewinn gegen Freiburg zu viel Bedeutung gegeben. 

Wenn man in der Winterpause zusätzlich auch noch falsch trainiert hat, dann ist das natürlich am Trainer fest zu machen. 

Mir kam es aber beim Essen Spiel so vor, als hätte Glass zu viel die Positionen gewechselt und es saßen Spielerinnen auf der Bank, die ich in der ersten Elf gesehen hätte. Aber ich bin beim Training nicht dabei gewesen, vielleicht haben sich dort einige Spielerinnen aufgedrängt, aber letzten Freitag nicht funktioniert haben. Nach vorne ging kaum etwas, wenn überhaupt dann über den linken Flügel, aber die Abspiele waren meist schlecht. Mir fehlte auch eine Spielerin, die unser Spiel gestaltet, bis auf 10-15 Minuten nach dem 0:1 hatte man keine Spielkontrolle, bzw. nur scheinbar, Essen hatte so viele Konterchancen. Damit war auch die Taktik nicht richtig. Vercoacht könnte man auch sagen. 

Wenn es stimmen sollte, dass Glass in einem unangemessenen Ton mit den Spielerinnen redet bei Training und Spiel, dann sollte man reagieren. Wenn wir absteigen sollten, wird Glass nicht mehr zu halten sein. Muss es erst dazu kommen? Hoffentlich kommt man gegen Hoffenheim nicht unter die Räder, ein Punkt käme wohl einem Wunder gleich. 

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Tretia

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Couch Bolzer

@Didisport schrieb:
ZitatWenn es stimmen sollte, dass Glass in einem unangemessenen Ton mit den Spielerinnen redet bei Training und Spiel, dann sollte man reagieren. Wenn wir absteigen sollten, wird Glass nicht mehr zu halten sein. Muss es erst dazu kommen? Hoffentlich kommt man gegen Hoffenheim nicht unter die Räder, ein Punkt käme wohl einem Wunder gleich.
Wenn Du dich damit auf meine Aussage betreffs der Außenwirkung von Glass beziehst hast Du mich falsch verstanden.

Ich kenne Sascha Glass nicht persönlich, aber schon in Sand und nun auch in Köln wirkt er auf mich bei Interviews unabhängig vom Ergebniss richtig steif und emotionslos, wie ein Feldherr der von einem Hügel eine Schlacht beobachtet und danach ein Fazit zieht. Das krasse Gegenstück habt ihr mit Steffen Baumgart im eigenen Verein. Der geht nicht nur am Spielfeldrand ab wie Nachbars Lumpi mit Zäpfchen sondern auch seine Auftritte am Mikro sind sehr emotional. Nebenbei, ich mag Baumgart und würde ihn lieber bei uns sehen als ... :-/ , na lassen wirs. 

Genau diese Emotionalität die ein Trainer lebt oder eben auch nicht, färbt auf die Mannschaft ab. Welcher Umgangston Glass während des Trainings hat kann ich nicht beurteilen, ich hoffe aber er ist dort etwas lockerer und nicht so verkrampft.

ZitatWenn es finanziell möglich war, in der Winterpause zumindest Spielerinnen für die Breite zu verpflichten und es dann nicht gemacht hat, dann wäre dies fahrlässig, aber nicht nur vom Trainer, sondern auch von Frau Bender.

So hat sich die direkte Konkurrenz in der Winterpause für den Abstiegskampf verstärkt:

Werder Bremem, Zugänge:
Stefanie Sanders (FC Rosengård) vermulich mit Ablöse
Chiara Hahn (USF Bulls) ablösefrei
Selma Licina (Portland Pilots) ablösefrei
Abgänge:
Margarita Gidion (FC Basel) ablösefrei
Lena Triendl (SPG Altach/Vor.) ablösefrei
Sofia Harrison (vereinslos)

SV Meppen, Zugänge:
Milla Punsar (FC Honka) Finnland ablösefrei
Abgänge:
Eva Holtmeyer (VfL Bochum) ablösefrei
Elena Aristodimou (vereinslos)

MSV Duisburg, Zugänge:
Sarina Heeb (FC Zürich)
Selina Vobian (SC Freiburg) ablösefrei per Leihe bis 06/23
Abgänge:
Alissa Andres (SV Elversberg) ablösefrei

1.FFC Potsdam, Zugänge:
Jessica De Filippo (UA Razorbacks) ablösefrei
Darya Rajaee (UCF Knights) ablösefrei
Maria Cristina Lange (RB Leipzig) ablösefrei
Paige Culver (IFK Kalmar) ablösefrei

eure liebsten Freunde von der anderen Rheinseite, Zugänge:
Eva van Deursen (ASU Sun Devils) ablösefrei

Gidion und Triendl z.B. haben Werder auf eigenen Wunsch verlassen weil sie mehr Spielzeit wollten, beides sind gute und erfahrene Spielerinnen bei denen man hätte Anfragen können und sie brauchen in der Liga keine Eingewöhnung. Es hätte also Möglichkeiten gegeben die Mannschaft auch mit guten ablösefreien Spielerinnen zu verstärken. Paradoxerweise hat man das mit der U20 auch gemacht laut einem Beitrag von @Tretia. Warum nicht die Erste?

ZitatWenn man in der Winterpause zusätzlich auch noch falsch trainiert hat, dann ist das natürlich am Trainer fest zu machen. 
Bei Spieler/innen achtet man bei der Verpflichtung darauf das sie wie es so schön heisst, polyvalent einsetzbar sind und nicht nur auf einer Position eingesetzt werden können. Ob Glass falsch trainiert kann und will ich nicht bewerten, aber auch ein moderner Trainer sollte in seiner Philosophie so flexibel sein und auch bei negativen Spielverläufen reagieren können oder wenn erforderlich sein Ziel über Umwege anzusteuern. Wenn eine Mannschaft mit den selben Spielerinnen am elften Spieltag immer noch die selben Fehler macht wie am ersten, sollte auch die Flexibilität des Trainers kritisch hinterfragt werden dürfen.
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.
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MC41

Auch Ablösefreie Spielerinnen kosten Geld.

Geld hat der 1. FC Köln nicht.
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Didisport

Ich habe es befürchtet, dass die FC Frauen mangels Geld nicht verstärkt worden sind (in der Breite). Allerdings sollte man hinterfragen, ob man bei den FC Frauen bei den kleinen Beträgen gegenüber der Profiabteilung so sparen muss. Wenn man es ernst meint mit den FC Frauen, dass sie einen Mittelfeldplatz ohne Abstiegssorgen anstreben könnten, dann muss man bereit sein zumindest so viel zu investieren wie die Konkurrenz ab Platz 7 abwärts. 

Dennoch kann man aber als Fan erwarten, dass eine andere Leistung gezeigt wird wie in Essen. Das Spiel war auch noch im frei empfangbaren TV zu sehen, gerade wenn man Zuschauer generieren möchte, dann sind solche Auftritte nicht gerade förderlich. Und leider war das ja kein Ausrutscher, leider eher Alltag. 

Ich hoffe sehr, dass das Trainerteam schnellstens eine Lösung findet und die Gefahr erkannt hat, der Klassenerhalt ist längst nicht sicher. Es muss doch Gründe haben, warum man seit Monaten weit unter den eigenen Möglichkeiten spielt. 

Vielen Dank für die ausführliche Antwort @Couch Bolzer.

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MC41

Muss man das wenn man es ernst meint?

Der FC ist blank, jeder Euro den man in die Frauenmannschaft steckt ist die nächsten Jahre ganz sicher weggeschmissen und wenn man ganz oben mitspielen will, muss man investieren gegen Vereine denen Geld egal ist. 

Wenn weiter seriös bei den Herren gearbeitet wird, bleibt bestimmt der ein oder andere Euro für die Frauen über in ein paar Jahren, bis dahin muss man halt Geduld haben oder sich aber damit abfinden, dass der FC kein Geld zu verschenken hat und das ist es halt knallhart gesagt.

Couch Bolzer

Zitat von: MC41 am Dienstag, 07.Feb.2023, 21:37:18Muss man das wenn man es ernst meint?

Der FC ist blank, jeder Euro den man in die Frauenmannschaft steckt ist die nächsten Jahre ganz sicher weggeschmissen und wenn man ganz oben mitspielen will, muss man investieren gegen Vereine denen Geld egal ist.

Wenn weiter seriös bei den Herren gearbeitet wird, bleibt bestimmt der ein oder andere Euro für die Frauen über in ein paar Jahren, bis dahin muss man halt Geduld haben oder sich aber damit abfinden, dass der FC kein Geld zu verschenken hat und das ist es halt knallhart gesagt.

@MC41, deine Aussage erinnert mich stark n den HSV als sie 2012 um für eine Profimannschaft lächerliche 400.000 Euro einsparen wollten und eine etablierte und zu dem Zeitpunkt nicht ganz erfolglose Frauenbundesligamannschaft platt gemacht haben, damit sie ein paar eh schon verwöhnten aber ausgedienten Altstars noch mehr Puder in Hintern schieben konnten, mit dem Ergebnis ein paar Jahr später doch absteigen zu müssen. Ich hoffe beim FC endet es mit der Frauenmannschaft nicht so.

Nur frage ich mich bei dieser Argumentation wie man sich Spielerinnen wie Cerci oder Puntigam und Bienz leisten kann  die zwar wie alle anderen Sommerneuzugänge ablösefrei verpflichtet wurden aber ein Gehalt muss der FC ja trotzdem zahlen. Wieso geht man dann nicht den Weg über die eigene Jugend, bastelt eine verstärkte U20 zusammen und fördert so den eigenen Nachwuchs. Das spart Geld und zur Lizenzerteilung sind eine Reservemannschaft und zwei Juniorinnenteams verbindlich.

@Didisport, kein Ding habs gern gemacht. :tu:
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.

Uwe

@Couch Bolzer : Der FC ist nicht so "blank" wie hier dargestellt wird. Durch die Einnahmen aus der Conference League und die höheren TV-Gelder sind wir konkurrenzfähig - natürlich nicht mit einem FC Bayern, BVB oder RB Leipzig (dies verlangt auch niemand). Corona hat alle getroffen, und wenn hier beim FC weiterhin seriös und diszipliniert gearbeitet wird, steht der Verein vielleicht schon in zwei Jahren wieder auf ganz gesunden Füßen.
Auf gar keinen Fall darf an der oder den Frauenmannschaften des FC gespart werden. Erstens ist das weder zeitgemäß (die Zeiten im Frauenfußball von vor 30, 40 Jahren sind glücklicherweise vorbei). Zweitens belaufen sich die Beträge und Aufwendungen für die Frauen - nicht allein beim FC - nach wie vor nur auf einen Bruchteil derjenigen Summen im Männerbereich.
Der FC kann, soll und muss weiter in den Frauenfußball investieren - und der Verein kann das auch leisten, ohne daß die FC Profis bei den Männern hierdurch "nennenswerten Schaden" erleiden.
Ich gehe dabei absolut mit den Zielen von FC-Managerin Nicole Bender konform, in ein paar Jahren um einen Champions League Platz konkurrieren zu können (sich mit Wolfsburg und den Bayern zu messen, verlangt ja niemand), bei vermutlich dann auch 16 Vereinen in der Frauen Bundesliga und vier Champions League Plätzen.
Momentan haben wir seit 2020 eine erste sportliche Krise bei unseren FC Frauen, aber wir kommen da auch wieder raus. Als Steffen Baumgart kürzlich den Abstiegskampf ausgerufen hat, haben unsere Jungs seitdem kontinuierlich gepunktet. Ich sage auch hier: Wir werden mit dem Abstiegskampf bei den Männern in der Bundesliga nichts zu tun bekommen, wir besitzen eine solide und in sich geschlossene Mannschaft. Mehr Sorgen bereiten da sicherlich die 2.Mannschaften bei den Männern und Frauen des FC.

Uwe

An dieser Stelle nochmals kurz zur sportlichen Situation der FC Frauen. Wir müssen den Abstiegskampf jetzt erst einmal annehmen, desto schneller kommen wir da auch wieder raus. Wir haben in dieser Saison unter Sascha Glass auch durchaus überzeugende Partien abgeliefert, so beispielsweise gegen Hoffenheim, in Frankfurt (hier wäre ein Unentschieden absolut vertretbar gewesen), gegen Freiburg oder auch im Pokal in Potsdam. In Duisburg und Meppen waren wir jeweils die bessere Mannschaft, haben jedoch die glasklaren Torchancen und Elfmeter nicht genutzt. Auch in Leverkusen wäre ein Remis sicherlich möglich gewesen.
Einen derart lustlosen Auftritt wie zuletzt in Essen darf es freilich nie wieder geben. Ich schrieb einmal von Sharon Beck als eine der besten Offensivakteurinnen in der Frauen Bundesliga. Sie kann es doch! Mandy Islacker muß ebenso schnellstmöglich zu ihrer Form finden (zwei Feldtore bislang sind da viel zu wenig), für Sarah Puntigam gilt das Gleiche, wobei ich Sarah Puntigam eher auf der Sechser-Position sehe. Dort sollte sie zusammen mit Adriana Achcinska das zentrale Mittelfeld bilden und "bearbeiten". Mit Jana Beuschlein und Weronika Zawistowska verfügen wir über gutklassige Offensivakteurinnen - beide sollten offensiver positioniert und eingesetzt werden! Mit Alena Bienz verfügen wir über ein großes Talent "in der Hinterhand", Selina Cerci könnte bald ein Faktor werden. In der Abwehr ist Celina Degen in meinen Augen unsere solideste Innenverteidigerin (leider war sie ja zuletzt verletzt), dazu würde ich Myrthe Moorrees gesellen (Moorrees ist zudem torgefährlich). Auf der linken Seite in der Vierer-Abwehrkette sehe ich die junge Andrea Gavric klar vor Genessee Puntigam. Ich konnte nicht ganz nachvollziehen, warum Gavric und eine Lotta Cordes zeitweilig draußen waren (wobei ich Cordes eher im Mittelfeld denn in der Innenverteidigung sehe) - Sascha Glass hat zu Saisonbeginn beiden Spielerinnen das Vertrauen geschenkt und sollte dies auch beibehalten.
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Didisport

Zitat von: Uwe am Mittwoch, 08.Feb.2023, 09:38:50An dieser Stelle nochmals kurz zur sportlichen Situation der FC Frauen. Wir müssen den Abstiegskampf jetzt erst einmal annehmen, desto schneller kommen wir da auch wieder raus. Wir haben in dieser Saison unter Sascha Glass auch durchaus überzeugende Partien abgeliefert, so beispielsweise gegen Hoffenheim, in Frankfurt (hier wäre ein Unentschieden absolut vertretbar gewesen), gegen Freiburg oder auch im Pokal in Potsdam. In Duisburg und Meppen waren wir jeweils die bessere Mannschaft, haben jedoch die glasklaren Torchancen und Elfmeter nicht genutzt. Auch in Leverkusen wäre ein Remis sicherlich möglich gewesen.
Einen derart lustlosen Auftritt wie zuletzt in Essen darf es freilich nie wieder geben. Ich schrieb einmal von Sharon Beck als eine der besten Offensivakteurinnen in der Frauen Bundesliga. Sie kann es doch! Mandy Islacker muß ebenso schnellstmöglich zu ihrer Form finden (zwei Feldtore bislang sind da viel zu wenig), für Sarah Puntigam gilt das Gleiche, wobei ich Sarah Puntigam eher auf der Sechser-Position sehe. Dort sollte sie zusammen mit Adriana Achcinska das zentrale Mittelfeld bilden und "bearbeiten". Mit Jana Beuschlein und Weronika Zawistowska verfügen wir über gutklassige Offensivakteurinnen - beide sollten offensiver positioniert und eingesetzt werden! Mit Alena Bienz verfügen wir über ein großes Talent "in der Hinterhand", Selina Cerci könnte bald ein Faktor werden. In der Abwehr ist Celina Degen in meinen Augen unsere solideste Innenverteidigerin (leider war sie ja zuletzt verletzt), dazu würde ich Myrthe Moorrees gesellen (Moorrees ist zudem torgefährlich). Auf der linken Seite in der Vierer-Abwehrkette sehe ich die junge Andrea Gavric klar vor Genessee Puntigam. Ich konnte nicht ganz nachvollziehen, warum Gavric und eine Lotta Cordes zeitweilig draußen waren (wobei ich Cordes eher im Mittelfeld denn in der Innenverteidigung sehe) - Sascha Glass hat zu Saisonbeginn beiden Spielerinnen das Vertrauen geschenkt und sollte dies auch beibehalten.
Muss man nicht ein anderes System spielen? Es darf doch nicht sein, dass man sich fast das ganze Spiel auskontern lässt, zu mal man auch noch auswärts gespielt hat in Essen. Warum muss der FC dann das Spiel machen? Essen hat man in die Karten gespielt, man war viel zu offen, kaum Absicherung nach hinten, nach vorne ging fast nichts (ab und zu mal über links in Ansätzen oder bis zur Flanke), durch die Mitte und über rechts ging gar nichts, deshalb auch leicht ausrechenbar für Essen und dann noch Defizite in der Schnelligkeit gegenüber Essen. So ein Spiel wird man nur sehr selten gewinnen können. 

Morrees sehe ich genauso zwingend im Team wie Degen, da stimme ich Uwe zu. Ob Sarah Puntigam auf die 6? Ich glaube dafür fehlt eine IV. Aber der Gedanke finde ich gut, die Mitte muss besser gesichert werden. 

Bin gespannt, was Glass umstellen wird für das Spiel gegen Hoffenheim, aber es kann eigentlich nur besser werden. 

Zum Finanziellen:

Eine Abgängigkeit zum Profikader darf es so nicht geben, wie MC41 es beschreibt, das ist ein Denken aus einer anderen Zeit. Die Frauen sollten so unterstützt werden, dass sie konkurrenzfähig sind mit den Teams ab Platz 5 oder 6. Alles Andere würde bedeuten, jedes Jahr um den Klassenerhalt zu spielen. Mit so einem dauerhaften Ziel bei den Frauen würde man keine Euphorie erzeugen und wir müssen auch in dem Bereich zulegen. Wenn man bei den Frauen den Rotstift so ansetzt wie ich es befürchte, dann wird es zeitnah keine Steigerung geben bei den Frauen, warme Worte reichen längst nicht mehr, man muss jetzt Geld in den Frauenbereich stecken, ansonsten verliert man den Anschluss auch zu den Teams hinten den beiden Top Teams. 

Ich weiß nicht, wie hoch die Summe sein müsste, damit man sich langfristig verstärken kann (auch in der Breite), ob da 1 Mio Euro ein guter Anfang wären oder wie viel Geld benötigt werden würde, vielleicht kann Uwe etwas mehr dazu sagen. 



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Uwe

@Didisport: Celina Degen und Myrthe Moorrees in der Innenverteidigung, dazu ein zentrales Mittelfeld mit Adriana Achcinska, Lotta Cordes und Sarah Puntigam: Dies wäre beispielsweise eine sehr defensive Ausrichtung, vielleicht geeignet in Hoffenheim oder gegen Wolfsburg im Pokal.
Sascha Glass hatte in Essen die Idee mit Sharon Beck als Spielmacherin, leider hat es nicht funktioniert.
Jana Beuschlein und Weronika Zawistowska sehe ich mehr in vorderster Front, statt sich in Zweikämpfen im Mittelfeld aufzureiben und abzunutzen. Sowohl Zawistowska als auch Beuschlein wurden ja ursprünglich auch beide als Stürmerinnen verpflichtet. Mandy Islacker muß sich mehr einbringen (genau wie Sharon Beck), Alena Bienz und hoffentlich auch bald Selina Cerci stehen bereit.
Zu den Finanzen: Wir müssen keine zig Millionen wie Wolfsburg und Bayern in den Frauenfußball investieren, das können wir nicht, und das verlangt auch niemand. Aber wir können mittelfristig auf Augenhöhe in einer 14er oder 16er Frauen Bundesliga agieren mit den Teams aus Frankfurt, Hoffenheim, Freiburg, Leverkusen, RB Leipzig und dem BVB oder VfB (etwas voraus gedacht). Dazu braucht es nicht nur etwas mehr Geld, sondern vielmehr auch ein entsprechendes Scouting-System sowie ein starkes und gut funktionierendes Nachwuchs-und Jugendkonzept. Hier sind ja bereits erste Anfänge getan.
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Couch Bolzer

Mich wundert das hier niemand in Zusammenhang mit der finanziellen Situation des FC den ehemaligen Geschäftsführer Alex Wehrle nennt, der durch seine fragwürdigen Entscheidungen dem FC fast genauso geschadet hat wie die Corona bedingten Verluste.   

Sharon Beck wurde die letzten Tage öfter erwähnt und ihr als Spielmacherin die Qualitäten abgesprochen. Da bin ich anderer Meinung. Seit dem sie beim FC spielt habe ich sie zwar aus dem Blickfeld verloren aber bei uns in Freiburg wurde sie öfter auf dieser Position eingesetzt und hat sie eigentlich gut ausgefüllt. Aber sie war eine launische Diva. Wenn sie Bock hatte war sie sich für nichts zu schade, sie half in der Defensive aus und sorgte vorne für Akzente und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Aber wehe sie erwischte einen schlechten Tag dann brachte sie alle zur Weißglut und man sah solche Auftritte wie in Essen. ;) . Ein anderes Problem bei uns war dass sie immer wieder mit kleineren Blessuren zu kämpfen hatte die sie ein oder zwei Spiele außer Gefecht setzten. Ist das bei euch auch noch so?

Ohne dem FC zu nahe treten zu wollen,aber kann es sein das der FC den Frauen nicht die nötige Infratrktur bereitstellen kann um zu den Topclubs aufschließen zu können? Man mag mich korrigieren aber soweit mir bekannt fehlt es den Frauen an Räumlichkeiten und Plätzen um ein professionelles Training abhalten zu können. Der FC wollte zwar am Geißbockheim die Anlage modernisieren und erweitern was ihm aber von der Stadt Köln untersagt wurde. Jetzt muss der FC sein Vorhaben an einem anderen Standort umsetzen was weitere wertvolle Zeit kostet und unter anderem auch die Frauenmannschaft in ihrer Entwicklung ausbremst. Ist das soweit korrekt?

Um eine bundesligataugliche Frauenmannschaft zu betreiben muss man schon mit einem Etat von mindestens 1,5 Millionen rechnen, alles darunter wird schwierig und langfristig reicht ein niedriger Etat auch nicht mehr aus um in der Bundesliga bestehen zu können. Die Zeiten wo man mit 500.00 Euro DM wurde sind längst vorbei. Wenn man bedenkt das allein schon ein durchschnittlicher Profi ein Jahresgehalt von 1,5 Millionen erhält ist der Gesamtetat für eine Frauenabteilung geradezu lächerlich. Ich bekomme es nicht mehr richtig zusammen, aber sinngemäß sagte Uli Höneß als er noch als Präsidet des FC Bayern war nach einem Besuch der Frauenmannschaft , wenn er gewusst hätte wie günstig der Unterhalt einer Frauenmannschaft ist hätte er sie schon früher finanziell besser unterstützt.
Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter.

Didisport

Zitat von: Couch Bolzer am Mittwoch, 08.Feb.2023, 14:26:08Mich wundert das hier niemand in Zusammenhang mit der finanziellen Situation des FC den ehemaligen Geschäftsführer Alex Wehrle nennt, der durch seine fragwürdigen Entscheidungen dem FC fast genauso geschadet hat wie die Corona bedingten Verluste. 

Sharon Beck wurde die letzten Tage öfter erwähnt und ihr als Spielmacherin die Qualitäten abgesprochen. Da bin ich anderer Meinung. Seit dem sie beim FC spielt habe ich sie zwar aus dem Blickfeld verloren aber bei uns in Freiburg wurde sie öfter auf dieser Position eingesetzt und hat sie eigentlich gut ausgefüllt. Aber sie war eine launische Diva. Wenn sie Bock hatte war sie sich für nichts zu schade, sie half in der Defensive aus und sorgte vorne für Akzente und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Aber wehe sie erwischte einen schlechten Tag dann brachte sie alle zur Weißglut und man sah solche Auftritte wie in Essen. ;) . Ein anderes Problem bei uns war dass sie immer wieder mit kleineren Blessuren zu kämpfen hatte die sie ein oder zwei Spiele außer Gefecht setzten. Ist das bei euch auch noch so?

Ohne dem FC zu nahe treten zu wollen,aber kann es sein das der FC den Frauen nicht die nötige Infratrktur bereitstellen kann um zu den Topclubs aufschließen zu können? Man mag mich korrigieren aber soweit mir bekannt fehlt es den Frauen an Räumlichkeiten und Plätzen um ein professionelles Training abhalten zu können. Der FC wollte zwar am Geißbockheim die Anlage modernisieren und erweitern was ihm aber von der Stadt Köln untersagt wurde. Jetzt muss der FC sein Vorhaben an einem anderen Standort umsetzen was weitere wertvolle Zeit kostet und unter anderem auch die Frauenmannschaft in ihrer Entwicklung ausbremst. Ist das soweit korrekt?

Um eine bundesligataugliche Frauenmannschaft zu betreiben muss man schon mit einem Etat von mindestens 1,5 Millionen rechnen, alles darunter wird schwierig und langfristig reicht ein niedriger Etat auch nicht mehr aus um in der Bundesliga bestehen zu können. Die Zeiten wo man mit 500.00 Euro DM wurde sind längst vorbei. Wenn man bedenkt das allein schon ein durchschnittlicher Profi ein Jahresgehalt von 1,5 Millionen erhält ist der Gesamtetat für eine Frauenabteilung geradezu lächerlich. Ich bekomme es nicht mehr richtig zusammen, aber sinngemäß sagte Uli Höneß als er noch als Präsidet des FC Bayern war nach einem Besuch der Frauenmannschaft , wenn er gewusst hätte wie günstig der Unterhalt einer Frauenmannschaft ist hätte er sie schon früher finanziell besser unterstützt.
Und das bei den Bayern. Mir will einfach nicht in den Kopf, warum man die FC Frauen finanziell nicht so ausstattet, dass zumindest der Klassenerhalt nicht jede Saison das einzige Ziel bleibt und andere Ansprüche in der Tabelle so nur ein Traum der Fans bleiben wird. 

In dieser Saison darf man nicht absteigen, eigentlich sollte man noch nicht mal in Gefahr geraten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man sich (zu) sicher war, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Jetzt ist man mittendrin im Kampf um Platz 10...

Wir schiessen einfach zu wenig Tore. Hoffentlich fängt sich Mandy bald und trifft mal wieder..
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MC41

Wenn Selke dein Weg ist den Sturm deiner ersten Herren zu stärken weiß man wie zahlungskräftig der FC ist.

Und natürlich sind die Frauen beim FC abhängig von der ersten Herren, wie praktisch jede Abteilung, diese Abteilung ist die, die das Geld reinholt und die Basis für alles ist.
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Sanguiniker

https://www.express.de/sport/fussball/frauenfussball-liga-waechst-aber-die-schere-wird-immer-groesser-441023

ZitatEs stellt sich die Frage, ob eine Bundesliga der Frauen, die in der nicht allzu fernen Zukunft genauso aussieht wie die Bundesliga der Männer, dann nicht ihre Identität verloren hat.
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